03.05.2019 Aufrufe

audimax I.T 6/2019 - Karrieremagazin für ITler

Karriere auf Knopfdruck: Alles, was du zum Einstieg als ITler wissen musst *** Stay safe – und starte deine Karriere als Experte für IT-Sicherheit *** MINT-Award IT-Sicherheit: Abschlussarbeit einreichen und 3.000 Euro gewinnen *** Mit Rat und Tat zur Seite stehen: So arbeiten IT-Consultants *** Mobilität von morgen: Wie Informatiker das Auto der Zukunft mitgestalten *** Countdown für den MINT-Award IT 2019 *** Data Analytics & Cloud: Datenanalysten erwarten spannende Aufgaben *** Apps helfen heilen: Über das Potenzial von mobilen Medizin-Apps *** Ready to scrumble: Agile Arbeitsweisen im Fokus *** Till Reiners beweist Mut zur Lücke

Karriere auf Knopfdruck: Alles, was du zum Einstieg als ITler wissen musst *** Stay safe – und starte deine Karriere als Experte für IT-Sicherheit *** MINT-Award IT-Sicherheit: Abschlussarbeit einreichen und 3.000 Euro gewinnen *** Mit Rat und Tat zur Seite stehen: So arbeiten IT-Consultants *** Mobilität von morgen: Wie Informatiker das Auto der Zukunft mitgestalten *** Countdown für den MINT-Award IT 2019 *** Data Analytics & Cloud: Datenanalysten erwarten spannende Aufgaben *** Apps helfen heilen: Über das Potenzial von mobilen Medizin-Apps *** Ready to scrumble: Agile Arbeitsweisen im Fokus *** Till Reiners beweist Mut zur Lücke

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KARRIERE AUF<br />

KNOPFDRUCK<br />

GUT BERATEN | IT-Consultant werden<br />

TOTAL VERNETZT | Am Auto der Zukunft arbeiten<br />

ALLES AUSGEWERTET | Als Datenanalyst Karriere machen


Theorie haben<br />

Praxis bekommen<br />

Svenja Wendel<br />

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INHALT<br />

KARRIERE<br />

STUDIUM<br />

SONNIG IST GUT, BEWÖLKT BESSER<br />

06 | MENSAGESPRÄCH<br />

Digitalisierung des Flugzeugs: Ein Interview mit<br />

Florian Raddatz vom DLR.<br />

08 | DROHNENENTWICKLUNG<br />

Luftpost per Drohne: Stand der Technik plus Einblicke<br />

in den Alltag von IT-Experten.<br />

10 | IT-SICHERHEIT<br />

Stay safe: Einblick in Aufgaben, Herausforderungen<br />

und Projekte von IT-Sicherheitsexperten.<br />

67 | MASTERFORUM<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.<br />

82 | INTERNATIONAL<br />

Eine Idylle im Krisengebiet: Maximiliane erzählt von<br />

ihrem aufregenden Auslandsstudium im Libanon.<br />

84 | STUDIENHILFE<br />

Wer Ziele hat, kommt an: Mit diesen Selbstcoaching-<br />

Tipps erreichst du Schritt <strong>für</strong> Schritt deine Ziele.<br />

Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN, Fotolia | Illustration: vecteezy.com<br />

