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faktor Top-Arbeitgeber 2017

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Verlagssonderveröffentlichung Ausgabe 01 2018<br />

TOP-ARBEITGEBER<br />

in Südniedersachsen


ANDERS? – BESSER! UND NAGELNEU.<br />

Unsere neu renovierte Tagungsebene besticht durch pfiffige Ideen, State-of-the-art-Technik und -Beleuchtung –<br />

und viel Raum für Ihre Ideen. Übrigens: Mehr als 70 Hotels haben sich diesjährig bei der Ausschreibung zum Award<br />

„Coolster Tagungsraum“ beworben, zu dem das Hotelmagazin <strong>Top</strong> hotel und die Hotelplattform meintophotel.de<br />

aufgerufen hatte. Über 3.000 User gaben ihre Stimme ab – und wählten das Hotel FREIZEIT IN auf Platz 2.<br />

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editorial<br />

COVER-FOTO: MARKUS DEHLZEIT / STOCK.ADOBE.COM; FOTO EDITORIAL: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Südniedersachsen ist attraktiv – zum Leben und zum Arbeiten.<br />

Natürlich sind wir nicht Hamburg, München oder Berlin, aber die<br />

Region um das Oberzentrum Göttingen hat viel zu bieten und ist<br />

trotzdem nicht austauschbar. Wer mit Solling und Harz eine abwechslungsreiche<br />

Landschaft auf der einen Seite schätzt und auf der anderen Seite<br />

mit Göttingen eine Stadt, die durch kurze Wege, Familien freundlichkeit<br />

und ein inter nationales Flair geprägt ist, ist hier genau richtig. Die Wirtschaft<br />

wird getragen von großen, global tätigen Unternehmen wie Sartorius, Ottobock,<br />

Symrise und KWS sowie von zahlreichen Hidden Champions, vornehmlich<br />

aus der Messtechnik und Optik.<br />

Diese Bandbreite wollen wir mit der Premiere dieser <strong>faktor</strong>-Sonderausgabe<br />

,TOP-<strong>Arbeitgeber</strong>‘ zeigen – intern und extern. Daher wird diese Ausgabe<br />

5.000-mal im <strong>faktor</strong>-VIP-Verteiler in der Region Göttingen versendet, zudem<br />

hängt sie zwei Wochen lang bundesweit im ICE Göttingen aus.<br />

In Abgrenzung zur Werbekampagne von Baden-Württemberg können wir<br />

stolz behaupten: ,Wir können alles, auch Hochdeutsch.‘ Was wir sonst<br />

noch alles können, ist auf den folgenden Seiten zu finden. Nun wünschen wir<br />

Ihnen viel Vergnü gen beim Lesen der Geschichten über die attraktiven<br />

Arbeit geber unserer Region!<br />

Ihre Elena Schrader<br />

– Chefredakteurin –<br />

schrader@<strong>faktor</strong>-magazin.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 3


inhalt<br />

service<br />

3 Editorial<br />

6 Impulsgeber Wirtschaft<br />

Ein Blick in die Region Südniedersachsen<br />

8 Ausdruck einer besonderen Haltung<br />

Neurobiologe Gerald Hüther erklärt das Prinzip des ,Supportive Leadership‘<br />

14 Employer Branding<br />

Was genau ist das eigentlich …? … Und warum sollte jeder eins haben?<br />

20 Was für 'ne Marke!<br />

Die Workshop-Reihe TOPAS stärkt das gemeinsame Employer Branding in Südniedersachsen<br />

24 Die HR-Bilanz<br />

Personalmanager Gunther Olesch über ,seinen‘ Weg zum mehrfachen <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong><br />

30 Die Monotonie durchbrechen<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement auf dem Vormarsch<br />

die top-arbeitgeber<br />

36 Auf einen Blick<br />

Die <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong> in Südniedersachsen<br />

98 Index<br />

Übersicht der Unternehmen<br />

impressum<br />

Herausgeber: <strong>faktor</strong> – das Entscheider-Magazin für die Region Göttingen, Entscheider Medien GmbH, Berliner Straße 10, 37073 Göttingen,<br />

Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@<strong>faktor</strong>-magazin.de, www.<strong>faktor</strong>-magazin.de<br />

Herausgeber Marco Böhme (V.i.S.d.P.) Chefredakteurin Elena Schrader Redaktion Anja Danisewitsch, Kim Henneking, Tobias Kintzel, Sebastian König,<br />

Stefan Liebig, Melike Yasaroglu Lektorat CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel Vertrieb Horst Wolf Layout Iris Steiner Druckerei Sedai Druck GmbH & Co. KG<br />

4 TOP-ARBEITGEBER 2018


Impulse zum Leben<br />

Es ist mehr als nur ein Standort<strong>faktor</strong> nötig, um eine Region so attraktiv zu machen, dass<br />

Menschen dort arbeiten und vor allem leben wollen. Südniedersachen hat sie alle: von innovativer<br />

Wissenschaft und Weltunternehmen als Impulsgeber, über blühende Landschaften<br />

bis hin zu überzeugender Lebensqualität<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

G<br />

eorg August von Hannover hätte seine<br />

wahre Freude daran, Göttingen im schönen<br />

Süden von Niedersachsen heute zu bereisen:<br />

Aus dem einstmals kleinen Städt chen<br />

ist ein wirtschaftliches Ober zentrum mit<br />

einer wachsenden Infrastruktur geworden.<br />

Zudem zeigt sich die 1737 im Namen des<br />

Königs von Großbritannien und zugleich<br />

Kurfürsten von Hannover gegründete<br />

kleine Universität Georgia Augusta in der<br />

sogenannten ,Stadt, die Wissen schafft‘<br />

als ein prosperierendes Unternehmen, das<br />

den Takt der regionalen Wirtschaft entschei<br />

dend mitbeeinflusst und auf unterschied<br />

liche Weise an unzähligen Schnittstellen<br />

mit Betrieben aus der Region verknüpft<br />

ist.<br />

Die altehrwürdige Georgia Augusta ist heute<br />

eine international bedeutende Universität<br />

mit Partnerschaften bis nach China, die –<br />

trotz Verlustes des Exzellenzstatus – nicht<br />

nur hochrangige Wissenschaftler und Nobelpreisträger<br />

in das 132.000 Einwohner<br />

zählende Göttingen zieht, sondern auch<br />

jedes Jahr mehr und mehr Studierende –<br />

derzeit sind fast 30.000 allein an der Uni<br />

eingeschrieben. Darüber hinaus finden sich<br />

hier noch viele weitere wissenschaft liche<br />

Brutstätten wie die Hochschulen PFH,<br />

HAWK und die Berufsakademie Göttingen<br />

sowie zahlreiche Forschungseinrichtungen:<br />

fünf Max-Planck -Institute, das Fraunhofer-<br />

Anwendungs zen trum, das Deut sche Primatenzentrum<br />

sowie das Deutsche Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt. Die Wissenschaft<br />

als Standort<strong>faktor</strong> strahlt dabei weit über<br />

die Stadtgrenzen hinaus. Sie ist für viele<br />

Wirtschaftsbereiche der Region ein kontinuierlicher,<br />

ein verlässlicher Motor. Von<br />

den insgesamt rund 68.000 Beschäftigten<br />

am Standort Göttingen arbeiten allein ca.<br />

12.200 an der Universität inklusive der<br />

Human medizin – ein Großteil davon in<br />

Jobs, die eine höhere Qualifikation erfordern.<br />

Dies bringt entsprechend hohe Einkommen<br />

mit sich und dadurch auch eine<br />

größere Kaufkraft.<br />

Aber nicht nur dort lässt sich ein hohes<br />

Niveau der Angestellten beobachten. Die<br />

südniedersächsische Industrie ist – vor<br />

allem in den Bereichen wie Life Sciences<br />

(Messtechnik, Biotechnologie, Gesundheit,<br />

Photonik), Mobilität mit Logistik,<br />

Verpackung, Automotive, Informationsund<br />

Kommunikationstechnologie sowie<br />

im Bereich Bildung – von global aufgestellten<br />

High-Tech- Be trieben geprägt.<br />

Das sind Wachstumsbranchen, die die Region<br />

auf verschiedenste Art bereichern.<br />

Nicht wenige sind historisch und aktuell<br />

als Zulieferer oder Spin-offs aus den wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen entstanden.<br />

Südniedersachsen schafft daher Räume<br />

für Ausgründungen aus universitären<br />

Forschungs einrichtungen.<br />

Das gute Kooperationsklima in Süd -<br />

niedersachsen spiegelt sich zudem in zahlreichen<br />

Clustern und Netzwerken wider.<br />

6 TOP-ARBEITGEBER 2018


Durch Weltmarktführer wie Mahr, Zeiss,<br />

Novelis, Sartorius oder natürlich Ottobock,<br />

die auf besondere Weise den Wirtschaftsstandort<br />

prägen, zieht es unablässig<br />

qualifizierte Fachkräfte in die Region.<br />

Und auch das Handwerk hat hier seinen<br />

Reiz – mit einer bis zu 700-jährigen<br />

Tradition. Beispielsweise im Eichsfeld, aber<br />

auch im Alt kreis Osterode am Harz, im<br />

Bereich Hann. Münden und in den Gemeinden<br />

um Göttingen entwickelten sich viele<br />

Hand werks betriebe zu blühenden, leistungs<br />

fähigen Unternehmen mit einem breit<br />

gefächerten Waren- und Dienstleistungsangebot.<br />

Es ist wohl genau diese Kombination aus<br />

mittelständischen Familienbetrieben, Hidden-<br />

Champions und innovativem Geist,<br />

die die Region belebt und einen Arbeitsmarkt<br />

schafft, auf dem die sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungen kontinuierlich<br />

wachsen. Der Sozialbericht der<br />

Stadt Göttingen von 2015 belegt, dass<br />

„zwischen 2006 und 2013 ein Zuwachs<br />

von 6.100 beschäftigten Personen zu verzeichnen<br />

ist“. Dabei darf sich Göttingen<br />

laut einer Fokus-Studie aus dem Jahr<br />

2016 auch noch als frauenfreundlichste<br />

Stadt Niedersachsens rühmen. Deutschlandweit<br />

schafft es die Universitätsstadt<br />

immer noch auf Platz acht.<br />

Für das Ranking hatte das Magazin gemeinsam<br />

mit Sozialforschern in den Städten<br />

Jobs und Karrierechancen, Einkommen und<br />

Qualifikation, frauenfeindliche Kriminalität<br />

sowie Spaß und Freizeit verglichen und<br />

beurteilt. Das Ergebnis legt den Schluss<br />

nahe, dass Göttingen und die Region Südniedersachsen<br />

die Zeichen der Zeit erkannt<br />

haben. Denn auch hier bleibt nicht<br />

verborgen, dass ein Fachkräftemangel in<br />

Deutschland um sich greift. Und genau<br />

aus diesem Grund ist es von enormer<br />

Wichtigkeit, attraktive Lebensbedingungen<br />

zu schaffen, also den Blick auf die sogenannten<br />

weichen Standort<strong>faktor</strong>en zu<br />

richten. Das Gesamtpaket muss stimmen.<br />

Gerade junge Menschen, die in die Region<br />

ziehen und hier eine Familie gründen<br />

wollen, finden hervorragende Bedingungen.<br />

Das Angebot der Stadt an Kinderkrippen<br />

und Kindergärten wurde kontinuierlich<br />

auf Ganztagsangebote ausgebaut.<br />

Der Statistikbericht aus dem Jahr<br />

2015 zeigt fast eine Verdoppelung der<br />

Plätze – von 2006 mit 1.236 Ganztagsplätzen<br />

auf 2.150 im Jahr 2014.<br />

Die Region und speziell Göttingen als<br />

kleinste Großstadt Deutschlands hat<br />

über dies alljährlich einiges an kulturellen<br />

Höhepunkten aufzubieten – von den<br />

Internationalen Händelfestspielen und den<br />

Gandersheimer Domfestspielen über den<br />

Göttinger Literaturherbst bis hin zum<br />

Jazzfestival im November. Neben der<br />

wunderschönen Altstadt mit ihrem historischen<br />

Flair besitzt Göttingen mit der<br />

Lokhalle zudem einen Veranstaltungsort<br />

für große Konzert- und Comedyevents,<br />

der bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt.<br />

Die letzte im Jahr 2015 als Gewinner<br />

für ‚Historische Location & Location<br />

der Industriekultur‘.<br />

Doch auch das Umland ist aktiv: Die<br />

Fachwerkstädte Duderstadt, Northeim,<br />

Osterode am Harz, Hann. Münden und<br />

Einbeck beteiligen sich seit 2014 an dem<br />

Projekt Fachwerk-Fünfeck. Dies soll neue<br />

Impulse für den Tourismus, die Gestaltung<br />

der Städte und die Wirtschaft setzen<br />

und zugleich das Bewusstsein für die Besonderheit<br />

des kulturellen Erbes schärfen<br />

– so der offizielle Ansatz.<br />

Und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen:<br />

Südniedersachsen bietet sich zum<br />

Leben und Arbeiten als geradezu ideal an,<br />

da es mit seiner zentralen Lage mitten in<br />

Deutschland und einem ICE- Bahnhof<br />

über eine optimale Verkehrs anbindung<br />

nicht nur mit Auto, sondern auch per<br />

Bahn verfügt. Die Region kann von den<br />

meisten deutschen Städten aus per Tagestrip<br />

erreicht werden und gilt aufgrund<br />

dessen als ein bevorzugter Tagungs- und<br />

Kongressstandort – und nicht zuletzt<br />

dank der einzigartig schönen Landschaft<br />

zwischen Flüssen und Harz natürlich auch<br />

als beliebtes Freizeitziel. Somit machen<br />

sowohl die Lage als auch die vor Ort geschaffenen<br />

Rahmenbedingungen und die<br />

Infrastruktur die Region zu einem einzigartigen<br />

Standort mit großem Potenzial.<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 7


8 TOP-ARBEITGEBER 2018


Ausdruck einer<br />

besonderen Haltung<br />

Unser Gehirn braucht Herausforderungen, um nicht zu verkümmern,<br />

sagt Gerald Hüther. Für den Alltag von Führungskräften in Unternehmen hat der<br />

Göttinger Neurobiologe das Prinzip des ,Supportive Leadership‘ entwickelt.<br />

Im Gastbeitrag erklärt er, wie dieser unterstützende Führungsstil funktioniert und was<br />

entstehen kann, wenn ,Leader‘ die Mitarbeiter nicht bloß als Ressourcen<br />

verwenden, sondern deren Potenziale entfalten.<br />

TEXT GERALD HÜTHER FOTOGRAFIE JOSEF FISCHNALLER<br />

In unserer globalisierten Welt<br />

erleben wir ein stetes Wachsen<br />

an Verbindungen und Abhängigkeiten.<br />

Komplexität und<br />

Beschleunigung nehmen stetig<br />

zu und fordern immerwährende<br />

Erneuerung. Sie ahnen vielleicht,<br />

dass das, was hier beschrieben<br />

wird, genau dem entspricht, was auch in<br />

einem menschlichen Gehirn stattfindet:<br />

Solange es gelingt, die Beziehungen zwischen<br />

den Nervenzellen zu verbessern<br />

(und nicht deren Anzahl oder Anordnung),<br />

bleibt es zeitlebens entwicklungsfähig. Mit<br />

einem so strukturierten Gehirn kann man<br />

immer komplexere Probleme lösen. Wenn<br />

diese Vernetzungen innerhalb unseres Gehirns<br />

jedoch gestört oder unterentwickelt<br />

sind, entsteht nur eine Kümmerversion<br />

dessen, was daraus hätte werden können.<br />

Inzwischen zeigen uns die Ergebnisse der<br />

modernen Hirnforschung, dass sich das<br />

Gehirn zeitlebens immer wieder neu anordnen<br />

und vernetzen kann, dass Nervenzellen<br />

neue Beziehungen aufbauen können,<br />

wenn sie dazu angeregt werden.<br />

Wenn wir in den Unternehmen eine<br />

Kultur des Miteinanders leben, die auf<br />

der Entfaltung unserer Potenziale beruht,<br />

werden wir leistungsfähiger.<br />

Rasante Veränderungen durch technische<br />

Innovationen, gepaart mit sich stetig<br />

im Wandel befind lichen Weltmärkten, erfordern<br />

von allen Unternehmen eine<br />

Zum Autor<br />

Gerald Hüther ist der bekannteste<br />

Hirnforscher im deutschsprachigen Raum.<br />

Der Göttinger Bestsellerautor ist Initiator<br />

und Vorstand der Akademie für<br />

Potentialentfaltung. Er versteht sich als<br />

Mutmacher und Unterstützer von<br />

Veränderungsprozessen in Gemeinschaften.<br />

www.akademiefuerpotentialentfaltung.org<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 9


isher nie da gewesene Flexibilität und<br />

Entwicklungsbereitschaft. Mit weiteren<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz<br />

und der Wett bewerbsfähigkeit versuchen<br />

viele Führungskräfte, vorhandene Ressourcen<br />

noch besser zu nutzen, um der ständigen<br />

Krisen gefahr zu begegnen.<br />

Vielleicht geht es wirklich mit den alten<br />

Rezepten und Strategien so nicht mehr<br />

weiter?<br />

Vielleicht geht es inzwischen um eine<br />

grundlegende Veränderung unserer bisherigen<br />

Haltungen, Überzeugungen und<br />

inneren Vorstellungen?<br />

Vielleicht müssten wir tatsächlich anders<br />

miteinander umgehen, unsere sozialen Arbeitsbeziehungen<br />

anders gestalten?<br />

Brauchen wir dafür nicht eine veränderte<br />

Führungskultur?<br />

Führen ermutigt und<br />

inspiriert<br />

Supportive Leadership heißt diese Art der<br />

Führung, die Mitarbeiter einlädt, ermutigt<br />

und inspiriert, gemeinsam über sich<br />

hinauszuwachsen.<br />

• Jeder Mensch trägt gerne zum Gelingen<br />

des Ganzen bei, wenn die Aufgabe als<br />

sinn voll, nachvollziehbar und gestaltbar<br />

erlebt wird<br />

• Wenn sich jeder seinen Fähigkeiten und<br />

Möglichkeiten entsprechend persönlich<br />

einbringen kann, entsteht eine Kultur<br />

der Potenzialentfaltung und Innovationsentwicklung.<br />

• Kreativität für Innovationen entsteht<br />

nur in einem Klima von Wertschätzung<br />

und Anerkennung.<br />

• Verantwortung wird dabei als Gestaltungsspielraum<br />

verstanden – Fehler laden<br />

zum Lernen, nicht zur Schuldzuweisung<br />

ein.<br />

• Probleme und Herausforderungen werden<br />

in einer solchen Kultur gerne angenommen<br />

und nicht als Belastung erlebt.<br />

Supportive Leadership ist keine neue Methode,<br />

sondern Ausdruck einer besonderen<br />

Haltung – gegenüber sich selbst als<br />

Führungs person und gegenüber den Mitarbeitern.<br />

Diese Haltung ist nicht angeboren,<br />

sondern erlernbar, und man kann sie<br />

in sich – und sich dabei – entwickeln.<br />

• Führen erfolgt mit Wertschätzung, Anerkennung<br />

und Offenheit.<br />

• Führungskräfte vermitteln sinnhafte, nachvollziehbare<br />

und gestaltbare Ziele und<br />

Aufgaben.<br />

• Führungskräfte unterstützen Mitarbeiter<br />

dabei, sich persönlich einbringen zu<br />

können, schaffen Freiräume und eine<br />

positive Lernkultur.<br />

Vielleicht haben viele Führungskräfte in<br />

ihrem Unternehmen auch das Gefühl, dass<br />

mehr möglich wäre, als im Moment umgesetzt<br />

wird, und dass ihre Mitarbeiter<br />

über Potenziale verfügen, die bisher noch<br />

Kreativität<br />

für Innovationen<br />

entstehen nur<br />

in einem Klima<br />

von Wertschätzung<br />

und<br />

Anerkennung.<br />

Verantwortung<br />

wird als<br />

Gestaltungs -<br />

spielraum<br />

verstanden,<br />

Fehler laden zum<br />

Lernen, nicht<br />

zur Schuld -<br />

zuweisung ein.<br />

10 TOP-ARBEITGEBER 2018


nicht zur Entfaltung gekommen sind. Wenn<br />

es beiden Gruppen gelänge, auf eine andere<br />

Art und Weise miteinander in Beziehung zu<br />

treten, könnten Teams über sich hinauswachsen.<br />

Und wenn solche Teams dann noch besser<br />

miteinander arbeiteten, ergäben sich<br />

Entwicklungsperspektiven für das Unternehmen,<br />

die über das hinausgingen, was<br />

heute gelebt wird. So könnte sich mit der<br />

Entwicklung einer besseren Zusammenarbeitskultur<br />

eine für das Unternehmen<br />

deutlich sichtbare Verbesserung der Bilanzen<br />

und der Auftragslage ergeben.<br />

Warum sollte das in Ihrem Unternehmen<br />

nicht ebenso gelingen?<br />

Mitarbeitern, denen Gelegenheit geboten<br />

wird zu zeigen, was sie können, die spüren,<br />

dass sie dazugehören und zum Gelingen<br />

des Ganzen beitragen, denken mit,<br />

bringen sich ein, vernetzen sich kommunikativ<br />

miteinander und übernehmen Verantwortung.<br />

Menschen brauchen gemeinsame, über<br />

ihre eigenen Interessen hinausreichende<br />

Ziele, um ihre Potenziale entfalten und<br />

über sich hinauswachsen zu können. Angesichts<br />

des immer schärfer werdenden<br />

Wettbewerbs und um begrenzte Ressourcen<br />

auszuschöpfen, ist es notwendig, diese<br />

Quali tät des Miteinanders aktiv zu fördern<br />

und gemeinsame Ziele anzustreben,<br />

in denen sich die Beteiligten wiederfinden.<br />

Zur Unterstützung<br />

Die Akademie für Potentialentfaltung<br />

begleitet Teams aus Unternehmen beim<br />

Aufbau einer Kultur des Miteinander.<br />

Wie die Herausbildung einer unterstützenden<br />

Führungskultur, von<br />

Team-Engagement und Co-Kreativität<br />

gelingen kann, zeigt die Initiative<br />

,Kulturwandel in Unternehmen und Organisationen‘<br />

anhand konkreter<br />

Praxisbeispiele.<br />

www.kulturwandel.com<br />

Dieser unterstützende Führungsstil – Supportive<br />

Leadership – braucht Wollen und<br />

Können von Führungskräften, um diesen<br />

Prozess als Vorbild in Gang zu bringen. Es<br />

braucht Führungskräfte, denen die Schaffung<br />

einer Beziehungskultur in ihren Unternehmen<br />

am Herzen liegt und die die Mitarbeiter<br />

ein laden, ermutigen und inspirieren,<br />

ihre Potenziale zu entfalten. Wir nennen das<br />

Potenzialentfaltungskultur – in Kontrast zur<br />

heute üblichen Ressourcennutzungskultur.<br />

Aus neurobiologischer Sicht haben wir<br />

alle Voraussetzungen hierfür: unser komplexes,<br />

zeitlebens lernfähiges und für neue<br />

Erfahrungen stets offenes Gehirn, das geeignet<br />

ist, unsere Lebensbedingungen und<br />

unsere Beziehungen so zu gestalten, dass<br />

die in jedem Menschen angelegten Potenziale<br />

zur Entfaltung kommen können.<br />

Was verbindet uns eigentlich noch?<br />

Wofür strengen wir uns an? Wozu nutzen<br />

wir das, was wir gemeinsam schaffen?<br />

Wer solche Fragen nicht stellt und keine<br />

trag fähige Antworten darauf sucht, der<br />

wird auch keine über das nackte Überleben<br />

und den wirtschaftlichen Erfolg hinausreichenden<br />

Sinnzusammenhänge als<br />

Lebensgrundlage finden.<br />

Die Unternehmer und Führungskräfte,<br />

die sich für die Einführung dieser beschriebenen<br />

Führungs- und Zusammenarbeitskultur<br />

interessieren, können sich<br />

durch ,Supportive Leadership‘-Meetings<br />

fortbilden. Dort können sie die Idee kennenlernen,<br />

das Konzept verstehen und Erfahrungen<br />

hören, wie dies in anderen Unternehmen<br />

gelebt wird. So wird von<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 11


In unserem<br />

komplexen<br />

Gehirn, das zeitlebens<br />

lernfähig<br />

und offen für neue<br />

Erfahrungen ist,<br />

steckt das<br />

Potenzial – es<br />

muss nur angeregt<br />

werden.<br />

Beginn an ein partnerschaftlicher Dialog<br />

in Wertschätzung mit allen Beteiligten gelebt.<br />

Wie kann sich eine<br />

,Supportive Leadership‘-<br />

Kultur entwickeln?<br />

Aus bisherigen Erfahrungen sind für die<br />

Entwicklung dieser Kultur der wertschätzenden<br />

Führung und Zusammenarbeit folgende<br />

Rahmenbedingungen wichtig:<br />

• die freiwillige Teilnahme der Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter<br />

• ein gemeinsames Entwickeln der Führungs<br />

kultur in kleinen Gruppen und ein<br />

aktives, offenes Annehmen der Kollegen<br />

• die Berücksichtigung von Führungs erfah<br />

rungen der Vergangenheit und der<br />

Führungsherausforderungen der Gegenwart<br />

• ein Gespür entwickeln und besprechbar<br />

machen, wie man geführt werden möchte<br />

und selbst führen will; ein ,inneres<br />

Bild‘ darüber entwickeln, dies auf Stimmigkeit<br />

mit den Erfahrungen abgleichen,<br />

daraus wieder Veränderungs bedarf ableiten<br />

und diesen mit den Kollegen diskutieren:<br />

Dies führt zu einer ,belastbaren<br />

Kollegialität‘ und gegen seitigem Vertrauen<br />

zu den Kollegen, den Mitarbeitern und<br />

vor allem zu sich.<br />

• die Suche nach Spiel- und Freiräumen<br />

um das Supportive Leadership ausprobieren;<br />

die Mitarbeiter zu einem veränderten<br />

Umgang miteinander ein laden;<br />

die individuellen Persönlichkeiten durch<br />

res pektvollen, vorgelebten Umgang miteinander<br />

achten und fördern!<br />

• Widerstände wahrnehmen und durch<br />

Einladen zu konstruktiver Mitarbeit Wege<br />

aufzeigen, sie überwinden<br />

• Zutrauen und Mut wachsen (vom Einfachen<br />

zum Schwierigen) und Selbstführung<br />

reifen lassen<br />

• einen Erfahrungsaustausch mit den Kollegen<br />

fördern (unterstützende Reflexion)<br />

• das Erleben der befreienden Wirkung<br />

dieser Kulturentwicklung für Vorgesetzte,<br />

Füh rungskollegen und Mitarbeiter; das<br />

Über winden einer ggf. etablierten Misstrauens-<br />

bzw. Kontrollkultur; weniger<br />

Stress und mehr Zufriedenheit, weniger<br />

extern erlebter Leistungsdruck und mehr<br />

persönliche Leistungsfreude<br />

• die Chance, die unternehmerischen<br />

Heraus forderungen besser bewältigen<br />

zu können<br />

• ein Dialog aller Beteiligten und in kleinen<br />

Gruppen (ca. sechseinhalb Tage<br />

über ein Jahr)<br />

• einen Kulturentwicklungszeitraum (nach<br />

einem Jahr sind deutliche Wirkungen zu<br />

spüren, wenn mit Engagement und Nachhaltigkeit<br />

daran gearbeitet wurde)<br />

Auf dieser Grundlage kann ein für Unternehmen<br />

sowie deren Mitarbeiter passender<br />

Weg der Kulturentwicklung abgestimmt<br />

werden.<br />

Daher stehen keine Methoden und<br />

Techniken im Vordergrund, sondern das<br />

Wachsen der Arbeitsbeziehungen zwischen<br />

Führungskräften und Mitarbeitern.<br />

So wird eine Haltung des Miteinanders<br />

lebbar, die sich positiv auf die Bewältigung<br />

der unternehmerischen Herausforderungen<br />

auswirkt – und damit auch<br />

auf alle Beteiligte.<br />

FOTO: FRESHIDEA / STOCK.ADOBE.COM<br />

12 TOP-ARBEITGEBER 2018


dr. Bodenburg<br />

Zilian<br />

Werk<br />

Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei in Göttingen<br />

Anwaltskanzlei „Arkaden am Gericht“<br />

Seit Generationen erste Anlaufstelle für<br />

Unternehmen, Kommunen und private Mandanten<br />

in allen juristischen Angelegenheiten<br />

„Guter Rat ist die Wurzel Ihres Erfolgs!“<br />

SBZW Rechtsanwaltskanzlei und Notariat<br />

Dr. Reinhard Bodenburg (Notar), Michael Zilian (Notar), Hasso Werk<br />

Berliner Straße 10, 37073 Göttingen · Telefon 0551 497070<br />

www.sbzw.de


Employer Branding<br />

Was genau ist das eigentlich …? ... Und warum sollte jeder eins haben?<br />

TEXT MARGARETA VOGEL<br />

B<br />

ereits seit einigen Jahren erkennen und nutzen immer<br />

mehr Unternehmen die Kraft einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke,<br />

der Employer Brand. Aber woher kommt überhaupt der<br />

Begriff Employer Brand? Was ist Employer Branding eingentlich?<br />

Möglicherweise hat dieser Begriff seinen Ursprung in<br />

der amerikanischen Viehzucht, wo Eigentümer ihre Tiere<br />

brandmarkten, um in der Herde ihr Vieh wiederzufinden.<br />

Denn auch heute geht es noch darum, eine Marke<br />

zu schaffen, die eine Wiedererkennung ermöglicht. Die<br />

Deutsche Employer Branding Akademie,<br />

kurz DEBA, ist eine Management- und<br />

Markenberatung für <strong>Arbeitgeber</strong>attraktivität<br />

und war das Beratungsunternehmen<br />

in der Bundesrepublik, das sich ausschließlich<br />

auf Employer-Branding-Themen<br />

spezialisiert hat. 2006 umschrieb die<br />

DEBA erstmals im deutschsprachigen<br />

Raum den Begriff, und so entstand die<br />

heute wohl am häufigsten genutzte Definition:<br />

,Employer Branding ist die identitätsbasierte,<br />

intern wie extern wirksame<br />

Entwicklung und Positionierung eines<br />

Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>.‘<br />

Klingt erst einmal umständlich. Ist es<br />

aber nicht. Grundlage für eine Positionierung<br />

als <strong>Arbeitgeber</strong> ist zunächst eine<br />

Strategie, die aus Unternehmensstrategie<br />

und Unternehmensmarke erwächst. Dabei<br />

geht es nicht allein um die Verbesse-<br />

rung des <strong>Arbeitgeber</strong>image, um im Wettbewerb<br />

um talentierte und qualifizierte<br />

Fach- und Führungskräfte die Nase vorn<br />

zu haben – was für viele Unternehmen jedoch<br />

sicherlich der wichtigste Grund ist,<br />

sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Sondern die <strong>Arbeitgeber</strong>marke wirkt weit<br />

darüber hinaus und schafft noch ganz andere<br />

positive Effekte für Unternehmen.<br />

Diese wurden in Großbritannien und den<br />

USA auch bereits durch zahlreiche Studien<br />

belegt.<br />

Mit einem fundierten Employer Branding<br />

lassen sich, laut DEBA, in fünf Wirkungsfeldern<br />

nachhaltige Nutzeffekte erzielen.<br />

So hat das Vorhandensein einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

zum Beispiel Vorteile bei der<br />

Mitarbeitergewinnung. Das heißt konkret:<br />

Die Marke wirkt wie ein Filter. Zum<br />

Unternehmen passende Mitarbeiter werden<br />

angezogen, andere bleiben fern. Dies<br />

hat wiederum direkt zur Folge, dass die<br />

Personalbeschaffungskosten gesenkt werden<br />

und das Risiko von Nicht- oder Fehlbesetzungen<br />

gesenkt wird.<br />

Ein weiteres Wirkungsfeld ist die Mitarbeiterbindung.<br />

Employer Branding wirkt<br />

sich direkt auf die Mitarbeiter aus. Durch<br />

gezielte Maßnahmen kann die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter verbessert und die<br />

14 TOP-ARBEITGEBER 2018


?<br />

EMPLOYE R<br />

BRANDING<br />

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<strong>Arbeitgeber</strong>-<br />

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… Und warum<br />

sollte jeder eins haben?<br />

Identifikation mit dem Unternehmen gestärkt<br />

werden. Das schafft Bindung. Nicht<br />

nur der Personen, sondern damit gleichzeitig<br />

auch Bindung von Know-how.<br />

Wirtschaftlich gesehen werden die Fluktuationskosten<br />

gesenkt. Ein erfolgreiches<br />

Employer Branding hat auch direkten<br />

Einfluss auf die Leistung und Ergebnisse.<br />

Ein Unternehmen, das es schafft, seine<br />

Mitarbeiter ,mitzunehmen‘ und auf die<br />

strategischen Ziele des Unternehmens einzuschwören,<br />

steigert unweigerlich die<br />

Leistungsmotivation, die Qualität der Arbeitsergebnisse<br />

wird verbessert und die<br />

Loyalität erhalten. Dadurch wird unmittelbar<br />

die Eigenverantwortung der einzelnen<br />

Mitarbeiter gestärkt und der Führungsaufwand<br />

gesenkt. Durch mehr Leistung<br />

und bessere Ergebnisse werden wiederum<br />

die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Unternehmens gesteigert.<br />

