faktor Top-Arbeitgeber 2017
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Verlagssonderveröffentlichung Ausgabe 01 2018<br />
TOP-ARBEITGEBER<br />
in Südniedersachsen
ANDERS? – BESSER! UND NAGELNEU.<br />
Unsere neu renovierte Tagungsebene besticht durch pfiffige Ideen, State-of-the-art-Technik und -Beleuchtung –<br />
und viel Raum für Ihre Ideen. Übrigens: Mehr als 70 Hotels haben sich diesjährig bei der Ausschreibung zum Award<br />
„Coolster Tagungsraum“ beworben, zu dem das Hotelmagazin <strong>Top</strong> hotel und die Hotelplattform meintophotel.de<br />
aufgerufen hatte. Über 3.000 User gaben ihre Stimme ab – und wählten das Hotel FREIZEIT IN auf Platz 2.<br />
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editorial<br />
COVER-FOTO: MARKUS DEHLZEIT / STOCK.ADOBE.COM; FOTO EDITORIAL: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Südniedersachsen ist attraktiv – zum Leben und zum Arbeiten.<br />
Natürlich sind wir nicht Hamburg, München oder Berlin, aber die<br />
Region um das Oberzentrum Göttingen hat viel zu bieten und ist<br />
trotzdem nicht austauschbar. Wer mit Solling und Harz eine abwechslungsreiche<br />
Landschaft auf der einen Seite schätzt und auf der anderen Seite<br />
mit Göttingen eine Stadt, die durch kurze Wege, Familien freundlichkeit<br />
und ein inter nationales Flair geprägt ist, ist hier genau richtig. Die Wirtschaft<br />
wird getragen von großen, global tätigen Unternehmen wie Sartorius, Ottobock,<br />
Symrise und KWS sowie von zahlreichen Hidden Champions, vornehmlich<br />
aus der Messtechnik und Optik.<br />
Diese Bandbreite wollen wir mit der Premiere dieser <strong>faktor</strong>-Sonderausgabe<br />
,TOP-<strong>Arbeitgeber</strong>‘ zeigen – intern und extern. Daher wird diese Ausgabe<br />
5.000-mal im <strong>faktor</strong>-VIP-Verteiler in der Region Göttingen versendet, zudem<br />
hängt sie zwei Wochen lang bundesweit im ICE Göttingen aus.<br />
In Abgrenzung zur Werbekampagne von Baden-Württemberg können wir<br />
stolz behaupten: ,Wir können alles, auch Hochdeutsch.‘ Was wir sonst<br />
noch alles können, ist auf den folgenden Seiten zu finden. Nun wünschen wir<br />
Ihnen viel Vergnü gen beim Lesen der Geschichten über die attraktiven<br />
Arbeit geber unserer Region!<br />
Ihre Elena Schrader<br />
– Chefredakteurin –<br />
schrader@<strong>faktor</strong>-magazin.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 3
inhalt<br />
service<br />
3 Editorial<br />
6 Impulsgeber Wirtschaft<br />
Ein Blick in die Region Südniedersachsen<br />
8 Ausdruck einer besonderen Haltung<br />
Neurobiologe Gerald Hüther erklärt das Prinzip des ,Supportive Leadership‘<br />
14 Employer Branding<br />
Was genau ist das eigentlich …? … Und warum sollte jeder eins haben?<br />
20 Was für 'ne Marke!<br />
Die Workshop-Reihe TOPAS stärkt das gemeinsame Employer Branding in Südniedersachsen<br />
24 Die HR-Bilanz<br />
Personalmanager Gunther Olesch über ,seinen‘ Weg zum mehrfachen <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong><br />
30 Die Monotonie durchbrechen<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement auf dem Vormarsch<br />
die top-arbeitgeber<br />
36 Auf einen Blick<br />
Die <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong> in Südniedersachsen<br />
98 Index<br />
Übersicht der Unternehmen<br />
impressum<br />
Herausgeber: <strong>faktor</strong> – das Entscheider-Magazin für die Region Göttingen, Entscheider Medien GmbH, Berliner Straße 10, 37073 Göttingen,<br />
Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@<strong>faktor</strong>-magazin.de, www.<strong>faktor</strong>-magazin.de<br />
Herausgeber Marco Böhme (V.i.S.d.P.) Chefredakteurin Elena Schrader Redaktion Anja Danisewitsch, Kim Henneking, Tobias Kintzel, Sebastian König,<br />
Stefan Liebig, Melike Yasaroglu Lektorat CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel Vertrieb Horst Wolf Layout Iris Steiner Druckerei Sedai Druck GmbH & Co. KG<br />
4 TOP-ARBEITGEBER 2018
Impulse zum Leben<br />
Es ist mehr als nur ein Standort<strong>faktor</strong> nötig, um eine Region so attraktiv zu machen, dass<br />
Menschen dort arbeiten und vor allem leben wollen. Südniedersachen hat sie alle: von innovativer<br />
Wissenschaft und Weltunternehmen als Impulsgeber, über blühende Landschaften<br />
bis hin zu überzeugender Lebensqualität<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
G<br />
eorg August von Hannover hätte seine<br />
wahre Freude daran, Göttingen im schönen<br />
Süden von Niedersachsen heute zu bereisen:<br />
Aus dem einstmals kleinen Städt chen<br />
ist ein wirtschaftliches Ober zentrum mit<br />
einer wachsenden Infrastruktur geworden.<br />
Zudem zeigt sich die 1737 im Namen des<br />
Königs von Großbritannien und zugleich<br />
Kurfürsten von Hannover gegründete<br />
kleine Universität Georgia Augusta in der<br />
sogenannten ,Stadt, die Wissen schafft‘<br />
als ein prosperierendes Unternehmen, das<br />
den Takt der regionalen Wirtschaft entschei<br />
dend mitbeeinflusst und auf unterschied<br />
liche Weise an unzähligen Schnittstellen<br />
mit Betrieben aus der Region verknüpft<br />
ist.<br />
Die altehrwürdige Georgia Augusta ist heute<br />
eine international bedeutende Universität<br />
mit Partnerschaften bis nach China, die –<br />
trotz Verlustes des Exzellenzstatus – nicht<br />
nur hochrangige Wissenschaftler und Nobelpreisträger<br />
in das 132.000 Einwohner<br />
zählende Göttingen zieht, sondern auch<br />
jedes Jahr mehr und mehr Studierende –<br />
derzeit sind fast 30.000 allein an der Uni<br />
eingeschrieben. Darüber hinaus finden sich<br />
hier noch viele weitere wissenschaft liche<br />
Brutstätten wie die Hochschulen PFH,<br />
HAWK und die Berufsakademie Göttingen<br />
sowie zahlreiche Forschungseinrichtungen:<br />
fünf Max-Planck -Institute, das Fraunhofer-<br />
Anwendungs zen trum, das Deut sche Primatenzentrum<br />
sowie das Deutsche Zentrum<br />
für Luft- und Raumfahrt. Die Wissenschaft<br />
als Standort<strong>faktor</strong> strahlt dabei weit über<br />
die Stadtgrenzen hinaus. Sie ist für viele<br />
Wirtschaftsbereiche der Region ein kontinuierlicher,<br />
ein verlässlicher Motor. Von<br />
den insgesamt rund 68.000 Beschäftigten<br />
am Standort Göttingen arbeiten allein ca.<br />
12.200 an der Universität inklusive der<br />
Human medizin – ein Großteil davon in<br />
Jobs, die eine höhere Qualifikation erfordern.<br />
Dies bringt entsprechend hohe Einkommen<br />
mit sich und dadurch auch eine<br />
größere Kaufkraft.<br />
Aber nicht nur dort lässt sich ein hohes<br />
Niveau der Angestellten beobachten. Die<br />
südniedersächsische Industrie ist – vor<br />
allem in den Bereichen wie Life Sciences<br />
(Messtechnik, Biotechnologie, Gesundheit,<br />
Photonik), Mobilität mit Logistik,<br />
Verpackung, Automotive, Informationsund<br />
Kommunikationstechnologie sowie<br />
im Bereich Bildung – von global aufgestellten<br />
High-Tech- Be trieben geprägt.<br />
Das sind Wachstumsbranchen, die die Region<br />
auf verschiedenste Art bereichern.<br />
Nicht wenige sind historisch und aktuell<br />
als Zulieferer oder Spin-offs aus den wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen entstanden.<br />
Südniedersachsen schafft daher Räume<br />
für Ausgründungen aus universitären<br />
Forschungs einrichtungen.<br />
Das gute Kooperationsklima in Süd -<br />
niedersachsen spiegelt sich zudem in zahlreichen<br />
Clustern und Netzwerken wider.<br />
6 TOP-ARBEITGEBER 2018
Durch Weltmarktführer wie Mahr, Zeiss,<br />
Novelis, Sartorius oder natürlich Ottobock,<br />
die auf besondere Weise den Wirtschaftsstandort<br />
prägen, zieht es unablässig<br />
qualifizierte Fachkräfte in die Region.<br />
Und auch das Handwerk hat hier seinen<br />
Reiz – mit einer bis zu 700-jährigen<br />
Tradition. Beispielsweise im Eichsfeld, aber<br />
auch im Alt kreis Osterode am Harz, im<br />
Bereich Hann. Münden und in den Gemeinden<br />
um Göttingen entwickelten sich viele<br />
Hand werks betriebe zu blühenden, leistungs<br />
fähigen Unternehmen mit einem breit<br />
gefächerten Waren- und Dienstleistungsangebot.<br />
Es ist wohl genau diese Kombination aus<br />
mittelständischen Familienbetrieben, Hidden-<br />
Champions und innovativem Geist,<br />
die die Region belebt und einen Arbeitsmarkt<br />
schafft, auf dem die sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigungen kontinuierlich<br />
wachsen. Der Sozialbericht der<br />
Stadt Göttingen von 2015 belegt, dass<br />
„zwischen 2006 und 2013 ein Zuwachs<br />
von 6.100 beschäftigten Personen zu verzeichnen<br />
ist“. Dabei darf sich Göttingen<br />
laut einer Fokus-Studie aus dem Jahr<br />
2016 auch noch als frauenfreundlichste<br />
Stadt Niedersachsens rühmen. Deutschlandweit<br />
schafft es die Universitätsstadt<br />
immer noch auf Platz acht.<br />
Für das Ranking hatte das Magazin gemeinsam<br />
mit Sozialforschern in den Städten<br />
Jobs und Karrierechancen, Einkommen und<br />
Qualifikation, frauenfeindliche Kriminalität<br />
sowie Spaß und Freizeit verglichen und<br />
beurteilt. Das Ergebnis legt den Schluss<br />
nahe, dass Göttingen und die Region Südniedersachsen<br />
die Zeichen der Zeit erkannt<br />
haben. Denn auch hier bleibt nicht<br />
verborgen, dass ein Fachkräftemangel in<br />
Deutschland um sich greift. Und genau<br />
aus diesem Grund ist es von enormer<br />
Wichtigkeit, attraktive Lebensbedingungen<br />
zu schaffen, also den Blick auf die sogenannten<br />
weichen Standort<strong>faktor</strong>en zu<br />
richten. Das Gesamtpaket muss stimmen.<br />
Gerade junge Menschen, die in die Region<br />
ziehen und hier eine Familie gründen<br />
wollen, finden hervorragende Bedingungen.<br />
Das Angebot der Stadt an Kinderkrippen<br />
und Kindergärten wurde kontinuierlich<br />
auf Ganztagsangebote ausgebaut.<br />
Der Statistikbericht aus dem Jahr<br />
2015 zeigt fast eine Verdoppelung der<br />
Plätze – von 2006 mit 1.236 Ganztagsplätzen<br />
auf 2.150 im Jahr 2014.<br />
Die Region und speziell Göttingen als<br />
kleinste Großstadt Deutschlands hat<br />
über dies alljährlich einiges an kulturellen<br />
Höhepunkten aufzubieten – von den<br />
Internationalen Händelfestspielen und den<br />
Gandersheimer Domfestspielen über den<br />
Göttinger Literaturherbst bis hin zum<br />
Jazzfestival im November. Neben der<br />
wunderschönen Altstadt mit ihrem historischen<br />
Flair besitzt Göttingen mit der<br />
Lokhalle zudem einen Veranstaltungsort<br />
für große Konzert- und Comedyevents,<br />
der bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt.<br />
Die letzte im Jahr 2015 als Gewinner<br />
für ‚Historische Location & Location<br />
der Industriekultur‘.<br />
Doch auch das Umland ist aktiv: Die<br />
Fachwerkstädte Duderstadt, Northeim,<br />
Osterode am Harz, Hann. Münden und<br />
Einbeck beteiligen sich seit 2014 an dem<br />
Projekt Fachwerk-Fünfeck. Dies soll neue<br />
Impulse für den Tourismus, die Gestaltung<br />
der Städte und die Wirtschaft setzen<br />
und zugleich das Bewusstsein für die Besonderheit<br />
des kulturellen Erbes schärfen<br />
– so der offizielle Ansatz.<br />
Und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen:<br />
Südniedersachsen bietet sich zum<br />
Leben und Arbeiten als geradezu ideal an,<br />
da es mit seiner zentralen Lage mitten in<br />
Deutschland und einem ICE- Bahnhof<br />
über eine optimale Verkehrs anbindung<br />
nicht nur mit Auto, sondern auch per<br />
Bahn verfügt. Die Region kann von den<br />
meisten deutschen Städten aus per Tagestrip<br />
erreicht werden und gilt aufgrund<br />
dessen als ein bevorzugter Tagungs- und<br />
Kongressstandort – und nicht zuletzt<br />
dank der einzigartig schönen Landschaft<br />
zwischen Flüssen und Harz natürlich auch<br />
als beliebtes Freizeitziel. Somit machen<br />
sowohl die Lage als auch die vor Ort geschaffenen<br />
Rahmenbedingungen und die<br />
Infrastruktur die Region zu einem einzigartigen<br />
Standort mit großem Potenzial.<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 7
8 TOP-ARBEITGEBER 2018
Ausdruck einer<br />
besonderen Haltung<br />
Unser Gehirn braucht Herausforderungen, um nicht zu verkümmern,<br />
sagt Gerald Hüther. Für den Alltag von Führungskräften in Unternehmen hat der<br />
Göttinger Neurobiologe das Prinzip des ,Supportive Leadership‘ entwickelt.<br />
Im Gastbeitrag erklärt er, wie dieser unterstützende Führungsstil funktioniert und was<br />
entstehen kann, wenn ,Leader‘ die Mitarbeiter nicht bloß als Ressourcen<br />
verwenden, sondern deren Potenziale entfalten.<br />
TEXT GERALD HÜTHER FOTOGRAFIE JOSEF FISCHNALLER<br />
In unserer globalisierten Welt<br />
erleben wir ein stetes Wachsen<br />
an Verbindungen und Abhängigkeiten.<br />
Komplexität und<br />
Beschleunigung nehmen stetig<br />
zu und fordern immerwährende<br />
Erneuerung. Sie ahnen vielleicht,<br />
dass das, was hier beschrieben<br />
wird, genau dem entspricht, was auch in<br />
einem menschlichen Gehirn stattfindet:<br />
Solange es gelingt, die Beziehungen zwischen<br />
den Nervenzellen zu verbessern<br />
(und nicht deren Anzahl oder Anordnung),<br />
bleibt es zeitlebens entwicklungsfähig. Mit<br />
einem so strukturierten Gehirn kann man<br />
immer komplexere Probleme lösen. Wenn<br />
diese Vernetzungen innerhalb unseres Gehirns<br />
jedoch gestört oder unterentwickelt<br />
sind, entsteht nur eine Kümmerversion<br />
dessen, was daraus hätte werden können.<br />
Inzwischen zeigen uns die Ergebnisse der<br />
modernen Hirnforschung, dass sich das<br />
Gehirn zeitlebens immer wieder neu anordnen<br />
und vernetzen kann, dass Nervenzellen<br />
neue Beziehungen aufbauen können,<br />
wenn sie dazu angeregt werden.<br />
Wenn wir in den Unternehmen eine<br />
Kultur des Miteinanders leben, die auf<br />
der Entfaltung unserer Potenziale beruht,<br />
werden wir leistungsfähiger.<br />
Rasante Veränderungen durch technische<br />
Innovationen, gepaart mit sich stetig<br />
im Wandel befind lichen Weltmärkten, erfordern<br />
von allen Unternehmen eine<br />
Zum Autor<br />
Gerald Hüther ist der bekannteste<br />
Hirnforscher im deutschsprachigen Raum.<br />
Der Göttinger Bestsellerautor ist Initiator<br />
und Vorstand der Akademie für<br />
Potentialentfaltung. Er versteht sich als<br />
Mutmacher und Unterstützer von<br />
Veränderungsprozessen in Gemeinschaften.<br />
www.akademiefuerpotentialentfaltung.org<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 9
isher nie da gewesene Flexibilität und<br />
Entwicklungsbereitschaft. Mit weiteren<br />
Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz<br />
und der Wett bewerbsfähigkeit versuchen<br />
viele Führungskräfte, vorhandene Ressourcen<br />
noch besser zu nutzen, um der ständigen<br />
Krisen gefahr zu begegnen.<br />
Vielleicht geht es wirklich mit den alten<br />
Rezepten und Strategien so nicht mehr<br />
weiter?<br />
Vielleicht geht es inzwischen um eine<br />
grundlegende Veränderung unserer bisherigen<br />
Haltungen, Überzeugungen und<br />
inneren Vorstellungen?<br />
Vielleicht müssten wir tatsächlich anders<br />
miteinander umgehen, unsere sozialen Arbeitsbeziehungen<br />
anders gestalten?<br />
Brauchen wir dafür nicht eine veränderte<br />
Führungskultur?<br />
Führen ermutigt und<br />
inspiriert<br />
Supportive Leadership heißt diese Art der<br />
Führung, die Mitarbeiter einlädt, ermutigt<br />
und inspiriert, gemeinsam über sich<br />
hinauszuwachsen.<br />
• Jeder Mensch trägt gerne zum Gelingen<br />
des Ganzen bei, wenn die Aufgabe als<br />
sinn voll, nachvollziehbar und gestaltbar<br />
erlebt wird<br />
• Wenn sich jeder seinen Fähigkeiten und<br />
Möglichkeiten entsprechend persönlich<br />
einbringen kann, entsteht eine Kultur<br />
der Potenzialentfaltung und Innovationsentwicklung.<br />
• Kreativität für Innovationen entsteht<br />
nur in einem Klima von Wertschätzung<br />
und Anerkennung.<br />
• Verantwortung wird dabei als Gestaltungsspielraum<br />
verstanden – Fehler laden<br />
zum Lernen, nicht zur Schuldzuweisung<br />
ein.<br />
• Probleme und Herausforderungen werden<br />
in einer solchen Kultur gerne angenommen<br />
und nicht als Belastung erlebt.<br />
Supportive Leadership ist keine neue Methode,<br />
sondern Ausdruck einer besonderen<br />
Haltung – gegenüber sich selbst als<br />
Führungs person und gegenüber den Mitarbeitern.<br />
Diese Haltung ist nicht angeboren,<br />
sondern erlernbar, und man kann sie<br />
in sich – und sich dabei – entwickeln.<br />
• Führen erfolgt mit Wertschätzung, Anerkennung<br />
und Offenheit.<br />
• Führungskräfte vermitteln sinnhafte, nachvollziehbare<br />
und gestaltbare Ziele und<br />
Aufgaben.<br />
• Führungskräfte unterstützen Mitarbeiter<br />
dabei, sich persönlich einbringen zu<br />
können, schaffen Freiräume und eine<br />
positive Lernkultur.<br />
Vielleicht haben viele Führungskräfte in<br />
ihrem Unternehmen auch das Gefühl, dass<br />
mehr möglich wäre, als im Moment umgesetzt<br />
wird, und dass ihre Mitarbeiter<br />
über Potenziale verfügen, die bisher noch<br />
Kreativität<br />
für Innovationen<br />
entstehen nur<br />
in einem Klima<br />
von Wertschätzung<br />
und<br />
Anerkennung.<br />
Verantwortung<br />
wird als<br />
Gestaltungs -<br />
spielraum<br />
verstanden,<br />
Fehler laden zum<br />
Lernen, nicht<br />
zur Schuld -<br />
zuweisung ein.<br />
10 TOP-ARBEITGEBER 2018
nicht zur Entfaltung gekommen sind. Wenn<br />
es beiden Gruppen gelänge, auf eine andere<br />
Art und Weise miteinander in Beziehung zu<br />
treten, könnten Teams über sich hinauswachsen.<br />
Und wenn solche Teams dann noch besser<br />
miteinander arbeiteten, ergäben sich<br />
Entwicklungsperspektiven für das Unternehmen,<br />
die über das hinausgingen, was<br />
heute gelebt wird. So könnte sich mit der<br />
Entwicklung einer besseren Zusammenarbeitskultur<br />
eine für das Unternehmen<br />
deutlich sichtbare Verbesserung der Bilanzen<br />
und der Auftragslage ergeben.<br />
Warum sollte das in Ihrem Unternehmen<br />
nicht ebenso gelingen?<br />
Mitarbeitern, denen Gelegenheit geboten<br />
wird zu zeigen, was sie können, die spüren,<br />
dass sie dazugehören und zum Gelingen<br />
des Ganzen beitragen, denken mit,<br />
bringen sich ein, vernetzen sich kommunikativ<br />
miteinander und übernehmen Verantwortung.<br />
Menschen brauchen gemeinsame, über<br />
ihre eigenen Interessen hinausreichende<br />
Ziele, um ihre Potenziale entfalten und<br />
über sich hinauswachsen zu können. Angesichts<br />
des immer schärfer werdenden<br />
Wettbewerbs und um begrenzte Ressourcen<br />
auszuschöpfen, ist es notwendig, diese<br />
Quali tät des Miteinanders aktiv zu fördern<br />
und gemeinsame Ziele anzustreben,<br />
in denen sich die Beteiligten wiederfinden.<br />
Zur Unterstützung<br />
Die Akademie für Potentialentfaltung<br />
begleitet Teams aus Unternehmen beim<br />
Aufbau einer Kultur des Miteinander.<br />
Wie die Herausbildung einer unterstützenden<br />
Führungskultur, von<br />
Team-Engagement und Co-Kreativität<br />
gelingen kann, zeigt die Initiative<br />
,Kulturwandel in Unternehmen und Organisationen‘<br />
anhand konkreter<br />
Praxisbeispiele.<br />
www.kulturwandel.com<br />
Dieser unterstützende Führungsstil – Supportive<br />
Leadership – braucht Wollen und<br />
Können von Führungskräften, um diesen<br />
Prozess als Vorbild in Gang zu bringen. Es<br />
braucht Führungskräfte, denen die Schaffung<br />
einer Beziehungskultur in ihren Unternehmen<br />
am Herzen liegt und die die Mitarbeiter<br />
ein laden, ermutigen und inspirieren,<br />
ihre Potenziale zu entfalten. Wir nennen das<br />
Potenzialentfaltungskultur – in Kontrast zur<br />
heute üblichen Ressourcennutzungskultur.<br />
Aus neurobiologischer Sicht haben wir<br />
alle Voraussetzungen hierfür: unser komplexes,<br />
zeitlebens lernfähiges und für neue<br />
Erfahrungen stets offenes Gehirn, das geeignet<br />
ist, unsere Lebensbedingungen und<br />
unsere Beziehungen so zu gestalten, dass<br />
die in jedem Menschen angelegten Potenziale<br />
zur Entfaltung kommen können.<br />
Was verbindet uns eigentlich noch?<br />
Wofür strengen wir uns an? Wozu nutzen<br />
wir das, was wir gemeinsam schaffen?<br />
Wer solche Fragen nicht stellt und keine<br />
trag fähige Antworten darauf sucht, der<br />
wird auch keine über das nackte Überleben<br />
und den wirtschaftlichen Erfolg hinausreichenden<br />
Sinnzusammenhänge als<br />
Lebensgrundlage finden.<br />
Die Unternehmer und Führungskräfte,<br />
die sich für die Einführung dieser beschriebenen<br />
Führungs- und Zusammenarbeitskultur<br />
interessieren, können sich<br />
durch ,Supportive Leadership‘-Meetings<br />
fortbilden. Dort können sie die Idee kennenlernen,<br />
das Konzept verstehen und Erfahrungen<br />
hören, wie dies in anderen Unternehmen<br />
gelebt wird. So wird von<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 11
In unserem<br />
komplexen<br />
Gehirn, das zeitlebens<br />
lernfähig<br />
und offen für neue<br />
Erfahrungen ist,<br />
steckt das<br />
Potenzial – es<br />
muss nur angeregt<br />
werden.<br />
Beginn an ein partnerschaftlicher Dialog<br />
in Wertschätzung mit allen Beteiligten gelebt.<br />
Wie kann sich eine<br />
,Supportive Leadership‘-<br />
Kultur entwickeln?<br />
Aus bisherigen Erfahrungen sind für die<br />
Entwicklung dieser Kultur der wertschätzenden<br />
Führung und Zusammenarbeit folgende<br />
Rahmenbedingungen wichtig:<br />
• die freiwillige Teilnahme der Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter<br />
• ein gemeinsames Entwickeln der Führungs<br />
kultur in kleinen Gruppen und ein<br />
aktives, offenes Annehmen der Kollegen<br />
• die Berücksichtigung von Führungs erfah<br />
rungen der Vergangenheit und der<br />
Führungsherausforderungen der Gegenwart<br />
• ein Gespür entwickeln und besprechbar<br />
machen, wie man geführt werden möchte<br />
und selbst führen will; ein ,inneres<br />
Bild‘ darüber entwickeln, dies auf Stimmigkeit<br />
mit den Erfahrungen abgleichen,<br />
daraus wieder Veränderungs bedarf ableiten<br />
und diesen mit den Kollegen diskutieren:<br />
Dies führt zu einer ,belastbaren<br />
Kollegialität‘ und gegen seitigem Vertrauen<br />
zu den Kollegen, den Mitarbeitern und<br />
vor allem zu sich.<br />
• die Suche nach Spiel- und Freiräumen<br />
um das Supportive Leadership ausprobieren;<br />
die Mitarbeiter zu einem veränderten<br />
Umgang miteinander ein laden;<br />
die individuellen Persönlichkeiten durch<br />
res pektvollen, vorgelebten Umgang miteinander<br />
achten und fördern!<br />
• Widerstände wahrnehmen und durch<br />
Einladen zu konstruktiver Mitarbeit Wege<br />
aufzeigen, sie überwinden<br />
• Zutrauen und Mut wachsen (vom Einfachen<br />
zum Schwierigen) und Selbstführung<br />
reifen lassen<br />
• einen Erfahrungsaustausch mit den Kollegen<br />
fördern (unterstützende Reflexion)<br />
• das Erleben der befreienden Wirkung<br />
dieser Kulturentwicklung für Vorgesetzte,<br />
Füh rungskollegen und Mitarbeiter; das<br />
Über winden einer ggf. etablierten Misstrauens-<br />
bzw. Kontrollkultur; weniger<br />
Stress und mehr Zufriedenheit, weniger<br />
extern erlebter Leistungsdruck und mehr<br />
persönliche Leistungsfreude<br />
• die Chance, die unternehmerischen<br />
Heraus forderungen besser bewältigen<br />
zu können<br />
• ein Dialog aller Beteiligten und in kleinen<br />
Gruppen (ca. sechseinhalb Tage<br />
über ein Jahr)<br />
• einen Kulturentwicklungszeitraum (nach<br />
einem Jahr sind deutliche Wirkungen zu<br />
spüren, wenn mit Engagement und Nachhaltigkeit<br />
daran gearbeitet wurde)<br />
Auf dieser Grundlage kann ein für Unternehmen<br />
sowie deren Mitarbeiter passender<br />
Weg der Kulturentwicklung abgestimmt<br />
werden.<br />
Daher stehen keine Methoden und<br />
Techniken im Vordergrund, sondern das<br />
Wachsen der Arbeitsbeziehungen zwischen<br />
Führungskräften und Mitarbeitern.<br />
So wird eine Haltung des Miteinanders<br />
lebbar, die sich positiv auf die Bewältigung<br />
der unternehmerischen Herausforderungen<br />
auswirkt – und damit auch<br />
auf alle Beteiligte.<br />
FOTO: FRESHIDEA / STOCK.ADOBE.COM<br />
12 TOP-ARBEITGEBER 2018
dr. Bodenburg<br />
Zilian<br />
Werk<br />
Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei in Göttingen<br />
Anwaltskanzlei „Arkaden am Gericht“<br />
Seit Generationen erste Anlaufstelle für<br />
Unternehmen, Kommunen und private Mandanten<br />
in allen juristischen Angelegenheiten<br />
„Guter Rat ist die Wurzel Ihres Erfolgs!“<br />
SBZW Rechtsanwaltskanzlei und Notariat<br />
Dr. Reinhard Bodenburg (Notar), Michael Zilian (Notar), Hasso Werk<br />
Berliner Straße 10, 37073 Göttingen · Telefon 0551 497070<br />
www.sbzw.de
Employer Branding<br />
Was genau ist das eigentlich …? ... Und warum sollte jeder eins haben?<br />
TEXT MARGARETA VOGEL<br />
B<br />
ereits seit einigen Jahren erkennen und nutzen immer<br />
mehr Unternehmen die Kraft einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke,<br />
der Employer Brand. Aber woher kommt überhaupt der<br />
Begriff Employer Brand? Was ist Employer Branding eingentlich?<br />
Möglicherweise hat dieser Begriff seinen Ursprung in<br />
der amerikanischen Viehzucht, wo Eigentümer ihre Tiere<br />
brandmarkten, um in der Herde ihr Vieh wiederzufinden.<br />
Denn auch heute geht es noch darum, eine Marke<br />
zu schaffen, die eine Wiedererkennung ermöglicht. Die<br />
Deutsche Employer Branding Akademie,<br />
kurz DEBA, ist eine Management- und<br />
Markenberatung für <strong>Arbeitgeber</strong>attraktivität<br />
und war das Beratungsunternehmen<br />
in der Bundesrepublik, das sich ausschließlich<br />
auf Employer-Branding-Themen<br />
spezialisiert hat. 2006 umschrieb die<br />
DEBA erstmals im deutschsprachigen<br />
Raum den Begriff, und so entstand die<br />
heute wohl am häufigsten genutzte Definition:<br />
,Employer Branding ist die identitätsbasierte,<br />
intern wie extern wirksame<br />
Entwicklung und Positionierung eines<br />
Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>.‘<br />
Klingt erst einmal umständlich. Ist es<br />
aber nicht. Grundlage für eine Positionierung<br />
als <strong>Arbeitgeber</strong> ist zunächst eine<br />
Strategie, die aus Unternehmensstrategie<br />
und Unternehmensmarke erwächst. Dabei<br />
geht es nicht allein um die Verbesse-<br />
rung des <strong>Arbeitgeber</strong>image, um im Wettbewerb<br />
um talentierte und qualifizierte<br />
Fach- und Führungskräfte die Nase vorn<br />
zu haben – was für viele Unternehmen jedoch<br />
sicherlich der wichtigste Grund ist,<br />
sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />
Sondern die <strong>Arbeitgeber</strong>marke wirkt weit<br />
darüber hinaus und schafft noch ganz andere<br />
positive Effekte für Unternehmen.<br />
Diese wurden in Großbritannien und den<br />
USA auch bereits durch zahlreiche Studien<br />
belegt.<br />
Mit einem fundierten Employer Branding<br />
lassen sich, laut DEBA, in fünf Wirkungsfeldern<br />
nachhaltige Nutzeffekte erzielen.<br />
So hat das Vorhandensein einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
zum Beispiel Vorteile bei der<br />
Mitarbeitergewinnung. Das heißt konkret:<br />
Die Marke wirkt wie ein Filter. Zum<br />
Unternehmen passende Mitarbeiter werden<br />
angezogen, andere bleiben fern. Dies<br />
hat wiederum direkt zur Folge, dass die<br />
Personalbeschaffungskosten gesenkt werden<br />
und das Risiko von Nicht- oder Fehlbesetzungen<br />
gesenkt wird.<br />
Ein weiteres Wirkungsfeld ist die Mitarbeiterbindung.<br />
Employer Branding wirkt<br />
sich direkt auf die Mitarbeiter aus. Durch<br />
gezielte Maßnahmen kann die Zufriedenheit<br />
der Mitarbeiter verbessert und die<br />
14 TOP-ARBEITGEBER 2018
?<br />
EMPLOYE R<br />
BRANDING<br />
en erkennen<br />
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Strategie, die<br />
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<strong>Arbeitgeber</strong>-<br />
TEXT ELE NA SCHRADE R<br />
… Und warum<br />
sollte jeder eins haben?<br />
Identifikation mit dem Unternehmen gestärkt<br />
werden. Das schafft Bindung. Nicht<br />
nur der Personen, sondern damit gleichzeitig<br />
auch Bindung von Know-how.<br />
Wirtschaftlich gesehen werden die Fluktuationskosten<br />
gesenkt. Ein erfolgreiches<br />
Employer Branding hat auch direkten<br />
Einfluss auf die Leistung und Ergebnisse.<br />
Ein Unternehmen, das es schafft, seine<br />
Mitarbeiter ,mitzunehmen‘ und auf die<br />
strategischen Ziele des Unternehmens einzuschwören,<br />
steigert unweigerlich die<br />
Leistungsmotivation, die Qualität der Arbeitsergebnisse<br />
wird verbessert und die<br />
Loyalität erhalten. Dadurch wird unmittelbar<br />
die Eigenverantwortung der einzelnen<br />
Mitarbeiter gestärkt und der Führungsaufwand<br />
gesenkt. Durch mehr Leistung<br />
und bessere Ergebnisse werden wiederum<br />
die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit<br />
eines Unternehmens gesteigert.<br />
Ein weiterer Wirkungskreis ist die Unternehmenskultur.<br />
Eine <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
trägt dazu bei, Unternehmensziele und<br />
Unternehmenskultur aufeinander abzustimmen<br />
und die Organisation gezielter<br />
weiterzuentwickeln. <strong>Arbeitgeber</strong>positionierung<br />
und Unternehmenswerte werden<br />