Mit einer Wolke, die er beim Blick aus dem Fenster<br />

nicht mal ansatzweise erspähen konnte, hat<br />

sich Redakteur Steffen diesmal auseinandergesetzt.<br />

Wie das gehen soll? Zugegeben, ganz unsichtbar<br />

ist sie nicht, die Cloud. Immerhin enthält<br />

sie unzählige von Daten und revolutioniert<br />

damit den IT-Bereich vieler Unternehmen. Steffen<br />

hat mit zahlreichen Experten gesprochen<br />

und viele gute Gründe <strong>für</strong> den Einsatz der Cloud<br />

aufgezeigt bekommen. Welche das sind, liest du<br />

ab Seite 44. +++ Eine Vielzahl an Argumenten,<br />

die da<strong>für</strong> sprechen, IT-Consultant zu werden,<br />

findest du übrigens ab Seite 24. Hier geben dir<br />

IT-Berater einen Einblick in ihren Arbeitsalltag<br />

und verraten, was sie an ihrem Job besonders<br />

motiviert. +++ Wie viel Elan in der Automobilbranche<br />

an den Tag gelegt wird, hat Redakteur<br />

Felix ziemlich beeindruckt. Er hat ab Seite<br />

36 Wissenswertes rund um Car-IT – insbesondere<br />

im Hinblick auf Connected Cars und Autonomes<br />

Fahren – <strong>für</strong> dich zusammengestellt.<br />

+++ Was vernetzt ist, muss auch geschützt werden.<br />

Hier kommen IT-Sicherheitsexperten ins<br />

Spiel. Ab Seite 10 zeigen wir, welche Aufgaben,<br />

Herausforderungen und Projekte im Bereich<br />

Cyber Security auf dich warten. +++ Wer sich<br />

schon in seiner Bachelor- oder Masterarbeit<br />

mit IT-Sicherheit beschäftigt hat, sollte seine<br />

Chance nutzen und beim MINT-Award IT-Sicherheit<br />

mitmachen. Der Einsender der besten<br />

Abschlussarbeit wird mit der begehrten MINT-<br />

Award-Trophäe und einem Preisgeld in Höhe<br />

von 3.000 Euro prämiert. Mehr Infos gibt’s auf<br />

den Seiten 20 und 21. Mitmachen lohnt sich!<br />

+++ Gelohnt hat sich auch Maximilianes Mut,<br />

ihr Auslandssemester im Libanon zu verbringen.<br />

Warum? Gleich auf Seite 82 blättern.<br />

Viel Spaß beim Schmökern und Zukunft planen<br />

wünschen<br />

20 | MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />

Mach mit und gewinne den Award <strong>2019</strong> plus 3.000<br />

Euro Preisgeld.<br />

22 | WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />

Unternehmerische Expertise trifft auf IT-Know-how:<br />

Berufseinstieg als Wirtschaftsinformatiker.<br />

24 | IT-CONSULTING<br />

Mit Rat und Tat zur Seite stehen: Wissenswertes und<br />

Fakten aus der Consulting-Welt.<br />

36 | CAR-IT<br />

Smart und vernetzt: Wie Informatiker die Mobilität<br />

der Zukunft mitgestalten.<br />

39 | MINT-AWARD IT <strong>2019</strong><br />

Schon mal vormerken: Der Wettbewerb startet am<br />

7. Juni. Infos zu Teilnahme und dem Partner ZF.<br />

44 | DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

Heiter bis cloudy: Wie IT-Experten mit Cloud und<br />

Datenbanken arbeiten.<br />

58 | ROBOTIK<br />

Rettungsroboter entwickeln: Zahlen, Daten und<br />

Fakten <strong>für</strong> deinen Berufseinstieg.<br />

64 | AGILE METHODEN<br />

Ready to scrumble: Was du neben Offenheit und Flexibilität<br />

<strong>für</strong> die agile Softwareentwicklung brauchst.<br />

69 | TRENDBRANCHEN<br />

Schöne neue Arbeitswelt: Chancen & Challenges.<br />

Plus: Masterstudiengänge <strong>für</strong> die Trends von morgen.<br />

72 | FINANCE & INSURANCE<br />

Fakten, Zahlen und Klischees aus der Welt der Banken<br />

und Versicherungen.<br />

LEBEN<br />

87 | MUSIK & FESTIVAL<br />

Festivalsaison: go! Musikevents <strong>für</strong> jeden Geschmack<br />

und die ultimative Packliste.<br />

90 | WILL ICH<br />

Nützliche Gadgets <strong>für</strong> den perfekten Festivalsommer.<br />

93 | EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

Geh wählen: die wichtigsten Fakten zur Europawahl.<br />

98 | MUT ZUR LÜCKE<br />

Diesmal verrät Comedian Till Reiners, was er als Kind<br />

werden wollte und wie seine Flirttipps bei ihm selbst<br />

funktionieren.<br />

WIE IMMER<br />

04 Hack-Eck<br />

60 Matchmaker<br />

66 Gewusst wie<br />

68 Karriere News<br />

80 Studium News<br />

86 Leben News<br />

94 Rätsel & Impressum<br />

95 Inserentenverzeichnis<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03


HACK ECK<br />

QUERBEET DAS HEISSESTE WISSEN FÜR FREUNDE<br />

DER IT. SCAN IT, READ IT, KNOW IT.<br />

FRÜH ÜBT SICH<br />

Laut einer Studie von Stack Overflow<br />

haben mehr als die Hälfte aller befragten<br />

Entwickler bereits im Alter von 15<br />

Jahren zum ersten Mal programmiert.<br />

IT-WITZ<br />

Wie viele Softwareentwickler braucht man, um eine Glühbirne<br />

auszuwechseln? Keinen, das ist ein Hardware-Problem!<br />

MICROSOFT VERLIERT DIE KONTROLLE<br />

Jeder kennt sie: die Kacheln von Microsoft. Über<br />

den Dienst konnten Webseiten über Meta-Tags<br />

Neuigkeiten auf den Kacheln anzeigen. Bei der Abschaltung<br />

eines Webservices löschte das Unternehmen<br />

aber nicht alle dazugehörigen Nameserver-Einträge,<br />

was dazu führte, dass mithilfe eines<br />

sogenannten ›Subdomain-Takeover- Angriffs‹ die<br />

Kacheln fremdgesteuert werden konnten. Mittlerweile<br />

hat Microsoft aber reagiert und den entsprechenden<br />

Eintrag gelöscht.<br />

HOMEMADE BIG BROTHER<br />

Die New York Times hat mithilfe eines<br />

frei zugänglichen Webcam-<br />

Streams erfolgreich einen öffentlichen<br />

Platz mit Gesichtserkennung<br />

überwacht. Dabei nutzte die US-Zeitung<br />

den Gesichtserkennungsdienst<br />

›Amazon Rekognition‹ und verglich<br />

alle Gesichter mit Webseiten der Firmen<br />

in der Nähe des Platzes ab. Damit<br />

wollte die Zeitung zeigen, wie einfach<br />

es ist, einen öffentlichen Platz zu<br />

überwachen.<br />

KEIN AUTOSTART MEHR<br />

Mit dem neuesten Update des Mozilla<br />

Firefox wird unter anderem der, bei<br />

Nutzern unbeliebte, Autostart von<br />

Audio- und Videoinhalten blockiert.<br />

Fans können aber nach wie vor den<br />

Autostart nutzen – dann allerdings<br />

tonlos. Da<strong>für</strong> muss lediglich das Attribut<br />

„muted‟ im HTMLMediaElement<br />

auf „true‟ umgestellt werden.<br />

SOFTWARE FLIESSEND<br />

Mozilla hat sich dem Übersetzungsproblem angenommen. Das<br />

Werkzeug ›Fluent‹ soll bei lokaler Anpassung von Software helfen,<br />

denn oftmals stoßen Entwickler beim Einpassen ihrer Software<br />

in verschiedene Sprachen an ihre Grenzen. Schwierigkeiten<br />

machten vor allem grammatikalische Feinheiten<br />

und Sprachbesonderheiten. Für die Kombination aus einfacher<br />

Nutzung und hoher Leistung sorgt eine einfache Syntax. So<br />

werden aufwendige Lokalisationen ermöglicht. Gleichzeitig können<br />

die Fluent- Dateien in jedem Texteditor bearbeitet werden.<br />

neue<br />

UNTERWÄSCHE-TIPP<br />

»Passwörter sind wie Unterwäsche. Du darfst sie<br />

keinen sehen lassen, musst sie regelmäßig wechseln<br />

und solltest sie nicht mit Fremden tauschen.«<br />

Chris Pirillo, Technik-Blogger<br />

STREET FIGHTER<br />

Capcom bringt im Oktober erstmals eine eigene Spielekonsole<br />

<strong>für</strong> Zuhause auf den Markt. Wer? Das japanische Unternehmen<br />

ist unter anderem durch seine Spielhallenautomaten<br />

bekannt. Die erfolgreichsten Retro-Games sollen auf der<br />

Konsole ›Capcom Home Arcade‹ bereits vorinstalliert sein.<br />

So flimmern Mega Man, Street Fighter und Co. erstmals über<br />

heimische Bildschirme.<br />

GEBRAUCHTE SOFTWARE<br />

Anbieter wie Vendosoft haben sich auf den Verkauf<br />

von gebrauchter Software spezialisiert. Unternehmen<br />

können so ihre IT-Kosten um bis zu 50 Prozent<br />

senken.<br />

ARBEITGEBERBEWERBUNG<br />

Ab jetzt bewerben sich die Arbeitgeber bei den<br />

Arbeitsuchenden! Der digitale Recruitingmarktplatz<br />

Honeypot dreht den Spieß einfach um. IT-<br />

Fachkräfte geben Interesse, technische Skills wie<br />

Programmierkenntnisse und den Lebenslauf ab, dann<br />

schaltet Honeypot das Profil frei. Der Preis? Unternehmen<br />

zahlen bei erfolgreicher Einstellung 15 Prozent des<br />

Bruttojahresgehalts an den Recruitingmarktplatz.<br />

Text: Felix Schmidt | Quellen: Computerbase, Golem | Illustrationen: vecteezy.com<br />

04 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


WERDE ZUM<br />

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FÜRSTENFELDBRUCK MÜNCHEN DONAUWÖRTH


MENSAGESPRÄCH<br />

DIGITALES FLIEGEN<br />

WIE IST DER STAND BEIM DIGITALEN FLIEGEN, WELCHE ROLLE SPIELT<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND WIE LANGE WIRD ES NOCH PILOTEN GEBEN?<br />

FLORIAN RADDATZ VOM DLR KENNT DIE ANTWORTEN<br />

Interview: Felix Schmidt<br />

Dr.-Ing. Florian Raddatz ist<br />

Abteilungsleiter <strong>für</strong> Prozessoptimierung<br />

und Digitalisierung am<br />

Institut <strong>für</strong> Instandhaltung und<br />

Modifikation des DLR (Deutsches<br />

Zentrum <strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt)<br />

Herr Raddatz, welches Projekt zur Digitalisierung des Flugzeugs<br />

bearbeiten Sie derzeit?<br />

Ich leite ein größeres Projekt zum Thema ›Digitaler<br />

Zwilling‹, an dem insgesamt zehn Institute beteiligt sind.<br />

Ziel ist es, Flugzeuge und ihre Komponenten mit all ihren<br />

Eigenschaften und relevanten Daten digital abzubilden.<br />

Damit kann die aktuell eher starr geplante Wartung besser<br />

am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden. Digitale<br />

Zwillinge geben uns die Möglichkeit, die Entwicklungen<br />

von Komponenten durchgängig über deren gesamten Lebenszyklus<br />

abzubilden und somit auszuwerten.<br />

Das hört sich schon sehr weit fortgeschritten an.<br />

Was die Abbildung von Prozessen und Informationsflüssen<br />

in Unternehmen angeht, ist die Digitalisierung tatsächlich<br />

recht weit fortgeschritten. Verlässt eine Komponente<br />

aber das Unternehmen, reißt der Informationsfluss<br />

oft ab. Hier besteht noch erheblicher Entwicklungsbedarf.<br />

Gibt es schon Anstrengungen in diese Richtung?<br />

Für einzelne, spezifische Anwendungsfälle existieren<br />

bereits datenbasierte Lösungen. Insbesondere die<br />

Wartung von Triebwerken ist hier sehr weit fortgeschritten:<br />

Hier sind alternative Geschäftsmodelle verbreitet, bei<br />

denen nicht mehr nur das Triebwerk, sondern die Bereitstellung<br />

der Triebwerksleistung verkauft wird. Das heißt,<br />

dass der Triebwerkshersteller somit auch die Wartung<br />

übernimmt und damit verantwortlich da<strong>für</strong> ist, dass das<br />

entsprechende Triebwerk betriebsbereit ist und die vereinbarte<br />

Leistung zur Verfügung steht.<br />

Spielt Künstliche Intelligenz dabei eine Rolle?<br />

Aktuell wird am Thema KI geforscht, um Informationen<br />

und Entwicklungen aus komplexen und großen Datenmengen<br />

abzuleiten. Klassische Modellierungsansätze<br />

sind ab einem gewissen Grad zu aufwändig, benötigen<br />

Informationen, die vielleicht nicht verfügbar sind, und<br />

stellen auch nur eine Abstraktion eines Sachverhaltes<br />

dar, wodurch sie ebenfalls fehlerbehaftet sind. KI bietet<br />

die Möglichkeit, klassische Modelle durch datenbasierte<br />

Modelle zu ersetzen und so einerseits komplexe Zusammenhänge<br />

zu analysieren. Andererseits sollen hierdurch<br />

auch neue Zusammenhänge erschlossen werden, die auf<br />

den ersten Blick nicht offensichtlich sind.<br />

Wie verändern Digitalisierung und KI Ihrer Meinung nach die<br />

Zukunft des Fliegens?<br />

Die meisten Änderungen durch KI werden zunächst wohl<br />

›unter der Haube‹ erfolgen. Hier ist davon auszugehen,<br />

dass insbesondere zur Abbildung komplexer Zusammenhänge<br />

verstärkt KI genutzt wird. Die Luftfahrt ist sehr sicherheitsorientiert.<br />

Autonome KI-Systeme liegen hier<br />

noch in ferner Zukunft. Ich gehe eher davon aus, dass KI<br />

zum Erleichtern und Beschleunigen von Lösungsfindungen<br />

verwendet wird.<br />

In welchen Bereichen könnte KI außerdem zum Einsatz kommen?<br />

Dass kleine, unbemannte Luftfahrzeuge zunehmend die<br />

ihnen übertragenen Aufgaben autonom ausführen, ist<br />

durchaus realistisch. Der klassische Pilot wird uns aber<br />

noch lange erhalten bleiben. Aufgaben, die heute der Autopilot<br />

übernimmt, sind sehr gut definiert und daher in<br />

ihrer Komplexität überschaubar. Insbesondere in komplexen<br />

und unvorhersehbaren Situationen ist der Mensch<br />

aber unverzichtbar. Hier wird es so schnell keinen Ersatz<br />

geben.<br />

Welche Trends und Aufgaben im Bereich Digitalisierung von<br />

Flugzeugkomponenten erwarten Berufseinsteiger?<br />

Durch die Verarbeitung und Verknüpfung von Daten<br />

können neue Erkenntnisse, wie beispielsweise über den<br />

Zustand einer Komponente, erlangt werden. Das ermöglicht<br />

wiederum neue Geschäfts modelle, etwa in der Instandsetzung<br />

und Flottenplanung, ähnlich wie der Aufschwung<br />

von Car- Sharing-Anbietern: Das Auto an sich<br />

verändert sich nicht, aber das Geschäftsmodell, mit dem<br />

es betrieben wird. Für diesen Umbruch werden Experten<br />

aus verschiedensten Fachbereichen benötigt. Dazu zählen<br />

neben Ingenieuren insbesondere Informatiker, Datenwissenschaftler<br />

und Mathematiker, die die methodische<br />

und technische Grundlage <strong>für</strong> die fortschreitende Digitalisierung<br />

schaffen sollen. Genauso werden jedoch auch<br />

Elektrotechniker, Mechatroniker, Physiker und Simulationsexperten<br />

benötigt, um technische Systeme zu entwickeln,<br />

die in diesem Umfeld genutzt werden können.<br />

Fotos: privat, CoreDESIGN/Fotolia.de<br />

06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DROHNENENTWICKLUNG<br />

PIZZA VON OBEN<br />

WERDEN PAKETE UND ESSEN BALD VON DROHNEN GELIEFERT? UND WAS<br />

BRAUCHT ES FÜR DIE DROHNENENTWICKLUNG?<br />

Text: Kathrin Numic<br />

Reykjavík, August 2017. Es surrt in der Luft, ein<br />

Schatten schiebt sich über die Haustür, die Drohne<br />

schwebt ein Stück weiter nach unten, um ihre kostbare<br />

Fracht erreichbar zu machen – und die Pizza landet unversehrt<br />

in den Händen des hungrigen Hausbesitzers. Keine Geschichte,<br />

sondern Realität, denn in Island werden Drohnen<br />

bereits <strong>für</strong> den Lieferdienst eingesetzt. Und nicht nur dort.<br />

