BB_19_2019

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6 BIEL BIENNE 8./9. MAI 2019 CHRONIK CHRONIQUE BIEL BIENNE 8/9 MAI 2019 Mittwoch, 1. Mai n Demonstriert: Zum «Tag der Arbeit» fordern in Biel 600 Personen an einem Umzug (Motto: «Mehr zum Leben! Mehr soziale Gerechtigkeit!») fairere Löhne und rufen dazu auf, sich am 14. Juni dem Frauenstreik anzuschliessen. n Gefordert: In einem Schreiben fordert die Stadt Nidau vom kantonalen Tiefbauamt Umleitungsmassnahmen betreffend die Verkehrsführung und die Sicherheit im Stedtli. Sie sollen die ergriffenen Sofortmassnahmen auf der Wehrbrücke Port/Nidau flankieren. n Sistiert: Die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern sistiert das Verfahren zur Strafanzeige wegen Amtsgeheimnisverletzung in Zusammenhang mit der Berichterstattung im Fall Abu Ramadan. Während des Verfahrens konnten keine konkreten Hinweise zur Identifizierung einer Täterschaft ermittelt werden. Die Gemeinde Nidau hatte 2017 Anzeige erstattet. n Ausgezeichnet: Das Berufsbildungszentrum Biel wird vom Forum für die Zweisprachigkeit zum dritten Mal mit dem Label für die Zweisprachigkeit ausgezeichnet. Unternehmen werden unter anderem gemessen an der sprachlichen Zusammensetzung und den Sprachkompetenzen der Mitarbeitenden. Donnerstag, 2. Mai n Verpflichtet: Der EHC Biel verpflichtet den 28-jährigen österreichischen Nationalspieler Peter Schneider für ein Jahr. Der Flügelstürmer und Quali-Topskorer stösst im Juni zu seinem neuen Team. n Saniert: Der Regierungsrat des Kantons Bern bewilligt einen Kredit von 3,92 Millionen Franken für die Sanierung der Magglingenbahn. Die bernischen Gemeinden übernehmen einen Drittel dieses Betrages. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf 8,6 Millionen Franken. Freitag, 3. Mai n Gejoggt: Anlässlich des Volkslauf-Anlasses «Wake up and run» joggen ab 5.30 Uhr 830 Personen auf einer Strecke von fünf Kilometern von Biel nach Nidau. Samstag, 4. Mai n Getroffen: Alle drei Treffer des FC Biel werden beim Auswärtsspiel gegen den FC Schötz annulliert. Zwei Tore sollen nach einer Offsideposition gefallen sein; eines durch Goalie-Behinderung. Der FC Biel verliert die Partie schliesslich mit 0:1. Sonntag, 5. Mai n Eröffnet: Die Bielersee Schifffahrt (BSG) eröffnet die Sommersaison. Die BSG- Flotte ist ab heute wieder auf der Aare und den drei Juraseen unterwegs. Montag, 6. Mai n Besucht: Bundesrat Guy Parmelin legt den Grundstein des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne. n Trainiert: Der EHC Biel startet das bis Ende Juli dauernde Sommertraining in der Tissot-Aena. Es findet unter der Leitung der Off Ice-Trainer Willy Kaufmann und Thomas Zamboni statt. Der Eisstart ist für den 13. August vorgesehen. A propos … VON/PAR THIERRY LUTERBACHER Es macht sich nicht gut, im Kanton Bern arm zu sein und Sozialhilfe zu beziehen. Die bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat will den Schwächsten ein neues Gesetz vor die Füsse werfen. Der Grundbedarf soll um acht Prozent gekürzt werden. In ihm enthalten sind Kosten für Strom, Telefon, Verkehrsauslagen sowie Radio/TV. Wohnkosten und medizinische Grundversicherung werden separat vergütet. Bei den 18- bis 25-Jährigen Auf Kosten des Armen! sollen die Leistungen gar um 15 Prozent reduziert werden (unter Umständen um bis zu 30 Prozent). Lassen wir uns nicht mitreissen