erlebbar gemacht. Alles in allem führt dies<br />
– sofern es richtig gemacht wird – dazu,<br />
ternehmen jedoch sicherlich der wichtigste<br />
Grund ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />
Sondern die <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
wirkt weit darüber hinaus und schafft noch<br />
ganz andere positive Effekte für Unternehmen.<br />
Diese wurden in Großbritannien und<br />
den USA auch bereits durch zahlreiche Studien<br />
belegt.<br />
Mit einem fundierten<br />
Employer Branding<br />
lassen sich in fünf<br />
Wirkungsfeldern<br />
nachhaltige<br />
Nutzeffekte<br />
erzielen. Die<br />
DEBA hat Mitarbeiterbindung<br />
fünf Wirkungsdimensionen<br />
einer<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
identifiziert.<br />
So hat das<br />
Vorhandensein<br />
Wirkungsdimensionen einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
Die fünf Wirkungsfelder, in denen sich mit<br />
einem fundierten Employer Branding<br />
nachhaltige Nutzeffekte erzielen lassen.<br />
dass das Arbeitsklima sich verbessert,<br />
Reibungsverluste reduziert werden, der<br />
Mitarbeitergewinnung<br />
Unternehmensmarke<br />
einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
zum Beispiel<br />
Vorteile bei der<br />
Mitarbeitergewinnung.<br />
Das heißt konkret: Die Marke<br />
wirkt wie ein Filter. Zum Unternehmen<br />
passende Mitarbeiter werden angezogen,<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
Krankenstand gesenkt, der Zusammenhalt<br />
gestärkt und die interne Kommunikation<br />
effektiver werden.<br />
Wer es schafft, eine glaubwürdige <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
zu entwickeln, die sich<br />
von den Mitbewerbern abhebt, verbessert<br />
auch sein Unternehmensimage – sprich<br />
die Unternehmensmarke – nicht nur bei<br />
den eigenen und potenziellen Mitarbeitern,<br />
sondern fördert seinen Ruf auch bei<br />
seinen Stakeholder-Gruppen. Diese beobachten<br />
immer genauer, wie verantwortungsbewusst,<br />
nachhaltig oder zukunftsfähig<br />
ein Unternehmen ist und arbeitet.<br />
Kann ein Unternehmen hier mit seiner<br />
Marke positiv punkten, wird auch so wieder<br />
der Unternehmenswert gesteigert.<br />
von Nicht- oder Fehlbesetzungen gesenkt<br />
wird. Ein weiteres Wirkungsfeld ist die Mitarbeiterbindung.<br />
Employer Branding wirkt<br />
sich direkt auf die Mitarbeiter aus. Durch<br />
gezielte Maßnahmen kann die Zufriedenheit<br />
der Mitarbeiter verbessert und die Identifikation<br />
mit dem Unternehmen gestärkt werden.<br />
Das schafft Bindung. Nicht nur der Personen,<br />
sondern damit gleichzeitig<br />
auch Bindung von Knowhow.<br />
Wirtschaftlich<br />
gesehen werden die<br />
Fluktuationskosten<br />
gesenkt.<br />
Ein erfolgreiches<br />
Employer<br />
Bran-<br />
Leistung u.<br />
ding hat auch<br />
Ergebnis<br />
direkten Einfluss<br />
auf die<br />
Leistung und<br />
Ergebnisse.<br />
Ein Unternehmen,<br />
das<br />
Unternehmenskultur<br />
Mitarbeiter ,mit-<br />
es schafft, seine<br />
zunehmen‘ und auf<br />
die strategischen Ziele<br />
des Unternehmens einzuschwören,<br />
steigert unweigerlich<br />
die Leistungsmotivation, die Qualität der<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 15<br />
Arbeitsergebnisse wird verbessert und die
Unternehmen, die zur <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
werden wollen, sollten mit einer Selbstanalyse<br />
beginnen – ihre Stärken und Schwächen als <strong>Arbeitgeber</strong><br />
herausfinden.<br />
Die Vorteile des Employer Branding liegen<br />
somit klar auf der Hand. Aber wie<br />
kommt man als Unternehmen nun zu<br />
einer guten und bekannten <strong>Arbeitgeber</strong>marke?<br />
Unternehmen, die zur <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
werden wollen, sollten mit einer Selbstanalyse<br />
beginnen – ihre Stärken und<br />
Schwächen als <strong>Arbeitgeber</strong> herausfinden<br />
(siehe hierzu Kasten auf S. 18). Die positive<br />
Differenzierung vom Wettbewerb ist<br />
für Experten ein wichtiges Erfolgskriterium<br />
beim Employer Branding. Hierbei gilt<br />
es, eigene Stärken hervorzuheben und<br />
nicht fremde Stärken nachzuahmen. Dafür<br />
könnte zum Beispiel durch eine Befragung<br />
der Mitarbeiter geprüft werden, wie<br />
diese die realen <strong>Arbeitgeber</strong>eigenschaften<br />
sehen. Es gilt festzustellen, wie die Mitarbeiter<br />
ihren eigenen Arbeitsplatz erleben,<br />
was das Arbeiten im Unternehmen besonders<br />
macht, was sie demotiviert oder begeistert,<br />
und auch welche Karrieremöglichkeiten<br />
und Work-Life- Balance-Maßnahmen<br />
vorhanden sind. Werte wie Vertrauen<br />
oder das Führungsleitbild spielen<br />
dabei eine wesentliche Rolle.<br />
Die Ergebnisse dieser Selbstanalyse<br />
müssen die Basis der neuen <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
sein. Wenn Marke und Realität<br />
später nicht übereinstimmen, kann das<br />
die Glaubwürdigkeit des <strong>Arbeitgeber</strong>s gefährden.<br />
Darüber hinaus geht es natürlich<br />
auch darum, sich von der Konkurrenz abzuheben.<br />
Es ist wichtig, zu analysieren,<br />
wie sich die Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt<br />
positionieren und welche <strong>Arbeitgeber</strong>leistungen<br />
sie anbieten. Dazu<br />
kann man zum Beispiel auf den Internetauftritten<br />
der Mitbewerber recherchieren<br />
oder auch eigene Befragungen neuer Mitarbeiter<br />
zu den Angeboten ihres vorherigen<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>s durchführen.<br />
Um eine Marke zu entwickeln, sollte<br />
auch das aktuelle <strong>Arbeitgeber</strong>image nicht<br />
außer Acht gelassen werden. Ein Unternehmen,<br />
das sich zu weit von seinem bisherigen<br />
Image entfernt, könnte an Glaubwürdigkeit<br />
verlieren. Sofern sich das aktuelle<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>image positiv von anderen<br />
Wettbewerbern abhebt, kann es zudem<br />
auch als Wettbewerbsvorteil genutzt<br />
und zum Bestandteil der neuen <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
werden.<br />
Wer die eigenen Stärken und Alleinstellungsmerkmale<br />
kennt, sollte im Anschluss<br />
auch eine Analyse der Wunschkandidaten<br />
durchführen und sich mit deren Erwartungen<br />
und Bedürfnissen auseinandersetzen.<br />
Informationen darüber können zum<br />
Beispiel auch durch die Befragung neuer<br />
Mitarbeiter oder durch Gespräche mit<br />
16 TOP-ARBEITGEBER 2018
Absolventen auf Hochschulmessen eingeholt<br />
werden. Unternehmen sollten sich<br />
dabei nicht allein darüber Gedanken<br />
machen, welche Leute es aktuell benötigt,<br />
es gilt auch zu berücksichtigen, wo das<br />
Unternehmen in Zukunft stehen soll und<br />
welche Mitarbeiter dafür benötigt werden.<br />
Wenn Selbst- und Fremdbild analysiert<br />
und ausgewertet sind, sollte ein Unternehmen<br />
sich über seine Werte bewusst<br />
werden und diese auch formulieren. Sie<br />
sollten auf jeden Fall authentisch sein,<br />
denn aus ihnen resultiert die Definition<br />
der eigenen <strong>Arbeitgeber</strong>positionierung:<br />
Wofür steht das Unternehmen als <strong>Arbeitgeber</strong>?<br />
Was hebt das Unternehmen als <strong>Arbeitgeber</strong><br />
besonders hervor? Und welche<br />
Persönlichkeiten passen am besten zum<br />
Unternehmen?<br />
Mit der Entwicklung eines konkreten<br />
Konzeptes sollte dann die Strategie zum<br />
Leben erweckt werden. Es gilt, Kernbotschaften,<br />
Wording und Tonalität festzulegen<br />
und die konkreten Maßnahmen zu<br />
bestimmen. Dabei ist zu beachten, dass<br />
sich ein Unternehmen nicht jede gewünschte<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>eigenschaft einfach<br />
so überstülpen kann.<br />
Die Entwicklung einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
ist ein breit angelegter Prozess der Organisationsentwicklung<br />
bzw. des sogenannten<br />
,Change-Managements‘. Das gesamte<br />
Unternehmen muss involviert werden,<br />
nicht nur die Führungsebene ist bei<br />
diesem Prozess entscheidend. Die Unternehmensziele,<br />
die Geschäftsstrategie, die<br />
Strategie der Unternehmensmarke und<br />
die Personalstrategie müssen abgestimmt<br />
sein – Employer Branding ist eine Querschnittsaufgabe:<br />
Gefragt sind die Kompetenzen<br />
der Personalabteilung, der Marketingabteilung<br />
und der Unternehmenskommunikation.<br />
Bei der Personalabteilung<br />
liegt die Kommunikation mit den<br />
Mitarbeitern und Bewerbern, die Marketingabteilung<br />
hat das Know-how zum<br />
Thema Markenbildung und -kommunikation,<br />
und die Unternehmenskommunikation<br />
ist für die Außendarstellung des<br />
Unternehmens verantwortlich.<br />
Nach der Konzeption beginnt die Umsetzung.<br />
Wichtig hierbei ist: Employer<br />
Branding ist mehr als nur nach außen gerichtetes<br />
Personalmarketing, es hat sowohl<br />
eine externe als auch interne Perspektive.<br />
Internes Employer Branding zielt<br />
auf die Verbesserung der langfristigen<br />
Bindung der Fach- und Führungskräfte,<br />
der Leistungsentwicklung der Beschäftigten<br />
sowie der Verbesserung der Unternehmenskultur.<br />
Employer Branding ist eine Querschnittsaufgabe:<br />
Gefragt sind die Kompetenzen der<br />
Personalabteilung, der Marketingabteilung und<br />
der Unternehmenskommunikation.<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 17
Selbstanalyse<br />
Was sich Unternehmen vor dem Aufsetzen einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
fragen sollten:<br />
Ebenso sind die Beschäftigten – die gegenwärtigen<br />
sowie die ehemaligen – die<br />
besten Botschafter für die Employer<br />
Brand jedes Unternehmens. Die Positionierungsstrategie<br />
muss daher auch intern<br />
verstanden, akzeptiert und im täglichen<br />
Alltag gelebt werden. Nur so schafft das<br />
Unternehmen die Voraussetzung, um positive<br />
Botschaften über sich als <strong>Arbeitgeber</strong><br />
über den wahrscheinlich erfolgversprechendsten<br />
Weg nach außen zu transportieren:<br />
über die eigenen Mitarbeiter.<br />
Letzten Endes gibt es eine große Vielfalt<br />
an möglichen Maßnahmen zur Kommunikation<br />
der <strong>Arbeitgeber</strong>marke mit ihren<br />
gebildeten Werten und Leitsätzen. Für das<br />
eine oder andere Unternehmen, das sich<br />
erstmals aktiv mit Employer Branding<br />
auseinandersetzt, kann es hilfreich sein,<br />
externe Ratgeber hinzuzuziehen, beispielsweise<br />
eine auf Employer Branding<br />
spezialisierte Agentur einzuschalten oder<br />
auch entsprechende Seminare und Workshops<br />
zu besuchen. Externe Berater erarbeiten<br />
gemeinsam mit dem Unternehmen<br />
nicht nur die Marke, sondern auch eine<br />
Art Richtschnur für die operativen Maßnahmen<br />
des Employer Brandings.<br />
So gibt es auch in Südniedersachsen seit<br />
fünf Jahren – unter anderem in Kooperation<br />
mit dem <strong>faktor</strong> – ein Projekt zum<br />
Aufbau einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke in der<br />
Region, eine Workshop-Reihe zum Thema<br />
Employer Branding: TOPAS – TOP-<strong>Arbeitgeber</strong><br />
Südniedersachsen. Hier werden<br />
gemeinsam mit regionalen Unternehmen<br />
neue Standards geschaffen werden. Mehr<br />
dazu ab Seite 20.<br />
Welche Eigenschaften zeichnen Sie als <strong>Arbeitgeber</strong> aus?<br />
• Wie wird der eigene Ruf als <strong>Arbeitgeber</strong> eingeschätzt?<br />
• Welche Werte vertritt das Unternehmen?<br />
• Wie werden Betriebsklima und Strukturen im Unternehmen beurteilt?<br />
Was bieten Sie potenziellen Bewerbern?<br />
• Welche Standortvorteile hat das Unternehmen?<br />
• Welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden geboten?<br />
• Wie sehen die Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter aus?<br />
• Welche Work-Life-Balance-Maßnahmen gibt es im Unternehmen?<br />
Welche Erwartungen und Bedürfnisse hat<br />
Ihre Zielgruppe?<br />
• Informationen können z.B. durch die Befragung neuer Mitarbeiter eingeholt<br />
werden und durch Gespräche mit Absolventen auf Hochschulmessen.<br />
Was macht die Konkurrenz?<br />
• Eine Analyse der <strong>Arbeitgeber</strong>leistungen von Wettbewerbern ist möglich,<br />
indem z.B. die Karriereseiten der entsprechenden Unternehmen unter<br />
die Lupe genommen werden, Informationsstände der Firmen auf Hochschulmessen<br />
besucht werden oder neue Mitarbeiter zu den Angeboten ihres<br />
vorherigen <strong>Arbeitgeber</strong>s befragt werden.<br />
18 TOP-ARBEITGEBER 2018
Anzeige<br />
Profil<br />
Fehlende Mitarbeiter bedeuten<br />
fehlende Wertschöpfung<br />
CAPERA bietet Konzepte und Strategien im Employer Branding für den Mittelstand.<br />
elcher Unternehmer wünscht sich<br />
Wnicht auch, schnell und mit wenig<br />
Aufwand die besten Köpfe zu finden –<br />
und ohne für diese exorbitante Gehälter<br />
bezahlen zu müssen? In Zeiten des Fachkräftemangels<br />
sieht der Alltag jedoch meistens<br />
anders aus. Die Unternehmen bekommen<br />
kaum noch Initiativbewerbungen. Und<br />
wenn doch Bewer bungen kommen, dann<br />
lässt die Qualität der Bewerber deutlich<br />
nach. „Eine Strategie ist nur dann gut,<br />
wenn sie nachhaltig die gewünschten Ergebnisse<br />
erzielt. Bekomme ich keine guten<br />
Fachkräfte, sollte ich dringend an meiner<br />
Vorgehensweise etwas verändern“, so Strategie<br />
berater Oliver Bornemann.<br />
Heike Gutknecht hat für solche Fälle eine<br />
Lösung parat: „Bewerber müssen überzeugt<br />
sein, dass sie sich bei einem tollen, einzigartigen<br />
Unternehmen bewerben. Wenn der<br />
Mitarbeiter seiner Familie und seinen Freunden<br />
nicht gerne erzählt, wo er arbeitet, dann<br />
hat das Employer Branding versagt.“<br />
Heike Gutknecht, Oliver Bornemann und<br />
Michael Hamel sind die Spezialisten der<br />
CAPERA Gruppe für Employer-Branding-<br />
Konzepte. CAPERA unterstützt mittelständische<br />
Unternehmen dabei, zu einer besseren<br />
Ar beit geberpositionierung zu gelangen,<br />
damit sie schnell und ohne großen<br />
Aufwand ihre Stellen mit den besten Fachkräften<br />
besetzen können. Gemeinsam gehen<br />
die drei Berater in die Unternehmen<br />
und analysieren, in welchen Bereichen die<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>marke gestärkt werden kann.<br />
Gerade die verschiedenen Expertisen aus<br />
Personalberatung, Strate gie beratung und<br />
Marketing bringen für die Kunden immer<br />
wieder individuelle Lösungen.<br />
Der Employer-Branding-Prozess wirkt<br />
da bei immer von innen nach außen. Denn<br />
zufrie dene Mitarbeiter sind die besten<br />
Markenbotschafter. „Gutes Marketing<br />
ruiniert eine schwache <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
innerhalb kürzester Zeit. Stellen Sie sich<br />
daher die Frage: Welche Werte will ich mit<br />
meiner Marke transportieren und – lebe ich<br />
diese Werte in meinem Unternehmen auch<br />
tatsächlich?“, erklärt Marketing experte<br />
Michael Hamel.<br />
Eine gut positionierte <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />
hat Leuchtturmfunktion. Gute Mitarbeiter<br />
werden angezogen.<br />
Gemeinsam gut positioniert: Heike Gutknecht,<br />
Oliver Bornemann und Michael Hamel (nicht im<br />
Bild) sind die Spezialisten der CAPERA Gruppe für<br />
Employer-Branding-Konzepte.<br />
Kontakt<br />
CAPERA Gruppe<br />
Heike Gutknecht<br />
Tel. 0551 38 103 831<br />
h.gutknecht@capera.de<br />
www.capera.de<br />
https://capera.de/<strong>2017</strong>/12/01/employer-branding/
20 TOP-ARBEITGEBER 2018<br />
FOTO: TARZHANOVAA / STOCK.ADOBE.COM
Was für ’ne Marke!<br />
Die Workshop-Reihe TOPAS stärkt das gemeinsame Employer Branding in Südniedersachsen.<br />
TEXT STEFAN LIEBIG<br />
N<br />
ur, wenn mehrere Unternehmen aus derselben<br />
Region sich nach außen als starke<br />
Marken in den Köpfen der Arbeitnehmer<br />
etablieren, kann sich für die gesamte Region<br />
ein positiver Effekt ergeben. So viel<br />
schon einmal zur Motivation der Gründer<br />
der Workshop-Reihe ,TOPAS – <strong>Top</strong> <strong>Arbeitgeber</strong><br />
Südniedersachsen‘ im Jahr 2013.<br />
Dank diesem Kooperationsprojekt der<br />
Südniedersachsenstiftung – gemeinsam<br />
mit der IHK Geschäftsstelle Göttingen,<br />
der GWG, der WRG und dem <strong>faktor</strong> –<br />
erleben Personaler innerhalb der von der<br />
teneo-Organisationsberatung durchgeführten<br />
Veranstaltungen Jahr für Jahr, was es<br />
heißt, strategisches <strong>Arbeitgeber</strong>marketing<br />
spannend und höchst aktuell umzusetzen.<br />
Im Laufe der Zeit überzeugte diese Idee<br />
bereits 35 kleine und mittelständische Unternehmen<br />
und Institutionen der Region,<br />
die heute voller Stolz und zu Recht das<br />
TOPAS-Label tragen dürfen. „Aber auch<br />
große, überregional tätige Betriebe erkennen<br />
den Mehrwert und beteiligen sich<br />
an unserem Workshop- und Netzwerkangebot“,<br />
sagt Claudia Jensch, TOPAS-<br />
Ansprechpartnerin bei der Südniedersachsenstiftung.<br />
Besonders beeindruckt sie<br />
immer wieder die Offenheit, mit der die<br />
HR-Beauftragten miteinander kommunizieren.<br />
„Von Konkurrenzdenken sind die<br />
Beteiligten weit entfernt – sie suchen vielmehr<br />
den gemeinsamen Vorteil“, so Jensch.<br />
Und das aus gutem Grund. Denn die<br />
Thematik rückt vor dem Hintergrund des<br />
Fachkräftemangels allerorts immer mehr<br />
in den Fokus. Sinkende Zahlen an Nachwuchskräften<br />
und zunehmende Abwanderungstendenzen<br />
qualifizierter Arbeitnehmer<br />
durch den harten Wettbewerb der<br />
Regionen sind aktuell die Herausforderungen<br />
nahezu aller Unternehmen.<br />
Um diese zu meistern, stellen bei TOPAS<br />
erfahrene Coaches Wege und Werkzeuge<br />
für eine strategische <strong>Arbeitgeber</strong>markenbildung<br />
vor. Schwerpunkte bilden dabei<br />
die Themen Personalsuche sowie Mit ar beiterbindung<br />
und -integration. Um am Ende<br />
das Label ,<strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong>-Süd nieder sachsen‘<br />
zu bekommen, verfolgen die Teilnehmer<br />
über das Jahr individuell erarbeitete<br />
Ziele: Sie entwickeln konkrete Maßnahmen,<br />
um diese in ihrem Unternehmen langfristig<br />
umzusetzen. Am Jahresende erfolgen<br />
Audit-Gespräche. Verlaufen diese schließlich<br />
erfolgreich, wird das TOPAS-Zertifikat<br />
verliehen, das den Unternehmen und Institutionen<br />
ihren nun qualifizierten Employer-Branding-Manager<br />
bestätigt.<br />
Doch damit endet das Angebot der<br />
Südniedersachsenstiftung noch längst<br />
nicht. Innerhalb des TOPAS-Campus treffen<br />
sich die Employer-Branding-Manager<br />
auch in der Folge und jahrgangsübergreifend<br />
weiter zum Meinungs austausch<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 21
und bekommen durch Referate – beispielsweise<br />
zum Thema ,Attraktiv für<br />
Azubis‘ – neue Impulse. Des Weiteren finden<br />
turnusmäßig auch Rezertifizie rungen<br />
statt.<br />
Inzwischen arbeiten die Organisatoren<br />
auch an einem neuen Angebot: „Gerade<br />
auf dem Land sind viele kleinere Unternehmen<br />
oft aufgrund ihrer personellen<br />
oder finanziellen Situation nicht in der<br />
Lage teilzunehmen“, erklärt Jensch. Um<br />
abnehmenden Anmeldezahlen entgegenzuwirken,<br />
soll die Lösung nun ein kostengünstiger<br />
TOPAS-Grundworkshop sein,<br />
der gezielt Klein- und Kleinstunternehmen<br />
anspricht. So soll künftig jeder Lernwillige<br />
in Südniedersachsen in der Lage<br />
sein, sich für die aktuellen Herausforderungen<br />
zu wappnen.<br />
Denn geschickt eingesetzt, lässt sich das<br />
Marketing eines jeden Unternehmens mit<br />
einem guten Siegel schnell voranbringen<br />
– und die Auswahl ist in Deutschland<br />
breit gefächert. Es gibt inzwischen eine<br />
unüberschaubare Anzahl von Zertifizierungen<br />
auf dem Markt, was es weder für<br />
die Unternehmen noch für die Arbeitnehmer<br />
einfach macht, sich zu orientieren: ob<br />
<strong>Top</strong> Job, Great Places To Work oder das<br />
vielleicht bekannteste Siegel ,Deutschlands<br />
100 <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong>‘ – die meist<br />
kostenpflichtigen <strong>Arbeitgeber</strong>-Rankings<br />
stehen für eine schnelle Möglichkeit, sich<br />
einen Überblick über die Arbeitnehmerfreundlichkeit<br />
der Unternehmen zu erkundigen.<br />
Dasselbe gilt natürlich für<br />
TOPAS.<br />
Eines jedoch fehlt ihnen allen im Vergleich<br />
zum regionalen Ansatz: der direkte<br />
Austausch der regionalen Vertreter großer,<br />
mittelgroßer und kleiner Unternehmen,<br />
die gemeinsam gleiche Interessen<br />
entdecken und vertreten. Dieser findet bei<br />
den großen Labels allenfalls an den Festabenden<br />
der Preisverleihung statt, bei<br />
TOPAS hingegen ist ein Fokus des Konzeptes<br />
genau auf diese Kommunikationsmöglichkeit<br />
gerichtet. „Dieses dauerhaft<br />
und vor Ort bereits sehr gut verankerte<br />
Konzept stellt ein Alleinstellungsmerkmal<br />
von TOPAS dar“, sagt Jensch und unterstreicht<br />
damit noch einmal die Rolle der<br />
Südniedersachsenstiftung als Vorreiter.<br />
„Dadurch konnten bereits sogar innerhalb<br />
unserer überschaubaren Gruppe<br />
Ausbildungsabsolventen vermittelt werden.“<br />
Ein Best-Practice-Beispiel, das als<br />
einer von vielen kleinen bereits gesetzten<br />
Bausteinen den Erfolg des regionalen <strong>Arbeitgeber</strong>marketings<br />
untermauert.<br />
Interesse am Label?<br />
Der neue TOPAS-Basisworkshop 2018<br />
ist für Anfang Juni geplant. Interessierte<br />
Teilnehmer können sich bis Mitte Mai<br />
anmelden.<br />
Kontakt<br />
SüdniedersachsenStiftung<br />
Claudia Jensch<br />
Tel. 0551 3921736<br />
claudia.jensch@geniusgoettingen.de<br />
22 TOP-ARBEITGEBER 2018
Die HR-Bilanz<br />
Gunther Olesch, einer der erfolgreichsten deutschen Personalmanager und Geschäftsführer der<br />
Phoenix Contact, über ,seinen‘ Weg zum mehrfachen <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong><br />
TEXT GUNTHER OLESCH<br />
Jedes Jahr wird in jedem<br />
Unternehmen eine Bilanz<br />
erstellt. Sie gibt eine verbindliche<br />
Auskunft über<br />
die wirtschaftliche Situation<br />
des Unternehmens.<br />
Dabei ist sie Bestandteil des<br />
Jahresabschlusses und stellt zusammen<br />
mit der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
den Erfolg in einer Vergangenheitsbetrachtung<br />
dar. Hier liegt eine hohe<br />
Transparenz vor. Doch welche Daten und<br />
Fakten existieren über das ,Vermögen‘<br />
Mitarbeiter? Kennt man den aktuellen<br />
Stand in Sachen Effizienz, Identifikation<br />
und Zufriedenheit der Mitarbeiter? Nur<br />
wenige Unternehmen führen neben der<br />
be triebswirtschaftlichen auch eine Human-<br />
Resources- Bilanz.<br />
Warum ist es wichtig, sie zu kennen? Wenn<br />
ein Mitarbeiter zufrieden ist, ist er bereit,<br />
mehr Leistung zu erbringen. Dies ist wissenschaftlich<br />
erwiesen. Mitarbeiter, die<br />
zufriedener sind und sich mehr mit dem<br />
Unternehmen identifizieren, bescheren ihm<br />
höhere Umsätze, eine größere Kundenzufriedenheit,<br />
einen höheren ,Return on Invest‘<br />
und mehr Innovationen. Wenn das<br />
Resultat begeisterter Mitarbeiter also ein<br />
größerer wirtschaftlicher Erfolg ist, dann<br />
ist es wichtig, hier anzusetzen.<br />
Während sich die klassische Unternehmensbilanz<br />
aus vielen Zahlen zusammensetzt,<br />
wird eine HR-Bilanz einerseits durch<br />
Zahlen und Daten und andererseits durch<br />
die Befragung der Mitarbeiter erstellt.<br />
Zahlen können zum Beispiel sein über:<br />
• die Fluktuation<br />
• den Krankenstand<br />
• die Teilnahmequote an internen Bildungsmaßnahmen<br />
• die Anzahl der Bewerbungen<br />
• die Besetzungsquote der am Arbeitsmarkt<br />
offerierten Stellen<br />
• die Anzahl der Zugriffe auf Beurteilungsplattformen<br />
von Arbeitnehmern<br />
(z. B. Kununu.de)<br />
Durch die zweite Quelle, eine Mitarbeiterbefragung,<br />
erhält man mehr qualitative<br />
Aussagen, aus denen Optimierungen abzuleiten<br />
sind. Bei Phoenix Contact beispielsweise<br />
haben wir 1995 begonnen,<br />
diese zunächst durch eigens entwickelte<br />
Fragebögen durchzuführen.<br />
Nach sechs Jahren sind wir davon abge<br />
kommen, weil sich heimlich eine Unterstellung<br />
breitgemacht hatte, dass durch<br />
die Gestaltung der Fragen und der Auswertung<br />
ein gesteuertes Ergebnis erzeugt<br />
worden wäre. Das wurde tatsächlich nicht<br />
vom HR-Management gemacht, aber allein<br />
der Verdacht ließ uns auf neutrale,<br />
externe Dienstleister zuruckgreifen.<br />
2002 haben wir uns entschieden, TOP<br />
JOB, Great Place to Work und <strong>Top</strong><br />
Employer einzusetzen. Der Vorteil: Bei<br />
diesen Institutionen werden nicht nur<br />
neutrale Befragungen und Auswertungen<br />
durchgeführt, sondern man kann positive<br />
Ergebnisse auch für Employer Branding<br />
und Personalmarketing nutzen. Weil diese<br />
Anbieter Benchmarks realisieren, kann<br />
man sich mit anderen Unternehmen vergleichen,<br />
um konkret auszuloten, wie gut<br />
man als <strong>Arbeitgeber</strong> ist.<br />
24 TOP-ARBEITGEBER 2018
TOP JOB untergliedert in die folgenden<br />
Dimen sionen:<br />
• Führung und Vision<br />
• Motivation und Dynamik<br />
• Kultur und Kommunikation<br />
• Mitarbeiterentwicklung und<br />
Mitar beiterperspektive<br />
• Familienorientierung und Demografie<br />
• internes Unternehmertum<br />
TOP JOB lässt die Antworten unter Leitung<br />
der renommierten Universität St. Gallen<br />
auswerten, die einen hohen wissenschaftlichen<br />
Anspruch hat. Die Befragung<br />
ist auf deutschsprachige Länder begrenzt,<br />
und im Fokus stehen privat geführte Unternehmen.<br />
Die Auswertungen sind erstklassig,<br />
da konkrete HR-Optimierungen<br />
abgeleitet werden können.<br />
Bei Great Place to Work werden<br />
die Mit arbeiterfragen in fünf Kategorien<br />
aufgeteilt:<br />
• Glaubwürdigkeit<br />
• Respekt<br />
• Fairness<br />
• Stolz<br />
• Zusammenarbeit<br />
Es steht nicht die wissenschaftliche Analyse<br />
im Vordergrund, sondern der weltweite<br />
Einsatz des Instruments Mitarbeiterbefragung.<br />
Beide Anbieter liefern ein nützliches<br />
Instrumentarium zur Erstellung einer<br />
HR-Bilanz.<br />
Ähnlich wie bei einer betriebswirtschaftlichen<br />
Bilanz kennen das Unternehmen und<br />
das HR-Management schließlich ihre Stärken,<br />
die man weiter ausbauen könnte,<br />
Effekiv durch Wissen: Dank einer starken<br />
Vison vom ,besten <strong>Arbeitgeber</strong>‘ erzielte der<br />
HR-Experte Gunther Olesch bereits zahlreiche<br />
messbare Erfolge.<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 25
Nichts ist schlimmer, als Erwartungen<br />
zu erzeugen, auf die keine Reaktion folgt.<br />
tigsten Gründe an, warum sie Phoenix<br />
Contact als guten <strong>Arbeitgeber</strong> beurteilen:<br />
das gute Betriebsklima, flexi ble Arbeitszeiten,<br />
eine gute Work- Life-Balance sowie<br />
das Gesundheitsmanagement. Aus jeder<br />
Befragung resultieren Analysen über alle<br />
weltweiten Bereiche, die an die Unternehmensleitung<br />
berichten. Die Bereichsleiter<br />
kennen nur die eigenen und nicht die Ergebnisse<br />
anderer Bereiche. Es sollte primär<br />
kein Schau laufen erzeugt werden,<br />
sondern der echte Wille, im eigenen Bereich<br />
Optimierungen vorzunehmen. Jeder<br />
Bereichsleiter erhält jedoch den Durchschnittswert<br />
des gesamten Unternehmens<br />
und kann so erkennen, ob sein Bereich<br />
über- oder unterdurchschnittlich ist.<br />
Liegt er weit unter dem Durchschnitt,<br />
hat er einen größeren Handlungsbedarf,<br />
als wenn er nur knapp darunter liegt.<br />
Zwischen Unternehmensleitung und Bereichsleiter<br />
wird definiert, wie viel Prozentpunkte<br />
Verbesserung bis zur nächsten<br />
Befragung angestrebt werden.<br />
Dies wird in der variablen Gehaltskomponente<br />
des Bereichsleiters fixiert. Somit<br />
hat das Ergebnis seiner HR-Aktivitäten<br />
den gleichen Stellenwert wie die Zielerreichung<br />
von Umsatz und Rendite. Die Maßnahmen,<br />
die ein Bereichsleiter in seinem<br />
Team anstrebt, werden der Unternehmensleitung<br />
vorgelegt. In der neben stehenund<br />
ihre Schwächen, an deren Verbesserung<br />
man dann arbeiten kann. Durch die<br />
Analyse der Wettbewerbs ergebnisse und<br />
die abgeleiteten HR-Aktivitäten wurde<br />
Phoenix Contact mehrfach zum besten<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> Deutschlands gekürt und hat<br />
sich durch die Leistung der Mitarbeiter<br />
zum Weltmarktführer ent wickelt.<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>-Bewertungsportale<br />
Als weiterer Fakt für die HR-Bilanz wird die<br />
Bewertung durch unsere Arbeit nehmer in<br />
Portalen wie Kununu und glasdoor her angezogen.<br />
Auch hier gehört Phoenix Contact<br />
zu den am besten be urteilten Unter nehmen.<br />
Das Entscheidende einer Mit arbei ter be fragung<br />
ist das Umsetzen der Optimie rungsmaßnahmen.<br />
Jede Befragung der Mit arbeiter<br />
erweckt deren Erwartungen, dass Vorschläge<br />
umgesetzt werden. Daher ist der<br />
Wille des Managements wichtig, Optimierungen<br />
ernsthaft vornehmen zu wollen.<br />
Nichts ist schlimmer, als Erwartungen zu<br />
erzeugen, auf die keine Reaktion folgt. Die<br />
Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen zeigen<br />
nicht nur Handlungsbedarfe auf, sondern<br />
auch gute HR-Aktivitäten des Unternehmens.<br />
Hier wird dem Management skizziert,<br />
was es mit tatkräftig weiterführen soll.<br />
In der letzten internationalen Befragung<br />
gaben die weltweiten Mitarbeiter die wichden<br />
Abbildung werden die drei wichtigsten<br />
resultierenden Aktivitäten einer weltweiten<br />
Befragung dargestellt (siehe Diagramm).<br />
Mit dieser Strategie wurde Phoenix<br />
Contact über mehrere Jahre wiederholt<br />
zu einem der besten <strong>Arbeitgeber</strong> ernannt,<br />
was wiederum zu einem optimalen<br />
Employer Branding führte.<br />
Aus diesen Aktivitäten des Employer<br />
Brandings resultieren drei große strategische<br />
Ergebnisse:<br />
1. Gewinnen von qualifizierten<br />
Mitarbeitern<br />
Dadurch, dass Phoenix Contact zu den<br />
besten <strong>Arbeitgeber</strong>n gezählt wird, konnten<br />
2016 95 Prozent des Personalbedarfs erfüllt<br />
wer den, andere deutsche Unternehmen<br />
er reich ten dagegen nur 75 Prozent.<br />
2016 hatte Phoenix Contact in Deutschland<br />
bis zu 1.400 Bewerbungen pro Monat,<br />
obwohl es kein bekanntes Konsumgutunternehmen<br />
ist und in eher unbekannten<br />
Regionen liegt.<br />
2. Binden von qualifizierten Mitarbeitern<br />
Bei Phoenix Contact bestand 2016 eine<br />
Fluktuation von weniger als 0,9 Prozent,<br />
während in deutschen Unternehmen die<br />
Durch schnittsquote bezüglich des Stellenwechsels<br />
bei 8,4 Prozent lag.<br />
26 TOP-ARBEITGEBER 2018
Zum Autor<br />
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Die drei wichtigsten HR-Aktivitäten<br />
abgeleitet aus einer weltweiten Mitarbeiterbefragung der<br />
Phoenix Contact GmbH<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Verbesserung der Kommunikation<br />
Optimieren des Führungsstils<br />
Strukturelle Veränderung der Organisation<br />
Literatur<br />
Bruch, H. & Vogel, B.<br />
Fully Charged. Perseus Books 2011<br />
Hohlbaum, A. & Olesch, G.<br />
Human Resources – Modernes Personalwesen,<br />
Merkur Verlag, 2010<br />
QUELLE: PHOENIX CONTACT<br />
3. Entwickeln von leistungsfähigeren<br />
Mitarbeitern<br />
Gegenüber dem Wettbewerb konnte Phoenix<br />
Contact seine Position als Weltmarktführer<br />
weiter ausbauen. Ein entscheidender<br />
Schlüssel für diesen Erfolg ist die HR-<br />
Bilanz.<br />
pro Monat,<br />
Zu Beginn<br />
obwohl<br />
ihrer Einführung<br />
es kein bekanntes<br />
gab es<br />
im<br />
Konsumgutunternehmen<br />
Unternehmen Widerstand.<br />
ist und<br />
Die<br />
in<br />
regelmäßige<br />
eher unbekannten Mitarbeiterbefragung Kleinstadt wurde liegt. von<br />
einer<br />
einigen Managern als starke Belastung ge -<br />
2. sehen. Binden Daher von ist qualifizierten es für das Mitarbeitern<br />
HR-Management<br />
Bei wichtig, Phoenix Ausdauer Contact und bestand Überzeugungskraft,<br />
Fluktuation ja sogar Missions von kleiner geist an 0,6 den Prozent, Tag zu<br />
2011 eine<br />
legen während und eine deutschen starke Vision Unternehmen zu haben. die<br />
Die Durschnittsquote Vision von Phoenix bei 7,4 Contact Prozent lautet: lag.<br />
,Wir sind einer der besten <strong>Arbeitgeber</strong> – die<br />
3. Mitarbeiter Entwickeln haben von leistungsfähigeren Freude am Erfolg, Mitarbeitern<br />
selber gestalten.‘<br />
den<br />
sie<br />
Eine Gegenüber starke Vision dem Wettbewerb gibt Kraft, konnte Widerstände<br />
Phoenix zu überwinden Contact seine und Position Rückschläge als Weltmarktführer<br />
weiter ,Es ist ausbauen. keine Schande zu<br />
hinzunehmen:<br />
fallen, es ist aber eine Schande, nicht wieder<br />
Ein entscheidender<br />
aufzustehen!‘<br />
Schlüssel für diesen Erfolg<br />
Seitdem<br />
ist die<br />
die<br />
HR-Bilanz.<br />
Erfolge sichtbar<br />
Zu Beginn<br />
und messbar<br />
geworden sind, werden die Aktivitä-<br />
ihrer<br />
Einführung gab es im Unternehmen Widerstand.<br />
Die regelmäßige Mitarbeiterbefragung<br />
wurde von einigen Managern als starke<br />
ten vom Management und den Mitarbeitern<br />
stärker mitgetragen, wodurch der<br />
Belastung gesehen. Daher ist es für das HR-<br />
Prozess der ständigen Optimierung von<br />
Management wichtig, Ausdauer und Überzeugungskraft,<br />
ja sogar Missionsgeist an den<br />
HR eine Beschleunigung erfahren hat.<br />
Tag<br />
Dadurch<br />
zu legen<br />
kann<br />
und<br />
man<br />
eine<br />
Strategie<br />
starke Vision<br />
und Aktivitäten<br />
zu haben.<br />
Die<br />
für<br />
Vision<br />
das Unternehmen<br />
des HR-Managements<br />
erfolgreicher<br />
von<br />
Phoenix umsetzen. Contact lautet: „Wir sind einer der<br />
besten <strong>Arbeitgeber</strong> – Die Mitarbeiter haben<br />
Freude am Erfolg, den sie selber gestalten“<br />
(Olesch, 2011). Eine starke Vision gibt Kraft,<br />
Gunther Olesch ist Geschäftsführer<br />
Personal, Informatik und<br />
Facility Management Engineering bei<br />
der Phoenix Contact GmbH Co. KG,<br />
die bereits diverse Preise für exzellente<br />
Personal arbeit und Führungskultur<br />
erhielt, so z. B. als ‚Bester <strong>Arbeitgeber</strong>‘<br />
2008, von TOP JOB (2006, 2008<br />
und 2011) und Great Place to Work (2008<br />
und 2012).<br />
Das internationale Unternehmen ist<br />
mit über 11.000 Mitarbeitern und<br />
1,33 Milliarden Euro Umsatz weltweiter<br />
Marktführer der elektrotechnischen und<br />
elektronischen Verbindungstechnik.<br />
Olesch selbst wurde 2009, 2011, 2013<br />
und 2015 von der Zeitschrif ‚Personalmagazin‘<br />
zu einem der zehn führenden<br />
Personalmanagern Deutschlands<br />
ernannt und ist Autor mehrerer Fachbücher<br />
und von über 130 Veröffentlichungen<br />
zu Human Resources<br />
Management, Unternehmensführung<br />
und Informatik. Zudem ist er Honorarprofessor<br />
an der Hochschule<br />
Ostwestfalen.<br />
Im Jahr 2012 war Gunther Olesch zum<br />
Thema ,Employer Branding‘ Referent<br />
der 13. <strong>faktor</strong>-Business-Lounge in<br />
Göttingen.<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. Gunther Olesch<br />
Tel. 05235 341671<br />
golesch@phoenixcontact.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 27
Anzeige<br />
Die Umzieher<br />
Haberland Internationale Möbelspedition GmbH –<br />
Umzüge in zertifizierter Qualität<br />
Lagerboxen in verschiedenen Größen separat<br />
verschließbar.<br />
Allgemein ist das Thema Umzüge<br />
für die meisten Menschen<br />
ein eher unbequemes. Wer<br />
sich an den Ortswechsel während<br />
seiner Studentenzeit erinnert,<br />
an verschrammte Möbel und an die<br />
Rücken schmerzen in Folge des Unterfangens<br />
oder an Ärger mit einem vermeintlichen<br />
Billig anbieter, weiß die Dienstleistung<br />
eines Umzugsspezialisten zu schätzen.<br />
Und solch ein Spezialist ist die Göttinger<br />
Möbelspedition Haberland.<br />
Bereits Ende der siebziger Jahre wurde<br />
das Unternehmen von Peter und Anne<br />
Haberland gegründet. Anfang der neunziger<br />
Jahre wurde Andreas Bubner auf die<br />
Gesellschaft aufmerksam und kaufte sie<br />
1992. Bubner, der gebürtige Wolfenbütteler,<br />
studierte in Göttingen BWL und hatte<br />
mit Hubert Pott Mitte der Achtziger die<br />
Teletrans Autovermietung & Transport<br />
GmbH aufgebaut. „Aus organisatorischen<br />
Gründen haben wir dann später jeweils<br />
alleinverantwortlich ein Unternehmen<br />
übernommen, um sich auf das jeweilige<br />
Kerngeschäft konzentrieren zu können“,<br />
erinnert sich Bubner.<br />
Und der Erfolg gibt ihm recht. Haberland<br />
expandiert bis heute. Nach dem Erfolg der<br />
ersten Lagerhalle 2009, die von der Gesellschaft<br />
für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung<br />
Göttingen mbH (GWG) gefördert<br />
wurde, entstand zuletzt eine zweite<br />
Halle. Bei beiden Projekten zählte Andreas<br />
Bubner auf die onp-Architekten. „Wir waren<br />
seit dem Start so gut nachgefragt, dass<br />
ein neuer Lagerkomplex notwendig war.<br />
Mit onp in der Planung hatten wir einen<br />
perfekten Partner für die Realisierung gefunden“,<br />
sagt Bubner.<br />
Seit dem Umzug 2003 in den Salinenweg<br />
verfügt die Möbelspedition über vier LKW,<br />
zwei Klein-LKW, einen Lieferwagen und<br />
drei Außenlifte, die Möbel, aber auch enge<br />
Treppenhäuser vor Beschädigung schützen.<br />
Auch das Team ist gewachsen: Eine<br />
neue Stelle im Büro wurde geschaffen,<br />
und das Umzugsteam hat sich auf 16 festangestellte<br />
Mitarbeiter verdoppelt. „Mit<br />
drei Möbeltischlern und einem Installateur<br />
können wir unseren Kunden umfassenden<br />
Service inklusive aller eventuell<br />
anfallender Montagen garantieren“, erklärt<br />
Karsten Schönmann, der neben seiner<br />
Disponenten-Tätigkeit Qualitätsbeauftragter<br />
ist.<br />
Auf Qualität legt das Unternehmen<br />
großen Wert und bietet seinen Kunden<br />
FOTOS: FLORIAN GREWE
Anzeig<br />
Haberland ist ein zertifiziertes Umzugsunternehmen:<br />
Verlässlichkeit und Sicherheit durch die<br />
AMÖ-Mitgliedschaft und die MÖFORM-Zertifizierung<br />
(siehe Kasten). Die Kunden wissen<br />
das zu schätzen.<br />
„Es gibt immer wieder Kunden, die mit<br />
unserer Arbeit so zufrieden sind, dass sie<br />
uns auch bei späteren Umzügen wieder<br />
anrufen, auch wenn sie nicht mehr in<br />
Göttingen wohnen“, sagt Bubner erfreut<br />
über die Kundentreue. Umzüge werden<br />
auch ins europäische Ausland und nach<br />
Übersee durchgeführt. So können sich Andreas<br />
Bubner und sein Team über volle<br />
Auftragsbücher freuen: „Viele hoch qualifizierte<br />
Arbeitskräfte, die nach Göttingen<br />
ziehen, fragen unsere Dienstleistung an,<br />
da wir einfach ein größeres Leistungsspektrum<br />
bieten: Vom einfachen Verladen<br />
und Ausladen, bis zum Full-Service-Umzug<br />
mit komplettem Einräumen der Wohnung<br />
inklusive Küchenmontage mit allen<br />
Installationen, der gerne in Anspruch genommen<br />
wird.“<br />
Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V.<br />
Der AMÖ e.V. vertritt als Gewerbevertretung<br />
die Interessen der Möbelspediteure. Die in der<br />
AMÖ organisierten Möbelspediteure haben sich<br />
auf eine Verhaltensweise verpflichtet, die dem<br />
Schutz des Kunden dient.<br />
MÖFORM Qualitäts-Umzugs-System<br />
Mit der Europäischen Norm DIN EN 12522 sind<br />
umfassende Ansprüche an Dienstleistungen bei<br />
Umzügen geregelt. Sie bürgt für hohe Qualität<br />
in Planung und Durchführung eines (Privat-)<br />
Umzuges. Die Einhaltung der Zertifizierung<br />
wird von unabhängigen Gutachtern/Auditoren<br />
überwacht.<br />
Kontakt:<br />
HABERLAND Möbelspedition GmbH<br />
Salinenweg 2 A<br />
37081 Göttingen<br />
Telefon 0551/370747-0<br />
Telefax 0551/370747-9<br />
info@haberland-umzuege.de<br />
www.haberland-umzuege.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag – Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Samstag nach Vereinbarung<br />
Geschäftsführer<br />
Andreas Bubner
Die Monotonie<br />
durchbrechen<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement zählt nicht nur zu den aktuell relevanten Themen<br />
in Sachen <strong>Arbeitgeber</strong>marketing. Es wird in Zukunft eine noch viel entscheidendere<br />
Rolle spielen – für Unternehmen und Beschäftigte.<br />
TEXT STEFAN LIEBIG<br />
30 TOP-ARBEITGEBER 2018
W<br />
er schlägt nicht gern zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe? Gerade, wenn es um das Thema Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement (BGM)<br />
geht, klingt es für Unternehmen natürlich<br />
besonders verlockend, intern den Krankenstand<br />
zu senken, das Teambuilding zu fördern<br />
und sich gleichzeitig nach außen als<br />
attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong> zu präsentieren –<br />
auch wenn die Zusammenarbeit mit erfahrenem<br />
Personal für einen Betrieb meist<br />
der einfachere und kostengünstigere Weg<br />
ist, als neue Arbeitskräfte anzuwerben<br />
und einzuarbeiten. Einen zentralen Punkt<br />
bildet hier die Frage, ob sich die Beschäftigten<br />
wohlfühlen und somit auch leistungsfähig<br />
– sprich produktiv – sind. Dabei<br />
greifen diverse Themen ineinander, wie<br />
beispielsweise Mitarbeiterzufriedenheit,<br />
Motivation oder Arbeitsklima. Sie alle<br />
können in der Summe positive Auswirkungen<br />
auf den Krankenstand und damit<br />
auf das gesamte Unternehmen haben.<br />
Doch wer glaubt, betriebliches Gesundheits<br />
management drehe sich nur um<br />
Kurse für die Rückengesundheit oder den<br />
ergonomischen Stuhl am Arbeitsplatz, der<br />
täuscht sich. Gesetzlich ist festgelegt, dass<br />
Krankenkassen Leistungen zur Gesundheitsförderung<br />
in Betrieben erbringen.<br />
Das soll dazu dienen, „… Risiken und Potenziale<br />
zu erheben und Vorschläge zur<br />
Verbesserung der gesundheitlichen Situation<br />
sowie zur Stärkung der gesundheitlichen<br />
Ressourcen und Fähigkeiten zu<br />
entwickeln und deren Umsetzung zu<br />
unter stützen“ (§20a SGB V).<br />
Was sich so trocken anhört, wird in Betrieben<br />
immer häufiger mit Leben gefüllt.<br />
Rückenkurse und Informationen zur gesunden<br />
Ernährung – solche Dinge sind<br />
sicher auch wichtig, führen aber eher zu<br />
einer punktuellen und zufälligen Veränderung<br />
von Verhalten. Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
sollte früher ansetzen<br />
und nachhaltig wirken. „Es geht darum,<br />
aktuelle Belastungssituationen für Mitarbeiter<br />
langfristig zu verbessern, damit<br />
die Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und<br />
-zufriedenheit auf Dauer erhalten blei ben“,<br />
sagt Horst Jung vom Unternehmensbereich<br />
BGM der AOK Niedersachsen. Er<br />
berät Betriebe in Südniedersachsen bei<br />
der strategischen Umsetzung von BGM. Er<br />
ana lysiert die Situation zum Beispiel mit<br />
einer anonymen Mitarbeiterbefragung.<br />
Dazu gehören Fragen zur Zufriedenheit<br />
am Arbeitsplatz, zu Arbeitsgestaltung und<br />
Arbeitsunterbrechungen oder darüber, ob<br />
es Lärm- oder Staubbelastungen gibt.<br />
„Belastende Situationen entstehen auch<br />
in der Kommunikation und im Führungsverhalten<br />
zwischen Mitarbeitern und<br />
Führungskräften“, erklärt Jung. So ist das<br />
Risiko, Rückenbeschwerden zu bekommen,<br />
für Mitarbeiter, die weder Freude an<br />
der Arbeit haben, noch sich von Kollegen<br />
unterstützt fühlen, zweieinhalbmal so<br />
hoch wie bei zufriedenen Angestellten.<br />
Desgleichen leiden Mitarbeiter, die keine<br />
Unterstützung durch ihre Vor gesetzten erfahren,<br />
häufiger an Herz- Kreislauf-<br />
Erkran kungen.<br />
Um überhaupt ein betriebliches Gesund -<br />
heitsmanagement einzuführen, ist der Rückhalt<br />
in der Unternehmensleitung not wendig.<br />
Wenn der nicht stimmt oder stark<br />
verbesserungswürdig ist, dann sind Konflikte,<br />
ineffektive Arbeit, Frustration und<br />
daraus letztendlich resultierende Arbeitsunfähigkeit<br />
vorprogrammiert.<br />
Auch braucht es finanzielle Ressourcen,<br />
und die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
sollten für Verbesserungsmaßnahmen in<br />
Sachen eigener Gesundheit offen sein.<br />
Letztlich erhöht ein Unternehmen seine<br />
Attraktivität für Mitarbeiter, wenn es sich<br />
im Gesundheitsbereich verstärkt einsetzt.<br />
Hierzu gibt es – insbesondere in Industriebetrieben<br />
– Optimierungsansätze bei der<br />
ergonomischen Gestaltung und bei den<br />
Umgebungsbedingungen, also zum Beispiel<br />
bei den Fragen: Wie ist mein Arbeitsplatz<br />
ausgestattet? Bekomme ich körperliche<br />
Probleme, weil ich falsch sitze oder<br />
meinen Körper zu einseitig belaste?<br />
Ein zentraler Punkt ist die Schaffung eines<br />
gesunden Arbeitsplatzes. Der Anteil von<br />
Jobs, die im Sitzen ausgeübt werden,<br />
steigt nach wie vor. Viele nutzen zudem<br />
jede Möglichkeit, körperliche Aktivität zu<br />
vermeiden: mit dem Auto zur Arbeit, mit<br />
dem Fahrstuhl in die Büroetage und dann<br />
den ganzen Tag sitzend vor dem PC oder<br />
Kekse essend und Kaffee trinkend im<br />
Meeting. Entspricht dann der Arbeitsplatz<br />
auch ergonomisch nicht den Anforderungen,<br />
stehen Körper und Seele unter<br />
Dauerstress und reagieren mit Nackenschmerzen,<br />
Migräne und Nervosität.<br />
Darum steht die Kombination aus Aktivität,<br />
richtiger Haltung und idealer Sitzposition<br />
am Arbeitsplatz für den Göttinger<br />
Chiropraktor Haselmeyer im Fokus.<br />
Er möchte vor allem „die Gesundheit im<br />
Körper aktivieren und verstärken“. Ein<br />
wichtiger Punkt dabei sei das Ausbalancieren<br />
des Nervensystems über Korrekturen<br />
an der Wirbelsäule. Denn schon körperlicher,<br />
emotionaler oder toxischer Stress<br />
im Kindesalter kann laut dem Experten<br />
zu Funktionsstörungen des Nerven systems<br />
führen. „Durch solche Störungen können<br />
alle Körperfunktionen beeinträchtigt werden“,<br />
erklärt Haselmeyer, der ergänzend<br />
zur Chiropraktik Entspannungstechniken,<br />
viel Bewegung und die richtige ergonomische<br />
Ausrüstung am Arbeitsplatz<br />
empfiehlt.<br />
Durch diese könnten viele Verspannungen<br />
und chronische Reizungen verhindert<br />
werden. „Das fängt beim richtigen Schreibtischstuhl<br />
an – er sollte eine bewegliche<br />
Sitz- und Rückenfläche haben – und<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 31
geht bis zur Einstellung der richtigen<br />
Monitorhöhe.“<br />
Kommt es dennoch zu Symptomen,<br />
sollte nicht versucht werden, diese durch<br />
Medikamente zu unterdrücken. Auch durch<br />
Sport allein lassen sich einmal entstandene<br />
Funktionsstörungen nicht korrigieren.<br />
Vielmehr gelte es, die Ursachen zu erkennen<br />
und mithilfe der Methode neurologiebasierter<br />
Chiropraktik zu beheben.<br />
Mit einem neuartigen Ansatz für einen gesunden<br />
Arbeitsplatz bündelten auch Olaf<br />
Ringeisen, Inhaber der Malerwerkstatt<br />
Ringeisen in Göttingen, und Roy Kühne,<br />
Inhaber des gleichnamigen Gesundheitszentrums,<br />
in der Allianz ,gesund & sauber‘<br />
ihre Kompetenzen: Durch die Kombination<br />
von Farbwirkung und Optimierung<br />
der Arbeitsplatzergonomie bieten sie die<br />
Grundlage für eine nachhaltige Leistungserhaltung<br />
der Mitarbeiter.<br />
Zu Beginn stehen die Bedürfnisse und<br />
Anforderungen der Mitarbeiter im Mittelpunkt.<br />
Es folgt eine Bestandsaufnahme<br />
der Arbeitsplatzbedingungen, aus der verschiedene<br />
Umsetzungsschritte entwickelt<br />
werden. „Ich habe selbst erfahren, wie<br />
man sich den Arbeitsalltag mit einfachen<br />
Veränderungen am eigenen Schreibtisch<br />
erheblich vereinfachen kann. Das möchte<br />
ich auch weitergeben“, erklärt Ringeisen<br />
den Ansatz. „Wer zum Beispiel viel im<br />
Stress ist, sollte aggressive Orange- und<br />
Rottöne meiden.<br />
Beruhigend wirken Blau oder Grün. Sie<br />
erzeugen im Unterbewusstsein ein Gefühl<br />
von Ruhe und ermöglichen Konzentration“,<br />
sagt Ringeisen. „Manchmal reicht<br />
es schon, den Stuhl anders einzustellen<br />
oder das Telefon auf die andere Seite des<br />
Schreibtisches zu stellen“, sagt Kühne.<br />
Weitergehende Schritte werden sorgfältig<br />
geplant und ausführlich mit allen Beteiligten<br />
besprochen. „Die Bereitschaft zur<br />
Umstellung von Arbeitsprozessen ist jedoch<br />
immer das Entscheidende“, so Kühne.<br />
„Nur wer wirklich will, kann auch die<br />
Monotonie durchbrechen und problematische<br />
Bedingungen beseitigen.“<br />
Das richtige Umfeld ist jedoch nur die<br />
halbe Miete. „Die Verpflegung im Betrieb<br />
ist für Gesundheit und Wohlbefinden der<br />
Mitarbeiter von hoher Relevanz, da dort<br />
an jedem Arbeitstag meist eine Hauptund<br />
ein oder zwei Zwischenmahlzeiten<br />
verzehrt werden“, sagt auch Thomas Ellrott,<br />
Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie<br />
an der Georg-August-Universität<br />
Göttingen. Allerdings gäbe es kein<br />
Patentrezept, die Verpflegungs situation zu<br />
verbessern, das für alle Betriebe gleichermaßen<br />
tauglich wäre. „Gerade ein gesundheitsförderndes<br />
und zugleich schmackhaftes<br />
Speisenangebot in Unternehmen ist<br />
erheblich von der individuellen Situation<br />
vor Ort abhängig“, betont Ellrott. So seien<br />
immer individuelle, auf das Unternehmen<br />
zugeschnittene Konzepte erforderlich.<br />
„Unser Körper ist ein Wunderwerk: Wir<br />
füttern ihn häufig mit schlechter Nahrung<br />
32 TOP-ARBEITGEBER 2018
und nehmen auch sonst wenig Rücksicht<br />
– trotzdem tut er alles, um uns gesund zu<br />
halten“, sagt Kai Haselmeyer, Inhaber der<br />
Chiropraxis Göttingen. Mit seinem ganzheitlichen<br />
Ansatz möchte er den Patienten<br />
in seiner Praxis vor allem auch eine bewusstere<br />
Ernährung vermitteln. Seine Forderung,<br />
auf Kohlehydrate – besonders in<br />
Form von raffiniertem Zucker und Weißmehlprodukten<br />
– zu verzichten, ist sicher<br />
nicht unumstritten. Sie basiert aber auf<br />
mehreren Studien und jahrelanger eigener<br />
Erfahrung.<br />
Einen praktischen Lösungsansatz liefert<br />
Katrin Schlick. Ihr Biolieferdienst Lotta<br />
Karotta beliefert Südniedersachsen mit<br />
hochwertigen Biowaren. Die Erkenntnis,<br />
dass gerade beruflich eingespannte Menschen<br />
oft wenig auf ihre Ernährung achten,<br />
brachte die Händlerin auf die Idee,<br />
spezielle Bürolieferungen anzubieten. Wie<br />
auch beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
zeigt sich aber, wie wichtig<br />
dann das Engagement im Betrieb ist.<br />
„Ohne eine Person, die sich um die Annahme<br />
der Ware und die Präsentation<br />
kümmert, geht es nicht. So muss das Obst<br />
und Gemüse teilweise genussfertig vorbereitet<br />
werden oder zumindest an einem<br />
Ort stehen, an dem es gesehen wird“, so<br />
Schlick.<br />
Wer den Service mit frischem Obst und<br />
Gemüse aus der Region aber erst einmal<br />
schätzen gelernt hat, der möchte ihn nicht<br />
mehr missen. „Bei den Entscheidern steht<br />
das Thema Ernährung zum Glück immer<br />
weiter oben auf der Prioritätenliste“, weiß<br />
Schlick. Viele Chefs haben ihrer Meinung<br />
nach mittlerweile die positiven Auswirkungen<br />
von gesunden Nahrungsmitteln<br />
auf die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter<br />
erkannt. Und neben den gesundheitlichen<br />
Aspekten und dem ausbleibenden<br />
Konzentrationstief nach zu fetten Mahlzeiten,<br />
weiß die Lotta-Karotta-Inhaberin<br />
auch von optischen Vorteilen zu berichten:<br />
„In Läden und auf Konferenztischen<br />
sehen frische Waren einfach besser aus als<br />
die üblichen Keksteller.“ Denn das Auge<br />
isst immer mit …<br />
All diese Aktivitäten sieht der Göttinger<br />
Facharzt für Arbeitsmedizin Christian<br />
Späth als notwendig an, wenn er in die<br />
Zukunft blickt. Viele Initiativen beschäftigen<br />
sich mit der Akquise von Fachkräften.<br />
Doch die Anwerbung neuer qualifizierter<br />
Mitarbeiter stellt nur einen der nötigen<br />
Bausteine einer erfolgreichen wirtschaftlichen<br />
Zukunft dar. „BGM ist das Thema<br />
der nächsten Jahre. Mitarbeiter werden<br />
immer älter und müssen gesund bleiben,<br />
denn es gibt keinen Ersatz für ihr Fachwissen<br />
und ihre Erfahrung“, so Späth, der<br />
eine eigene Praxis für Arbeitsmedizin und<br />
Sicherheitstechnik betreibt.<br />
Der demografische Wandel beschäftigt<br />
Wirtschaftsakteure und Politiker täglich.<br />
Die Überalterung unserer Gesellschaft ist<br />
unaufhaltbar und mit dem steigenden<br />
Durchschnittsalter wachsen auch die gesundheitlichen<br />
Probleme der Mitarbeiter.<br />
Um bei den Unternehmen noch mehr<br />
Bewusstsein für die zunehmende Bedeutung<br />
von Vorsorge zu schaffen, erließ das<br />
Bundeskabinett 2014 das Präventionsgesetz.<br />
Dies war sicher auch eine Reaktion<br />
auf die seit 2007 stetig steigenden Krankentage<br />
der bundesdeutschen Beschäftigten:<br />
So ,feierte‘ im Jahr 2015 jeder Arbeitnehmer<br />
im Schnitt zehn Tage krank. Insbesondere<br />
Sozialversicherungsträger wie<br />
ge setzliche Krankenkassen, Renten ver sicherungsträger,<br />
soziale Pflegeversicherungen<br />
und Berufsgenossenschaften werden damit<br />
in die Pflicht genommen, die Zusammenarbeit<br />
in der Gesundheits vorsorge zu optimieren.<br />
Für die Unternehmen bedeutet dies,<br />
dass sie insbesondere auf vielseitige Förderprogramme<br />
der Kranken- und Rentenkassen<br />
zugreifen können. Mit dieser Unterstützung<br />
– in Verbindung mit einem<br />
regionalen Gesundheitsanbieter – können<br />
effektive Wege für die Verbesserung von<br />
Arbeitsabläufen und -umfeldern für das<br />
Wohlbefinden aller entwickelt werden.<br />
Die Herausforderungen an die Wirtschaft<br />
in Sachen Gesundheit werden immer<br />
größer. Daher ist es immer wichtiger,<br />
wie sie darauf reagiert.<br />
Praktische Tipps …<br />
… zur Förderung der physischen<br />
Aktivität am Arbeitsplatz<br />
• häufig benutzte Arbeitsmittel<br />
(z. B. Aktenordner) aus dem Greifraum<br />
entfernen<br />
• aktiv und dynamisch sitzen, das heißt<br />
öfter mal die Sitzposition wechseln<br />
• Sitz-Steh-Möbel – wenn vorhanden –<br />
auch benutzen<br />
• Stehpult für alles nutzen, was keine<br />
sitzende Haltung erfordert<br />
• kurze Meetings, die Post lesen oder<br />
telefonieren: grundsätzlich im Stehen<br />
• Dinge selbst holen, statt mitbringen<br />
zu lassen<br />
• zwischendurch kleine Bürogymnastik<br />
am Schreibtisch machen, z. B.<br />
Finger dehnen, Schulter rollen, Arme<br />
ausschütteln, Dehn- und Streckübungen<br />
• innerbetrieblich nicht alles per<br />
E-Mail oder Telefon erledigen, sondern<br />
Kollegen persönlich kontaktieren<br />
• Drucker aus dem eigenen Büro<br />
auslagern<br />
• in der Mittagspause eine Runde an<br />
der frischen Luft drehen!<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 33
Anzeige<br />
Prävention im neuen Stil<br />
Das Medizinische Experten Center (MEC) am Göttinger Bahnhof<br />
reagiert auf die Bedürfnisse der Gesellschaft von heute – insbesondere mit einem innovativen Konzept<br />
für Betriebliche Gesundheitsprävention.<br />
Der menschliche Körper ist nicht<br />
einfach ein funktionierendes Instrument,<br />
sondern ein sehr komplexes<br />
Zusammenspiel vieler Faktoren.<br />
Dabei stellt die Gesundheit jedes Einzelnen<br />
weder ein Geschenk der Natur<br />
dar, noch ist sie, wie viele vermuten,<br />
ein Zustand, in dem man sich einfach<br />
befindet – ganz im Gegenteil: Gesundheit<br />
ist ein fortwährender Prozess, für<br />
den jeder Mensch selbst die Verantwortung<br />
trägt.<br />
Denkt man jedoch an die üblichen<br />
Vorsorgeuntersuchungen, so sehen sich<br />
viele bereits über Tage und Wochen von<br />
einem Spezialisten zum nächsten gehen<br />
und Zeit in Wartezimmern verschwenden.<br />
Wen wundert es da, dass selbst Menschen<br />
mit Beschwerden Gründe finden,<br />
nicht den Untersuchungsmarathon anzugehen?<br />
„Die Idee, ein Kompetenz-Netzwerk<br />
zur Präventionsdiagnostik auf zubauen,<br />
wurde insbesondere durch ein<br />
wachsendes Interesse aus Firmenkreisen<br />
vorangetrieben“, sagt Dr. Suermann<br />
vom MEC.<br />
Das Konzept ist so einfach wie erfolgreich:<br />
Medizinische Experten verschiedener<br />
Disziplinen konzentrieren ihre<br />
Kom petenzen unter einem Dach.<br />
„Dadurch ermöglichen wir unseren<br />
Patienten eine zeitnahe fachübergreifende<br />
Betreuung. Diese beginnt bei der<br />
individuellen Beratung mit einer anschließenden<br />
interdisziplinären Abstimmung<br />
von Behandlungskonzepten und<br />
Mit diesem<br />
modernen Konzept<br />
reagiert das MEC<br />
auf das steigende<br />
Gesund heitsbewusstsein<br />
der<br />
Menschen und auf den<br />
Wunsch,<br />
das Beste für<br />
den eigenen Körper<br />
zu tun.<br />
der Um setzung kom plexer Präventionskonzep<br />
te innerhalb von ein bis zwei Tagen“,<br />
erklärt Dr. Friedemann Baum,<br />
dessen Spezial-Mo dul den Ganzkörper-<br />
MRT-Check umfasst.<br />
Mit einem Kompetenz-Team aus derzeit<br />
elf Fachärzten bietet das MEC als Betriebliche<br />
Gesundheitsförderung für<br />
Einzelpersonen oder auch im Kollektiv<br />
einen speziellen Manager-Check an, der<br />
besonders für große Unternehmen,<br />
aber auch für kleinere mittelständische<br />
Betriebe in zunehmendem Maße von<br />
Interesse ist. „Mitarbeiter erhalten in<br />
unseren Räumen – oder direkt im<br />
Unter nehmen – die Möglichkeit einer<br />
generellen präventiven Untersuchung,<br />
die alle relevanten funktionellen und<br />
morphologischen Aspekte des Körpers<br />
umfasst und neben der Früherkennung<br />
von Organschäden auch eine Risiko abschätzung<br />
und -beratung für die Zukunft<br />
beinhaltet“, so Baum weiter.<br />
Bei einem Ein-Tages-Check beginnen<br />
die Untersuchungen um 9 Uhr und enden<br />
mit einem Abschlussgespräch am späten<br />
Nachmittag. Dank verschiedener Experten<br />
unter einem Dach erfolgen die 30-<br />
bis 60- minütigen Behandlungseinheiten<br />
bei den Spezialisten in gut strukturierter<br />
Reihenfolge – das bedeutet: kurze Wege<br />
und kaum Wartezeiten. Mit diesem modernen<br />
Konzept reagiert das MEC auf<br />
das steigende Gesundheitsbewusstsein<br />
der Menschen und auf den Wunsch, das<br />
B este für den eigenen Körper zu tun.
