PPC_TN_Katalog_16.05.2019

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Womöglich waren sie bei Opel selbst überrascht, als sie kurz vor Serienanlauf einen GT-Prototyp in den Windkanal stellten und einen damals als sensationell geltenden cW-Wert von 0,39 ermittelten. Aber zu jenem Zeitpunkt wussten sie wohl auch schon längst, dass sie da einen jungen Wilden am Start hatten, einen, der ihr Modellprogramm optisch mächtig aufpeppen und nach dem man sich den Kopf verdrehen würde, so wie nach einem Alfa Bertone oder einem Renault Alpine. Das war im Jahr 1968, und in auto motor und sport 8/1969 schrieb Reinhard Seiffert angesichts des neuen rassigen Zweisitzers, „dass es sich hier um das Sportlichste handelt, was man sich überhaupt denken kann“. Zwei Jahre später haben sie es in Rüsselsheim dann wieder versucht, mit großem Erfolg, wie wir wissen. Der Manta A mit seinen feinen Linien, dem sexy Hüftschwung und der spitz zulaufenden Front – was haben wir uns damals die Nasen am Schaufenster des nächsten Opel-Autohauses platt gedrückt. Keine spießige Rüsselsheimer Haus- Lange Schnauze und Stummelheck – der GT besticht durch perfekte Proportionen. Der Vierzylinder motor schmiegt sich an die Spritzwand. Die Klappscheinwerfer drehen sich um ihre eigene Achse 28

mannskost, nein, die Designer unter Charles „Chuck“ Jordan hatten mit diesen beiden formvollendeten Sportcoupés wahrhaftig zwei Meisterstücke geschaffen, hatten mit einer Prise US-Styling und leichten, italienisch anmutenden Linien eine neue Opel-Handschrift realisiert. Damit konnte man sich sehen lassen. Überall. Wiedersehen im Schwarzwald Wir sehen diese beiden Opel heute nur viel zu selten. Oder wann haben Sie einen GT und einen Manta nebeneinander herfahrend erblickt wie auf dem Bild auf der vorherigen Seite? Das könnte bereits eine Weile her sein – wenn es sich überhaupt schon mal ergab. Umso mehr begrüßen wir es, dass diese zwei bildhübschen Rüsselsheimer Klassiker zum Teilnehmerfeld der inzwischen achten Paul Pietsch Classic zählen, die vom 24. bis 25. Mai 2019 auf den kurvigen Straßen und Wegen des Schwarzwalds ausgetragen wird (siehe Seite 10). So viel sei verraten: Motor Klassik-Chef redakteur Hans-Jörg Götzl wird am Steuer des Manta sitzen, neben ihm der Stuttgarter Kabarettist und Schauspieler Mi- Im Opel GT geht es eng und durchaus sportlich zu. Die Schaltung ist ebenso knackig wie das Sportlenkrad Serie 29

Womöglich waren sie bei Opel<br />

selbst überrascht, als sie kurz vor<br />

Serienanlauf einen GT-Prototyp in<br />

den Windkanal stellten und einen damals als<br />

sensationell geltenden cW-Wert von 0,39 ermittelten.<br />

Aber zu jenem Zeitpunkt wussten sie wohl<br />

auch schon längst, dass sie da einen jungen<br />

Wilden am Start hatten, einen, der ihr Modellprogramm<br />

optisch mächtig aufpeppen<br />

und nach dem man sich den Kopf verdrehen<br />

würde, so wie nach einem Alfa Bertone oder<br />

einem Renault Alpine. Das war im Jahr 1968,<br />

und in auto motor und sport 8/1969 schrieb<br />

Reinhard Seiffert angesichts des neuen rassigen<br />

Zweisitzers, „dass es sich hier um das<br />

Sportlichste handelt, was man sich überhaupt<br />

denken kann“.<br />

Zwei Jahre später haben sie es in Rüsselsheim<br />

dann wieder versucht, mit großem<br />

Erfolg, wie wir wissen. Der Manta A mit seinen<br />

feinen Linien, dem sexy Hüftschwung<br />

und der spitz zulaufenden Front – was haben<br />

wir uns damals die Nasen am Schaufenster<br />

des nächsten Opel-Autohauses platt gedrückt.<br />

Keine spießige Rüsselsheimer Haus-<br />

Lange Schnauze und Stummelheck<br />

– der GT besticht durch perfekte<br />

Proportionen. Der Vierzylinder motor<br />

schmiegt sich an die Spritzwand.<br />

Die Klappscheinwerfer drehen sich um<br />

ihre eigene Achse<br />

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