von dieser Solidaritäts-Verweigerung gegenüber den Schwächsten! Versäumen wir es nicht, den Volksvorschlag dem Beschluss des Kantonsparlamentes vorzuziehen, zumal letzterer der interkantonalen Konkordanz widerspricht. «Bist stark du oder schwach? Das ist die Frage; es sprechen dich danach die Herren Richter weiss oder schwarz», schrieb Jean de la Fontaine im 17. Jahrhundert. Die Zeiten ändern sich, die Unwürdigkeit bleibt. Auch der bernische Sozialvorsteher, SVP-Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, hat sich, parteitreu, Ungerechtigkeit auf die Fahne geschrieben. Auf Kosten des Armen! Il ne fait pas bon être pauvre et bénéficiaire de l’aide sociale dans le canton de Berne. La majorité bourgeoise du Grand Conseil jette en pâture aux plus démunis d’entre nous un projet de nouvelle loi qui veut réduire le forfait d’entretien de 8% (c’est-àdire, les besoins de base: électricité, téléphone, abonnement, redevance radio/TV), hors loyer et assurances, des bénéficiaires de l’aide sociale. Il projette Haro sur le pauvre! également de réduire de 15% (voire jusqu’à 30%, selon jugement) le forfait des jeunes de 18 à 25 ans. Ne vous laissez pas entraîner dans un déni de solidarité envers les plus faibles de notre société! Ne manquez pas de préférer le projet populaire à celui du Grand Conseil qui plus est, va à l’encontre de la concordance intercantonale. «Selon que vous serez puissant ou misérable, les jugements de cour vous rendront blanc ou noir», écrivait Jean de La Fontaine au 17 e siècle. Les temps changent, l’indignité persévère. Fidèle à son parti, le patron bernois de la prévoyance sociale, l’UDC Pierre-Alain Schnegg, porte l’injustice en étendard. Haro sur le pauvre! Mercredi 1 er mai n Fêté. Plus de 350 manifestants et manifestantes défilent dans les rues de Bienne à l’occasion de la Fête du travail, sous le slogan «Plus pour vivre! Plus de justice sociale!» n Exigé. Après la fermeture du pont entre Port et Brügg aux camions de plus de 3,5 tonnes, le Conseil municipal de Nidau exige du canton de Berne des mesures d’accompagnement du trafic. Jeudi 2 mai n Constatées. De nombreuses malfaçons et des surcoûts sont constatés à la piscine de Moutier. Le Conseil municipal commande un audit externe. Vendredi 3 mai n Manifesté. Les habitants d’Orvin manifestent pour le maintien de leur bureau de poste, ils sont près de deux = ADIEU cents à protester devant leur office postal. n Soutenu. Le Gouvernement jurassien soutient le lancement d’une expertise approfondie pour la création d’un Réseau interjurassien de santé mentale dans l’Hôpital de Moutier. Samedi 4 mai n Incliné. La scoumoune continue de frapper le FC Bienne qui s’incline 1-0 contre Schötz à l’extérieur devant 250 spectateurs. n Accueilli. L’Esplanade à Bienne accueille la quatrième date de la tournée à travers la Suisse du Streetfood Festival. Une cinquantaine de stands de nourriture du monde entier attirent un nombreux public. Dimanche 5 mai n Sélectionné. Le jeune défenseur du HC Bienne, Janis Moser, 18 ans, est retenu par Patrick Fischer, entraîneur de l’équipe nationale, pour les Mondiaux qui débutent le week-end prochain en Slovaquie. n Sacré. Issue des qualifications Jil Teichmann, 21 ans (WTA 146), qui vit et s’entraîne à Barcelone, mais dont les parents sont toujours établis à Bienne, connaît un premier sacre à