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BB_19_2019

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BIEL BIENNE 8./9. MAI 20<strong>19</strong> ECHO<br />

BIEL BIENNE 8/9 MAI 20<strong>19</strong><br />

7<br />

Sabina Varga zu den Missbrauchsfällen<br />

des Bieler<br />

Lehrmeisters<br />

Stellungnahme aus der<br />

Sicht eines ehemaligen<br />

Missbrauchsopfers: Zuerst<br />

einmal brauchte ich Zeit, um<br />

mit diesen unerfreulichen<br />

Nachrichten bezü glich Missbrauchsfälle<br />

des besagten<br />

Konditors fertig zu werden.<br />

Dies ist auch der Grund,<br />

warum dieser Brief erst heute<br />

erscheint.<br />

Leider musste ich feststellen,<br />

dass sich ü ber die sozialen<br />

Medien ein wahrer «Shitstorm»<br />

ü ber die Opfer ergoss:<br />

Ignoranz, Häme und Unverständnis<br />

gewisser Menschen<br />

dem Thema des sexuellen<br />

Missbrauchs gegenü ber.<br />

Dazu habe ich Folgendes zu<br />

sagen: Wenn sich ein hierarchisches<br />

Gefälle dergestalt<br />

auswirkt, dass ein Lehrmeister<br />

oder Chef seine Machtposition<br />

gegenü ber seinen<br />

Untergebenen auf diese Art<br />

ausnü tzt, erinnert dies an<br />

jahrhundertelange Tradition.<br />

Wie oft geschah es, wenn<br />

solche Vorfälle bekannt wurden,<br />

dass die Opfer schuldig<br />

gesprochen wurden? Die<br />

Ignoranz gegenü ber solchen<br />

Taten besteht noch immer,<br />

obwohl im Zeitalter von<br />

«MeToo» bekannt geworden<br />

ist, auf wie vielen Ebenen<br />

dies geschieht (Sportvereine,<br />

Kitas, Lehrpersonen, katholische<br />

Kirche usw.).<br />

Frü her schwiegen die Opfer<br />

oft, aus Scham darü ber,<br />

was mit ihnen getan wurde<br />

und das diffuse Gefü hl,<br />

man sei irgendwie selbst<br />

schuld, wirkte sich ein Leben<br />

lang aus. Im aktuellen Fall<br />

betreffs des Lehrmeisters<br />

wurde ins Feld gefü hrt, diese<br />

Frauen hätten ja Geld von<br />

ihm bekommen und dieser<br />

Sex sei deshalb einvernehmlich<br />

gewesen. Dazu muss ich<br />

sagen, dass ich eine solche<br />

Meinung sehr zynisch finde.<br />

Die betroffenen Frauen sind<br />

doch nicht Prostituierten<br />

gleichzusetzen! Das Argument,<br />

sie hätten ja in ihrer<br />

finanziellen Notlage auch<br />

zur Bank gehen können, ist<br />

lächerlich.<br />

Jeder weiss, dass diese<br />

Institutionen einem Lehrling<br />

kein Darlehen geben<br />

wü rden. Dies alles ist sehr<br />

schlimm und ein Schlag ins<br />

Gesicht jedes Betroffenen.<br />

Als ehemaliges Missbrauchsopfer<br />

möchte ich deutlich<br />

ins Feld fü hren, dass so<br />

etwas keine Bagatelle ist und<br />

auch nicht als Kavaliersdelikt<br />

abgehandelt werden darf.<br />

Die Folgen solcher Taten<br />

wirken sich im späteren<br />

Leben von Betroffenen als<br />

Ängste, Depressionen und<br />

tiefe Verunsicherung aus.<br />

Ich selbst litt jahrelang darunter,<br />

bis ich verstanden<br />

und verarbeitet hatte, was<br />

damals mit mir geschah.<br />

Noch heute werden die<br />

Opfer, im neuen Sprachgebrauch<br />

«Überlebende»<br />

genannt, nicht ernst genommen.<br />

Und oft ist auch<br />

Missbrauch in den eigenen<br />

Familien ein Tabuthema.<br />

Dies muss sich ändern. Im<br />

Zeitalter von «MeToo» ist<br />

es dringend notwendig,<br />

Verständnis und Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenü ber<br />