Auch das US-amerikanische Unternehmen Zipline hat eine<br />

Drohne entwickelt, die Medikamente und Blutspenden in<br />

abgeschiedene Gebiete der Vereinigten Staaten bringen kann<br />

und sich auch in Entwicklungsländern und Krisengebieten<br />

einsetzen lässt. Auch Lieferunternehmen wie Amazon, DHL<br />

oder Hermes haben sich in den vergangenen Jahren intensiv<br />

mit Forschung und Entwicklung im Bereich der Lieferdrohnen<br />

beschäftigt.<br />

Professor Dr. Sascha Skorupka, Professor <strong>für</strong> Physik und<br />

Technik an der Hochschule Fulda, kennt sich aus mit der<br />

Thematik. In seinem Studienprojekt ›Schlemmerpiloten‹<br />

befassten sich Studierende mit der Frage, inwieweit sich<br />

warme Mahlzeiten mit Drohnen transportieren lassen, welche<br />

Reichweiten möglich sind, damit die Gerichte nicht auskühlen,<br />

und wie Lieferdrohnen bei den Herausforderungen<br />

des demographischen Wandels helfen können. »Die Drohne<br />

aus technischer Sicht: läuft«, so Skorupka. »Soweit ich das beurteilen<br />

kann, ist die Technik bereits jetzt so ausgereift, dass<br />

sich Drohnen <strong>für</strong> verschiedene Anwendungszwecke, wie<br />

das Liefern warmer Mahlzeiten, einsetzen lassen.« Durch<br />

die Weiterentwicklung der Akkutechnologie sei eine größere<br />

Traglast und eine höhere Reichweite zu erwarten. Auch<br />

in der Navigation und dem<br />

autonomen Flug werde es<br />

sicherlich noch Fortschritte<br />

geben, aber schon jetzt<br />

funktioniere alles sehr gut.<br />

Roger Hillen-Pasedag, Division<br />

Manager Strategy &<br />

CR bei Hermes Germany, erklärt:<br />

»Generell ist sicherlich<br />

nicht auszuschließen, dass<br />

mittel- bis langfristig autonome<br />

oder auch bloß semiautonome<br />

Technologien in<br />

der Zustellung zum Einsatz<br />

kommen könnten.« Allerdings,<br />

ergänzt er, stehe die<br />

Drohne bei Hermes nicht im<br />

Zentrum der kurz- bis mittelfristigen Überlegungen. »Im<br />

Paketgeschäft werden insbesondere massentaugliche Lösungen<br />

benötigt, um die stetig steigenden Sendungsmengen<br />

bewältigen zu können. Dies ist bei Drohnen eher nicht<br />

gegeben«, erläutert er. Trotzdem sei natürlich denkbar, dass<br />

die Technologie in ausgewählten Fällen wie bei der Expresslieferung<br />

wichtiger Güter, etwa Medikamente in abgelegene<br />

Gebiete, eine Zustellvariante der Zukunft sein könne.<br />

Abgesehen von der technischen Machbarkeit sind sich beide<br />

Experten einig, dass noch viel Arbeit vor Unternehmen und<br />

Forschungseinrichtungen liegt, bevor Drohnen standardmäßig<br />

als Lieferdienste eingesetzt werden können. Besonders<br />

die rechtliche Situation ist <strong>für</strong> die Nutzung autonomer<br />

oder semiautonomer Flugobjekte momentan noch schwierig.<br />

»In unserem Projekt haben die rechtlichen Fragen die<br />

Innovation tatsächlich ausgebremst«, erinnert sich Sascha<br />

Skorupka von der Hochschule Fulda. Im Rahmen von Lieferdiensten<br />

machen Drohnen ökonomisch noch wenig Sinn.<br />

Hinzu kämen Aspekte der Sicherheit und Haftung. Die Menschen<br />

seien moderner Technik gegenüber aufgeschlossen,<br />

aber wie Roger Hillen-Pasedag von Hermes Deutschland<br />

berichtet, hätten Kunden in einem Test in Hamburg und<br />

London größere Bedenken bei einer Lieferung durch eine<br />

Drohne als durch einen Roboter geäußert. »Vielleicht, weil<br />

Drohnen dann eben doch oft mit einer gewissen irrationalen<br />

Unkontrollierbarkeit verbunden werden«, so der Division<br />

Manager. Und Sascha Skorupka fasst zusammen: »Aus<br />

rechtlicher und sozialer Sicht ist noch sehr viel zu tun.«<br />

VERTRAUEN DANK BLOCKCHAIN<br />

Mit der Frage, wie Vertrauen zwischen Händlern und Kunden<br />

geschaffen werden kann, hat sich die Münchner Firma<br />

MaibornWolff beschäftigt. Die Lösung: Eine Blockchain, mit<br />

welcher der Drohnenflug dokumentiert wird. »Die Frage ist<br />

ja oft, ob die Ware tatsächlich abgeschickt wurde oder wirklich<br />

ankam. Dieses Vertrauen kann durch die Blockchain<br />

geschaffen werden«, erläutert Werkstudent Maximilian<br />

Illustrationen: vecteezy.com<br />

08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DROHNENENTWICKLUNG<br />

Pudelko. Das Team führt da<strong>für</strong> eine Beispiellieferung in drei<br />

Schritten durch. Sie beginnt damit, dass der Händler ein Paket<br />

in die Blockchain eincheckt. Da<strong>für</strong> ist jedes Paket mit einer<br />

Rfid-Karte versehen. Die Drohne fliegt das Paket dann<br />

zum Ablieferort. Dort speichert das Abladepad die Daten<br />

wieder in die Blockchain. So ist dokumentiert, dass das Paket<br />

sicher angekommen ist. André Mundo, Bereichsleiter Distributed-Ledger-Technologien,<br />

erklärt: »Drohnen haben viele<br />

Internet of Things-Sensoren, aber müssen verlässlich mit<br />

der Umwelt kommunizieren.<br />

Da<strong>für</strong> sehen wir die Blockchain<br />

als Kommunikationsprotokoll.<br />

Aus diesem Grund haben wir<br />

in einem Prototypen aufgezeigt,<br />

wie das Aufnehmen, Transportieren<br />

und Ausliefern von Paketen<br />

mittels Drohne fälschungssicher<br />

dokumentiert werden<br />

kann.«<br />

PROGRAMMIERER GESUCHT<br />

Absolventen, die direkt bei der Entwicklung von Drohen mitzuwirken<br />

wollen, müssen bereit sein, sich auf Kundenängste<br />

und -wünsche einzustellen und technische sowie soziale<br />

und rechtliche Entwicklungen im Auge zu behalten. Das<br />

Programmieren beschränkt sich nicht alleine auf die Drohne,<br />

sondern auch auf die Umgebung, in der sie angewendet werden<br />

soll. Da<strong>für</strong> sind neben Kreativität auch Team- und interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit gefragt. »Bei der Anwendung<br />

von Drohnen geht es ja vor allen Dingen um die Frage, was<br />

Drohnen können, beispielsweise hinsichtlich Traglast und<br />

»DIE DROHNE<br />

AUS TECHNISCHER SICHT: LÄUFT.«<br />

Prof. Dr. Sascha Skorupka,<br />

Professor <strong>für</strong> Physik und Technik an der Hochschule Fulda<br />

Reichweite, wie ihr Einsatz reglementiert ist und ob das im<br />

Gesamtpaket einen Mehrwert <strong>für</strong> das Unternehmen bringen<br />

kann«, erklärt Sascha Skorupka von der Hochschule Fulda.<br />

Hier<strong>für</strong> gilt es nicht nur, Ideen umzusetzen, sondern auch,<br />

Feldtests durchzuführen, um zu sehen, ob es in der Programmierung<br />

noch Bugs oder Fehler gibt. Absolventen sollten<br />

also eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen – werden<br />

da<strong>für</strong> aber mit einem ganz besonderen Erfolgserlebnis belohnt,<br />

wenn der Drohnenflug am Ende erfolgreich verläuft.<br />

»Der erfolgreiche Einsatz von<br />

Drohnen kann nur das Ergebnis<br />

vieler Beiträge aus unterschiedlichen<br />

Disziplinen sein«,<br />

schließt Sascha Skorupka. Eines<br />

steht fest: Wer sich da<strong>für</strong><br />

entscheidet, in diesem<br />

zukunftsträchtigen Feld mitzuarbeiten,<br />

dem wird es sicherlich<br />

nicht langweilig werden.<br />

Luftfahrt<br />

Raumfahrt<br />

Verkehr<br />

Sicherheit<br />

Digitalisierung Energie<br />

Raum <strong>für</strong> Spitzenforschung<br />

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Antworten finden auf Zukunftsfragen: Das ist unsere Mission.<br />

Faszinierende Projekte, ein einzigartiges Forschungsumfeld<br />

und viel Raum <strong>für</strong> eigene Ideen – unser Angebot an Sie.<br />

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mit einem Besuch auf DLR.de/jobs.