Ein weiterer Wirkungskreis ist die Unternehmenskultur.<br />

Eine <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

trägt dazu bei, Unternehmensziele und<br />

Unternehmenskultur aufeinander abzustimmen<br />

und die Organisation gezielter<br />

weiterzuentwickeln. <strong>Arbeitgeber</strong>positionierung<br />

und Unternehmenswerte werden<br />

erlebbar gemacht. Alles in allem führt dies<br />

– sofern es richtig gemacht wird – dazu,<br />

ternehmen jedoch sicherlich der wichtigste<br />

Grund ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Sondern die <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

wirkt weit darüber hinaus und schafft noch<br />

ganz andere positive Effekte für Unternehmen.<br />

Diese wurden in Großbritannien und<br />

den USA auch bereits durch zahlreiche Studien<br />

belegt.<br />

Mit einem fundierten<br />

Employer Branding<br />

lassen sich in fünf<br />

Wirkungsfeldern<br />

nachhaltige<br />

Nutzeffekte<br />

erzielen. Die<br />

DEBA hat Mitarbeiterbindung<br />

fünf Wirkungsdimensionen<br />

einer<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

identifiziert.<br />

So hat das<br />

Vorhandensein<br />

Wirkungsdimensionen einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

Die fünf Wirkungsfelder, in denen sich mit<br />

einem fundierten Employer Branding<br />

nachhaltige Nutzeffekte erzielen lassen.<br />

dass das Arbeitsklima sich verbessert,<br />

Reibungsverluste reduziert werden, der<br />

Mitarbeitergewinnung<br />

Unternehmensmarke<br />

einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

zum Beispiel<br />

Vorteile bei der<br />

Mitarbeitergewinnung.<br />

Das heißt konkret: Die Marke<br />

wirkt wie ein Filter. Zum Unternehmen<br />

passende Mitarbeiter werden angezogen,<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

Krankenstand gesenkt, der Zusammenhalt<br />

gestärkt und die interne Kommunikation<br />

effektiver werden.<br />

Wer es schafft, eine glaubwürdige <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

zu entwickeln, die sich<br />

von den Mitbewerbern abhebt, verbessert<br />

auch sein Unternehmensimage – sprich<br />

die Unternehmensmarke – nicht nur bei<br />

den eigenen und potenziellen Mitarbeitern,<br />

sondern fördert seinen Ruf auch bei<br />

seinen Stakeholder-Gruppen. Diese beobachten<br />

immer genauer, wie verantwortungsbewusst,<br />

nachhaltig oder zukunftsfähig<br />

ein Unternehmen ist und arbeitet.<br />

Kann ein Unternehmen hier mit seiner<br />

Marke positiv punkten, wird auch so wieder<br />

der Unternehmenswert gesteigert.<br />

von Nicht- oder Fehlbesetzungen gesenkt<br />

wird. Ein weiteres Wirkungsfeld ist die Mitarbeiterbindung.<br />

Employer Branding wirkt<br />

sich direkt auf die Mitarbeiter aus. Durch<br />

gezielte Maßnahmen kann die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter verbessert und die Identifikation<br />

mit dem Unternehmen gestärkt werden.<br />

Das schafft Bindung. Nicht nur der Personen,<br />

sondern damit gleichzeitig<br />

auch Bindung von Knowhow.<br />

Wirtschaftlich<br />

gesehen werden die<br />

Fluktuationskosten<br />

gesenkt.<br />

Ein erfolgreiches<br />

Employer<br />

Bran-<br />

Leistung u.<br />

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Ergebnis<br />

direkten Einfluss<br />

auf die<br />

Leistung und<br />

Ergebnisse.<br />

Ein Unternehmen,<br />

das<br />

Unternehmenskultur<br />

Mitarbeiter ,mit-<br />

es schafft, seine<br />

zunehmen‘ und auf<br />

die strategischen Ziele<br />

des Unternehmens einzuschwören,<br />

steigert unweigerlich<br />

die Leistungsmotivation, die Qualität der<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 15<br />

Arbeitsergebnisse wird verbessert und die


Unternehmen, die zur <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

werden wollen, sollten mit einer Selbstanalyse<br />

beginnen – ihre Stärken und Schwächen als <strong>Arbeitgeber</strong><br />

herausfinden.<br />

Die Vorteile des Employer Branding liegen<br />

somit klar auf der Hand. Aber wie<br />

kommt man als Unternehmen nun zu<br />

einer guten und bekannten <strong>Arbeitgeber</strong>marke?<br />

Unternehmen, die zur <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

werden wollen, sollten mit einer Selbstanalyse<br />

beginnen – ihre Stärken und<br />

Schwächen als <strong>Arbeitgeber</strong> herausfinden<br />

(siehe hierzu Kasten auf S. 18). Die positive<br />

Differenzierung vom Wettbewerb ist<br />

für Experten ein wichtiges Erfolgskriterium<br />

beim Employer Branding. Hierbei gilt<br />

es, eigene Stärken hervorzuheben und<br />

nicht fremde Stärken nachzuahmen. Dafür<br />

könnte zum Beispiel durch eine Befragung<br />

der Mitarbeiter geprüft werden, wie<br />

diese die realen <strong>Arbeitgeber</strong>eigenschaften<br />

sehen. Es gilt festzustellen, wie die Mitarbeiter<br />

ihren eigenen Arbeitsplatz erleben,<br />

was das Arbeiten im Unternehmen besonders<br />

macht, was sie demotiviert oder begeistert,<br />

und auch welche Karrieremöglichkeiten<br />

und Work-Life- Balance-Maßnahmen<br />

vorhanden sind. Werte wie Vertrauen<br />

oder das Führungsleitbild spielen<br />

dabei eine wesentliche Rolle.<br />

Die Ergebnisse dieser Selbstanalyse<br />

müssen die Basis der neuen <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

sein. Wenn Marke und Realität<br />

später nicht übereinstimmen, kann das<br />

die Glaubwürdigkeit des <strong>Arbeitgeber</strong>s gefährden.<br />

Darüber hinaus geht es natürlich<br />

auch darum, sich von der Konkurrenz abzuheben.<br />

Es ist wichtig, zu analysieren,<br />

wie sich die Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt<br />

positionieren und welche <strong>Arbeitgeber</strong>leistungen<br />

sie anbieten. Dazu<br />

kann man zum Beispiel auf den Internetauftritten<br />

der Mitbewerber recherchieren<br />

oder auch eigene Befragungen neuer Mitarbeiter<br />

zu den Angeboten ihres vorherigen<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>s durchführen.<br />

Um eine Marke zu entwickeln, sollte<br />

auch das aktuelle <strong>Arbeitgeber</strong>image nicht<br />

außer Acht gelassen werden. Ein Unternehmen,<br />

das sich zu weit von seinem bisherigen<br />

Image entfernt, könnte an Glaubwürdigkeit<br />

verlieren. Sofern sich das aktuelle<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>image positiv von anderen<br />

Wettbewerbern abhebt, kann es zudem<br />

auch als Wettbewerbsvorteil genutzt<br />

und zum Bestandteil der neuen <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

werden.<br />

Wer die eigenen Stärken und Alleinstellungsmerkmale<br />

kennt, sollte im Anschluss<br />

auch eine Analyse der Wunschkandidaten<br />

durchführen und sich mit deren Erwartungen<br />

und Bedürfnissen auseinandersetzen.<br />

Informationen darüber können zum<br />

Beispiel auch durch die Befragung neuer<br />

Mitarbeiter oder durch Gespräche mit<br />

16 TOP-ARBEITGEBER 2018


Absolventen auf Hochschulmessen eingeholt<br />

werden. Unternehmen sollten sich<br />

dabei nicht allein darüber Gedanken<br />

machen, welche Leute es aktuell benötigt,<br />

es gilt auch zu berücksichtigen, wo das<br />

Unternehmen in Zukunft stehen soll und<br />

welche Mitarbeiter dafür benötigt werden.<br />

Wenn Selbst- und Fremdbild analysiert<br />

und ausgewertet sind, sollte ein Unternehmen<br />

sich über seine Werte bewusst<br />

werden und diese auch formulieren. Sie<br />

sollten auf jeden Fall authentisch sein,<br />

denn aus ihnen resultiert die Definition<br />

der eigenen <strong>Arbeitgeber</strong>positionierung:<br />

Wofür steht das Unternehmen als <strong>Arbeitgeber</strong>?<br />

Was hebt das Unternehmen als <strong>Arbeitgeber</strong><br />

besonders hervor? Und welche<br />

Persönlichkeiten passen am besten zum<br />

Unternehmen?<br />

Mit der Entwicklung eines konkreten<br />

Konzeptes sollte dann die Strategie zum<br />

Leben erweckt werden. Es gilt, Kernbotschaften,<br />

Wording und Tonalität festzulegen<br />

und die konkreten Maßnahmen zu<br />

bestimmen. Dabei ist zu beachten, dass<br />

sich ein Unternehmen nicht jede gewünschte<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>eigenschaft einfach<br />

so überstülpen kann.<br />

Die Entwicklung einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

ist ein breit angelegter Prozess der Organisationsentwicklung<br />

bzw. des sogenannten<br />

,Change-Managements‘. Das gesamte<br />

Unternehmen muss involviert werden,<br />

nicht nur die Führungsebene ist bei<br />

diesem Prozess entscheidend. Die Unternehmensziele,<br />

die Geschäftsstrategie, die<br />

Strategie der Unternehmensmarke und<br />

die Personalstrategie müssen abgestimmt<br />

sein – Employer Branding ist eine Querschnittsaufgabe:<br />

Gefragt sind die Kompetenzen<br />

der Personalabteilung, der Marketingabteilung<br />

und der Unternehmenskommunikation.<br />

Bei der Personalabteilung<br />

liegt die Kommunikation mit den<br />

Mitarbeitern und Bewerbern, die Marketingabteilung<br />

hat das Know-how zum<br />

Thema Markenbildung und -kommunikation,<br />

und die Unternehmenskommunikation<br />

ist für die Außendarstellung des<br />

Unternehmens verantwortlich.<br />

Nach der Konzeption beginnt die Umsetzung.<br />

Wichtig hierbei ist: Employer<br />

Branding ist mehr als nur nach außen gerichtetes<br />

Personalmarketing, es hat sowohl<br />

eine externe als auch interne Perspektive.<br />

Internes Employer Branding zielt<br />

auf die Verbesserung der langfristigen<br />

Bindung der Fach- und Führungskräfte,<br />

der Leistungsentwicklung der Beschäftigten<br />

sowie der Verbesserung der Unternehmenskultur.<br />

Employer Branding ist eine Querschnittsaufgabe:<br />

Gefragt sind die Kompetenzen der<br />

Personalabteilung, der Marketingabteilung und<br />

der Unternehmenskommunikation.<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 17


Selbstanalyse<br />

Was sich Unternehmen vor dem Aufsetzen einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

fragen sollten:<br />

Ebenso sind die Beschäftigten – die gegenwärtigen<br />

sowie die ehemaligen – die<br />

besten Botschafter für die Employer<br />

Brand jedes Unternehmens. Die Positionierungsstrategie<br />

muss daher auch intern<br />

verstanden, akzeptiert und im täglichen<br />

Alltag gelebt werden. Nur so schafft das<br />

Unternehmen die Voraussetzung, um positive<br />

Botschaften über sich als <strong>Arbeitgeber</strong><br />

über den wahrscheinlich erfolgversprechendsten<br />

Weg nach außen zu transportieren:<br />

über die eigenen Mitarbeiter.<br />

Letzten Endes gibt es eine große Vielfalt<br />

an möglichen Maßnahmen zur Kommunikation<br />

der <strong>Arbeitgeber</strong>marke mit ihren<br />

gebildeten Werten und Leitsätzen. Für das<br />

eine oder andere Unternehmen, das sich<br />

erstmals aktiv mit Employer Branding<br />

auseinandersetzt, kann es hilfreich sein,<br />

externe Ratgeber hinzuzuziehen, beispielsweise<br />

eine auf Employer Branding<br />

spezialisierte Agentur einzuschalten oder<br />

auch entsprechende Seminare und Workshops<br />

zu besuchen. Externe Berater erarbeiten<br />

gemeinsam mit dem Unternehmen<br />

nicht nur die Marke, sondern auch eine<br />

Art Richtschnur für die operativen Maßnahmen<br />

des Employer Brandings.<br />

So gibt es auch in Südniedersachsen seit<br />

fünf Jahren – unter anderem in Kooperation<br />

mit dem <strong>faktor</strong> – ein Projekt zum<br />

Aufbau einer <strong>Arbeitgeber</strong>marke in der<br />

Region, eine Workshop-Reihe zum Thema<br />

Employer Branding: TOPAS – TOP-<strong>Arbeitgeber</strong><br />

Südniedersachsen. Hier werden<br />

gemeinsam mit regionalen Unternehmen<br />

neue Standards geschaffen werden. Mehr<br />

dazu ab Seite 20.<br />

Welche Eigenschaften zeichnen Sie als <strong>Arbeitgeber</strong> aus?<br />

• Wie wird der eigene Ruf als <strong>Arbeitgeber</strong> eingeschätzt?<br />

• Welche Werte vertritt das Unternehmen?<br />

• Wie werden Betriebsklima und Strukturen im Unternehmen beurteilt?<br />

Was bieten Sie potenziellen Bewerbern?<br />

• Welche Standortvorteile hat das Unternehmen?<br />

• Welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden geboten?<br />

• Wie sehen die Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter aus?<br />

• Welche Work-Life-Balance-Maßnahmen gibt es im Unternehmen?<br />

Welche Erwartungen und Bedürfnisse hat<br />

Ihre Zielgruppe?<br />

• Informationen können z.B. durch die Befragung neuer Mitarbeiter eingeholt<br />

werden und durch Gespräche mit Absolventen auf Hochschulmessen.<br />

Was macht die Konkurrenz?<br />

• Eine Analyse der <strong>Arbeitgeber</strong>leistungen von Wettbewerbern ist möglich,<br />

indem z.B. die Karriereseiten der entsprechenden Unternehmen unter<br />

die Lupe genommen werden, Informationsstände der Firmen auf Hochschulmessen<br />

besucht werden oder neue Mitarbeiter zu den Angeboten ihres<br />

vorherigen <strong>Arbeitgeber</strong>s befragt werden.<br />

18 TOP-ARBEITGEBER 2018


Anzeige<br />

Profil<br />

Fehlende Mitarbeiter bedeuten<br />

fehlende Wertschöpfung<br />

CAPERA bietet Konzepte und Strategien im Employer Branding für den Mittelstand.<br />

elcher Unternehmer wünscht sich<br />

Wnicht auch, schnell und mit wenig<br />

Aufwand die besten Köpfe zu finden –<br />

und ohne für diese exorbitante Gehälter<br />

bezahlen zu müssen? In Zeiten des Fachkräftemangels<br />

sieht der Alltag jedoch meistens<br />

anders aus. Die Unternehmen bekommen<br />

kaum noch Initiativbewerbungen. Und<br />

wenn doch Bewer bungen kommen, dann<br />

lässt die Qualität der Bewerber deutlich<br />

nach. „Eine Strategie ist nur dann gut,<br />

wenn sie nachhaltig die gewünschten Ergebnisse<br />

erzielt. Bekomme ich keine guten<br />

Fachkräfte, sollte ich dringend an meiner<br />

Vorgehensweise etwas verändern“, so Strategie<br />

berater Oliver Bornemann.<br />

Heike Gutknecht hat für solche Fälle eine<br />

Lösung parat: „Bewerber müssen überzeugt<br />

sein, dass sie sich bei einem tollen, einzigartigen<br />

Unternehmen bewerben. Wenn der<br />

Mitarbeiter seiner Familie und seinen Freunden<br />

nicht gerne erzählt, wo er arbeitet, dann<br />

hat das Employer Branding versagt.“<br />

Heike Gutknecht, Oliver Bornemann und<br />

Michael Hamel sind die Spezialisten der<br />

CAPERA Gruppe für Employer-Branding-<br />

Konzepte. CAPERA unterstützt mittelständische<br />

Unternehmen dabei, zu einer besseren<br />

Ar beit geberpositionierung zu gelangen,<br />

damit sie schnell und ohne großen<br />

Aufwand ihre Stellen mit den besten Fachkräften<br />

besetzen können. Gemeinsam gehen<br />

die drei Berater in die Unternehmen<br />

und analysieren, in welchen Bereichen die<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>marke gestärkt werden kann.<br />

Gerade die verschiedenen Expertisen aus<br />

Personalberatung, Strate gie beratung und<br />

Marketing bringen für die Kunden immer<br />

wieder individuelle Lösungen.<br />

Der Employer-Branding-Prozess wirkt<br />

da bei immer von innen nach außen. Denn<br />

zufrie dene Mitarbeiter sind die besten<br />

Markenbotschafter. „Gutes Marketing<br />

ruiniert eine schwache <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

innerhalb kürzester Zeit. Stellen Sie sich<br />

daher die Frage: Welche Werte will ich mit<br />

meiner Marke transportieren und – lebe ich<br />

diese Werte in meinem Unternehmen auch<br />

tatsächlich?“, erklärt Marketing experte<br />

Michael Hamel.<br />

Eine gut positionierte <strong>Arbeitgeber</strong>marke<br />

hat Leuchtturmfunktion. Gute Mitarbeiter<br />

werden angezogen.<br />

Gemeinsam gut positioniert: Heike Gutknecht,<br />

Oliver Bornemann und Michael Hamel (nicht im<br />

Bild) sind die Spezialisten der CAPERA Gruppe für<br />

Employer-Branding-Konzepte.<br />

Kontakt<br />

CAPERA Gruppe<br />

Heike Gutknecht<br />

Tel. 0551 38 103 831<br />

h.gutknecht@capera.de<br />

www.capera.de<br />

https://capera.de/<strong>2017</strong>/12/01/employer-branding/


20 TOP-ARBEITGEBER 2018<br />

FOTO: TARZHANOVAA / STOCK.ADOBE.COM


Was für ’ne Marke!<br />

Die Workshop-Reihe TOPAS stärkt das gemeinsame Employer Branding in Südniedersachsen.<br />

TEXT STEFAN LIEBIG<br />

N<br />

ur, wenn mehrere Unternehmen aus derselben<br />

Region sich nach außen als starke<br />

Marken in den Köpfen der Arbeitnehmer<br />

etablieren, kann sich für die gesamte Region<br />

ein positiver Effekt ergeben. So viel<br />

schon einmal zur Motivation der Gründer<br />

der Workshop-Reihe ,TOPAS – <strong>Top</strong> <strong>Arbeitgeber</strong><br />

Südniedersachsen‘ im Jahr 2013.<br />

Dank diesem Kooperationsprojekt der<br />

Südniedersachsenstiftung – gemeinsam<br />

mit der IHK Geschäftsstelle Göttingen,<br />

der GWG, der WRG und dem <strong>faktor</strong> –<br />

erleben Personaler innerhalb der von der<br />

teneo-Organisationsberatung durchgeführten<br />

Veranstaltungen Jahr für Jahr, was es<br />

heißt, strategisches <strong>Arbeitgeber</strong>marketing<br />

spannend und höchst aktuell umzusetzen.<br />

Im Laufe der Zeit überzeugte diese Idee<br />

bereits 35 kleine und mittelständische Unternehmen<br />

und Institutionen der Region,<br />

die heute voller Stolz und zu Recht das<br />

TOPAS-Label tragen dürfen. „Aber auch<br />

große, überregional tätige Betriebe erkennen<br />

den Mehrwert und beteiligen sich<br />

an unserem Workshop- und Netzwerkangebot“,<br />

sagt Claudia Jensch, TOPAS-<br />

Ansprechpartnerin bei der Südniedersachsenstiftung.<br />

Besonders beeindruckt sie<br />

immer wieder die Offenheit, mit der die<br />

HR-Beauftragten miteinander kommunizieren.<br />

„Von Konkurrenzdenken sind die<br />

Beteiligten weit entfernt – sie suchen vielmehr<br />

den gemeinsamen Vorteil“, so Jensch.<br />

Und das aus gutem Grund. Denn die<br />

Thematik rückt vor dem Hintergrund des<br />

Fachkräftemangels allerorts immer mehr<br />

in den Fokus. Sinkende Zahlen an Nachwuchskräften<br />

und zunehmende Abwanderungstendenzen<br />

qualifizierter Arbeitnehmer<br />

durch den harten Wettbewerb der<br />

Regionen sind aktuell die Herausforderungen<br />

nahezu aller Unternehmen.<br />

Um diese zu meistern, stellen bei TOPAS<br />

erfahrene Coaches Wege und Werkzeuge<br />

für eine strategische <strong>Arbeitgeber</strong>markenbildung<br />

vor. Schwerpunkte bilden dabei<br />

die Themen Personalsuche sowie Mit ar beiterbindung<br />

und -integration. Um am Ende<br />

das Label ,<strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong>-Süd nieder sachsen‘<br />

zu bekommen, verfolgen die Teilnehmer<br />

über das Jahr individuell erarbeitete<br />

Ziele: Sie entwickeln konkrete Maßnahmen,<br />

um diese in ihrem Unternehmen langfristig<br />

umzusetzen. Am Jahresende erfolgen<br />

Audit-Gespräche. Verlaufen diese schließlich<br />

erfolgreich, wird das TOPAS-Zertifikat<br />

verliehen, das den Unternehmen und Institutionen<br />

ihren nun qualifizierten Employer-Branding-Manager<br />

bestätigt.<br />

Doch damit endet das Angebot der<br />

Südniedersachsenstiftung noch längst<br />

nicht. Innerhalb des TOPAS-Campus treffen<br />

sich die Employer-Branding-Manager<br />

auch in der Folge und jahrgangsübergreifend<br />

weiter zum Meinungs austausch<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 21


und bekommen durch Referate – beispielsweise<br />

zum Thema ,Attraktiv für<br />

Azubis‘ – neue Impulse. Des Weiteren finden<br />

turnusmäßig auch Rezertifizie rungen<br />

statt.<br />

Inzwischen arbeiten die Organisatoren<br />

auch an einem neuen Angebot: „Gerade<br />

auf dem Land sind viele kleinere Unternehmen<br />

oft aufgrund ihrer personellen<br />

oder finanziellen Situation nicht in der<br />

Lage teilzunehmen“, erklärt Jensch. Um<br />

abnehmenden Anmeldezahlen entgegenzuwirken,<br />

soll die Lösung nun ein kostengünstiger<br />

TOPAS-Grundworkshop sein,<br />

der gezielt Klein- und Kleinstunternehmen<br />

anspricht. So soll künftig jeder Lernwillige<br />

in Südniedersachsen in der Lage<br />

sein, sich für die aktuellen Herausforderungen<br />

zu wappnen.<br />

Denn geschickt eingesetzt, lässt sich das<br />

Marketing eines jeden Unternehmens mit<br />

einem guten Siegel schnell voranbringen<br />

– und die Auswahl ist in Deutschland<br />

breit gefächert. Es gibt inzwischen eine<br />

unüberschaubare Anzahl von Zertifizierungen<br />

auf dem Markt, was es weder für<br />

die Unternehmen noch für die Arbeitnehmer<br />

einfach macht, sich zu orientieren: ob<br />

<strong>Top</strong> Job, Great Places To Work oder das<br />

vielleicht bekannteste Siegel ,Deutschlands<br />

100 <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong>‘ – die meist<br />

kostenpflichtigen <strong>Arbeitgeber</strong>-Rankings<br />

stehen für eine schnelle Möglichkeit, sich<br />

einen Überblick über die Arbeitnehmerfreundlichkeit<br />

der Unternehmen zu erkundigen.<br />

Dasselbe gilt natürlich für<br />

TOPAS.<br />

Eines jedoch fehlt ihnen allen im Vergleich<br />

zum regionalen Ansatz: der direkte<br />

Austausch der regionalen Vertreter großer,<br />

mittelgroßer und kleiner Unternehmen,<br />

die gemeinsam gleiche Interessen<br />

entdecken und vertreten. Dieser findet bei<br />

den großen Labels allenfalls an den Festabenden<br />

der Preisverleihung statt, bei<br />

TOPAS hingegen ist ein Fokus des Konzeptes<br />

genau auf diese Kommunikationsmöglichkeit<br />

gerichtet. „Dieses dauerhaft<br />

und vor Ort bereits sehr gut verankerte<br />

Konzept stellt ein Alleinstellungsmerkmal<br />

von TOPAS dar“, sagt Jensch und unterstreicht<br />

damit noch einmal die Rolle der<br />

Südniedersachsenstiftung als Vorreiter.<br />

„Dadurch konnten bereits sogar innerhalb<br />

unserer überschaubaren Gruppe<br />

Ausbildungsabsolventen vermittelt werden.“<br />

Ein Best-Practice-Beispiel, das als<br />

einer von vielen kleinen bereits gesetzten<br />

Bausteinen den Erfolg des regionalen <strong>Arbeitgeber</strong>marketings<br />

untermauert.<br />

Interesse am Label?<br />

Der neue TOPAS-Basisworkshop 2018<br />

ist für Anfang Juni geplant. Interessierte<br />

Teilnehmer können sich bis Mitte Mai<br />

anmelden.<br />

Kontakt<br />

SüdniedersachsenStiftung<br />

Claudia Jensch<br />

Tel. 0551 3921736<br />

claudia.jensch@geniusgoettingen.de<br />

22 TOP-ARBEITGEBER 2018


Die HR-Bilanz<br />

Gunther Olesch, einer der erfolgreichsten deutschen Personalmanager und Geschäftsführer der<br />

Phoenix Contact, über ,seinen‘ Weg zum mehrfachen <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong><br />

TEXT GUNTHER OLESCH<br />

Jedes Jahr wird in jedem<br />

Unternehmen eine Bilanz<br />

erstellt. Sie gibt eine verbindliche<br />

Auskunft über<br />

die wirtschaftliche Situation<br />

des Unternehmens.<br />

Dabei ist sie Bestandteil des<br />

Jahresabschlusses und stellt zusammen<br />

mit der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

den Erfolg in einer Vergangenheitsbetrachtung<br />

dar. Hier liegt eine hohe<br />

Transparenz vor. Doch welche Daten und<br />

Fakten existieren über das ,Vermögen‘<br />

Mitarbeiter? Kennt man den aktuellen<br />

Stand in Sachen Effizienz, Identifikation<br />

und Zufriedenheit der Mitarbeiter? Nur<br />

wenige Unternehmen führen neben der<br />

be triebswirtschaftlichen auch eine Human-<br />

Resources- Bilanz.<br />

Warum ist es wichtig, sie zu kennen? Wenn<br />

ein Mitarbeiter zufrieden ist, ist er bereit,<br />

mehr Leistung zu erbringen. Dies ist wissenschaftlich<br />

erwiesen. Mitarbeiter, die<br />

zufriedener sind und sich mehr mit dem<br />

Unternehmen identifizieren, bescheren ihm<br />

höhere Umsätze, eine größere Kundenzufriedenheit,<br />

einen höheren ,Return on Invest‘<br />

und mehr Innovationen. Wenn das<br />

Resultat begeisterter Mitarbeiter also ein<br />

größerer wirtschaftlicher Erfolg ist, dann<br />

ist es wichtig, hier anzusetzen.<br />

Während sich die klassische Unternehmensbilanz<br />

aus vielen Zahlen zusammensetzt,<br />

wird eine HR-Bilanz einerseits durch<br />

Zahlen und Daten und andererseits durch<br />

die Befragung der Mitarbeiter erstellt.<br />

Zahlen können zum Beispiel sein über:<br />

• die Fluktuation<br />

• den Krankenstand<br />

• die Teilnahmequote an internen Bildungsmaßnahmen<br />

• die Anzahl der Bewerbungen<br />

• die Besetzungsquote der am Arbeitsmarkt<br />

offerierten Stellen<br />

• die Anzahl der Zugriffe auf Beurteilungsplattformen<br />

von Arbeitnehmern<br />

(z. B. Kununu.de)<br />

Durch die zweite Quelle, eine Mitarbeiterbefragung,<br />

erhält man mehr qualitative<br />

Aussagen, aus denen Optimierungen abzuleiten<br />

sind. Bei Phoenix Contact beispielsweise<br />

haben wir 1995 begonnen,<br />

diese zunächst durch eigens entwickelte<br />

Fragebögen durchzuführen.<br />

Nach sechs Jahren sind wir davon abge<br />

kommen, weil sich heimlich eine Unterstellung<br />

breitgemacht hatte, dass durch<br />

die Gestaltung der Fragen und der Auswertung<br />

ein gesteuertes Ergebnis erzeugt<br />

worden wäre. Das wurde tatsächlich nicht<br />

vom HR-Management gemacht, aber allein<br />

der Verdacht ließ uns auf neutrale,<br />

externe Dienstleister zuruckgreifen.<br />

2002 haben wir uns entschieden, TOP<br />

JOB, Great Place to Work und <strong>Top</strong><br />

Employer einzusetzen. Der Vorteil: Bei<br />

diesen Institutionen werden nicht nur<br />

neutrale Befragungen und Auswertungen<br />

durchgeführt, sondern man kann positive<br />

Ergebnisse auch für Employer Branding<br />

und Personalmarketing nutzen. Weil diese<br />

Anbieter Benchmarks realisieren, kann<br />

man sich mit anderen Unternehmen vergleichen,<br />

um konkret auszuloten, wie gut<br />

man als <strong>Arbeitgeber</strong> ist.<br />

24 TOP-ARBEITGEBER 2018


TOP JOB untergliedert in die folgenden<br />

Dimen sionen:<br />

• Führung und Vision<br />

• Motivation und Dynamik<br />

• Kultur und Kommunikation<br />

• Mitarbeiterentwicklung und<br />

Mitar beiterperspektive<br />

• Familienorientierung und Demografie<br />

• internes Unternehmertum<br />

TOP JOB lässt die Antworten unter Leitung<br />

der renommierten Universität St. Gallen<br />

auswerten, die einen hohen wissenschaftlichen<br />

Anspruch hat. Die Befragung<br />

ist auf deutschsprachige Länder begrenzt,<br />

und im Fokus stehen privat geführte Unternehmen.<br />

Die Auswertungen sind erstklassig,<br />

da konkrete HR-Optimierungen<br />

abgeleitet werden können.<br />

Bei Great Place to Work werden<br />

die Mit arbeiterfragen in fünf Kategorien<br />

aufgeteilt:<br />

• Glaubwürdigkeit<br />

• Respekt<br />

• Fairness<br />

• Stolz<br />

• Zusammenarbeit<br />

Es steht nicht die wissenschaftliche Analyse<br />

im Vordergrund, sondern der weltweite<br />

Einsatz des Instruments Mitarbeiterbefragung.<br />

Beide Anbieter liefern ein nützliches<br />

Instrumentarium zur Erstellung einer<br />

HR-Bilanz.<br />

Ähnlich wie bei einer betriebswirtschaftlichen<br />

Bilanz kennen das Unternehmen und<br />

das HR-Management schließlich ihre Stärken,<br />

die man weiter ausbauen könnte,<br />

Effekiv durch Wissen: Dank einer starken<br />

Vison vom ,besten <strong>Arbeitgeber</strong>‘ erzielte der<br />

HR-Experte Gunther Olesch bereits zahlreiche<br />

messbare Erfolge.<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 25


Nichts ist schlimmer, als Erwartungen<br />

zu erzeugen, auf die keine Reaktion folgt.<br />

tigsten Gründe an, warum sie Phoenix<br />

Contact als guten <strong>Arbeitgeber</strong> beurteilen:<br />

das gute Betriebsklima, flexi ble Arbeitszeiten,<br />

eine gute Work- Life-Balance sowie<br />

das Gesundheitsmanagement. Aus jeder<br />

Befragung resultieren Analysen über alle<br />

weltweiten Bereiche, die an die Unternehmensleitung<br />

berichten. Die Bereichsleiter<br />

kennen nur die eigenen und nicht die Ergebnisse<br />

anderer Bereiche. Es sollte primär<br />

kein Schau laufen erzeugt werden,<br />

sondern der echte Wille, im eigenen Bereich<br />

Optimierungen vorzunehmen. Jeder<br />

Bereichsleiter erhält jedoch den Durchschnittswert<br />

des gesamten Unternehmens<br />

und kann so erkennen, ob sein Bereich<br />

über- oder unterdurchschnittlich ist.<br />

Liegt er weit unter dem Durchschnitt,<br />

hat er einen größeren Handlungsbedarf,<br />

als wenn er nur knapp darunter liegt.<br />

Zwischen Unternehmensleitung und Bereichsleiter<br />

wird definiert, wie viel Prozentpunkte<br />

Verbesserung bis zur nächsten<br />

Befragung angestrebt werden.<br />

Dies wird in der variablen Gehaltskomponente<br />

des Bereichsleiters fixiert. Somit<br />

hat das Ergebnis seiner HR-Aktivitäten<br />

den gleichen Stellenwert wie die Zielerreichung<br />

von Umsatz und Rendite. Die Maßnahmen,<br />

die ein Bereichsleiter in seinem<br />

Team anstrebt, werden der Unternehmensleitung<br />

vorgelegt. In der neben stehenund<br />

ihre Schwächen, an deren Verbesserung<br />

man dann arbeiten kann. Durch die<br />

Analyse der Wettbewerbs ergebnisse und<br />

die abgeleiteten HR-Aktivitäten wurde<br />

Phoenix Contact mehrfach zum besten<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> Deutschlands gekürt und hat<br />

sich durch die Leistung der Mitarbeiter<br />

zum Weltmarktführer ent wickelt.<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>-Bewertungsportale<br />