Betroffenen zu entwickeln<br />

und nicht mehr die Täter zu<br />

schü tzen.<br />

Ich danke dem besagten<br />

Konditor-Lehrmeister fü r die<br />

Ehrlichkeit, seine Taten zugegeben<br />

zu haben. Trotzdem<br />

werde ich sein Restaurant<br />

kü nftig nicht mehr besuchen,<br />

aus Solidarität mit den<br />

Opfern.<br />

Sabina Varga, Safnern<br />

Kurt Singer hat den Artikel<br />

«Drückender Pendenzenberg»<br />

von Hans-Ueli<br />

Aebi in der BIEL BIENNE-Ausgabe<br />

vom 24./25. April gelesen.<br />

Kurt Singer weiss:<br />

Bereits vor drei Jahrzehnten<br />

musste man beim<br />

Grundbuchamt lange<br />

Warten<br />

Obwohl die Grundbuchämter<br />

zentralisiert wurden, hat<br />

sich die Lage offensichtlich<br />

nicht verbessert. Bereits vor<br />

30 Jahren musste man bei<br />

einem Eintrag ins Grundbuchamt<br />

über ein Jahr in<br />

Kauf nehmen. Ich und etliche<br />

meiner Kollegen waren<br />

damals selber davon betroffen.<br />

Beschweren war sinnlos.<br />

Die entsprechenden Reaktionen<br />

der Vorgesetzten anhand<br />

des Beitrages im<br />

BIEL BIENNE war vorauszusehen.<br />

Evi Allemann steht da<br />

ja als Politikerin der SP geradezu<br />

in der Pflicht, solche<br />

Belange ins beste Licht zu<br />

rücken. Ob da wirklich ein<br />

Problem des Personalmangels<br />

besteht, kann durchaus<br />

hinterfragt werden, doch oft<br />

liegt das Problem am ganzen<br />

System.<br />

Manchmal könnte es auch<br />

sein, dass es zu viele Chefs<br />

und zu viele Mitarbeitende<br />

hat. Da Akten so in viele<br />

Hände gelangen, könnte<br />

dies ebenso die nötige Effizienz<br />

verzögern.<br />

Auch gleitende Arbeitszeit,<br />

Teilarbeitszeit, Ganzjahresarbeitszeit<br />

und viele andere<br />

Privilegien sind bestimmt<br />

nicht optimal, um die Effizienz<br />

zu steigern und so Pendenzenberge<br />

abzubauen.<br />

Dass sich Herr Hugi als<br />

ehemaliger Notar dazu öffentlich<br />

äussert (und das mit<br />

seinem Namen) finde ich<br />

bemerkenswert und mutig.<br />

Es braucht solche Menschen.<br />

Ich wünsche ihm eine gute<br />

Zeit im Ruhestand, viel Kraft<br />

für alles, was kommen mag.<br />

Kurt Singer, Ipsach<br />

Rolf Bolliger hat den<br />

Artikel «Der Garten ist<br />

mein Doktor» in der<br />

BIEL BIENNE-Ausgabe vom<br />

17./18. April gelesen und<br />

macht sich Gedanken<br />

über<br />

Integrations-<br />

Angebote<br />

Wenn immer mehr und intensivere<br />

Integrations-Angebote<br />

aufgegleist werden, muss<br />

man als Rentner, Steuerzahler<br />

und Bürger, der 46 Jahre lang<br />

gearbeitet hat und stets alles<br />

selber organisieren und zahlen<br />

musste, verdammt aufpassen,<br />

keine fremdenfeindlichen<br />

Gedanken und Reaktionen zu<br />

äussern! Jene Migranten, die<br />

sich nie in unsere Kultur und<br />

Lebensmentalität integrieren<br />

wollen, sind mit solchen<br />

Angeboten (HEKS, Fr. 30<br />

000.-) nicht erreichbar! Die<br />

landesweit in den vielen<br />

«Schrebergärten» zusammenkommenden<br />