Anzeige<br />
Allgemeiner Basis-Check<br />
Blutuntersuchungen,<br />
Organdiagnostik, Risikoprofil<br />
Dr. Thomas Suermann, Internist<br />
Ganzkörper-Body-Check<br />
MRT und CT von Brustkorb, Bauch und Becken<br />
Dr. Friedemann Baum, Radiologe<br />
Knochendichte-Check<br />
Osteoporose, Knochendichtemessung, Q-CT<br />
PD Dr. Dana Seidlová-Wuttke, Gynäkologin,<br />
Endokrinologin<br />
Kopf-MRT-Check<br />
Aneurysmaausschluss, Tumorausschluss<br />
Prof. Dr. Michael Knauth, Neuroradiologe<br />
Haut-Check<br />
Allergieberatung, Hauttypen,<br />
Melanomausschluss<br />
Prof. Dr. Thomas Fuchs, Dermatologe<br />
Lungen-CT-Check<br />
Lungengerüstveränderungen, Tumorausschluss<br />
Prof. Dr. Katharina Marten-Engelke,<br />
Radiologin<br />
Brust-Check<br />
Mammografie, Tomosynthese, Ultraschall,<br />
Mamma-MRT<br />
Prof. Dr. Uwe Fischer, Radiologe<br />
Herz-MRT-Check<br />
KM-Stress-MRT des Herzens<br />
Dr. Thomas Schmidt, Kardiologe<br />
Kardiovaskulärer Check<br />
Herz- und Gefäßuntersuchungen, EKG,<br />
Doppler<br />
Dr. Thomas Suermann, Internist<br />
Uro-Check<br />
Nierendiagnostik, Prostata-Ultraschall,<br />
PSA, Biopsie<br />
Dr. Heribert Schorn, Urologe<br />
Hormon-Check<br />
Östrogene, Gestagene, Testosteron und mehr<br />
PD Dr. Dana Seidlová-Wuttke,<br />
Gynäkologin, Endokrinologin<br />
Gen-Check<br />
Untersuchungen auf Gendefekte, Genberatung<br />
PD Dr. Moritz Meins, Humangenetiker<br />
Prostata-MRT-Check<br />
Hochauflösende MRT der Prostata<br />
Prof. Dr. Rolf Vosshenrich, Radiologe<br />
Neuro-Check<br />
Neurologische und ggf. psychiatrische<br />
Diagnostik, Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit<br />
Prof. Dr. Hilmar Prange, Neurologe<br />
Ortho-Check<br />
Gelenk- und Muskeldiagnostik,<br />
Sportberatung<br />
Dr. Kay Jacobsen, Orthopäde und Chirurg<br />
Ernährungs-Check<br />
Übergewicht, Gewichtsabnahme<br />
PD Dr. Dana Seidlová-Wuttke,<br />
Gynäkologin, Endokrinologin<br />
MEC Medizinisches Experten Center am Göttinger Bahnhof<br />
Bahnhofsallee 1d, 37081 Göttingen<br />
Tel. 0551 820740<br />
www.mec-goettingen.de
EINBECK<br />
NORTHEIM<br />
Seite 64 Seite 68 Seite 74<br />
Seite 46<br />
BOVENDEN<br />
ALFELD<br />
Seite 52<br />
Seite 54<br />
HOLZMINDEN<br />
ALFELD<br />
Seite 94<br />
HOLZMINDEN<br />
NÖRTEN-HARDENBERG<br />
EINBECK<br />
USLAR<br />
Seite 56<br />
NÖRTEN-<br />
HARDENBERG<br />
NORTHEIM<br />
Seite 40<br />
USLAR<br />
BOVENDEN<br />
GÖTTINGEN<br />
Die <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong> in<br />
Südniedersachsen<br />
Hier und auf den Folgeseiten präsentieren sich ausführlich die <strong>Top</strong>-Unternehmen der Region...<br />
36 TOP-ARBEITGEBER 2018
GÖTTINGEN<br />
Seite 38<br />
Seite 42<br />
Seite 48<br />
Germany<br />
www.mageba.ch<br />
Seite 58<br />
Seite 62<br />
Seite 70<br />
Seite 72<br />
Seite 80<br />
Seite 82<br />
Seite 84<br />
Seite 86<br />
Seite 88<br />
Seite 90<br />
Seite 92 Seite 96<br />
OSTERODE<br />
AM HARZ<br />
DUDERSTADT<br />
DUDERSTADT<br />
Seite 76 Seite 50<br />
OSTERODE AM HARZ<br />
Seite 66 Seite 78<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 37
profil<br />
Prüftechnik weltweit – die<br />
Mess-Spezialisten<br />
Brücken oder Tunnel, Wolkenkratzer oder Windkraftanlagen – ob man auf sicherem Baugrund baut,<br />
prüft die Technik der APS GmbH.<br />
„Wir befinden uns<br />
inzwischen in der<br />
glücklichen Position,<br />
weltweit anerkannt zu<br />
sein.“<br />
THORSTEN WILLE<br />
Für Ingenieure bietet unser Unternehmen<br />
ein Eldorado an Herausforderungen“,<br />
sagt Thorsten Wille,<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
der APS Antriebs-, Prüf- und Steuer technik<br />
GmbH in Rosdorf. Das Unternehmen wurde<br />
1989 als Start-up gegründet und beschäftigt<br />
heute ungefähr 50 Mitarbeiter<br />
– Tendenz steigend. „In den letzten drei<br />
bis vier Jahren haben die Anfragen von<br />
Unternehmen und Ausschreibungen für<br />
Forschungsaufträge eine Eigendynamik<br />
entwickelt. Wir befinden uns inzwischen<br />
in der glücklichen Position, weltweit<br />
anerkannt zu sein“, so Wille weiter.<br />
Das Unternehmen hat sich durch seine<br />
fachliche Kompetenz einen Namen<br />
gemacht und liefert heute Prüfanlagen<br />
für den Laboreinsatz in nahezu alle<br />
Länder – größere Projekte laufen derzeit<br />
in Asien, Australien, Indien und innerhalb<br />
Europas.<br />
Die Prüfsysteme von APS simulieren die<br />
Belastungs- und Umweltbedingungen,<br />
denen der Untergrund durch die spätere<br />
Baumaßnahme vor Ort ausgesetzt sein<br />
wird. Die Lösungen werden für jeden<br />
Auftrag individuell entwickelt. APS hat<br />
sich mit seinen Materialuntersuchungen<br />
auf einem Nischenmarkt positioniert<br />
und unterscheidet sich dadurch von<br />
anderen Unternehmen, die Mess- und<br />
Prüftechnik in Serie produzieren.<br />
Die Sondermaschinen kommen in Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
weltweit zum Einsatz: Felsproben werden<br />
beispielsweise mithilfe von hoch spezialisierter<br />
Messtechnik wie Ultra schall<br />
oder induktiven Sensoren auf kleinste<br />
Verformungen und Ver änderungen untersucht.<br />
Sie werden simulierten Erdbeben<br />
ausgesetzt, oder es wird das Verhalten<br />
von Gesteinen unter enormen Druck bis zu<br />
6.000 Bar untersucht. Diese Ergebnisse<br />
liefern Geotechnikern und Wissenschaftlern<br />
präzise Informationen über Untergrundbeschaffenheit<br />
und -verhalten in<br />
der jeweiligen Region.<br />
Die neueste Entwicklung aus dem Hause<br />
APS sind Prüfanlagen mit ein gebauten<br />
Computertomografen, mit denen unter<br />
Belastungsbedingungen ein genaues<br />
3D-Bild des Untersuchungs objekts dargestellt<br />
werden kann. „Wir haben an<br />
diesem Prüfsystem nahezu alles selbst<br />
entwickelt“, erklärt Wille. In den letzten<br />
zwei Jahren hat ein Team von Ingenieuren<br />
und Konstrukteuren viel Arbeit in<br />
38 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
die Software, in die Steuerungstechnik<br />
und in all das, was sonst noch dazugehört,<br />
investiert.<br />
Die zu erfüllenden Herausforderungen<br />
sind immer wieder neu und immer wieder<br />
anders. „Wir sind viel auf Fach kongressen<br />
unterwegs und kommen so mit<br />
Kunden ins Gespräch, die eine spezielle<br />
messtechnische Anforderung haben.<br />
Gemeinsam planen wir dann, wie wir es<br />
lösen können“, so Wille. Die Nachfrage<br />
steigt. Und so ist Thorsten Wille immer<br />
auf der Suche nach Ingenieu ren, die –<br />
wie er – ebenfalls den Forscher geist in<br />
sich tragen. In genieure, mit denen er<br />
Projekte umsetzen kann, die von der<br />
Entwicklung und Produktion von Prüfsystemen<br />
für die Bauwerkskontrolle von<br />
Deichen und Dämmen bis hin zur Gewinnung<br />
von Energieformen in der Tiefsee<br />
reichen.<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
Einzigartig präzise: Das Prüfsystem zur Bohrlochsimulation<br />
bei einer Tiefbohrung in 3.000 Meter Tiefe mit 500 Tonnen Druckkraft<br />
und 1.000 bar Umgebungsdruck<br />
Kontakt<br />
APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik GmbH<br />
Götzenbreite 12<br />
37124 Rosdorf<br />
Tel. 0551 307520<br />
info@wille-geotechnik.com<br />
www.wille-geotechnik.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 39
profil<br />
„Geht nicht, gibt’s nicht!“<br />
Eine Ideen-Tankstelle als kreativer Raum und das familiäre Arbeitsklima machen die Automobilgruppe<br />
Siebrecht zu einem TOP-<strong>Arbeitgeber</strong> in unserer Region.<br />
Familiärer Ort des Geschehens: die Zentrale<br />
der Automobilgruppe Siebrecht in Uslar<br />
Autos, so weit das Auge reicht,<br />
verteilt auf unzähligen Quadratmetern.<br />
Neue, gebrauchte,<br />
bereits verkaufte und welche,<br />
die es noch werden wollen. Geschäftsführer<br />
Maik Siebrecht steht auf dem Gelände<br />
in Uslar, der Zentrale der Automobilgruppe<br />
Siebrecht: „Wir verkaufen<br />
jährlich 11.000 Autos und machen hier<br />
alles aus einer Hand – vom Folieren und<br />
Lackieren der Autos bis zur Logistik.<br />
Aber wir möchten kein Konzern werden,<br />
sondern familiär bleiben.“ Mittlerweile<br />
wird das Unternehmen in der<br />
vierten Generation geführt. Nicht nur<br />
deshalb ist ein herzliches Betriebsklima<br />
noch immer das oberste Credo des<br />
Chefs. „Es macht einfach Spaß, in der<br />
Familie zu arbeiten“, ergänzt er.<br />
Das war auch der Grund, warum der<br />
44-Jährige vor drei Jahren die Organisation<br />
des Firmenausflugs einfach<br />
selbst in die Hand genommen hat. Eine<br />
Tafel mit der Aufschrift ,Leipzig 2014‘<br />
hängt heute an einer Wand im Flur und<br />
erinnert an das gemeinsame Wochenende,<br />
verziert mit den Unterschriften<br />
aller Mitarbeiter, die dabei waren. Und<br />
der Geschäftsführer betont, dass jeder<br />
einzelne der 320 An gestellten seine persönliche<br />
Handynummer habe. „Für<br />
meine Mitarbeiter bin ich 24 Stunden<br />
erreichbar – selbst, wenn sie nachts vor<br />
der Disko stehen und nicht nach Hause<br />
kommen“, fügt er mit einem breiten<br />
Lächeln hinzu und erzählt von Situationen,<br />
in denen er einigen Mitarbeitern<br />
auch im privaten Bereich weitergeholfen<br />
hat. Dies ist für ihn selbstverständlich.<br />
Neben der Zentrale und dem Autohaus<br />
in Uslar umfasst die Automobilgruppe<br />
Siebrecht drei weitere Standorte in Holzminden,<br />
Einbeck und Göttingen. Für die<br />
Marken Opel, Mercedes-Benz, Mitsubishi<br />
und Volkswagen wird hier alles – vom<br />
Service über Langzeitvermietung bis zur<br />
neuen Sparte der Wohn mobile – angeboten.<br />
Für Großkunden wie beispielsweise<br />
Coca-Cola, hagebau markt oder Poco<br />
übernimmt Siebrecht die Kreation und<br />
das Anbringen der Folierung für den gesamten<br />
Fuhrpark. Ein eigenes Karosserie-<br />
und Lackierzentrum und eine Logistikabteilung<br />
mit einer Flotte von 18<br />
eigenen LKWs lassen keinen Kundenwunsch<br />
offen.<br />
Unter den Mitarbeitern sind Disponenten,<br />
Verkäufer, Lackierer, Kfz- Meister,<br />
Berater und Assistenten, sowie 30 Auszubildende<br />
und noch viele mehr. Dass<br />
sie Verbesserungsvorschläge machen und<br />
sich aktiv in die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes<br />
einbringen, ist unbedingt erwünscht.<br />
Und dafür haben sie sogar<br />
ihren ganz eigenen Platz: die ,Ideen-<br />
40 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Tankstelle‘. Ein lichtdurchfluteter Konferenzraum<br />
mit Getränkestation, Kicker<br />
und einem Multimedia-Board, in dem<br />
Smartphones tabu sind. Hier entstand<br />
unter der allei nigen Regie der Auszubildenden<br />
ein Imagefilm für das Unternehmen<br />
– um nur eins von zahlreichen<br />
Beispielen zu nennen.<br />
Gemeinsam wurden an einem Tag zunächst<br />
in Brainstormings die Ideen<br />
zusammen getragen, recherchiert und in<br />
Gruppen ausgearbeitet. Im Anschluss<br />
standen die Präsentationen der einzelnen<br />
Gruppenergebnisse an. Danach war<br />
Zeit für Diskussionen und einen kreativen<br />
Austausch. Sobald sich alle Azubis<br />
für ein gemeinsames Konzept entschieden<br />
hatten, machten sie sich an das<br />
Drehbuch, und die Rollen wurden vergeben.<br />
Der Image film wurde dann an<br />
weiteren anderthalb Tagen im Betrieb<br />
gedreht. Maik Siebrecht nennt und lebt<br />
seine Arbeitsweise „aus der Praxis für<br />
die Praxis“, denn er weiß, wovon er<br />
spricht. Bevor er Geschäftsführer wurde,<br />
ist er selber durch unbequeme Lehr jahre<br />
gegangen. Erst hat er eine Lehre zum<br />
Kfz-Mechaniker gemacht und später ein<br />
Studium zum Kfz-Betriebswirt angehängt.<br />
Heute erwartet er von seinen Mitarbeitern<br />
Einsatz und Flexibilität – dafür<br />
profitieren diese von den vielen Zusatzleistungen,<br />
die ihnen zur Verfügung stehen.<br />
Sie reichen vom freien Eintritt in die<br />
örtlichen Schwimm bäder über einen Zuschuss<br />
fürs Fitnessstudio bis zu einer<br />
kostenlosen Krankenzusatzversicherung.<br />
Nicht zuletzt für dieses Angebot und<br />
Engagement wurde die Automobilgruppe<br />
Siebrecht bereits im Rahmen der Reihe<br />
TOPAS – <strong>Top</strong> <strong>Arbeitgeber</strong> Südniedersachsen<br />
von geniusgöttingen, einem Projekt<br />
der SüdniedersachsenStiftung, aus gezeichnet.<br />
TEXT MELIKE YASAROGLU<br />
Soweit das Auge reicht: Dies ist nur ein<br />
kleiner Ausschnitt der unzähligen Quadratmeter,<br />
über die sich die Zentrale der Automobilgruppe<br />
Siebrecht in Uslar erstreckt.<br />
Kontakt<br />
Automobilgruppe Siebrecht<br />
Janina Unland<br />
Wiesenstraße 15<br />
37170 Uslar<br />
Tel. 05571 9230852<br />
info@ah-siebrecht.de<br />
www.autohaus-siebrecht.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 41
profil<br />
Begeisterung für Laser<br />
Wer bereit ist, sein Wissen in die stetige Weiterentwicklung von Excimer Lasern einzubringen,<br />
kann bei Coherent in Göttingen Neuland beschreiten. Und seine Karriere in einem internationalen<br />
Umfeld vorantreiben.<br />
„Excimer Laser<br />
sind zwar ein kleines<br />
Segment im<br />
Gesamtlasermarkt,<br />
aber es gibt sie nur<br />
bei uns.“<br />
RAINER PÄTZEL<br />
Wir haben viele langjährige Mitarbeiter.<br />
Das könnte daran<br />
liegen, dass es richtig Spaß<br />
macht, hier zu arbeiten“, sagt Richard<br />
Waldermann mit einem Augenzwinkern<br />
auf die Frage, was Bewerber in seinem<br />
Unternehmen erwartet. „Für mich liegt<br />
das auch daran, dass man bei uns den<br />
gesamten Lebenszyklus unserer Produkte<br />
im eigenen Haus begleiten kann.<br />
Wir entwickeln und fertigen selber und<br />
installieren die Geräte beim Kunden.“<br />
Waldermann ist Geschäftsführer der<br />
Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG<br />
in Göttingen, einem Tochterunternehmen<br />
des kalifornischen Laserherstellers<br />
Coherent, Inc. mit Sitz im Silicon Valley,<br />
Kalifornien. Coherent ist in der Entwicklung<br />
und Herstellung von Excimer Lasern<br />
und UV-optischen Strahlführungssystemen<br />
weltweit führend.<br />
„Excimer Laser sind zwar ein kleines<br />
Segment im Gesamtlasermarkt, aber es<br />
gibt sie nur bei uns“, erklärt der Leiter des<br />
strategischen Marketings Rainer Pätzel.<br />
Excimer Laser sind berührungslose Präzisionswerkzeuge<br />
für Industrie, Medizin<br />
und Forschung, mit denen kleinste Strukturen<br />
erzeugt werden können, die hundertmal<br />
kleiner als ein menschliches Haar<br />
sind. Eingesetzt wer den die Speziallaser<br />
zum Beispiel bei Augenoperationen, um<br />
Markierungen auf Brillen anzubringen<br />
oder auch – und das aktuell mit besonderer<br />
Dynamik - um hochauflösende<br />
Displays für die allgegenwärtigen Smartphones<br />
zu produzieren.<br />
„Unsere Laser sind Investitionsgüter, die<br />
in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden entstehen“, erklärt Waldermann.<br />
„Sie kommen mit einer Idee für einen<br />
Laser-Bearbeitungsgang in der Produktion<br />
zu uns. Das ist der Startschuss für<br />
die Entwicklung einer individuellen<br />
Lösung.“<br />
Am Ende steht ein Einzelstück, grundsätzlich<br />
ist es aber das Ziel, für eine<br />
neue Anwendung auch einen neuen<br />
Markt zu erschließen. Bevor der Excimer<br />
Laser für eine konkrete Anwendung entwickelt<br />
oder optimiert und schließlich in<br />
der Produktion eingesetzt werden kann,<br />
stehen zunächst Applikations tests mit<br />
dem Kunden auf dem Programm. „Oft<br />
liefern wir die Schlüsseltechnologie, die<br />
42 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
wesentliche Bearbeitungsschritte erst<br />
mög lich macht.“ Für Coherent in Göttingen<br />
ist es wichtig, dass von Forschung<br />
und Entwicklung bis hin zur Fertigung<br />
alle Schritte unter einem Dach stattfinden,<br />
betont Waldermann: „Wir arbeiten<br />
kontinuierlich daran, unsere Produkte<br />
weiterzuent wickeln. Da sind kurze Wege<br />
hilfreich. Nur gemeinsam gelingt es<br />
uns, die Lebensdauer unserer Laser und<br />
Komponenten zu verlängern und die<br />
Qualität hochzuhalten, um die Prozesskosten<br />
der Kundenanwendung zu senken.“<br />
Darüber hinaus geht es darum, mit<br />
den Entwicklungen bei den Kunden<br />
Schritt zu halten und einen stetig steigenden<br />
Nutzen für sie zu generieren.<br />
Rainer Pätzel betont auch eine weitere<br />
Besonderheit der Arbeit bei Coherent:<br />
„Wir kennen und begleiten unsere Kunden<br />
oft über viele Jahre hinweg, unser<br />
Geschäft ist nicht anonym. Das ist für<br />
viele Mitarbeiter ein Highlight, für mich<br />
übrigens auch.“<br />
„Bei uns sind Bewerber richtig, die das<br />
Gelernte in den Fortschritt eines Produkts<br />
einbringen und selbstständig Dinge voranbringen<br />
wollen“, erklärt Onke Janssen,<br />
der Personalleiter von Coherent in Göttingen.<br />
„Wir brauchen Mitarbeiter, die<br />
gemeinsam mit Kollegen und im Austausch<br />
mit den Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
für unsere Laser<br />
erkennen.“ Dazu seien Kooperationswillen,<br />
eine ausgeprägte Team- und<br />
Kritikfähigkeit genauso nötig wie eine<br />
Optikmontage: Aufbau der Optikfassung<br />
einer Zylinderlinse zur Linienstrahlerzeugung<br />
im Metermaßstab<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 43
profil<br />
offene und direkte Kommunikation. Es<br />
geht darum, immer wieder die Frage zu<br />
beantworten, was getan werden müsse,<br />
damit Coherent- Laser besser werden.<br />
„Laser sind ja mit nur fünfzig Jahren<br />
aktiver Nutzung ein relativ junges Produkt.<br />
Jeder kann hier noch Neuland<br />
beschreiten – das ist eine unheimlich<br />
tolle Chance und eine große Heraus forderung“,<br />
wirft Rainer Pätzel ein. „Wir<br />
setzen hier auf flexible Leute, die schnell<br />
auf neue Inputs reagieren und sich wechselnden<br />
Anforderungen anpassen können“,<br />
sagt Personaler Janssen. Wünschenswert<br />
sei, dass Mitarbeiter bei<br />
Coherent perspektivisch Ver antwortung<br />
übernehmen: für einen einzelnen Produktionsschritt,<br />
ein Produkt, ein Projekt<br />
oder ein Team.<br />
„Dafür ist eine gewisse Begeisterung<br />
für Laser nötig“, so Geschäftsführer Richard<br />
Waldermann voller Überzeugung. „Unsere<br />
besondere Technologie bietet offenbar<br />
die Grundlage dafür. Es hat sich<br />
gezeigt, dass sich nach zwei bis vier<br />
Jahren bei vielen eine starke Empathie<br />
für die Arbeit herausbildet.“<br />
Optikinspektion: Qualitätskontrolle<br />
und Reinigung einer präzisionsbeschichteten<br />
UV-Strahlformungsoptik<br />
44 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
FOTO LINKS: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Spätestens seit der vollständigen Übernahme<br />
durch die Coherent, Inc. im Jahr<br />
2004 gilt die Excimer-Laserschmiede<br />
Coherent Göttingen als US-amerikanische<br />
Firma. Gegründet worden war das<br />
Unternehmen 1971 unter dem Firmennamen<br />
Lambda Physik.<br />
Für Richard Waldermann verbindet<br />
Coherent in Göttingen heute das Beste<br />
aus mehreren Welten: amerikanische<br />
Managementkultur, deutsche Arbeitskultur,<br />
multinationale Zusammenarbeit<br />
mit Kollegen aus vielen Ländern und das<br />
lokale Sicherheitsbedürfnis – mit deutschen<br />
Arbeitsverträgen.<br />
„Wir machen Geschäfte rund um den<br />
Globus mit Kunden in Deutschland, Europa,<br />
Asien und in den USA“, erklärt er.<br />
„Spannend ist der Austausch mit unseren<br />
Kollegen rund um die Welt. Alleine können<br />
wir unsere Produkte nicht verkaufen,<br />
das geht nur gemeinsam. Für unsere<br />
Mit arbeiter bedeutet das, dass sie ihre<br />
Karriere bei uns auch international ausgestalten<br />
können.“ Für den Leiter des<br />
Marketings, Rainer Pätzel, ist die Balance<br />
vor Ort gut gelungen: „Der lockere<br />
Umgang und die Duzkultur ohne Zwang<br />
sind für mich im Arbeitsalltag sehr angenehm.“<br />
Zu diesem Arbeitsalltag gehöre bei<br />
Coherent auch, dass Entscheidungsträger<br />
vor Ort präsent und greifbar seien.<br />
„Bei uns wird viel und offen kommuniziert.<br />
Wir fragen die Meinungen, Anregungen<br />
und Ideen unserer Mitarbeiter<br />
ab. Die Möglichkeit, gehört zu werden,<br />
ist bei uns da! Selbstverständlich zeigen<br />
wir unseren Mitarbeitern auf, wo wir<br />
gut sind, wo wir gemeinsam anpacken<br />
müssen“, sagt Richard Waldermann<br />
aus führend. „Wir stellen den Mitarbeitern<br />
auch unsere Kurz- und Mittelfristplanung<br />
vor, damit alle wissen, was<br />
wir zu tun haben, damit wir in drei bis<br />
fünf Jahren mit den richtigen Anwendungen<br />
am Markt sind.“ Offenbar<br />
haben Waldermann und seine Kollegen<br />
das häufig gut hinbekommen: Zwischen<br />
dem Jahr 2010 und heute verzeichnete<br />
Coherent ein starkes Wachstum von 250<br />
auf 550 Mitarbeiter. Dass weiterhin auf<br />
Wachstum gesetzt wird, zeigen die kontinuier<br />
lichen Investitionen am Standort<br />
Göttingen.<br />
So wurde in der Vergangenheit nicht<br />
nur in neue Reinräume an bestehenden<br />
Standorten, sondern auch in den Aufbau<br />
weiterer Produktionskapazitäten in einem<br />
neuen Werk investiert. „Wir sind mit der<br />
Region und mit lokalen Zulieferern stark<br />
verbunden, unser Footprint in Südniedersachen<br />
ist deutlich sichtbar“, betont<br />
Geschäftsführer Waldermann.<br />
Coherent will allen Mitarbeitern eine<br />
Langfristperspektive aufzeigen, betont<br />
Onke Janssen. „Wir investieren von Anfang<br />
an in unsere Mitarbeiter. Die Einarbeitungszeit<br />
kann durchaus drei bis<br />
sechs Monate dauern.“ Dafür stehen<br />
eigene Trainer bereit, die zum Teil auch<br />
Kurse anböten, die bis zu einer Woche<br />
dauern. „Schulungen und Weiter bil dung<br />
zu finanzieren, ist für uns ganz normal.“<br />
Coherent investiert bereits vorher in<br />
mögliche zukünftige Mitarbeiter, beispielsweise<br />
durch Masterarbeiten, Praktika<br />
oder durch Förderung im Deutschland-Stipendium.<br />
„In Mitarbeiterbefragungen werden von<br />
Mitarbeitern immer wieder die kollegiale<br />
Zusammenarbeit, die flexiblen Arbeitszeiten,<br />
abwechslungsreiche Auf gaben,<br />
modernste Büro- und Arbeitsmateria lien,<br />
die Kantine, ein sicherer Arbeitsplatz,<br />
flache Hierarchien, das Sponsoring des<br />
Fitness-Trainings und auch die gemeinsame<br />
Weihnachtsfeier betont“, sagt der<br />
Personalleiter. „Alle zwei Jahre veranstalten<br />
wir außerdem für unsere Mitarbeiter<br />
und ihre Familien ein Sommerfest.<br />
Dort erhalten alle Einblicke in unsere<br />
Arbeit“, sagt Coherent-Geschäfts führer<br />
Richard Waldermann. „Das begeistert<br />
alle für die Welt der Laser.“<br />
TEXT TOBIAS KINTZEL<br />
Das neue Werk V: Am Standort Göttingen<br />
verfügt die Firma über vier Werke in Grone. Das<br />
neueste Werk mit 5.000 Quadratmetern<br />
Produktions fläche wurde im Dezember 2016 in<br />
Betrieb genommen.<br />
Kontakt<br />
Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG<br />
Hans-Böckler-Str. 12<br />
37079 Göttingen<br />
Tel. 0551 69380<br />
www.coherent.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 45
profil<br />
Wichtig sind die<br />
Menschen<br />
In einem internationalen Unternehmen zu arbeiten, ist auch in<br />
Northeim möglich: ContiTech bietet zukunftsorientierte Jobs.<br />
Der Continental-Konzern ist ein<br />
weltweit operierender Automobilzulieferer,<br />
Reifenhersteller<br />
und Industriepartner – mit<br />
einer Produktvielfalt, die mittlerweile<br />
weit über Kautschukprodukte hinausgeht.<br />
Die Firma ContiTech, zu der auch<br />
der Standort Northeim gehört, zählt als<br />
eine Division des Continental-Konzerns<br />
zu den weltweit führenden Industriespezialisten.<br />
Ihre Kunden finden sich in<br />
Schlüsselbranchen wie dem Maschinenund<br />
Anlagenbau, dem Bergbau, der<br />
Agrar industrie sowie der Automobilindustrie.<br />
ContiTech in Northeim ist ein innovativer<br />
Standort mit mehr als 50 Jahren Geschichte,<br />
der heute rund 1.800 Mit arbeiter<br />
beschäftigt. Seit Jahren engagiert<br />
sich ContiTech in der Region, um junge<br />
Menschen für technische und naturwissenschaftliche<br />
Berufe sowie für eine<br />
Ausbildung oder einen dualen Studiengang<br />
zu begeistern. Dadurch zählt das<br />
Unternehmen zu den bedeutenden Arbeit<br />
gebern in Südniedersachsen und<br />
hat sich als attraktiver und internationaler<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> mit Perspektive unter<br />
Vorausschauend: Die Wartung wird immer<br />
wichtiger. Patrick Raffler hilft den Kunden mit<br />
einer neuen Technologie, Schäden an Förderbändern<br />
frühzeitig zu erkennen.<br />
Jobsuchenden einen Namen gemacht.<br />
Weltweit zählt der Konzern rund 230.000<br />
Mitarbeiter in 56 Ländern.<br />
Was alle Mitarbeiter eint, sind vier<br />
grundlegende Unternehmenswerte. Sie<br />
bilden die Wurzeln der Unternehmenskultur:<br />
Vertrauen, Gewinnermentalität,<br />
Freiheit und Verbundenheit. Laut einer<br />
Umfrage aus dem Jahr 2016 fühlen sich<br />
die Beschäftigten zu einem sehr hohen<br />
Prozentsatz wohl und sind stolz, für<br />
Continental zu arbeiten.<br />
Aber wie erreicht man einen so hohen<br />
Zufriedenheitsgrad? Heutzutage möchten<br />
viele Menschen nicht einfach nur<br />
einen Job ausüben – sie möchten Wertschätzung,<br />
Anerkennung und die Chance,<br />
sich weiterbilden und weiterentwickeln<br />
zu können. Das hat ContiTech erkannt<br />
und setzt seit vielen Jahren auf konstruktives<br />
Feedback und individuelle<br />
46 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Von Format: Beschichtete Gewebe aus Northeim sind unverzichtbar, wenn<br />
Verpackungen bedruckt werden. Olivia Kranz bringt sie in die richtige Form.<br />
Talentförderung. Denn beide Seiten,<br />
sowohl die Mitarbeiter als auch das<br />
Unternehmen, können auf diese Weise<br />
von einem wertschätzenden Miteinander<br />
profitieren.<br />
Dabei ist es dem Konzern und ebenso<br />
dem Standort Northeim ein ganz<br />
besonderes Anliegen, allen Menschen in<br />
ihrer Verschiedenheit die gleichen<br />
Chancen einzuräumen – das zeichnet<br />
einen modernen und zukunftsorientierten<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> aus.<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
Kontakt<br />
ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH<br />
Dr. Thomas Perkovic<br />
Breslauer Str. 14, 37154 Northeim<br />
www.contitech.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 47
profil<br />
Die Teamarbeiter<br />
Mit einem Rundum-Wohlfühlmanagement sorgt der Wissenschaftsverlag Copernicus dafür,<br />
dass alle Mitarbeiter gemeinsam erfolgreich an hochwertigen Open-Access-Fachzeitschriften und<br />
Kongressen arbeiten können – und Spaß dabei haben.<br />
„Bei uns ist es<br />
übrigens Pflicht, die<br />
Mittagspause<br />
nicht am Arbeitsplatz<br />
zu verbringen. Da<br />
passen alle gegenseitig<br />
auf sich auf.“<br />
MARTIN RASMUSSEN<br />
Für Martin Rasmussen, den Geschäftsführer<br />
der Copernicus Gesellschaft<br />
mbH ist klar, dass sich<br />
ein Unternehmen immer intensiv<br />
um seine Mitarbeiter kümmern muss<br />
– ab dem ersten Kontakt. „Bei interessanten<br />
Bewerbern denke ich als Erstes,<br />
dass es doch toll wäre, wenn wir die<br />
von uns überzeugen könnten“, sagt er.<br />
Dazu fliegt der studierte Geowissenschaftler<br />
sogar zu einem Vorstellungsgespräch<br />
in die Ukraine.<br />
Neue Kollegen unterstützt das Team<br />
mit Relocation-Services, zu denen auch<br />
eine möblierte Wohnung für zwei Monate<br />
gehört. „Unsere Mitarbeiter sollen<br />
sich wohlfühlen, psychisch und physisch.<br />
Nur dann liefern wir kontinuierlich die<br />
nötige Qualität, um gegen andere Wissenschaftsverlage<br />
bestehen zu können“,<br />
erklärt Rasmussen. „Auch gegen die<br />
deutlich größeren.“<br />
Bereits seit 1988 begleitet das Göttinger<br />
Unternehmen Wissenschaftler beim<br />
Publizieren ihrer Arbeit in Open-Access-<br />
Fachzeitschriften und organisiert Kongresse,<br />
auf denen sie ihr Wissen live präsentieren<br />
und sich mit anderen Wissenschaftlern<br />
vernetzen können.<br />
„Wir sind durch Teamwork stark. Nur, wenn<br />
alle Schnittstellen reibungslos funktionieren,<br />
passt am Ende das Ergeb nis. Jeder<br />
muss daher wissen, was die Kollegen in<br />
den vor- und nach ge lagerten Arbeitsschritten<br />
machen, was sie brauchen und<br />
was sie sich wünschen“, sagt Rasmussen<br />
und macht damit den Copernicus-<br />
Ansatz klar.<br />
Schon in der Einarbeitung soll jeder ein<br />
integraler Teil des Teams werden und am<br />
Ende verstehen, warum er etwas tut.<br />
„Wenn man den Impact seiner Arbeit<br />
sieht, sorgt das für eine höhere Wertschätzung<br />
und bessere Einordnung“,<br />
sagt er überzeugt. Damit das so bleibt,<br />
würden Vorgesetzte regel mäßig mit den<br />
Mitarbeitern klären, wo jeder steht und<br />
was der nächste Schritt ist.<br />
Dass eine Physiotherapeutin den Arbeitsplatz<br />
einrichtet, ist ebenfalls Teil der<br />