IT-SICHERHEIT<br />

STAY SAFE<br />

WARUM IT-SICHERHEIT AKTUELL SO WICHTIG IST,<br />

MACHEN DIESE FAKTEN DEUTLICH<br />

Text: Kirsten Wirsching<br />

Quellen: BSI, avast.com, it-daily.net | Fotos: Jakub Jirsák, gonin, metamorworks/Fotolia<br />

10 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


IT-SICHERHEIT<br />

30 NUR PROZENT<br />

DER NUTZER VON ONLINE-<br />

DIENSTEN INFORMIEREN<br />

SICH GEZIELT ZUM<br />

THEMA IT-SICHERHEIT.<br />

25 PROZENT DER<br />

WELTWEITEN CYBER-<br />

ANGRIFFE GELTEN DER<br />

GESUNDHEITSBRANCHE.<br />

71 PROZENT DER<br />

BÜRGER IST SICHERHEIT<br />

BEIM ONLINE-BANKING<br />

WICHTIG, 45 PROZENT<br />

BEIM ONLINESHOPPING.<br />

800<br />

MEHR ALS<br />

MILLIONEN SCHADPRO-<br />

GRAMME WAREN 2018<br />

IN DEUTSCHLAND IM<br />

UMLAUF – 2017 WAREN ES<br />

NOCH 600 MILLIONEN.<br />

50 PROZENT DER<br />

UNTERNEHMEN IN DEUTSCH-<br />

LAND SCHULEN IHRE<br />

BESCHÄFTIGTEN REGEL-<br />

MÄSSIG AUF DEM GEBIET<br />

DER CYBER-SICHERHEIT.<br />

4 MILLIARDEN EURO<br />

WURDEN 2018 VON DEUT-<br />

SCHEN UNTERNEHMEN FÜR<br />

HARDWARE, SOFTWARE<br />

UND SERVICES DER IT-<br />

SICHERHEIT INVESTIERT.<br />

4 FAKTEN ZUR<br />

GEFAHR DURCH<br />

CYBERATTACKEN<br />

70<br />

Prozent der Unternehmen in<br />

Deutschland sind 2016/2017<br />

von Cyberangriffen betroffen<br />

gewesen.<br />

57<br />

Prozent der erfolgreichen<br />

Angriffe waren Malware-<br />

Infektionen, die dazu dienen,<br />

persönliche Daten, Kennwörter<br />

und Geld zu stehlen.<br />

92<br />

Prozent der Institutionen<br />

schätzen die Gefahr durch Cyberattacken<br />

als kritisch <strong>für</strong> ihre<br />

Betriebsfähigkeit ein.<br />

89<br />

Prozent haben bereits<br />

Maßnahmen ergriffen, um die<br />

Netze abzusichern, etwa durch<br />

Segmentierung oder Minimierung<br />

von Netzübergängen.<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

GEFAHR LIEGT IN DER LUFT<br />

DROHNEN GREIFEN AN UND SPIONIEREN – DESHALB IST IHRE ABWEHR SO WICHTIG<br />

Text: Alicia Reimann<br />

»Parallel mit dem Einzug der<br />

Drohnen in unsere Städte und<br />

Lebensbereiche steigt auch der<br />

Bedarf an Technologie zum Schutz<br />

vor ihnen. Und nicht nur das: Es wird<br />

zukünftig auch eine spezielle Infrastruktur<br />

im unteren Luftraum gebraucht, damit<br />

sich die verschiedenen Drohnen – Arbeitsdrohnen,<br />

Lieferdrohnen, Taxidrohnen –<br />

sicher in der Luft bewegen. Hier werden ganz<br />

neue Jobs entstehen.«<br />

Friederike Nielsen, VP of Marketing &<br />

Communications bei Dedrone<br />

»Für <strong>ITler</strong> bieten sich im Bereich<br />

der Drohnenabwehr etliche<br />

Einstiegsmöglichkeiten. Der<br />

quasi-interdisziplinäre Ansatz des<br />

Bereichs setzt verschiedene Kenntnisse<br />

voraus, von Elektronik generell zu<br />

Radio Frequency/Mircowave-Technologie,<br />

Embedded Systems und Softwareentwicklung<br />

im Speziellen. Generalisten und<br />

Spezialisten haben also gleichermaßen<br />

gute Chancen.«<br />

Thorsten Chmielus, CEO von Aaronia<br />

Wenn es darum geht, Daten abzugreifen,<br />

hat wohl jeder erstmal das Bild<br />

eines typischen Hackers in der Dunkelkammer<br />

vor Augen. Doch längst<br />

funktioniert Spionage dieser Art nicht<br />

mehr nur durch Menschenhand. Die<br />

Gefahr lauert in windigen Höhen:<br />

Drohnen werden immer häufiger eingesetzt,<br />

um beispielsweise Unternehmen<br />

auszuspionieren oder heimlich<br />

Fotos von Prominenten zu schießen.<br />

Aber es wird noch bedrohlicher, weiß<br />

ein Vertreter des Bundeskriminalamts:<br />

»Denkbare Szenarien, die mittels<br />

Drohnen ausgeführt werden<br />

können, reichen von Störungen von<br />

Veranstaltungen über Ausspähungen<br />

bis hin zu möglichen terroristischen<br />

Anschlägen.«<br />

AUFSPÜREN UND ABWEHREN<br />

Die Abwehr dieser Drohnen ist ein<br />

großes Zukunftsthema im Bereich der<br />

IT-Sicherheit – aber auch mit Herausforderungen<br />

verbunden. »Die größte<br />

Herausforderung ist eine frühzeitige<br />

und zuverlässige Erkennung von Drohnen.<br />

Nur, wer weiß, dass eine Drohne<br />

im Anflug ist, kann sich vor ihr schützen.<br />

Dabei sind Drohnen schnell, können<br />

sehr hoch fliegen, sind oft kaum zu<br />

sehen und zu hören. Außerdem gibt es<br />

viele verschiedene Hersteller und immer<br />

wieder neue Drohnen«, beschreibt<br />

Friederike Nielsen, VP of Marketing<br />

& Communications bei Dedrone, die<br />

Schwierigkeit. Außerdem sei die Abwehr<br />

selbst nicht ganz einfach, da ein<br />

Eingriff in den Luftraum gesetzlich<br />

verboten und die Reaktion der Drohne<br />

schwer abschätzbar sei. Um die Herausforderungen<br />

zu meistern, braucht es<br />

fachlich gut ausgebildete <strong>ITler</strong>, die mit<br />

Leidenschaft und Ehrgeiz an ihren Job<br />

herangehen.<br />

WEITLÄUFIGE EINSATZGEBIETE<br />

Die Einstiegsmöglichkeiten sind vielzählig<br />

– oft arbeiten Berufseinsteiger<br />

aber nicht direkt im Bereich der Drohnenabwehr,<br />

sondern sie gelangen über<br />

Weiterbildungen und Spezialisierungen<br />

dorthin. Ebenso divers sind die<br />

Bereiche, in denen Drohnenabwehr<br />

besonders wichtig und kompetenter<br />

Nachwuchs an Fachkräften deshalb gefragt<br />

ist, so Thorsten Chmielus, CEO<br />

von Aaronia: »Die Anwendungsbereiche<br />

sind bereits zahlreich und nehmen<br />

zu. Von einer Sicherheitsgarantie besonders<br />

abhängig sind die Sektoren und<br />

Branchen der sogenannten kritischen<br />

Infrastruktur, also Energieerzeuger,<br />

Regierungs- und Verwaltungsgebäude,<br />

aber auch Justizeinrichtungen. Zunehmend<br />

sind es auch Flughäfen, da dort<br />

die Zahl sicherheitsrelevanter Vorfälle<br />

mit Drohnen steigt.« Aber auch der Personenschutz<br />

sei laut eines Vertreters<br />

des Bundeskriminalamts von Bedeutung.<br />

Fakt ist: Drohnen werden in immer<br />

mehr Bereichen eingesetzt und<br />

ihre Abwehr wird immer essenzieller,<br />

um Sicherheit aller Art zu gewährleisten.<br />

Junge <strong>ITler</strong> können sich in diesem<br />

Wachstumsfeld vielfältig einbringen<br />

und ihren Teil zum Schutz der Allgemeinheit<br />

beitragen.<br />

Fotos: Dedrone, Aaronia, Gorodenkoff, gonin/Fotolia.com<br />

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ANZEIGE<br />

EIN TAG ALS …<br />

… IT-SECURITY CONSULTANT BEI SYSS<br />

12.30<br />

EINEN ÜBERBLICK SCHAFFEN<br />

»Gegen halb neun fahre ich erst mal das Notebook hoch, überprüfe<br />

im Kalender, ob es ein ungewöhnlich frühes Meeting gibt<br />

und lese E-Mails. Danach ist Zeit, um einen Kaffee zu holen.<br />

Auf dem Weg zur Kaffeemaschine treffe ich meistens ein paar<br />

Kollegen und wir können uns über das aktuelle Projekt oder den<br />

neuesten Hack austauschen. Gerade dieser Austausch hält mich<br />

frisch und wach – zusätzlich zum Kaffee!«<br />

Achim Skuta, IT-Security Consultant<br />

GESELLIGE MITTAGSPAUSE<br />

»Meist esse ich gemeinsam mit Kollegen in der haus eigenen Kantine, bei<br />

schönem Wetter tigern wir auch gerne los, holen uns etwas oder gehen<br />

zum Italiener. Jeder Kollege kann sich anschließen und das Klima untereinander<br />

ist grundsätzlich offen und herzlich – egal ob in der Kantine,<br />

am Tischkicker, beim Grillen auf der Dachterrasse oder auch beim<br />

Entspannen im Bällebad.«<br />

Kien-Van Quang, IT-Security Consultant<br />

11.00<br />

SICHERHEITSLÜCKEN SCHLIESSEN<br />

»Aktuell arbeite ich in einem Hamburger<br />

Rechenzentrum. Zwischen<br />

2.000 und 4.000 Systeme sollen auf<br />

Sicherheits lücken überprüft werden.<br />

Aufgrund der Dimension ist das Projekt<br />

besonders spannend, denn Rechenzentren<br />

bieten unterschiedlichste Systeme<br />

und so ziemlich jede Schwachstelle, die<br />

ich mir als Hacker wünschen kann –<br />

von kritischen Serverschnittstellen<br />

über Standardpasswörter bis hin<br />

zu offenen Administratorwebseiten<br />

ist alles dabei.«<br />

Achim Skuta, IT-Security Consultant<br />

Fotos: SySS<br />

15.30<br />

STRUKTURIERTE ARBEIT IN<br />

KOMPLEXEN NETZWERKEN<br />

»<strong>ITler</strong> im Bereich Cyber Security müssen<br />

immer auf der Höhe der Zeit bleiben, denn<br />

jeden Tag gibt es neue Exploits, Schwach stellen<br />

und Sicherheitslücken, die unsere Kunden bedrohen<br />

können. Während sie sich auf Best Practises und<br />

Anleitungen verlassen können, müssen wir<br />

innerhalb kurzer Zeit einen Weg um alle<br />

Sicherheitsmaßnahmen finden –<br />

Wege, an die vorher niemand gedacht<br />

hat. Das erfordert Kreativität<br />

und Durchhaltevermögen.«<br />

Achim Skuta, IT-Security Consultant<br />

16.00<br />

PRODUKTIVE AUSTAUSCHKULTUR<br />

»Regelmäßige Meetings halten wir<br />

auf einem Mindestmaß. Wenn es etwas zu<br />

besprechen gibt, treffen wir uns kurzfristig in einer unserer<br />

vielen gemütlichen Meetingecken oder ungezwungen<br />

in einem der Konferenzräume, in denen immer Schokolade<br />

bereit liegt. Dadurch habe ich mehr<br />

Zeit <strong>für</strong> meine Arbeit, die mir Spaß<br />

macht, und muss meine Zeit<br />

nicht in Terminen absitzen, die<br />

nichts damit zu tun haben. Es<br />

passiert sehr selten, dass mehr<br />

als drei Personen in einem<br />

Besprechungsraum zusammenkommen<br />

müssen.«<br />

Achim Skuta, IT-Security Consultant<br />

FEIERABEND IN SICHT<br />

»Meist endet mein Arbeitstag zwischen 16 und 18 Uhr. Das hängt davon<br />

ab, wie umfangreich das momentan anstehende Projekt ist: Muss noch<br />

etwas zu Ende getestet werden? Gibt es eine Deadline einzuhalten? Meistens gehe<br />

ich nochmals die To-do-Liste durch und schaue, was ich den Tag über alles erreicht<br />

habe.«<br />

Kien-Van Quang, IT-Security Consultant<br />

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IT-RISIKOMANAGEMENT<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