Menschen<br />

sind in der Regel zu 70 bis 80<br />

Prozent Ausländer(-innen).<br />

Die halten unter sich fest und<br />

dauerhaft zusammen.<br />

Deutsch oder Französisch hört<br />

man zwischen den Baracken<br />

und Gemüse-Beeten kaum.<br />

Die meisten wollen gar keine<br />

Integrations-Hilfe,<br />

sondern unter sich sein und<br />

bleiben!<br />

Rolf Bolliger, Lyss<br />

Sascha Weibel antwortet<br />

auf Leserbriefe betreffend<br />

Klimastreiks und<br />

Verkehrsberuhigungsmassnahmen.<br />

Er findet:<br />

Viele Schreiber<br />

Pöbeln<br />

Dass wir in einer Zeit des<br />

Pöbelns angekommen sind,<br />

ist leider nicht mehr zu ändern.<br />

Allerdings erwarte ich<br />

das eher in den Kommentarspalten<br />

der Onlinemedien<br />

als in einer gedruckten<br />

Zeitung, welche die Leserbriefe<br />

sorgsam auswählt. Die<br />

Klimastreiks der Jugendlichen<br />

werden da als «Theater,<br />

Farce» bezeichnet, dass sie<br />

«das Maul aufreissen, praschauern,<br />

wovon sie keine<br />

Ahnung haben», «scheinheilige<br />

Wohlstandskinder».<br />

Und Herr Grob wird seinem<br />

Namen auch gerecht, wenn<br />

er die «Verkehrs-Schikanen-<br />

Politik» und die Verkehrsplaner<br />

als «krank» bezeichnet.<br />

Aber vielleicht ist das ja ein<br />

gutes Zeichen, denn wenn<br />

die Leute so verzweifelt sind,<br />

dass sie zu pöbeln anfangen,<br />

bedeutet das, dass sie keine<br />

Argumente mehr haben.<br />

Ja, die Jugendlichen sollten<br />

tatsächlich dringend ihre<br />

Freizeitreisen mit dem Flugzeug<br />

reduzieren. Ich denke,<br />

dass sie das teilweise auch<br />

tun. Es ist allerdings nicht<br />

leicht, wenn die Leute neben<br />

ihnen fröhlich noch weiter<br />

fliegen, sogar hämisch lachen<br />

wie gewisse Autofahrer,<br />

die sich über die braven<br />

Velopendler freuen, weil sie<br />

dann mit ihrem Auto wieder<br />

mehr Platz auf der Strasse<br />

haben.<br />

Und zur Reuchenettestrasse:<br />

Die Stadt sollte sie eigentlich<br />

nicht beruhigen, sondern<br />

baldmöglichst schliessen.<br />

Denn der Westast ist fertig,<br />

viel mehr Stadtumfahrung<br />

gibt es nicht mehr. Das Westastkonzept<br />

mit den Ausfahrten<br />

ist gestorben, also kann<br />

man die verkehrsbegleitenden<br />

Massnahmen jetzt<br />

schon umsetzen. Denn das<br />

Ziel ist immer noch dasselbe:<br />

Den Verkehr möglichst aus<br />

der Innenstadt verbannen.<br />

Eine echte Fussgängerzone<br />

von der Obergasse bis zum<br />

Walserplatz würde die Stadt<br />

Biel zur Sensation machen.<br />

Sascha Weibel,<br />

Biel/Bienne<br />

Markus Schneider zum<br />

Fall Häfeli<br />

Der ehemalige Super-Präsident<br />

des FC Biel, Carlo<br />

Häfeli, soll mit 30 000<br />

Franken davonkommen!<br />

Mir als Fan des FC Biel<br />

seit gut 60 Jahren kommt<br />

darob die Galle hoch.<br />

Aber es passt gut in unsere<br />

Zeit: Die Grosskotzigen<br />

lässt man laufen! Das ist<br />

nicht nur im Sport so,<br />

auch in der Privatwirtschaft.<br />