Einarbeitungsphase. „Zum optimalen<br />
Arbeiten gehört aus unserer Sicht die<br />
richtige Sitzhaltung“, erklärt Rasmussen.<br />
Die Physiotherapeutin kommt zudem<br />
jede Woche direkt in die Copernicus-<br />
Räumlichkeiten – für Massagen oder die<br />
Aufstellung eines individuellen Trainings<br />
programms, das im eigenen Fitness-Raum<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Jeder kann sich anmelden.<br />
„Bei uns ist es übrigens Pflicht, die<br />
Mittagspause nicht am Arbeitsplatz zu<br />
verbringen. Da passen alle gegenseitig<br />
auf sich auf“, erzählt Rasmussen lachend.<br />
„Dass unsere Mitarbeiter bei uns Getränke<br />
und reichlich Obst in den Küchen<br />
48 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
finden, ist selbstverständlich.“ Genau<br />
wie die Bezuschussung gesunder Bio-<br />
Tiefkühl-Mahlzeiten für das Mittagessen.<br />
Gefragt, welche Mitarbeiter Copernicus<br />
sucht, antwortet Martin Rasmussen: „Teilweise<br />
sind unsere Mitarbeiter Akademiker,<br />
vor allem Linguisten und Fachwissenschaftler,<br />
aber auch Fremdsprachenkorrespondenten<br />
und Medien gestalter.<br />
Sehr gute Englischkenntnisse sind<br />
ausschlaggebend. Wir nutzen Englisch<br />
für die Kommunikation mit Kunden und<br />
Partnern aus aller Welt, in Meetings, für<br />
Do kumente und Ver fahrens anwei sungen.“<br />
Im aktuellen, 52-köpfi gen Team aus<br />
zwölf Nationen sind viele eng lische Muttersprachler.<br />
Am Ende müsse aber vor<br />
allem die Chemie mit den Bewerbern<br />
stimmen, und diese müssten authentisch<br />
sein. Dann sei es leicht, neue Kol-<br />
legen in das Team zu integrieren. Ein<br />
stetes Fördern und Fordern kennzeichnet<br />
die Arbeit bei Copernicus, genau wie<br />
der wertschätzende Umgang. „Jeder ist<br />
hier immer wieder gefordert, sich einzubringen<br />
und Ideen vorzustellen.“ Genauso<br />
wichtig sei es, Kritik einzu for dern<br />
und zu äußern – für alle gleichermaßen.<br />
„Damit das funktioniert, haben wir Führungs-,<br />
Umgangsregeln und ein <strong>Arbeitgeber</strong>wertversprechen<br />
formuliert. Das ist<br />
eine Beschreibung des Ist- Zustandes, an<br />
dem wir jeden Tag arbeiten“, erläutert<br />
Martin Rasmussen.<br />
A propos Arbeit: Gemeinsam mit allen<br />
Führungskräften sieht er sich in der Verantwortung,<br />
Arbeit für alle so zu organisieren,<br />
dass sie in acht Stunden zu schaffen<br />
ist. „Geht das dauerhaft nicht, machen<br />
wir etwas falsch. Regelmäßige Überstunden<br />
sind ein Fehler der Führungskräfte,<br />
so oder so.“<br />
TEXT TOBIAS KINTZEL<br />
Breit aufgestellt: Mit vollem Einsatz für die<br />
eigene Gesundheit und für Wissenschaftler weltweit<br />
unterstützt das internationale Copernicus-<br />
Team um Geschäftsführer Martin Rasmussen (2.v.r.)<br />
beim Vernetzen und Publizieren von Arbeiten in<br />
Open-Access-Fachzeitschriften.<br />
Kontakt<br />
Copernicus Gesellschaft mbH<br />
Bahnhofsallee 1e<br />
37081 Göttingen<br />
Tel. 0551 9003390<br />
info@copernicus.org<br />
www.copernicus.org<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 49
profil<br />
Daume – Ihre Zukunft<br />
in der Versorgungstechnik<br />
Komplett versorgt in puncto Job!<br />
Stets im Fokus: die optimale Lösung für jeden<br />
einzelnen Daume-Kunden zu finden<br />
I<br />
nteressante Laufbahnen einschlagen!<br />
Bei der Daume GmbH läuft es anders<br />
als in anderen Unternehmen - sie ist<br />
nicht nur die Summe aller Angestellten,<br />
sondern vielmehr ein Team aus über<br />
460 motivierten Mitarbeitern an neun<br />
Stand orten in Deutschland und 1.000 in<br />
der gesamten Daume Gruppe.<br />
Sie agiert seit mehr als 60 Jahren<br />
bundesweit als kompetenter Partner für<br />
öffentliche, gewerbliche und industrielle<br />
Kunden. Die Kernkompetenzen sind<br />
alle Leistungen von der Planung und<br />
Projektierung über die Lieferung und<br />
Montage bis hin zur Wartung und dem<br />
kompletten Service in den Bereichen<br />
technische Gebäudeausrüstung, industrieller<br />
Rohrleitungsbau sowie Anlagen- und<br />
Fernwärmeleitungsbau.<br />
Was macht die Daume-Mitarbeiter zu so<br />
motivierten Menschen? Ganz einfach, der<br />
gemeinsame Erfolg! Er ist der Schlüssel<br />
zur Motivation – so ist das Team stets<br />
auf der Suche nach verantwortungsbewussten<br />
Fachkräften, die nicht nur in<br />
einem erfolgreichen Unternehmen, sondern<br />
auch in einem festen, sich gegenseitig<br />
tragenden Team arbeiten möchten,<br />
die stets Interesse an Weiter bildungen<br />
zeigen und voller Visio nen und Ideen für<br />
die Zukunft sind und diese auch einbringen<br />
möchten. Daume garantiert ein hohes<br />
Maß an Zufriedenheit, denn das Wohlbefinden<br />
der Mit arbeiter liegt dem Unternehmen<br />
sehr am Herzen. Darum pflegt<br />
Daume nach innen und außen das Werteversprechen<br />
Ehrlichkeit, Verlässlichkeit,<br />
Ver trauen & Partnerschaft sowie Fairness<br />
& Kompromiss bereitschaft.<br />
Der Nachwuchs liegt Daume besonders<br />
am Herzen. Geboten werden Zukunftsperspektiven<br />
in einem erfolgreichen mittel -<br />
ständischen Unternehmen, und es wird<br />
eine interessante und qualifizierte Ausbildung<br />
mit verschiedenen Weiter bil dungsmöglichkeiten<br />
geboten.<br />
Neben den handwerklichen Ausbildungsberufen<br />
– wie dem Anlagen mechaniker<br />
SHK-Technik beziehungsweise<br />
Rohr systemtechnik oder dem Elektroniker<br />
für Energie- und Gebäudetechnik –<br />
bietet Daume auch kaufmännische und<br />
technische Ausbildungs berufe an. Dazu<br />
gehören beispielsweise die Berufsbilder<br />
der Industriekaufleute und der technischen<br />
Systemplaner/-innen. Diese und<br />
viele weitere Berufe können an unserem<br />
Hauptsitz in Duderstadt sowie an unseren<br />
Standorten Hannover, Berlin, Potsdam<br />
und München erlernt werden.<br />
50 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Finanziell unabhängig – studieren bei<br />
Daume. Ein berufsbegleitendes Studium<br />
ermöglicht es, Theorie und Praxis optimal<br />
miteinander zu verknüpfen, und<br />
schafft gegenüber einem regulären<br />
Studium finanzielle Vorteile. Der Bachelor—Abschluss<br />
bietet die Möglichkeit,<br />
innerhalb der Daume Gruppe verantwortungsvolle<br />
Aufgaben zu übernehmen.<br />
Der eigenen BERUFung folgen! Daume<br />
bietet für das Berufsleben echte Perspektiven.<br />
Hier haben Mitarbeiter zahlreiche<br />
Möglichkeiten, ihr Können bundesweit<br />
einzubringen, sich zu beweisen<br />
und in einem starken Team an optimalen<br />
Lösungen für die Kunden zu arbeiten.<br />
Das Unternehmen ist stets auf der<br />
Suche nach motivierten neuen Mit arbeitern<br />
im kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />
Bereich. Dabei ermög-<br />
licht Daume einen flexiblen Wechsel<br />
zwischen den bundesweiten Niederlassungen<br />
und Tochterunternehmen in attraktiven<br />
deutschen Städten. Aber auch<br />
als Arbeit geber in strukturschwachen<br />
Gegenden hat Daume sich profiliert.<br />
Den Mitarbeitern wird eine Vielzahl an<br />
unterschiedlichen Vorteilen geboten.<br />
Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
sind Weiterbildungen und zusätzliche<br />
Qualifizierungen ein ent scheiden<br />
der Faktor zum Erfolg.<br />
Daume bietet die Chance, mehr aus<br />
dem eigenen Potenzial zu machen. Von<br />
Anfang an werden persönliche und<br />
fachliche Kom pe tenzen gefördert, und<br />
es werden anspruchsvolle Aus- und<br />
Weiterbildungsprogramme angeboten.<br />
Es lohnt sich, ein Teil des Teams zu<br />
werden – und ein starkes Team braucht<br />
starke Mitarbeiter!<br />
Ein starkes Team braucht starke Mitarbeiter:<br />
Daume pflegt eine offene Kommunikation,<br />
um den Kunden die beste Leistung bieten zu<br />
können.<br />
Kontakt<br />
Daume GmbH<br />
Brandenburger Str. 1, 37115 Duderstadt<br />
Tel. 05527 98020<br />
karriere@daume-online.de<br />
www.daume-karriere.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 51
profil<br />
Stück für Stück ein Unikat<br />
Spannende Aufgaben bei der<br />
Eisenmann Thermal Solutions GmbH & Co. KG in Bovenden<br />
Stück für Stück: Bei Eisenmann entstehen<br />
ausschließlich Unikate – jedes einzelne<br />
davon individuell an die jeweiligen Kundenwünsche<br />
angepasst.<br />
Rasierklingen, Skistöcke oder Alufelgen<br />
– in vielen Produkten<br />
steckt ein Stück Eisenmann.<br />
Denn die Eisenmann Thermal<br />
Solutions GmbH & Co. KG im Industriegebiet<br />
,Area 3‘ in Bovenden ist einer<br />
der weltweit führenden Anbieter im<br />
Sonderanlagenbau thermischer Anlagen.<br />
Das ehemals unter dem Namen<br />
Ruhstrat bekannte Unternehmen, das<br />
seit 2011 zur Eisenmann-Gruppe gehört<br />
und seit 2015 deren Namen trägt, plant,<br />
konstruiert und vertreibt Industrieöfen<br />
und Wärmebehandlungsanlagen wie<br />
zum Beispiel Vergüteanlagen. Eisenmann<br />
liefert damit die Grundlage für<br />
die Herstellung vieler Produkte. So wird<br />
der größte Teil der weltweit her ge stellten<br />
Rasierklingen mit Vergüte anlagen<br />
aus Bovenden gehärtet. Weitere Industrieöfen<br />
kommen unter anderem in der<br />
Zulieferindustrie für Automobile, Flugzeuge<br />
und Sportartikel zum Einsatz. Darin<br />
werden Karbonfasern für äußerst<br />
widerstandsfähige und leichte Produkte<br />
hergestellt.<br />
Ein weiteres Geschäftsfeld beschäftigt<br />
sich mit Anlagen zur Spannungsstabilisierung.<br />
Damit halten Unternehmen die<br />
elektrische Spannung für ihre Maschinen<br />
auch dann konstant, wenn die Netzspannung<br />
schwankt. Dies verhindert<br />
kostenträchtige Produktionsausfälle.<br />
Grund sätzlich haben alle Eisenmann-<br />
Anlagen eines gemeinsam: Sie sind allesamt<br />
Unikate, die jeweils individuell an<br />
die jeweiligen Kundenwünsche angepasst<br />
werden.<br />
Gepaart mit der fortwährenden Entwicklung<br />
neuer Produkte ergibt sich<br />
eine spannende Arbeitsumgebung, in<br />
der sich ständig etwas bewegt. Darüber<br />
hinaus befinden sich durch den Übergang<br />
in die Eisenmann-Gruppe vor rund<br />
zwei Jahren viele Prozesse und Strukturen<br />
noch im Fluss. Hier haben alle<br />
Mitarbeiter die Gelegenheit, durch ihre<br />
Ideen, Erfahrungen und Vorschläge aktiv<br />
mitzugestalten.<br />
Viele Mitarbeiter sind bei Eisenmann<br />
auch international unterwegs. Denn die<br />
Produkte werden weltweit vermarktet.<br />
Zudem werden eigene Niederlassungen<br />
in China sowie in den USA unterhalten.<br />
Mit insgesamt 181 Mitarbeitern am<br />
Standort Bovenden ist Eisenmann klein<br />
genug, um sich den Zusammenhalt eines<br />
Familienunternehmens bewahren zu<br />
können. Zugleich lässt es eine individuelle<br />
Betreuung der Mitarbeiter zu. Diese<br />
zeigt sich unter anderem in flexiblen,<br />
auf die Mitarbeiter zugeschnittenen Arbeitszeitmodellen.<br />
Das Unternehmen beschäftigt aktuell<br />
22 Auszubildende in acht verschiedenen<br />
Berufen. Mit dabei sind unter anderem<br />
Industrie- sowie Informatikkaufleute,<br />
FOTOS: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
52 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Mit neuem Namen an altem Standort:<br />
Seit 2012 sitzt die Firmenzentrale von<br />
Eisenmann Thermal Solutions im Industriegebiet<br />
,Area 3‘ in Bovenden.<br />
Technische Produktdesigner, Elektroniker<br />
für Betriebstechnik und Mechatroniker.<br />
Ergänzt wird das Ausbildungsportfolio<br />
durch Technische Systemplaner,<br />
Industriemechaniker mit der Fachrichtung<br />
Anlagenbau und Fachkräfte für<br />
Lagerlogistik. Neu sind die dualen Studiengänge<br />
Elektrotechnik/Informationstechnik<br />
und Präzisionsmaschinenbau.<br />
Durch das Unternehmensziel, weiteres<br />
Wachstum zu generieren, ist Eisenmann<br />
ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.<br />
Die Wege, das Unternehmen<br />
kennenzulernen, sind vielfältig. Eine<br />
beliebte Variante sind Schüler- oder<br />
Studentenpraktika. Dabei erhalten Interessenten<br />
einen umfassenden Einblick<br />
in alle Bereiche. Durch die engen<br />
Kontakte mit den Universitäten Freiberg<br />
und Clausthal-Zellerfeld sowie mit der<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />
und Kunst (HAWK) in Göttingen<br />
sind regelmäßig Studentengruppen in<br />
den Werkshallen unterwegs. In diesem<br />
Rahmen erleben die Teilnehmer die Arbeit<br />
praxisnah am realen Objekt.<br />
Dazu bietet Eisenmann regelmäßig<br />
Bachelor- und Masterarbeiten an. Dabei<br />
reicht die Unterstützung von der<br />
Themenfindung bis zur Umsetzung. Neben<br />
der Ausbildung ,on the job‘ können<br />
die Mitarbeiter außerdem auf Angebote<br />
des Eisenmann-Schulungszentrums in<br />
Böblingen sowie weitreichende Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
zurückgreifen.<br />
Bei diesem Gesamtpaket lohnt es sich<br />
also, ein Teil der Eisenmann-Familie zu<br />
werden.<br />
TEXT SEBASTIAN KÖNIG<br />
Kontakt<br />
Eisenmann Thermal Solutions GmbH & Co. KG<br />
Leinetal / Auf der Mauer 1<br />
37120 Bovenden<br />
Tel. 0551 8208300<br />
thermal.solutions@eisenmann.com<br />
www.eisenmann-ts.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 53
profil<br />
Wir gestalten Zukunft!<br />
,Innovation hat bei uns Tradition‘, so ein Leitsatz des Unternehmens Fagus-GreCon.<br />
Um die Innovationskraft des Unternehmens weiter zu stärken, wurde mit den ,Zukunftsgestaltern‘<br />
ein Förderprogramm für Talente ins Leben gerufen.<br />
„Unser Reichtum sind<br />
nicht unsere Maschinen,<br />
noch ein Bankkonto,<br />
sondern das Wissen, das<br />
Können und die Einsatzbereitschaft<br />
unserer<br />
Mitarbeiter.“<br />
FIRMENGRÜNDER CARL BENSCHEIDT (1911)<br />
Zukunft sichern: Durch eine gute Ausbildung<br />
und gezielte Personalentwicklung sorgt<br />
Fagus-GreCon für die Fachkräfte von morgen.<br />
Musik, Kunst, Erlebnis und<br />
Kul tur – das Fagus-Werk ist<br />
als UNESCO-Weltkulturerbe<br />
über regional bekannt und<br />
begrüßte im letzten Jahr ca. 20.000 Besucher<br />
auf seinem Gelände. Als lebendes<br />
Denkmal wird seit Firmengründung in<br />
den Hallen des Fagus-Werkes produziert.<br />
Innovation und Mitarbeiterorientierung<br />
gehören seither zu den wichtigsten Unternehmens<br />
werten.<br />
„Um für die Herausforderungen der<br />
Zukunft gewappnet zu sein, müssen wir<br />
auch langfristig eine starke Führungsmannschaft<br />
sowie fachlich versierte<br />
Experten an Bord haben, die unsere<br />
Unter nehmensvision konsequent umsetzen“,<br />
so Personalleiterin Melanie<br />
Gödeke. Aus diesem Grund wurde das<br />
Projekt ,Zukunftsgestalter‘ ins Leben gerufen.<br />
Mit dem Talentprogramm werden<br />
künftig Nachwuchs-Fachexperten sowie<br />
Nachwuchs-Führungskräfte gefördert.<br />
Individuelles Coaching in Verbindung mit<br />
einem bedarfsgerecht zugeschnittenen<br />
Seminar programm unterstützen die Zukunftsgestalter,<br />
ihren Weg als (Nachwuchs-)Führungs<br />
kraft beziehungsweise<br />
Exper te zu finden und sich weiterzuentwickeln.<br />
Die Förderung bereichsübergreifender<br />
Zusammenarbeit und abteilungsübergreifenden<br />
Denkens ist ein wichtiges<br />
Ziel des Projekts. „Dies hilft uns, aus<br />
unterschiedlichen Blickwinkeln neue<br />
Lösungen und innovative Ideen zu<br />
generieren“, sagt Gödeke. Um die Innovationskraft<br />
des Unternehmens weiterhin<br />
zu fördern, ist es dem Unternehmen<br />
wichtig, die Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />
jedes Mitarbeiters<br />
anzunehmen und Raum für die Umsetzung<br />
zu schaffen. Im betrieblichen Verbesserungsmanagement<br />
leisten die Ideen<br />
eines jeden – vom Auszubildenden bis<br />
zum Abteilungsleiter – wichtige Beiträge<br />
zur Unternehmensentwicklung.<br />
,Innovation hat bei uns Tradition‘ – so<br />
lautet einer der zentralen Leitsätze des<br />
Unternehmens. Mit einem zukunfts versierten<br />
Blick und ambitionierten Zielen<br />
realisierte Fagus-GreCon ein beeindruckendes<br />
Wachstum und erreichte in allen<br />
Geschäftsbereichen eine marktführende<br />
Position. Fagus-GreCon beschäftigt weltweit<br />
knapp 600 Mitarbeiter und ist bis<br />
heute – mittlerweile in fünfter Generation<br />
– familiengeführt.<br />
Die Erfolgsgeschichte begann im Jahre<br />
1911 mit der Herstellung von Schuhleisten.<br />
Heute bietet der Geschäftsbereich Fagus<br />
,alles aus einer Hand‘ für die industrielle<br />
Schuhfertigung und begeistert Hersteller<br />
mit hochpräzisen Schuhleisten für die<br />
automatische Fertigung und der darauf<br />
abgestimmten Form für die Sohlenfertigung.<br />
Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />
ein breites Produktportfolio im<br />
54 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Bereich Elektrotechnik und bedient eine<br />
Vielzahl unterschiedlichster Branchen.Der<br />
Bereich GreCon hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zum Marktführer bei der<br />
Herstellung und Entwicklung von Messtechnik-<br />
und Brandschutzsystemen für<br />
Industriekunden entwickelt. In der Messtechnik<br />
werden je nach Kunden- und<br />
Branchenanfor der ung unterschiedlichste<br />
Verfahren wie beispielsweise Ultraschalloder<br />
Röntgentechnik eingesetzt, um Qualität<br />
und Materialeinsatz im Produktionsprozess<br />
zu überwachen und zu steuern.<br />
Im Bereich Brandschutz wird ,gelöscht,<br />
bevor es brennt‘ und damit die Sicherheit<br />
in verschiedensten Produk tions umge<br />
bungen gewährleistet. Mit der GreCon-<br />
Funkenlöschanlage werden Zünd quellen<br />
erkannt und abgelöscht, bevor sie<br />
einen Brand auslösen. Hierdurch können<br />
sowohl Produktionsstörungen als auch<br />
Sach- und Personenschäden wirksam<br />
verhindert werden.<br />
Man müsse den Arbeitern Paläste errichten<br />
– war einer der prägenden Leitgedanken<br />
von Unternehmensgründer<br />
Carl Benscheidt. Dieser erschuf das Fagus-<br />
Werk zusammen mit dem Architekten<br />
Walter Gropius und ließ sich hierbei von<br />
der Idee leiten, eine Produktionsstätte<br />
zu schaffen, die durch ihre offene und<br />
lichtdurchflutete Bauweise auf die Bedürfnisse<br />
der Belegschaft eingeht. Die<br />
traditionellen Werte wie Mitarbeiterorientierung,<br />
Offenheit und Fairness hat<br />
sich Fagus-GreCon bis heute erhalten.<br />
Um auch künftig an die Erfolgs geschichte<br />
des Unternehmens anknüpfen<br />
zu können, ziehen bei Fagus-GreCon alle<br />
an einem Strang: „Unsere Mitarbeiter<br />
sind unsere Zukunft. Daher ist es wichtig,<br />
sie mit einer umfassenden Personalentwicklung<br />
zu unterstützen und aktiv<br />
zu fördern“, betont Melanie Gödeke.<br />
„So gestalten wir unsere Zukunft bereits<br />
im hier und jetzt.“<br />
Gemeinsam stark: Bereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit bringt schneller voran, da so<br />
verschiedene Blickwinkel und Kompetenzen<br />
vereint werden können.<br />
Kontakt<br />
Fagus-GreCon Greten GmbH Co. KG<br />
Hannoversche Straße 58, 31061 Alfeld (Leine)<br />
Tel. 05181 790<br />
info@fagus-grecon.com<br />
www.fagus-grecon.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 55
profil<br />
Bis ins Kleinste<br />
Die Henke-Sass, Wolf Mikrooptik GmbH produziert kleinste Feinoptik für höchste Ansprüche<br />
in der Medizintechnik.<br />
Ein Rundgang durch die neuen<br />
Produktionsräume des 2013 bezogenen<br />
Standorts in Angerstein<br />
lassen den Betrachter nur staunen:<br />
computergestützte CNC-Maschinen,<br />
Mikrolinsen bis hin zu größeren Linsen,<br />
moderne Besprechungs- und Büro räume.<br />
Henke-Sass, Wolf Mikrooptik, vielen alteingesessenen<br />
Göttingern noch unter<br />
Nolte und Grzeszik bekannt, gehört seit<br />
dem Jahr 2000 als Tochterunternehmen<br />
zu dem weltweit größten Hersteller von<br />
starren Endoskopen – der Henke-Sass,<br />
Wolf GmbH mit Stammsitz in Tuttlingen.<br />
Hier in Angerstein werden die wichtigsten<br />
Bestandteile eines Endoskops<br />
produziert: Achromate, Kompaktobjektive<br />
sowie Kugel- und Stab linsen.<br />
2016 feierte das Unternehmen sein<br />
50-jähriges Bestehen und kann damit<br />
auf jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken.<br />
Die Technik hat sich hier über<br />
die Zeit stets am Fortschritt orien tiert:<br />
Heute ist die Produktion ohne die<br />
60 hochmodernen CNC- Maschinen nicht<br />
mehr denkbar. Innovation und Fortschritt<br />
zeigen sich auch in dem neu entwickel<br />
ten hochauf lösenden 4-K-Endoskop,<br />
das Henke-Sass, Wolf auf den<br />
Markt brachte.<br />
„Aber die Arbeit in unserem Unternehmen<br />
ist vor allem auch deshalb so<br />
interessant, weil wir hier nicht nur an<br />
Maschinen arbeiten. Wir können auf<br />
manuelle Fertigkeiten nicht verzichten“,<br />
sagt Bernd Wiese, seit über<br />
20 Jahren im Unternehmen und seit<br />
2000 Geschäftsführer von Henke-Sass,<br />
Wolf Mikrooptik. „Die Arbeit ist vielseitig<br />
und anspruchsvoll. Wir produzieren hier<br />
nicht nur im Hundertstel-Millimeter-<br />
Bereich, sondern teilweise sogar im<br />
Tausendstel-Millimeter-Bereich“, sagt<br />
Wiese. Er ist davon überzeugt, dass diese<br />
Branche interessante Berufe mit Zukunft<br />
hervorbringt.<br />
Und so engagiert er sich seit 2001 verstärkt<br />
dafür, in seinem Unternehmen<br />
Ausbildungsstellen zu schaffen und zu<br />
besetzen. „In diesem Jahr haben wir<br />
vier Auszubildende und eine Studentin<br />
im dualen Studium. Diesen Trend wollen<br />
wir fortsetzen und werben nun in<br />
Schulen und auf Ausbildungsmessen<br />
aktiv mit geplanten Kooperationen, damit<br />
uns der Nachwuchs auch in den<br />
kommenden Jahren gesichert bleibt“,<br />
so Wiese.<br />
Die Möglichkeiten nach der dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung als Feinoptiker/-in<br />
sind vielfältig. Dies kann eine Anstellung<br />
als Industriemeister oder Techniker sein,<br />
ein anschließendes Studium oder eine<br />
innerbetriebliche Weiterqualifizierung.<br />
So besetzt der erste Auszubildende aus<br />
dem Jahr 2001 mittlerweile einen Abteilungsleiterposten.<br />
Und dass sich die<br />
Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlen,<br />
zeigt sich auch in der geringen<br />
Fluktuation. Von den rund 220 Angestellten<br />
sind viele bereits seit 30 Jahren<br />
und länger dabei. Allein im Jahr <strong>2017</strong><br />
konnte Henke-Sass, Wolf Mikrooptik sieben<br />
Mitarbeiter zu 25 Jahren Betriebszugehörigkeit<br />
beglückwünschen.<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
Jedes Detail zählt: Die Qualitätskontrolle<br />
nach Zeichnungsangaben erfordert qualifizierte<br />
und motivierte Fachkräfte.<br />
Kontakt<br />
Henke-Sass, Wolf Mikrooptik GmbH<br />
Jochen-Busch Straße 4<br />
37176 Nörten-Hardenberg<br />
info@henkesasswolf.de<br />
www.HSW-mikrooptik.de<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
56 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 57
profil<br />
Erfolgsrezept Psychologie<br />
Die internationale Verlagsgruppe Hogrefe – der ,Hidden Champion‘ mit Vielfalt<br />
„Unsere Verlagsarbeit<br />
ist stets auf die<br />
Zukunft ausgerichtet.“<br />
DR. G.-JÜRGEN HOGREFE<br />
Verlässt man die Fachwerkhäuser<br />
der Göttinger<br />
Innenstadt, passiert man<br />
das Deutsche Theater,<br />
die Stadthalle, immer<br />
weiter bergauf, kommt<br />
man schließlich ins ruhige<br />
Göttinger Ostviertel: hübsche Altbauten,<br />
auf den Schillerwiesen entspannen<br />
Familien. Inmitten dieser Beschaulichkeit<br />
erwartet man nichts<br />
Großes. Doch genau dort – in einer<br />
Jugend stilvilla in der Merkelstraße/Ecke<br />
Herzberger Landstraße – befindet sich<br />
der Hauptsitz der international agierenden<br />
Verlagsgruppe Hogrefe. Bereits an<br />
15 Standorten weltweit ist dieser<br />
,Hidden Champion‘ präsent: in dreizehn<br />
europäischen Ländern sowie in den USA<br />
und Brasilien.<br />
Die beiden jüngst hinzugekommenen<br />
Tochterunternehmen in Spanien und<br />
Portugal sind dort im Bereich psychologischer<br />
Testverfahren die jeweils<br />
markt führenden Unternehmen. „Mit<br />
der Er weiterung der Hogrefe Gruppe<br />
durch die Verlagsaktivitäten von TEA<br />
und CEGOC dürfen wir uns heute mit<br />
Sicherheit als die Nr. 1 der Testverlage in<br />
Euro pa ansehen“, sagt Geschäftsführer<br />
Dr. G.-Jürgen Hogrefe. Der führende<br />
Wissenschaftsverlag in Psychologie, Psychotherapie<br />
und Psychiatrie erzielt mit<br />
350 Mitarbeitern einen Jahresumsatz<br />
von 60 Millionen Euro. Er rangiert derzeit<br />
auf Platz 40 der größten deutschen<br />
Verlage.<br />
Lange schon reicht das Portfolio des<br />
Hogrefe Verlags, dessen Programm durch<br />
die Themen Pflege, Gesundheitswesen<br />
und Medizin ergänzt wird, weit über<br />
den Kernbereich des Verlegens hinaus.<br />
Das Unternehmen wurde bereits 1949<br />
von Dr. Carl Jürgen Hogrefe gegründet<br />
und wird in zweiter Generation durch<br />
Dr. G.-Jürgen Hogrefe geführt.<br />
In fast 70 Jahren kontinuierlicher Entwicklung<br />
haben die Geschäftsführer immer<br />
wieder Mut bewiesen, unbekannte<br />
Wege zu gehen und auch den Sprung in<br />
die Digitalisierung nicht verpasst. „Unsere<br />
Verlagsarbeit ist stets auf die Zukunft<br />
ausgerichtet. Sie ist von so großer Dynamik<br />
geprägt, dass auch die Gegenwart<br />
meist schon Vergangenheit zu sein<br />
scheint“, so das Credo des Verlegers.<br />
Neben 2.500 lieferbaren Büchern in<br />
elf Sprachen, 1.600 eBooks und 42 Fachzeitschriften<br />
hat der Verlag 1.600 psychologische<br />
Testverfahren in 18 Sprachen<br />
im Programm, die beispielweise in der<br />
klinischen Diagnostik, im Bildungsbereich<br />
und im Personalwesen Anwen-<br />
58 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Göttingen,<br />
Hogrefe Verlag<br />
Bern,<br />
Hogrefe Verlag<br />
Wien,<br />
Hogrefe Austria<br />
5<br />
10<br />
11<br />
12<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Oxford,<br />
Hogrefe Ltd<br />
Boston,<br />
Hogrefe Publishing<br />
Paris,<br />
Éditions Hogrefe France<br />
7 Amsterdam,<br />
Hogrefe Uitgevers<br />
7<br />
4 1<br />
8<br />
Prag,<br />
Hogrefe – Testcentrum<br />
6<br />
2<br />
8<br />
3<br />
9<br />
Florenz,<br />
Hogrefe Editore<br />
10 Kopenhagen,<br />
Hogrefe Psykologisk Forlag<br />
13<br />
9<br />
11 Stockholm,<br />
Hogrefe Psykologiförlaget<br />
12 Helsinki,<br />
Hogrefe Psykologien Kustannus<br />
15<br />
14<br />
13<br />
São Paulo,<br />
Editora Hogrefe CETEPP<br />
14 Madrid,<br />
TEA Ediciones<br />
15 Lissabon<br />
Editora Hogrefe<br />
dung finden. Wenngleich noch viel mit<br />
,Papier und Bleistift‘ getestet wird, der<br />
Trend geht zur digitalen Nutzung, wofür<br />
Hogrefe eine eigene Plattform entwickelt<br />
hat – das webbasierte Hogrefe<br />
Testsystem (HTS 5). Seit 2012 ist Hogrefe<br />
auch als Consulting Unternehmen zum<br />
Einsatz der Testverfahren im Human Resources<br />
Manage ment tätig.<br />
Zudem bietet der Verlag Seminare,<br />
Webinare und Inhouse- Schu lungen an.<br />
Die eLibrary, eine elektronische Bibliothek,<br />
die alle Themen bereiche des<br />
Psy cho logiestudiums abdeckt, sowie<br />
Psychjob, die renommierteste Jobbörse<br />
für Psychologen, ergänzen das Angebot<br />
des Unternehmens.<br />
Das Erfolgsrezept des Hogrefe Verlags ist<br />
seine Verwurzelung im Fach Psychologie.<br />
„Die Entwicklung der deutschen<br />
Psychologie ist eng mit dem Namen Hogrefe<br />
verbunden“, schreibt der Sozialund<br />
Wirtschaftspsychologe Professor<br />
Dr. Dieter Frey über den Verlag. Mit Publikationen,<br />
Instrumenten und Dienstleis<br />
tungen für Wissenschaft, Lehre und<br />
Praxis macht das Unternehmen dieses<br />
Wissen für seine Zielgruppen nutzbar.<br />
Dr. Carl Jürgen Hogrefe, selbst Psychologe,<br />
gründete den Verlag, um die Zeitschrift<br />
,Psychologische Rundschau‘ zu<br />
verlegen, da im zerstörten Nachkriegsdeutschland<br />
keiner der bestehenden<br />
Verlage dieses wirtschaftliche Risiko<br />
eingehen wollte. Eine Entscheidung,<br />
die sich als visionär erweisen sollte. Die<br />
Zeitschrift erscheint noch heute, und<br />
aus dem kleinen Verlag wurde ein<br />
inter nationales Unternehmen.<br />
Zum Erfolg eines Unternehmens gehört<br />
eben auch ein gutes Gespür für die<br />
richtigen wirtschaftlichen Entscheidungen.<br />
Heute zählt dazu die Investition in<br />
eine erfolgreiche Digitalstrategie. Dabei<br />
gibt es zu bedenken, dass „die Anforderungen<br />
der elektronischen Welt nach<br />
einem prägnanten Markenauftritt ver-<br />
Weltweit präsent: Neben dem Hauptsitz in<br />
Göttingen gehören bereits zwölf weitere Verlage<br />
in Europa sowie Standorte in den USA und in<br />
Brasilien zur Verlagsgruppe.<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 59
profil<br />
Auf dem Boden geblieben: Der familiäre<br />
und herzliche Charakter bleibt trotz der wachsenden<br />
Größe des Unternehmens bestehen.<br />
langen, der diesem Medium angepasst<br />
ist und in den unterschiedlichsten<br />
Zusammenhängen funktioniert“, sagt Dr.<br />
G.-Jürgen Hogrefe. So zeigt sich die<br />