Als weiterer Fakt für die HR-Bilanz wird die<br />

Bewertung durch unsere Arbeit nehmer in<br />

Portalen wie Kununu und glasdoor her angezogen.<br />

Auch hier gehört Phoenix Contact<br />

zu den am besten be urteilten Unter nehmen.<br />

Das Entscheidende einer Mit arbei ter be fragung<br />

ist das Umsetzen der Optimie rungsmaßnahmen.<br />

Jede Befragung der Mit arbeiter<br />

erweckt deren Erwartungen, dass Vorschläge<br />

umgesetzt werden. Daher ist der<br />

Wille des Managements wichtig, Optimierungen<br />

ernsthaft vornehmen zu wollen.<br />

Nichts ist schlimmer, als Erwartungen zu<br />

erzeugen, auf die keine Reaktion folgt. Die<br />

Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen zeigen<br />

nicht nur Handlungsbedarfe auf, sondern<br />

auch gute HR-Aktivitäten des Unternehmens.<br />

Hier wird dem Management skizziert,<br />

was es mit tatkräftig weiterführen soll.<br />

In der letzten internationalen Befragung<br />

gaben die weltweiten Mitarbeiter die wichden<br />

Abbildung werden die drei wichtigsten<br />

resultierenden Aktivitäten einer weltweiten<br />

Befragung dargestellt (siehe Diagramm).<br />

Mit dieser Strategie wurde Phoenix<br />

Contact über mehrere Jahre wiederholt<br />

zu einem der besten <strong>Arbeitgeber</strong> ernannt,<br />

was wiederum zu einem optimalen<br />

Employer Branding führte.<br />

Aus diesen Aktivitäten des Employer<br />

Brandings resultieren drei große strategische<br />

Ergebnisse:<br />

1. Gewinnen von qualifizierten<br />

Mitarbeitern<br />

Dadurch, dass Phoenix Contact zu den<br />

besten <strong>Arbeitgeber</strong>n gezählt wird, konnten<br />

2016 95 Prozent des Personalbedarfs erfüllt<br />

wer den, andere deutsche Unternehmen<br />

er reich ten dagegen nur 75 Prozent.<br />

2016 hatte Phoenix Contact in Deutschland<br />

bis zu 1.400 Bewerbungen pro Monat,<br />

obwohl es kein bekanntes Konsumgutunternehmen<br />

ist und in eher unbekannten<br />

Regionen liegt.<br />

2. Binden von qualifizierten Mitarbeitern<br />

Bei Phoenix Contact bestand 2016 eine<br />

Fluktuation von weniger als 0,9 Prozent,<br />

während in deutschen Unternehmen die<br />

Durch schnittsquote bezüglich des Stellenwechsels<br />

bei 8,4 Prozent lag.<br />

26 TOP-ARBEITGEBER 2018


Zum Autor<br />

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ployer<br />

Die drei wichtigsten HR-Aktivitäten<br />

abgeleitet aus einer weltweiten Mitarbeiterbefragung der<br />

Phoenix Contact GmbH<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Verbesserung der Kommunikation<br />

Optimieren des Führungsstils<br />

Strukturelle Veränderung der Organisation<br />

Literatur<br />

Bruch, H. & Vogel, B.<br />

Fully Charged. Perseus Books 2011<br />

Hohlbaum, A. & Olesch, G.<br />

Human Resources – Modernes Personalwesen,<br />

Merkur Verlag, 2010<br />

QUELLE: PHOENIX CONTACT<br />

3. Entwickeln von leistungsfähigeren<br />

Mitarbeitern<br />

Gegenüber dem Wettbewerb konnte Phoenix<br />

Contact seine Position als Weltmarktführer<br />

weiter ausbauen. Ein entscheidender<br />

Schlüssel für diesen Erfolg ist die HR-<br />

Bilanz.<br />

pro Monat,<br />

Zu Beginn<br />

obwohl<br />

ihrer Einführung<br />

es kein bekanntes<br />

gab es<br />

im<br />

Konsumgutunternehmen<br />

Unternehmen Widerstand.<br />

ist und<br />

Die<br />

in<br />

regelmäßige<br />

eher unbekannten Mitarbeiterbefragung Kleinstadt wurde liegt. von<br />

einer<br />

einigen Managern als starke Belastung ge -<br />

2. sehen. Binden Daher von ist qualifizierten es für das Mitarbeitern<br />

HR-Management<br />

Bei wichtig, Phoenix Ausdauer Contact und bestand Überzeugungskraft,<br />

Fluktuation ja sogar Missions von kleiner geist an 0,6 den Prozent, Tag zu<br />

2011 eine<br />

legen während und eine deutschen starke Vision Unternehmen zu haben. die<br />

Die Durschnittsquote Vision von Phoenix bei 7,4 Contact Prozent lautet: lag.<br />

,Wir sind einer der besten <strong>Arbeitgeber</strong> – die<br />

3. Mitarbeiter Entwickeln haben von leistungsfähigeren Freude am Erfolg, Mitarbeitern<br />

selber gestalten.‘<br />

den<br />

sie<br />

Eine Gegenüber starke Vision dem Wettbewerb gibt Kraft, konnte Widerstände<br />

Phoenix zu überwinden Contact seine und Position Rückschläge als Weltmarktführer<br />

weiter ,Es ist ausbauen. keine Schande zu<br />

hinzunehmen:<br />

fallen, es ist aber eine Schande, nicht wieder<br />

Ein entscheidender<br />

aufzustehen!‘<br />

Schlüssel für diesen Erfolg<br />

Seitdem<br />

ist die<br />

die<br />

HR-Bilanz.<br />

Erfolge sichtbar<br />

Zu Beginn<br />

und messbar<br />

geworden sind, werden die Aktivitä-<br />

ihrer<br />

Einführung gab es im Unternehmen Widerstand.<br />

Die regelmäßige Mitarbeiterbefragung<br />

wurde von einigen Managern als starke<br />

ten vom Management und den Mitarbeitern<br />

stärker mitgetragen, wodurch der<br />

Belastung gesehen. Daher ist es für das HR-<br />

Prozess der ständigen Optimierung von<br />

Management wichtig, Ausdauer und Überzeugungskraft,<br />

ja sogar Missionsgeist an den<br />

HR eine Beschleunigung erfahren hat.<br />

Tag<br />

Dadurch<br />

zu legen<br />

kann<br />

und<br />

man<br />

eine<br />

Strategie<br />

starke Vision<br />

und Aktivitäten<br />

zu haben.<br />

Die<br />

für<br />

Vision<br />

das Unternehmen<br />

des HR-Managements<br />

erfolgreicher<br />

von<br />

Phoenix umsetzen. Contact lautet: „Wir sind einer der<br />

besten <strong>Arbeitgeber</strong> – Die Mitarbeiter haben<br />

Freude am Erfolg, den sie selber gestalten“<br />

(Olesch, 2011). Eine starke Vision gibt Kraft,<br />

Gunther Olesch ist Geschäftsführer<br />

Personal, Informatik und<br />

Facility Management Engineering bei<br />

der Phoenix Contact GmbH Co. KG,<br />

die bereits diverse Preise für exzellente<br />

Personal arbeit und Führungskultur<br />

erhielt, so z. B. als ‚Bester <strong>Arbeitgeber</strong>‘<br />

2008, von TOP JOB (2006, 2008<br />

und 2011) und Great Place to Work (2008<br />

und 2012).<br />

Das internationale Unternehmen ist<br />

mit über 11.000 Mitarbeitern und<br />

1,33 Milliarden Euro Umsatz weltweiter<br />

Marktführer der elektrotechnischen und<br />

elektronischen Verbindungstechnik.<br />

Olesch selbst wurde 2009, 2011, 2013<br />

und 2015 von der Zeitschrif ‚Personalmagazin‘<br />

zu einem der zehn führenden<br />

Personalmanagern Deutschlands<br />

ernannt und ist Autor mehrerer Fachbücher<br />

und von über 130 Veröffentlichungen<br />

zu Human Resources<br />

Management, Unternehmensführung<br />

und Informatik. Zudem ist er Honorarprofessor<br />

an der Hochschule<br />

Ostwestfalen.<br />

Im Jahr 2012 war Gunther Olesch zum<br />

Thema ,Employer Branding‘ Referent<br />

der 13. <strong>faktor</strong>-Business-Lounge in<br />

Göttingen.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Gunther Olesch<br />

Tel. 05235 341671<br />

golesch@phoenixcontact.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 27


Anzeige<br />

Die Umzieher<br />

Haberland Internationale Möbelspedition GmbH –<br />

Umzüge in zertifizierter Qualität<br />

Lagerboxen in verschiedenen Größen separat<br />

verschließbar.<br />

Allgemein ist das Thema Umzüge<br />

für die meisten Menschen<br />

ein eher unbequemes. Wer<br />

sich an den Ortswechsel während<br />

seiner Studentenzeit erinnert,<br />

an verschrammte Möbel und an die<br />

Rücken schmerzen in Folge des Unterfangens<br />

oder an Ärger mit einem vermeintlichen<br />

Billig anbieter, weiß die Dienstleistung<br />

eines Umzugsspezialisten zu schätzen.<br />

Und solch ein Spezialist ist die Göttinger<br />

Möbelspedition Haberland.<br />

Bereits Ende der siebziger Jahre wurde<br />

das Unternehmen von Peter und Anne<br />

Haberland gegründet. Anfang der neunziger<br />

Jahre wurde Andreas Bubner auf die<br />

Gesellschaft aufmerksam und kaufte sie<br />

1992. Bubner, der gebürtige Wolfenbütteler,<br />

studierte in Göttingen BWL und hatte<br />

mit Hubert Pott Mitte der Achtziger die<br />

Teletrans Autovermietung & Transport<br />

GmbH aufgebaut. „Aus organisatorischen<br />

Gründen haben wir dann später jeweils<br />

alleinverantwortlich ein Unternehmen<br />

übernommen, um sich auf das jeweilige<br />

Kerngeschäft konzentrieren zu können“,<br />

erinnert sich Bubner.<br />

Und der Erfolg gibt ihm recht. Haberland<br />

expandiert bis heute. Nach dem Erfolg der<br />

ersten Lagerhalle 2009, die von der Gesellschaft<br />

für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung<br />

Göttingen mbH (GWG) gefördert<br />

wurde, entstand zuletzt eine zweite<br />

Halle. Bei beiden Projekten zählte Andreas<br />

Bubner auf die onp-Architekten. „Wir waren<br />

seit dem Start so gut nachgefragt, dass<br />

ein neuer Lagerkomplex notwendig war.<br />

Mit onp in der Planung hatten wir einen<br />

perfekten Partner für die Realisierung gefunden“,<br />

sagt Bubner.<br />

Seit dem Umzug 2003 in den Salinenweg<br />

verfügt die Möbelspedition über vier LKW,<br />

zwei Klein-LKW, einen Lieferwagen und<br />

drei Außenlifte, die Möbel, aber auch enge<br />

Treppenhäuser vor Beschädigung schützen.<br />

Auch das Team ist gewachsen: Eine<br />

neue Stelle im Büro wurde geschaffen,<br />

und das Umzugsteam hat sich auf 16 festangestellte<br />

Mitarbeiter verdoppelt. „Mit<br />

drei Möbeltischlern und einem Installateur<br />

können wir unseren Kunden umfassenden<br />

Service inklusive aller eventuell<br />

anfallender Montagen garantieren“, erklärt<br />

Karsten Schönmann, der neben seiner<br />

Disponenten-Tätigkeit Qualitätsbeauftragter<br />

ist.<br />

Auf Qualität legt das Unternehmen<br />

großen Wert und bietet seinen Kunden<br />

FOTOS: FLORIAN GREWE


Anzeig<br />

Haberland ist ein zertifiziertes Umzugsunternehmen:<br />

Verlässlichkeit und Sicherheit durch die<br />

AMÖ-Mitgliedschaft und die MÖFORM-Zertifizierung<br />

(siehe Kasten). Die Kunden wissen<br />

das zu schätzen.<br />

„Es gibt immer wieder Kunden, die mit<br />

unserer Arbeit so zufrieden sind, dass sie<br />

uns auch bei späteren Umzügen wieder<br />

anrufen, auch wenn sie nicht mehr in<br />

Göttingen wohnen“, sagt Bubner erfreut<br />

über die Kundentreue. Umzüge werden<br />

auch ins europäische Ausland und nach<br />

Übersee durchgeführt. So können sich Andreas<br />

Bubner und sein Team über volle<br />

Auftragsbücher freuen: „Viele hoch qualifizierte<br />

Arbeitskräfte, die nach Göttingen<br />

ziehen, fragen unsere Dienstleistung an,<br />

da wir einfach ein größeres Leistungsspektrum<br />

bieten: Vom einfachen Verladen<br />

und Ausladen, bis zum Full-Service-Umzug<br />

mit komplettem Einräumen der Wohnung<br />

inklusive Küchenmontage mit allen<br />

Installationen, der gerne in Anspruch genommen<br />

wird.“<br />

Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V.<br />

Der AMÖ e.V. vertritt als Gewerbevertretung<br />

die Interessen der Möbelspediteure. Die in der<br />

AMÖ organisierten Möbelspediteure haben sich<br />

auf eine Verhaltensweise verpflichtet, die dem<br />

Schutz des Kunden dient.<br />

MÖFORM Qualitäts-Umzugs-System<br />

Mit der Europäischen Norm DIN EN 12522 sind<br />

umfassende Ansprüche an Dienstleistungen bei<br />

Umzügen geregelt. Sie bürgt für hohe Qualität<br />

in Planung und Durchführung eines (Privat-)<br />

Umzuges. Die Einhaltung der Zertifizierung<br />

wird von unabhängigen Gutachtern/Auditoren<br />

überwacht.<br />

Kontakt:<br />

HABERLAND Möbelspedition GmbH<br />

Salinenweg 2 A<br />

37081 Göttingen<br />

Telefon 0551/370747-0<br />

Telefax 0551/370747-9<br />

info@haberland-umzuege.de<br />

www.haberland-umzuege.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag – Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag nach Vereinbarung<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Bubner


Die Monotonie<br />

durchbrechen<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement zählt nicht nur zu den aktuell relevanten Themen<br />

in Sachen <strong>Arbeitgeber</strong>marketing. Es wird in Zukunft eine noch viel entscheidendere<br />

Rolle spielen – für Unternehmen und Beschäftigte.<br />

TEXT STEFAN LIEBIG<br />

30 TOP-ARBEITGEBER 2018


W<br />

er schlägt nicht gern zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe? Gerade, wenn es um das Thema Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement (BGM)<br />

geht, klingt es für Unternehmen natürlich<br />

besonders verlockend, intern den Krankenstand<br />

zu senken, das Teambuilding zu fördern<br />

und sich gleichzeitig nach außen als<br />

attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong> zu präsentieren –<br />

auch wenn die Zusammenarbeit mit erfahrenem<br />

Personal für einen Betrieb meist<br />

der einfachere und kostengünstigere Weg<br />

ist, als neue Arbeitskräfte anzuwerben<br />

und einzuarbeiten. Einen zentralen Punkt<br />

bildet hier die Frage, ob sich die Beschäftigten<br />

wohlfühlen und somit auch leistungsfähig<br />

– sprich produktiv – sind. Dabei<br />

greifen diverse Themen ineinander, wie<br />

beispielsweise Mitarbeiterzufriedenheit,<br />

Motivation oder Arbeitsklima. Sie alle<br />

können in der Summe positive Auswirkungen<br />

auf den Krankenstand und damit<br />

auf das gesamte Unternehmen haben.<br />

Doch wer glaubt, betriebliches Gesundheits<br />

management drehe sich nur um<br />

Kurse für die Rückengesundheit oder den<br />

ergonomischen Stuhl am Arbeitsplatz, der<br />

täuscht sich. Gesetzlich ist festgelegt, dass<br />

Krankenkassen Leistungen zur Gesundheitsförderung<br />

in Betrieben erbringen.<br />

Das soll dazu dienen, „… Risiken und Potenziale<br />

zu erheben und Vorschläge zur<br />

Verbesserung der gesundheitlichen Situation<br />

sowie zur Stärkung der gesundheitlichen<br />

Ressourcen und Fähigkeiten zu<br />

entwickeln und deren Umsetzung zu<br />

unter stützen“ (§20a SGB V).<br />

Was sich so trocken anhört, wird in Betrieben<br />

immer häufiger mit Leben gefüllt.<br />

Rückenkurse und Informationen zur gesunden<br />

Ernährung – solche Dinge sind<br />

sicher auch wichtig, führen aber eher zu<br />

einer punktuellen und zufälligen Veränderung<br />

von Verhalten. Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

sollte früher ansetzen<br />

und nachhaltig wirken. „Es geht darum,<br />

aktuelle Belastungssituationen für Mitarbeiter<br />

langfristig zu verbessern, damit<br />

die Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und<br />

-zufriedenheit auf Dauer erhalten blei ben“,<br />

sagt Horst Jung vom Unternehmensbereich<br />

BGM der AOK Niedersachsen. Er<br />

berät Betriebe in Südniedersachsen bei<br />

der strategischen Umsetzung von BGM. Er<br />

ana lysiert die Situation zum Beispiel mit<br />

einer anonymen Mitarbeiterbefragung.<br />

Dazu gehören Fragen zur Zufriedenheit<br />

am Arbeitsplatz, zu Arbeitsgestaltung und<br />

Arbeitsunterbrechungen oder darüber, ob<br />

es Lärm- oder Staubbelastungen gibt.<br />

„Belastende Situationen entstehen auch<br />

in der Kommunikation und im Führungsverhalten<br />

zwischen Mitarbeitern und<br />

Führungskräften“, erklärt Jung. So ist das<br />

Risiko, Rückenbeschwerden zu bekommen,<br />

für Mitarbeiter, die weder Freude an<br />

der Arbeit haben, noch sich von Kollegen<br />

unterstützt fühlen, zweieinhalbmal so<br />

hoch wie bei zufriedenen Angestellten.<br />

Desgleichen leiden Mitarbeiter, die keine<br />

Unterstützung durch ihre Vor gesetzten erfahren,<br />

häufiger an Herz- Kreislauf-<br />

Erkran kungen.<br />

Um überhaupt ein betriebliches Gesund -<br />

heitsmanagement einzuführen, ist der Rückhalt<br />

in der Unternehmensleitung not wendig.<br />

Wenn der nicht stimmt oder stark<br />

verbesserungswürdig ist, dann sind Konflikte,<br />

ineffektive Arbeit, Frustration und<br />

daraus letztendlich resultierende Arbeitsunfähigkeit<br />

vorprogrammiert.<br />

Auch braucht es finanzielle Ressourcen,<br />

und die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

sollten für Verbesserungsmaßnahmen in<br />

Sachen eigener Gesundheit offen sein.<br />

Letztlich erhöht ein Unternehmen seine<br />

Attraktivität für Mitarbeiter, wenn es sich<br />

im Gesundheitsbereich verstärkt einsetzt.<br />

Hierzu gibt es – insbesondere in Industriebetrieben<br />

– Optimierungsansätze bei der<br />

ergonomischen Gestaltung und bei den<br />

Umgebungsbedingungen, also zum Beispiel<br />

bei den Fragen: Wie ist mein Arbeitsplatz<br />

ausgestattet? Bekomme ich körperliche<br />

Probleme, weil ich falsch sitze oder<br />

meinen Körper zu einseitig belaste?<br />

Ein zentraler Punkt ist die Schaffung eines<br />

gesunden Arbeitsplatzes. Der Anteil von<br />

Jobs, die im Sitzen ausgeübt werden,<br />

steigt nach wie vor. Viele nutzen zudem<br />

jede Möglichkeit, körperliche Aktivität zu<br />

vermeiden: mit dem Auto zur Arbeit, mit<br />

dem Fahrstuhl in die Büroetage und dann<br />

den ganzen Tag sitzend vor dem PC oder<br />

Kekse essend und Kaffee trinkend im<br />

Meeting. Entspricht dann der Arbeitsplatz<br />

auch ergonomisch nicht den Anforderungen,<br />

stehen Körper und Seele unter<br />

Dauerstress und reagieren mit Nackenschmerzen,<br />

Migräne und Nervosität.<br />

Darum steht die Kombination aus Aktivität,<br />

richtiger Haltung und idealer Sitzposition<br />

am Arbeitsplatz für den Göttinger<br />

Chiropraktor Haselmeyer im Fokus.<br />

Er möchte vor allem „die Gesundheit im<br />

Körper aktivieren und verstärken“. Ein<br />

wichtiger Punkt dabei sei das Ausbalancieren<br />

des Nervensystems über Korrekturen<br />

an der Wirbelsäule. Denn schon körperlicher,<br />

emotionaler oder toxischer Stress<br />

im Kindesalter kann laut dem Experten<br />

zu Funktionsstörungen des Nerven systems<br />

führen. „Durch solche Störungen können<br />

alle Körperfunktionen beeinträchtigt werden“,<br />

erklärt Haselmeyer, der ergänzend<br />

zur Chiropraktik Entspannungstechniken,<br />

viel Bewegung und die richtige ergonomische<br />

Ausrüstung am Arbeitsplatz<br />

empfiehlt.<br />

Durch diese könnten viele Verspannungen<br />

und chronische Reizungen verhindert<br />

werden. „Das fängt beim richtigen Schreibtischstuhl<br />

an – er sollte eine bewegliche<br />

Sitz- und Rückenfläche haben – und<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 31


geht bis zur Einstellung der richtigen<br />

Monitorhöhe.“<br />

Kommt es dennoch zu Symptomen,<br />

sollte nicht versucht werden, diese durch<br />

Medikamente zu unterdrücken. Auch durch<br />

Sport allein lassen sich einmal entstandene<br />

Funktionsstörungen nicht korrigieren.<br />

Vielmehr gelte es, die Ursachen zu erkennen<br />

und mithilfe der Methode neurologiebasierter<br />

Chiropraktik zu beheben.<br />

Mit einem neuartigen Ansatz für einen gesunden<br />

Arbeitsplatz bündelten auch Olaf<br />

Ringeisen, Inhaber der Malerwerkstatt<br />

Ringeisen in Göttingen, und Roy Kühne,<br />

Inhaber des gleichnamigen Gesundheitszentrums,<br />

in der Allianz ,gesund & sauber‘<br />

ihre Kompetenzen: Durch die Kombination<br />

von Farbwirkung und Optimierung<br />

der Arbeitsplatzergonomie bieten sie die<br />

Grundlage für eine nachhaltige Leistungserhaltung<br />

der Mitarbeiter.<br />

Zu Beginn stehen die Bedürfnisse und<br />

Anforderungen der Mitarbeiter im Mittelpunkt.<br />

Es folgt eine Bestandsaufnahme<br />

der Arbeitsplatzbedingungen, aus der verschiedene<br />

Umsetzungsschritte entwickelt<br />

werden. „Ich habe selbst erfahren, wie<br />

man sich den Arbeitsalltag mit einfachen<br />

Veränderungen am eigenen Schreibtisch<br />

erheblich vereinfachen kann. Das möchte<br />

ich auch weitergeben“, erklärt Ringeisen<br />

den Ansatz. „Wer zum Beispiel viel im<br />

Stress ist, sollte aggressive Orange- und<br />

Rottöne meiden.<br />

Beruhigend wirken Blau oder Grün. Sie<br />

erzeugen im Unterbewusstsein ein Gefühl<br />

von Ruhe und ermöglichen Konzentration“,<br />

sagt Ringeisen. „Manchmal reicht<br />

es schon, den Stuhl anders einzustellen<br />

oder das Telefon auf die andere Seite des<br />

Schreibtisches zu stellen“, sagt Kühne.<br />

Weitergehende Schritte werden sorgfältig<br />

geplant und ausführlich mit allen Beteiligten<br />

besprochen. „Die Bereitschaft zur<br />

Umstellung von Arbeitsprozessen ist jedoch<br />

immer das Entscheidende“, so Kühne.<br />

„Nur wer wirklich will, kann auch die<br />

Monotonie durchbrechen und problematische<br />

Bedingungen beseitigen.“<br />

Das richtige Umfeld ist jedoch nur die<br />

halbe Miete. „Die Verpflegung im Betrieb<br />

ist für Gesundheit und Wohlbefinden der<br />

Mitarbeiter von hoher Relevanz, da dort<br />

an jedem Arbeitstag meist eine Hauptund<br />

ein oder zwei Zwischenmahlzeiten<br />

verzehrt werden“, sagt auch Thomas Ellrott,<br />

Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie<br />

an der Georg-August-Universität<br />

Göttingen. Allerdings gäbe es kein<br />

Patentrezept, die Verpflegungs situation zu<br />

verbessern, das für alle Betriebe gleichermaßen<br />

tauglich wäre. „Gerade ein gesundheitsförderndes<br />

und zugleich schmackhaftes<br />

Speisenangebot in Unternehmen ist<br />

erheblich von der individuellen Situation<br />

vor Ort abhängig“, betont Ellrott. So seien<br />

immer individuelle, auf das Unternehmen<br />

zugeschnittene Konzepte erforderlich.<br />

„Unser Körper ist ein Wunderwerk: Wir<br />

füttern ihn häufig mit schlechter Nahrung<br />

32 TOP-ARBEITGEBER 2018


und nehmen auch sonst wenig Rücksicht<br />

– trotzdem tut er alles, um uns gesund zu<br />

halten“, sagt Kai Haselmeyer, Inhaber der<br />

Chiropraxis Göttingen. Mit seinem ganzheitlichen<br />

Ansatz möchte er den Patienten<br />

in seiner Praxis vor allem auch eine bewusstere<br />

Ernährung vermitteln. Seine Forderung,<br />

auf Kohlehydrate – besonders in<br />

Form von raffiniertem Zucker und Weißmehlprodukten<br />

– zu verzichten, ist sicher<br />

nicht unumstritten. Sie basiert aber auf<br />

mehreren Studien und jahrelanger eigener<br />

Erfahrung.<br />

Einen praktischen Lösungsansatz liefert<br />

Katrin Schlick. Ihr Biolieferdienst Lotta<br />

Karotta beliefert Südniedersachsen mit<br />

hochwertigen Biowaren. Die Erkenntnis,<br />

dass gerade beruflich eingespannte Menschen<br />

oft wenig auf ihre Ernährung achten,<br />

brachte die Händlerin auf die Idee,<br />

spezielle Bürolieferungen anzubieten. Wie<br />

auch beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

zeigt sich aber, wie wichtig<br />

dann das Engagement im Betrieb ist.<br />

„Ohne eine Person, die sich um die Annahme<br />

der Ware und die Präsentation<br />

kümmert, geht es nicht. So muss das Obst<br />

und Gemüse teilweise genussfertig vorbereitet<br />

werden oder zumindest an einem<br />

Ort stehen, an dem es gesehen wird“, so<br />

Schlick.<br />

Wer den Service mit frischem Obst und<br />

Gemüse aus der Region aber erst einmal<br />

schätzen gelernt hat, der möchte ihn nicht<br />

mehr missen. „Bei den Entscheidern steht<br />

das Thema Ernährung zum Glück immer<br />

weiter oben auf der Prioritätenliste“, weiß<br />

Schlick. Viele Chefs haben ihrer Meinung<br />

nach mittlerweile die positiven Auswirkungen<br />

von gesunden Nahrungsmitteln<br />

auf die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter<br />

erkannt. Und neben den gesundheitlichen<br />

Aspekten und dem ausbleibenden<br />

Konzentrationstief nach zu fetten Mahlzeiten,<br />

weiß die Lotta-Karotta-Inhaberin<br />

auch von optischen Vorteilen zu berichten:<br />

„In Läden und auf Konferenztischen<br />

sehen frische Waren einfach besser aus als<br />

die üblichen Keksteller.“ Denn das Auge<br />

isst immer mit …<br />

All diese Aktivitäten sieht der Göttinger<br />

Facharzt für Arbeitsmedizin Christian<br />

Späth als notwendig an, wenn er in die<br />

Zukunft blickt. Viele Initiativen beschäftigen<br />

sich mit der Akquise von Fachkräften.<br />

Doch die Anwerbung neuer qualifizierter<br />

Mitarbeiter stellt nur einen der nötigen<br />

Bausteine einer erfolgreichen wirtschaftlichen<br />

Zukunft dar. „BGM ist das Thema<br />

der nächsten Jahre. Mitarbeiter werden<br />

immer älter und müssen gesund bleiben,<br />

denn es gibt keinen Ersatz für ihr Fachwissen<br />

und ihre Erfahrung“, so Späth, der<br />

eine eigene Praxis für Arbeitsmedizin und<br />

Sicherheitstechnik betreibt.<br />

Der demografische Wandel beschäftigt<br />

Wirtschaftsakteure und Politiker täglich.<br />

Die Überalterung unserer Gesellschaft ist<br />

unaufhaltbar und mit dem steigenden<br />

Durchschnittsalter wachsen auch die gesundheitlichen<br />

Probleme der Mitarbeiter.<br />

Um bei den Unternehmen noch mehr<br />

Bewusstsein für die zunehmende Bedeutung<br />

von Vorsorge zu schaffen, erließ das<br />

Bundeskabinett 2014 das Präventionsgesetz.<br />

Dies war sicher auch eine Reaktion<br />

auf die seit 2007 stetig steigenden Krankentage<br />

der bundesdeutschen Beschäftigten:<br />

So ,feierte‘ im Jahr 2015 jeder Arbeitnehmer<br />

im Schnitt zehn Tage krank. Insbesondere<br />

Sozialversicherungsträger wie<br />

ge setzliche Krankenkassen, Renten ver sicherungsträger,<br />

soziale Pflegeversicherungen<br />

und Berufsgenossenschaften werden damit<br />

in die Pflicht genommen, die Zusammenarbeit<br />

in der Gesundheits vorsorge zu optimieren.<br />

Für die Unternehmen bedeutet dies,<br />

dass sie insbesondere auf vielseitige Förderprogramme<br />

der Kranken- und Rentenkassen<br />

zugreifen können. Mit dieser Unterstützung<br />

– in Verbindung mit einem<br />

regionalen Gesundheitsanbieter – können<br />

effektive Wege für die Verbesserung von<br />

Arbeitsabläufen und -umfeldern für das<br />

Wohlbefinden aller entwickelt werden.<br />

Die Herausforderungen an die Wirtschaft<br />

in Sachen Gesundheit werden immer<br />

größer. Daher ist es immer wichtiger,<br />

wie sie darauf reagiert.<br />

Praktische Tipps …<br />

… zur Förderung der physischen<br />

Aktivität am Arbeitsplatz<br />

• häufig benutzte Arbeitsmittel<br />

(z. B. Aktenordner) aus dem Greifraum<br />

entfernen<br />

• aktiv und dynamisch sitzen, das heißt<br />

öfter mal die Sitzposition wechseln<br />

• Sitz-Steh-Möbel – wenn vorhanden –<br />

auch benutzen<br />

• Stehpult für alles nutzen, was keine<br />

sitzende Haltung erfordert<br />

• kurze Meetings, die Post lesen oder<br />

telefonieren: grundsätzlich im Stehen<br />

• Dinge selbst holen, statt mitbringen<br />

zu lassen<br />

• zwischendurch kleine Bürogymnastik<br />

am Schreibtisch machen, z. B.<br />

Finger dehnen, Schulter rollen, Arme<br />

ausschütteln, Dehn- und Streckübungen<br />

• innerbetrieblich nicht alles per<br />

E-Mail oder Telefon erledigen, sondern<br />

Kollegen persönlich kontaktieren<br />

• Drucker aus dem eigenen Büro<br />

auslagern<br />

• in der Mittagspause eine Runde an<br />

der frischen Luft drehen!<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 33


Anzeige<br />

Prävention im neuen Stil<br />

Das Medizinische Experten Center (MEC) am Göttinger Bahnhof<br />

reagiert auf die Bedürfnisse der Gesellschaft von heute – insbesondere mit einem innovativen Konzept<br />

für Betriebliche Gesundheitsprävention.<br />

Der menschliche Körper ist nicht<br />

einfach ein funktionierendes Instrument,<br />

sondern ein sehr komplexes<br />

Zusammenspiel vieler Faktoren.<br />

Dabei stellt die Gesundheit jedes Einzelnen<br />

weder ein Geschenk der Natur<br />

dar, noch ist sie, wie viele vermuten,<br />

ein Zustand, in dem man sich einfach<br />

befindet – ganz im Gegenteil: Gesundheit<br />

ist ein fortwährender Prozess, für<br />

den jeder Mensch selbst die Verantwortung<br />

trägt.<br />

Denkt man jedoch an die üblichen<br />

Vorsorgeuntersuchungen, so sehen sich<br />

viele bereits über Tage und Wochen von<br />

einem Spezialisten zum nächsten gehen<br />

und Zeit in Wartezimmern verschwenden.<br />

Wen wundert es da, dass selbst Menschen<br />

mit Beschwerden Gründe finden,<br />

nicht den Untersuchungsmarathon anzugehen?<br />

„Die Idee, ein Kompetenz-Netzwerk<br />

zur Präventionsdiagnostik auf zubauen,<br />

wurde insbesondere durch ein<br />

wachsendes Interesse aus Firmenkreisen<br />

vorangetrieben“, sagt Dr. Suermann<br />

vom MEC.<br />

Das Konzept ist so einfach wie erfolgreich:<br />

Medizinische Experten verschiedener<br />

Disziplinen konzentrieren ihre<br />

Kom petenzen unter einem Dach.<br />

„Dadurch ermöglichen wir unseren<br />

Patienten eine zeitnahe fachübergreifende<br />

Betreuung. Diese beginnt bei der<br />

individuellen Beratung mit einer anschließenden<br />

interdisziplinären Abstimmung<br />

von Behandlungskonzepten und<br />

Mit diesem<br />

modernen Konzept<br />

reagiert das MEC<br />

auf das steigende<br />

Gesund heitsbewusstsein<br />

der<br />

Menschen und auf den<br />

Wunsch,<br />

das Beste für<br />

den eigenen Körper<br />

zu tun.<br />

der Um setzung kom plexer Präventionskonzep<br />

te innerhalb von ein bis zwei Tagen“,<br />

erklärt Dr. Friedemann Baum,<br />

dessen Spezial-Mo dul den Ganzkörper-<br />

MRT-Check umfasst.<br />

Mit einem Kompetenz-Team aus derzeit<br />

elf Fachärzten bietet das MEC als Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung für<br />

Einzelpersonen oder auch im Kollektiv<br />

einen speziellen Manager-Check an, der<br />

besonders für große Unternehmen,<br />

aber auch für kleinere mittelständische<br />

Betriebe in zunehmendem Maße von<br />

Interesse ist. „Mitarbeiter erhalten in<br />

unseren Räumen – oder direkt im<br />

Unter nehmen – die Möglichkeit einer<br />

generellen präventiven Untersuchung,<br />

die alle relevanten funktionellen und<br />

morphologischen Aspekte des Körpers<br />

umfasst und neben der Früherkennung<br />

von Organschäden auch eine Risiko abschätzung<br />

und -beratung für die Zukunft<br />

beinhaltet“, so Baum weiter.<br />

Bei einem Ein-Tages-Check beginnen<br />

die Untersuchungen um 9 Uhr und enden<br />

mit einem Abschlussgespräch am späten<br />

Nachmittag. Dank verschiedener Experten<br />

unter einem Dach erfolgen die 30-<br />

bis 60- minütigen Behandlungseinheiten<br />

bei den Spezialisten in gut strukturierter<br />

Reihenfolge – das bedeutet: kurze Wege<br />

und kaum Wartezeiten. Mit diesem modernen<br />

Konzept reagiert das MEC auf<br />

das steigende Gesundheitsbewusstsein<br />

der Menschen und auf den Wunsch, das<br />

B este für den eigenen Körper zu tun.


