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audimax Wi.Wi 12/2018 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Was macht den Reiz an Familienunternehmen aus? So ist die Arbeit wirklich**Welche Trends und Anforderungen dich in der Finanzbranche erwarten?**So sparst du richtig - Hol dir die Tipps vom Finanzprofi**

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INTERNATIONAL<br />

DIE MAGIE<br />

MAROKKOS<br />

TROTZ ANFÄNGLICHER SCHWIERIGKEITEN<br />

WURDE SÜMEYYE DAGLARS AUSLANDS-<br />

JAHR IN MAROKKO ZU EINEM UNVER-<br />

GESSLICHEN ERLEBNIS<br />

Die Wand, vor der Sümeyye steht, gehört zur Madrasa Bou Inania in Fes<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

<strong>Das</strong> Leben<br />

anderswo<br />

DAS ANDERSWO<br />

Marokko liegt im Nordwesten Afrikas. Im<br />

Landesinneren steigen die Temperaturen im<br />

Hochsommer auf 45 Grad Celsius. Dennoch<br />

sollte in der Öffentlichkeit dezente Kleidung<br />

getragen werden: kurze Hosen oder Röcke<br />

sowie schulterfreie Oberteile sind nicht<br />

angebracht. Etwa 90 Prozent der Marokkaner<br />

sprechen das marokkanische Arabisch<br />

– auch Darija genannt. Französisch wird im<br />

gesamten Land als Handels-, Bildungs- und<br />

inoffizielle Arbeitssprache verwendet.<br />

Noch mehr Infos und Eindrücke über<br />

Sümeyyes Auslandssemester findest du auf<br />

ihrem Blog unter www.studieren-weltweit.<br />

de/welt-erleben/suemeyye-daglar<br />

Niemals hätte ich mir erträumen lassen, dass<br />

ich zehn Monate in Marokko verbringen<br />

würde. In dem vierjährigen, internationalen<br />

Bachelorstudiengang Orientwissenschaften an<br />

der Philipps Universität Marburg ist ein einjähriger<br />

Auslandsaufenthalt an einer Partneruniversitäten<br />

Teil des Studiums. <strong>Das</strong> war auch der<br />

eigentliche Grund, wieso es mich nach Marburg<br />

zog. Für mich stand von vornherein fest:<br />

Ich will und muss ins Ausland. <strong>Das</strong> ist eine sehr<br />

gute Möglichkeit, die Sprache zu verbessern<br />

und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.<br />

Ich konnte mich anfangs nicht so recht <strong>für</strong> ein<br />

Land entscheiden. Erst als ich mich eine Woche<br />

vor Bewerbungsschluss an der l’Ecole de<br />

Gouvernance et d’Economie in Rabat bewarb,<br />

stand mein Entschluss fest.<br />

LOS GING DIE REISE<br />

Meine Vorbereitung bestand eigentlich nur darin,<br />

viele Drogerieprodukte einzukaufen und<br />

meine Koffer zu packen. Da ich <strong>für</strong> die Kampagne<br />

des Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />

›studieren weltweit – ERLEBE ES!‹<br />

über mein Auslandsjahr in Marokko bloggen<br />

sollte, habe ich mich schon gedanklich darauf<br />

vorbereitet. Meine Reise trat ich gemeinsam<br />

mit Kommilitoninnen aus Marburg an.<br />

<strong>Wi</strong>r hatten im Vorfeld keine Wohnung organisiert,<br />

keine Kontakte und auch keine Ahnung,<br />

worauf wir uns einließen. Wenigstens mussten<br />

wir uns nicht auch noch um ein Visum kümmern,<br />

da wir erst mal 90 Tage ohne auskamen.<br />

Die größte Schwierigkeit stellte die Sprache<br />

dar. An der Uni lernten wir zwar Hocharabisch,<br />

die Einheimischen redeten im Alltag allerdings<br />

Marokkanisch. So bestanden unsere<br />

Fragen anfangs aus einer Mischung aus Englisch<br />

und Arabisch, die Antwort kam auf Französisch<br />

und untereinander diskutierten wir auf<br />

Deutsch. Ein ziemliches Sprachenwirrwarr.<br />

WOHNUNGSSUCHE MAL ANDERS<br />

Vor allem bei der Wohnungssuche war das<br />

ein Problem. Unsere Rettung war meine Lieblings-Freizeitbeschäftigung:<br />

einfach alles auf<br />

Instagram und Facebook teilen. Dabei ist ein<br />

marokkanischer Bekannter auf meinen Facebook-Post<br />

aufmerksam geworden und hat<br />

seine Hilfe angeboten. Da er zu der Zeit aber<br />

nicht in Marokko war, verdonnerte er seinen<br />

Cousin dazu, uns bei der Wohnungssuche<br />

zu helfen. Der hatte selbst ein paar Jahre<br />

in Deutschland verbracht und sprach daher<br />

Deutsch. Dadurch kamen wir in weniger als einer<br />

Woche an eine vollmöblierte Wohnung in<br />

einer schönen Gegend.<br />

Aber auch ohne Kontakte kann man sehr<br />

schnell und einfach fündig werden: Die Einheimischen<br />

wissen in der Regel, ob es in ihrer<br />

Straße Wohnungen gibt, die verfügbar sind.<br />

Wenn das nicht klappt, kann man auch einfach<br />

bei Taxifahrern oder in den Restaurants<br />

und Geschäften nachfragen. Irgendjemand<br />

hilft einem immer weiter oder kennt jemanden,<br />

der jemanden kennt, der eine Wohnung<br />

zu vermieten hat.<br />

Text und Fotos: Sümeyye Daglar<br />

48 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker

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