SAFETY FIRST<br />

ERKENNEN, ANALYSIEREN, BEWERTEN, ÜBERWACHEN – DAS HÄLT DER<br />

EINSTIEG INS IT-RISIKOMANAGEMENT FÜR DICH BEREIT<br />

Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht. Getreu diesem Motto arbeiten <strong>ITler</strong> im IT-Risikomanagement.<br />

Sie machen Risiken und eventuelle Angriffspunkte ausfindig, stufen ihr Gefahrenpotenzial<br />

ein und erarbeiten eine Lösung. Die Aufgaben sind vielfältig und spannend – wenn du<br />

gerne tüftelst und entwickelst, bist du hier genau richtig.<br />

RISIKOFAKTOREN<br />

MASSNAHMEN<br />

SKILLS<br />

INTERNE UND EXTERNE<br />

RISIKEN<br />

Die Risiken, die zur Schädigung eines<br />

Unternehmens führen können, sind vielzählig<br />

und können intern auftreten oder<br />

von außen kommen. Zu den häufigsten<br />

Risiken zählen Hardwareausfälle und<br />

Softwarefehler. Aber auch gegen Datenmissbrauch,<br />

-diebstahl, -verlust<br />

oder Spionage muss ein Unternehmen<br />

gewappnet sein.<br />

GEFAHRENQUELLE INTERNET<br />

Das Internet bietet eine weitläufige<br />

Angriffsfläche <strong>für</strong> jede Art von Risiko<br />

bezüglich der IT eines Unternehmens.<br />

Hacker finden so ihren Weg in interne<br />

Systeme und können diese komplett<br />

lahmlegen, indem sie Trojaner und Viren<br />

einprogrammieren. Zudem können sie<br />

Daten abgreifen und das Unternehmen<br />

ausspionieren.<br />

TECHNISCHE MASSNAHMEN<br />

<strong>ITler</strong> können technisch allerhand Vorkehrungen<br />

treffen, um Risiken vorzubeugen: Sie etablieren<br />

einen sicheren Zugangs- und Zugriffsschutz und<br />

setzen Firewalls zur Abschirmung von Netzwerksegmenten<br />

ein. Außerdem machen sie Gebrauch<br />

von Netzwerkmonitoring, um Unstimmigkeiten<br />

im Netzwerk zu entdecken und installieren einen<br />

Virenschutz auf Datei-Servern, Arbeitsplatzrechnern<br />

sowie im Mail- und Internet-Verkehr.<br />

ORGANISATORISCHE MASSNAHMEN<br />

Um interne Daten vor einem Missbrauch zu<br />

schützen, kann bereits ein wenig Organisation<br />

einiges ausmachen. Es ist beispielsweise<br />

sinnvoll, neue Mitarbeiter direkt mit den<br />

Verfahrensweisen im IT-Einsatz vertraut zu<br />

machen und alten Mitarbeitern ihre Zugriffsrechte<br />

zu entziehen. Service Level Agreements<br />

mit externen und internen Dienstleistern<br />

dokumentieren die Anforderungen und<br />

Verantwortlichkeiten.<br />

HARD SKILLS<br />

Für den Einstieg ins IT-Risikomanagement<br />

brauchst du ein abgeschlossenes<br />

Informatikstudium. Viele Arbeitgeber<br />

suchen auch gezielt nach Wirtschaftsinformatikern.<br />

Du solltest dich außerdem<br />

mit den gängigen Programmiersprachen<br />

wie HTML und JavaScript<br />

auskennen, da diese in den meisten<br />

Unternehmen genutzt werden. Wenn du<br />

jetzt noch Berufserfahrung mitbringst,<br />

bist du ein Top-Kandidat.<br />

SOFT SKILLS<br />

Dir sollte es Spaß machen, Prozesse und<br />

Abläufe zu optimieren, denn darum geht<br />

es im Daily Business. Organisationstalent<br />

und eine schnelle Auffassungsgabe<br />

sind ebenfalls von Bedeutung.<br />

Außerdem: Kommunikationsstärke, denn<br />

der Austausch mit Kollegen und anderen<br />

Abteilungen oder externen Dienstleistern<br />

ist essenziell.<br />

Text: Alicia Reimann | Foto: Gorodenkoff, peterschreiber.media, zorandim75, peshkov | fotolia.com<br />

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850


IT-SICHERHEIT<br />

IT-SKILLS WANTED<br />

WAS BRINGT DAS STUDIUM, WELCHE SKILLS SOLLTEST DU MITBRINGEN<br />

UND WIE KANNST DU DIR DEN ARBEITSALLTAG IN DER IT-SICHERHEIT<br />

VORSTELLEN? EXPERTEN KLÄREN AUF<br />

Text: Kirsten Wirsching<br />

D<br />

ie Vorstellung, dass deine privaten oder geschäftlichen<br />

Informationen von einem Dritten ausgespäht<br />

und geklaut werden könnten, ist regelrecht zum Heulen?<br />

Passend dazu sorgt das Schadprogramm ›WannaCry‹<br />

neben zahlreichen anderen Cyber-Schädlingen da<strong>für</strong>, dass<br />

Betriebssysteme lahmgelegt und ganze Netzwerke infiziert<br />

werden können. Neben Privatpersonen sind gerade größere<br />

Unternehmen von Cyberattacken betroffen – es sei denn,<br />

sie nehmen das Fachwissen von IT-Sicherheitsexperten in<br />

Anspruch.<br />

STUDIUM + BERUFSERFAHRUNG = HEISS BEGEHRT<br />

Mit wachsender Digitalisierung steigt die Gefahr von Hackerangriffen,<br />

das macht IT-Sicherheit zu einem zukunftsweisenden<br />

Berufsfeld. Die International School of IT Security<br />

bietet Weiterbildungen und einen berufsbegleitenden Master<br />

in diesem Feld an – Geschäftsführerin Birgitte Baardseth<br />

weiß, was akademisch im Bereich IT-Sicherheit zählt: »Neben<br />

einem grundsätzlichen Interesse am Thema sind Selbstmanagement,<br />

Motivation und Disziplin sowie gute Kenntnisse<br />

in Englisch und Mathematik gute Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

ein entsprechendes Studium.« Nach dem Bachelor berufsbegleitend<br />

einen Master zu studieren und dabei schon in die<br />

Arbeitswelt einzutauchen, findet sie ratsam. Denn so startest<br />

du direkt in deine Karriere, kannst dich aber auch fachlich<br />

weiterbilden. »Für Arbeitgeber, die sich an den Kosten beteiligen,<br />

bewirkt das Studium zusätzlich zur hervorragenden<br />

Qualifizierung eine Bindung an das Unternehmen«, ergänzt<br />

Baardseth. Das bedeutet: Du hast direkt einen Fuß in der Tür.<br />

Das ist nicht die einzige, die sich dir öffnet, denn: »Das Studium<br />

ist breit angelegt, wodurch Studenten eine flexible Ergänzung<br />

der individuellen beruflichen und akademischen<br />

Karriere erhalten.«<br />

Eine steile Karriere in der Branche ist derzeit übrigens äußerst<br />

realistisch. Laut einer Umfrage des Digitalverbands<br />

Bitkom entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiterhin positiv:<br />

Aktuell sind 82.000 Stellen <strong>für</strong> IT-Fachkräfte unbesetzt. Das<br />

sind fast 50 Prozent mehr als im Jahr 2018 – dazu kommen<br />

neue Berufsbezeichnungen. ›Big Data Scientist‹ oder ›IT Security<br />

Officer‹ könnte bald auf deinen Visitenkarten stehen.<br />

BIST DU VERTRAUENSWÜRDIG?<br />

Hast du einmal den Einstieg geschafft, solltest du wissen:<br />

Deiner Arbeit als digitaler Sicherheitsexperte liegt eine gehörige<br />

Portion Vertrauen zugrunde, die dir von deinem Arbeitbeziehungsweise<br />

Auftraggeber entgegengebracht wird. Immerhin<br />

hast du es mit äußerst sensiblen Daten zu tun, die es<br />

zu schützen gilt. Daher betont Alexandros Manakos, Head<br />

of Cyber Security bei HSBC: »Der Beruf erfordert ein hohes<br />

Maß an Integrität, Loyalität und Verantwortungsbewusstsein.«<br />

Mit viel Fingerspitzengefühl und ständiger Wachsamkeit,<br />

was sehr persönliche und private Daten angeht, sollten<br />

IT-ler im Bereich Datensicherheit idealerweise ausgestattet<br />

sein.<br />

KEEP CALM AND DO I.T<br />

Eine Eigenschaft, an die Berufseinsteiger wahrscheinlich<br />

nicht sofort denken, die du aber unbedingt haben solltest,<br />

ist Ausdauer. Trotz klarer Faktenlage – immerhin waren im<br />

vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 800 Millionen<br />

Schadprogramme im Umlauf – zögert so mancher, in Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> IT-Sicherheit zu investieren. Nur die Hälfte der<br />

deutschen Unternehmen legt Wert auf regelmäßige Schulungen<br />

zum Thema Cybersicherheit. So wundert es nicht,<br />

dass Experten auf die Frage nach notwendigen Fähigkeiten<br />

als erstes Geduld und Ausdauer nennen. Zum Beispiel Dr.<br />

Bernd Schütze, Leiter der Arbeitsgruppe ›Datenschutz und<br />

IT-Sicherheit im Gesundheitswesen‹ der Deutschen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie:<br />