Wie vermisse ich<br />

die goldenen Zeiten auf<br />

der ehrwürdigen Gurzelen,<br />

Zeiten, als noch ein Hans-<br />

Otto Peters in den Diensten<br />

des FC Biel stand.<br />

Markus Schneider, Nidau<br />

Anton Ruesch macht sich<br />

Gedanken über die heutige<br />

Bedeutung der<br />

Kunst<br />

Die Künstlerin Barbara Kiener,<br />

die im Overall und mit<br />

nackten Füssen im Kuhmist<br />

trampelte und lustvoll die<br />

Mistgabel schwang, liess<br />

das Publikum wissen, dass<br />

ihr Tun «eine Beschönigung<br />

der Scheisse» sei.<br />

Für den Soldaten und<br />

Provokateur Thomas<br />

Hirschhorn ist Kunst eine<br />

Schrott-Sculpture, die er<br />

Robert Walser widmet,<br />

oder das Pissen auf ein Foto<br />

von Christoph Blocher.<br />

Für den Matrosen Urs Peter<br />

Schneider (wo hat er wohl<br />

einmal angeheuert?) seine<br />

Musik, die eine Zumutung<br />

sein solle. Muss er wohl<br />

deshalb die CDs mit seinen<br />

Kompositionen verschenken?<br />

Nun gut! Provokation<br />

oder Zumutung sind beide<br />

negativ. Warum sollte<br />

Kunst nicht positiv sein?<br />

Irgendwo habe ich einmal<br />

folgendes Zitat gelesen:<br />

«Kunst ist eine zu ernst<br />

nehmende Angelegenheit,<br />

als dass man sie Politikern<br />

überlassen sollte!» Dies<br />

bringt uns zum Kulturdirektor<br />

der Stadt Biel, Cédric<br />

Némitz. Für diesen ist<br />

Kunst, wenn eine Gruppe<br />

«Füdleblutti» am Zentralplatz<br />

flaniert.<br />

Für die Kunstkommission<br />

Biel war es einmal ein<br />

Gebilde, das einem Elefantenhintern<br />

glich und im<br />

Treppenhaus des Kongresshauses<br />

aufgehängt wurde.<br />

Für die 8. Schweizer Plastikausstellung<br />

<strong>19</strong>86 waren<br />

es ein paar bizarre, aber<br />

dennoch gut ausgeführte<br />

Schreiner-, Zimmermanns-,<br />

Spengler-, Gartenbau- und<br />

Sanitärinstallateur-Arbeiten<br />

plus ein Pissoir für Kleinwüchsige<br />

gewesen.<br />

Einmal wurde sogar von<br />

der Kehricht-Equipe der<br />

Stadt Biel am Strandboden<br />

ein<br />

Oe uvre, das in Braille-<br />

Schrift «ich sehe» darstellen<br />

sollte, aber von ihnen<br />

als Abfall betrachtet wurde,<br />

abgeräumt.<br />

Für Adolf Hitler war die damalige<br />

Kunst entartet.<br />

Leider finde ich auf meine<br />

Frage keine Antwort, was<br />

Kunst ist. Ich war irrtümlicherweise<br />

immer der<br />

Ansicht, Kunst sollte etwas<br />

Erhebendes und Positives<br />

sein und habe nichts mit<br />

Kuhmist zu tun.<br />

Anton Ruesch, Nidau<br />

Rolf Bucher macht sich<br />

ebenfalls Gedanken über<br />

Kunst<br />

Eine kleine Geschichte zum<br />

Thema Kunst.<br />

Ein Kollege hat von seinen<br />

Eltern im Oberland ein kleines<br />

Vorsass übernehmen<br />

dürfen.<br />

Diesen kleinen Kuhstall hat<br />

er bewohnbar hergerichtet.<br />

Das kleine Häuschen ist als<br />

Ferienwohnung nicht geeignet.<br />

Zu weit abgelegen, kein<br />

Wasser, kein Strom und die<br />

Transporte sind aufwendig<br />