Anzeige<br />

Allgemeiner Basis-Check<br />

Blutuntersuchungen,<br />

Organdiagnostik, Risikoprofil<br />

Dr. Thomas Suermann, Internist<br />

Ganzkörper-Body-Check<br />

MRT und CT von Brustkorb, Bauch und Becken<br />

Dr. Friedemann Baum, Radiologe<br />

Knochendichte-Check<br />

Osteoporose, Knochendichtemessung, Q-CT<br />

PD Dr. Dana Seidlová-Wuttke, Gynäkologin,<br />

Endokrinologin<br />

Kopf-MRT-Check<br />

Aneurysmaausschluss, Tumorausschluss<br />

Prof. Dr. Michael Knauth, Neuroradiologe<br />

Haut-Check<br />

Allergieberatung, Hauttypen,<br />

Melanomausschluss<br />

Prof. Dr. Thomas Fuchs, Dermatologe<br />

Lungen-CT-Check<br />

Lungengerüstveränderungen, Tumorausschluss<br />

Prof. Dr. Katharina Marten-Engelke,<br />

Radiologin<br />

Brust-Check<br />

Mammografie, Tomosynthese, Ultraschall,<br />

Mamma-MRT<br />

Prof. Dr. Uwe Fischer, Radiologe<br />

Herz-MRT-Check<br />

KM-Stress-MRT des Herzens<br />

Dr. Thomas Schmidt, Kardiologe<br />

Kardiovaskulärer Check<br />

Herz- und Gefäßuntersuchungen, EKG,<br />

Doppler<br />

Dr. Thomas Suermann, Internist<br />

Uro-Check<br />

Nierendiagnostik, Prostata-Ultraschall,<br />

PSA, Biopsie<br />

Dr. Heribert Schorn, Urologe<br />

Hormon-Check<br />

Östrogene, Gestagene, Testosteron und mehr<br />

PD Dr. Dana Seidlová-Wuttke,<br />

Gynäkologin, Endokrinologin<br />

Gen-Check<br />

Untersuchungen auf Gendefekte, Genberatung<br />

PD Dr. Moritz Meins, Humangenetiker<br />

Prostata-MRT-Check<br />

Hochauflösende MRT der Prostata<br />

Prof. Dr. Rolf Vosshenrich, Radiologe<br />

Neuro-Check<br />

Neurologische und ggf. psychiatrische<br />

Diagnostik, Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit<br />

Prof. Dr. Hilmar Prange, Neurologe<br />

Ortho-Check<br />

Gelenk- und Muskeldiagnostik,<br />

Sportberatung<br />

Dr. Kay Jacobsen, Orthopäde und Chirurg<br />

Ernährungs-Check<br />

Übergewicht, Gewichtsabnahme<br />

PD Dr. Dana Seidlová-Wuttke,<br />

Gynäkologin, Endokrinologin<br />

MEC Medizinisches Experten Center am Göttinger Bahnhof<br />

Bahnhofsallee 1d, 37081 Göttingen<br />

Tel. 0551 820740<br />

www.mec-goettingen.de


EINBECK<br />

NORTHEIM<br />

Seite 64 Seite 68 Seite 74<br />

Seite 46<br />

BOVENDEN<br />

ALFELD<br />

Seite 52<br />

Seite 54<br />

HOLZMINDEN<br />

ALFELD<br />

Seite 94<br />

HOLZMINDEN<br />

NÖRTEN-HARDENBERG<br />

EINBECK<br />

USLAR<br />

Seite 56<br />

NÖRTEN-<br />

HARDENBERG<br />

NORTHEIM<br />

Seite 40<br />

USLAR<br />

BOVENDEN<br />

GÖTTINGEN<br />

Die <strong>Top</strong>-<strong>Arbeitgeber</strong> in<br />

Südniedersachsen<br />

Hier und auf den Folgeseiten präsentieren sich ausführlich die <strong>Top</strong>-Unternehmen der Region...<br />

36 TOP-ARBEITGEBER 2018


GÖTTINGEN<br />

Seite 38<br />

Seite 42<br />

Seite 48<br />

Germany<br />

www.mageba.ch<br />

Seite 58<br />

Seite 62<br />

Seite 70<br />

Seite 72<br />

Seite 80<br />

Seite 82<br />

Seite 84<br />

Seite 86<br />

Seite 88<br />

Seite 90<br />

Seite 92 Seite 96<br />

OSTERODE<br />

AM HARZ<br />

DUDERSTADT<br />

DUDERSTADT<br />

Seite 76 Seite 50<br />

OSTERODE AM HARZ<br />

Seite 66 Seite 78<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 37


profil<br />

Prüftechnik weltweit – die<br />

Mess-Spezialisten<br />

Brücken oder Tunnel, Wolkenkratzer oder Windkraftanlagen – ob man auf sicherem Baugrund baut,<br />

prüft die Technik der APS GmbH.<br />

„Wir befinden uns<br />

inzwischen in der<br />

glücklichen Position,<br />

weltweit anerkannt zu<br />

sein.“<br />

THORSTEN WILLE<br />

Für Ingenieure bietet unser Unternehmen<br />

ein Eldorado an Herausforderungen“,<br />

sagt Thorsten Wille,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

der APS Antriebs-, Prüf- und Steuer technik<br />

GmbH in Rosdorf. Das Unternehmen wurde<br />

1989 als Start-up gegründet und beschäftigt<br />

heute ungefähr 50 Mitarbeiter<br />

– Tendenz steigend. „In den letzten drei<br />

bis vier Jahren haben die Anfragen von<br />

Unternehmen und Ausschreibungen für<br />

Forschungsaufträge eine Eigendynamik<br />

entwickelt. Wir befinden uns inzwischen<br />

in der glücklichen Position, weltweit<br />

anerkannt zu sein“, so Wille weiter.<br />

Das Unternehmen hat sich durch seine<br />

fachliche Kompetenz einen Namen<br />

gemacht und liefert heute Prüfanlagen<br />

für den Laboreinsatz in nahezu alle<br />

Länder – größere Projekte laufen derzeit<br />

in Asien, Australien, Indien und innerhalb<br />

Europas.<br />

Die Prüfsysteme von APS simulieren die<br />

Belastungs- und Umweltbedingungen,<br />

denen der Untergrund durch die spätere<br />

Baumaßnahme vor Ort ausgesetzt sein<br />

wird. Die Lösungen werden für jeden<br />

Auftrag individuell entwickelt. APS hat<br />

sich mit seinen Materialuntersuchungen<br />

auf einem Nischenmarkt positioniert<br />

und unterscheidet sich dadurch von<br />

anderen Unternehmen, die Mess- und<br />

Prüftechnik in Serie produzieren.<br />

Die Sondermaschinen kommen in Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

weltweit zum Einsatz: Felsproben werden<br />

beispielsweise mithilfe von hoch spezialisierter<br />

Messtechnik wie Ultra schall<br />

oder induktiven Sensoren auf kleinste<br />

Verformungen und Ver änderungen untersucht.<br />

Sie werden simulierten Erdbeben<br />

ausgesetzt, oder es wird das Verhalten<br />

von Gesteinen unter enormen Druck bis zu<br />

6.000 Bar untersucht. Diese Ergebnisse<br />

liefern Geotechnikern und Wissenschaftlern<br />

präzise Informationen über Untergrundbeschaffenheit<br />

und -verhalten in<br />

der jeweiligen Region.<br />

Die neueste Entwicklung aus dem Hause<br />

APS sind Prüfanlagen mit ein gebauten<br />

Computertomografen, mit denen unter<br />

Belastungsbedingungen ein genaues<br />

3D-Bild des Untersuchungs objekts dargestellt<br />

werden kann. „Wir haben an<br />

diesem Prüfsystem nahezu alles selbst<br />

entwickelt“, erklärt Wille. In den letzten<br />

zwei Jahren hat ein Team von Ingenieuren<br />

und Konstrukteuren viel Arbeit in<br />

38 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

die Software, in die Steuerungstechnik<br />

und in all das, was sonst noch dazugehört,<br />

investiert.<br />

Die zu erfüllenden Herausforderungen<br />

sind immer wieder neu und immer wieder<br />

anders. „Wir sind viel auf Fach kongressen<br />

unterwegs und kommen so mit<br />

Kunden ins Gespräch, die eine spezielle<br />

messtechnische Anforderung haben.<br />

Gemeinsam planen wir dann, wie wir es<br />

lösen können“, so Wille. Die Nachfrage<br />

steigt. Und so ist Thorsten Wille immer<br />

auf der Suche nach Ingenieu ren, die –<br />

wie er – ebenfalls den Forscher geist in<br />

sich tragen. In genieure, mit denen er<br />

Projekte umsetzen kann, die von der<br />

Entwicklung und Produktion von Prüfsystemen<br />

für die Bauwerkskontrolle von<br />

Deichen und Dämmen bis hin zur Gewinnung<br />

von Energieformen in der Tiefsee<br />

reichen.<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

Einzigartig präzise: Das Prüfsystem zur Bohrlochsimulation<br />

bei einer Tiefbohrung in 3.000 Meter Tiefe mit 500 Tonnen Druckkraft<br />

und 1.000 bar Umgebungsdruck<br />

Kontakt<br />

APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik GmbH<br />

Götzenbreite 12<br />

37124 Rosdorf<br />

Tel. 0551 307520<br />

info@wille-geotechnik.com<br />

www.wille-geotechnik.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 39


profil<br />

„Geht nicht, gibt’s nicht!“<br />

Eine Ideen-Tankstelle als kreativer Raum und das familiäre Arbeitsklima machen die Automobilgruppe<br />

Siebrecht zu einem TOP-<strong>Arbeitgeber</strong> in unserer Region.<br />

Familiärer Ort des Geschehens: die Zentrale<br />

der Automobilgruppe Siebrecht in Uslar<br />

Autos, so weit das Auge reicht,<br />

verteilt auf unzähligen Quadratmetern.<br />

Neue, gebrauchte,<br />

bereits verkaufte und welche,<br />

die es noch werden wollen. Geschäftsführer<br />

Maik Siebrecht steht auf dem Gelände<br />

in Uslar, der Zentrale der Automobilgruppe<br />

Siebrecht: „Wir verkaufen<br />

jährlich 11.000 Autos und machen hier<br />

alles aus einer Hand – vom Folieren und<br />

Lackieren der Autos bis zur Logistik.<br />

Aber wir möchten kein Konzern werden,<br />

sondern familiär bleiben.“ Mittlerweile<br />

wird das Unternehmen in der<br />

vierten Generation geführt. Nicht nur<br />

deshalb ist ein herzliches Betriebsklima<br />

noch immer das oberste Credo des<br />

Chefs. „Es macht einfach Spaß, in der<br />

Familie zu arbeiten“, ergänzt er.<br />

Das war auch der Grund, warum der<br />

44-Jährige vor drei Jahren die Organisation<br />

des Firmenausflugs einfach<br />

selbst in die Hand genommen hat. Eine<br />

Tafel mit der Aufschrift ,Leipzig 2014‘<br />

hängt heute an einer Wand im Flur und<br />

erinnert an das gemeinsame Wochenende,<br />

verziert mit den Unterschriften<br />

aller Mitarbeiter, die dabei waren. Und<br />

der Geschäftsführer betont, dass jeder<br />

einzelne der 320 An gestellten seine persönliche<br />

Handynummer habe. „Für<br />

meine Mitarbeiter bin ich 24 Stunden<br />

erreichbar – selbst, wenn sie nachts vor<br />

der Disko stehen und nicht nach Hause<br />

kommen“, fügt er mit einem breiten<br />

Lächeln hinzu und erzählt von Situationen,<br />

in denen er einigen Mitarbeitern<br />

auch im privaten Bereich weitergeholfen<br />

hat. Dies ist für ihn selbstverständlich.<br />

Neben der Zentrale und dem Autohaus<br />

in Uslar umfasst die Automobilgruppe<br />

Siebrecht drei weitere Standorte in Holzminden,<br />

Einbeck und Göttingen. Für die<br />

Marken Opel, Mercedes-Benz, Mitsubishi<br />

und Volkswagen wird hier alles – vom<br />

Service über Langzeitvermietung bis zur<br />

neuen Sparte der Wohn mobile – angeboten.<br />

Für Großkunden wie beispielsweise<br />

Coca-Cola, hagebau markt oder Poco<br />

übernimmt Siebrecht die Kreation und<br />

das Anbringen der Folierung für den gesamten<br />

Fuhrpark. Ein eigenes Karosserie-<br />

und Lackierzentrum und eine Logistikabteilung<br />

mit einer Flotte von 18<br />

eigenen LKWs lassen keinen Kundenwunsch<br />

offen.<br />

Unter den Mitarbeitern sind Disponenten,<br />

Verkäufer, Lackierer, Kfz- Meister,<br />

Berater und Assistenten, sowie 30 Auszubildende<br />

und noch viele mehr. Dass<br />

sie Verbesserungsvorschläge machen und<br />

sich aktiv in die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes<br />

einbringen, ist unbedingt erwünscht.<br />

Und dafür haben sie sogar<br />

ihren ganz eigenen Platz: die ,Ideen-<br />

40 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Tankstelle‘. Ein lichtdurchfluteter Konferenzraum<br />

mit Getränkestation, Kicker<br />

und einem Multimedia-Board, in dem<br />

Smartphones tabu sind. Hier entstand<br />

unter der allei nigen Regie der Auszubildenden<br />

ein Imagefilm für das Unternehmen<br />

– um nur eins von zahlreichen<br />

Beispielen zu nennen.<br />

Gemeinsam wurden an einem Tag zunächst<br />

in Brainstormings die Ideen<br />

zusammen getragen, recherchiert und in<br />

Gruppen ausgearbeitet. Im Anschluss<br />

standen die Präsentationen der einzelnen<br />

Gruppenergebnisse an. Danach war<br />

Zeit für Diskussionen und einen kreativen<br />

Austausch. Sobald sich alle Azubis<br />

für ein gemeinsames Konzept entschieden<br />

hatten, machten sie sich an das<br />

Drehbuch, und die Rollen wurden vergeben.<br />

Der Image film wurde dann an<br />

weiteren anderthalb Tagen im Betrieb<br />

gedreht. Maik Siebrecht nennt und lebt<br />

seine Arbeitsweise „aus der Praxis für<br />

die Praxis“, denn er weiß, wovon er<br />

spricht. Bevor er Geschäftsführer wurde,<br />

ist er selber durch unbequeme Lehr jahre<br />

gegangen. Erst hat er eine Lehre zum<br />

Kfz-Mechaniker gemacht und später ein<br />

Studium zum Kfz-Betriebswirt angehängt.<br />

Heute erwartet er von seinen Mitarbeitern<br />

Einsatz und Flexibilität – dafür<br />

profitieren diese von den vielen Zusatzleistungen,<br />

die ihnen zur Verfügung stehen.<br />

Sie reichen vom freien Eintritt in die<br />

örtlichen Schwimm bäder über einen Zuschuss<br />

fürs Fitnessstudio bis zu einer<br />

kostenlosen Krankenzusatzversicherung.<br />

Nicht zuletzt für dieses Angebot und<br />

Engagement wurde die Automobilgruppe<br />

Siebrecht bereits im Rahmen der Reihe<br />

TOPAS – <strong>Top</strong> <strong>Arbeitgeber</strong> Südniedersachsen<br />

von geniusgöttingen, einem Projekt<br />

der SüdniedersachsenStiftung, aus gezeichnet.<br />

TEXT MELIKE YASAROGLU<br />

Soweit das Auge reicht: Dies ist nur ein<br />

kleiner Ausschnitt der unzähligen Quadratmeter,<br />

über die sich die Zentrale der Automobilgruppe<br />

Siebrecht in Uslar erstreckt.<br />

Kontakt<br />

Automobilgruppe Siebrecht<br />

Janina Unland<br />

Wiesenstraße 15<br />

37170 Uslar<br />

Tel. 05571 9230852<br />

info@ah-siebrecht.de<br />

www.autohaus-siebrecht.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 41


profil<br />

Begeisterung für Laser<br />

Wer bereit ist, sein Wissen in die stetige Weiterentwicklung von Excimer Lasern einzubringen,<br />

kann bei Coherent in Göttingen Neuland beschreiten. Und seine Karriere in einem internationalen<br />

Umfeld vorantreiben.<br />

„Excimer Laser<br />

sind zwar ein kleines<br />

Segment im<br />

Gesamtlasermarkt,<br />

aber es gibt sie nur<br />

bei uns.“<br />

RAINER PÄTZEL<br />

Wir haben viele langjährige Mitarbeiter.<br />

Das könnte daran<br />

liegen, dass es richtig Spaß<br />

macht, hier zu arbeiten“, sagt Richard<br />

Waldermann mit einem Augenzwinkern<br />

auf die Frage, was Bewerber in seinem<br />

Unternehmen erwartet. „Für mich liegt<br />

das auch daran, dass man bei uns den<br />

gesamten Lebenszyklus unserer Produkte<br />

im eigenen Haus begleiten kann.<br />

Wir entwickeln und fertigen selber und<br />

installieren die Geräte beim Kunden.“<br />

Waldermann ist Geschäftsführer der<br />

Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG<br />

in Göttingen, einem Tochterunternehmen<br />

des kalifornischen Laserherstellers<br />

Coherent, Inc. mit Sitz im Silicon Valley,<br />

Kalifornien. Coherent ist in der Entwicklung<br />

und Herstellung von Excimer Lasern<br />

und UV-optischen Strahlführungssystemen<br />

weltweit führend.<br />

„Excimer Laser sind zwar ein kleines<br />

Segment im Gesamtlasermarkt, aber es<br />

gibt sie nur bei uns“, erklärt der Leiter des<br />

strategischen Marketings Rainer Pätzel.<br />

Excimer Laser sind berührungslose Präzisionswerkzeuge<br />

für Industrie, Medizin<br />

und Forschung, mit denen kleinste Strukturen<br />

erzeugt werden können, die hundertmal<br />

kleiner als ein menschliches Haar<br />

sind. Eingesetzt wer den die Speziallaser<br />

zum Beispiel bei Augenoperationen, um<br />

Markierungen auf Brillen anzubringen<br />

oder auch – und das aktuell mit besonderer<br />

Dynamik - um hochauflösende<br />

Displays für die allgegenwärtigen Smartphones<br />

zu produzieren.<br />

„Unsere Laser sind Investitionsgüter, die<br />

in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden entstehen“, erklärt Waldermann.<br />

„Sie kommen mit einer Idee für einen<br />

Laser-Bearbeitungsgang in der Produktion<br />

zu uns. Das ist der Startschuss für<br />

die Entwicklung einer individuellen<br />

Lösung.“<br />

Am Ende steht ein Einzelstück, grundsätzlich<br />

ist es aber das Ziel, für eine<br />

neue Anwendung auch einen neuen<br />

Markt zu erschließen. Bevor der Excimer<br />

Laser für eine konkrete Anwendung entwickelt<br />

oder optimiert und schließlich in<br />

der Produktion eingesetzt werden kann,<br />

stehen zunächst Applikations tests mit<br />

dem Kunden auf dem Programm. „Oft<br />

liefern wir die Schlüsseltechnologie, die<br />

42 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

wesentliche Bearbeitungsschritte erst<br />

mög lich macht.“ Für Coherent in Göttingen<br />

ist es wichtig, dass von Forschung<br />

und Entwicklung bis hin zur Fertigung<br />

alle Schritte unter einem Dach stattfinden,<br />

betont Waldermann: „Wir arbeiten<br />

kontinuierlich daran, unsere Produkte<br />

weiterzuent wickeln. Da sind kurze Wege<br />

hilfreich. Nur gemeinsam gelingt es<br />

uns, die Lebensdauer unserer Laser und<br />

Komponenten zu verlängern und die<br />

Qualität hochzuhalten, um die Prozesskosten<br />

der Kundenanwendung zu senken.“<br />

Darüber hinaus geht es darum, mit<br />

den Entwicklungen bei den Kunden<br />

Schritt zu halten und einen stetig steigenden<br />

Nutzen für sie zu generieren.<br />

Rainer Pätzel betont auch eine weitere<br />

Besonderheit der Arbeit bei Coherent:<br />

„Wir kennen und begleiten unsere Kunden<br />

oft über viele Jahre hinweg, unser<br />

Geschäft ist nicht anonym. Das ist für<br />

viele Mitarbeiter ein Highlight, für mich<br />

übrigens auch.“<br />

„Bei uns sind Bewerber richtig, die das<br />

Gelernte in den Fortschritt eines Produkts<br />

einbringen und selbstständig Dinge voranbringen<br />

wollen“, erklärt Onke Janssen,<br />

der Personalleiter von Coherent in Göttingen.<br />

„Wir brauchen Mitarbeiter, die<br />

gemeinsam mit Kollegen und im Austausch<br />

mit den Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

für unsere Laser<br />

erkennen.“ Dazu seien Kooperationswillen,<br />

eine ausgeprägte Team- und<br />

Kritikfähigkeit genauso nötig wie eine<br />

Optikmontage: Aufbau der Optikfassung<br />

einer Zylinderlinse zur Linienstrahlerzeugung<br />

im Metermaßstab<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 43


profil<br />

offene und direkte Kommunikation. Es<br />

geht darum, immer wieder die Frage zu<br />

beantworten, was getan werden müsse,<br />

damit Coherent- Laser besser werden.<br />

„Laser sind ja mit nur fünfzig Jahren<br />

aktiver Nutzung ein relativ junges Produkt.<br />

Jeder kann hier noch Neuland<br />

beschreiten – das ist eine unheimlich<br />

tolle Chance und eine große Heraus forderung“,<br />

wirft Rainer Pätzel ein. „Wir<br />

setzen hier auf flexible Leute, die schnell<br />

auf neue Inputs reagieren und sich wechselnden<br />

Anforderungen anpassen können“,<br />

sagt Personaler Janssen. Wünschenswert<br />

sei, dass Mitarbeiter bei<br />

Coherent perspektivisch Ver antwortung<br />

übernehmen: für einen einzelnen Produktionsschritt,<br />

ein Produkt, ein Projekt<br />

oder ein Team.<br />

„Dafür ist eine gewisse Begeisterung<br />

für Laser nötig“, so Geschäftsführer Richard<br />

Waldermann voller Überzeugung. „Unsere<br />

besondere Technologie bietet offenbar<br />

die Grundlage dafür. Es hat sich<br />

gezeigt, dass sich nach zwei bis vier<br />

Jahren bei vielen eine starke Empathie<br />

für die Arbeit herausbildet.“<br />

Optikinspektion: Qualitätskontrolle<br />

und Reinigung einer präzisionsbeschichteten<br />

UV-Strahlformungsoptik<br />

44 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

FOTO LINKS: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Spätestens seit der vollständigen Übernahme<br />

durch die Coherent, Inc. im Jahr<br />

2004 gilt die Excimer-Laserschmiede<br />

Coherent Göttingen als US-amerikanische<br />

Firma. Gegründet worden war das<br />

Unternehmen 1971 unter dem Firmennamen<br />

Lambda Physik.<br />

Für Richard Waldermann verbindet<br />

Coherent in Göttingen heute das Beste<br />

aus mehreren Welten: amerikanische<br />

Managementkultur, deutsche Arbeitskultur,<br />

multinationale Zusammenarbeit<br />

mit Kollegen aus vielen Ländern und das<br />

lokale Sicherheitsbedürfnis – mit deutschen<br />

Arbeitsverträgen.<br />

„Wir machen Geschäfte rund um den<br />

Globus mit Kunden in Deutschland, Europa,<br />

Asien und in den USA“, erklärt er.<br />

„Spannend ist der Austausch mit unseren<br />

Kollegen rund um die Welt. Alleine können<br />

wir unsere Produkte nicht verkaufen,<br />

das geht nur gemeinsam. Für unsere<br />

Mit arbeiter bedeutet das, dass sie ihre<br />

Karriere bei uns auch international ausgestalten<br />

können.“ Für den Leiter des<br />

Marketings, Rainer Pätzel, ist die Balance<br />

vor Ort gut gelungen: „Der lockere<br />

Umgang und die Duzkultur ohne Zwang<br />

sind für mich im Arbeitsalltag sehr angenehm.“<br />

Zu diesem Arbeitsalltag gehöre bei<br />

Coherent auch, dass Entscheidungsträger<br />

vor Ort präsent und greifbar seien.<br />

„Bei uns wird viel und offen kommuniziert.<br />

Wir fragen die Meinungen, Anregungen<br />

und Ideen unserer Mitarbeiter<br />

ab. Die Möglichkeit, gehört zu werden,<br />

ist bei uns da! Selbstverständlich zeigen<br />

wir unseren Mitarbeitern auf, wo wir<br />

gut sind, wo wir gemeinsam anpacken<br />

müssen“, sagt Richard Waldermann<br />

aus führend. „Wir stellen den Mitarbeitern<br />

auch unsere Kurz- und Mittelfristplanung<br />

vor, damit alle wissen, was<br />

wir zu tun haben, damit wir in drei bis<br />

fünf Jahren mit den richtigen Anwendungen<br />

am Markt sind.“ Offenbar<br />

haben Waldermann und seine Kollegen<br />

das häufig gut hinbekommen: Zwischen<br />

dem Jahr 2010 und heute verzeichnete<br />

Coherent ein starkes Wachstum von 250<br />

auf 550 Mitarbeiter. Dass weiterhin auf<br />

Wachstum gesetzt wird, zeigen die kontinuier<br />

lichen Investitionen am Standort<br />

Göttingen.<br />

So wurde in der Vergangenheit nicht<br />

nur in neue Reinräume an bestehenden<br />

Standorten, sondern auch in den Aufbau<br />

weiterer Produktionskapazitäten in einem<br />

neuen Werk investiert. „Wir sind mit der<br />

Region und mit lokalen Zulieferern stark<br />

verbunden, unser Footprint in Südniedersachen<br />

ist deutlich sichtbar“, betont<br />

Geschäftsführer Waldermann.<br />

Coherent will allen Mitarbeitern eine<br />

Langfristperspektive aufzeigen, betont<br />

Onke Janssen. „Wir investieren von Anfang<br />

an in unsere Mitarbeiter. Die Einarbeitungszeit<br />

kann durchaus drei bis<br />

sechs Monate dauern.“ Dafür stehen<br />

eigene Trainer bereit, die zum Teil auch<br />

Kurse anböten, die bis zu einer Woche<br />

dauern. „Schulungen und Weiter bil dung<br />

zu finanzieren, ist für uns ganz normal.“<br />

Coherent investiert bereits vorher in<br />

mögliche zukünftige Mitarbeiter, beispielsweise<br />

durch Masterarbeiten, Praktika<br />

oder durch Förderung im Deutschland-Stipendium.<br />

„In Mitarbeiterbefragungen werden von<br />

Mitarbeitern immer wieder die kollegiale<br />

Zusammenarbeit, die flexiblen Arbeitszeiten,<br />

abwechslungsreiche Auf gaben,<br />

modernste Büro- und Arbeitsmateria lien,<br />

die Kantine, ein sicherer Arbeitsplatz,<br />

flache Hierarchien, das Sponsoring des<br />

Fitness-Trainings und auch die gemeinsame<br />

Weihnachtsfeier betont“, sagt der<br />

Personalleiter. „Alle zwei Jahre veranstalten<br />

wir außerdem für unsere Mitarbeiter<br />

und ihre Familien ein Sommerfest.<br />

Dort erhalten alle Einblicke in unsere<br />

Arbeit“, sagt Coherent-Geschäfts führer<br />

Richard Waldermann. „Das begeistert<br />

alle für die Welt der Laser.“<br />

TEXT TOBIAS KINTZEL<br />

Das neue Werk V: Am Standort Göttingen<br />

verfügt die Firma über vier Werke in Grone. Das<br />

neueste Werk mit 5.000 Quadratmetern<br />

Produktions fläche wurde im Dezember 2016 in<br />

Betrieb genommen.<br />

Kontakt<br />

Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG<br />

Hans-Böckler-Str. 12<br />

37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 69380<br />

www.coherent.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 45


profil<br />

Wichtig sind die<br />

Menschen<br />

In einem internationalen Unternehmen zu arbeiten, ist auch in<br />

Northeim möglich: ContiTech bietet zukunftsorientierte Jobs.<br />

Der Continental-Konzern ist ein<br />

weltweit operierender Automobilzulieferer,<br />

Reifenhersteller<br />

und Industriepartner – mit<br />

einer Produktvielfalt, die mittlerweile<br />

weit über Kautschukprodukte hinausgeht.<br />

Die Firma ContiTech, zu der auch<br />

der Standort Northeim gehört, zählt als<br />

eine Division des Continental-Konzerns<br />

zu den weltweit führenden Industriespezialisten.<br />

Ihre Kunden finden sich in<br />

Schlüsselbranchen wie dem Maschinenund<br />

Anlagenbau, dem Bergbau, der<br />

Agrar industrie sowie der Automobilindustrie.<br />

ContiTech in Northeim ist ein innovativer<br />

Standort mit mehr als 50 Jahren Geschichte,<br />

der heute rund 1.800 Mit arbeiter<br />

beschäftigt. Seit Jahren engagiert<br />

sich ContiTech in der Region, um junge<br />

Menschen für technische und naturwissenschaftliche<br />

Berufe sowie für eine<br />

Ausbildung oder einen dualen Studiengang<br />

zu begeistern. Dadurch zählt das<br />

Unternehmen zu den bedeutenden Arbeit<br />

gebern in Südniedersachsen und<br />

hat sich als attraktiver und internationaler<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> mit Perspektive unter<br />

Vorausschauend: Die Wartung wird immer<br />

wichtiger. Patrick Raffler hilft den Kunden mit<br />

einer neuen Technologie, Schäden an Förderbändern<br />

frühzeitig zu erkennen.<br />

Jobsuchenden einen Namen gemacht.<br />

Weltweit zählt der Konzern rund 230.000<br />

Mitarbeiter in 56 Ländern.<br />

Was alle Mitarbeiter eint, sind vier<br />

grundlegende Unternehmenswerte. Sie<br />

bilden die Wurzeln der Unternehmenskultur:<br />

Vertrauen, Gewinnermentalität,<br />

Freiheit und Verbundenheit. Laut einer<br />

Umfrage aus dem Jahr 2016 fühlen sich<br />

die Beschäftigten zu einem sehr hohen<br />

Prozentsatz wohl und sind stolz, für<br />

Continental zu arbeiten.<br />

Aber wie erreicht man einen so hohen<br />

Zufriedenheitsgrad? Heutzutage möchten<br />

viele Menschen nicht einfach nur<br />

einen Job ausüben – sie möchten Wertschätzung,<br />

Anerkennung und die Chance,<br />

sich weiterbilden und weiterentwickeln<br />

zu können. Das hat ContiTech erkannt<br />

und setzt seit vielen Jahren auf konstruktives<br />

Feedback und individuelle<br />

46 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Von Format: Beschichtete Gewebe aus Northeim sind unverzichtbar, wenn<br />

Verpackungen bedruckt werden. Olivia Kranz bringt sie in die richtige Form.<br />

Talentförderung. Denn beide Seiten,<br />

sowohl die Mitarbeiter als auch das<br />

Unternehmen, können auf diese Weise<br />

von einem wertschätzenden Miteinander<br />

profitieren.<br />

Dabei ist es dem Konzern und ebenso<br />

dem Standort Northeim ein ganz<br />

besonderes Anliegen, allen Menschen in<br />

ihrer Verschiedenheit die gleichen<br />

Chancen einzuräumen – das zeichnet<br />

einen modernen und zukunftsorientierten<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> aus.<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

Kontakt<br />

ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH<br />

Dr. Thomas Perkovic<br />

Breslauer Str. 14, 37154 Northeim<br />

www.contitech.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 47


profil<br />

Die Teamarbeiter<br />

Mit einem Rundum-Wohlfühlmanagement sorgt der Wissenschaftsverlag Copernicus dafür,<br />

dass alle Mitarbeiter gemeinsam erfolgreich an hochwertigen Open-Access-Fachzeitschriften und<br />

Kongressen arbeiten können – und Spaß dabei haben.<br />

„Bei uns ist es<br />

übrigens Pflicht, die<br />

Mittagspause<br />

nicht am Arbeitsplatz<br />

zu verbringen. Da<br />

passen alle gegenseitig<br />

auf sich auf.“<br />

MARTIN RASMUSSEN<br />

Für Martin Rasmussen, den Geschäftsführer<br />

der Copernicus Gesellschaft<br />

mbH ist klar, dass sich<br />

ein Unternehmen immer intensiv<br />

um seine Mitarbeiter kümmern muss<br />

– ab dem ersten Kontakt. „Bei interessanten<br />

Bewerbern denke ich als Erstes,<br />

dass es doch toll wäre, wenn wir die<br />

von uns überzeugen könnten“, sagt er.<br />

Dazu fliegt der studierte Geowissenschaftler<br />

sogar zu einem Vorstellungsgespräch<br />

in die Ukraine.<br />

Neue Kollegen unterstützt das Team<br />

mit Relocation-Services, zu denen auch<br />

eine möblierte Wohnung für zwei Monate<br />

gehört. „Unsere Mitarbeiter sollen<br />

sich wohlfühlen, psychisch und physisch.<br />

Nur dann liefern wir kontinuierlich die<br />

nötige Qualität, um gegen andere Wissenschaftsverlage<br />

bestehen zu können“,<br />

erklärt Rasmussen. „Auch gegen die<br />

deutlich größeren.“<br />

Bereits seit 1988 begleitet das Göttinger<br />

Unternehmen Wissenschaftler beim<br />

Publizieren ihrer Arbeit in Open-Access-<br />

Fachzeitschriften und organisiert Kongresse,<br />

auf denen sie ihr Wissen live präsentieren<br />

und sich mit anderen Wissenschaftlern<br />

vernetzen können.<br />

„Wir sind durch Teamwork stark. Nur, wenn<br />

alle Schnittstellen reibungslos funktionieren,<br />

passt am Ende das Ergeb nis. Jeder<br />

muss daher wissen, was die Kollegen in<br />

den vor- und nach ge lagerten Arbeitsschritten<br />

machen, was sie brauchen und<br />

was sie sich wünschen“, sagt Rasmussen<br />

und macht damit den Copernicus-<br />

Ansatz klar.<br />

Schon in der Einarbeitung soll jeder ein<br />

integraler Teil des Teams werden und am<br />

Ende verstehen, warum er etwas tut.<br />

„Wenn man den Impact seiner Arbeit<br />

sieht, sorgt das für eine höhere Wertschätzung<br />

und bessere Einordnung“,<br />

sagt er überzeugt. Damit das so bleibt,<br />

würden Vorgesetzte regel mäßig mit den<br />

Mitarbeitern klären, wo jeder steht und<br />

was der nächste Schritt ist.<br />

Dass eine Physiotherapeutin den Arbeitsplatz<br />

einrichtet, ist ebenfalls Teil der<br />

Einarbeitungsphase. „Zum optimalen<br />

Arbeiten gehört aus unserer Sicht die<br />

richtige Sitzhaltung“, erklärt Rasmussen.<br />

Die Physiotherapeutin kommt zudem<br />

jede Woche direkt in die Copernicus-<br />

Räumlichkeiten – für Massagen oder die<br />

Aufstellung eines individuellen Trainings<br />

programms, das im eigenen Fitness-Raum<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Jeder kann sich anmelden.<br />