»Ebenso wie Datenschutz erfordert die Berücksichtigung<br />

der IT-Sicherheit Aufwand. Aufwand kostet Geld<br />

– das möchte jeder verdienen, aber nicht ausgeben.« So ist es<br />

oft der finanzielle Aspekt, der Unternehmen und Privatpersonen<br />

davor zurückschrecken lässt, sich um ausreichenden<br />

Schutz ihrer digitalen Daten zu bemühen. Das Problem: »Der<br />

Gewinn von IT-Sicherheit ist oft nicht sichtbar. Gut eingeführte<br />

Maßnahmen verhindern Sicherheitsvorfälle, aber niemand<br />

kann beweisen, dass diese Vorfälle eingetreten wären,<br />

hätte es keine Maßnahmen gegeben«, erklärt Dr. Schütze.<br />

Dieses Dilemma führt dazu, dass IT-Experten in puncto Sicherheit<br />

immer wieder über notwendige Kosten und Vorkehrungen<br />

diskutieren müssen.<br />

Fotos: Jakub Jirsák, gonin/Fotolia | Quelle: get-in-it.de<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

KLARE VORGABEN<br />

Du magst strukturierte Aufgaben und klare Richtlinien?<br />

Das passt, denn gerade im Bereich der Cyber Security unterliegen<br />

Maßnahmen festen Sicherheitsbestimmungen,<br />

die im Einklang mit dem jeweiligen Unternehmen verfolgt<br />

werden müssen. Martina Götz, die Marketing und Kommunikation<br />

bei Agfa Health-<br />

Care leitet, berichtet diesbezüglich<br />

vom Bereich Managed<br />

Services: »Hierbei geht es um<br />

technische Eigenschaften und<br />

Ablaufprozesse unserer IT-Lösungen<br />

als Gesamtbetrieb mit<br />

einer komplexen IT-Architektur.<br />

Diese Services unterliegen<br />

Sicherheitsgesetzen und Zertifizierungen<br />

– neben dem technischen<br />

Consulting ist auch<br />

die Rücksprache mit Juristen<br />

wichtig.« Rechtlich einwandfreie Arbeit zu leisten, ist also<br />

sowohl herausfordernd als auch insofern spannend, dass<br />

du mit unterschiedlichen Abteilungen und Kollegen in Kontakt<br />

stehst und dich über bestimmte Vorgehensweisen abstimmst.<br />

Auch Martina Götz empfindet diesen Aspekt als<br />

gewinnbringend: »Wir haben mit unterschiedlichsten Menschen<br />

zu tun und müssen gleichzeitig technisch den Überblick<br />

behalten – eine spannende Aufgabe.«<br />

»NEBEN DEM TECHNISCHEN CONSULTING<br />

IST AUCH DIE RÜCKSPRACHE MIT<br />

JURISTEN WICHTIG.«<br />

Martina Götz, Leitung Marketing Kommunikation bei Agfa HealthCare<br />

TO DO: UP TO DATE BLEIBEN<br />

Typische Aufgaben fallen meist in den Bereichen Finance,<br />

Personal und Controlling an. Eine mögliche Checkliste:<br />

Welche Vorgaben müssen während der Umsetzung der Maßnahmen<br />

unbedingt eingehalten werden? Ist eine systematische<br />

Untersuchung von Quellcodes notwendig, um die Software<br />

zu verbessern? Wie steht<br />

es mit Penetrationstests, die die<br />

Sicherheit einzelner Rechner<br />

oder Netzwerke überprüfen?<br />

Grundsätzlich aber gehe es<br />

vor allem darum, flexibel<br />

auf die aktuelle Bedrohungslage<br />

zu reagieren, meint Markus<br />

Kammermayer, Specialist<br />

Information Security<br />

Technology am Flughafen München.<br />

Dazu müssen <strong>ITler</strong> immer<br />

auf dem neuesten Stand sein und eng mit Betriebsrat<br />

und Datenschutzbeauftragten zusammenarbeiten: »Nur so<br />

schaffen sie es, einerseits potenziellen Angreifern keinen<br />

Vorsprung zu gewähren und andererseits die Gratwanderung<br />

zwischen Datenschutz und dem Sammeln von Daten<br />

zu meistern.«<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

Geldverdienen! Und einen<br />

Master in IT-Sicherheit machen!<br />

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Berufsbegleitender<br />

Fernstudiengang der RUB<br />

„Applied IT Security“ (M.Sc.)<br />

Hotline: 0800 86 47 487<br />

www.is-its.org


IT-SICHERHEIT<br />

LERNBEREITSCHAFT IST EIN MUSS<br />

»Die Möglichkeiten innerhalb der Informationstechnologie<br />

erweitern sich in einem sehr kurzen<br />

Zeitraum. Maßnahmen zur Gewährleistung der IT-<br />

Sicherheit, die heute noch sicher sind, werden in zwei bis<br />

drei Jahren unsicher sein. Das bedeutet: Ich muss ständig<br />

bereit sein, zu lernen und mich immer wieder neu<br />

anzupassen.«<br />

1<br />

Bernd Schütze, Leiter der Arbeitsgruppe ›Datenschutz und IT-<br />

Sicherheit im Gesundheitswesen‹ der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)<br />

ÜBER DEN TELLERRAND HINAUS<br />

2<br />

»Innerhalb des lokalen und globalen Stakeholdermanagements<br />

alle Anforderungen unter einen Hut zu<br />

bekommen, ist in der IT-Sicherheit im Bereich Banken<br />

besonders herausfordernd. Ein sehr wichtiger Punkt<br />

ist <strong>für</strong> mich, mein Personal zu motivieren, zu unterstützen<br />

und zu befähigen, alle anstehenden Herausforderungen zu<br />

meistern und sich weiterzuentwickeln. Meine<br />

Mitarbeiter sollen selbstständig arbeiten, Verantwortung<br />

übernehmen und über den Tellerrand<br />

schauen.«<br />

Alexandros Manakos, Head of Cyber Security bei der HSBC<br />

STICHWORT: VERTRAUEN<br />

EXPERTEN ERZÄHLEN, WIE SICH DIE ARBEIT MIT SENSIBLEN DATEN IN BANKEN,<br />

FLUGHÄFEN UND KRANKENHÄUSERN GESTALTET<br />

Text: Kirsten Wirsching<br />

DIE KONTROLLE BEHALTEN<br />

»Eine unserer Hauptaufgaben ist der Betrieb eines Cyber Defence<br />

Centers <strong>für</strong> den Flughafen München. In diesem identifizieren<br />

und analysieren wir mögliche Bedrohungen und Schwachstellen.<br />

Wir verwenden hierzu verschiedene Tools. Zum<br />

Beispiel können wir innerhalb weniger Sekunden hunderte<br />

Terabyte an Logdateien nach Anomalien durchsuchen. Das<br />

erlaubt uns, in sehr kurzer Zeit herauszufinden, ob es zum<br />

Beispiel a uffällige Aktivitäten im Netzwerk gibt und welche<br />

Systeme betroffen sind. So können wir gezielt auf die jeweilige<br />

Bedrohung reagieren oder uns entspannt zurücklehnen,<br />

wenn es doch nur ein False Positive war.«<br />

Markus Kammermayer, Specialist Information Security Technology am Flughafen München<br />

HOW TO SAVE A LIFE<br />

»Die Herausforderungen der IT-<br />

Sicherheit sind sicher ›gekommen, um<br />

zu bleiben‹ – sie werden sich verändern,<br />

sehr wahrscheinlich noch zunehmen, in<br />

jedem Fall aber nie wieder verschwinden. Da<br />

IT-Sicherheit im Krankenhaus immer auch<br />

Patientensicherheit bedeutet, weiß ich, dass unsere<br />

Aufgaben nicht nur rechtlich und<br />

angesichts von Ransomware dringend<br />

notwendig sind. Sie können am Ende<br />

auch die Effektivität der Behandlung<br />

verbessern und vielleicht sogar Leben<br />

retten.«<br />

Markus Holzbrecher-Morys, Stellvertretender<br />

Geschäfts führer der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

4 3<br />

VERTRAUENSAUFGABE<br />

»Wir arbeiten mit sehr sensiblen Daten.<br />

Die Bank bringt uns das starke Vertrauen<br />

entgegen, dass wir damit sorgsam und verantwortungsbewusst<br />

umgehen. Um dieses<br />

Vertrauen nicht zu enttäuschen, müssen<br />

<strong>ITler</strong> im Bereich Cybersicherheit<br />

5<br />

ein sehr hohes Maß an Integrität,<br />

Loyalität und Verantwortungsbewusstsein<br />

mitbringen. Fachlich<br />

müssen sie im Bereich IT-<br />

Security beziehungsweise<br />

Risikomanagement fit sein, um die<br />

Bank effektiv vor Cyberangriffen<br />

schützen zu können.«<br />

Alexandros Manakos, Head of Cyber Security<br />

bei der HSBC<br />

MIT TRENDS AUF ERFOLGSKURS<br />

»Die Informationssicherheit ist ein aufregender<br />

Bereich in der IT, bei dem zur Zeit viel Forschung<br />

und Veränderung stattfindet. Dementsprechend gibt<br />

es immer neue, abwechslungsreiche und spannende<br />

Themen, mit denen ich mich auseinandersetzen kann. In<br />

der Bank unterstütze ich bei der Konzeption von IT-Anwendungen,<br />

die unsere Kunden nutzen, um<br />

6<br />

sie sicher und benutzerfreundlich zu machen.<br />

Dazu beobachte ich die Entwicklung von neuen<br />

Sicherheitstechnologien und identifiziere früh<br />

relevante Trends. Ein besonderes Erlebnis ist es,<br />

wenn das Ergebnis den Kunden begeistert. Dies<br />

war zum Beispiel der Fall, als wir Google Pay<br />

nach Deutschland gebracht haben.«<br />

Florian Staubach, Information Security Consultant bei der Commerzbank<br />

Fotos: gonin, Jakub Jirsák/Fotolia, Florian Staubach, privat<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