Marke Hogrefe seit 2015 international in<br />
neuem Gewand. Durch den gemeinsamen<br />
Namen und ein einheitliches Erscheinungsbild<br />
werden die gemeinsamen<br />
Werte und die enge Zusammengehörigkeit<br />
der Hogrefe Töchter noch<br />
deutlicher gemacht.<br />
In Göttingen arbeitet der Verlag an<br />
zwei Standorten: Der Hauptsitz in der<br />
Merkelstraße wird durch ein weiteres<br />
Verlagsgebäude sowie die Testzentrale<br />
– das moderne Vertriebs- und Logistikzentrum<br />
– in der Herbert-Quandt-Straße<br />
ergänzt. Mehrere Verlagsgebäude und<br />
ein großes, schnell wachsendes Team<br />
ändern nichts an der familiären Atmo -<br />
sphäre im Unternehmen.<br />
„Wir können die unterschiedlichsten<br />
Fachkräfte an uns binden, da wir auch<br />
außerhalb der klassischen Verlags berufe<br />
vielfältige Karriereperspektiven zu bieten<br />
haben“, so Mariele Walter, Leitung<br />
Human Resources.<br />
60 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Die Entwicklung psychologischer Testverfahren<br />
macht Hogrefe zu einem Exoten<br />
in der Branche. Durch die Plattform<br />
Hogrefe Testsystem ist das Medienunternehmen<br />
zugleich ein Softwarehaus,<br />
das auch Entwicklern ein spannendes<br />
Arbeitsumfeld bietet. Im Bereich E-Assessment<br />
arbeitet ein internationales Team<br />
von Programmierern und Psychologen<br />
an der Entwicklung und Digitalisierung<br />
von Testverfahren. Webentwickler finden<br />
auch im Bereich E-Commerce ein<br />
herausforderndes Arbeitsumfeld – bei<br />
der Umsetzung der hochkomplexen<br />
Internet präsenz.<br />
Durch die fachliche Ausrichtung ist<br />
bei Hogrefe auch in den typischen<br />
Verlagsberufen spezielles Know-how<br />
vorhanden. So arbeiten im Lektorat<br />
vorwiegend Psychologen, die neben der<br />
redaktionellen Betreuung von Buchund<br />
Testmanuskripten auch die Beratung<br />
der Kunden hinsichtlich der Anwendung<br />
der Testverfahren sowie das<br />
Erstellen hochwertiger Inhalte für die<br />
Webseiten zu ihren Aufgaben zählen.<br />
Die Hersteller koordinieren den gesamten<br />
Produktionsprozess vom Buchoder<br />
Testmanuskript bis zum fertigen<br />
Print- oder Digitalprodukt. Dieses wird<br />
dann über einen der beiden Vertriebskanäle<br />
Buchvertrieb oder Testzentrale<br />
vertrieben. Darüber hinaus ist Hogrefe<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> für viele weitere Berufsgruppen<br />
und bietet zudem ein großes<br />
Spektrum an Ausbildungsberufen an.<br />
Die SüdniedersachsenStiftung zeichnete<br />
den Hogrefe Verlag im Jahr 2014 mit<br />
dem Zertifikat ,TOP <strong>Arbeitgeber</strong> Südniedersachsen‘<br />
aus. Flexible Arbeitszeiten, ein<br />
betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
JobRad, teambildende Maßnahmen,<br />
eine moderne Arbeitsplatzgestaltung,<br />
ein vielfältiges Weiterbildungs programm<br />
sowie Einstiegsprogramme für Absol venten<br />
machen Hogrefe zu einem attraktiven<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>.<br />
Facts & Figures<br />
Standorte in 15 Ländern<br />
2.500 lieferbare Bücher<br />
1.600 lieferbare eBooks<br />
1.600 lieferbare Testverfahren<br />
42 lieferbare Zeitschriften<br />
Bücher in 11 Sprachen<br />
Testverfahren in 18 Sprachen<br />
70 Jahre Erfahrung<br />
6.000 Autoren<br />
200 Verlagsauftritte pro Jahr<br />
220 Schulungen und Qualifizierungen<br />
350 Mitarbeiter<br />
150.000 Tassen Kaffee pro Jahr<br />
18.000 Bioäpfel pro Jahr<br />
Die Mitarbeiter bei Hogrefe arbeiten<br />
zudem mit relevantem „geistigem Stoff“,<br />
so Dr. G.-Jürgen Hogrefe, in einem Umfeld<br />
mit geringer Fluktuation, in dem nicht<br />
an vergangenen Erfolgen fest gehalten,<br />
sondern auf die „erhofften Erfolge in der<br />
Zukunft“ hingearbeitet wird, in einem<br />
Bereich, dessen Marktpotenzial stetig<br />
steigt, da psycho logische Erkenntnisse<br />
in nahezu allen Lebensbereichen eine<br />
immer größere Relevanz erhalten.<br />
Vom Nutzenversprechen – Relevanz,<br />
Kontinuität, Vorsprung –, das das Unternehmen<br />
seinen Kunden zusichert, profitieren<br />
gleichermaßen seine Mit ar bei ter,<br />
die gemeinsam an diesen Zielen arbeiten<br />
und dafür gesorgt haben, dass der<br />
Name Hogrefe beim Fachpublikum zu<br />
einem Begriff geworden ist.<br />
ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Im Göttinger Ostviertel: In einer Jugendstilvilla<br />
in der Merkelstraße/Ecke Herzberger Landstraße,<br />
befindet sich der Hauptsitz der international<br />
agierenden Verlagsgruppe Hogrefe.<br />
Kontakt<br />
Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG<br />
Merkelstraße 3, 37085 Göttingen<br />
Tel. 0551 999500<br />
personal@hogrefe.de<br />
www.hogrefe.de<br />
www.testzentrale.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 61
profil<br />
Alleinstellungsmerkmal im Markt<br />
Bei dem innovativen Göttinger Biotechnologie-Unternehmen IBA bietet sich die Möglichkeit,<br />
eine weltweit einzigartige Technologie mitzugestalten und voranzubringen.<br />
Seit zwei Jahrzehnten steht der<br />
Name IBA GmbH für innovative<br />
Biotechnologie aus Göttingen.<br />
Die breite Produkt- und Servicepalette<br />
für den Wissenschaftsmarkt umfasst<br />
Nuklein säure-Auftragssynthesen bis hin<br />
zu Klonierung, Transfektion, Produktion<br />
rekombinanter Proteine sowie Zell- Isolierung.<br />
„Wir können hier an einer proprietären,<br />
einzigartigen Technologie<br />
mit arbeiten und sie mitgestalten“, erzählt<br />
Dr. Wolf Jockusch, Marketing- und<br />
Vertriebsleiter der IBA GmbH, begeistert.<br />
„So gibt es diese Technologie, außer bei<br />
einigen unserer Partner, in keiner anderen<br />
Firma auf der Welt.“<br />
Besonders bemerkenswert sei es, dass<br />
der Gründer, Inhaber und initiale Ideengeber<br />
von IBA immer noch im Unternehmen<br />
mitarbeite. Ihm sei es ein Anliegen,<br />
Innovation kontinuierlich vo ranzutreiben.<br />
„Das ist für alle Mit arbeiter<br />
Ansporn und Herausforderung zugleich“,<br />
so Jockusch.<br />
Spannend ist auch die ausgeprägte<br />
Fertigungstiefe bei IBA: Von der ersten<br />
Idee bis zum fertigen Produkt, inklusive<br />
einer maßgeschneiderten Go-to-market-<br />
Strategie, können die aktuell 50 Mitarbeiter<br />
alle nötigen Schritte innerhalb<br />
des Unternehmens verfolgen. Das falle<br />
bei den flachen Hierarchien, den kurzen<br />
Wegen und immer offenen Türen leicht.<br />
„Hier in Göttingen schlägt das Herz von<br />
IBA, alle Abteilungen sind hier unter<br />
einem Dach versammelt. Brauche ich<br />
etwas von einem Kollegen, kann ich<br />
einfach hingehen und fragen“, erzählt<br />
Wolf Jockusch aus dem Arbeitsalltag.<br />
„Außerdem werden Entscheidungen bei<br />
uns schnell getroffen.“<br />
Gute Beispiele hierfür seien die Änderung<br />
und Onlinestellung der AGBs oder<br />
die Freischaltung des YouTube-Kanals<br />
am Tag seiner Fertigstellung.<br />
Hohe Freiheitsgrade finden sich bei IBA,<br />
so Jockusch, in der Ausgestaltung der<br />
eigenen Arbeit und in der Möglichkeit,<br />
Prozesse und Produkte mitzugestalten.<br />
Die 50 Mitarbeiter, fast alles Biologen,<br />
von denen ein hoher Prozentsatz promoviert<br />
ist, seien es gewohnt, sich aktiv<br />
zu kümmern. „Wer kreativ ist und das<br />
einbringen will, ist bei uns goldrichtig“,<br />
sagt er voller Überzeugung.<br />
Dinge eigen ständig zu übernehmen<br />
und voranzubringen, sei ganz normal.<br />
„Und flexibel müssen wir täglich sein.<br />
Dienst nach Vorschrift ist nicht gerade<br />
weit verbreitet.“ Gerade im Bereich der<br />
Custom-Services und für Co-Entwicklungen<br />
gäbe es außerdem viel Kundenkontakt.<br />
Hier sei ein ausgeprägtes Fachwissen<br />
und tiefes Know-how in den<br />
Prozessen der Kunden notwendig. Das<br />
durchgehend hohe Ausbildungs niveau<br />
langfristig zu sichern, ist eines der Ziele<br />
bei IBA: Deshalb finanziert das Unternehmen<br />
den Mitarbeitern nicht nur<br />
benötigte Weiterbildungen, sondern<br />
bildet als Ausbildungsbetrieb auch Biologielaboranten<br />
aus. Das helfe auch<br />
dabei, die Qualität in den Prozessen<br />
nachhaltig hochzuhalten.<br />
„Außerdem setzen wir auf immer zeitgemäße<br />
Technologie, eigenentwickelte<br />
und extern zugekaufte“, erklärt Wolf<br />
Jockusch ausführend. „So wollen wir<br />
unseren Mitarbeitern zum Beispiel<br />
durch digitale Laborbücher die Dokumentation<br />
ihrer Arbeit vereinfachen.“<br />
Auch sonst ist Mitarbeiterorientierung bei<br />
IBA wichtig. „Bei der Urlaubsplanung<br />
oder einer bei Bedarf flexiblen Arbeitszeitplanung<br />
gehen wir auf unsere Mitarbeiter<br />
ein.“ Außerdem beteilige das<br />
Unternehmen die Belegschaft über<br />
freiwillige Ausschüttungen am gemeinsam<br />
erreichten Erfolg. Dass immer<br />
genügend Obst, Wasser und Kaffee<br />
vorhanden seien, ist für Wolf Jockusch<br />
selbstverständlich, genau wie die oft<br />
spontan organisierten Abteilungsevents.<br />
„Wir lassen uns da immer etwas<br />
einfallen – und es sind fast immer alle<br />
mit dabei.“<br />
TEXT TOBIAS KINTZEL<br />
62 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Konzentriert bei der Sache:<br />
Ausbilderin Stefanie Kramer<br />
und Dr. Wolf Jockusch von der IBA GmbH<br />
im Laborgespräch<br />
Kontakt<br />
IBA GmbH<br />
Rudolf-Wissell-Str. 28<br />
37079 Göttingen<br />
Tel. 0551 506720<br />
info@iba-lifesciences.com<br />
www.iba-lifesciences.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 63
profil<br />
Weltunternehmen in<br />
Familienhand<br />
Automobilhersteller in Amerika, Asien und Europa vertrauen auf innovative Produkte<br />
von A. KAYSER Automotive Systems GmbH aus Einbeck.<br />
Optimal angepasst: KAYSER entwickelt innovative<br />
Baugruppen und Systeme nach höchsten<br />
Standards.<br />
Mit exzellentem Ingenieurswissen,<br />
zukunftsweisenden<br />
Produktentwicklungen und<br />
höchster Fertigungsqualität<br />
zeigt die A. KAYSER Automotive Systems<br />
GmbH, dass Einbeck mehr zu bieten hat<br />
als malerisches Fachwerk und historische<br />
Braukunst. Dabei kann auch der<br />
Automobilzulieferer auf eine lange<br />
Tradition zurückblicken: Das Unternehmen<br />
ist aus einer 1709 gegründeten<br />
Wollwarenfabrik hervorgegangen und<br />
bereits seit 1960 in der Automobilindustrie<br />
tätig. Seither ist KAYSER beständig<br />
auf Erfolgskurs und beschäftigt an zehn<br />
Produktions- und Vertriebsstandorten<br />
in den Ländern Deutschland, Spanien,<br />
Polen, Ungarn, China, USA und Mexiko<br />
mehr als 3.000 Mitarbeiter – davon<br />
rund 1.000 Mitarbeiter am Stammsitz in<br />
Einbeck.<br />
Als echter Global Player beliefert KAYSER<br />
nahezu alle namhaften Automobilhersteller<br />
in Amerika, Asien und Europa<br />
mit hochwertigen Bauteilen für den<br />
Tank- und Motorbereich, den Fahrzeuginnenraum<br />
sowie für die Temperierung<br />
von batterieelektrischen Fahrzeugen.<br />
Das Produktportfolio der zum Großteil<br />
aus Kunststoff gefertigten Produkte reicht<br />
von Steuer- und Regelventilen über<br />
Brems-, Kraftstoff- und Entlüftungsleitungen<br />
bis hin zu Behältern, Luftführungen<br />
und Filtern – Bauteile, die<br />
man in vielen Fahrzeugen dieser Welt<br />
findet.<br />
Die Produkte dienen in Fahrzeugen der<br />
Steuerung und Regelung von Kraftstoff,<br />
Luft, BlowBy und Wasser und gewährleisten<br />
unter anderem Sicherheit auch<br />
unter höchs ter Beanspruchung. Außerdem<br />
dienen sie der Reduktion und Vermeidung<br />
des Schadstoffausstoßes –<br />
einer Funktion, die in Zeiten des Klimawandels<br />
immer wichtiger wird. Der eigene<br />
Forschungs- und Entwicklungsbereich<br />
ermöglicht KAYSER, frühzeitig<br />
auf neue Trends und Anforderungen zu<br />
reagieren.<br />
Auch im Bereich der Elektrifizierung<br />
des Antriebsstranges bietet KAYSER bereits<br />
Lösungen für die Temperierung und<br />
Trocknung von Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Mehr Freiraum für die Entwicklung derartiger,<br />
umweltfreundlicher Innovationen<br />
hat das Unternehmen mit der<br />
Investition in ein neues Vertriebs- und<br />
Entwicklungszentrum geschaffen, das<br />
vor Kurzem am Standort Einbeck eingeweiht<br />
wurde.<br />
Zudem setzt das Unternehmen auf gelebte<br />
Kundennähe: KAYSER legt großen<br />
Wert darauf, zuverlässig und erreichbar<br />
zu sein, und arbeitet schon in der Ent-<br />
64 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
KAYSER AUTOMOTIVE SYSTEMS Produktions standorte weltweit<br />
wicklung eng mit den Kunden zusammen.<br />
So entstehen funktionale und<br />
wettbewerbsfähige Produktlösungen für<br />
spezifische technische Anforderungen.<br />
Kompromisslose Qualität garantiert<br />
KAYSER durch die Umsetzung der Produktionsstrategie<br />
,Null-Fehler‘: Als Entwickler<br />
und Zulieferer der Automobilindustrie<br />
trägt das Unternehmen für<br />
den Erfolg seiner Kunden große Verantwortung.<br />
Abgesichert wird dies durch ein<br />
modernes Qualitätsmanagement system<br />
sowie durch eine ausgefeilte Prüf- und<br />
Fertigungstechnik. Alle KAYSER-Standorte<br />
sind nach höchsten Qualitäts- und<br />
Umweltstandards zertifiziert.<br />
Für den internationalen Erfolg sind<br />
neben der Weltoffenheit und der technischen<br />
Expertise die Mitarbeiter ein<br />
wesentlicher Faktor, denn innovative<br />
technische Entwicklungen und erst-<br />
klassige Produktqualität werden erst<br />
durch das exzellente Know-how und<br />
das persönliche Engagement des Teams<br />
möglich. Um das hohe Qualitätsniveau<br />
auch für die Zukunft sicherzustellen,<br />
setzt KAYSER auf vielfältige Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten und ist<br />
immer auf der Suche nach qualifizierten<br />
Fachkräften und motiviertem Nachwuchs.<br />
Als attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong> bietet<br />
das Unternehmen sichere, abwechslungsreiche<br />
Arbeitsplätze und überzeugende<br />
Karriereperspektiven.<br />
Interessenten können ihre Bewerbung<br />
senden an:<br />
bewerbung@kayser-automotive.com<br />
In den letzten Jahren konnte die KAYSER<br />
Automotive Gruppe eine deutliche Wachstumssteigerung<br />
erzielen. Auch für die<br />
kommenden Jahre blickt die Unternehmensleitung<br />
positiv in die Zukunft.<br />
Kontakt<br />
A. KAYSER Automotive Systems GmbH<br />
Hullerser Landstraße 43<br />
37574 Einbeck<br />
Tel. 05561 79020<br />
bewerbung@kayser-automotive.com<br />
www.kayser-automotive.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 65
profil<br />
Hier zählt das Miteinander<br />
Mit einem internationalen und hoch qualifizierten Team liefert Kodak<br />
aus Osterode Offsetdruckplatten in die ganze Welt.<br />
„Unsere Mitarbeiter<br />
bestätigen uns regelmäßig,<br />
dass uns die Heraus forderung,<br />
etwas Neues zu lernen und<br />
in einem Traditionsunternehmen<br />
zu arbeiten, als attraktiven<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> auszeichnet.“<br />
Stolz auf die Leistung der Mitarbeiter:<br />
Geschäftsführer Sven Freyer zeigt eine<br />
Offsetdruck platte, wie sie in Osterode gefertigt<br />
wird.<br />
Ein Unternehmen im Harz, das<br />
eine globale Ausrichtung hat<br />
und gleichzeitig ein familiäres<br />
Betriebsklima pflegt? Damit<br />
überzeugt Kodak als attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong><br />
in der Region. Rund 600 Mitarbeiter<br />
beschäftigt das Unternehmen<br />
in Osterode am Harz, von denen viele<br />
nie einen anderen <strong>Arbeitgeber</strong> gesehen<br />
haben. Von der Ausbildung bis hin zur<br />
Pensionierung – dies zeigt: Kodak wird<br />
geschätzt. Tatsächlich lässt sich diese<br />
Mitarbeiterbindung in verschiedenen<br />
Be reichen des Unternehmens belegen.<br />
Um Positionen durch Mitarbeiter zu<br />
besetzen und deren Entwicklung auf dem<br />
Weg dorthin zu begleiten, legt Kodak<br />
großen Wert auf die Ausbildung junger<br />
Menschen am Standort. Die Nachwuchskräfte<br />
werden sowohl in kaufmännischen<br />
als auch in gewerblichen Berufen<br />
ausgebildet, wie zum Beispiel als Chemikant,<br />
als Fachkraft für Lagerlogistik<br />
oder als Industriemechaniker. Dabei gestaltet<br />
Kodak die Entwicklung praxisnah<br />
und abwechslungsreich. Kern der Ausbildung<br />
ist das Erlernen von eigenverantwortlichem<br />
Handeln. Kodak strebt<br />
an, alle Nachwuchskräfte zu übernehmen.<br />
Zudem pflegt Kodak vielfältige Kooperationen<br />
mit Schulen, Universitäten und<br />
Unternehmensnetzwerken, in denen sich<br />
laufend aktuell ausgetauscht wird. Dabei<br />
vergisst das Unternehmen nicht die<br />
regelmäßige Weiterbildung der eige nen<br />
Mitarbeiter. Neben der Berücksichtigung<br />
sozialer Kompetenzen fördert Kodak interne<br />
und externe Weiterbildungen, um<br />
Mitarbeitern den Blick über den Tellerrand<br />
zu ermöglichen.<br />
Kodak Osterode stellt Offsetdruckplatten<br />
her. Diese Verbrauchsmaterialien werden<br />
zum Druck von Zeitungen, Zeitschriften,<br />
Büchern, Verpackungen und vielem mehr<br />
benötigt. Auf bis zu 240 Meter langen,<br />
vollautomatischen Fertigungsstraßen werden<br />
rund um die Uhr, an sieben Tagen die<br />
Woche, elf verschiedene Druck plattentypen<br />
produziert. 54 Millionen Quadratmeter<br />
Druckplatten werden jährlich gefertigt<br />
– aneinandergelegt kommen sie<br />
auf eine Länge, die mehr als einmal um<br />
die Erde reicht. Dies macht Osterode zu<br />
einem der größten und modernsten Produktionsstandorte<br />
weltweit.<br />
Als Teil der grafischen Industrie bietet<br />
Kodak Produkte und Dienstleistungen<br />
von digitalen Druckmaschinen und<br />
Software-Lösungen bis hin zu Service<br />
und Verbrauchsmaterialien. Bei der<br />
Ent wicklung von neuen Produkten setzt<br />
das Unternehmen weltweit zudem auf<br />
das eigene Forschungs- und Entwicklungszentrum,<br />
das ebenfalls am Harzer<br />
Standort beheimatet ist.<br />
66 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Offsetdruckplatten im Einsatz:<br />
Produkte aus Osterode werden weltweit<br />
auf Druckmaschinen verarbeitet.<br />
Fragt man einen Mitarbeiter nach den<br />
drei Grundpfeilern der Fertigung, so kann<br />
er mit Bestimmtheit Qualität, Arbeitssicherheit<br />
und Umweltschutz nennen.<br />
Dies leitet sich daraus ab, dass Kodak<br />
nach den ISO-Normen bezüglich Qualitätsmanagement,<br />
Umweltmanagement,<br />
Ar beits sicherheit sowie Energiemana gement<br />
zertifiziert ist. In Sachen Umweltmanagement<br />
ist man besonders stolz<br />
darauf, dass unter anderem durch chemische<br />
Recycling-Prozesse und die Reinigung<br />
des Abwassers nachhaltige Abläufe<br />
entwickelt wurden. Kodak Osterode sieht<br />
sich hier in einer besonderen Verantwortung,<br />
da der Betrieb nur wenige Kilometer<br />
vom Naturpark Harz entfernt ist.<br />
Kodak Osterode hat den Anspruch, dass<br />
die im Werk erstellten Produkte von<br />
höchster Qualität sind. Dies wird regelmäßig<br />
durch die Kunden bestätigt. Diese<br />
Ergebnisse verdankt das Unternehmen<br />
seinen engagierten Mitarbeitern, die ein<br />
hohes Maß an Bereitschaft an den Tag<br />
legen und Verbesserungen vorantreiben.<br />
Das Team aus Werkleitung und Führungskräften<br />
verinnerlicht die Kodak-Philosophie<br />
und arbeitet weiter an der Fortsetzung<br />
und Verfeinerung.<br />
Kontakt<br />
Kodak Graphic Communications GmbH<br />
An der Bahn 80<br />
37520 Osterode am Harz<br />
Tel. 05522 9970<br />
www.kodak.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 67
Our personal way<br />
Your<br />
open way
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen<br />
weltweit.<br />
4.850 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr<br />
2015/2016 einen Umsatz von 1.037 Mio. Euro und erzielten dabei<br />
ein Ergebnis von 113 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT).<br />
Seit 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen<br />
eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die<br />
Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-,<br />
Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS<br />
setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um Erträge<br />
sowie Resistenzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen<br />
Stress weiter zu verbessern.<br />
SEEDING Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im<br />
THE FUTURE vergangenen Geschäftsjahr mit 182 Mio. Euro und damit 17 Prozent<br />
SINCE 1856<br />
des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.<br />
www.kws.de | twitter.com/KWS_Group<br />
ZUKUNFT SÄEN<br />
SEIT 1856
profil<br />
Brücken verbinden<br />
Menschen<br />
Sowohl im Brückenbau als auch in der Unternehmenskultur sorgt die mageba GmbH für<br />
Beweglichkeit, um immer flexibel zu sein.<br />
Hohe Auszeichnung: Die ehemalige<br />
Bundesministerin für Arbeit und Soziales<br />
Andrea Nahles übergibt das INQA-Zertifikat<br />
an Stefan Adam, Geschäftsführer der<br />
mageba Deutschland.<br />
Betrachtet man den Zustand der<br />
Bundesstraßen- und Autobahnbrücken<br />
in Deutschland, stößt<br />
man auf erschreckende Zahlen. „Die<br />
Substanz von etwa einem Drittel der<br />
Brücken ist mindestens 40 Jahre alt“,<br />
erklärt der Geschäftsführer von mageba<br />
Deutschland, Stefan Adam. Die Brücken<br />
waren zum Zeitpunkt ihrer Erbauung für<br />
Lkw mit einem Gewicht von 24 Tonnen<br />
ausgelegt – heute fahren täglich sechsmal<br />
so viele 44-Tonner darüber. Die<br />
Folgen sind durch die Medien bekannt:<br />
marode Brücken, die dringend in den<br />
nächsten Jahren saniert werden müssen.<br />
Die mageba-Gruppe wurde 1963 in<br />
der Schweiz gegründet und hat dort<br />
noch immer ihren Hauptsitz. Inzwischen<br />
gibt es Niederlassungen und Vertretungen<br />
des Unternehmens auf der<br />
ganzen Welt – in Australien, Asien, den<br />
USA, in Südamerika und ganz Europa.<br />
Die mageba-Gruppe gehört zu den fünf<br />
weltweit führenden Unternehmen, die<br />
wichtige Produkte für die Ausstattung<br />
von Brückenbauwerken liefern: Bauwerkslager,<br />
Erdbebenschutz, Fahrbahnübergänge<br />
und Bauwerksüberwachung<br />
für den Brückenbau.<br />
Der Sitz der deutschen Niederlassung<br />
ist Göttingen: Dorthin wechselte 2014<br />
der Standort von Uslar und befindet sich<br />
nun – ein bisschen versteckt – im Rinschenrott.<br />
Von hier aus wird mageba<br />
Deutschland verwaltet, und hier arbeiten<br />
die rund 70 Mitarbeiter vor Ort. Die<br />
derzeit ca. 20 Monteure sind deutschlandweit<br />
unterwegs.<br />
Weltweite Brückenprojekte wurden mit<br />
Produkten von mageba realisiert. Zu<br />
den hierzulande wohl bekanntesten<br />
Brücken zählen die Øresund-Brücke<br />
zwischen Dänemark und Schweden und<br />
die Köhlbrandbrücke in Hamburg. „Für<br />
Bauingenieure und auch für Monteure<br />
sind wir ein spannender <strong>Arbeitgeber</strong>,<br />
denn die Aufgaben stellen immer wieder<br />
neue Anforderungen, sodass es unseren<br />
Mitarbeitern nie an Herausforderungen<br />
fehlen wird“, sagt Adam. „Sie<br />
sind natürlich viel unterwegs, aber dafür<br />
arbeiten sie in einem Familienunternehmen,<br />
dem auf vielen Ebenen ein familiäres<br />
Engagement anzumerken ist.“<br />
70 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Präzise flexibel: Auch bei der Anlieferung<br />
großer Bauteile wie einer Übergangskonstruktion<br />
in Lamellenbauweise wird bei mageba höchste<br />
Präzisionsarbeit an den Tag gelegt.<br />
Das Unternehmen kümmert sich um das<br />
Wohl der Belegschaft. 2009 wurde mageba<br />
Schweiz mit dem Unternehmerpreis<br />
für Nachhaltigkeit in den Bereichen<br />
Ökologie, Ökonomie und Soziales<br />
ausgezeichnet.<br />
Denn nicht nur auf dem Gebiet des<br />
Brückenbaus zeigt sich mageba als<br />
zukunftsfähig. Die Deutschland- Niederlassung<br />
in Göttingen nahm 2016/<strong>2017</strong><br />
an einem Pilotprojekt der INQA, der<br />
Initiative Neue Qualität der Arbeit, teil.<br />
„INQA zeichnet Unternehmen und Verwaltungen<br />
aus, die sich nachweislich<br />
für eine mitarbeiterorientierte Arbeitskultur<br />
ein setzen“, sagt Adam. Im Juni<br />
dieses Jahres überreichte die damalige<br />
Bundes arbeitsministerin Andrea Nahles<br />
dem Unternehmen die Abschlussurkunde<br />
des Audits ‚Zukunfts fähige Unternehmenskultur‘.<br />
„Das Audit diente uns dazu, Veränderungen<br />
für unsere Mitarbeiter anzustoßen<br />
und miteinander noch stärker<br />
auf Augenhöhe in Kontakt zu sein“, so<br />
Adam weiter. Das Projekt legte für alle<br />
teilnehmenden Betriebe vier Schwerpunkte,<br />
an denen gearbeitet wurde, um<br />
ganzheitliche Entwicklungsprozesse<br />
vo ranzutreiben.<br />
„Es ist in der heutigen Zeit wichtiger<br />
denn je, nicht nur gute Jobs zu bieten,<br />
sondern für ein gutes Betriebsklima zu<br />
sorgen“, sagt Adam. Durch das INQA-<br />
Projekt konzentriert sich das Unternehmen<br />
auf diese Handlungsbereiche:<br />
Führung, Chancengleichheit und Diversity,<br />
Gesundheit sowie Wissen und<br />
Kompetenz. Eine gute Voraussetzung für<br />
mageba, auch in Zukunft Bauingenieure<br />
und Monteure für sich zu gewinnen.<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
Germany<br />
Kontakt<br />
mageba GmbH<br />
Im Rinschenrott 3a<br />
37079 Göttingen<br />
Tel. 0551 389040<br />
Germany@mageba.ch<br />
www.mageba.ch<br />
www.mageba.ch<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 71
profil<br />
Die Vordenker<br />
Kinder, Ausbildung und berufliche Entfaltung – bei Mahr<br />
lassen sich Karriere und Familienplanung gut miteinander vereinbaren.<br />
Weltoffen und positioniert: Als<br />
Personalleiter bei Mahr ist Karl-Heinz Junge<br />
auch sozial engagiert, um internationale<br />
Fach- und Führungskräfte vom Unternehmen<br />
zu überzeugen.<br />
Die Mahr-Gruppe ist in der Messtechnikbranche<br />
mit 2.000 Mitarbeitern<br />
das weltweit größte<br />
Familienunternehmen. Ob Linse<br />
einer Handykamera, Nockenwelle eines<br />
Motors oder ein künstliches Hüftgelenk<br />
– Messgeräte von Mahr dokumentieren<br />
die Qualität verschiedenster Produkte<br />
ihrer Kunden und verifizieren Forschungsund<br />
Entwick lungs ergebnisse. Das Unternehmen<br />
verbindet seit mehr als 150<br />
Jahren nutzbringend Kontinuität mit<br />
erfolgreichen Innovationen und technologischen<br />
Spitzenleistungen.<br />
Die Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf, die Ausbildung von Fachkräften<br />
und gesellschaftliches Engagement sind<br />
seit Jahren zentrale Anliegen der Personalarbeit.<br />
Die Mitarbeiter reagieren positiv,<br />
was sich in vielen langen Betriebszugehörigkeiten<br />
widerspiegelt. Und nicht<br />
nur Frauen nutzen die familien freundlichen<br />
Angebote.<br />
Die Zeiten haben sich geändert. Vor<br />
15 oder auch noch vor zehn Jahren war<br />
nicht daran zu denken, dass Väter wie<br />
selbstverständlich in Elternzeit gehen.<br />
Heute ist es, zumindest bei Mahr in<br />
Göttingen, an der Tagesordnung. Bereits<br />
2007 wurde das weltweit operierende<br />
Unternehmen mit dem 1. Preis für<br />
das ,Familienfreundlichste Unternehmen<br />
in Südniedersachsen‘ ausgezeichnet.<br />
Als erster Betrieb in Göttingen eröffnete<br />
Mahr 2006 auf dem Firmengelände einen<br />
Kindergarten und später eine Kinderkrippe.<br />
„Wir hatten schon viel länger<br />
geplant, solch ein Angebot für unsere<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu<br />
stellen, aber die Umsetzung ist an viele<br />
Auflagen geknüpft – das hat uns am<br />
Ende aber nicht davon abgehalten. Wir<br />
sind drangeblieben“, erzählt der Personalleiter<br />
Karl-Heinz Junge.<br />
Inzwischen wurde die Krippe mit<br />
einer zweiten Gruppe auf 33 Plätze aufgestockt<br />
– das bietet Planungssicherheit<br />
für Familien und ein entspanntes<br />
Betriebsklima. Natürlich sieht Mahr auch<br />
den Wettbewerbsvorteil, den sich das<br />
Unternehmen damit schafft. „So positionieren<br />
wir uns als attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong><br />
und gelten dank unseres sozialen<br />
Engagements als <strong>Top</strong>-Adresse für Fachund<br />
Führungskräfte“, sagt Junge.<br />
Dieses nachhaltige Engagement spiegelt<br />
sich auch im Bereich der Ausbildung<br />
wider. So finden seit 2013 spanische<br />
Jugendliche, die in ihrem Heimatland<br />
arbeitslos waren, über das Adelante-<br />
Projekt bei Mahr einen zukunftsfähigen<br />
Ausbildungsplatz. Mikel Olivenza Velasco<br />
begann 2014 als Praktikant bei Mahr.<br />
Inzwischen ist er als Elektroniker für<br />
Automatisierungstechnik in der Montage<br />
tätig. Er wollte gern in Deutschland bleiben.<br />
Und bei Mahr. Adelante erweist sich<br />
fortlaufend als ein Gewinn für alle Seiten.<br />
Selbst für die deutschen Auszubildenden<br />
weitete sich der Blickwinkel – mehr-<br />
72 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Neue Blickwinkel: Mikel Olivenza Velasco kam<br />
2014 nach Deutschland und absolvierte ein<br />
Praktikum bei Mahr. Heute ist er als Elektroniker<br />
für alle ein Gewinn.<br />
FOTOS: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