„Bei uns ist es übrigens Pflicht, die<br />

Mittagspause nicht am Arbeitsplatz zu<br />

verbringen. Da passen alle gegenseitig<br />

auf sich auf“, erzählt Rasmussen lachend.<br />

„Dass unsere Mitarbeiter bei uns Getränke<br />

und reichlich Obst in den Küchen<br />

48 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

finden, ist selbstverständlich.“ Genau<br />

wie die Bezuschussung gesunder Bio-<br />

Tiefkühl-Mahlzeiten für das Mittagessen.<br />

Gefragt, welche Mitarbeiter Copernicus<br />

sucht, antwortet Martin Rasmussen: „Teilweise<br />

sind unsere Mitarbeiter Akademiker,<br />

vor allem Linguisten und Fachwissenschaftler,<br />

aber auch Fremdsprachenkorrespondenten<br />

und Medien gestalter.<br />

Sehr gute Englischkenntnisse sind<br />

ausschlaggebend. Wir nutzen Englisch<br />

für die Kommunikation mit Kunden und<br />

Partnern aus aller Welt, in Meetings, für<br />

Do kumente und Ver fahrens anwei sungen.“<br />

Im aktuellen, 52-köpfi gen Team aus<br />

zwölf Nationen sind viele eng lische Muttersprachler.<br />

Am Ende müsse aber vor<br />

allem die Chemie mit den Bewerbern<br />

stimmen, und diese müssten authentisch<br />

sein. Dann sei es leicht, neue Kol-<br />

legen in das Team zu integrieren. Ein<br />

stetes Fördern und Fordern kennzeichnet<br />

die Arbeit bei Copernicus, genau wie<br />

der wertschätzende Umgang. „Jeder ist<br />

hier immer wieder gefordert, sich einzubringen<br />

und Ideen vorzustellen.“ Genauso<br />

wichtig sei es, Kritik einzu for dern<br />

und zu äußern – für alle gleichermaßen.<br />

„Damit das funktioniert, haben wir Führungs-,<br />

Umgangsregeln und ein <strong>Arbeitgeber</strong>wertversprechen<br />

formuliert. Das ist<br />

eine Beschreibung des Ist- Zustandes, an<br />

dem wir jeden Tag arbeiten“, erläutert<br />

Martin Rasmussen.<br />

A propos Arbeit: Gemeinsam mit allen<br />

Führungskräften sieht er sich in der Verantwortung,<br />

Arbeit für alle so zu organisieren,<br />

dass sie in acht Stunden zu schaffen<br />

ist. „Geht das dauerhaft nicht, machen<br />

wir etwas falsch. Regelmäßige Überstunden<br />

sind ein Fehler der Führungskräfte,<br />

so oder so.“<br />

TEXT TOBIAS KINTZEL<br />

Breit aufgestellt: Mit vollem Einsatz für die<br />

eigene Gesundheit und für Wissenschaftler weltweit<br />

unterstützt das internationale Copernicus-<br />

Team um Geschäftsführer Martin Rasmussen (2.v.r.)<br />

beim Vernetzen und Publizieren von Arbeiten in<br />

Open-Access-Fachzeitschriften.<br />

Kontakt<br />

Copernicus Gesellschaft mbH<br />

Bahnhofsallee 1e<br />

37081 Göttingen<br />

Tel. 0551 9003390<br />

info@copernicus.org<br />

www.copernicus.org<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 49


profil<br />

Daume – Ihre Zukunft<br />

in der Versorgungstechnik<br />

Komplett versorgt in puncto Job!<br />

Stets im Fokus: die optimale Lösung für jeden<br />

einzelnen Daume-Kunden zu finden<br />

I<br />

nteressante Laufbahnen einschlagen!<br />

Bei der Daume GmbH läuft es anders<br />

als in anderen Unternehmen - sie ist<br />

nicht nur die Summe aller Angestellten,<br />

sondern vielmehr ein Team aus über<br />

460 motivierten Mitarbeitern an neun<br />

Stand orten in Deutschland und 1.000 in<br />

der gesamten Daume Gruppe.<br />

Sie agiert seit mehr als 60 Jahren<br />

bundesweit als kompetenter Partner für<br />

öffentliche, gewerbliche und industrielle<br />

Kunden. Die Kernkompetenzen sind<br />

alle Leistungen von der Planung und<br />

Projektierung über die Lieferung und<br />

Montage bis hin zur Wartung und dem<br />

kompletten Service in den Bereichen<br />

technische Gebäudeausrüstung, industrieller<br />

Rohrleitungsbau sowie Anlagen- und<br />

Fernwärmeleitungsbau.<br />

Was macht die Daume-Mitarbeiter zu so<br />

motivierten Menschen? Ganz einfach, der<br />

gemeinsame Erfolg! Er ist der Schlüssel<br />

zur Motivation – so ist das Team stets<br />

auf der Suche nach verantwortungsbewussten<br />

Fachkräften, die nicht nur in<br />

einem erfolgreichen Unternehmen, sondern<br />

auch in einem festen, sich gegenseitig<br />

tragenden Team arbeiten möchten,<br />

die stets Interesse an Weiter bildungen<br />

zeigen und voller Visio nen und Ideen für<br />

die Zukunft sind und diese auch einbringen<br />

möchten. Daume garantiert ein hohes<br />

Maß an Zufriedenheit, denn das Wohlbefinden<br />

der Mit arbeiter liegt dem Unternehmen<br />

sehr am Herzen. Darum pflegt<br />

Daume nach innen und außen das Werteversprechen<br />

Ehrlichkeit, Verlässlichkeit,<br />

Ver trauen & Partnerschaft sowie Fairness<br />

& Kompromiss bereitschaft.<br />

Der Nachwuchs liegt Daume besonders<br />

am Herzen. Geboten werden Zukunftsperspektiven<br />

in einem erfolgreichen mittel -<br />

ständischen Unternehmen, und es wird<br />

eine interessante und qualifizierte Ausbildung<br />

mit verschiedenen Weiter bil dungsmöglichkeiten<br />

geboten.<br />

Neben den handwerklichen Ausbildungsberufen<br />

– wie dem Anlagen mechaniker<br />

SHK-Technik beziehungsweise<br />

Rohr systemtechnik oder dem Elektroniker<br />

für Energie- und Gebäudetechnik –<br />

bietet Daume auch kaufmännische und<br />

technische Ausbildungs berufe an. Dazu<br />

gehören beispielsweise die Berufsbilder<br />

der Industriekaufleute und der technischen<br />

Systemplaner/-innen. Diese und<br />

viele weitere Berufe können an unserem<br />

Hauptsitz in Duderstadt sowie an unseren<br />

Standorten Hannover, Berlin, Potsdam<br />

und München erlernt werden.<br />

50 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Finanziell unabhängig – studieren bei<br />

Daume. Ein berufsbegleitendes Studium<br />

ermöglicht es, Theorie und Praxis optimal<br />

miteinander zu verknüpfen, und<br />

schafft gegenüber einem regulären<br />

Studium finanzielle Vorteile. Der Bachelor—Abschluss<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

innerhalb der Daume Gruppe verantwortungsvolle<br />

Aufgaben zu übernehmen.<br />

Der eigenen BERUFung folgen! Daume<br />

bietet für das Berufsleben echte Perspektiven.<br />

Hier haben Mitarbeiter zahlreiche<br />

Möglichkeiten, ihr Können bundesweit<br />

einzubringen, sich zu beweisen<br />

und in einem starken Team an optimalen<br />

Lösungen für die Kunden zu arbeiten.<br />

Das Unternehmen ist stets auf der<br />

Suche nach motivierten neuen Mit arbeitern<br />

im kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />

Bereich. Dabei ermög-<br />

licht Daume einen flexiblen Wechsel<br />

zwischen den bundesweiten Niederlassungen<br />

und Tochterunternehmen in attraktiven<br />

deutschen Städten. Aber auch<br />

als Arbeit geber in strukturschwachen<br />

Gegenden hat Daume sich profiliert.<br />

Den Mitarbeitern wird eine Vielzahl an<br />

unterschiedlichen Vorteilen geboten.<br />

Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

sind Weiterbildungen und zusätzliche<br />

Qualifizierungen ein ent scheiden<br />

der Faktor zum Erfolg.<br />

Daume bietet die Chance, mehr aus<br />

dem eigenen Potenzial zu machen. Von<br />

Anfang an werden persönliche und<br />

fachliche Kom pe tenzen gefördert, und<br />

es werden anspruchsvolle Aus- und<br />

Weiterbildungsprogramme angeboten.<br />

Es lohnt sich, ein Teil des Teams zu<br />

werden – und ein starkes Team braucht<br />

starke Mitarbeiter!<br />

Ein starkes Team braucht starke Mitarbeiter:<br />

Daume pflegt eine offene Kommunikation,<br />

um den Kunden die beste Leistung bieten zu<br />

können.<br />

Kontakt<br />

Daume GmbH<br />

Brandenburger Str. 1, 37115 Duderstadt<br />

Tel. 05527 98020<br />

karriere@daume-online.de<br />

www.daume-karriere.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 51


profil<br />

Stück für Stück ein Unikat<br />

Spannende Aufgaben bei der<br />

Eisenmann Thermal Solutions GmbH & Co. KG in Bovenden<br />

Stück für Stück: Bei Eisenmann entstehen<br />

ausschließlich Unikate – jedes einzelne<br />

davon individuell an die jeweiligen Kundenwünsche<br />

angepasst.<br />

Rasierklingen, Skistöcke oder Alufelgen<br />

– in vielen Produkten<br />

steckt ein Stück Eisenmann.<br />

Denn die Eisenmann Thermal<br />

Solutions GmbH & Co. KG im Industriegebiet<br />

,Area 3‘ in Bovenden ist einer<br />

der weltweit führenden Anbieter im<br />

Sonderanlagenbau thermischer Anlagen.<br />

Das ehemals unter dem Namen<br />

Ruhstrat bekannte Unternehmen, das<br />

seit 2011 zur Eisenmann-Gruppe gehört<br />

und seit 2015 deren Namen trägt, plant,<br />

konstruiert und vertreibt Industrieöfen<br />

und Wärmebehandlungsanlagen wie<br />

zum Beispiel Vergüteanlagen. Eisenmann<br />

liefert damit die Grundlage für<br />

die Herstellung vieler Produkte. So wird<br />

der größte Teil der weltweit her ge stellten<br />

Rasierklingen mit Vergüte anlagen<br />

aus Bovenden gehärtet. Weitere Industrieöfen<br />

kommen unter anderem in der<br />

Zulieferindustrie für Automobile, Flugzeuge<br />

und Sportartikel zum Einsatz. Darin<br />

werden Karbonfasern für äußerst<br />

widerstandsfähige und leichte Produkte<br />

hergestellt.<br />

Ein weiteres Geschäftsfeld beschäftigt<br />

sich mit Anlagen zur Spannungsstabilisierung.<br />

Damit halten Unternehmen die<br />

elektrische Spannung für ihre Maschinen<br />

auch dann konstant, wenn die Netzspannung<br />

schwankt. Dies verhindert<br />

kostenträchtige Produktionsausfälle.<br />

Grund sätzlich haben alle Eisenmann-<br />

Anlagen eines gemeinsam: Sie sind allesamt<br />

Unikate, die jeweils individuell an<br />

die jeweiligen Kundenwünsche angepasst<br />

werden.<br />

Gepaart mit der fortwährenden Entwicklung<br />

neuer Produkte ergibt sich<br />

eine spannende Arbeitsumgebung, in<br />

der sich ständig etwas bewegt. Darüber<br />

hinaus befinden sich durch den Übergang<br />

in die Eisenmann-Gruppe vor rund<br />

zwei Jahren viele Prozesse und Strukturen<br />

noch im Fluss. Hier haben alle<br />

Mitarbeiter die Gelegenheit, durch ihre<br />

Ideen, Erfahrungen und Vorschläge aktiv<br />

mitzugestalten.<br />

Viele Mitarbeiter sind bei Eisenmann<br />

auch international unterwegs. Denn die<br />

Produkte werden weltweit vermarktet.<br />

Zudem werden eigene Niederlassungen<br />

in China sowie in den USA unterhalten.<br />

Mit insgesamt 181 Mitarbeitern am<br />

Standort Bovenden ist Eisenmann klein<br />

genug, um sich den Zusammenhalt eines<br />

Familienunternehmens bewahren zu<br />

können. Zugleich lässt es eine individuelle<br />

Betreuung der Mitarbeiter zu. Diese<br />

zeigt sich unter anderem in flexiblen,<br />

auf die Mitarbeiter zugeschnittenen Arbeitszeitmodellen.<br />

Das Unternehmen beschäftigt aktuell<br />

22 Auszubildende in acht verschiedenen<br />

Berufen. Mit dabei sind unter anderem<br />

Industrie- sowie Informatikkaufleute,<br />

FOTOS: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

52 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Mit neuem Namen an altem Standort:<br />

Seit 2012 sitzt die Firmenzentrale von<br />

Eisenmann Thermal Solutions im Industriegebiet<br />

,Area 3‘ in Bovenden.<br />

Technische Produktdesigner, Elektroniker<br />

für Betriebstechnik und Mechatroniker.<br />

Ergänzt wird das Ausbildungsportfolio<br />

durch Technische Systemplaner,<br />

Industriemechaniker mit der Fachrichtung<br />

Anlagenbau und Fachkräfte für<br />

Lagerlogistik. Neu sind die dualen Studiengänge<br />

Elektrotechnik/Informationstechnik<br />

und Präzisionsmaschinenbau.<br />

Durch das Unternehmensziel, weiteres<br />

Wachstum zu generieren, ist Eisenmann<br />

ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.<br />

Die Wege, das Unternehmen<br />

kennenzulernen, sind vielfältig. Eine<br />

beliebte Variante sind Schüler- oder<br />

Studentenpraktika. Dabei erhalten Interessenten<br />

einen umfassenden Einblick<br />

in alle Bereiche. Durch die engen<br />

Kontakte mit den Universitäten Freiberg<br />

und Clausthal-Zellerfeld sowie mit der<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst (HAWK) in Göttingen<br />

sind regelmäßig Studentengruppen in<br />

den Werkshallen unterwegs. In diesem<br />

Rahmen erleben die Teilnehmer die Arbeit<br />

praxisnah am realen Objekt.<br />

Dazu bietet Eisenmann regelmäßig<br />

Bachelor- und Masterarbeiten an. Dabei<br />

reicht die Unterstützung von der<br />

Themenfindung bis zur Umsetzung. Neben<br />

der Ausbildung ,on the job‘ können<br />

die Mitarbeiter außerdem auf Angebote<br />

des Eisenmann-Schulungszentrums in<br />

Böblingen sowie weitreichende Aus-,<br />

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

zurückgreifen.<br />

Bei diesem Gesamtpaket lohnt es sich<br />

also, ein Teil der Eisenmann-Familie zu<br />

werden.<br />

TEXT SEBASTIAN KÖNIG<br />

Kontakt<br />

Eisenmann Thermal Solutions GmbH & Co. KG<br />

Leinetal / Auf der Mauer 1<br />

37120 Bovenden<br />

Tel. 0551 8208300<br />

thermal.solutions@eisenmann.com<br />

www.eisenmann-ts.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 53


profil<br />

Wir gestalten Zukunft!<br />

,Innovation hat bei uns Tradition‘, so ein Leitsatz des Unternehmens Fagus-GreCon.<br />

Um die Innovationskraft des Unternehmens weiter zu stärken, wurde mit den ,Zukunftsgestaltern‘<br />

ein Förderprogramm für Talente ins Leben gerufen.<br />

„Unser Reichtum sind<br />

nicht unsere Maschinen,<br />

noch ein Bankkonto,<br />

sondern das Wissen, das<br />

Können und die Einsatzbereitschaft<br />

unserer<br />

Mitarbeiter.“<br />

FIRMENGRÜNDER CARL BENSCHEIDT (1911)<br />

Zukunft sichern: Durch eine gute Ausbildung<br />

und gezielte Personalentwicklung sorgt<br />

Fagus-GreCon für die Fachkräfte von morgen.<br />

Musik, Kunst, Erlebnis und<br />

Kul tur – das Fagus-Werk ist<br />

als UNESCO-Weltkulturerbe<br />

über regional bekannt und<br />

begrüßte im letzten Jahr ca. 20.000 Besucher<br />

auf seinem Gelände. Als lebendes<br />

Denkmal wird seit Firmengründung in<br />

den Hallen des Fagus-Werkes produziert.<br />

Innovation und Mitarbeiterorientierung<br />

gehören seither zu den wichtigsten Unternehmens<br />

werten.<br />

„Um für die Herausforderungen der<br />

Zukunft gewappnet zu sein, müssen wir<br />

auch langfristig eine starke Führungsmannschaft<br />

sowie fachlich versierte<br />

Experten an Bord haben, die unsere<br />

Unter nehmensvision konsequent umsetzen“,<br />

so Personalleiterin Melanie<br />

Gödeke. Aus diesem Grund wurde das<br />

Projekt ,Zukunftsgestalter‘ ins Leben gerufen.<br />

Mit dem Talentprogramm werden<br />

künftig Nachwuchs-Fachexperten sowie<br />

Nachwuchs-Führungskräfte gefördert.<br />

Individuelles Coaching in Verbindung mit<br />

einem bedarfsgerecht zugeschnittenen<br />

Seminar programm unterstützen die Zukunftsgestalter,<br />

ihren Weg als (Nachwuchs-)Führungs<br />

kraft beziehungsweise<br />

Exper te zu finden und sich weiterzuentwickeln.<br />

Die Förderung bereichsübergreifender<br />

Zusammenarbeit und abteilungsübergreifenden<br />

Denkens ist ein wichtiges<br />

Ziel des Projekts. „Dies hilft uns, aus<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln neue<br />

Lösungen und innovative Ideen zu<br />

generieren“, sagt Gödeke. Um die Innovationskraft<br />

des Unternehmens weiterhin<br />

zu fördern, ist es dem Unternehmen<br />

wichtig, die Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />

jedes Mitarbeiters<br />

anzunehmen und Raum für die Umsetzung<br />

zu schaffen. Im betrieblichen Verbesserungsmanagement<br />

leisten die Ideen<br />

eines jeden – vom Auszubildenden bis<br />

zum Abteilungsleiter – wichtige Beiträge<br />

zur Unternehmensentwicklung.<br />

,Innovation hat bei uns Tradition‘ – so<br />

lautet einer der zentralen Leitsätze des<br />

Unternehmens. Mit einem zukunfts versierten<br />

Blick und ambitionierten Zielen<br />

realisierte Fagus-GreCon ein beeindruckendes<br />

Wachstum und erreichte in allen<br />

Geschäftsbereichen eine marktführende<br />

Position. Fagus-GreCon beschäftigt weltweit<br />

knapp 600 Mitarbeiter und ist bis<br />

heute – mittlerweile in fünfter Generation<br />

– familiengeführt.<br />

Die Erfolgsgeschichte begann im Jahre<br />

1911 mit der Herstellung von Schuhleisten.<br />

Heute bietet der Geschäftsbereich Fagus<br />

,alles aus einer Hand‘ für die industrielle<br />

Schuhfertigung und begeistert Hersteller<br />

mit hochpräzisen Schuhleisten für die<br />

automatische Fertigung und der darauf<br />

abgestimmten Form für die Sohlenfertigung.<br />

Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />

ein breites Produktportfolio im<br />

54 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Bereich Elektrotechnik und bedient eine<br />

Vielzahl unterschiedlichster Branchen.Der<br />

Bereich GreCon hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zum Marktführer bei der<br />

Herstellung und Entwicklung von Messtechnik-<br />

und Brandschutzsystemen für<br />

Industriekunden entwickelt. In der Messtechnik<br />

werden je nach Kunden- und<br />

Branchenanfor der ung unterschiedlichste<br />

Verfahren wie beispielsweise Ultraschalloder<br />

Röntgentechnik eingesetzt, um Qualität<br />

und Materialeinsatz im Produktionsprozess<br />

zu überwachen und zu steuern.<br />

Im Bereich Brandschutz wird ,gelöscht,<br />

bevor es brennt‘ und damit die Sicherheit<br />

in verschiedensten Produk tions umge<br />

bungen gewährleistet. Mit der GreCon-<br />

Funkenlöschanlage werden Zünd quellen<br />

erkannt und abgelöscht, bevor sie<br />

einen Brand auslösen. Hierdurch können<br />

sowohl Produktionsstörungen als auch<br />

Sach- und Personenschäden wirksam<br />

verhindert werden.<br />

Man müsse den Arbeitern Paläste errichten<br />

– war einer der prägenden Leitgedanken<br />

von Unternehmensgründer<br />

Carl Benscheidt. Dieser erschuf das Fagus-<br />

Werk zusammen mit dem Architekten<br />

Walter Gropius und ließ sich hierbei von<br />

der Idee leiten, eine Produktionsstätte<br />

zu schaffen, die durch ihre offene und<br />

lichtdurchflutete Bauweise auf die Bedürfnisse<br />

der Belegschaft eingeht. Die<br />

traditionellen Werte wie Mitarbeiterorientierung,<br />

Offenheit und Fairness hat<br />

sich Fagus-GreCon bis heute erhalten.<br />

Um auch künftig an die Erfolgs geschichte<br />

des Unternehmens anknüpfen<br />

zu können, ziehen bei Fagus-GreCon alle<br />

an einem Strang: „Unsere Mitarbeiter<br />

sind unsere Zukunft. Daher ist es wichtig,<br />

sie mit einer umfassenden Personalentwicklung<br />

zu unterstützen und aktiv<br />

zu fördern“, betont Melanie Gödeke.<br />

„So gestalten wir unsere Zukunft bereits<br />

im hier und jetzt.“<br />

Gemeinsam stark: Bereichsübergreifende<br />

Zusammenarbeit bringt schneller voran, da so<br />

verschiedene Blickwinkel und Kompetenzen<br />

vereint werden können.<br />

Kontakt<br />

Fagus-GreCon Greten GmbH Co. KG<br />

Hannoversche Straße 58, 31061 Alfeld (Leine)<br />

Tel. 05181 790<br />

info@fagus-grecon.com<br />

www.fagus-grecon.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 55


profil<br />

Bis ins Kleinste<br />

Die Henke-Sass, Wolf Mikrooptik GmbH produziert kleinste Feinoptik für höchste Ansprüche<br />

in der Medizintechnik.<br />

Ein Rundgang durch die neuen<br />

Produktionsräume des 2013 bezogenen<br />

Standorts in Angerstein<br />

lassen den Betrachter nur staunen:<br />

computergestützte CNC-Maschinen,<br />

Mikrolinsen bis hin zu größeren Linsen,<br />

moderne Besprechungs- und Büro räume.<br />

Henke-Sass, Wolf Mikrooptik, vielen alteingesessenen<br />

Göttingern noch unter<br />

Nolte und Grzeszik bekannt, gehört seit<br />

dem Jahr 2000 als Tochterunternehmen<br />

zu dem weltweit größten Hersteller von<br />

starren Endoskopen – der Henke-Sass,<br />

Wolf GmbH mit Stammsitz in Tuttlingen.<br />

Hier in Angerstein werden die wichtigsten<br />

Bestandteile eines Endoskops<br />

produziert: Achromate, Kompaktobjektive<br />

sowie Kugel- und Stab linsen.<br />

2016 feierte das Unternehmen sein<br />

50-jähriges Bestehen und kann damit<br />

auf jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken.<br />

Die Technik hat sich hier über<br />

die Zeit stets am Fortschritt orien tiert:<br />

Heute ist die Produktion ohne die<br />

60 hochmodernen CNC- Maschinen nicht<br />

mehr denkbar. Innovation und Fortschritt<br />

zeigen sich auch in dem neu entwickel<br />

ten hochauf lösenden 4-K-Endoskop,<br />

das Henke-Sass, Wolf auf den<br />

Markt brachte.<br />

„Aber die Arbeit in unserem Unternehmen<br />

ist vor allem auch deshalb so<br />

interessant, weil wir hier nicht nur an<br />

Maschinen arbeiten. Wir können auf<br />

manuelle Fertigkeiten nicht verzichten“,<br />

sagt Bernd Wiese, seit über<br />

20 Jahren im Unternehmen und seit<br />

2000 Geschäftsführer von Henke-Sass,<br />

Wolf Mikrooptik. „Die Arbeit ist vielseitig<br />

und anspruchsvoll. Wir produzieren hier<br />

nicht nur im Hundertstel-Millimeter-<br />

Bereich, sondern teilweise sogar im<br />

Tausendstel-Millimeter-Bereich“, sagt<br />

Wiese. Er ist davon überzeugt, dass diese<br />

Branche interessante Berufe mit Zukunft<br />

hervorbringt.<br />

Und so engagiert er sich seit 2001 verstärkt<br />

dafür, in seinem Unternehmen<br />

Ausbildungsstellen zu schaffen und zu<br />

besetzen. „In diesem Jahr haben wir<br />

vier Auszubildende und eine Studentin<br />

im dualen Studium. Diesen Trend wollen<br />

wir fortsetzen und werben nun in<br />

Schulen und auf Ausbildungsmessen<br />

aktiv mit geplanten Kooperationen, damit<br />

uns der Nachwuchs auch in den<br />

kommenden Jahren gesichert bleibt“,<br />

so Wiese.<br />

Die Möglichkeiten nach der dreieinhalbjährigen<br />

Ausbildung als Feinoptiker/-in<br />

sind vielfältig. Dies kann eine Anstellung<br />

als Industriemeister oder Techniker sein,<br />

ein anschließendes Studium oder eine<br />

innerbetriebliche Weiterqualifizierung.<br />

So besetzt der erste Auszubildende aus<br />

dem Jahr 2001 mittlerweile einen Abteilungsleiterposten.<br />

Und dass sich die<br />

Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlen,<br />

zeigt sich auch in der geringen<br />

Fluktuation. Von den rund 220 Angestellten<br />

sind viele bereits seit 30 Jahren<br />

und länger dabei. Allein im Jahr <strong>2017</strong><br />

konnte Henke-Sass, Wolf Mikrooptik sieben<br />

Mitarbeiter zu 25 Jahren Betriebszugehörigkeit<br />

beglückwünschen.<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

Jedes Detail zählt: Die Qualitätskontrolle<br />

nach Zeichnungsangaben erfordert qualifizierte<br />

und motivierte Fachkräfte.<br />

Kontakt<br />

Henke-Sass, Wolf Mikrooptik GmbH<br />

Jochen-Busch Straße 4<br />

37176 Nörten-Hardenberg<br />

info@henkesasswolf.de<br />

www.HSW-mikrooptik.de<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

56 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 57


profil<br />

Erfolgsrezept Psychologie<br />

Die internationale Verlagsgruppe Hogrefe – der ,Hidden Champion‘ mit Vielfalt<br />

„Unsere Verlagsarbeit<br />

ist stets auf die<br />

Zukunft ausgerichtet.“<br />

DR. G.-JÜRGEN HOGREFE<br />

Verlässt man die Fachwerkhäuser<br />

der Göttinger<br />

Innenstadt, passiert man<br />

das Deutsche Theater,<br />

die Stadthalle, immer<br />

weiter bergauf, kommt<br />

man schließlich ins ruhige<br />

Göttinger Ostviertel: hübsche Altbauten,<br />

auf den Schillerwiesen entspannen<br />

Familien. Inmitten dieser Beschaulichkeit<br />

erwartet man nichts<br />

Großes. Doch genau dort – in einer<br />

Jugend stilvilla in der Merkelstraße/Ecke<br />

Herzberger Landstraße – befindet sich<br />

der Hauptsitz der international agierenden<br />

Verlagsgruppe Hogrefe. Bereits an<br />

15 Standorten weltweit ist dieser<br />

,Hidden Champion‘ präsent: in dreizehn<br />

europäischen Ländern sowie in den USA<br />

und Brasilien.<br />

Die beiden jüngst hinzugekommenen<br />

Tochterunternehmen in Spanien und<br />

Portugal sind dort im Bereich psychologischer<br />

Testverfahren die jeweils<br />

markt führenden Unternehmen. „Mit<br />

der Er weiterung der Hogrefe Gruppe<br />

durch die Verlagsaktivitäten von TEA<br />

und CEGOC dürfen wir uns heute mit<br />

Sicherheit als die Nr. 1 der Testverlage in<br />

Euro pa ansehen“, sagt Geschäftsführer<br />

Dr. G.-Jürgen Hogrefe. Der führende<br />

Wissenschaftsverlag in Psychologie, Psychotherapie<br />

und Psychiatrie erzielt mit<br />

350 Mitarbeitern einen Jahresumsatz<br />

von 60 Millionen Euro. Er rangiert derzeit<br />

auf Platz 40 der größten deutschen<br />

Verlage.<br />

Lange schon reicht das Portfolio des<br />

Hogrefe Verlags, dessen Programm durch<br />

die Themen Pflege, Gesundheitswesen<br />

und Medizin ergänzt wird, weit über<br />

den Kernbereich des Verlegens hinaus.<br />

Das Unternehmen wurde bereits 1949<br />

von Dr. Carl Jürgen Hogrefe gegründet<br />

und wird in zweiter Generation durch<br />

Dr. G.-Jürgen Hogrefe geführt.<br />

In fast 70 Jahren kontinuierlicher Entwicklung<br />

haben die Geschäftsführer immer<br />

wieder Mut bewiesen, unbekannte<br />

Wege zu gehen und auch den Sprung in<br />

die Digitalisierung nicht verpasst. „Unsere<br />

Verlagsarbeit ist stets auf die Zukunft<br />

ausgerichtet. Sie ist von so großer Dynamik<br />

geprägt, dass auch die Gegenwart<br />

meist schon Vergangenheit zu sein<br />

scheint“, so das Credo des Verlegers.<br />

Neben 2.500 lieferbaren Büchern in<br />

elf Sprachen, 1.600 eBooks und 42 Fachzeitschriften<br />

hat der Verlag 1.600 psychologische<br />

Testverfahren in 18 Sprachen<br />

im Programm, die beispielweise in der<br />

klinischen Diagnostik, im Bildungsbereich<br />

und im Personalwesen Anwen-<br />

58 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Göttingen,<br />

Hogrefe Verlag<br />

Bern,<br />

Hogrefe Verlag<br />

Wien,<br />

Hogrefe Austria<br />

5<br />

10<br />

11<br />

12<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Oxford,<br />

Hogrefe Ltd<br />

Boston,<br />

Hogrefe Publishing<br />

Paris,<br />

Éditions Hogrefe France<br />

7 Amsterdam,<br />

Hogrefe Uitgevers<br />

7<br />

4 1<br />

8<br />

Prag,<br />

Hogrefe – Testcentrum<br />

6<br />

2<br />

8<br />

3<br />

9<br />

Florenz,<br />

Hogrefe Editore<br />

10 Kopenhagen,<br />

Hogrefe Psykologisk Forlag<br />

13<br />

9<br />

11 Stockholm,<br />

Hogrefe Psykologiförlaget<br />

12 Helsinki,<br />

Hogrefe Psykologien Kustannus<br />

15<br />

14<br />

13<br />

São Paulo,<br />

Editora Hogrefe CETEPP<br />

14 Madrid,<br />

TEA Ediciones<br />

15 Lissabon<br />

Editora Hogrefe<br />

dung finden. Wenngleich noch viel mit<br />

,Papier und Bleistift‘ getestet wird, der<br />

Trend geht zur digitalen Nutzung, wofür<br />

Hogrefe eine eigene Plattform entwickelt<br />

hat – das webbasierte Hogrefe<br />

Testsystem (HTS 5). Seit 2012 ist Hogrefe<br />

auch als Consulting Unternehmen zum<br />

Einsatz der Testverfahren im Human Resources<br />

Manage ment tätig.<br />

Zudem bietet der Verlag Seminare,<br />

Webinare und Inhouse- Schu lungen an.<br />

Die eLibrary, eine elektronische Bibliothek,<br />

die alle Themen bereiche des<br />

Psy cho logiestudiums abdeckt, sowie<br />

Psychjob, die renommierteste Jobbörse<br />

für Psychologen, ergänzen das Angebot<br />

des Unternehmens.<br />

Das Erfolgsrezept des Hogrefe Verlags ist<br />

seine Verwurzelung im Fach Psychologie.<br />

„Die Entwicklung der deutschen<br />

Psychologie ist eng mit dem Namen Hogrefe<br />

verbunden“, schreibt der Sozialund<br />

Wirtschaftspsychologe Professor<br />

Dr. Dieter Frey über den Verlag. Mit Publikationen,<br />

Instrumenten und Dienstleis<br />

tungen für Wissenschaft, Lehre und<br />

Praxis macht das Unternehmen dieses<br />

Wissen für seine Zielgruppen nutzbar.<br />

Dr. Carl Jürgen Hogrefe, selbst Psychologe,<br />

gründete den Verlag, um die Zeitschrift<br />

,Psychologische Rundschau‘ zu<br />

verlegen, da im zerstörten Nachkriegsdeutschland<br />

keiner der bestehenden<br />

Verlage dieses wirtschaftliche Risiko<br />

eingehen wollte. Eine Entscheidung,<br />

die sich als visionär erweisen sollte. Die<br />

Zeitschrift erscheint noch heute, und<br />

aus dem kleinen Verlag wurde ein<br />

inter nationales Unternehmen.<br />

Zum Erfolg eines Unternehmens gehört<br />

eben auch ein gutes Gespür für die<br />

richtigen wirtschaftlichen Entscheidungen.<br />

Heute zählt dazu die Investition in<br />

eine erfolgreiche Digitalstrategie. Dabei<br />

gibt es zu bedenken, dass „die Anforderungen<br />

der elektronischen Welt nach<br />

einem prägnanten Markenauftritt ver-<br />

Weltweit präsent: Neben dem Hauptsitz in<br />

Göttingen gehören bereits zwölf weitere Verlage<br />

in Europa sowie Standorte in den USA und in<br />

Brasilien zur Verlagsgruppe.<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 59


profil<br />

Auf dem Boden geblieben: Der familiäre<br />

und herzliche Charakter bleibt trotz der wachsenden<br />

Größe des Unternehmens bestehen.<br />

langen, der diesem Medium angepasst<br />

ist und in den unterschiedlichsten<br />

Zusammenhängen funktioniert“, sagt Dr.<br />

G.-Jürgen Hogrefe. So zeigt sich die<br />

Marke Hogrefe seit 2015 international in<br />

neuem Gewand. Durch den gemeinsamen<br />

Namen und ein einheitliches Erscheinungsbild<br />

werden die gemeinsamen<br />

Werte und die enge Zusammengehörigkeit<br />

der Hogrefe Töchter noch<br />

deutlicher gemacht.<br />

In Göttingen arbeitet der Verlag an<br />

zwei Standorten: Der Hauptsitz in der<br />

Merkelstraße wird durch ein weiteres<br />

Verlagsgebäude sowie die Testzentrale<br />

– das moderne Vertriebs- und Logistikzentrum<br />

– in der Herbert-Quandt-Straße<br />

ergänzt. Mehrere Verlagsgebäude und<br />

ein großes, schnell wachsendes Team<br />

ändern nichts an der familiären Atmo -<br />

sphäre im Unternehmen.<br />

„Wir können die unterschiedlichsten<br />

Fachkräfte an uns binden, da wir auch<br />

außerhalb der klassischen Verlags berufe<br />

vielfältige Karriereperspektiven zu bieten<br />

haben“, so Mariele Walter, Leitung<br />

Human Resources.<br />

60 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Die Entwicklung psychologischer Testverfahren<br />

macht Hogrefe zu einem Exoten<br />

in der Branche. Durch die Plattform<br />

Hogrefe Testsystem ist das Medienunternehmen<br />

zugleich ein Softwarehaus,<br />

das auch Entwicklern ein spannendes<br />

Arbeitsumfeld bietet. Im Bereich E-Assessment<br />

arbeitet ein internationales Team<br />

von Programmierern und Psychologen<br />

an der Entwicklung und Digitalisierung<br />

von Testverfahren. Webentwickler finden<br />

auch im Bereich E-Commerce ein<br />

herausforderndes Arbeitsumfeld – bei<br />

der Umsetzung der hochkomplexen<br />

Internet präsenz.<br />

Durch die fachliche Ausrichtung ist<br />

bei Hogrefe auch in den typischen<br />

Verlagsberufen spezielles Know-how<br />

vorhanden. So arbeiten im Lektorat<br />

vorwiegend Psychologen, die neben der<br />

redaktionellen Betreuung von Buchund<br />

Testmanuskripten auch die Beratung<br />

der Kunden hinsichtlich der Anwendung<br />

der Testverfahren sowie das<br />

Erstellen hochwertiger Inhalte für die<br />

Webseiten zu ihren Aufgaben zählen.<br />

Die Hersteller koordinieren den gesamten<br />

Produktionsprozess vom Buchoder<br />

Testmanuskript bis zum fertigen<br />

Print- oder Digitalprodukt. Dieses wird<br />

dann über einen der beiden Vertriebskanäle<br />

Buchvertrieb oder Testzentrale<br />

vertrieben. Darüber hinaus ist Hogrefe<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> für viele weitere Berufsgruppen<br />

und bietet zudem ein großes<br />

Spektrum an Ausbildungsberufen an.<br />

Die SüdniedersachsenStiftung zeichnete<br />

den Hogrefe Verlag im Jahr 2014 mit<br />

dem Zertifikat ,TOP <strong>Arbeitgeber</strong> Südniedersachsen‘<br />

aus. Flexible Arbeitszeiten, ein<br />

betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />

JobRad, teambildende Maßnahmen,<br />

eine moderne Arbeitsplatzgestaltung,<br />

ein vielfältiges Weiterbildungs programm<br />

sowie Einstiegsprogramme für Absol venten<br />

machen Hogrefe zu einem attraktiven<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>.<br />

