audimax Wi.Wi 12/2018 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler
Was macht den Reiz an Familienunternehmen aus? So ist die Arbeit wirklich**Welche Trends und Anforderungen dich in der Finanzbranche erwarten?**So sparst du richtig - Hol dir die Tipps vom Finanzprofi**
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GELD & SPAREN<br />
MUST-HAVE-VERSICHERUNGEN<br />
»Die wichtigsten Versicherungen<br />
sind die Krankenversicherung und<br />
eine private Haftpflichtversicherung.<br />
Außerdem sollten Studenten<br />
sich frühzeitig um eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
bemühen,<br />
da diese in jungen Jahren oft günstiger<br />
ist. Je nach Budget sind zudem<br />
Hausrat-, Rechtsschutz- und eine<br />
private Unfallversicherung ratsam.<br />
Viele Versicherungen bieten spezielle<br />
Junge-Leute-Tarife zu einem<br />
günstigen Preis an – ein Vergleich<br />
verschiedener Angebote lohnt<br />
sich. Bei jeder Versicherung ist es<br />
wichtig, dass sie zum individuellen<br />
Bedarf passt. Ein günstiger Tarif mit<br />
hoher Selbstbeteiligung ist nicht<br />
immer der beste Weg.«<br />
Carolin Dommenz, Versicherungsfachfrau bei<br />
finanzen.de<br />
STEUERERKLÄRUNG: BELEGE SAMMELN<br />
»Selbst wenn Studenten noch nichts verdienen,<br />
sollten sie eine Steuererklärung abgeben,<br />
um ihre Ausgaben im Studium später<br />
geltend machen zu können. Natürlich müssen<br />
sie da<strong>für</strong> Belege über alle Ausgaben vom<br />
Stift bis zum Laptop aufbewahren. Wenn<br />
Studenten <strong>für</strong> einige Jahre keine Belege mehr<br />
haben, können sie aber <strong>für</strong> viele Kostenarten<br />
Pauschalen geltend machen. Außerdem sollten<br />
sie bedenken, dass sie nur vier Jahre Zeit<br />
haben, ihre Steuererklärung abzugeben.«<br />
Daniel Schollenberger, Steuerexperte, Akademische<br />
Arbeitsgemeinschaft/SteuerHelden.de<br />
POLICENCHECK<br />
»Planen Studierende<br />
ein Auslandssemester,<br />
sollten<br />
sie nicht ohne Auslandskrankenversicherung<br />
in den Flieger steigen. Wer Geld übrig hat oder<br />
sich sinnvoll beschenken lassen will, denkt über<br />
Altersvorsorge nach. Studenten sollten stets prüfen,<br />
ob sie sich eine eigene Police sparen können:<br />
Gerade bei Rechtsschutz, Hausrat oder Haftpflicht<br />
kann es sich lohnen, bestehende Policen<br />
mit den Eltern durchzugehen. Nicht immer ist<br />
der günstigste auch der passende Tarif. Bei der<br />
Haftpflicht sollten Studenten darauf achten, dass<br />
Mietsachschäden, Gefälligkeitsschäden oder<br />
Pannen bei Betriebspraktika<br />
inbegriffen sind.«<br />
Rafael Kurz, Chefredakteur<br />
bei Policen Direkt<br />
BESCHEID WISSEN<br />
SECHS FINANZPROFIS GEBEN DIR TIPPS ZU<br />
VERSICHERUNGEN, STEUERERKLÄRUNG UND GELDANLAGE<br />
Text: Sabine Storch<br />
STEUERERSTATTUNG<br />
»In vielen Fällen kann sich eine<br />
Steuererklärung <strong>für</strong> Studierende<br />
lohnen. Insbesondere bei hohen<br />
Kosten, wie etwa bei Auslandsemestern,<br />
können hohe<br />
Werbungskosten geltend gemacht<br />
werden. Diese werden vom Finanzamt<br />
als Verlust festgestellt und<br />
können über mehrere Jahre angesammelt<br />
werden. Im ersten Jahr der<br />
späteren Berufstätigkeit wirkt sich<br />
der angesammelte Verlust dann<br />
steuermindernd aus. Wenn Studenten<br />
beispielsweise einen Verlust<br />
von 10.000 Euro angesammelt und<br />
einen durchschnittlichen Steuersatz<br />
von 20 Prozent haben, erhalten<br />
sie bei entsprechenden Einkünften<br />
eine Steuererstattung von 2.000<br />
Euro. Verluste können übrigens <strong>für</strong><br />
sieben Jahre rückwirkend noch geltend<br />
gemacht werden.«<br />
Tobias Gerauer, Leiter der Rechtsabteilung bei<br />
der Lohnsteuerhilfe Bayern<br />
GELD CLEVER ANLEGEN<br />
»Eine clevere Geldanlage parkt das Ersparte nicht nur sicher, sondern<br />
vermehrt es zugleich. Mein Tipp <strong>für</strong> Studierende ist der Investmentfonds:<br />
Bereits mit 25 Euro im Monat ist der Einstieg in sinnvolle Investments<br />
wie Aktien oder Anleihen möglich. Dabei haben Anleger jederzeit<br />
Zugriff auf ihr Geld. Besonders spannend sind digitale Angebote,<br />
die ohne Ausgabeaufschlag, Rückgabeabschlag und Depotgebühren<br />
auskommen und so die Rendite nicht durch die Kosten schmälern. Anfängern<br />
empfehle ich einen Fonds mit geringer Risikokennzahl. Eiserne<br />
Regel: Immer den ›Beipackzettel‹, das sogenannte KID, lesen.«<br />
Volker Schilling, Initiator und Vermögensverwalter von ›Der Zukunftsfonds‹<br />
DREI SPARTIPPS BEI VERSICHERUNGEN<br />
»Studenten sind meist bis zum 25. Lebensjahr beitragsfrei<br />
über die Eltern in der Krankenkasse versichert – dasselbe<br />
bei der Privathaftpflicht. Bei der Kfz-Versicherung zahlen<br />
junge Fahrer besonders viel. Drei Spartipps: Vergleiche<br />
jährlich die Beiträge, denn die Juniorenzuschläge ändern<br />
sich. Die Teilnahme am begleiteten Fahren kann 15 Prozent<br />
Rabatt bringen. Und mit einer Zulassung auf die Eltern und<br />
der Übernahme eines Schadenfreiheitsrabatts kannst du<br />
richtig sparen. Bei Auswahl und Abschluss der Versicherungen<br />
gilt es, Angebote zu vergleichen, Informationen<br />
einzuholen und kritisch zu prüfen und ruhig mal die Eltern<br />
zu fragen. Neben dem Preis zählt immer auch die Leistung.«<br />
Toralf Richter, Pressesprecher <strong>für</strong> Finanzen und Versicherungen bei Verivox<br />
Fotos: Norman Posselt, privat, Verivox, finanzen.de<br />
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