sprachige Tischgespräche und eine ungeahnte<br />
Bereitschaft, sich dem ‚Neuen‘<br />
anzunehmen, folgten wie von selbst.<br />
Auch das Interesse aus Spanien war enorm.<br />
Sogar der spanische Botschafter<br />
kam auf einen Besuch vorbei, um sich<br />
über die praktische Umsetzung des Projektes<br />
zuinfor mieren.<br />
„Wir sind weltoffen und wollen uns engagieren,<br />
wenn wir damit anderen<br />
Menschen eine Zukunft bieten können“,<br />
erklärt Junge weiter. Aus diesem Grund<br />
scheint es fast selbstverständlich, dass<br />
Mahr seit vergangenem Jahr Mitglied im<br />
Netzwerk ‚Unternehmen integrieren<br />
Flüchtlinge‘ ist – einem Projekt, das im<br />
März 2016 startete und erfolgreich eine<br />
Plattform für Unternehmen bietet, die<br />
sich für Flüchtlinge engagieren.<br />
Eine junge Frau, die als unbegleitete<br />
Minderjährige aus Äthiopien nach<br />
Deutschland gekommen ist, befindet<br />
sich derzeit im zweiten Ausbildungsjahr<br />
als Elektronikerin und ist auf dem besten<br />
Weg, in Göttingen eine zweite Heimat<br />
zu finden. Auch dank Mahr.<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
Kontakt<br />
Mahr GmbH<br />
Carl-Mahr-Straße 1<br />
37073 Göttingen<br />
Tel. 0551 70730<br />
info@mahr.de<br />
www.mahr.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 73
profil<br />
Wir sind wie wir sind<br />
Bodenständig, individuell, professionell und kompetent.<br />
mod IT Services – ein IT-Dienstleister lebt seine Werte authentisch auf allen Ebenen.<br />
Ein Unternehmen, das gesund gewachsen<br />
ist, kann auf festem Boden<br />
stehen: Vor über 25 Jahren<br />
startete die mod IT Services GmbH<br />
mit ca. 20 Mitarbeitern als Outsourcing<br />
eines Konzerns. Heute gehören rund<br />
110 Mitarbeiter zum Unternehmen, die<br />
rund 10.000 IT-Workplaces in weltweit<br />
70 Ländern betreuen. Gerade im Zuge<br />
von Digitalisierung und Industrie 4.0 ist<br />
ein vertrauenswürdiger Partner, der sicher,<br />
individuell sowie standardisiert<br />
für und mit den Kunden in seinen<br />
IT- Infrastrukturen denkt, von großer<br />
Bedeutung.<br />
mod hat früh erkannt, wie wichtig ein<br />
gesundes, kollegiales Betriebsklima, loya<br />
le Angestellte und eine offen gelebte<br />
Unternehmenskultur für die Qualität der<br />
Arbeit sind. Doch dieses zu halten bedarf<br />
auch eines besonderen Engagements.<br />
Immer wieder müssen die dazu<br />
beitragenden Komponenten wie Führung,<br />
Förderung und auch die HR-Strategie<br />
hinterfragt sowie neu bewertet<br />
werden.<br />
‚Vertrauen verbindet‘ – das ist der<br />
Wertekodex, der von der Geschäftsleitung<br />
bis zu den Mitarbeitern reicht. Oftmals<br />
wird dies auf die Unternehmensflagge<br />
geschrieben, ohne sich der Verantwortung<br />
bewusst zu sein. „Bei uns<br />
ist das anders. Unsere Geschäftsleitung<br />
ist mittendrin“, sagt Katrin Stünkel<br />
(Foto), Leiterin des HR-Managements.<br />
Und sie muss es wissen, denn sie ist mitverantwortlich<br />
für eine nachhaltige HR-<br />
Strategie. Das enge Zusammenspiel von<br />
Geschäfts leitung und HR bringt den<br />
echten Mehrwert. „Wir fordern von unseren<br />
Mit arbeitern Leistung und erwarten<br />
Führung nach unseren Führungsgrundsätzen.“<br />
Dabei wird besonderer<br />
Wert auf einen gerechten Ausgleich gelegt<br />
und individuelle Work-Life-Balance<br />
ermöglicht.<br />
„Intensive Mitarbeitergespräche, in denen<br />
es um gegenseitiges Feedback, individuelle<br />
Weiterentwicklung und Zielvereinbarungen<br />
geht, nutzen wir gezielt<br />
als Instrument, um zu wissen, wo das<br />
Unternehmen steht, wo unsere Mitarbeiter<br />
stehen und mit welchen richtungsweisenden<br />
Maßnahmen wir gemeinsam<br />
die strategischen Unternehmensziele<br />
erreichen“, so Katrin Stünkel.<br />
mod-Mitarbeiter wissen somit um ihre<br />
Verantwortung, Teil der Unternehmensstrategie<br />
zu sein. Nachhaltige Reviews<br />
durchzuführen, stets den zukunftsorientierten<br />
Blick zu haben und sich aufeinander<br />
verlassen zu können, sichern ein<br />
erfolgreiches Teamplay auf allen Ebenen.<br />
Die Kombination aus fachlicher Forderung<br />
und Förderung mit Spaß bei der Arbeit<br />
sei der Faktor für eine starke <strong>Arbeitgeber</strong>marke.<br />
„Immer in Bewegung bleiben,<br />
sich stets den Herausforderungen<br />
stellen, nicht in Routinen ausruhen - mit<br />
motivierten und damit leistungsstarken<br />
Mitarbeitern sowie einer Führung und<br />
einem HR-Management mit Herz und<br />
Verstand“, so Stünkel, „dafür steht mod<br />
IT Services.“<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
Echter Mehrwert: mod schafft Raum,<br />
um kreativ zu sein, Ideen zu entwickeln und<br />
Strategien zu gestalten.<br />
Kontakt<br />
mod IT Services GmbH<br />
Grimsehlstraße 23<br />
37574 Einbeck<br />
Tel. 05561 9220<br />
k.stuenkel@it-mod.de<br />
www.it-mod.de<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
74 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 75
profil<br />
Medizintechnik, die bewegt<br />
Ottobock – ein Traditionsunternehmen mit Innovationskraft<br />
Alltag und Freizeit ganz neu erleben: Das<br />
wird mit den medizintechnischen Hilfsmitteln<br />
von Ottobock möglich.<br />
Inspiriert von der Natur, entwickelt<br />
das international tätige Medizintechnikunternehmen<br />
Ottobock aus<br />
Duderstadt zukunftsweisende Mobilitätslösungen<br />
für Menschen mit Handicap.<br />
Dahinter steht eine knapp 100-jährige<br />
Firmenhistorie, in der sich Ottobock<br />
immer wieder neu erfindet:<br />
1919 gründete der Ortho pädie me chaniker<br />
Otto Bock in Berlin Kreuzberg die<br />
Orthopädische Industrie GmbH, um<br />
Weltkriegsversehrte mit modernen Prothesen<br />
und orthopädischen Hilfsmitteln<br />
zu versorgen. Damit begann für den<br />
heutigen deutschen Hidden Champion<br />
und Weltmarktführer in der technischen<br />
Orthopädie eine beispiellose Erfolgs geschichte.<br />
Mit Innovationskraft führt der<br />
Unternehmer Prof. Hans Georg Näder<br />
das Lebenswerk seines Großvaters in die<br />
Zu kunft – gemeinsam mit mehr als<br />
7.000 Mitarbeitern in über 50 Ländern<br />
weltweit.<br />
In den Geschäftsbereichen Prothetik,<br />
Orthetik, Human Mobility (manuelle<br />
und elektrische Rollstühle sowie Reha-<br />
Produkte) und MedicalCare bietet Ottobock<br />
Kunden sowie Anwendern ein<br />
breites Pro duktportfolio mit umfangreichen<br />
Dienst leistungen.<br />
Das Ottobock Clinical Services Network<br />
mit mehr als 130 Versorgungszentren steht<br />
für maßgeschneiderte ortho pädische Versorgungs-<br />
und Rehabilitationslösungen<br />
rund um den Globus.<br />
Unabhängigkeit und Lebensqualität<br />
für Menschen<br />
Menschen mit Behinderung dabei zu<br />
hel fen, Bewegungsfreiheit zu erhalten<br />
oder zurückzuerlangen, lautet die Mission<br />
von Ottobock. Herausragende Technologien<br />
sind bei der Entwicklung medizintechnischer<br />
Hilfsmittel ebenso wichtig<br />
wie Respekt und Verständnis gegenüber<br />
den Anwendern. Die kreative Trans ferleis<br />
tung besteht darin, aus dem Wissen<br />
über natürliche Bewegungsabläufe mithilfe<br />
computergestützter Technologien<br />
intelligente Produktlösungen ab zu leiten.<br />
Ein Meilenstein ist die weltweit erste<br />
mikroprozessorgesteuerte Beinprothese<br />
C-Leg, die Ottobock 1997 zur Marktreife<br />
brachte. In den Modellen C-Leg4, Genium,<br />
Genium X3 und Kenevo ist diese Technologie<br />
heute für alle Mobilitätsgrade verfügbar.<br />
In der Armprothetik setzen die<br />
Michelangelo Hand und die bebionic Hand<br />
mit separat ansteuerbaren Fingern neue<br />
Standards.<br />
Die weltweit führende Marktposition<br />
in der Neuroorthopädie sichert sich<br />
Ottobock mit der mechatronischen Ganzbeinorthese<br />
C-Brace. Sie kontrolliert<br />
den Gangzyklus von Menschen mit Läh-<br />
76 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
mungen in den Beinen dynamisch und<br />
in Echtzeit.<br />
Zukunft aktiv mitgestalten<br />
Innovationen sind ein ebenso wichtiger<br />
Wachstumstreiber wie die Menschen, die<br />
mit ihren Ideen und ihrer Motiva tion<br />
hinter den Produkten und Dienstleistungen<br />
stehen: Sie organisieren, schulen,<br />
beraten, entwickeln, forschen und<br />
halten die Ottobock Welt mit Spielfreude<br />
und Kreativität in Bewegung.<br />
Daraus ergeben sich vielfältige Jobperspektiven.<br />
Mit dem umfangreichen und<br />
differenzierten Programm der Ottobock<br />
Academy räumt Ottobock Fort- und<br />
Weiterbildungen in der Orthopädieund<br />
Rehatechnik einen entsprechend<br />
hohen Stellenwert ein. Von technischen<br />
über gewerbliche bis hin zu kaufmännischen<br />
Ausbildungsberufen bietet<br />
Ottob ock auch Berufseinsteigern ein<br />
breites Angebot mit individuellen Entwicklungschancen.<br />
Viele Ausbildungsgänge<br />
lassen sich zum Meister weiterführen<br />
oder mit einem Studium kombinieren.<br />
In Kooperation mit der PFH Private<br />
Fachhochschule Göttingen, der<br />
Universität Göttingen und weiteren<br />
Partnern aus Medizin und Wissenschaft<br />
hat Ottobock Studiengänge im Bereich<br />
Orthobionik und Healthcare Technology<br />
entwickelt.<br />
Herausforderungen begegnen<br />
Die rasante Entwicklung der Branche<br />
geht mit einer konsequenten Unternehmensstrategie<br />
einher: Mittelfristig will<br />
Ottobock seine Vertriebskanäle ausbauen<br />
und den Fokus auf das Kern geschäft in<br />
der Prothetik legen. Mit dem führenden<br />
europäischen Private Equity Unternehmen<br />
EQT hat Ottobock seit August einen<br />
starken Partner an seiner Seite, der 20<br />
Prozent der Anteile an der Otto Bock<br />
HealthCare GmbH hält.<br />
Gemeinsam schrei ben sie die Unternehmensgeschichte<br />
weiter und sorgen<br />
für Wachstum durch Innovationen, die<br />
Menschen bewegen.<br />
All das verbindet Ottobock mit seinen<br />
Mitarbeitern: Ideenreichtum, Motivation und<br />
herausragende Technologien, die Menschen in<br />
Bewegung bringen.<br />
Kontakt<br />
Otto Bock HealthCare GmbH<br />
Max-Näder-Straße 15<br />
37115 Duderstadt<br />
Tel. 05527 8483927<br />
jobs@ottobock.de<br />
www.ottobock.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 77
profil<br />
Kein Strom? Nicht mit uns!<br />
Piller sichert unterbrechungsfrei die Stromversorgung – jederzeit und überall!<br />
Gewusst wie: Große USV-Anlagen werden bei<br />
Piller für den Transport in Einzelteile zerlegt.<br />
Gegründet im Jahre 1909 und<br />
seit 1919 in Osterode am Harz<br />
angesiedelt, hat sich Piller in<br />
den letzten Jahrzehnten ganz<br />
dem sicheren Strom verschrieben und<br />
erzielt damit inzwischen einen Umsatz<br />
von rund 200 Millionen Euro jährlich.<br />
Die Piller-Gruppe beschäftigt weltweit<br />
mehr als 800 Mitarbeiter und davon<br />
600 allein an den Standorten Osterode<br />
und Bilshausen. Die Produkte aus dem<br />
Harz sichern die Funktion von Fernsehsendern,<br />
Telefonanbietern, Internet-Re chenzentren,<br />
Banken, Versicherun gen, Flughäfen<br />
sowie von vielen Industrie an lagen<br />
wie etwa Chip- Fabriken oder Anlagen<br />
zur Faserproduktion.<br />
Piller ist einer der größten Hersteller<br />
von USV-Anlagen (Anlagen zur unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgung) der<br />
Welt. Grundlage für den Erfolg ist bis<br />
heute die Kombination von elektrischen<br />
Maschinen und Leistungselektronik, die<br />
in Osterode nicht nur entwickelt, sondern<br />
auch gefertigt wird. Ingenieurwissenschaft<br />
liche Fähigkeiten bilden die Basis<br />
zur international größten und leis tungsstärksten<br />
Einzelanlage mit 2.700 Kilowatt<br />
sowie für Kundenprojekte bis zu 40.000<br />
Kilo watt. Damit könnte eine ganze Kleinstadt<br />
mit Strom versorgt werden.<br />
Die Beherrschung dieser wichtigsten<br />
Kerntechnologien, eine eigene Ausbildung,<br />
kontinuierliche Qualität sowie eine<br />
optimierte Fertigung sind die Grundgedanken<br />
der Firmenphilosophie. Diese<br />
beinhaltet auch die Kunden zufrie den heit,<br />
welche durch ein weltweit koordiniertes<br />
Vertriebs- und Service netz gewährleistet<br />
wird.<br />
Die gleichen Technologien, die Piller<br />
zur Produktion von Hochleistungs-USV-<br />
Anlagen verwendet, werden auch dazu<br />
eingesetzt, hochwertige Produkte für<br />
den Marinebereich zu liefern. Unter anderem<br />
sind dieses Spezialgeneratoren<br />
zur Batterieladung auf konventionellen<br />
U-Booten. Auf vielen Flughäfen werden<br />
die Flugzeuge über Bodenstromanlagen<br />
von Piller versorgt. Hierbei können die<br />
Triebwerke ausgeschaltet bleiben, was<br />
Energie spart und die Umwelt schont.<br />
Boeing und Airbus haben diese Vorteile<br />
bereits erkannt, und die Anlagen aus<br />
dem Harz gehören seit Jahren zum<br />
Standard.<br />
Grundlage solcher Innovationsfähigkeit<br />
sind vor allem die eigene Fertigung<br />
im Unternehmen sowie die Entwicklung<br />
,on the job‘ von jungen Ingenieuren.<br />
Piller als mittelständisches Unternehmen<br />
bietet hier eine technisch ähnliche<br />
Kom plexität wie Großkonzerne à la<br />
Siemens oder ABB und ist daher für Studenten<br />
und Ingenieure besonders interessant.<br />
78 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Eine Frage der Perspektive: Das Innere von<br />
Generatoren hat eine ganz eigene Ästhetik.<br />
Die kontinuierliche, auch über den<br />
aktuellen Bedarf hinausgehende Ausbildung<br />
junger Menschen sowohl in<br />
technischen als auch in kommerziellen<br />
Berufen ist für Piller ein bedeutender<br />
Bei trag zur Zukunftssicherung des Unternehmens.<br />
Nach Abschluss der Ausbildung<br />
werden in der Produktion, der Entwicklung<br />
und insbesondere im Service interessante<br />
berufliche Perspektiven geboten.<br />
Daten & Fakten<br />
Mitarbeiter: mehr als 800<br />
Auszubildende: 35<br />
Berufsausbildungen<br />
• Mechatroniker/-in<br />
• Elektroniker/-in Geräte und Systeme<br />
• Elektroniker/-in Maschinen und<br />
Antriebstechnik<br />
• Industriekaufmann/-frau<br />
Denn auch, wenn Piller international<br />
agiert, sieht sich das seit 2005 zur Langley<br />
Holdings Gruppe gehörende Unternehmen<br />
doch in Südniedersachsen verwurzelt<br />
und intensiviert kontinuierlich die<br />
Zusammenarbeit mit Schulen. „Unser<br />
Bestreben ist es, auch für die nächste<br />
Generation interessante Arbeitsplätze in<br />
der Region anzubieten und gemeinsam<br />
weltweit erfolgreich zu bleiben“, so<br />
Geschäftsführer Dr. Detlev Seidel.<br />
Das bietet Piller:<br />
• erstklassige fachliche und persönliche<br />
Betreuung<br />
• eine Ausbildungswerkstatt und einen<br />
ergänzenden Werkunterricht<br />
• innovative Produkte und interessante<br />
Ausbildungsinhalte<br />
• eine 35-Stunden-Woche mit Gleitzeit<br />
• Stipendien für ein Ingenieurstudium<br />
• eine attraktive Ausbildungsvergütung<br />
Kontakt<br />
barbara.muecke@piller.com<br />
Mehr über Piller unter:<br />
ausbildung.piller.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 79
profil<br />
Präzision sucht Partner!<br />
Hervorragende Perspektiven für qualifizierte Fachkräfte in Optik und Photonik<br />
Im Fokus: Sauberkeit spielt bei<br />
der Produktion und Montage optischer<br />
Systeme für die Halbleiter industrie<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Viele Innovationen und Produkte,<br />
die wir täglich nutzen,<br />
wären ohne optische Technologien<br />
nicht denkbar. Die<br />
Anwendungsfelder sind vielfältig und<br />
herausfordernd: Elektrooptische Komponenten<br />
und Systeme werden für die<br />
optische Übertragungstechnik benötigt.<br />
Lichtstarke, hochauflösende Objektivsysteme<br />
kommen in digitalen Röntgenanlagen,<br />
in der Printtechnik und in der<br />
automatisierten optischen Qualitätsprüfung<br />
und Inspektion zum Einsatz.<br />
Komplexe optische Module finden sich<br />
in der Halbleiterindustrie und bei der<br />
Analyse von Prozessen in der Biotechnologie<br />
sowie in vielen weiteren Anwendungen<br />
der optischen Messtechnik<br />
wieder. Kamerasysteme werden in einer<br />
Vielzahl medizinischer Anwendungen,<br />
wie zum Beispiel in Dentalkameras oder<br />
Endoskopen, eingesetzt.<br />
In all diesen Märkten ist Qioptiq als<br />
Hightech-Unternehmen der Photonikbranche<br />
aktiv. Qioptiq entwickelt und<br />
produziert anspruchsvolle optische<br />
Kom ponenten und Systeme und gehört<br />
seit 2013 zu Excelitas – einem weltweit<br />
aufgestellten Unternehmen, das innovative<br />
kundenorientierte Lösungen in<br />
den Bereichen Beleuchtung, Detektion<br />
und an deren Hochleistungstechnologien<br />
lie fert.<br />
Beide Unternehmen zusammen beschäftigen<br />
rund 5.500 Mitarbeiter in<br />
Nordamerika, Europa und Asien und<br />
bedienen Kunden auf der ganzen Welt.<br />
In Deutschland arbeiten für das Unternehmen<br />
insgesamt rund 1.000 hoch<br />
qualifizierte Fachkräfte an den Standorten<br />
Göttingen, Feldkirchen bei München,<br />
Regen, Asslar und Wiesbaden.<br />
Hochspezialisiert im Halbleitersegment –<br />
und in Göttingen stark wachsend<br />
Qioptiq in Göttingen ist insbesondere<br />
im Halbleitersegment höchst spezialisiert.<br />
Das Unternehmen produziert hier<br />
komplexe optische Systeme, die in der<br />
Produktion von Halbleitern (Chips) zum<br />
Ein satz kommen. Die Montage der Systeme<br />
erfolgt in hochmodernen Reinräumen,<br />
die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
erweitert wurden.<br />
Ende des Jahres <strong>2017</strong> stehen dem<br />
Photonik-Spezialisten insgesamt mehr<br />
als 3.600 Quadratmeter Produktionsfläche<br />
in Göttingen zur Verfügung. Darin<br />
wurden die Reinräume zur Montage<br />
komplexer optischer Systeme sowie für<br />
die Bereiche Coating und sonstige Optikproduktion<br />
zuletzt im laufenden Jahr<br />
auf rund 1.200 Quadratmeter vergrößert.<br />
Zuvor waren bereits in den Jahren 2012<br />
und 2015 am Standort neue hochwertige<br />
Reinräume entstanden.<br />
80 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Mit Sorgfalt: Im Reinraum der ISO-Klasse 6<br />
werden optische Module für die Halbleiterindustrie<br />
gemessen, montiert und später verpackt.<br />
Fachkräfte gesucht<br />
Das Halbleitersegment gewinnt für<br />
Excelitas insgesamt und insbesondere<br />
am Standort Göttingen zunehmend an<br />
Bedeutung. Somit erwartet das Unternehmen<br />
in den nächsten Jahren weitere<br />
signifikante Umsatzsteigerungen. Dies<br />
spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen<br />
wider: Waren es Anfang 2013<br />
noch rund 160 Beschäftigte bei Qioptiq<br />
in Göttingen, so werden es Ende <strong>2017</strong><br />
voraussichtlich 280 sein. Daher sucht<br />
der Göttinger Photonik-Spezialist weiterhin<br />
qualifizierte und engagierte<br />
Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung,<br />
Optikdesign, Konstruktion, Produkt-/<br />
Projektmanagement, Vertrieb und Fertigung.<br />
Die aktuellen Stellenausschreibungen<br />
sind im Internet in der Rubrik<br />
,Karriere‘ zu finden, unter:<br />
www.qioptiq.com oder<br />
www.excelitas.com.<br />
Nähere Auskünfte erteilen auch gern die<br />
Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung.<br />
Durchstarten und auf eine Karriere bei<br />
Qioptiq/Excelitas setzen!<br />
Kontakt<br />
Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG<br />
Gabriele Groneweg, Personalleitung<br />
Königsallee 23<br />
37081 Göttingen<br />
Tel. 0551 6935283<br />
gabriele.groneweg@excelitas.com<br />
www.excelitas.com<br />
www.qioptiq.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 81
profil<br />
Starke Gemeinschaft<br />
Ein ausgeprägter Teamgedanke, individuelle Freiräume und Vertrauen sind die<br />
Eckpfeiler der Zusammenarbeit bei Quattek & Partner – und die Grundlage für Mitarbeiter,<br />
im Beruf zu wachsen und die Arbeit in ihr Leben zu integrieren.<br />
Ob im Homeoffice oder in der Kanzlei: Bei<br />
Quattek & Partner sollen sich alle Mitarbeiter<br />
individuell zu Hause fühlen.<br />
Die Steuerberater bei Quattek &<br />
Partner haben die Individualität<br />
und Ansprüche ihrer Mandanten<br />
immer im Blick. Dazu<br />
brauche es eine hohe Identifikation mit<br />
dem Job, ist sich der Steuerberater<br />
Jürgen Hollstein sicher, der zusammen<br />
mit sechs weiteren Partnern die Göttinger<br />
Kanzlei mit insgesamt 80 Mitarbeitern<br />
leitet.<br />
„Mitarbeiterorientierung ist die Grundlage“,<br />
erklärt er. „Alle sollen gerne zur<br />
Arbeit kommen. Wir wollen unseren<br />
Mitarbeitern das Gefühl geben, eine<br />
große Familie zu sein.“ Jeder sei sich<br />
bewusst, dass das ein hehres Ziel ist.<br />
„Wir messen uns immer wieder daran,<br />
befragen unsere Mitarbeiter dazu. Wir<br />
haben so auch gelernt, was uns als<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> ausmacht.“ Elementare<br />
Puzzlestücke seien flexible Arbeitszeiten,<br />
Homeoffice-Möglich keiten sowie die individuelle<br />
Aufteilung der Stunden auf<br />
die Arbeitstage – gerade auch für Teilzeitkräfte.<br />
„Wir machen das so, wie es<br />
für die Mitarbeiter passt.“<br />
Jedes Modell ist denkbar, starre Vorgaben<br />
gibt es nicht. So wird es möglich,<br />
Arbeit in das Leben zu integrieren. Positive<br />
Erfahrungen habe man auch mit<br />
Vertrauensarbeitszeit und Freiräumen<br />
in der Aufgabenerledigung gemacht.<br />
„Die Mitarbeiter können sich bei uns<br />
entfalten. Sie zahlen das unter anderem<br />
mit einem verantwortungsvollen Umgang<br />
mit diesen individuellen Freiheiten<br />
zurück.“ Moderne Systeme, die technisch<br />
auf dem aktuellen Stand sind und<br />
die Arbeit erleichtern, sind in der Kanzlei<br />
selbstverständlich.<br />
Eine starke Gemeinschaft, auch teamübergreifend,<br />
ist bei Quattek & Partner<br />
wichtig. After-Work-Partys, Grillabende<br />
und gemeinsame sportliche Aktivitäten<br />
tragen dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl<br />
zu stärken. „Wir haben eine<br />
Yoga-, eine Walking- und eine Laufgruppe,<br />
gehen beim Altstadt- oder<br />
Lichterlauf an den Start. Unsere Mannschaft<br />
beim Fußball-Firmencup besteht<br />
ausschließlich aus eigenen Leuten“, erzählt<br />
Hollstein mit einem Lächeln auf<br />
den Lippen. Die Initiative für die Events,<br />
manchmal auch nur in kleinen Gruppen,<br />
ginge oft von den Mitarbeitern<br />
aus.<br />
Dies sei auch bei den Themen für die<br />
jährlich im Herbst stattfindende Gesundheitswoche<br />
so. Mit immer wechselnden<br />
Schwerpunkten wird mit dieser Veranstaltungsreihe<br />
bei Quattek & Partner<br />
aktives Gesundheitsmanagement betrieben:<br />
Auf der Agenda stehen Zeit management,<br />
Stressbewältigung, Arbeits platzgestaltung<br />
mit der richtigen Ausstattung<br />
für eine ergonomische Sitzhaltung und<br />
gesunde Ernährung. „Außerdem bieten<br />
wir Massagen direkt im Büro an, zu denen<br />
sich Mitarbeiter einfach anmelden<br />
können“, ergänzt der Steuer berater.<br />
82 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Bei Bewerbern achtet die Kanzlei mehr<br />
auf Teamfähigkeit als auf fachliche Qualifikation.<br />
Assessment-Center gibt es nicht.<br />
„Wir verlassen uns auf Vorstellungsgespräche“,<br />
betont Jürgen Hollstein. Dabei<br />
ist ihm wichtig, dass mit dem Bewerber<br />
schnell ein echter Austausch entsteht.<br />
Man achte auch auf soziales Engagement<br />
außerhalb der Karriere.<br />
In das erste Gespräch gehen immer<br />
seine Kollegin Miriam Engel oder er. Im<br />
zweiten sitzen dem Bewerber auch zukünftige<br />
Kollegen gegenüber. „Ich habe<br />
Kollegen aber auch schon spontan zum<br />
ersten Gespräch dazugeholt und bin<br />
selber verschwunden, um Bewerber und<br />
Mitarbeitern ein Kennenlernen zu ermöglichen“,<br />
sagt Hollstein und beschreibt<br />
so den situationsabhängigen, nicht fest<br />
vorgegebenen Prozess.<br />
In den Führungspositionen sind bei<br />
Quattek & Partner Menschen gesucht,<br />
die eine Freiberufler-Einstellung mitbringen.<br />
„Im Beruf zu wachsen und<br />
selbst <strong>Arbeitgeber</strong> zu werden, das muss<br />
das Ziel sein“, sagt Hollstein und gibt<br />
damit die Richtung vor.<br />
Intern Karriere zu machen, sei möglich<br />
und werde von der Kanzlei aktiv gefördert.<br />
„Wir wollen, dass die guten Leute,<br />
die sich – wie wir – immer wieder hinterfragen<br />
und neu aufstellen, den Blick in<br />
die Zukunft richten.“ So sei es möglich,<br />
Mandanten immer entsprechend ihrer<br />
Bedürfnisse zu beraten. „Und dann erschließen<br />
sich auch die spannenden<br />
Geschichten unserer Mandanten, die<br />
wir gern auch genera tionenübergreifend<br />
begleiten.“<br />
TEXT TOBIAS KINTZEL<br />
Was nicht passt, wird passend gemacht:<br />
Jürgen Hollstein sorgt dafür, dass in der Kanzlei<br />
Quattek & Partner die optimalen Bewerber auch<br />
die optimalen Karrierechancen erhalten.<br />
Kontakt<br />
QUATTEK & PARTNER<br />
Nikolausberger Weg 49<br />
37073 Göttingen<br />
Tel. 0551 497010<br />
www.quattek.de<br />
info@quattek.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 83
profil<br />
Schamotte 4.0?<br />
Intelligente Feuerfestlösungen für die Märkte der Welt - Refratechnik<br />
Hochtemperaturprozesse bei Temperaturen<br />
bis zu 1.800°C sind die<br />
Voraussetzung sowohl jedweder<br />
Zement-, Stahl- und Glaskonstruktio nen<br />
wie auch sämtlicher Aluminium- und<br />
Kera mikprodukte. Industrieofen anlagen,<br />
die solche Temperaturen wirtschaftlich<br />
darstellen können, sind ohne innovative<br />
Feuerfesttechnologie nicht vorstellbar.<br />
Und ohne die damit verbundenen Feuerfestprodukte<br />
wäre die Welt, wie wir sie<br />
heute kennen, nicht denkbar. Refratechnik<br />
entwickelt, pro duziert und liefert<br />
diese Produkte. Weltweit.<br />
Als global operierendes Familien unternehmen<br />
der Feuerfestbranche mit mehr<br />
als 65 Jahren Tradition und rund 1.500<br />
Mitarbeitern an 20 Standorten weltweit<br />
bietet Refratechnik maß geschneiderte<br />
Produkte für verschiedenste Hochtemperaturanwendungen<br />
– und dies in einer<br />
Qualität, die Maßstäbe setzt. Die Kunden<br />
in mehr als 120 Ländern schätzen das –<br />
sowie die individuelle, auf die jeweiligen<br />
Erfordernisse optimierte Betreuung.<br />
Seit der Gründung vor über 60 Jahren in<br />
Göttingen hat sich Refratechnik Cement<br />
zu einem hochgeschätzten Kompetenzzentrum<br />
für sämtliche Belange der<br />
Zementindustrie entwickelt und diesen<br />
Status ausgebaut. Seither wurden nicht<br />
nur neue Lösungen in der Feuerfesttechnologie<br />
entworfen und etabliert,<br />
sondern auch angemessene Vertriebskonzepte<br />
und neue Wege in der Kunden<br />
betreuung eingeführt.<br />
Auf Augenhöhe mit den Anforderungen<br />
der Kunden zu sein, bei neuen Herausforderungen<br />
Trends zu setzen und dazu<br />
bereit zu sein, Wissen und Erfahrungen<br />
mit den Kunden zu teilen, führten und<br />
führen zu partnerschaftlichen Beziehungen,<br />
die ein Garant für den Unternehmenserfolg<br />
sind. Hierbei ist die<br />
Bereit schaft, permanent dazuzulernen<br />
und sich mit wechselnden Bedingungen<br />
auseinanderzusetzen, eine Grundvoraussetzung.<br />
Dabei wird Refratechnik von<br />
der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
unterstützt, die in enger<br />
Zusammenarbeit mit führenden Universitäten<br />
dafür sorgt, dass ein wichtiger<br />
Know-how-Vorsprung gehalten und<br />
ausgebaut werden kann.<br />
Als zertifizierter TOP-<strong>Arbeitgeber</strong> hat<br />
Refratechnik nachgewiesen, dass der respektvolle<br />
Umgang mit den Mit arbeitern,<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
sowie ein zielorientiertes und eigenverantwortliches<br />
Arbeiten in Teams und<br />
flachen Hierarchien in einer vertrauensvollen<br />
und wertschätzenden Atmos phäre<br />
kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte<br />
Praxis ist.<br />
Der Erfolg bestätigt und ermutigt das<br />
Unternehmen, diesen eingeschlagenen<br />
Weg fortzuführen.<br />
Kontakt<br />
Refratechnik Cement GmbH<br />
Rudolf-Winkel-Str. 1<br />
37079 Göttingen<br />
Tel. 0551 69410<br />
career@refra.com<br />
www.refra.com<br />
84 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 85
profil<br />
Wachstum made in Göttingen<br />
Wer international arbeiten will, muss nicht zwangsläufig in eine Metropole ziehen.<br />
Auch an der Leine warten spannende Aufgaben.<br />
Biotech-Firmen erwartet man vielleicht<br />
an der Ostküste der USA,<br />
im ,goldenen Dreieck‘ zwischen<br />
London, Oxford und Cambridge oder im<br />
Raum München. Doch Sartorius, Biopharma-<br />
und Laborzulieferer, hat seinen<br />
Hauptsitz in Südniedersachsen. Das 1870<br />
in Göttingen gegründete Unternehmen<br />
setzte von Beginn an auf neue Technologien<br />
und Märkte. Heute beschäftigt es<br />
weltweit mehr als 7.500 Mitarbeiter, erzielte<br />
im letzten Jahr 1,3 Milli arden Euro<br />
Umsatz und wächst weiter. Dennoch hat<br />
sich der börsennotierte Global Player<br />