Facts & Figures<br />

Standorte in 15 Ländern<br />

2.500 lieferbare Bücher<br />

1.600 lieferbare eBooks<br />

1.600 lieferbare Testverfahren<br />

42 lieferbare Zeitschriften<br />

Bücher in 11 Sprachen<br />

Testverfahren in 18 Sprachen<br />

70 Jahre Erfahrung<br />

6.000 Autoren<br />

200 Verlagsauftritte pro Jahr<br />

220 Schulungen und Qualifizierungen<br />

350 Mitarbeiter<br />

150.000 Tassen Kaffee pro Jahr<br />

18.000 Bioäpfel pro Jahr<br />

Die Mitarbeiter bei Hogrefe arbeiten<br />

zudem mit relevantem „geistigem Stoff“,<br />

so Dr. G.-Jürgen Hogrefe, in einem Umfeld<br />

mit geringer Fluktuation, in dem nicht<br />

an vergangenen Erfolgen fest gehalten,<br />

sondern auf die „erhofften Erfolge in der<br />

Zukunft“ hingearbeitet wird, in einem<br />

Bereich, dessen Marktpotenzial stetig<br />

steigt, da psycho logische Erkenntnisse<br />

in nahezu allen Lebensbereichen eine<br />

immer größere Relevanz erhalten.<br />

Vom Nutzenversprechen – Relevanz,<br />

Kontinuität, Vorsprung –, das das Unternehmen<br />

seinen Kunden zusichert, profitieren<br />

gleichermaßen seine Mit ar bei ter,<br />

die gemeinsam an diesen Zielen arbeiten<br />

und dafür gesorgt haben, dass der<br />

Name Hogrefe beim Fachpublikum zu<br />

einem Begriff geworden ist.<br />

ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Im Göttinger Ostviertel: In einer Jugendstilvilla<br />

in der Merkelstraße/Ecke Herzberger Landstraße,<br />

befindet sich der Hauptsitz der international<br />

agierenden Verlagsgruppe Hogrefe.<br />

Kontakt<br />

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG<br />

Merkelstraße 3, 37085 Göttingen<br />

Tel. 0551 999500<br />

personal@hogrefe.de<br />

www.hogrefe.de<br />

www.testzentrale.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 61


profil<br />

Alleinstellungsmerkmal im Markt<br />

Bei dem innovativen Göttinger Biotechnologie-Unternehmen IBA bietet sich die Möglichkeit,<br />

eine weltweit einzigartige Technologie mitzugestalten und voranzubringen.<br />

Seit zwei Jahrzehnten steht der<br />

Name IBA GmbH für innovative<br />

Biotechnologie aus Göttingen.<br />

Die breite Produkt- und Servicepalette<br />

für den Wissenschaftsmarkt umfasst<br />

Nuklein säure-Auftragssynthesen bis hin<br />

zu Klonierung, Transfektion, Produktion<br />

rekombinanter Proteine sowie Zell- Isolierung.<br />

„Wir können hier an einer proprietären,<br />

einzigartigen Technologie<br />

mit arbeiten und sie mitgestalten“, erzählt<br />

Dr. Wolf Jockusch, Marketing- und<br />

Vertriebsleiter der IBA GmbH, begeistert.<br />

„So gibt es diese Technologie, außer bei<br />

einigen unserer Partner, in keiner anderen<br />

Firma auf der Welt.“<br />

Besonders bemerkenswert sei es, dass<br />

der Gründer, Inhaber und initiale Ideengeber<br />

von IBA immer noch im Unternehmen<br />

mitarbeite. Ihm sei es ein Anliegen,<br />

Innovation kontinuierlich vo ranzutreiben.<br />

„Das ist für alle Mit arbeiter<br />

Ansporn und Herausforderung zugleich“,<br />

so Jockusch.<br />

Spannend ist auch die ausgeprägte<br />

Fertigungstiefe bei IBA: Von der ersten<br />

Idee bis zum fertigen Produkt, inklusive<br />

einer maßgeschneiderten Go-to-market-<br />

Strategie, können die aktuell 50 Mitarbeiter<br />

alle nötigen Schritte innerhalb<br />

des Unternehmens verfolgen. Das falle<br />

bei den flachen Hierarchien, den kurzen<br />

Wegen und immer offenen Türen leicht.<br />

„Hier in Göttingen schlägt das Herz von<br />

IBA, alle Abteilungen sind hier unter<br />

einem Dach versammelt. Brauche ich<br />

etwas von einem Kollegen, kann ich<br />

einfach hingehen und fragen“, erzählt<br />

Wolf Jockusch aus dem Arbeitsalltag.<br />

„Außerdem werden Entscheidungen bei<br />

uns schnell getroffen.“<br />

Gute Beispiele hierfür seien die Änderung<br />

und Onlinestellung der AGBs oder<br />

die Freischaltung des YouTube-Kanals<br />

am Tag seiner Fertigstellung.<br />

Hohe Freiheitsgrade finden sich bei IBA,<br />

so Jockusch, in der Ausgestaltung der<br />

eigenen Arbeit und in der Möglichkeit,<br />

Prozesse und Produkte mitzugestalten.<br />

Die 50 Mitarbeiter, fast alles Biologen,<br />

von denen ein hoher Prozentsatz promoviert<br />

ist, seien es gewohnt, sich aktiv<br />

zu kümmern. „Wer kreativ ist und das<br />

einbringen will, ist bei uns goldrichtig“,<br />

sagt er voller Überzeugung.<br />

Dinge eigen ständig zu übernehmen<br />

und voranzubringen, sei ganz normal.<br />

„Und flexibel müssen wir täglich sein.<br />

Dienst nach Vorschrift ist nicht gerade<br />

weit verbreitet.“ Gerade im Bereich der<br />

Custom-Services und für Co-Entwicklungen<br />

gäbe es außerdem viel Kundenkontakt.<br />

Hier sei ein ausgeprägtes Fachwissen<br />

und tiefes Know-how in den<br />

Prozessen der Kunden notwendig. Das<br />

durchgehend hohe Ausbildungs niveau<br />

langfristig zu sichern, ist eines der Ziele<br />

bei IBA: Deshalb finanziert das Unternehmen<br />

den Mitarbeitern nicht nur<br />

benötigte Weiterbildungen, sondern<br />

bildet als Ausbildungsbetrieb auch Biologielaboranten<br />

aus. Das helfe auch<br />

dabei, die Qualität in den Prozessen<br />

nachhaltig hochzuhalten.<br />

„Außerdem setzen wir auf immer zeitgemäße<br />

Technologie, eigenentwickelte<br />

und extern zugekaufte“, erklärt Wolf<br />

Jockusch ausführend. „So wollen wir<br />

unseren Mitarbeitern zum Beispiel<br />

durch digitale Laborbücher die Dokumentation<br />

ihrer Arbeit vereinfachen.“<br />

Auch sonst ist Mitarbeiterorientierung bei<br />

IBA wichtig. „Bei der Urlaubsplanung<br />

oder einer bei Bedarf flexiblen Arbeitszeitplanung<br />

gehen wir auf unsere Mitarbeiter<br />

ein.“ Außerdem beteilige das<br />

Unternehmen die Belegschaft über<br />

freiwillige Ausschüttungen am gemeinsam<br />

erreichten Erfolg. Dass immer<br />

genügend Obst, Wasser und Kaffee<br />

vorhanden seien, ist für Wolf Jockusch<br />

selbstverständlich, genau wie die oft<br />

spontan organisierten Abteilungsevents.<br />

„Wir lassen uns da immer etwas<br />

einfallen – und es sind fast immer alle<br />

mit dabei.“<br />

TEXT TOBIAS KINTZEL<br />

62 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Konzentriert bei der Sache:<br />

Ausbilderin Stefanie Kramer<br />

und Dr. Wolf Jockusch von der IBA GmbH<br />

im Laborgespräch<br />

Kontakt<br />

IBA GmbH<br />

Rudolf-Wissell-Str. 28<br />

37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 506720<br />

info@iba-lifesciences.com<br />

www.iba-lifesciences.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 63


profil<br />

Weltunternehmen in<br />

Familienhand<br />

Automobilhersteller in Amerika, Asien und Europa vertrauen auf innovative Produkte<br />

von A. KAYSER Automotive Systems GmbH aus Einbeck.<br />

Optimal angepasst: KAYSER entwickelt innovative<br />

Baugruppen und Systeme nach höchsten<br />

Standards.<br />

Mit exzellentem Ingenieurswissen,<br />

zukunftsweisenden<br />

Produktentwicklungen und<br />

höchster Fertigungsqualität<br />

zeigt die A. KAYSER Automotive Systems<br />

GmbH, dass Einbeck mehr zu bieten hat<br />

als malerisches Fachwerk und historische<br />

Braukunst. Dabei kann auch der<br />

Automobilzulieferer auf eine lange<br />

Tradition zurückblicken: Das Unternehmen<br />

ist aus einer 1709 gegründeten<br />

Wollwarenfabrik hervorgegangen und<br />

bereits seit 1960 in der Automobilindustrie<br />

tätig. Seither ist KAYSER beständig<br />

auf Erfolgskurs und beschäftigt an zehn<br />

Produktions- und Vertriebsstandorten<br />

in den Ländern Deutschland, Spanien,<br />

Polen, Ungarn, China, USA und Mexiko<br />

mehr als 3.000 Mitarbeiter – davon<br />

rund 1.000 Mitarbeiter am Stammsitz in<br />

Einbeck.<br />

Als echter Global Player beliefert KAYSER<br />

nahezu alle namhaften Automobilhersteller<br />

in Amerika, Asien und Europa<br />

mit hochwertigen Bauteilen für den<br />

Tank- und Motorbereich, den Fahrzeuginnenraum<br />

sowie für die Temperierung<br />

von batterieelektrischen Fahrzeugen.<br />

Das Produktportfolio der zum Großteil<br />

aus Kunststoff gefertigten Produkte reicht<br />

von Steuer- und Regelventilen über<br />

Brems-, Kraftstoff- und Entlüftungsleitungen<br />

bis hin zu Behältern, Luftführungen<br />

und Filtern – Bauteile, die<br />

man in vielen Fahrzeugen dieser Welt<br />

findet.<br />

Die Produkte dienen in Fahrzeugen der<br />

Steuerung und Regelung von Kraftstoff,<br />

Luft, BlowBy und Wasser und gewährleisten<br />

unter anderem Sicherheit auch<br />

unter höchs ter Beanspruchung. Außerdem<br />

dienen sie der Reduktion und Vermeidung<br />

des Schadstoffausstoßes –<br />

einer Funktion, die in Zeiten des Klimawandels<br />

immer wichtiger wird. Der eigene<br />

Forschungs- und Entwicklungsbereich<br />

ermöglicht KAYSER, frühzeitig<br />

auf neue Trends und Anforderungen zu<br />

reagieren.<br />

Auch im Bereich der Elektrifizierung<br />

des Antriebsstranges bietet KAYSER bereits<br />

Lösungen für die Temperierung und<br />

Trocknung von Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Mehr Freiraum für die Entwicklung derartiger,<br />

umweltfreundlicher Innovationen<br />

hat das Unternehmen mit der<br />

Investition in ein neues Vertriebs- und<br />

Entwicklungszentrum geschaffen, das<br />

vor Kurzem am Standort Einbeck eingeweiht<br />

wurde.<br />

Zudem setzt das Unternehmen auf gelebte<br />

Kundennähe: KAYSER legt großen<br />

Wert darauf, zuverlässig und erreichbar<br />

zu sein, und arbeitet schon in der Ent-<br />

64 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

KAYSER AUTOMOTIVE SYSTEMS Produktions standorte weltweit<br />

wicklung eng mit den Kunden zusammen.<br />

So entstehen funktionale und<br />

wettbewerbsfähige Produktlösungen für<br />

spezifische technische Anforderungen.<br />

Kompromisslose Qualität garantiert<br />

KAYSER durch die Umsetzung der Produktionsstrategie<br />

,Null-Fehler‘: Als Entwickler<br />

und Zulieferer der Automobilindustrie<br />

trägt das Unternehmen für<br />

den Erfolg seiner Kunden große Verantwortung.<br />

Abgesichert wird dies durch ein<br />

modernes Qualitätsmanagement system<br />

sowie durch eine ausgefeilte Prüf- und<br />

Fertigungstechnik. Alle KAYSER-Standorte<br />

sind nach höchsten Qualitäts- und<br />

Umweltstandards zertifiziert.<br />

Für den internationalen Erfolg sind<br />

neben der Weltoffenheit und der technischen<br />

Expertise die Mitarbeiter ein<br />

wesentlicher Faktor, denn innovative<br />

technische Entwicklungen und erst-<br />

klassige Produktqualität werden erst<br />

durch das exzellente Know-how und<br />

das persönliche Engagement des Teams<br />

möglich. Um das hohe Qualitätsniveau<br />

auch für die Zukunft sicherzustellen,<br />

setzt KAYSER auf vielfältige Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten und ist<br />

immer auf der Suche nach qualifizierten<br />

Fachkräften und motiviertem Nachwuchs.<br />

Als attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong> bietet<br />

das Unternehmen sichere, abwechslungsreiche<br />

Arbeitsplätze und überzeugende<br />

Karriereperspektiven.<br />

Interessenten können ihre Bewerbung<br />

senden an:<br />

bewerbung@kayser-automotive.com<br />

In den letzten Jahren konnte die KAYSER<br />

Automotive Gruppe eine deutliche Wachstumssteigerung<br />

erzielen. Auch für die<br />

kommenden Jahre blickt die Unternehmensleitung<br />

positiv in die Zukunft.<br />

Kontakt<br />

A. KAYSER Automotive Systems GmbH<br />

Hullerser Landstraße 43<br />

37574 Einbeck<br />

Tel. 05561 79020<br />

bewerbung@kayser-automotive.com<br />

www.kayser-automotive.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 65


profil<br />

Hier zählt das Miteinander<br />

Mit einem internationalen und hoch qualifizierten Team liefert Kodak<br />

aus Osterode Offsetdruckplatten in die ganze Welt.<br />

„Unsere Mitarbeiter<br />

bestätigen uns regelmäßig,<br />

dass uns die Heraus forderung,<br />

etwas Neues zu lernen und<br />

in einem Traditionsunternehmen<br />

zu arbeiten, als attraktiven<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> auszeichnet.“<br />

Stolz auf die Leistung der Mitarbeiter:<br />

Geschäftsführer Sven Freyer zeigt eine<br />

Offsetdruck platte, wie sie in Osterode gefertigt<br />

wird.<br />

Ein Unternehmen im Harz, das<br />

eine globale Ausrichtung hat<br />

und gleichzeitig ein familiäres<br />

Betriebsklima pflegt? Damit<br />

überzeugt Kodak als attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong><br />

in der Region. Rund 600 Mitarbeiter<br />

beschäftigt das Unternehmen<br />

in Osterode am Harz, von denen viele<br />

nie einen anderen <strong>Arbeitgeber</strong> gesehen<br />

haben. Von der Ausbildung bis hin zur<br />

Pensionierung – dies zeigt: Kodak wird<br />

geschätzt. Tatsächlich lässt sich diese<br />

Mitarbeiterbindung in verschiedenen<br />

Be reichen des Unternehmens belegen.<br />

Um Positionen durch Mitarbeiter zu<br />

besetzen und deren Entwicklung auf dem<br />

Weg dorthin zu begleiten, legt Kodak<br />

großen Wert auf die Ausbildung junger<br />

Menschen am Standort. Die Nachwuchskräfte<br />

werden sowohl in kaufmännischen<br />

als auch in gewerblichen Berufen<br />

ausgebildet, wie zum Beispiel als Chemikant,<br />

als Fachkraft für Lagerlogistik<br />

oder als Industriemechaniker. Dabei gestaltet<br />

Kodak die Entwicklung praxisnah<br />

und abwechslungsreich. Kern der Ausbildung<br />

ist das Erlernen von eigenverantwortlichem<br />

Handeln. Kodak strebt<br />

an, alle Nachwuchskräfte zu übernehmen.<br />

Zudem pflegt Kodak vielfältige Kooperationen<br />

mit Schulen, Universitäten und<br />

Unternehmensnetzwerken, in denen sich<br />

laufend aktuell ausgetauscht wird. Dabei<br />

vergisst das Unternehmen nicht die<br />

regelmäßige Weiterbildung der eige nen<br />

Mitarbeiter. Neben der Berücksichtigung<br />

sozialer Kompetenzen fördert Kodak interne<br />

und externe Weiterbildungen, um<br />

Mitarbeitern den Blick über den Tellerrand<br />

zu ermöglichen.<br />

Kodak Osterode stellt Offsetdruckplatten<br />

her. Diese Verbrauchsmaterialien werden<br />

zum Druck von Zeitungen, Zeitschriften,<br />

Büchern, Verpackungen und vielem mehr<br />

benötigt. Auf bis zu 240 Meter langen,<br />

vollautomatischen Fertigungsstraßen werden<br />

rund um die Uhr, an sieben Tagen die<br />

Woche, elf verschiedene Druck plattentypen<br />

produziert. 54 Millionen Quadratmeter<br />

Druckplatten werden jährlich gefertigt<br />

– aneinandergelegt kommen sie<br />

auf eine Länge, die mehr als einmal um<br />

die Erde reicht. Dies macht Osterode zu<br />

einem der größten und modernsten Produktionsstandorte<br />

weltweit.<br />

Als Teil der grafischen Industrie bietet<br />

Kodak Produkte und Dienstleistungen<br />

von digitalen Druckmaschinen und<br />

Software-Lösungen bis hin zu Service<br />

und Verbrauchsmaterialien. Bei der<br />

Ent wicklung von neuen Produkten setzt<br />

das Unternehmen weltweit zudem auf<br />

das eigene Forschungs- und Entwicklungszentrum,<br />

das ebenfalls am Harzer<br />

Standort beheimatet ist.<br />

66 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Offsetdruckplatten im Einsatz:<br />

Produkte aus Osterode werden weltweit<br />

auf Druckmaschinen verarbeitet.<br />

Fragt man einen Mitarbeiter nach den<br />

drei Grundpfeilern der Fertigung, so kann<br />

er mit Bestimmtheit Qualität, Arbeitssicherheit<br />

und Umweltschutz nennen.<br />

Dies leitet sich daraus ab, dass Kodak<br />

nach den ISO-Normen bezüglich Qualitätsmanagement,<br />

Umweltmanagement,<br />

Ar beits sicherheit sowie Energiemana gement<br />

zertifiziert ist. In Sachen Umweltmanagement<br />

ist man besonders stolz<br />

darauf, dass unter anderem durch chemische<br />

Recycling-Prozesse und die Reinigung<br />

des Abwassers nachhaltige Abläufe<br />

entwickelt wurden. Kodak Osterode sieht<br />

sich hier in einer besonderen Verantwortung,<br />

da der Betrieb nur wenige Kilometer<br />

vom Naturpark Harz entfernt ist.<br />

Kodak Osterode hat den Anspruch, dass<br />

die im Werk erstellten Produkte von<br />

höchster Qualität sind. Dies wird regelmäßig<br />

durch die Kunden bestätigt. Diese<br />

Ergebnisse verdankt das Unternehmen<br />

seinen engagierten Mitarbeitern, die ein<br />

hohes Maß an Bereitschaft an den Tag<br />

legen und Verbesserungen vorantreiben.<br />

Das Team aus Werkleitung und Führungskräften<br />

verinnerlicht die Kodak-Philosophie<br />

und arbeitet weiter an der Fortsetzung<br />

und Verfeinerung.<br />

Kontakt<br />

Kodak Graphic Communications GmbH<br />

An der Bahn 80<br />

37520 Osterode am Harz<br />

Tel. 05522 9970<br />

www.kodak.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 67


Our personal way<br />

Your<br />

open way


KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen<br />

weltweit.<br />

4.850 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr<br />

2015/2016 einen Umsatz von 1.037 Mio. Euro und erzielten dabei<br />

ein Ergebnis von 113 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT).<br />

Seit 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen<br />

eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die<br />

Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-,<br />

Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS<br />

setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um Erträge<br />

sowie Resistenzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen<br />

Stress weiter zu verbessern.<br />

SEEDING Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im<br />

THE FUTURE vergangenen Geschäftsjahr mit 182 Mio. Euro und damit 17 Prozent<br />

SINCE 1856<br />

des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.<br />

www.kws.de | twitter.com/KWS_Group<br />

ZUKUNFT SÄEN<br />

SEIT 1856


profil<br />

Brücken verbinden<br />

Menschen<br />

Sowohl im Brückenbau als auch in der Unternehmenskultur sorgt die mageba GmbH für<br />

Beweglichkeit, um immer flexibel zu sein.<br />

Hohe Auszeichnung: Die ehemalige<br />

Bundesministerin für Arbeit und Soziales<br />

Andrea Nahles übergibt das INQA-Zertifikat<br />

an Stefan Adam, Geschäftsführer der<br />

mageba Deutschland.<br />

Betrachtet man den Zustand der<br />

Bundesstraßen- und Autobahnbrücken<br />

in Deutschland, stößt<br />

man auf erschreckende Zahlen. „Die<br />

Substanz von etwa einem Drittel der<br />

Brücken ist mindestens 40 Jahre alt“,<br />

erklärt der Geschäftsführer von mageba<br />

Deutschland, Stefan Adam. Die Brücken<br />

waren zum Zeitpunkt ihrer Erbauung für<br />

Lkw mit einem Gewicht von 24 Tonnen<br />

ausgelegt – heute fahren täglich sechsmal<br />

so viele 44-Tonner darüber. Die<br />

Folgen sind durch die Medien bekannt:<br />

marode Brücken, die dringend in den<br />

nächsten Jahren saniert werden müssen.<br />

Die mageba-Gruppe wurde 1963 in<br />

der Schweiz gegründet und hat dort<br />

noch immer ihren Hauptsitz. Inzwischen<br />

gibt es Niederlassungen und Vertretungen<br />

des Unternehmens auf der<br />

ganzen Welt – in Australien, Asien, den<br />

USA, in Südamerika und ganz Europa.<br />

Die mageba-Gruppe gehört zu den fünf<br />

weltweit führenden Unternehmen, die<br />

wichtige Produkte für die Ausstattung<br />

von Brückenbauwerken liefern: Bauwerkslager,<br />

Erdbebenschutz, Fahrbahnübergänge<br />

und Bauwerksüberwachung<br />

für den Brückenbau.<br />

Der Sitz der deutschen Niederlassung<br />

ist Göttingen: Dorthin wechselte 2014<br />

der Standort von Uslar und befindet sich<br />

nun – ein bisschen versteckt – im Rinschenrott.<br />

Von hier aus wird mageba<br />

Deutschland verwaltet, und hier arbeiten<br />

die rund 70 Mitarbeiter vor Ort. Die<br />

derzeit ca. 20 Monteure sind deutschlandweit<br />

unterwegs.<br />

Weltweite Brückenprojekte wurden mit<br />

Produkten von mageba realisiert. Zu<br />

den hierzulande wohl bekanntesten<br />

Brücken zählen die Øresund-Brücke<br />

zwischen Dänemark und Schweden und<br />

die Köhlbrandbrücke in Hamburg. „Für<br />

Bauingenieure und auch für Monteure<br />

sind wir ein spannender <strong>Arbeitgeber</strong>,<br />

denn die Aufgaben stellen immer wieder<br />

neue Anforderungen, sodass es unseren<br />

Mitarbeitern nie an Herausforderungen<br />

fehlen wird“, sagt Adam. „Sie<br />

sind natürlich viel unterwegs, aber dafür<br />

arbeiten sie in einem Familienunternehmen,<br />

dem auf vielen Ebenen ein familiäres<br />

Engagement anzumerken ist.“<br />

70 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Präzise flexibel: Auch bei der Anlieferung<br />

großer Bauteile wie einer Übergangskonstruktion<br />

in Lamellenbauweise wird bei mageba höchste<br />

Präzisionsarbeit an den Tag gelegt.<br />

Das Unternehmen kümmert sich um das<br />

Wohl der Belegschaft. 2009 wurde mageba<br />

Schweiz mit dem Unternehmerpreis<br />

für Nachhaltigkeit in den Bereichen<br />

Ökologie, Ökonomie und Soziales<br />

ausgezeichnet.<br />

Denn nicht nur auf dem Gebiet des<br />

Brückenbaus zeigt sich mageba als<br />

zukunftsfähig. Die Deutschland- Niederlassung<br />

in Göttingen nahm 2016/<strong>2017</strong><br />

an einem Pilotprojekt der INQA, der<br />

Initiative Neue Qualität der Arbeit, teil.<br />

„INQA zeichnet Unternehmen und Verwaltungen<br />

aus, die sich nachweislich<br />

für eine mitarbeiterorientierte Arbeitskultur<br />

ein setzen“, sagt Adam. Im Juni<br />

dieses Jahres überreichte die damalige<br />

Bundes arbeitsministerin Andrea Nahles<br />

dem Unternehmen die Abschlussurkunde<br />

des Audits ‚Zukunfts fähige Unternehmenskultur‘.<br />

„Das Audit diente uns dazu, Veränderungen<br />

für unsere Mitarbeiter anzustoßen<br />

und miteinander noch stärker<br />

auf Augenhöhe in Kontakt zu sein“, so<br />

Adam weiter. Das Projekt legte für alle<br />

teilnehmenden Betriebe vier Schwerpunkte,<br />

an denen gearbeitet wurde, um<br />

ganzheitliche Entwicklungsprozesse<br />

vo ranzutreiben.<br />

„Es ist in der heutigen Zeit wichtiger<br />

denn je, nicht nur gute Jobs zu bieten,<br />

sondern für ein gutes Betriebsklima zu<br />

sorgen“, sagt Adam. Durch das INQA-<br />

Projekt konzentriert sich das Unternehmen<br />

auf diese Handlungsbereiche:<br />

Führung, Chancengleichheit und Diversity,<br />

Gesundheit sowie Wissen und<br />

Kompetenz. Eine gute Voraussetzung für<br />

mageba, auch in Zukunft Bauingenieure<br />

und Monteure für sich zu gewinnen.<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

Germany<br />

Kontakt<br />

mageba GmbH<br />

Im Rinschenrott 3a<br />

37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 389040<br />

Germany@mageba.ch<br />

www.mageba.ch<br />

www.mageba.ch<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 71


profil<br />

Die Vordenker<br />

Kinder, Ausbildung und berufliche Entfaltung – bei Mahr<br />

lassen sich Karriere und Familienplanung gut miteinander vereinbaren.<br />

Weltoffen und positioniert: Als<br />

Personalleiter bei Mahr ist Karl-Heinz Junge<br />

auch sozial engagiert, um internationale<br />

Fach- und Führungskräfte vom Unternehmen<br />

zu überzeugen.<br />

Die Mahr-Gruppe ist in der Messtechnikbranche<br />

mit 2.000 Mitarbeitern<br />

das weltweit größte<br />

Familienunternehmen. Ob Linse<br />

einer Handykamera, Nockenwelle eines<br />

Motors oder ein künstliches Hüftgelenk<br />

– Messgeräte von Mahr dokumentieren<br />

die Qualität verschiedenster Produkte<br />

ihrer Kunden und verifizieren Forschungsund<br />

Entwick lungs ergebnisse. Das Unternehmen<br />

verbindet seit mehr als 150<br />

Jahren nutzbringend Kontinuität mit<br />

erfolgreichen Innovationen und technologischen<br />

Spitzenleistungen.<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf, die Ausbildung von Fachkräften<br />

und gesellschaftliches Engagement sind<br />

seit Jahren zentrale Anliegen der Personalarbeit.<br />

Die Mitarbeiter reagieren positiv,<br />

was sich in vielen langen Betriebszugehörigkeiten<br />

widerspiegelt. Und nicht<br />

nur Frauen nutzen die familien freundlichen<br />

Angebote.<br />

Die Zeiten haben sich geändert. Vor<br />

15 oder auch noch vor zehn Jahren war<br />

nicht daran zu denken, dass Väter wie<br />

selbstverständlich in Elternzeit gehen.<br />

Heute ist es, zumindest bei Mahr in<br />

Göttingen, an der Tagesordnung. Bereits<br />

2007 wurde das weltweit operierende<br />

Unternehmen mit dem 1. Preis für<br />

das ,Familienfreundlichste Unternehmen<br />

in Südniedersachsen‘ ausgezeichnet.<br />

Als erster Betrieb in Göttingen eröffnete<br />

Mahr 2006 auf dem Firmengelände einen<br />

Kindergarten und später eine Kinderkrippe.<br />

„Wir hatten schon viel länger<br />

geplant, solch ein Angebot für unsere<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu<br />

stellen, aber die Umsetzung ist an viele<br />

Auflagen geknüpft – das hat uns am<br />

Ende aber nicht davon abgehalten. Wir<br />

sind drangeblieben“, erzählt der Personalleiter<br />

Karl-Heinz Junge.<br />

Inzwischen wurde die Krippe mit<br />

einer zweiten Gruppe auf 33 Plätze aufgestockt<br />

– das bietet Planungssicherheit<br />

für Familien und ein entspanntes<br />

Betriebsklima. Natürlich sieht Mahr auch<br />

den Wettbewerbsvorteil, den sich das<br />

Unternehmen damit schafft. „So positionieren<br />

wir uns als attraktiver <strong>Arbeitgeber</strong><br />

und gelten dank unseres sozialen<br />

Engagements als <strong>Top</strong>-Adresse für Fachund<br />

Führungskräfte“, sagt Junge.<br />

Dieses nachhaltige Engagement spiegelt<br />

sich auch im Bereich der Ausbildung<br />

wider. So finden seit 2013 spanische<br />

Jugendliche, die in ihrem Heimatland<br />

arbeitslos waren, über das Adelante-<br />

Projekt bei Mahr einen zukunftsfähigen<br />

Ausbildungsplatz. Mikel Olivenza Velasco<br />

begann 2014 als Praktikant bei Mahr.<br />

Inzwischen ist er als Elektroniker für<br />

Automatisierungstechnik in der Montage<br />

tätig. Er wollte gern in Deutschland bleiben.<br />

Und bei Mahr. Adelante erweist sich<br />

fortlaufend als ein Gewinn für alle Seiten.<br />

Selbst für die deutschen Auszubildenden<br />

weitete sich der Blickwinkel – mehr-<br />

72 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Neue Blickwinkel: Mikel Olivenza Velasco kam<br />