Prague en conquérant un premier titre WTA. Lundi 6 mai n Blessé. Un piéton est gravement blessé par un cycliste qui circulait à La Neuveville sur le chemin des Prés-Guëtins de Bienne en direction du Landeron. Le piéton est héliporté à l’hôpital. n Donné. Le conseiller fédéral Guy Parmelin donne le coup d’envoi officiel de la construction du Parc suisse d’innovation biennois situé derrière la gare, le bâtiment permettra aux milieux scientifiques et industriels de collaborer en ce lieu dès la fin 2020. Agatolio Bice, 88, Corgémont; Berger-Kaiser Fernande, 94, Pieterlen; Bill Christof, 66, Biel/Bienne; Brom Ladislav, 84, Biel/Bienne; Frey-Marti Verena, 89, Ammerzwil; Glauser-Pulfer Armin, 86, Biel/Bienne; Graf Dieter, 76, Orpund; Hirschi-Binggeli Anna, 84, Täuffelen; Jenni-Burri Hans, 83, Kappelen; Kläy-Zürcher Rolf, 72, Vinelz; Lüthi-Soletti Rachele, 98, Brügg; Maeder Dominique, Biel/Bienne; Mathez Gisèle, 86, Tavannes; Monnier Marie-Thérèse, 89, Tavannes; Romang Chantal, 65, Tramelan; Rosa Tomaso, 86, Busswil; Saner-Schwyzer Madeleine, 58, Tavannes; Schütz Walter, 92, Nidau; Schwarzenbach Josef, 87, Lengnau; Stauffer-Schneider Hans, 82, Meinisberg; Thomi- Brenzikofer Vreni, 88, Biel/Bienne; Tröhler-Appenzeller Samuel, 81, Pieterlen; Twerenbold Vreni, 58, Busswil; Voirol Michel, 66, Biel/Bienne. Muttertag! statt Fr. 13.30 Goldana Blumenerde 3 x 45 Liter AKTION Sack Fr. 2.95 statt Einzeln Fr. 4.45 3 für 2 85 65% statt 29.90 Dipladenia Pyramide P 19 diverse Farben. 65% statt Fr. 511.40 Gartencheminée Roma Gartencheminée aus feuerfestem Leichtbeton, Schamottsteinen, 235 kg. inkl. verchromtem Grillrost 47x32 cm. 179.- Maeder kein Alter statt 28.90 Due Lune Nero d`avola Nerello Mascalese Terre Siciliane IGT 75 cl. beim Bahnhof Brügg 45 95 3 für 2 statt 44.70 Gastro Holzkohle 3 x 10 kg. (10 kg = Fr. 9.95 statt Fr. 14.90) 80 Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 8.00 - 12.00 und 13.30 bis 18.30 Uhr Samstag: 8.00 - 16.00 Uhr AKTIONEN gültig solange Vorrat! Tel: 032 372 11 22, www.marchebruegg.ch, GRATIS Parkplätze
BIEL BIENNE 8./9. MAI 2019 ECHO BIEL BIENNE 8/9 MAI 2019 7 Sabina Varga zu den Missbrauchsfällen des Bieler Lehrmeisters Stellungnahme aus der Sicht eines ehemaligen Missbrauchsopfers: Zuerst einmal brauchte ich Zeit, um mit diesen unerfreulichen Nachrichten bezü glich Missbrauchsfälle des besagten Konditors fertig zu werden. Dies ist auch der Grund, warum dieser Brief erst heute erscheint. Leider musste ich feststellen, dass sich ü ber die sozialen Medien ein wahrer «Shitstorm» ü ber die Opfer ergoss: Ignoranz, Häme und Unverständnis gewisser Menschen dem Thema des sexuellen Missbrauchs gegenü ber. Dazu habe ich Folgendes zu sagen: Wenn sich ein hierarchisches Gefälle dergestalt auswirkt, dass ein Lehrmeister oder Chef seine Machtposition gegenü ber seinen Untergebenen auf diese Art ausnü tzt, erinnert dies an jahrhundertelange Tradition. Wie oft geschah es, wenn solche Vorfälle bekannt wurden, dass die Opfer schuldig gesprochen wurden? Die Ignoranz gegenü ber solchen Taten besteht noch immer, obwohl im Zeitalter von «MeToo» bekannt geworden ist, auf wie vielen Ebenen dies geschieht (Sportvereine, Kitas, Lehrpersonen, katholische Kirche usw.). Frü her schwiegen die Opfer oft, aus Scham darü ber, was mit ihnen getan wurde und das diffuse Gefü hl, man sei irgendwie selbst