über die Jahre eine persönliche Unternehmenskultur<br />
bewahrt.<br />
Sartorius trägt dazu bei, dass Medikamente<br />
effizienter entwickelt und produziert<br />
werden können. So kommen sie<br />
schneller den Patienten zugute und bleiben<br />
bezahlbar. Das Unternehmen beliefert<br />
dazu Pharmaunternehmen mit Technologien<br />
zur Herstellung von Medikamenten,<br />
die mithilfe lebender Zellen produziert<br />
werden. Diese Biopharmazeutika<br />
wer den beispielsweise zur Therapie von<br />
schweren Krankheiten wie Krebs, Multiple<br />
Sklerose oder Rheuma eingesetzt.<br />
Sartorius-Mitarbeiter sind auf der<br />
ganzen Welt aktiv: Schließlich ist der<br />
Zulieferer mit rund 50 Produktions- und<br />
Vertriebsstandorten dort vertreten, wo<br />
seine internationalen Kunden sind.<br />
Mittlerweile wird mehr als die Hälfte<br />
des Umsatzes in Amerika und Asien erzielt.<br />
International ist auch das Team. Heute<br />
arbeiten in dem Konzern Menschen aus<br />
mehr als 60 Nationen zusammen, allein<br />
in der Göttinger Zentrale aus 35 Nationen.<br />
Sie alle bringen unterschiedliche<br />
Perspektiven ins Unternehmen. Zudem<br />
bietet Sartorius seinen Mitarbeitern den<br />
Freiraum, ihre Karriere innerhalb des<br />
Konzerns nicht nur geografisch, sondern<br />
auch fachlich in verschiedene Richtungen<br />
zu entwickeln. Man trifft hier<br />
viele erfahrene Spezialisten, die nicht<br />
nur zu den Besten ihres Fachs gehören,<br />
sondern auch gute Teamplayer sind.<br />
Göttingen ist Herz, Kopf und Motor von<br />
Sartorius. Hier arbeiten über 2.400 Mitarbeiter,<br />
500 mehr als noch im Jahr<br />
2012. Dabei stellt Sartorius in allen Bereichen<br />
ein – gesucht werden aktuell<br />
vor allem IT-Experten und Naturwissenschaft<br />
ler. Der Ausbau des Sartorius Campus,<br />
der neuen Zentrale in Göttingen,<br />
ist ein weiterer wichtiger Schritt, um<br />
Offenheit – einen der Unternehmenswerte<br />
– auch räum lich und technisch zu<br />
fördern. Schließlich ist Sartorius ein Unternehmen<br />
im Wachstumsmodus, das<br />
seinen Umsatz auf zwei Milliarden Euro<br />
im Jahr 2020 steigern will.<br />
Weltweit ein Team: Sartorius sucht<br />
Mitarbeiter, die Freiraum wertschätzen,<br />
sich persönlich und professionell<br />
entwickeln möchten und mit Herzblut<br />
bei der Arbeit sind.<br />
Kontakt<br />
Sartorius AG<br />
Otto-Brenner-Straße 20<br />
37079 Göttingen<br />
Tel. 0551 3080<br />
info@sartorius.com<br />
www.sartorius.com<br />
86 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 87
profil<br />
Zukunft bei der Sparkasse<br />
Das Banking von morgen gestalten. Mit über 600 Kollegen. Das sind wir.<br />
Hier wachsen Führungskräfte: Ob Geld anlage<br />
oder Immobilie –die künftigen Banking-<br />
Experten lernen bei der Sparkasse das volle<br />
Programm.<br />
Die Berufe kommen und gehen,<br />
Dinge ändern sich täglich. Gut<br />
zu wissen, dass es in der Region<br />
mit der Sparkasse Göttingen<br />
einen <strong>Arbeitgeber</strong> gibt, der sinnbildlich<br />
für Sicherheit und Verlässlichkeit steht.<br />
Schließlich existiert die Sparkasse Göttingen<br />
– die älteste öffentlich-rechtliche<br />
Sparkasse Deutschlands – schon<br />
seit 216 Jahren. Sie ist fester gesellschaftlicher<br />
Bestandteil in Stadt und Landkreis<br />
und darüber hinaus ein wichtiger Wirtschafts<br />
<strong>faktor</strong> – auch in unruhigen Zeiten.<br />
Sicherheit & Perspektive in<br />
bewegten Zeiten<br />
Wer was von Geld versteht, hat immer<br />
gute Karten, egal, ob beruflich oder privat.<br />
Der Berufseinstieg bei der Sparkasse, als<br />
Auszubildender, dualer Student an der<br />
PFH Göttingen oder mit erster Berufserfahrung,<br />
ist durchaus anspruchsvoll,<br />
bietet dadurch aber auch jede Menge<br />
Möglichkeiten für die Karriere. Ob Privatund<br />
Firmenkundengeschäft, Immobilien<br />
oder Anlageberatung – über Seminare,<br />
Fortbildungen und Studien gänge an den<br />
Sparkassen-Akademien und Hochschulen<br />
werden aus Bankkaufleuten absolute<br />
Finanzspezialisten. Und das immer mit der<br />
Möglichkeit, zur Führungskraft heran zuwachsen.<br />
Denn gerade in der spannenden<br />
Zeit der Digitalisierung des Bankgeschäfts<br />
braucht es echte Experten und Mitarbeiter,<br />
die Verantwortung übernehmen.<br />
Neben der fachlichen Qualifikation<br />
bietet die Sparkasse Göttingen aber<br />
noch viel mehr. Als moderner <strong>Arbeitgeber</strong><br />
unterstützt die Sparkasse ihre<br />
Mitarbeiter aktiv dabei, Familie und<br />
Beruf in Einklang zu bringen. Mehrfach<br />
wurde sie im Rahmen des ,audit berufundfamilie‘<br />
als Unternehmen zertifiziert,<br />
das seine Personalpolitik besonders<br />
familien- und lebensphasen bewusst<br />
aus richtet. Hierzu gehört natürlich auch<br />
die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter.<br />
Die Unternehmenskultur wird sich in<br />
Zukunft auch ganz konkret am Arbeitsplatz<br />
widerspiegeln: Mitte des Jahres<br />
2018 bezieht die Sparkasse Göttingen<br />
das neue Sparkassen-Forum, ein Verwaltungsgebäude<br />
auf dem neuesten<br />
Stand grüner Technik und Energieeffizienz.<br />
Für die Mitarbeiter heißt das: moderne,<br />
helle Büros mit optimaler Klimatisierung<br />
und Beleuchtung, kreative Meeting-<br />
Points zum Brainstorming oder zum<br />
lockeren Austausch mit den Kollegen,<br />
eine Cafeteria mit einem speziellen<br />
Angebot aus der Küche des angrenzenden<br />
FREIgeist-Hotels – und das alles<br />
in einem stimmigen Farbkonzept, das<br />
den Räumen je nach Nutzen eine konzentrierte<br />
oder kommunikative Atmosphäre<br />
verleiht.<br />
Banking von morgen beginnt bei der<br />
Sparkasse eben schon heute am modernen<br />
Arbeitsplatz der Mitarbeiter.<br />
88 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Menschlichkeit & Nähe machen<br />
den Erfolg<br />
Bei der Sparkasse Göttingen sind Kreativität<br />
und Vielseitigkeit gefragt – denn<br />
die Mitarbeiter haben es jeden Tag mit<br />
Menschen zu tun, die von ihren Plänen<br />
und Wünschen oder ihren geschäft lichen<br />
Projekten erzählen. Ob es sich um eine<br />
profitable Geldanlage handelt, eine Immobilie,<br />
eine Auto finan zierung oder die<br />
geplante Gründung eines Start-ups – der<br />
Finanz bereich ist sehr abwechslungsreich<br />
und lässt viel Freiraum, um passende<br />
Lösungen für zufriedene Kunden zu entwickeln.<br />
Die Nähe zu eben diesen Kunden<br />
zeichnet die Sparkasse dabei ganz besonders<br />
aus. In der Sparkassen-Filiale,<br />
im Internet oder mobil ist die Sparkasse<br />
Göttingen rund um die Uhr erreichbar.<br />
Und genau das ist der Weg zum Erfolg.<br />
Die Nähe pflegt die Sparkasse dabei<br />
nicht nur zu den Kunden, sondern zur<br />
gesamten Region und fast allen Bereichen<br />
des gesellschaftlichen Lebens.<br />
So fördert die Sparkasse Jung und Alt im<br />
Breiten- und Spitzensport, im Bereich<br />
Kunst und Kultur unterstützt sie Ausstellungen<br />
und musikalische Großereignisse<br />
wie die Händel-Festspiele oder<br />
das NDR2-Soundcheck-Festival.<br />
Auch für den Umweltschutz und für<br />
soziale Themen wie den Bürgerpreis engagiert<br />
sich das Finanzhaus. Das Wissen<br />
im Bereich Finanzen sowie das große<br />
Netzwerk an Partnern teilt die Sparkasse<br />
Göttingen dabei gern und unterstützt<br />
die vielen Göttinger Einrichtungen der<br />
Wissenschaft und Forschung.<br />
So sieht die Zukunft aus: Am Groner Tor<br />
entsteht Mitte 2018 das neue Zuhause für die<br />
Göttinger Sparkassen-Mitarbeiter.<br />
Kontakt<br />
Sparkasse Göttingen<br />
Weender Straße 13-15<br />
37073 Göttingen<br />
Tel. 0551 4050<br />
info@spk-goettingen.de<br />
www.spk-goettingen.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 89
profil<br />
Kurs: Natürlich Zukunft!<br />
Eine starke <strong>Arbeitgeber</strong>marke als Erfolgs<strong>faktor</strong> eines regionalen Energieversorgers<br />
Treue Seele: Jürgen Grabowksi, Abteilungsleiter<br />
Kundenservice, ist seit über 40 Jahren bei den<br />
Göttinger Stadtwerken.<br />
Vor über 150 Jahren wurden die<br />
Göttinger Stadtwerke als lokale<br />
Gasanstalt gegründet. Heute ist<br />
der regionale Versorger ein<br />
modernes, leistungs- und wettbewerbsfähiges<br />
Kommunalunternehmen, für<br />
mehr als 180 Mitarbeiter ein verlässlicher<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> und für deren Familien ein<br />
sicheres Netz.<br />
Als Stadtwerk mit einer tiefen regionalen<br />
Verwurzelung und der langjährigen<br />
Erfahrung in der zuverlässigen und<br />
sicheren Versorgung von über 130.000<br />
Kunden mit Strom, Gas, Fernwärme,<br />
Trinkwasser und Energiedienstleistungen<br />
gestaltet das Unternehmen die<br />
Lebens qualität der Menschen in dieser<br />
Stadt aktiv mit. Soziales Engagement,<br />
die Förderung von Kindern und Jugendlichen<br />
sowie von Sport- und Kulturprojekten<br />
gehören ebenso dazu wie das<br />
Angebot vielfältiger und zukunftsträchtiger<br />
Ausbildungsberufe mit lang fris ti gen<br />
Berufsperspektiven.<br />
Eine Betriebszugehörigkeit von mehr als<br />
20 Jahren ist bei den Stadtwerken keine<br />
Seltenheit. „Ich begann bei den Stadtwerken<br />
1969 als Praktikant und erhielt<br />
daraufhin das Angebot für eine Ausbildung<br />
zum Bürokaufmann“, erzählt<br />
Jürgen Grabowski, seit 2006 Abteilungsleiter<br />
im Kundenservice. „Wenn ich Ende<br />
dieses Jahres in den Ruhestand gehe,<br />
blicke ich auf 47 absolut spannende<br />
Jahre mit immer neuen Herausforderungen<br />
zurück.“ Als Beispiel nennt er die<br />
Liberalisierung des Energiemarktes Ende<br />
der 1990er-Jahre, die für eine komplette<br />
Branche aus regionalen Verbrauchern<br />
aktiv zu umwerbende Kunden<br />
machte. „Trotz hart umkämpfter Energiemärkte<br />
haben mir die Stadtwerke als<br />
<strong>Arbeitgeber</strong> immer ein Stück existenzielle<br />
Sicherheit gegeben“, sagt Grabowski.<br />
„Außerdem bin ich natürlich überzeugter<br />
Göttinger, habe in dieser Stadt immer<br />
gern gelebt und gearbeitet.“<br />
Als <strong>Arbeitgeber</strong> fühlt sich das Unternehmen<br />
seinen Mitarbeitern in vielfältiger<br />
Weise verpflichtet und sorgt so für eine<br />
attraktive <strong>Arbeitgeber</strong>marke. So bieten<br />
die Stadtwerke ihrer Belegschaft beispielsweise<br />
umfangreiche Maßnahmen<br />
im Bereich des Gesundheitsmanagements.<br />
Dazu gehören ein abwechslungsreiches,<br />
täglich frisch zubereitetes Speisenangebot<br />
in der hauseigenen Kantine,<br />
jährliche Gesundheitstage mit wechselnden<br />
Beratungsthemen zur gesundheitlichen<br />
Prävention oder auch ein<br />
Ent spannungscoaching zur Stressbewältigung.<br />
Ein wichtiger Baustein sind<br />
außerdem die firmeneigenen Fitness-<br />
90 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
und Sportprogramme wie etwa ein Ausdauer-<br />
und Krafttraining, Yoga- und<br />
Spinningkurse oder auch Fußballtraining.<br />
Und der regelmäßige Gesundheitscheck<br />
beim Betriebsarzt gehört natürlich ebenfalls<br />
dazu.<br />
Immer wichtiger wird Berufstätigen die<br />
sogenannte Work-Life-Balance, also<br />
ein ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
Arbeits- und Privatleben. Auch diesem<br />
Thema hat sich der Energieversorger<br />
ernsthaft angenommen. Rundum gesunde<br />
und zufriedene Mitarbeiter sind<br />
für ein erfolgreiches Unternehmen fundamental<br />
wichtig, denn all das hat Auswirkungen<br />
auf das Betriebsklima, die<br />
Motivation und die Arbeitsqualität. Da<br />
in diesem Kontext nicht nur die körperliche,<br />
sondern auch die psychische<br />
Gesundheit eine wichtige Rolle spielt,<br />
führt das Unternehmen seit Januar 2016<br />
Workshops zur Gefährdungsbeurteilung<br />
der psychischen Belastung seiner Mitarbeiter<br />
durch. Es geht darum, interne<br />
Ursachen recht zeitig zu erforschen und<br />
gemeinsam Lösungsstrategien zu er arbeiten.<br />
Unter der Leitung eines externen<br />
Dienst leisters wurden die Belastungen<br />
auf den Gebieten Arbeitsorganisation<br />
und -umfeld, Verantwortungsbereich,<br />
Team und Vorgesetzte gesammelt und<br />
analysiert. Führungskräfte wurden in gesonderten<br />
Informationsgesprächen nachhaltig<br />
für das Thema Belastungen am<br />
Arbeitsplatz sensibilisiert.<br />
Kurz: Den Stadtwerken ist es gelungen,<br />
sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb<br />
und <strong>Arbeitgeber</strong> in Stadt und<br />
Region zu positionieren. Sie werden<br />
auch zukünftig ihre Aufgaben auf diesem<br />
Gebiet verantwortungsvoll wahrnehmen.<br />
Ein starkes Team: Management und Mitarbeiter<br />
der Abteilungen Handel & Vertrieb und Kundenservice<br />
der Stadtwerke Göttingen<br />
Kontakt<br />
Stadtwerke Göttingen AG<br />
Hildebrandstraße 1<br />
37081 Göttingen<br />
Tel. 0551 3010<br />
stadtwerke@swgoe.de<br />
www.stadtwerke-goettingen.de<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 91
profil<br />
Ausgezeichnet!<br />
Der ,Great Place to Work ® ‘-Wettbewerb <strong>2017</strong> bestätigt: Sycor gehört zu den besten <strong>Arbeitgeber</strong>n Deutschlands.<br />
Umfassend gut: Gleich in drei Kategorien<br />
wurde Sycor beim ,Great Place to Work ®‘–<br />
Wettbewerb <strong>2017</strong> ausgezeichnet.<br />
Gleich dreifach wurde Sycor<br />
beim ,Great Place to Work®‘-<br />
Wettbewerb <strong>2017</strong> ausgezeichnet.<br />
Das Unternehmen erbringt<br />
Leistungen im Umfeld von SAP ERP<br />
und Microsoft Dynamics 365 und bietet<br />
komplette IT-Lösungen und Services für<br />
den Mittelstand an. Der IT-Gesamtdienstleister<br />
mit Hauptsitz in Göttingen<br />
und 14 Niederlassungen bundesweit<br />
beschäftigt über 700 Mitarbeiter und<br />
erzielte 2016 einen Umsatz von 71,1 Millionen<br />
Euro.<br />
Sycor erzielte in der Größen klasse der<br />
Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten<br />
den ersten Platz in der Kategorie<br />
,Beste <strong>Arbeitgeber</strong> in Niedersachsen-<br />
Bremen <strong>2017</strong>‘ sowie bei der Verleihung<br />
,Beste <strong>Arbeitgeber</strong> in der ITK‘ in der Kategorie<br />
der Unternehmen mit 501 bis<br />
1.000 Mitarbeitern den dritten Platz.<br />
Damit zählt Sycor auch zu den besten<br />
<strong>Arbeitgeber</strong>n Deutschlands.<br />
Die ,Great Place to Work ® ‘-Aus zeichnungen<br />
belegen die besonderen Leistungen<br />
von Sycor bei der Gestaltung<br />
einer vertrauensvollen und förderlichen<br />
Kultur der Zusammenarbeit. Bewertungsgrundlage<br />
war eine anonyme Befragung<br />
der Sycor-Belegschaft zu zentralen<br />
Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in die<br />
Führungskräfte, Identifikation mit dem<br />
Unternehmen, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
Vergütung, Ge sundheitsförderung<br />
und Work-Life-Balance. Zudem<br />
wurde die Qualität der Personalund<br />
Führungsarbeit im Unternehmen<br />
bewertet.<br />
„Die Auszeichnung steht für ein<br />
glaubwürdiges Management, das fair<br />
und respektvoll mit den Mitarbeitern<br />
zusammenarbeitet, für eine hohe Identifikation<br />
der Beschäftigten und für einen<br />
starken Teamgeist“, sagt Andreas<br />
Schubert, Geschäftsführer bei Great<br />
Place to Work ® Deutschland.<br />
Dass Mitarbeiterorientierung bei Sycor<br />
keine Floskel ist, bemerken neue Mitarbeiter<br />
schnell. In mehreren Workshops<br />
setzen sie sich mit den Visionen,<br />
Werten und Leitlinien von Sycor auseinander<br />
und beleuchten sie kontrovers.<br />
Im ersten Workshop vermittelt die Geschäftsführung<br />
die Ausrichtung des Unternehmens<br />
und die Herleitung der<br />
Mitarbeiter orientierung. In einem weiteren<br />
Workshop erarbeiten die neuen<br />
Sycorianer anhand von praxisnahen<br />
92 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Das Lächeln als Markenzeichen:<br />
Sycorianer geben IT ein Gesicht.<br />
Beispielen, wie sich die Unternehmenswerte<br />
auf die tägliche Zusammenarbeit<br />
auswirken.<br />
Auch nach dem Onboarding-Prozess<br />
be hält die Geschäftsführung für die Belange<br />
der Mitarbeitenden ein offenes<br />
Ohr: Sie hält mehrmals wöchentlich<br />
eine 30-minütige Sprechstunde. So<br />
haben die Mitarbeitenden regelmäßig<br />
die Möglichkeit, die für sie wichtigen<br />
Inhalte an oberster Stelle zu platzieren<br />
– ganz gemäß dem <strong>Arbeitgeber</strong>versprechen<br />
von Sycor: echt sein, Sinnvolles<br />
schaffen, gemeinsam wirken und Begeisterung<br />
erzeugen.<br />
Gründe, für Sycor zu arbeiten, gibt es<br />
viele. Neben der hohen Mitarbeiterorientierung,<br />
der bewussten Mitarbeitereinbindung<br />
und der offenen Kommunikation<br />
tragen auch die gelebte Work-<br />
Life-Balance, die zahlrei chen Karrierewege<br />
und attraktiven Zusatz leis tungen<br />
zum Wohlbefinden der Mit arbeitenden<br />
bei. Zum Beispiel profitieren Sycorianer<br />
von einer bundesweiten Fitnessstudio-<br />
Mitgliedschaft, kostengünstigen Massagen<br />
und attraktiven Pensionskassenbedingungen.<br />
„Wir sind sehr glücklich über die drei<br />
,Great Place to Work ® ‘-Auszeichnungen.<br />
Wir haben durch das Ergebnis bestätigt<br />
bekommen, dass unsere Personalarbeit<br />
Hand und Fuß hat. Noch wichtiger ist für<br />
uns die Erkenntnis, dass unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen die menschenorientierte<br />
Sycor-Kultur verinnerlicht ha ben<br />
und verwirklichen. Gerade das Feedback<br />
aus der Befragung spornt uns an,<br />
unseren Weg weiter fortzusetzen“, sagt<br />
Renker und zieht damit sein Fazit.<br />
Kontakt<br />
SYCOR GmbH<br />
Heinrich-von-Stephan-Straße 1-5<br />
37073 Göttingen<br />
Tel. 0551 4900<br />
info@sycor.de<br />
www.sycor.de/karriere<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 93
profil<br />
Geschmack- & Duftgeber aus<br />
dem Weserbergland<br />
Bei der im MDax notierten Symrise AG aus Holzminden kreieren Parfümeure und Flavoristen gemeinsam<br />
mit Chemikern, Kaufleuten und Co. Wohlriechendes und Geschmackvolles für sie und ihn.<br />
Qualität wird hier großgeschrieben: Ein<br />
Symrise-Mitarbeiter prüft mit Augenmaß die<br />
wertvollen ätherischen Öle aus dem Amazonas-<br />
Regenwald in Brasilien.<br />
Symrise gehört weltweit zu den<br />
führenden Herstellern von Duftund<br />
Geschmacksstoffen sowie<br />
funktionalen Wirkstoffen. Die<br />
Produkte des Konzerns aus dem<br />
Weserbergland begeis tern Verbraucher<br />
in 160 Ländern weltweit und tragen zu<br />
Gesundheit und Wohlbefinden bei: ein<br />
edler Duft, eine pflegende Creme und<br />
eine erfrischende Zahnpasta – oder ein<br />
kraftvolles Müsli am Morgen, eine leckere<br />
Eiscreme zum Nachtisch oder ein Erfrischungsgetränk<br />
am Abend. Genauso<br />
wie ein Brei für das Baby oder Snacks<br />
für Hund und Katz.<br />
Mit Engagement und Hingabe entwickeln<br />
die Mitarbeiter von Symrise Duft<br />
und Geschmack sowie Wirkstoffe für die<br />
Produkte ihrer Kunden. Damit Verbraucher<br />
weltweit alltägliche Dinge mit besonderer<br />
Freude genießen können. Die<br />
rund 30.000 Produkte von Symrise entstehen<br />
zum Großteil auf Basis natürlicher<br />
und nachwachsender Rohstoffe<br />
wie Vanille, Zitrus, Zwiebeln, Fisch,<br />
Fleisch oder Blüten- und Pflanzenmaterialien.<br />
Dieser Ansatz macht Symrise zu einem<br />
der attraktivsten <strong>Arbeitgeber</strong> in Südniedersachsen.<br />
Das Unternehmen erwirtschaftet<br />
mit seinen Produkten einen<br />
Umsatz von rund drei Milliarden<br />
Euro weltweit. Dabei setzt es auf Teams<br />
aus motivierten Mitarbeitern. Rund<br />
10.000 arbeiten weltweit für Symrise,<br />
am Standort Holzminden allein rund<br />
2.600. Holzminden ist dabei gleichzeitig<br />
Hauptstandort und Sitz der zentralen<br />
Forschung und Entwicklung für Geschmack<br />
und Duft sowie kosmetische<br />
Wirkstoffe.<br />
Chemiker, Lebensmitteltechnologen,<br />
Biologen und Kaufleute finden spannende<br />
und international herausfordern de<br />
Aufgaben und Projekte. Um für Kunden<br />
in aller Welt den richtigen ,Geschmack‘<br />
zu treffen und erstklassige Produkte zu<br />
entwickeln, arbeiten Kollegen an mehr<br />
als 90 Standorten zusammen.<br />
Wichtig dabei ist ein Arbeitsumfeld, das<br />
Mitarbeiter inspiriert und jeden Tag<br />
begeistert. Flexibilität und Teamgeist<br />
schaf fen dabei den Rahmen, in dem sich<br />
Mitarbeiter optimal entfalten können.<br />
Deshalb holt sich Symrise in regel mäßigen<br />
Mitarbeiterbefragungen die Mei nung<br />
seiner Mitarbeiter ein und tritt aktiv in<br />
den Dialog. Das hilft dem Unternehmen,<br />
seine Personalpolitik konsequent<br />
und an den Bedürfnissen seiner Mitarbeiter<br />
auszurichten. Die Ergebnisse der<br />
Befragung 2016 haben gezeigt, dass<br />
Symrise zu den TOP-30-Prozent der Unternehmen<br />
mit den zufriedensten Mit-<br />
94 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
Am Stammsitz der Symrise AG: Hier im niedersächsischen<br />
Holzminden finden Mitarbeiter<br />
ganz unterschiedlicher Fachrichtungen aus aller<br />
Welt ihre berufliche Heimat.<br />
arbeitern gehört. 95 Prozent der Mitarbeiter<br />
würden jederzeit wieder bei<br />
Symrise anfangen. 90 Prozent sind fest<br />
von der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit<br />
des Unternehmens überzeugt.<br />
Entscheidende Erfolgs<strong>faktor</strong>en dabei<br />
sind die Karrierechancen, die das Unternehmen<br />
seinen Mitarbeitern bietet.<br />
Egal, ob Naturwissenschaftler eine eher<br />
wissenschaftlich- oder anwendungsorientierte<br />
Karriere anstreben oder in<br />
eine Führungslaufbahn wechseln möchten:<br />
Das Unternehmen unterstützt sie<br />
mit transparenten Karrierepfaden.<br />
Ihre Karriere können die Mitarbeiter<br />
bei Symrise mitgestalten. Das Unternehmen<br />
weiß, dass mehr zu einem attraktiven<br />
Arbeitsumfeld gehört. Eine<br />
ausgewogene Work-Life-Balance seiner<br />
Mitarbeiter liegt Symrise daher genauso<br />
am Herzen. Das bedeutet sowohl, dass<br />
die Mitarbeiter ihre Arbeitszeit flexibel<br />
gestalten können, als auch, dass das<br />
Unternehmen sie auf ihrem familiären<br />
Lebensweg unterstützt. In der betrieblichen<br />
Kindertagesstätte können junge<br />
Familien ihren Nachwuchs arbeitsplatznah<br />
gut aufgehoben wissen. Mit dieser<br />
konsequenten mitarbeiterorientierten<br />
Personalpolitik schafft es Symrise, in<br />
Südniedersachsen Wirtschaftsmagnet zu<br />
sein und vielen Menschen interessante<br />
Arbeitsbedingungen und ein inspirierendes<br />
betriebliches Umfeld für ihre berufliche<br />
Laufbahn zu bieten.<br />
Kontakt<br />
Symrise AG<br />
Mühlenfeldstraße 1<br />
37603 Holzminden<br />
Tel. 05531 900<br />
info@symrise.com<br />
www.symrise.com<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 95
profil<br />
Menschliche Unternehmenskultur<br />
Die ZUFALL logistics group baut auf engagierte Mitarbeiter, die gerne bei dem Familienunternehmen<br />
arbeiten und sich ihm verbunden fühlen.<br />
Der Logistikdienstleister gibt<br />
allen, mit denen er zu tun hat,<br />
ein klares Versprechen: Sie<br />
werden mit Leistung verwöhnt.<br />
Mit umfassenden Leistungen rund um<br />
Transport und Logistik. Mit der Fähigkeit,<br />
aufmerksam zuzuhören und die Anforderungen<br />
von Kunden und Mit arbeitern<br />
in den Mittelpunkt zu stellen. Mit guten<br />
Ideen, die zu ihrem Erfolg beitragen. Mit<br />
einer hohen Qualität, die sich messen<br />
lässt. Und mit Menschen, die sich verantwortlich<br />
fühlen und vo rausdenken.<br />
Verwöhnen? In der Logistikbranche<br />
sicher ein ungewöhnlicher Begriff. ZUFALL<br />
glaubt daran, dass nur das Zusammenspiel<br />
einer logistischen Leis tungs fähig keit<br />
mit einer menschlichen Unternehmenskultur<br />
die Höchstleistung bringen kann,<br />
die sich beim Wett bewerb abhebt. Dabei<br />
glaubt der Logis tiker nicht an Technologie<br />
allein – sondern besonders an die Menschen,<br />
die etwas aus ihr machen.<br />
Gewachsen ist diese Haltung aus dem<br />
Fami lienunternehmen heraus, das ZUFALL<br />
seit 90 Jahren ist. Aus dem Anspruch,<br />
anders und besser sein zu wollen als<br />
andere. Und aus der Erkenntnis, dass<br />
Menschen sich wohlfühlen müssen, um<br />
Engagement, Identifikation, Freude und<br />
Kreativität zu einer besonderen Leistung<br />
zu verknüpfen. Mit seinen 2.000<br />
Mitarbeitern – davon über 160 Auszubildende<br />
– bewegt der Logistiker mit<br />
Firmensitz in Göttingen an neun Standorten<br />
in Deutschland pro Jahr mehr als<br />
vier Millio nen Sendungen welt weit,<br />
bietet auf über 330.000 Quadrat kilo me tern<br />
namhaften Kunden moderne Kontraktlogistik<br />
und erwirtschaftet damit einen<br />
Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen<br />
Euro.<br />
Bei allen Zahlen und Fakten kommt es<br />
aber auf das ,Wie‘ an. Und hier kommen<br />
die Mitarbeiter ins Spiel. Denn es sind die<br />
Menschen der ZUFALL logistics group, die<br />
mit ihrer Freundlichkeit, ihrem Ver ständnis,<br />
ihren Ideen, ihrer Verlässlichkeit und<br />
Einsatzbereitschaft den eigent lichen<br />
Unter schied machen. Es sind die Menschen,<br />
die mit Leistung verwöhnen, und<br />
zwar Kollegen ebenso wie Kunden und<br />
Geschäftspartner. Denn besondere Ziele<br />
brauchen besondere Menschen.<br />
Das Familienunternehmen will für seine<br />
Mitarbeiter ein Arbeitszuhause statt<br />
einfach nur ein <strong>Arbeitgeber</strong> sein. Mit<br />
die sem Ziel fördert und fordert ZUFALL<br />
eine Atmosphäre, in der Arbeit Freude<br />
macht, und ein gesundes Umfeld, in dem<br />
sich Beruf und Familie gut miteinander<br />
vereinbaren lassen. Das Angebot für Mitarbeiter<br />
ist breit und reicht von fachlichen<br />
und persönlichen Weiterbildungs möglich<br />
keiten über Gesundheitsprogramme,<br />
eine Pensionskasse bis hin zu flexiblen<br />
Arbeitszeitmodellen und Ferienbe treuungs<br />
pro grammen für Kinder.<br />
Von Generation zu Generation:<br />
Die ZUFALL logistics group ist<br />
und bleibt ein Familienunternehmen,<br />
in dem die Menschen im<br />
Mittelpunkt stehen.<br />
Kontakt<br />
Friedrich ZUFALL GmbH & Co. KG<br />
Internationale Spedition<br />
Robert-Bosch-Breite 11, 37079 Göttingen<br />
Tel. 0551 6070<br />
goettingen@zufall.de<br />
www.zufall.de<br />
www.ausbildung-bei-zufall.de<br />
96 TOP-ARBEITGEBER 2018
profil<br />
TOP-ARBEITGEBER 2018 97
index<br />
APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik GmbH, www.wille-geotechnik.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Automobilgruppe Siebrecht, www.autohaus-siebrecht.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG, www.coherent.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH, www.contitech.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Copernicus Gesellschaft mbH, www.copernicus.org . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Daume GmbH, www.daume-karriere.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Eisenmann, www.eisenmann-ts.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Fagus-GreCon Greten GmbH Co. KG, www.fagus-grecon.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Henke-Sass, Wolf Mikrooptik GmbH, www.HSW-mikrooptik.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, www.hogrefe.de, www.testzentrale.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
IBA GmbH, www.iba-lifesciences.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
A. KAYSER Automotive Systems GmbH, www.kayser-automotive.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Kodak Graphic Communications GmbH, www.kodak.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
KWS SAAT SE, www.kws.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
mageba GmbH, www.mageba.ch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
Mahr GmbH, www.mahr.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
mod IT Services GmbH, www.it-mod.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Otto Bock HealthCare GmbH, www.ottobock.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
Piller Group GmbH, ausbildung.piller.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />
Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG, www.excelitas.com, www.qioptiq.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
QUATTEK & PARTNER, www.quattek.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
Refratechnik Cement GmbH, www.refra.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Sartorius AG, www.sartorius.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Sparkasse Göttingen, www.spk-goettingen.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Stadtwerke Göttingen AG, www.stadtwerke-goettingen.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
SYCOR GmbH, www.sycor.de/karriere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
Symrise AG, www.symrise.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Friedrich ZUFALL GmbH & Co. KG, www.zufall.de, www.ausbildung-bei-zufall.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
98 TOP-ARBEITGEBER 2018
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