und müssen im Voraus geplant<br />

werden. Darum hat<br />

er Material, das er vielleicht<br />

noch gebrauchen könnte,<br />

aufbewahrt.<br />

Wie schon öfters hat der<br />

Nachbar Kühe auf seinem<br />

Land weiden lassen. Damit<br />

die Kühe nicht zu nahe ans<br />

Häuschen kommen, hat er<br />

mit dem verfügbaren Material<br />

einen Zaun gebaut.<br />

Darunter auch ein massiver<br />

Eisenpfosten, ein 200 mm<br />

H-Eisen. Man spottete, er<br />

habe das Häuschen wegen<br />

Föhnsturm an den Pfosten<br />

gebunden. Er räumte auf.<br />

Was er wirklich nicht gebrauchen<br />

konnte, hat er an<br />

den Pfosten geschweisst.<br />

Zum Beispiel alte Fahrradteile.<br />

Das machte zwar keinen<br />

Sinn, sah aber lustig aus.<br />

Aus einer alten Eisenplatte<br />

machte er eine Gedenktafel<br />

mit der Aufschrift: «Und<br />

ist ein Kunstwerk noch so<br />

dumm, es findet doch sein<br />

Publikum!»<br />

Und da sagte mein Bruder<br />

Stephan: «Also, Kunst ist<br />

doch, wenn man die Kunst<br />

überhaupt noch als Kunst<br />

erkennt und als Kunst versteht.<br />

Bei der Kunst von<br />

heute verstehe ich nur<br />

Bahnhof.»<br />

Über diesen Spruch haben<br />

wir herzlich gelacht. Komisch<br />

ist nur, dass mir das<br />

Lachen vergeht, wenn ich<br />

an «Bahnhof» denke – also<br />

Bahnhof Biel.<br />

Rolf Bucher, Biel<br />

PHOTO: Z.V.G.<br />

Hervé Gulloti, de Tramelan,<br />

commente la campagne<br />

de la votation du<br />

<strong>19</strong> mai sur l’aide sociale.<br />

Qui veut<br />

faire<br />

carrière<br />

au social?<br />

La campagne en vue de la<br />

votation du <strong>19</strong> mai sur l’aide<br />

sociale bat son plein. Plus<br />

l’échéance approche, plus les<br />

arguments les plus blessants<br />

fleurissent. Ainsi, a-t-on<br />

récemment appris que le forfait<br />

pour l’entretien et d’une<br />

manière générale les moyens<br />

financiers mis à disposition<br />

des bénéficiaires de l’aide<br />

sociale par l’Etat ne sont pas<br />

un salaire inconditionnel et,<br />

de plus, ils doivent se mériter.<br />

Seul le travail a donc une<br />

valeur sociale? Celle et celui<br />

qui ne travaille pas n’est<br />

qu’un profiteur? Comparer<br />

l’aide sociale à un revenu<br />

issu d’une activité lucrative<br />

revient à dénier toute légitimité<br />

au principe d’État social<br />

qui par définition prévoit<br />

d’apporter secours aux plus<br />

nécessiteux. Mais, franchement,<br />

connaissez-vous dans<br />

votre entourage quelqu’un<br />

qui rêve de faire carrière<br />

dans le social? Quelqu’un<br />

qui n’aurait pour objectif<br />

que de rester dans le circuit<br />

de l’assistanat? Bien sûr qu’il<br />

existe des tricheurs que la loi<br />

doit punir. Il en existe d’ailleurs<br />

partout, sur la route,<br />

en matière fiscale, etc. La Loi<br />

cantonale prévoit déjà des<br />

sanctions. Celles-ci sont appliquées<br />

par les services sociaux,<br />

compétents et stricts.<br />

Le <strong>19</strong> mai 20<strong>19</strong>, soutenez le<br />