schuld, wirkte sich ein Leben lang aus. Im aktuellen Fall betreffs des Lehrmeisters wurde ins Feld gefü hrt, diese Frauen hätten ja Geld von ihm bekommen und dieser Sex sei deshalb einvernehmlich gewesen. Dazu muss ich sagen, dass ich eine solche Meinung sehr zynisch finde. Die betroffenen Frauen sind doch nicht Prostituierten gleichzusetzen! Das Argument, sie hätten ja in ihrer finanziellen Notlage auch zur Bank gehen können, ist lächerlich. Jeder weiss, dass diese Institutionen einem Lehrling kein Darlehen geben wü rden. Dies alles ist sehr schlimm und ein Schlag ins Gesicht jedes Betroffenen. Als ehemaliges Missbrauchsopfer möchte ich deutlich ins Feld fü hren, dass so etwas keine Bagatelle ist und auch nicht als Kavaliersdelikt abgehandelt werden darf. Die Folgen solcher Taten wirken sich im späteren Leben von Betroffenen als Ängste, Depressionen und tiefe Verunsicherung aus. Ich selbst litt jahrelang darunter, bis ich verstanden und verarbeitet hatte, was damals mit mir geschah. Noch heute werden die Opfer, im neuen Sprachgebrauch «Überlebende» genannt, nicht ernst genommen. Und oft ist auch Missbrauch in den eigenen Familien ein Tabuthema. Dies muss sich ändern. Im Zeitalter von «MeToo» ist es dringend notwendig, Verständnis und Verantwortungsbewusstsein gegenü ber Betroffenen zu entwickeln und nicht mehr die Täter zu schü tzen. Ich danke dem besagten Konditor-Lehrmeister fü r die Ehrlichkeit, seine Taten zugegeben zu haben. Trotzdem werde ich sein Restaurant kü nftig nicht mehr besuchen, aus Solidarität mit den Opfern. Sabina Varga, Safnern Kurt Singer hat den Artikel «Drückender Pendenzenberg» von Hans-Ueli Aebi in der BIEL BIENNE-Ausgabe vom 24./25. April gelesen. Kurt Singer weiss: Bereits vor drei Jahrzehnten musste man beim Grundbuchamt lange Warten Obwohl die Grundbuchämter zentralisiert wurden, hat sich die Lage offensichtlich nicht verbessert. Bereits vor 30 Jahren musste man bei einem Eintrag ins Grundbuchamt über ein Jahr in Kauf nehmen. Ich und etliche meiner Kollegen waren damals selber davon betroffen. Beschweren war sinnlos. Die entsprechenden Reaktionen der Vorgesetzten anhand des Beitrages im BIEL BIENNE war vorauszusehen. Evi Allemann steht da ja als Politikerin der SP geradezu in der Pflicht, solche Belange ins beste Licht zu rücken. Ob da wirklich ein Problem des Personalmangels besteht, kann durchaus hinterfragt werden, doch oft liegt das Problem am ganzen System. Manchmal könnte es auch sein, dass es zu viele Chefs und zu viele Mitarbeitende hat. Da Akten so in viele Hände gelangen, könnte dies ebenso die nötige Effizienz verzögern. Auch gleitende Arbeitszeit, Teilarbeitszeit, Ganzjahresarbeitszeit und viele andere Privilegien sind bestimmt nicht optimal, um die Effizienz zu steigern und so Pendenzenberge abzubauen. Dass sich Herr Hugi als ehemaliger Notar dazu öffentlich äussert (und das mit seinem Namen) finde ich bemerkenswert und mutig. Es braucht solche Menschen. Ich wünsche ihm eine gute Zeit im Ruhestand, viel Kraft für alles, was kommen mag. Kurt Singer, Ipsach Rolf Bolliger hat den Artikel «Der Garten ist mein Doktor» in der BIEL BIENNE-Ausgabe vom 17./18. April gelesen und macht sich Gedanken über Integrations- Angebote Wenn immer mehr und intensivere Integrations-Angebote aufgegleist werden, muss man als Rentner, Steuerzahler und Bürger, der 46 Jahre lang gearbeitet hat und stets alles selber organisieren und zahlen musste, verdammt aufpassen, keine fremdenfeindlichen Gedanken und Reaktionen zu äussern! Jene Migranten, die sich nie in unsere Kultur und Lebensmentalität integrieren wollen, sind mit solchen Angeboten (HEKS, Fr. 30 000.