IMMER BESTENS INFORMIERT<br />

»Wir decken mit einem kleinen<br />

Team von aktuell fünf Personen<br />

einen sehr großen Bereich der<br />

Datensicherheit am Flughafen<br />

mit tausenden Mitarbeitern aus unterschiedlichsten<br />

Bereichen, Tochtergesellschaften<br />

und externen Firmen ab. Hierbei benötigen<br />

wir umfangreiches Wissen, sowohl<br />

über die sehr heterogene Systemlandschaft<br />

als auch über die eingesetzten Technologien.<br />

Um den Überblick nicht zu verlieren, greifen<br />

wir auf unterschiedlichste Informationsquellen<br />

zurück. Deren Verfügbarkeit, Konsistenz<br />

und Aktualität ist deshalb<br />

7von erheblicher Bedeutung <strong>für</strong><br />

unsere Arbeit.«<br />

Markus Kammermayer, Specialist Information<br />

Security Technology am Flughafen<br />

München<br />

8FÜR JEDEN ITLER DAS RICHTIGE<br />

»Die beruflichen Möglichkeiten in der IT-Sicherheit sind sehr<br />

vielfältig: Wer gerne programmiert, kann zum Beispiel in der<br />

Produktentwicklung tätig werden und sich beispielsweise<br />

mit Antivirensoftware, Angriffserkennungssystemen und<br />

Firewalls beschäftigen. Eine eher administrative Tätigkeit finden Einsteiger<br />

im Sicherheitsmanagement. Politisches Engagement ist ebenso<br />

möglich – auch der Gesetzgeber merkt, dass IT-Sicherheit notwendig<br />

ist. Außerdem sind neue Ausrichtungen wie KI, IoT oder Big Data auf die<br />

Verarbeitung personenbezogener Daten angewiesen und somit<br />

auch auf Cyber Security. So finden Interessierte also auch in<br />

der Produktentwicklung oder in der Beratung spannende<br />

Aufgaben.«<br />

Bernd Schütze, Leiter der Arbeitsgruppe ›Datenschutz und IT-Sicherheit im<br />

Gesundheitswesen‹ der GMDS<br />

SCHUTZ ÜBER GENERATIONEN HINWEG<br />

»Für die Krankenhäuser in Deutschland steigen mit zunehmender<br />

Digitalisierung auch die Anforderungen an die Umsetzung und Aufrechterhaltung<br />

der IT-Sicherheit.Kommen zum Beispiel Gesundheitsdaten<br />

eines Patienten – etwa genetische Informationen – in die falschen Hände,<br />

könnte das noch <strong>für</strong> dessen Enkel Auswirkungen haben. Für einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit sensiblen Daten ist daher neben solidem<br />

9<br />

Handwerkszeug im Bereich Kryptographie vor allem auch Fachwissen<br />

im Bereich Datenschutz und Datensicherheit gefordert. Heute zählt mehr<br />

denn je der gesunde Menschenverstand.«<br />

Markus Holzbrecher-Morys, Stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft<br />

BMW WELT<br />

EINTRITT FREI!<br />

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DIE AUTOMOTIVE KARRIERE-MESSE<br />

München<br />

www.car-connects.de<br />

28. Mai <strong>2019</strong><br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 19


MINT-AWARD IT-SICHERHEIT:<br />

JETZT MITMACHEN<br />

ABSCHLUSSARBEIT EINREICHEN, DEN AWARD <strong>2019</strong><br />

UND 3.000 EURO GEWINNEN<br />

Gemeinsam mit dem Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) schreiben wir zum zweiten Mal den <strong>audimax</strong><br />

MINT-Award IT-Sicherheit aus. Wir prämieren herausragende<br />

Bachelor- oder Masterarbeiten rund um das<br />

spannende Zukunftsthema Cyber Security mit 1.000,<br />

2.000 und 3.000 Euro.<br />

Datensicherheit, Cyber Security und Spionageabwehr im Internet: Vielfältig, facettenreich<br />

und extrem zukunftsträchtig sind die Aufgaben und Herausforderungen <strong>für</strong> IT-<br />

Kompetenz träger in der hochdigitalisierten Welt <strong>2019</strong> und darüber hinaus. Wie werden<br />

Daten sicher? Wie können Gesellschaft, Institutionen und Unternehmen vor Hackerangriffen<br />

und Cyber-Spionage geschützt werden? Wie bleiben sensible Daten dort, wo sie<br />

hingehören? Solchen hochbrisanten Fragen widmet sich der <strong>audimax</strong> MINT-Award IT-Sicherheit<br />

in Zusammenarbeit mit dem BfV. Diesmal suchen wir Abschlussarbeiten, die sich<br />

mit einem der folgenden Themenkomplexen auseinandersetzen:<br />

» Sicherheitsempfehlungen zum Schutz<br />

vor hochkarätigen Cyberangriffen<br />

» Standardisierte Penetrationstests<br />

<strong>für</strong> bekannte Sicherheitslücken<br />

» IT-Forensik und Antiforensik


TEILNAHMEBEDINGUNGEN & PREISGELDER<br />

Teilnahmeberechtigt sind Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft und Technik), die ihre Abschlussarbeit 2018 beziehungsweise <strong>2019</strong> auf Englisch<br />

oder Deutsch abgegeben haben oder dies noch tun werden. Welche Unterlagen brauchen wir? Bitte<br />

schick uns deine komplette Arbeit mit Abschlussnote – sofern schon bekannt – sowie deinen Lebenslauf. Du<br />

hast Fragen zur Teilnahme? Einfach an Ivo Leidner unter leidner@<strong>audimax</strong>.de mailen. Mehr Informationen auf<br />

www.mint-award-it-sicherheit.de<br />

Einsendeschluss: 16.06.<strong>2019</strong><br />

2.000 Euro<br />

3.000 Euro<br />

1.000 Euro<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Kontakt zu den Experten aus dem Bereich IT-Sicherheit des BfV aufzunehmen.<br />

DER PARTNER:<br />

BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BFV)<br />

Das BfV ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst. Die Behörde hat unter anderem die Aufgabe, Informationen<br />

über extremistische sowie terroristische Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten. Darüber hinaus ist sie<br />

auch <strong>für</strong> die Spionageabwehr zuständig. Um den gewachsenen digitalisierten Bedrohungen auf höchstem<br />

Niveau zu begegnen, sucht das BfV Informatiker, Mathematiker, Physiker sowie Ingenieure. Diese MINT-<br />

Absolventen finden sich zum Beispiel in der technischen Aufklärung, der Cyberabwehr, der klassischen IT<br />

oder sie unterstützen die Analysten in einer der Fachabteilungen wie der Abteilung Islamismus/islamistischer<br />

Terrorismus. Als Mitarbeiter entwickeln sie beispielsweise komplexe Systeme zur optimalen Unterstützung der<br />

nachrichtendienstlichen Arbeit oder widmen sich der Auswertung und Analyse gesammelter Informationen.<br />

Auch die GPS- Spurfolge oder andere nachrichtendienstliche Technik sowie die Abwehr von Cyber-Angriffen<br />

in der Spionageabwehr gehören zu den verschiedenen Arbeitsfeldern. Mehr Informationen über die Karrieremöglichkeiten<br />

beim BfV gibt es unter www.verfassungsschutz.de/mint<br />

MINT-Award<br />

IT-Sicherheit<br />

<strong>2019</strong><br />

eine Initiative der<br />

in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />

DIE JURY: TOP-EXPERTEN VOM BFV<br />

Know-how und Kompetenz pur: Deine Arbeit wird von einer mehrköpfigen Jury<br />

aus Experten vom Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz bewertet, deren Namen aus<br />

Gründen der Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden dürfen.<br />

MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />

Bereits im 8. Jahr schreibt <strong>audimax</strong> die MINT-Awards in Zusammenarbeit mit der<br />

Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ aus. ›MINT Zukunft schaffen‹ hat sich die Stärkung<br />

von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen und die Bekämpfung der<br />

MINT-Fachkräftelücke zum Ziel gesetzt – Aufklärungsarbeit vom Grundschüler bis<br />

zum Absolventen über Chancen und Perspektiven in MINT-Berufen ist ihr Auftrag.<br />

Mit der Ausschreibung der MINT-Awards wollen wir gemeinsam die Relevanz von<br />

MINT-Kompetenzen in den Fokus gesellschaftlicher Wahrnehmung rücken, junge<br />

MINT-Talente ehren und Schülern sowie Studenten Mut machen, eine MINT-Karriere<br />

