Life & Style
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DAS TRENDMAGAZIN IM OSTALLGÄU<br />
12<br />
Gutes Gefühl<br />
gutes Gewi ssen<br />
Mode für den<br />
Alltag und die<br />
Lieblingsteile ,,<br />
die man jeden Tag<br />
tragen will.<br />
Bio und fair sind im Trend. Auch in der Modebranche<br />
spricht sich langsam herum: Wir leben in einem<br />
textilen Überfluss: 118 Kleidungsstücke besitzt eine<br />
deutsche Frau im Durchschnitt. Dabei sind Socken und<br />
Unterwäsche noch nicht mitgerechnet. Und fast die<br />
Hälfte trägt sie einer Umfrage von Greenpeace zufolge<br />
selten oder nie.<br />
Weltweit arbeiten mehr als 60 Millionen Menschen<br />
in der Textil- und Bekleidungsbranche, die meisten<br />
von ihnen in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
unter meist katastrophalen Produktions- und<br />
Arbeitsbedingungen. Die Löhne, die in der Textilbranche<br />
gezahlt werden, reichen häufig nicht aus, um Miete,<br />
Essen, den Schulbesuch der Kinder oder eine ärztliche<br />
Versorgung der Arbeiterinnen und Arbeiter zu sichern.<br />
Selbst die gesetzlich festgelegten Mindestlöhne sind oft<br />
zu niedrig, um davon leben zu können.<br />
Fotos: Madness, Green Bomb<br />
Green Bomb<br />
Faire Löhne und<br />
Arbeitsbedingungen<br />
sowie eine<br />
umweltfreundliche<br />
Produktion - das<br />
ist Green Bomb.<br />
Erleben Sie Mode<br />
für den Alltag und<br />
Mode, die sich<br />
gut anfühlt und<br />
viel Spaß macht.<br />
Und das zu fairen<br />
Preisen.<br />
Brotmarkt 10, 87629 Füssen • www.weltladen-fuessen.de<br />
Dazu fehlen in vielen Ländern Umweltstandards oder sie<br />
werden konsequent ignoriert und das hat gravierende<br />
Folgen für die Natur und die Gesundheit der Menschen.<br />
Ein Beispiel dafür ist die Entsorgung von giftigen<br />
Chemikalien, die in Textilfabriken verwendet werden.<br />
Gelangen diese ins Abwasser, werden Flüsse und<br />
Gewässer stark verschmutzt und die Gesundheit der<br />
einheimischen Bevölkerung bedroht. So werden zum<br />
Beispiel für eine einzige Jeans im Schnitt 7.000 Liter<br />
Wasser verbraucht. Auch der Anbau von Baumwolle<br />
führt vielerorts zu Umweltproblemen. Über die Böden<br />
der Baumwollfelder gelangen Pestizide ins Grund- und<br />
Trinkwasser. Der Anbau in riesigen Monokulturen sorgt<br />
dafür, dass die Böden auslaugen.<br />
Die Mitglieder des Weltladen Füssens haben sich<br />
schon lange mit der Problematik in der Textilindustrie<br />
beschäftigt. Im Juni 2017 eröffneten sie den Modeladen<br />
„fair mit flair“ im alten Dännler Haus. „Für uns eine<br />
Möglichkeit auf Missstände in der Textilbranche<br />
aufmerksam zu machen“, erklärt Geschäftsführerin<br />
Andrea Helmer. Bei der Auswahl der Mode achtet man<br />
vor allem auf die Zertifizierung. Es muss klar sein, woher<br />
das Kleidungsstück kommt, wie es produziert wurde und<br />
wie die Arbeiterinnen davon leben können.<br />
Viele verschiedene Labels bietet „Fair mit Flair“ am<br />
Brotmarkt und jedes davon hat eine Philosophie, die ein<br />
Stück weiter denkt.<br />
Vorbei ist es mit Kartoffelsack, wenn man an<br />
ökologische Kleidung denkt. Faire Kleidung ist modisch,<br />
gut verarbeitet und wird schnell zum Lieblingsstück.<br />
Denn hinter den Firmen stehen Designerteams, die<br />
individuelle und zeitgemäße Kollektionen entwerfen.<br />
Modisch, qualitativ und so ausgestattet, dass sie ein<br />
langes Tragevergnügen garantieren. Und das nicht<br />
nur für Frauen. Auch die Männer finden am Brotmarkt<br />
Kleidung, die allen gerecht wird.