-) nicht erreichbar! Die landesweit in den vielen «Schrebergärten» zusammenkommenden Menschen sind in der Regel zu 70 bis 80 Prozent Ausländer(-innen). Die halten unter sich fest und dauerhaft zusammen. Deutsch oder Französisch hört man zwischen den Baracken und Gemüse-Beeten kaum. Die meisten wollen gar keine Integrations-Hilfe, sondern unter sich sein und bleiben! Rolf Bolliger, Lyss Sascha Weibel antwortet auf Leserbriefe betreffend Klimastreiks und Verkehrsberuhigungsmassnahmen. Er findet: Viele Schreiber Pöbeln Dass wir in einer Zeit des Pöbelns angekommen sind, ist leider nicht mehr zu ändern. Allerdings erwarte ich das eher in den Kommentarspalten der Onlinemedien als in einer gedruckten Zeitung, welche die Leserbriefe sorgsam auswählt. Die Klimastreiks der Jugendlichen werden da als «Theater, Farce» bezeichnet, dass sie «das Maul aufreissen, praschauern, wovon sie keine Ahnung haben», «scheinheilige Wohlstandskinder». Und Herr Grob wird seinem Namen auch gerecht, wenn er die «Verkehrs-Schikanen- Politik» und die Verkehrsplaner als «krank» bezeichnet. Aber vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen, denn wenn die Leute so verzweifelt sind, dass sie zu pöbeln anfangen, bedeutet das, dass sie keine Argumente mehr haben. Ja, die Jugendlichen sollten tatsächlich dringend ihre Freizeitreisen mit dem Flugzeug reduzieren. Ich denke, dass sie das teilweise auch tun. Es ist allerdings nicht leicht, wenn die Leute neben ihnen fröhlich noch weiter fliegen, sogar hämisch lachen wie gewisse Autofahrer, die sich über die braven Velopendler freuen, weil sie dann mit ihrem Auto wieder mehr Platz auf der Strasse haben. Und zur Reuchenettestrasse: Die Stadt sollte sie eigentlich nicht beruhigen, sondern baldmöglichst schliessen. Denn der Westast ist fertig, viel mehr Stadtumfahrung gibt es nicht mehr. Das Westastkonzept mit den Ausfahrten ist gestorben, also kann man die verkehrsbegleitenden Massnahmen jetzt schon umsetzen. Denn das Ziel ist immer noch dasselbe: Den Verkehr möglichst aus der Innenstadt verbannen. Eine echte Fussgängerzone von der Obergasse bis zum Walserplatz würde die Stadt Biel zur Sensation machen. Sascha Weibel, Biel/Bienne Markus Schneider zum Fall Häfeli Der ehemalige Super-Präsident des FC Biel, Carlo Häfeli, soll mit 30 000 Franken davonkommen! Mir als Fan des FC Biel seit gut 60 Jahren kommt darob die Galle hoch. Aber es passt gut in unsere Zeit: Die Grosskotzigen lässt man laufen! Das ist nicht nur im Sport so, auch in der Privatwirtschaft. Wie vermisse ich die goldenen Zeiten auf der ehrwürdigen Gurzelen, Zeiten, als noch ein Hans- Otto Peters in den Diensten des FC Biel stand. Markus Schneider, Nidau Anton Ruesch macht sich Gedanken über die heutige Bedeutung der Kunst Die Künstlerin Barbara Kiener, die im Overall und mit nackten Füssen im Kuhmist trampelte und lustvoll die Mistgabel schwang, liess das Publikum wissen, dass ihr Tun «eine Beschönigung der Scheisse» sei. Für den Soldaten und Provokateur Thomas Hirschhorn ist Kunst eine Schrott-Sculpture, die er Robert Walser