2014 nach Deutschland und absolvierte ein<br />

Praktikum bei Mahr. Heute ist er als Elektroniker<br />

für alle ein Gewinn.<br />

FOTOS: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

sprachige Tischgespräche und eine ungeahnte<br />

Bereitschaft, sich dem ‚Neuen‘<br />

anzunehmen, folgten wie von selbst.<br />

Auch das Interesse aus Spanien war enorm.<br />

Sogar der spanische Botschafter<br />

kam auf einen Besuch vorbei, um sich<br />

über die praktische Umsetzung des Projektes<br />

zuinfor mieren.<br />

„Wir sind weltoffen und wollen uns engagieren,<br />

wenn wir damit anderen<br />

Menschen eine Zukunft bieten können“,<br />

erklärt Junge weiter. Aus diesem Grund<br />

scheint es fast selbstverständlich, dass<br />

Mahr seit vergangenem Jahr Mitglied im<br />

Netzwerk ‚Unternehmen integrieren<br />

Flüchtlinge‘ ist – einem Projekt, das im<br />

März 2016 startete und erfolgreich eine<br />

Plattform für Unternehmen bietet, die<br />

sich für Flüchtlinge engagieren.<br />

Eine junge Frau, die als unbegleitete<br />

Minderjährige aus Äthiopien nach<br />

Deutschland gekommen ist, befindet<br />

sich derzeit im zweiten Ausbildungsjahr<br />

als Elektronikerin und ist auf dem besten<br />

Weg, in Göttingen eine zweite Heimat<br />

zu finden. Auch dank Mahr.<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

Kontakt<br />

Mahr GmbH<br />

Carl-Mahr-Straße 1<br />

37073 Göttingen<br />

Tel. 0551 70730<br />

info@mahr.de<br />

www.mahr.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 73


profil<br />

Wir sind wie wir sind<br />

Bodenständig, individuell, professionell und kompetent.<br />

mod IT Services – ein IT-Dienstleister lebt seine Werte authentisch auf allen Ebenen.<br />

Ein Unternehmen, das gesund gewachsen<br />

ist, kann auf festem Boden<br />

stehen: Vor über 25 Jahren<br />

startete die mod IT Services GmbH<br />

mit ca. 20 Mitarbeitern als Outsourcing<br />

eines Konzerns. Heute gehören rund<br />

110 Mitarbeiter zum Unternehmen, die<br />

rund 10.000 IT-Workplaces in weltweit<br />

70 Ländern betreuen. Gerade im Zuge<br />

von Digitalisierung und Industrie 4.0 ist<br />

ein vertrauenswürdiger Partner, der sicher,<br />

individuell sowie standardisiert<br />

für und mit den Kunden in seinen<br />

IT- Infrastrukturen denkt, von großer<br />

Bedeutung.<br />

mod hat früh erkannt, wie wichtig ein<br />

gesundes, kollegiales Betriebsklima, loya<br />

le Angestellte und eine offen gelebte<br />

Unternehmenskultur für die Qualität der<br />

Arbeit sind. Doch dieses zu halten bedarf<br />

auch eines besonderen Engagements.<br />

Immer wieder müssen die dazu<br />

beitragenden Komponenten wie Führung,<br />

Förderung und auch die HR-Strategie<br />

hinterfragt sowie neu bewertet<br />

werden.<br />

‚Vertrauen verbindet‘ – das ist der<br />

Wertekodex, der von der Geschäftsleitung<br />

bis zu den Mitarbeitern reicht. Oftmals<br />

wird dies auf die Unternehmensflagge<br />

geschrieben, ohne sich der Verantwortung<br />

bewusst zu sein. „Bei uns<br />

ist das anders. Unsere Geschäftsleitung<br />

ist mittendrin“, sagt Katrin Stünkel<br />

(Foto), Leiterin des HR-Managements.<br />

Und sie muss es wissen, denn sie ist mitverantwortlich<br />

für eine nachhaltige HR-<br />

Strategie. Das enge Zusammenspiel von<br />

Geschäfts leitung und HR bringt den<br />

echten Mehrwert. „Wir fordern von unseren<br />

Mit arbeitern Leistung und erwarten<br />

Führung nach unseren Führungsgrundsätzen.“<br />

Dabei wird besonderer<br />

Wert auf einen gerechten Ausgleich gelegt<br />

und individuelle Work-Life-Balance<br />

ermöglicht.<br />

„Intensive Mitarbeitergespräche, in denen<br />

es um gegenseitiges Feedback, individuelle<br />

Weiterentwicklung und Zielvereinbarungen<br />

geht, nutzen wir gezielt<br />

als Instrument, um zu wissen, wo das<br />

Unternehmen steht, wo unsere Mitarbeiter<br />

stehen und mit welchen richtungsweisenden<br />

Maßnahmen wir gemeinsam<br />

die strategischen Unternehmensziele<br />

erreichen“, so Katrin Stünkel.<br />

mod-Mitarbeiter wissen somit um ihre<br />

Verantwortung, Teil der Unternehmensstrategie<br />

zu sein. Nachhaltige Reviews<br />

durchzuführen, stets den zukunftsorientierten<br />

Blick zu haben und sich aufeinander<br />

verlassen zu können, sichern ein<br />

erfolgreiches Teamplay auf allen Ebenen.<br />

Die Kombination aus fachlicher Forderung<br />

und Förderung mit Spaß bei der Arbeit<br />

sei der Faktor für eine starke <strong>Arbeitgeber</strong>marke.<br />

„Immer in Bewegung bleiben,<br />

sich stets den Herausforderungen<br />

stellen, nicht in Routinen ausruhen - mit<br />

motivierten und damit leistungsstarken<br />

Mitarbeitern sowie einer Führung und<br />

einem HR-Management mit Herz und<br />

Verstand“, so Stünkel, „dafür steht mod<br />

IT Services.“<br />

TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />

Echter Mehrwert: mod schafft Raum,<br />

um kreativ zu sein, Ideen zu entwickeln und<br />

Strategien zu gestalten.<br />

Kontakt<br />

mod IT Services GmbH<br />

Grimsehlstraße 23<br />

37574 Einbeck<br />

Tel. 05561 9220<br />

k.stuenkel@it-mod.de<br />

www.it-mod.de<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

74 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 75


profil<br />

Medizintechnik, die bewegt<br />

Ottobock – ein Traditionsunternehmen mit Innovationskraft<br />

Alltag und Freizeit ganz neu erleben: Das<br />

wird mit den medizintechnischen Hilfsmitteln<br />

von Ottobock möglich.<br />

Inspiriert von der Natur, entwickelt<br />

das international tätige Medizintechnikunternehmen<br />

Ottobock aus<br />

Duderstadt zukunftsweisende Mobilitätslösungen<br />

für Menschen mit Handicap.<br />

Dahinter steht eine knapp 100-jährige<br />

Firmenhistorie, in der sich Ottobock<br />

immer wieder neu erfindet:<br />

1919 gründete der Ortho pädie me chaniker<br />

Otto Bock in Berlin Kreuzberg die<br />

Orthopädische Industrie GmbH, um<br />

Weltkriegsversehrte mit modernen Prothesen<br />

und orthopädischen Hilfsmitteln<br />

zu versorgen. Damit begann für den<br />

heutigen deutschen Hidden Champion<br />

und Weltmarktführer in der technischen<br />

Orthopädie eine beispiellose Erfolgs geschichte.<br />

Mit Innovationskraft führt der<br />

Unternehmer Prof. Hans Georg Näder<br />

das Lebenswerk seines Großvaters in die<br />

Zu kunft – gemeinsam mit mehr als<br />

7.000 Mitarbeitern in über 50 Ländern<br />

weltweit.<br />

In den Geschäftsbereichen Prothetik,<br />

Orthetik, Human Mobility (manuelle<br />

und elektrische Rollstühle sowie Reha-<br />

Produkte) und MedicalCare bietet Ottobock<br />

Kunden sowie Anwendern ein<br />

breites Pro duktportfolio mit umfangreichen<br />

Dienst leistungen.<br />

Das Ottobock Clinical Services Network<br />

mit mehr als 130 Versorgungszentren steht<br />

für maßgeschneiderte ortho pädische Versorgungs-<br />

und Rehabilitationslösungen<br />

rund um den Globus.<br />

Unabhängigkeit und Lebensqualität<br />

für Menschen<br />

Menschen mit Behinderung dabei zu<br />

hel fen, Bewegungsfreiheit zu erhalten<br />

oder zurückzuerlangen, lautet die Mission<br />

von Ottobock. Herausragende Technologien<br />

sind bei der Entwicklung medizintechnischer<br />

Hilfsmittel ebenso wichtig<br />

wie Respekt und Verständnis gegenüber<br />

den Anwendern. Die kreative Trans ferleis<br />

tung besteht darin, aus dem Wissen<br />

über natürliche Bewegungsabläufe mithilfe<br />

computergestützter Technologien<br />

intelligente Produktlösungen ab zu leiten.<br />

Ein Meilenstein ist die weltweit erste<br />

mikroprozessorgesteuerte Beinprothese<br />

C-Leg, die Ottobock 1997 zur Marktreife<br />

brachte. In den Modellen C-Leg4, Genium,<br />

Genium X3 und Kenevo ist diese Technologie<br />

heute für alle Mobilitätsgrade verfügbar.<br />

In der Armprothetik setzen die<br />

Michelangelo Hand und die bebionic Hand<br />

mit separat ansteuerbaren Fingern neue<br />

Standards.<br />

Die weltweit führende Marktposition<br />

in der Neuroorthopädie sichert sich<br />

Ottobock mit der mechatronischen Ganzbeinorthese<br />

C-Brace. Sie kontrolliert<br />

den Gangzyklus von Menschen mit Läh-<br />

76 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

mungen in den Beinen dynamisch und<br />

in Echtzeit.<br />

Zukunft aktiv mitgestalten<br />

Innovationen sind ein ebenso wichtiger<br />

Wachstumstreiber wie die Menschen, die<br />

mit ihren Ideen und ihrer Motiva tion<br />

hinter den Produkten und Dienstleistungen<br />

stehen: Sie organisieren, schulen,<br />

beraten, entwickeln, forschen und<br />

halten die Ottobock Welt mit Spielfreude<br />

und Kreativität in Bewegung.<br />

Daraus ergeben sich vielfältige Jobperspektiven.<br />

Mit dem umfangreichen und<br />

differenzierten Programm der Ottobock<br />

Academy räumt Ottobock Fort- und<br />

Weiterbildungen in der Orthopädieund<br />

Rehatechnik einen entsprechend<br />

hohen Stellenwert ein. Von technischen<br />

über gewerbliche bis hin zu kaufmännischen<br />

Ausbildungsberufen bietet<br />

Ottob ock auch Berufseinsteigern ein<br />

breites Angebot mit individuellen Entwicklungschancen.<br />

Viele Ausbildungsgänge<br />

lassen sich zum Meister weiterführen<br />

oder mit einem Studium kombinieren.<br />

In Kooperation mit der PFH Private<br />

Fachhochschule Göttingen, der<br />

Universität Göttingen und weiteren<br />

Partnern aus Medizin und Wissenschaft<br />

hat Ottobock Studiengänge im Bereich<br />

Orthobionik und Healthcare Technology<br />

entwickelt.<br />

Herausforderungen begegnen<br />

Die rasante Entwicklung der Branche<br />

geht mit einer konsequenten Unternehmensstrategie<br />

einher: Mittelfristig will<br />

Ottobock seine Vertriebskanäle ausbauen<br />

und den Fokus auf das Kern geschäft in<br />

der Prothetik legen. Mit dem führenden<br />

europäischen Private Equity Unternehmen<br />

EQT hat Ottobock seit August einen<br />

starken Partner an seiner Seite, der 20<br />

Prozent der Anteile an der Otto Bock<br />

HealthCare GmbH hält.<br />

Gemeinsam schrei ben sie die Unternehmensgeschichte<br />

weiter und sorgen<br />

für Wachstum durch Innovationen, die<br />

Menschen bewegen.<br />

All das verbindet Ottobock mit seinen<br />

Mitarbeitern: Ideenreichtum, Motivation und<br />

herausragende Technologien, die Menschen in<br />

Bewegung bringen.<br />

Kontakt<br />

Otto Bock HealthCare GmbH<br />

Max-Näder-Straße 15<br />

37115 Duderstadt<br />

Tel. 05527 8483927<br />

jobs@ottobock.de<br />

www.ottobock.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 77


profil<br />

Kein Strom? Nicht mit uns!<br />

Piller sichert unterbrechungsfrei die Stromversorgung – jederzeit und überall!<br />

Gewusst wie: Große USV-Anlagen werden bei<br />

Piller für den Transport in Einzelteile zerlegt.<br />

Gegründet im Jahre 1909 und<br />

seit 1919 in Osterode am Harz<br />

angesiedelt, hat sich Piller in<br />

den letzten Jahrzehnten ganz<br />

dem sicheren Strom verschrieben und<br />

erzielt damit inzwischen einen Umsatz<br />

von rund 200 Millionen Euro jährlich.<br />

Die Piller-Gruppe beschäftigt weltweit<br />

mehr als 800 Mitarbeiter und davon<br />

600 allein an den Standorten Osterode<br />

und Bilshausen. Die Produkte aus dem<br />

Harz sichern die Funktion von Fernsehsendern,<br />

Telefonanbietern, Internet-Re chenzentren,<br />

Banken, Versicherun gen, Flughäfen<br />

sowie von vielen Industrie an lagen<br />

wie etwa Chip- Fabriken oder Anlagen<br />

zur Faserproduktion.<br />

Piller ist einer der größten Hersteller<br />

von USV-Anlagen (Anlagen zur unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgung) der<br />

Welt. Grundlage für den Erfolg ist bis<br />

heute die Kombination von elektrischen<br />

Maschinen und Leistungselektronik, die<br />

in Osterode nicht nur entwickelt, sondern<br />

auch gefertigt wird. Ingenieurwissenschaft<br />

liche Fähigkeiten bilden die Basis<br />

zur international größten und leis tungsstärksten<br />

Einzelanlage mit 2.700 Kilowatt<br />

sowie für Kundenprojekte bis zu 40.000<br />

Kilo watt. Damit könnte eine ganze Kleinstadt<br />

mit Strom versorgt werden.<br />

Die Beherrschung dieser wichtigsten<br />

Kerntechnologien, eine eigene Ausbildung,<br />

kontinuierliche Qualität sowie eine<br />

optimierte Fertigung sind die Grundgedanken<br />

der Firmenphilosophie. Diese<br />

beinhaltet auch die Kunden zufrie den heit,<br />

welche durch ein weltweit koordiniertes<br />

Vertriebs- und Service netz gewährleistet<br />

wird.<br />

Die gleichen Technologien, die Piller<br />

zur Produktion von Hochleistungs-USV-<br />

Anlagen verwendet, werden auch dazu<br />

eingesetzt, hochwertige Produkte für<br />

den Marinebereich zu liefern. Unter anderem<br />

sind dieses Spezialgeneratoren<br />

zur Batterieladung auf konventionellen<br />

U-Booten. Auf vielen Flughäfen werden<br />

die Flugzeuge über Bodenstromanlagen<br />

von Piller versorgt. Hierbei können die<br />

Triebwerke ausgeschaltet bleiben, was<br />

Energie spart und die Umwelt schont.<br />

Boeing und Airbus haben diese Vorteile<br />

bereits erkannt, und die Anlagen aus<br />

dem Harz gehören seit Jahren zum<br />

Standard.<br />

Grundlage solcher Innovationsfähigkeit<br />

sind vor allem die eigene Fertigung<br />

im Unternehmen sowie die Entwicklung<br />

,on the job‘ von jungen Ingenieuren.<br />

Piller als mittelständisches Unternehmen<br />

bietet hier eine technisch ähnliche<br />

Kom plexität wie Großkonzerne à la<br />

Siemens oder ABB und ist daher für Studenten<br />

und Ingenieure besonders interessant.<br />

78 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Eine Frage der Perspektive: Das Innere von<br />

Generatoren hat eine ganz eigene Ästhetik.<br />

Die kontinuierliche, auch über den<br />

aktuellen Bedarf hinausgehende Ausbildung<br />

junger Menschen sowohl in<br />

technischen als auch in kommerziellen<br />

Berufen ist für Piller ein bedeutender<br />

Bei trag zur Zukunftssicherung des Unternehmens.<br />

Nach Abschluss der Ausbildung<br />

werden in der Produktion, der Entwicklung<br />

und insbesondere im Service interessante<br />

berufliche Perspektiven geboten.<br />

Daten & Fakten<br />

Mitarbeiter: mehr als 800<br />

Auszubildende: 35<br />

Berufsausbildungen<br />

• Mechatroniker/-in<br />

• Elektroniker/-in Geräte und Systeme<br />

• Elektroniker/-in Maschinen und<br />

Antriebstechnik<br />

• Industriekaufmann/-frau<br />

Denn auch, wenn Piller international<br />

agiert, sieht sich das seit 2005 zur Langley<br />

Holdings Gruppe gehörende Unternehmen<br />

doch in Südniedersachsen verwurzelt<br />

und intensiviert kontinuierlich die<br />

Zusammenarbeit mit Schulen. „Unser<br />

Bestreben ist es, auch für die nächste<br />

Generation interessante Arbeitsplätze in<br />

der Region anzubieten und gemeinsam<br />

weltweit erfolgreich zu bleiben“, so<br />

Geschäftsführer Dr. Detlev Seidel.<br />

Das bietet Piller:<br />

• erstklassige fachliche und persönliche<br />

Betreuung<br />

• eine Ausbildungswerkstatt und einen<br />

ergänzenden Werkunterricht<br />

• innovative Produkte und interessante<br />

Ausbildungsinhalte<br />

• eine 35-Stunden-Woche mit Gleitzeit<br />

• Stipendien für ein Ingenieurstudium<br />

• eine attraktive Ausbildungsvergütung<br />

Kontakt<br />

barbara.muecke@piller.com<br />

Mehr über Piller unter:<br />

ausbildung.piller.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 79


profil<br />

Präzision sucht Partner!<br />

Hervorragende Perspektiven für qualifizierte Fachkräfte in Optik und Photonik<br />

Im Fokus: Sauberkeit spielt bei<br />

der Produktion und Montage optischer<br />

Systeme für die Halbleiter industrie<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Viele Innovationen und Produkte,<br />

die wir täglich nutzen,<br />

wären ohne optische Technologien<br />

nicht denkbar. Die<br />

Anwendungsfelder sind vielfältig und<br />

herausfordernd: Elektrooptische Komponenten<br />

und Systeme werden für die<br />

optische Übertragungstechnik benötigt.<br />

Lichtstarke, hochauflösende Objektivsysteme<br />

kommen in digitalen Röntgenanlagen,<br />

in der Printtechnik und in der<br />

automatisierten optischen Qualitätsprüfung<br />

und Inspektion zum Einsatz.<br />

Komplexe optische Module finden sich<br />

in der Halbleiterindustrie und bei der<br />

Analyse von Prozessen in der Biotechnologie<br />

sowie in vielen weiteren Anwendungen<br />

der optischen Messtechnik<br />

wieder. Kamerasysteme werden in einer<br />

Vielzahl medizinischer Anwendungen,<br />

wie zum Beispiel in Dentalkameras oder<br />

Endoskopen, eingesetzt.<br />

In all diesen Märkten ist Qioptiq als<br />

Hightech-Unternehmen der Photonikbranche<br />

aktiv. Qioptiq entwickelt und<br />

produziert anspruchsvolle optische<br />

Kom ponenten und Systeme und gehört<br />

seit 2013 zu Excelitas – einem weltweit<br />

aufgestellten Unternehmen, das innovative<br />

kundenorientierte Lösungen in<br />

den Bereichen Beleuchtung, Detektion<br />

und an deren Hochleistungstechnologien<br />

lie fert.<br />

Beide Unternehmen zusammen beschäftigen<br />

rund 5.500 Mitarbeiter in<br />

Nordamerika, Europa und Asien und<br />

bedienen Kunden auf der ganzen Welt.<br />

In Deutschland arbeiten für das Unternehmen<br />

insgesamt rund 1.000 hoch<br />

qualifizierte Fachkräfte an den Standorten<br />

Göttingen, Feldkirchen bei München,<br />

Regen, Asslar und Wiesbaden.<br />

Hochspezialisiert im Halbleitersegment –<br />

und in Göttingen stark wachsend<br />

Qioptiq in Göttingen ist insbesondere<br />

im Halbleitersegment höchst spezialisiert.<br />

Das Unternehmen produziert hier<br />

komplexe optische Systeme, die in der<br />

Produktion von Halbleitern (Chips) zum<br />

Ein satz kommen. Die Montage der Systeme<br />

erfolgt in hochmodernen Reinräumen,<br />

die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

erweitert wurden.<br />

Ende des Jahres <strong>2017</strong> stehen dem<br />

Photonik-Spezialisten insgesamt mehr<br />

als 3.600 Quadratmeter Produktionsfläche<br />

in Göttingen zur Verfügung. Darin<br />

wurden die Reinräume zur Montage<br />

komplexer optischer Systeme sowie für<br />

die Bereiche Coating und sonstige Optikproduktion<br />

zuletzt im laufenden Jahr<br />

auf rund 1.200 Quadratmeter vergrößert.<br />

Zuvor waren bereits in den Jahren 2012<br />

und 2015 am Standort neue hochwertige<br />

Reinräume entstanden.<br />

80 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Mit Sorgfalt: Im Reinraum der ISO-Klasse 6<br />

werden optische Module für die Halbleiterindustrie<br />

gemessen, montiert und später verpackt.<br />

Fachkräfte gesucht<br />

Das Halbleitersegment gewinnt für<br />

Excelitas insgesamt und insbesondere<br />

am Standort Göttingen zunehmend an<br />

Bedeutung. Somit erwartet das Unternehmen<br />

in den nächsten Jahren weitere<br />

signifikante Umsatzsteigerungen. Dies<br />

spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen<br />

wider: Waren es Anfang 2013<br />

noch rund 160 Beschäftigte bei Qioptiq<br />

in Göttingen, so werden es Ende <strong>2017</strong><br />

voraussichtlich 280 sein. Daher sucht<br />

der Göttinger Photonik-Spezialist weiterhin<br />

qualifizierte und engagierte<br />

Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung,<br />

Optikdesign, Konstruktion, Produkt-/<br />

Projektmanagement, Vertrieb und Fertigung.<br />

Die aktuellen Stellenausschreibungen<br />

sind im Internet in der Rubrik<br />

,Karriere‘ zu finden, unter:<br />

www.qioptiq.com oder<br />

www.excelitas.com.<br />

Nähere Auskünfte erteilen auch gern die<br />

Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung.<br />

Durchstarten und auf eine Karriere bei<br />

Qioptiq/Excelitas setzen!<br />

Kontakt<br />

Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG<br />

Gabriele Groneweg, Personalleitung<br />

Königsallee 23<br />

37081 Göttingen<br />

Tel. 0551 6935283<br />

gabriele.groneweg@excelitas.com<br />

www.excelitas.com<br />

www.qioptiq.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 81


profil<br />

Starke Gemeinschaft<br />

Ein ausgeprägter Teamgedanke, individuelle Freiräume und Vertrauen sind die<br />

Eckpfeiler der Zusammenarbeit bei Quattek & Partner – und die Grundlage für Mitarbeiter,<br />

im Beruf zu wachsen und die Arbeit in ihr Leben zu integrieren.<br />

Ob im Homeoffice oder in der Kanzlei: Bei<br />

Quattek & Partner sollen sich alle Mitarbeiter<br />

individuell zu Hause fühlen.<br />

Die Steuerberater bei Quattek &<br />

Partner haben die Individualität<br />

und Ansprüche ihrer Mandanten<br />

immer im Blick. Dazu<br />

brauche es eine hohe Identifikation mit<br />

dem Job, ist sich der Steuerberater<br />

Jürgen Hollstein sicher, der zusammen<br />

mit sechs weiteren Partnern die Göttinger<br />

Kanzlei mit insgesamt 80 Mitarbeitern<br />

leitet.<br />

„Mitarbeiterorientierung ist die Grundlage“,<br />

erklärt er. „Alle sollen gerne zur<br />

Arbeit kommen. Wir wollen unseren<br />

Mitarbeitern das Gefühl geben, eine<br />

große Familie zu sein.“ Jeder sei sich<br />

bewusst, dass das ein hehres Ziel ist.<br />

„Wir messen uns immer wieder daran,<br />

befragen unsere Mitarbeiter dazu. Wir<br />

haben so auch gelernt, was uns als<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> ausmacht.“ Elementare<br />

Puzzlestücke seien flexible Arbeitszeiten,<br />

Homeoffice-Möglich keiten sowie die individuelle<br />

Aufteilung der Stunden auf<br />

die Arbeitstage – gerade auch für Teilzeitkräfte.<br />

„Wir machen das so, wie es<br />

für die Mitarbeiter passt.“<br />

Jedes Modell ist denkbar, starre Vorgaben<br />

gibt es nicht. So wird es möglich,<br />

Arbeit in das Leben zu integrieren. Positive<br />

Erfahrungen habe man auch mit<br />

Vertrauensarbeitszeit und Freiräumen<br />

in der Aufgabenerledigung gemacht.<br />

„Die Mitarbeiter können sich bei uns<br />

entfalten. Sie zahlen das unter anderem<br />

mit einem verantwortungsvollen Umgang<br />

mit diesen individuellen Freiheiten<br />

zurück.“ Moderne Systeme, die technisch<br />

auf dem aktuellen Stand sind und<br />

die Arbeit erleichtern, sind in der Kanzlei<br />

selbstverständlich.<br />

Eine starke Gemeinschaft, auch teamübergreifend,<br />

ist bei Quattek & Partner<br />

wichtig. After-Work-Partys, Grillabende<br />

und gemeinsame sportliche Aktivitäten<br />

tragen dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl<br />

zu stärken. „Wir haben eine<br />

Yoga-, eine Walking- und eine Laufgruppe,<br />

gehen beim Altstadt- oder<br />

Lichterlauf an den Start. Unsere Mannschaft<br />

beim Fußball-Firmencup besteht<br />

ausschließlich aus eigenen Leuten“, erzählt<br />

Hollstein mit einem Lächeln auf<br />

den Lippen. Die Initiative für die Events,<br />

manchmal auch nur in kleinen Gruppen,<br />

ginge oft von den Mitarbeitern<br />

aus.<br />

Dies sei auch bei den Themen für die<br />

jährlich im Herbst stattfindende Gesundheitswoche<br />

so. Mit immer wechselnden<br />

Schwerpunkten wird mit dieser Veranstaltungsreihe<br />

bei Quattek & Partner<br />

aktives Gesundheitsmanagement betrieben:<br />

Auf der Agenda stehen Zeit management,<br />

Stressbewältigung, Arbeits platzgestaltung<br />

mit der richtigen Ausstattung<br />

für eine ergonomische Sitzhaltung und<br />

gesunde Ernährung. „Außerdem bieten<br />

wir Massagen direkt im Büro an, zu denen<br />

sich Mitarbeiter einfach anmelden<br />

können“, ergänzt der Steuer berater.<br />

82 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Bei Bewerbern achtet die Kanzlei mehr<br />

auf Teamfähigkeit als auf fachliche Qualifikation.<br />

Assessment-Center gibt es nicht.<br />

„Wir verlassen uns auf Vorstellungsgespräche“,<br />

betont Jürgen Hollstein. Dabei<br />

ist ihm wichtig, dass mit dem Bewerber<br />

schnell ein echter Austausch entsteht.<br />

Man achte auch auf soziales Engagement<br />

außerhalb der Karriere.<br />

In das erste Gespräch gehen immer<br />

seine Kollegin Miriam Engel oder er. Im<br />

zweiten sitzen dem Bewerber auch zukünftige<br />

Kollegen gegenüber. „Ich habe<br />

Kollegen aber auch schon spontan zum<br />

ersten Gespräch dazugeholt und bin<br />

selber verschwunden, um Bewerber und<br />

Mitarbeitern ein Kennenlernen zu ermöglichen“,<br />

sagt Hollstein und beschreibt<br />

so den situationsabhängigen, nicht fest<br />

vorgegebenen Prozess.<br />

In den Führungspositionen sind bei<br />

Quattek & Partner Menschen gesucht,<br />

die eine Freiberufler-Einstellung mitbringen.<br />

„Im Beruf zu wachsen und<br />

selbst <strong>Arbeitgeber</strong> zu werden, das muss<br />

das Ziel sein“, sagt Hollstein und gibt<br />

damit die Richtung vor.<br />

Intern Karriere zu machen, sei möglich<br />

und werde von der Kanzlei aktiv gefördert.<br />

„Wir wollen, dass die guten Leute,<br />

die sich – wie wir – immer wieder hinterfragen<br />

und neu aufstellen, den Blick in<br />

die Zukunft richten.“ So sei es möglich,<br />

Mandanten immer entsprechend ihrer<br />

Bedürfnisse zu beraten. „Und dann erschließen<br />

sich auch die spannenden<br />

Geschichten unserer Mandanten, die<br />

wir gern auch genera tionenübergreifend<br />

begleiten.“<br />

TEXT TOBIAS KINTZEL<br />

Was nicht passt, wird passend gemacht:<br />

Jürgen Hollstein sorgt dafür, dass in der Kanzlei<br />

Quattek & Partner die optimalen Bewerber auch<br />

die optimalen Karrierechancen erhalten.<br />

Kontakt<br />

QUATTEK & PARTNER<br />

Nikolausberger Weg 49<br />

37073 Göttingen<br />

Tel. 0551 497010<br />

www.quattek.de<br />

info@quattek.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 83


profil<br />

Schamotte 4.0?<br />

Intelligente Feuerfestlösungen für die Märkte der Welt - Refratechnik<br />

Hochtemperaturprozesse bei Temperaturen<br />

bis zu 1.800°C sind die<br />

Voraussetzung sowohl jedweder<br />

Zement-, Stahl- und Glaskonstruktio nen<br />

wie auch sämtlicher Aluminium- und<br />

Kera mikprodukte. Industrieofen anlagen,<br />

die solche Temperaturen wirtschaftlich<br />

darstellen können, sind ohne innovative<br />

Feuerfesttechnologie nicht vorstellbar.<br />

Und ohne die damit verbundenen Feuerfestprodukte<br />

wäre die Welt, wie wir sie<br />

heute kennen, nicht denkbar. Refratechnik<br />

entwickelt, pro duziert und liefert<br />

diese Produkte. Weltweit.<br />

Als global operierendes Familien unternehmen<br />

der Feuerfestbranche mit mehr<br />

als 65 Jahren Tradition und rund 1.500<br />

Mitarbeitern an 20 Standorten weltweit<br />

bietet Refratechnik maß geschneiderte<br />

Produkte für verschiedenste Hochtemperaturanwendungen<br />

– und dies in einer<br />

Qualität, die Maßstäbe setzt. Die Kunden<br />

in mehr als 120 Ländern schätzen das –<br />

sowie die individuelle, auf die jeweiligen<br />

Erfordernisse optimierte Betreuung.<br />

Seit der Gründung vor über 60 Jahren in<br />

Göttingen hat sich Refratechnik Cement<br />

zu einem hochgeschätzten Kompetenzzentrum<br />

für sämtliche Belange der<br />

Zementindustrie entwickelt und diesen<br />

Status ausgebaut. Seither wurden nicht<br />

nur neue Lösungen in der Feuerfesttechnologie<br />

entworfen und etabliert,<br />

sondern auch angemessene Vertriebskonzepte<br />

und neue Wege in der Kunden<br />

betreuung eingeführt.<br />

Auf Augenhöhe mit den Anforderungen<br />

der Kunden zu sein, bei neuen Herausforderungen<br />

Trends zu setzen und dazu<br />

bereit zu sein, Wissen und Erfahrungen<br />

mit den Kunden zu teilen, führten und<br />

führen zu partnerschaftlichen Beziehungen,<br />

die ein Garant für den Unternehmenserfolg<br />

sind. Hierbei ist die<br />

Bereit schaft, permanent dazuzulernen<br />

und sich mit wechselnden Bedingungen<br />

auseinanderzusetzen, eine Grundvoraussetzung.<br />

Dabei wird Refratechnik von<br />

der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

unterstützt, die in enger<br />

Zusammenarbeit mit führenden Universitäten<br />

dafür sorgt, dass ein wichtiger<br />

Know-how-Vorsprung gehalten und<br />

ausgebaut werden kann.<br />

Als zertifizierter TOP-<strong>Arbeitgeber</strong> hat<br />

Refratechnik nachgewiesen, dass der respektvolle<br />

Umgang mit den Mit arbeitern,<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

sowie ein zielorientiertes und eigenverantwortliches<br />

Arbeiten in Teams und<br />

flachen Hierarchien in einer vertrauensvollen<br />

und wertschätzenden Atmos phäre<br />

kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte<br />

Praxis ist.<br />

Der Erfolg bestätigt und ermutigt das<br />

Unternehmen, diesen eingeschlagenen<br />

Weg fortzuführen.<br />

Kontakt<br />

Refratechnik Cement GmbH<br />

Rudolf-Winkel-Str. 1<br />

37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 69410<br />

career@refra.com<br />

www.refra.com<br />

84 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 85


profil<br />

Wachstum made in Göttingen<br />

Wer international arbeiten will, muss nicht zwangsläufig in eine Metropole ziehen.<br />