projet populaire en votant<br />

«oui», rejetez la révision de<br />

la Loi sur l’aide sociale en<br />

votant «non». Si les deux<br />

variantes sont acceptées, à<br />

la question subsidiaire votez<br />

«oui» au projet populaire.<br />

Hervé Gullotti, député,<br />

Tramelan<br />

Mein Aufsteller der Woche<br />

Ma satisfaction de la semaine<br />

Naïma Serroukh,<br />

Geschäftsführerin des<br />

Vereins Tasamouh/<br />

animatrice de<br />

l’association Tasamouh,<br />

Biel-Bienne<br />

«Wie bereits<br />

im letzten Jahr<br />

werden wir<br />

wieder eine ‚l’iftar’-Zeremonie<br />

abhalten, die für praktizierende<br />

Musliminnen und Muslims das<br />

Ende des Fastentages während<br />

des Ramadans bedeutet. Es ist zu<br />

teuer, die Zeremonie auf einem<br />

öffentlichen Platz durchzuführen,<br />

wie wir das letztes Jahr getan<br />

haben. Deshalb findet sie heuer<br />

– mit Unterstützung der Kirchen<br />

– in der Pauluskirche in Biel statt,<br />

und zwar diesen Samstag, ab 18<br />

Uhr (für Kinder ab 16 Uhr). Es ist<br />

eine Gelegenheit, uns unabhängig<br />

unserer Kulturen und Religionen<br />

besser kennenzulernen. Alle sind<br />

herzlich willkommen, die Speisen<br />

und Getränke werden offeriert.»<br />

«Comme ce fut avec succès le cas<br />

l'année dernière, nous allons à<br />

nouveau organiser une cérémonie<br />

de ‹l'iftar› qui marque pour<br />

les musulmanes et musulmans<br />

pratiquants la fin de la journée de<br />

jeûne pendant le ramadan. L'année<br />

dernière, nous avions loué un espace<br />

public, mais cela coûte trop cher.<br />

Raison pour laquelle cette année,<br />

avec le soutien des Églises, elle<br />

aura lieu samedi dès 18 heures (16<br />

heures pour les enfants) à l’église<br />

Saint-Paul de Bienne. L’occasion<br />

d’apprendre à mieux nous connaître<br />

indépendamment de nos cultures et<br />

de nos religions. Chacun sera donc<br />

bienvenu et c’est offert.»<br />

Janique Faigaux, de<br />

Bienne, à propos du sort<br />

de la communauté kurde<br />

et de son apport social et<br />

culturel évoque par BIEL<br />

BIENNE (1/2 mai).<br />

Merci!<br />

Merci, merci à BIEL BIENNE<br />

pour votre article à propos<br />

des Kurdes. Depuis 3 ans, en<br />

étant un peu impliquée à la<br />

«Haus pour Bienne», «Multimondo»<br />

et d’autres institutions,<br />

j’ai eu la chance de<br />

connaître des familles kurdes<br />

qui sont devenues des amies.<br />

Certaines fois, des familles<br />

plus soudées et plus généreuses<br />

que bien des familles<br />

suisses. Elles m’ont donné<br />

cette solidarité, cet accueil<br />

et des moments précieux de<br />

musique également. Je voulais<br />

vous remercier profondément<br />

pour votre article. Tout<br />

de bon à vous.<br />

Janique Faigaux, Bienne<br />

Une lectrice se réjouit<br />

que BIEL BIENNE ait abordé<br />

le thème des Kurdes de<br />

Suisse dont elle souligne<br />

la profonde solidarité.

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