widmet, oder das Pissen auf ein Foto von Christoph Blocher. Für den Matrosen Urs Peter Schneider (wo hat er wohl einmal angeheuert?) seine Musik, die eine Zumutung sein solle. Muss er wohl deshalb die CDs mit seinen Kompositionen verschenken? Nun gut! Provokation oder Zumutung sind beide negativ. Warum sollte Kunst nicht positiv sein? Irgendwo habe ich einmal folgendes Zitat gelesen: «Kunst ist eine zu ernst nehmende Angelegenheit, als dass man sie Politikern überlassen sollte!» Dies bringt uns zum Kulturdirektor der Stadt Biel, Cédric Némitz. Für diesen ist Kunst, wenn eine Gruppe «Füdleblutti» am Zentralplatz flaniert. Für die Kunstkommission Biel war es einmal ein Gebilde, das einem Elefantenhintern glich und im Treppenhaus des Kongresshauses aufgehängt wurde. Für die 8. Schweizer Plastikausstellung 1986 waren es ein paar bizarre, aber dennoch gut ausgeführte Schreiner-, Zimmermanns-, Spengler-, Gartenbau- und Sanitärinstallateur-Arbeiten plus ein Pissoir für Kleinwüchsige gewesen. Einmal wurde sogar von der Kehricht-Equipe der Stadt Biel am Strandboden ein Oe uvre, das in Braille- Schrift «ich sehe» darstellen sollte, aber von ihnen als Abfall betrachtet wurde, abgeräumt. Für Adolf Hitler war die damalige Kunst entartet. Leider finde ich auf meine Frage keine Antwort, was Kunst ist. Ich war irrtümlicherweise immer der Ansicht, Kunst sollte etwas Erhebendes und Positives sein und habe nichts mit Kuhmist zu tun. Anton Ruesch, Nidau Rolf Bucher macht sich ebenfalls Gedanken über Kunst Eine kleine Geschichte zum Thema Kunst. Ein Kollege hat von seinen Eltern im Oberland ein kleines Vorsass übernehmen dürfen. Diesen kleinen Kuhstall hat er bewohnbar hergerichtet. Das kleine Häuschen ist als Ferienwohnung nicht geeignet. Zu weit abgelegen, kein Wasser, kein Strom und die Transporte sind aufwendig und müssen im Voraus geplant werden. Darum hat er Material, das er vielleicht noch gebrauchen könnte, aufbewahrt. Wie schon öfters hat der Nachbar Kühe auf seinem Land weiden lassen. Damit die Kühe nicht zu nahe ans Häuschen kommen, hat er mit dem verfügbaren Material einen Zaun gebaut. Darunter auch ein massiver Eisenpfosten, ein 200 mm H-Eisen. Man spottete, er habe das Häuschen wegen Föhnsturm an den Pfosten gebunden. Er räumte auf. Was er wirklich nicht gebrauchen konnte, hat er an den Pfosten geschweisst. Zum Beispiel alte Fahrradteile. Das machte zwar keinen Sinn, sah aber lustig aus. Aus einer alten Eisenplatte machte er eine Gedenktafel mit der Aufschrift: «Und ist ein Kunstwerk noch so dumm, es findet doch sein Publikum!» Und da sagte mein Bruder Stephan: «Also, Kunst ist doch, wenn man die Kunst überhaupt noch als Kunst erkennt und als Kunst versteht. Bei der Kunst von heute verstehe ich nur Bahnhof.» Über diesen Spruch haben wir herzlich gelacht. Komisch ist nur, dass mir das Lachen vergeht, wenn ich an «Bahnhof» denke – also Bahnhof Biel. Rolf Bucher, Biel PHOTO: Z.V.G. Hervé Gulloti, de Tramelan, commente la campagne de la votation du 19 mai sur l’aide sociale. Qui veut faire carrière au social? La campagne en vue de la votation du 19 mai sur l’aide sociale bat son plein. Plus l’échéance approche, plus les arguments les plus blessants fleurissent. Ainsi, a-t-on récemment appris que le forfait pour l’entretien et d’une manière générale les moyens financiers mis à disposition des bénéficiaires