Auch an der Leine warten spannende Aufgaben.<br />

Biotech-Firmen erwartet man vielleicht<br />

an der Ostküste der USA,<br />

im ,goldenen Dreieck‘ zwischen<br />

London, Oxford und Cambridge oder im<br />

Raum München. Doch Sartorius, Biopharma-<br />

und Laborzulieferer, hat seinen<br />

Hauptsitz in Südniedersachsen. Das 1870<br />

in Göttingen gegründete Unternehmen<br />

setzte von Beginn an auf neue Technologien<br />

und Märkte. Heute beschäftigt es<br />

weltweit mehr als 7.500 Mitarbeiter, erzielte<br />

im letzten Jahr 1,3 Milli arden Euro<br />

Umsatz und wächst weiter. Dennoch hat<br />

sich der börsennotierte Global Player<br />

über die Jahre eine persönliche Unternehmenskultur<br />

bewahrt.<br />

Sartorius trägt dazu bei, dass Medikamente<br />

effizienter entwickelt und produziert<br />

werden können. So kommen sie<br />

schneller den Patienten zugute und bleiben<br />

bezahlbar. Das Unternehmen beliefert<br />

dazu Pharmaunternehmen mit Technologien<br />

zur Herstellung von Medikamenten,<br />

die mithilfe lebender Zellen produziert<br />

werden. Diese Biopharmazeutika<br />

wer den beispielsweise zur Therapie von<br />

schweren Krankheiten wie Krebs, Multiple<br />

Sklerose oder Rheuma eingesetzt.<br />

Sartorius-Mitarbeiter sind auf der<br />

ganzen Welt aktiv: Schließlich ist der<br />

Zulieferer mit rund 50 Produktions- und<br />

Vertriebsstandorten dort vertreten, wo<br />

seine internationalen Kunden sind.<br />

Mittlerweile wird mehr als die Hälfte<br />

des Umsatzes in Amerika und Asien erzielt.<br />

International ist auch das Team. Heute<br />

arbeiten in dem Konzern Menschen aus<br />

mehr als 60 Nationen zusammen, allein<br />

in der Göttinger Zentrale aus 35 Nationen.<br />

Sie alle bringen unterschiedliche<br />

Perspektiven ins Unternehmen. Zudem<br />

bietet Sartorius seinen Mitarbeitern den<br />

Freiraum, ihre Karriere innerhalb des<br />

Konzerns nicht nur geografisch, sondern<br />

auch fachlich in verschiedene Richtungen<br />

zu entwickeln. Man trifft hier<br />

viele erfahrene Spezialisten, die nicht<br />

nur zu den Besten ihres Fachs gehören,<br />

sondern auch gute Teamplayer sind.<br />

Göttingen ist Herz, Kopf und Motor von<br />

Sartorius. Hier arbeiten über 2.400 Mitarbeiter,<br />

500 mehr als noch im Jahr<br />

2012. Dabei stellt Sartorius in allen Bereichen<br />

ein – gesucht werden aktuell<br />

vor allem IT-Experten und Naturwissenschaft<br />

ler. Der Ausbau des Sartorius Campus,<br />

der neuen Zentrale in Göttingen,<br />

ist ein weiterer wichtiger Schritt, um<br />

Offenheit – einen der Unternehmenswerte<br />

– auch räum lich und technisch zu<br />

fördern. Schließlich ist Sartorius ein Unternehmen<br />

im Wachstumsmodus, das<br />

seinen Umsatz auf zwei Milliarden Euro<br />

im Jahr 2020 steigern will.<br />

Weltweit ein Team: Sartorius sucht<br />

Mitarbeiter, die Freiraum wertschätzen,<br />

sich persönlich und professionell<br />

entwickeln möchten und mit Herzblut<br />

bei der Arbeit sind.<br />

Kontakt<br />

Sartorius AG<br />

Otto-Brenner-Straße 20<br />

37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 3080<br />

info@sartorius.com<br />

www.sartorius.com<br />

86 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 87


profil<br />

Zukunft bei der Sparkasse<br />

Das Banking von morgen gestalten. Mit über 600 Kollegen. Das sind wir.<br />

Hier wachsen Führungskräfte: Ob Geld anlage<br />

oder Immobilie –die künftigen Banking-<br />

Experten lernen bei der Sparkasse das volle<br />

Programm.<br />

Die Berufe kommen und gehen,<br />

Dinge ändern sich täglich. Gut<br />

zu wissen, dass es in der Region<br />

mit der Sparkasse Göttingen<br />

einen <strong>Arbeitgeber</strong> gibt, der sinnbildlich<br />

für Sicherheit und Verlässlichkeit steht.<br />

Schließlich existiert die Sparkasse Göttingen<br />

– die älteste öffentlich-rechtliche<br />

Sparkasse Deutschlands – schon<br />

seit 216 Jahren. Sie ist fester gesellschaftlicher<br />

Bestandteil in Stadt und Landkreis<br />

und darüber hinaus ein wichtiger Wirtschafts<br />

<strong>faktor</strong> – auch in unruhigen Zeiten.<br />

Sicherheit & Perspektive in<br />

bewegten Zeiten<br />

Wer was von Geld versteht, hat immer<br />

gute Karten, egal, ob beruflich oder privat.<br />

Der Berufseinstieg bei der Sparkasse, als<br />

Auszubildender, dualer Student an der<br />

PFH Göttingen oder mit erster Berufserfahrung,<br />

ist durchaus anspruchsvoll,<br />

bietet dadurch aber auch jede Menge<br />

Möglichkeiten für die Karriere. Ob Privatund<br />

Firmenkundengeschäft, Immobilien<br />

oder Anlageberatung – über Seminare,<br />

Fortbildungen und Studien gänge an den<br />

Sparkassen-Akademien und Hochschulen<br />

werden aus Bankkaufleuten absolute<br />

Finanzspezialisten. Und das immer mit der<br />

Möglichkeit, zur Führungskraft heran zuwachsen.<br />

Denn gerade in der spannenden<br />

Zeit der Digitalisierung des Bankgeschäfts<br />

braucht es echte Experten und Mitarbeiter,<br />

die Verantwortung übernehmen.<br />

Neben der fachlichen Qualifikation<br />

bietet die Sparkasse Göttingen aber<br />

noch viel mehr. Als moderner <strong>Arbeitgeber</strong><br />

unterstützt die Sparkasse ihre<br />

Mitarbeiter aktiv dabei, Familie und<br />

Beruf in Einklang zu bringen. Mehrfach<br />

wurde sie im Rahmen des ,audit berufundfamilie‘<br />

als Unternehmen zertifiziert,<br />

das seine Personalpolitik besonders<br />

familien- und lebensphasen bewusst<br />

aus richtet. Hierzu gehört natürlich auch<br />

die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter.<br />

Die Unternehmenskultur wird sich in<br />

Zukunft auch ganz konkret am Arbeitsplatz<br />

widerspiegeln: Mitte des Jahres<br />

2018 bezieht die Sparkasse Göttingen<br />

das neue Sparkassen-Forum, ein Verwaltungsgebäude<br />

auf dem neuesten<br />

Stand grüner Technik und Energieeffizienz.<br />

Für die Mitarbeiter heißt das: moderne,<br />

helle Büros mit optimaler Klimatisierung<br />

und Beleuchtung, kreative Meeting-<br />

Points zum Brainstorming oder zum<br />

lockeren Austausch mit den Kollegen,<br />

eine Cafeteria mit einem speziellen<br />

Angebot aus der Küche des angrenzenden<br />

FREIgeist-Hotels – und das alles<br />

in einem stimmigen Farbkonzept, das<br />

den Räumen je nach Nutzen eine konzentrierte<br />

oder kommunikative Atmosphäre<br />

verleiht.<br />

Banking von morgen beginnt bei der<br />

Sparkasse eben schon heute am modernen<br />

Arbeitsplatz der Mitarbeiter.<br />

88 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Menschlichkeit & Nähe machen<br />

den Erfolg<br />

Bei der Sparkasse Göttingen sind Kreativität<br />

und Vielseitigkeit gefragt – denn<br />

die Mitarbeiter haben es jeden Tag mit<br />

Menschen zu tun, die von ihren Plänen<br />

und Wünschen oder ihren geschäft lichen<br />

Projekten erzählen. Ob es sich um eine<br />

profitable Geldanlage handelt, eine Immobilie,<br />

eine Auto finan zierung oder die<br />

geplante Gründung eines Start-ups – der<br />

Finanz bereich ist sehr abwechslungsreich<br />

und lässt viel Freiraum, um passende<br />

Lösungen für zufriedene Kunden zu entwickeln.<br />

Die Nähe zu eben diesen Kunden<br />

zeichnet die Sparkasse dabei ganz besonders<br />

aus. In der Sparkassen-Filiale,<br />

im Internet oder mobil ist die Sparkasse<br />

Göttingen rund um die Uhr erreichbar.<br />

Und genau das ist der Weg zum Erfolg.<br />

Die Nähe pflegt die Sparkasse dabei<br />

nicht nur zu den Kunden, sondern zur<br />

gesamten Region und fast allen Bereichen<br />

des gesellschaftlichen Lebens.<br />

So fördert die Sparkasse Jung und Alt im<br />

Breiten- und Spitzensport, im Bereich<br />

Kunst und Kultur unterstützt sie Ausstellungen<br />

und musikalische Großereignisse<br />

wie die Händel-Festspiele oder<br />

das NDR2-Soundcheck-Festival.<br />

Auch für den Umweltschutz und für<br />

soziale Themen wie den Bürgerpreis engagiert<br />

sich das Finanzhaus. Das Wissen<br />

im Bereich Finanzen sowie das große<br />

Netzwerk an Partnern teilt die Sparkasse<br />

Göttingen dabei gern und unterstützt<br />

die vielen Göttinger Einrichtungen der<br />

Wissenschaft und Forschung.<br />

So sieht die Zukunft aus: Am Groner Tor<br />

entsteht Mitte 2018 das neue Zuhause für die<br />

Göttinger Sparkassen-Mitarbeiter.<br />

Kontakt<br />

Sparkasse Göttingen<br />

Weender Straße 13-15<br />

37073 Göttingen<br />

Tel. 0551 4050<br />

info@spk-goettingen.de<br />

www.spk-goettingen.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 89


profil<br />

Kurs: Natürlich Zukunft!<br />

Eine starke <strong>Arbeitgeber</strong>marke als Erfolgs<strong>faktor</strong> eines regionalen Energieversorgers<br />

Treue Seele: Jürgen Grabowksi, Abteilungsleiter<br />

Kundenservice, ist seit über 40 Jahren bei den<br />

Göttinger Stadtwerken.<br />

Vor über 150 Jahren wurden die<br />

Göttinger Stadtwerke als lokale<br />

Gasanstalt gegründet. Heute ist<br />

der regionale Versorger ein<br />

modernes, leistungs- und wettbewerbsfähiges<br />

Kommunalunternehmen, für<br />

mehr als 180 Mitarbeiter ein verlässlicher<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> und für deren Familien ein<br />

sicheres Netz.<br />

Als Stadtwerk mit einer tiefen regionalen<br />

Verwurzelung und der langjährigen<br />

Erfahrung in der zuverlässigen und<br />

sicheren Versorgung von über 130.000<br />

Kunden mit Strom, Gas, Fernwärme,<br />

Trinkwasser und Energiedienstleistungen<br />

gestaltet das Unternehmen die<br />

Lebens qualität der Menschen in dieser<br />

Stadt aktiv mit. Soziales Engagement,<br />

die Förderung von Kindern und Jugendlichen<br />

sowie von Sport- und Kulturprojekten<br />

gehören ebenso dazu wie das<br />

Angebot vielfältiger und zukunftsträchtiger<br />

Ausbildungsberufe mit lang fris ti gen<br />

Berufsperspektiven.<br />

Eine Betriebszugehörigkeit von mehr als<br />

20 Jahren ist bei den Stadtwerken keine<br />

Seltenheit. „Ich begann bei den Stadtwerken<br />

1969 als Praktikant und erhielt<br />

daraufhin das Angebot für eine Ausbildung<br />

zum Bürokaufmann“, erzählt<br />

Jürgen Grabowski, seit 2006 Abteilungsleiter<br />

im Kundenservice. „Wenn ich Ende<br />

dieses Jahres in den Ruhestand gehe,<br />

blicke ich auf 47 absolut spannende<br />

Jahre mit immer neuen Herausforderungen<br />

zurück.“ Als Beispiel nennt er die<br />

Liberalisierung des Energiemarktes Ende<br />

der 1990er-Jahre, die für eine komplette<br />

Branche aus regionalen Verbrauchern<br />

aktiv zu umwerbende Kunden<br />

machte. „Trotz hart umkämpfter Energiemärkte<br />

haben mir die Stadtwerke als<br />

<strong>Arbeitgeber</strong> immer ein Stück existenzielle<br />

Sicherheit gegeben“, sagt Grabowski.<br />

„Außerdem bin ich natürlich überzeugter<br />

Göttinger, habe in dieser Stadt immer<br />

gern gelebt und gearbeitet.“<br />

Als <strong>Arbeitgeber</strong> fühlt sich das Unternehmen<br />

seinen Mitarbeitern in vielfältiger<br />

Weise verpflichtet und sorgt so für eine<br />

attraktive <strong>Arbeitgeber</strong>marke. So bieten<br />

die Stadtwerke ihrer Belegschaft beispielsweise<br />

umfangreiche Maßnahmen<br />

im Bereich des Gesundheitsmanagements.<br />

Dazu gehören ein abwechslungsreiches,<br />

täglich frisch zubereitetes Speisenangebot<br />

in der hauseigenen Kantine,<br />

jährliche Gesundheitstage mit wechselnden<br />

Beratungsthemen zur gesundheitlichen<br />

Prävention oder auch ein<br />

Ent spannungscoaching zur Stressbewältigung.<br />

Ein wichtiger Baustein sind<br />

außerdem die firmeneigenen Fitness-<br />

90 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

und Sportprogramme wie etwa ein Ausdauer-<br />

und Krafttraining, Yoga- und<br />

Spinningkurse oder auch Fußballtraining.<br />

Und der regelmäßige Gesundheitscheck<br />

beim Betriebsarzt gehört natürlich ebenfalls<br />

dazu.<br />

Immer wichtiger wird Berufstätigen die<br />

sogenannte Work-Life-Balance, also<br />

ein ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />

Arbeits- und Privatleben. Auch diesem<br />

Thema hat sich der Energieversorger<br />

ernsthaft angenommen. Rundum gesunde<br />

und zufriedene Mitarbeiter sind<br />

für ein erfolgreiches Unternehmen fundamental<br />

wichtig, denn all das hat Auswirkungen<br />

auf das Betriebsklima, die<br />

Motivation und die Arbeitsqualität. Da<br />

in diesem Kontext nicht nur die körperliche,<br />

sondern auch die psychische<br />

Gesundheit eine wichtige Rolle spielt,<br />

führt das Unternehmen seit Januar 2016<br />

Workshops zur Gefährdungsbeurteilung<br />

der psychischen Belastung seiner Mitarbeiter<br />

durch. Es geht darum, interne<br />

Ursachen recht zeitig zu erforschen und<br />

gemeinsam Lösungsstrategien zu er arbeiten.<br />

Unter der Leitung eines externen<br />

Dienst leisters wurden die Belastungen<br />

auf den Gebieten Arbeitsorganisation<br />

und -umfeld, Verantwortungsbereich,<br />

Team und Vorgesetzte gesammelt und<br />

analysiert. Führungskräfte wurden in gesonderten<br />

Informationsgesprächen nachhaltig<br />

für das Thema Belastungen am<br />

Arbeitsplatz sensibilisiert.<br />

Kurz: Den Stadtwerken ist es gelungen,<br />

sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb<br />

und <strong>Arbeitgeber</strong> in Stadt und<br />

Region zu positionieren. Sie werden<br />

auch zukünftig ihre Aufgaben auf diesem<br />

Gebiet verantwortungsvoll wahrnehmen.<br />

Ein starkes Team: Management und Mitarbeiter<br />

der Abteilungen Handel & Vertrieb und Kundenservice<br />

der Stadtwerke Göttingen<br />

Kontakt<br />

Stadtwerke Göttingen AG<br />

Hildebrandstraße 1<br />

37081 Göttingen<br />

Tel. 0551 3010<br />

stadtwerke@swgoe.de<br />

www.stadtwerke-goettingen.de<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 91


profil<br />

Ausgezeichnet!<br />

Der ,Great Place to Work ® ‘-Wettbewerb <strong>2017</strong> bestätigt: Sycor gehört zu den besten <strong>Arbeitgeber</strong>n Deutschlands.<br />

Umfassend gut: Gleich in drei Kategorien<br />

wurde Sycor beim ,Great Place to Work ®‘–<br />

Wettbewerb <strong>2017</strong> ausgezeichnet.<br />

Gleich dreifach wurde Sycor<br />

beim ,Great Place to Work®‘-<br />

Wettbewerb <strong>2017</strong> ausgezeichnet.<br />

Das Unternehmen erbringt<br />

Leistungen im Umfeld von SAP ERP<br />

und Microsoft Dynamics 365 und bietet<br />

komplette IT-Lösungen und Services für<br />

den Mittelstand an. Der IT-Gesamtdienstleister<br />

mit Hauptsitz in Göttingen<br />

und 14 Niederlassungen bundesweit<br />

beschäftigt über 700 Mitarbeiter und<br />

erzielte 2016 einen Umsatz von 71,1 Millionen<br />

Euro.<br />

Sycor erzielte in der Größen klasse der<br />

Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten<br />

den ersten Platz in der Kategorie<br />

,Beste <strong>Arbeitgeber</strong> in Niedersachsen-<br />

Bremen <strong>2017</strong>‘ sowie bei der Verleihung<br />

,Beste <strong>Arbeitgeber</strong> in der ITK‘ in der Kategorie<br />

der Unternehmen mit 501 bis<br />

1.000 Mitarbeitern den dritten Platz.<br />

Damit zählt Sycor auch zu den besten<br />

<strong>Arbeitgeber</strong>n Deutschlands.<br />

Die ,Great Place to Work ® ‘-Aus zeichnungen<br />

belegen die besonderen Leistungen<br />

von Sycor bei der Gestaltung<br />

einer vertrauensvollen und förderlichen<br />

Kultur der Zusammenarbeit. Bewertungsgrundlage<br />

war eine anonyme Befragung<br />

der Sycor-Belegschaft zu zentralen<br />

Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in die<br />

Führungskräfte, Identifikation mit dem<br />

Unternehmen, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

Vergütung, Ge sundheitsförderung<br />

und Work-Life-Balance. Zudem<br />

wurde die Qualität der Personalund<br />

Führungsarbeit im Unternehmen<br />

bewertet.<br />

„Die Auszeichnung steht für ein<br />

glaubwürdiges Management, das fair<br />

und respektvoll mit den Mitarbeitern<br />

zusammenarbeitet, für eine hohe Identifikation<br />

der Beschäftigten und für einen<br />

starken Teamgeist“, sagt Andreas<br />

Schubert, Geschäftsführer bei Great<br />

Place to Work ® Deutschland.<br />

Dass Mitarbeiterorientierung bei Sycor<br />

keine Floskel ist, bemerken neue Mitarbeiter<br />

schnell. In mehreren Workshops<br />

setzen sie sich mit den Visionen,<br />

Werten und Leitlinien von Sycor auseinander<br />

und beleuchten sie kontrovers.<br />

Im ersten Workshop vermittelt die Geschäftsführung<br />

die Ausrichtung des Unternehmens<br />

und die Herleitung der<br />

Mitarbeiter orientierung. In einem weiteren<br />

Workshop erarbeiten die neuen<br />

Sycorianer anhand von praxisnahen<br />

92 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Das Lächeln als Markenzeichen:<br />

Sycorianer geben IT ein Gesicht.<br />

Beispielen, wie sich die Unternehmenswerte<br />

auf die tägliche Zusammenarbeit<br />

auswirken.<br />

Auch nach dem Onboarding-Prozess<br />

be hält die Geschäftsführung für die Belange<br />

der Mitarbeitenden ein offenes<br />

Ohr: Sie hält mehrmals wöchentlich<br />

eine 30-minütige Sprechstunde. So<br />

haben die Mitarbeitenden regelmäßig<br />

die Möglichkeit, die für sie wichtigen<br />

Inhalte an oberster Stelle zu platzieren<br />

– ganz gemäß dem <strong>Arbeitgeber</strong>versprechen<br />

von Sycor: echt sein, Sinnvolles<br />

schaffen, gemeinsam wirken und Begeisterung<br />

erzeugen.<br />

Gründe, für Sycor zu arbeiten, gibt es<br />

viele. Neben der hohen Mitarbeiterorientierung,<br />

der bewussten Mitarbeitereinbindung<br />

und der offenen Kommunikation<br />

tragen auch die gelebte Work-<br />

Life-Balance, die zahlrei chen Karrierewege<br />

und attraktiven Zusatz leis tungen<br />

zum Wohlbefinden der Mit arbeitenden<br />

bei. Zum Beispiel profitieren Sycorianer<br />

von einer bundesweiten Fitnessstudio-<br />

Mitgliedschaft, kostengünstigen Massagen<br />

und attraktiven Pensionskassenbedingungen.<br />

„Wir sind sehr glücklich über die drei<br />

,Great Place to Work ® ‘-Auszeichnungen.<br />

Wir haben durch das Ergebnis bestätigt<br />

bekommen, dass unsere Personalarbeit<br />

Hand und Fuß hat. Noch wichtiger ist für<br />

uns die Erkenntnis, dass unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen die menschenorientierte<br />

Sycor-Kultur verinnerlicht ha ben<br />

und verwirklichen. Gerade das Feedback<br />

aus der Befragung spornt uns an,<br />

unseren Weg weiter fortzusetzen“, sagt<br />

Renker und zieht damit sein Fazit.<br />

Kontakt<br />

SYCOR GmbH<br />

Heinrich-von-Stephan-Straße 1-5<br />

37073 Göttingen<br />

Tel. 0551 4900<br />

info@sycor.de<br />

www.sycor.de/karriere<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 93


profil<br />

Geschmack- & Duftgeber aus<br />

dem Weserbergland<br />

Bei der im MDax notierten Symrise AG aus Holzminden kreieren Parfümeure und Flavoristen gemeinsam<br />

mit Chemikern, Kaufleuten und Co. Wohlriechendes und Geschmackvolles für sie und ihn.<br />

Qualität wird hier großgeschrieben: Ein<br />

Symrise-Mitarbeiter prüft mit Augenmaß die<br />

wertvollen ätherischen Öle aus dem Amazonas-<br />

Regenwald in Brasilien.<br />

Symrise gehört weltweit zu den<br />

führenden Herstellern von Duftund<br />

Geschmacksstoffen sowie<br />

funktionalen Wirkstoffen. Die<br />

Produkte des Konzerns aus dem<br />

Weserbergland begeis tern Verbraucher<br />

in 160 Ländern weltweit und tragen zu<br />

Gesundheit und Wohlbefinden bei: ein<br />

edler Duft, eine pflegende Creme und<br />

eine erfrischende Zahnpasta – oder ein<br />

kraftvolles Müsli am Morgen, eine leckere<br />

Eiscreme zum Nachtisch oder ein Erfrischungsgetränk<br />

am Abend. Genauso<br />

wie ein Brei für das Baby oder Snacks<br />

für Hund und Katz.<br />

Mit Engagement und Hingabe entwickeln<br />

die Mitarbeiter von Symrise Duft<br />

und Geschmack sowie Wirkstoffe für die<br />

Produkte ihrer Kunden. Damit Verbraucher<br />

weltweit alltägliche Dinge mit besonderer<br />

Freude genießen können. Die<br />

rund 30.000 Produkte von Symrise entstehen<br />

zum Großteil auf Basis natürlicher<br />

und nachwachsender Rohstoffe<br />

wie Vanille, Zitrus, Zwiebeln, Fisch,<br />

Fleisch oder Blüten- und Pflanzenmaterialien.<br />

Dieser Ansatz macht Symrise zu einem<br />

der attraktivsten <strong>Arbeitgeber</strong> in Südniedersachsen.<br />

Das Unternehmen erwirtschaftet<br />

mit seinen Produkten einen<br />

Umsatz von rund drei Milliarden<br />

Euro weltweit. Dabei setzt es auf Teams<br />

aus motivierten Mitarbeitern. Rund<br />

10.000 arbeiten weltweit für Symrise,<br />

am Standort Holzminden allein rund<br />

2.600. Holzminden ist dabei gleichzeitig<br />

Hauptstandort und Sitz der zentralen<br />

Forschung und Entwicklung für Geschmack<br />

und Duft sowie kosmetische<br />

Wirkstoffe.<br />

Chemiker, Lebensmitteltechnologen,<br />

Biologen und Kaufleute finden spannende<br />

und international herausfordern de<br />

Aufgaben und Projekte. Um für Kunden<br />

in aller Welt den richtigen ,Geschmack‘<br />

zu treffen und erstklassige Produkte zu<br />

entwickeln, arbeiten Kollegen an mehr<br />

als 90 Standorten zusammen.<br />

Wichtig dabei ist ein Arbeitsumfeld, das<br />

Mitarbeiter inspiriert und jeden Tag<br />

begeistert. Flexibilität und Teamgeist<br />

schaf fen dabei den Rahmen, in dem sich<br />

Mitarbeiter optimal entfalten können.<br />

Deshalb holt sich Symrise in regel mäßigen<br />

Mitarbeiterbefragungen die Mei nung<br />

seiner Mitarbeiter ein und tritt aktiv in<br />

den Dialog. Das hilft dem Unternehmen,<br />

seine Personalpolitik konsequent<br />

und an den Bedürfnissen seiner Mitarbeiter<br />

auszurichten. Die Ergebnisse der<br />

Befragung 2016 haben gezeigt, dass<br />

Symrise zu den TOP-30-Prozent der Unternehmen<br />

mit den zufriedensten Mit-<br />

94 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

Am Stammsitz der Symrise AG: Hier im niedersächsischen<br />

Holzminden finden Mitarbeiter<br />

ganz unterschiedlicher Fachrichtungen aus aller<br />

Welt ihre berufliche Heimat.<br />

arbeitern gehört. 95 Prozent der Mitarbeiter<br />

würden jederzeit wieder bei<br />

Symrise anfangen. 90 Prozent sind fest<br />

von der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit<br />

des Unternehmens überzeugt.<br />

Entscheidende Erfolgs<strong>faktor</strong>en dabei<br />

sind die Karrierechancen, die das Unternehmen<br />

seinen Mitarbeitern bietet.<br />

Egal, ob Naturwissenschaftler eine eher<br />

wissenschaftlich- oder anwendungsorientierte<br />

Karriere anstreben oder in<br />

eine Führungslaufbahn wechseln möchten:<br />

Das Unternehmen unterstützt sie<br />

mit transparenten Karrierepfaden.<br />

Ihre Karriere können die Mitarbeiter<br />

bei Symrise mitgestalten. Das Unternehmen<br />

weiß, dass mehr zu einem attraktiven<br />

Arbeitsumfeld gehört. Eine<br />

ausgewogene Work-Life-Balance seiner<br />

Mitarbeiter liegt Symrise daher genauso<br />

am Herzen. Das bedeutet sowohl, dass<br />

die Mitarbeiter ihre Arbeitszeit flexibel<br />

gestalten können, als auch, dass das<br />

Unternehmen sie auf ihrem familiären<br />

Lebensweg unterstützt. In der betrieblichen<br />

Kindertagesstätte können junge<br />

Familien ihren Nachwuchs arbeitsplatznah<br />

gut aufgehoben wissen. Mit dieser<br />

konsequenten mitarbeiterorientierten<br />

Personalpolitik schafft es Symrise, in<br />

Südniedersachsen Wirtschaftsmagnet zu<br />

sein und vielen Menschen interessante<br />

Arbeitsbedingungen und ein inspirierendes<br />

betriebliches Umfeld für ihre berufliche<br />

Laufbahn zu bieten.<br />

Kontakt<br />

Symrise AG<br />

Mühlenfeldstraße 1<br />

37603 Holzminden<br />

Tel. 05531 900<br />

info@symrise.com<br />

www.symrise.com<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 95


profil<br />

Menschliche Unternehmenskultur<br />

Die ZUFALL logistics group baut auf engagierte Mitarbeiter, die gerne bei dem Familienunternehmen<br />

arbeiten und sich ihm verbunden fühlen.<br />

Der Logistikdienstleister gibt<br />

allen, mit denen er zu tun hat,<br />

ein klares Versprechen: Sie<br />

werden mit Leistung verwöhnt.<br />

Mit umfassenden Leistungen rund um<br />

Transport und Logistik. Mit der Fähigkeit,<br />

aufmerksam zuzuhören und die Anforderungen<br />

von Kunden und Mit arbeitern<br />

in den Mittelpunkt zu stellen. Mit guten<br />

Ideen, die zu ihrem Erfolg beitragen. Mit<br />

einer hohen Qualität, die sich messen<br />

lässt. Und mit Menschen, die sich verantwortlich<br />

fühlen und vo rausdenken.<br />

Verwöhnen? In der Logistikbranche<br />

sicher ein ungewöhnlicher Begriff. ZUFALL<br />

glaubt daran, dass nur das Zusammenspiel<br />

einer logistischen Leis tungs fähig keit<br />

mit einer menschlichen Unternehmenskultur<br />

die Höchstleistung bringen kann,<br />

die sich beim Wett bewerb abhebt. Dabei<br />

glaubt der Logis tiker nicht an Technologie<br />

allein – sondern besonders an die Menschen,<br />

die etwas aus ihr machen.<br />

Gewachsen ist diese Haltung aus dem<br />

Fami lienunternehmen heraus, das ZUFALL<br />

seit 90 Jahren ist. Aus dem Anspruch,<br />

anders und besser sein zu wollen als<br />

andere. Und aus der Erkenntnis, dass<br />

Menschen sich wohlfühlen müssen, um<br />

Engagement, Identifikation, Freude und<br />

Kreativität zu einer besonderen Leistung<br />

zu verknüpfen. Mit seinen 2.000<br />

Mitarbeitern – davon über 160 Auszubildende<br />

– bewegt der Logistiker mit<br />

Firmensitz in Göttingen an neun Standorten<br />

in Deutschland pro Jahr mehr als<br />

vier Millio nen Sendungen welt weit,<br />

bietet auf über 330.000 Quadrat kilo me tern<br />

namhaften Kunden moderne Kontraktlogistik<br />

und erwirtschaftet damit einen<br />

Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen<br />

Euro.<br />

Bei allen Zahlen und Fakten kommt es<br />

aber auf das ,Wie‘ an. Und hier kommen<br />

die Mitarbeiter ins Spiel. Denn es sind die<br />

Menschen der ZUFALL logistics group, die<br />

mit ihrer Freundlichkeit, ihrem Ver ständnis,<br />

ihren Ideen, ihrer Verlässlichkeit und<br />

Einsatzbereitschaft den eigent lichen<br />

Unter schied machen. Es sind die Menschen,<br />

die mit Leistung verwöhnen, und<br />

zwar Kollegen ebenso wie Kunden und<br />

Geschäftspartner. Denn besondere Ziele<br />

brauchen besondere Menschen.<br />

Das Familienunternehmen will für seine<br />

Mitarbeiter ein Arbeitszuhause statt<br />

einfach nur ein <strong>Arbeitgeber</strong> sein. Mit<br />

die sem Ziel fördert und fordert ZUFALL<br />

eine Atmosphäre, in der Arbeit Freude<br />

macht, und ein gesundes Umfeld, in dem<br />

sich Beruf und Familie gut miteinander<br />

vereinbaren lassen. Das Angebot für Mitarbeiter<br />

ist breit und reicht von fachlichen<br />

und persönlichen Weiterbildungs möglich<br />

keiten über Gesundheitsprogramme,<br />

eine Pensionskasse bis hin zu flexiblen<br />

Arbeitszeitmodellen und Ferienbe treuungs<br />

pro grammen für Kinder.<br />

Von Generation zu Generation:<br />

Die ZUFALL logistics group ist<br />

und bleibt ein Familienunternehmen,<br />

in dem die Menschen im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Kontakt<br />

Friedrich ZUFALL GmbH & Co. KG<br />

Internationale Spedition<br />

Robert-Bosch-Breite 11, 37079 Göttingen<br />

Tel. 0551 6070<br />

goettingen@zufall.de<br />

www.zufall.de<br />

www.ausbildung-bei-zufall.de<br />

96 TOP-ARBEITGEBER 2018


profil<br />

TOP-ARBEITGEBER 2018 97


index<br />

APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik GmbH, www.wille-geotechnik.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Automobilgruppe Siebrecht, www.autohaus-siebrecht.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG, www.coherent.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH, www.contitech.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Copernicus Gesellschaft mbH, www.copernicus.org . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Daume GmbH, www.daume-karriere.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Eisenmann, www.eisenmann-ts.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Fagus-GreCon Greten GmbH Co. KG, www.fagus-grecon.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Henke-Sass, Wolf Mikrooptik GmbH, www.HSW-mikrooptik.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, www.hogrefe.de, www.testzentrale.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

IBA GmbH, www.iba-lifesciences.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

A. KAYSER Automotive Systems GmbH, www.kayser-automotive.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Kodak Graphic Communications GmbH, www.kodak.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

KWS SAAT SE, www.kws.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

mageba GmbH, www.mageba.ch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

Mahr GmbH, www.mahr.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

mod IT Services GmbH, www.it-mod.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Otto Bock HealthCare GmbH, www.ottobock.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

Piller Group GmbH, ausbildung.piller.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG, www.excelitas.com, www.qioptiq.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

QUATTEK & PARTNER, www.quattek.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

Refratechnik Cement GmbH, www.refra.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

Sartorius AG, www.sartorius.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Sparkasse Göttingen, www.spk-goettingen.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

Stadtwerke Göttingen AG, www.stadtwerke-goettingen.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

SYCOR GmbH, www.sycor.de/karriere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Symrise AG, www.symrise.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Friedrich ZUFALL GmbH & Co. KG, www.zufall.de, www.ausbildung-bei-zufall.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

98 TOP-ARBEITGEBER 2018


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