de l’aide sociale par l’Etat ne sont pas un salaire inconditionnel et, de plus, ils doivent se mériter. Seul le travail a donc une valeur sociale? Celle et celui qui ne travaille pas n’est qu’un profiteur? Comparer l’aide sociale à un revenu issu d’une activité lucrative revient à dénier toute légitimité au principe d’État social qui par définition prévoit d’apporter secours aux plus nécessiteux. Mais, franchement, connaissez-vous dans votre entourage quelqu’un qui rêve de faire carrière dans le social? Quelqu’un qui n’aurait pour objectif que de rester dans le circuit de l’assistanat? Bien sûr qu’il existe des tricheurs que la loi doit punir. Il en existe d’ailleurs partout, sur la route, en matière fiscale, etc. La Loi cantonale prévoit déjà des sanctions. Celles-ci sont appliquées par les services sociaux, compétents et stricts. Le 19 mai 2019, soutenez le projet populaire en votant «oui», rejetez la révision de la Loi sur l’aide sociale en votant «non». Si les deux variantes sont acceptées, à la question subsidiaire votez «oui» au projet populaire. Hervé Gullotti, député, Tramelan Mein Aufsteller der Woche Ma satisfaction de la semaine Naïma Serroukh, Geschäftsführerin des Vereins Tasamouh/ animatrice de l’association Tasamouh, Biel-Bienne «Wie bereits im letzten Jahr werden wir wieder eine ‚l’iftar’-Zeremonie abhalten, die für praktizierende Musliminnen und Muslims das Ende des Fastentages während des Ramadans bedeutet. Es ist zu teuer, die Zeremonie auf einem öffentlichen Platz durchzuführen, wie wir das letztes Jahr getan haben. Deshalb findet sie heuer – mit Unterstützung der Kirchen – in der Pauluskirche in Biel statt, und zwar diesen Samstag, ab 18 Uhr (für Kinder ab 16 Uhr). Es ist eine Gelegenheit, uns unabhängig unserer Kulturen und Religionen besser kennenzulernen. Alle sind herzlich willkommen, die Speisen und Getränke werden offeriert.» «Comme ce fut avec succès le cas l'année dernière, nous allons à nouveau organiser une cérémonie de ‹l'iftar› qui marque pour les musulmanes et musulmans pratiquants la fin de la journée de jeûne pendant le ramadan. L'année dernière, nous avions loué un espace public, mais cela coûte trop cher. Raison pour laquelle cette année, avec le soutien des Églises, elle aura lieu samedi dès 18 heures (16 heures pour les enfants) à l’église Saint-Paul de Bienne. L’occasion d’apprendre à mieux nous connaître indépendamment de nos cultures et de nos religions. Chacun sera donc bienvenu et c’est offert.» Janique Faigaux, de Bienne, à propos du sort de la communauté kurde et de son apport social et culturel évoque par BIEL BIENNE (1/2 mai). Merci! Merci, merci à BIEL BIENNE pour votre article à propos des Kurdes. Depuis 3 ans, en étant un peu impliquée à la «Haus pour Bienne», «Multimondo» et d’autres institutions, j’ai eu la chance de connaître des familles kurdes qui sont devenues des amies. Certaines fois, des familles plus soudées et plus généreuses que bien des familles suisses. Elles m’ont donné cette solidarité, cet accueil et des moments précieux de musique également. Je voulais vous remercier profondément pour votre article. Tout de bon à vous. Janique Faigaux, Bienne Une lectrice se réjouit que BIEL BIENNE ait abordé le thème des Kurdes de Suisse dont elle souligne la profonde solidarité.
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