zu starten.<br />

mint-award-it-sicherheit.de


WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />

NIMM ZWEI<br />

WIRTSCHAFTSINFORMATIKER KENNEN SICH SOWOHL UNTER-<br />

NEHMERISCH ALS AUCH MIT IT AUS. DAS MACHT SIE ZU<br />

BESONDERS BEGEHRTEN FACHKRÄFTEN<br />

Text: Kaja Godart<br />

SCHNELLCHECKER<br />

Technik und Produkte veralten schnell:<br />

Wirtschaftsinformatiker müssen rasch<br />

Neues lernen und Hypes einschätzen.<br />

5.032<br />

Euro verdienen Wirtschaftsinformatiker<br />

durchschnittlich, aber die Range ist extrem<br />

breit.<br />

DIGITAL NATIVES GESUCHT<br />

Für Jobs rund um IT-Systeme, aber auch um<br />

digitale Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle.<br />

Wer Wirtschaftsinformatik studiert, muss sich<br />

jobtechnisch wenig Sorgen machen: Auf Absolventen<br />

warten spannende Projekte in verschiedensten<br />

Branchen. Die Kombi aus Wirtschaft<br />

und Informatik eröffnet prima Chancen, im Job<br />

Verantwortung zu übernehmen, gut zu verdienen<br />

und innovativ zu sein.<br />

So wie Natalie Geigenberger. Seit drei Jahren arbeitet<br />

sie bei einem mittelständischen FinTech-<br />

Unternehmen. »Eingestiegen bin ich als Business<br />

Analyst im Bereich Business Development. Mittlerweile<br />

habe ich meinen Fokus auf die Software-<br />

Entwicklung gelegt und leite nun seit zwei Jahren<br />

als Product Owner ein zwölfköpfiges, agiles<br />

Team«, erzählt sie. Gemeinsam mit ihrem Entwicklerteam<br />

aus Frontend-, Backend-, User Experience-,<br />

Infrastructure- und Testing-Experten<br />

entwickelt sie derzeit ein Kundenportal <strong>für</strong> das<br />

B2C-Geschäft des Unternehmens. »Hier ist es<br />

wichtig, die Kundenbrille aufzusetzen und sich<br />

ständig zu fragen, was den größten Mehrwert <strong>für</strong><br />

den Kunden schafft«, beschreibt Geigenberger.<br />

Dabei wendet das Team Methoden wie Design<br />

Thinking und Use Labs an.<br />

Sobald klar ist, welches Feature den größten<br />

Mehrwert schafft, befasst sich Geigenberger<br />

detailliert mit der Umsetzung. Dann geht es um<br />

Fragen wie: Was muss getan werden? Wo lauern<br />

Stolpersteine? Wie können alle Teammitglieder<br />

gemeinsam daran arbeiten? Gleichzeitig stimmt<br />

sie sich mit dem Management ab und plant den<br />

Livegang. Das Beste an ihrem Job sei die Zusammenarbeit<br />

mit dem interdisziplinären Team und<br />

die große Verantwortung, die sie tragen darf.<br />

»Natürlich müssen Wirtschaftsinformatiker die<br />

Nähe zur Softwareentwicklung mögen und auch<br />

die agile Arbeitsweise ist nicht jedermanns Sache.<br />

Jedoch lassen sich so die neuesten Technologien<br />

kennenlernen und innerhalb kürzester Zeit<br />

Produkte an den Markt bringen.« Absolventen<br />

empfiehlt sie, offen zu sein. Es gebe nicht die eine<br />

Branche, sondern überall ergäben sich Chancen:<br />

»Wer Lust hat, sich in neue Themen einzuarbeiten,<br />

wird überall Erfolg haben«, rät sie.<br />

ÜBERALL HEISS GEGEHRT<br />

Tatsächlich können Wirtschaftsinformatiker in<br />

fast allen Branchen Fuß fassen. Sie kennen sich<br />

mit digitalen Produkten, der Digitalisierung von<br />

Prozessen sowie den erforderlichen IT-Systemen<br />

und Infrastrukturen aus. Gleichzeitig haben sie<br />

einen unternehmerischen Blick. Beide Bereiche<br />

sind <strong>für</strong> nahezu alle Unternehmen relevant und<br />

nur wenige Absolventen können unternehmerische<br />

und technische Expertise so gut verbinden<br />

wie Wirtschaftsinformatiker. »Besonders stark<br />

werden Wirtschaftsinformatiker von ›IT-basierten‹<br />

Unternehmen, von IT-Unternehmen und<br />

von Beratern gesucht«, erklärt Professor Thomas<br />

Hess, Direktor am Lehrstuhl <strong>für</strong> Betriebswirtschaftslehre,<br />

Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsinformatik<br />

und Neue Medien an der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München. IT-basierte Unternehmen<br />

wie Medien- oder Handelsunternehmen seien<br />

Quellen: Prof. Dr. Thomas Hess, Ludwig-Maximilians-Universität München; Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit; Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik e.V. (GI) | Illustration: vecteezy.com<br />

22 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />

vom digitalen Wandel besonders tangiert. Ebenfalls<br />

drängend sei das Thema aktuell auch bei<br />

Finanzdienstleistern und Automobilherstellern.<br />

Die Nachfrage nach den Produkten und Services<br />

von IT-Unternehmen, etwa durch Software-<br />

Häuser oder Outsourcing-Anbieter, wächst in<br />

Folge der fortschreitenden Digitalisierung. Auch<br />

hier sind Wirtschaftsinformatiker stark gefragt.<br />

Daneben wachse die Nachfrage nach der Unterstützung<br />

durch Berater auf operativer und strategischer<br />

Ebene, weiß Hess. Er sieht aber auch die<br />

Unternehmensgründung als ein wichtiges Feld<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftsinformatiker.<br />

DIREKT AN DER SCHNITTSTELLE<br />

Auch bei der Deutschen Post DHL Group sind<br />

Wirtschaftsinformatiker wichtige Fachkräfte:<br />

»Als weltweit tätiger Konzern wollen wir uns<br />

auch in der digitalisierten Welt behaupten: Aus<br />

diesem Grund loten wir neue Geschäftschancen<br />

aus, setzen Technologien optimal ein und etablieren<br />

eine Kultur in unserem Unternehmen, die<br />

den digitalen Wandel aktiv unterstützt«, erklärt<br />

Stefan Wenzel, Head of Center of Digitization<br />

bei der Deutschen Post DHL Group. Um diesen<br />

Prozess optimal zu unterstützen, benötigt das<br />

Unternehmen Mitarbeiter mit profunden IT-<br />

Kenntnissen, einem grundlegenden Verständnis<br />

von wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhängen<br />

und einem Gespür da<strong>für</strong>, welche Möglichkeiten<br />

und Herausforderungen sich durch<br />

die Digitalisierung ergeben können.<br />

Auch in der Versicherungswelt steht die Digitalisierung<br />

derzeit weit vorne: Der Alte Leipziger-Hallesche<br />

Konzern hat einen vergleichsweise<br />

großen IT-Bereich und bewegt dort viele<br />

Themen. Mit der zunehmenden Bedeutung<br />

besteht ein entsprechend größerer Bedarf an<br />

Wirtschaftsinformatikern, vor allem in der Anwendungsentwicklung.<br />

»Neben unserer umfangreichen<br />

IT-Infrastruktur rund um unsere<br />

Versicherungsprodukte und die Verwaltung,<br />

entstehen ständig neue Aufgaben und Projekte«,<br />

erzählt Andreas Bernhardt vom Alte Leipziger-<br />

Hallesche Konzern. Beispielsweise gibt es eine<br />

Ideenwerkstatt, die an digitalen Entwicklungen<br />

<strong>für</strong> die Kunden des Versicherungskonzerns arbeitet.<br />

»Die innovativen Lösungen müssen aber<br />

auch umgesetzt werden – auf der Grundlage von<br />

fundiertem Wissen aus beiden Welten, IT und<br />

BWL«, sagt Bernhardt. Neben dem Fachwissen<br />

sollten Bewerber hier eigenverantwortlich, kommunikativ<br />

und neugierig auf neue Entwicklungen<br />

sowie engagierte Team-player sein. Dann<br />

lockt eine steile Karriere.<br />

Klassische Tätigkeiten:<br />

In IT-Abteilungen, in Produktentwicklung<br />

von Software-Unternehmen<br />

oder<br />

bei IT-Beratern.<br />

Der Einstieg erfolgt oft als<br />

Strategieberater, später<br />

winkt beispielsweise die<br />

Position des Chief Digital<br />

Officer.<br />

NIMM2 VERBINDET<br />

GENERATIONEN.<br />

UNSERE IT-PROFIS<br />

DIE GANZE<br />

STORCK-WELT.<br />

Jetzt bewerben<br />

www.storck.de/karriere<br />

Guido B., Abteilungsleiter IT


IT-CONSULTING<br />

MIT RAT UND TAT<br />

ZUR SEITE STEHEN<br />

DA ANPACKEN, WO HILFE GEBRAUCHT WIRD: IT-CONSULTANTS<br />

OPTIMIEREN PROZESSE, FINDEN LÖSUNGEN FÜR TECHNISCHE PROBLEME<br />

UND BERATEN KUNDEN JEDER BRANCHE ZU SOFT- UND HARDWARE.<br />

HIER GIBT'S FAKTEN AUS DER CONSULTING-WELT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

150.000<br />

33,8<br />

Milliarden Euro betrug der Umsatz der Consultingbranche<br />

2018 – und ist damit seit 2017 um 7,3 Prozent<br />

gewachsen.<br />

38,7<br />

8,8<br />

8,2<br />

25<br />

Vielfältigkeit, Weiterkommen, Austausch –<br />

wenn diese Punkte auf deiner Must-have-Liste<br />

<strong>für</strong> deinen Traumjob stehen, bist du im IT-<br />

Consulting auf jeden Fall gut aufgehoben. Es<br />

gibt kaum eine Branche, in der keine IT-Berater<br />

tätig sind – der Digitalisierung sei Dank. Heute<br />

brauchen Unternehmen aller Art und Größe<br />

Spezialisten, die sie in technischen Fragen optimal<br />

beraten können. Die Aufgabenbereiche<br />

sind divers: Mal geht es darum, Geschäftsprozesse<br />

zu optimieren und effektiver zu gestalten,<br />

mal gibt es konkrete Probleme oder Fehler<br />

Mitarbeiter waren letztes Jahr in der Consultingbranche<br />

beschäftigt. Das macht ein Plus von fünf Prozent im<br />

Vergleich zu 2017 aus.<br />

Prozent der befragten Unternehmen haben in den<br />

nächsten zwei Jahren im Consulting den größten Bedarf<br />

an externen IT-Fachkräften.<br />

Prozent Umsatzplus soll die IT-Consulting-Branche <strong>2019</strong><br />

laut Prognosen verzeichnen.<br />

Prozent höher soll der Umsatz in den Beratungsfeldern<br />

IT-Datenschutz und -sicherheit <strong>2019</strong> im Vergleich zum<br />

Vorjahr sein.<br />

Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten<br />

IT-Fachleute sind in Systemanalyse, Beratung oder<br />

Vertrieb tätig.<br />

im IT-System des Unternehmens, die analysiert<br />

und behoben werden müssen, und mal ist einfach<br />

Expertenrat zu einem bestimmten Programm<br />

gefragt. Dein persönlicher Bonus: Du<br />

siehst direkte Erfolge und bekommst dadurch<br />

die Bestätigung, etwas Sinnvolles zu tun.<br />

Text: Alicia Reimann | Quellen: Bundesverband Deutscher Unternehmensberater, gehaltsreporter.de | Illustration: vecteezy.com<br />

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IT-CONSULTING<br />

GUTER RAT IST TEUER –<br />

DIESES BRUTTOJAHRESGEHALT VERDIENST DU ALS IT-CONSULTANT<br />

50.500 EURO<br />

IT-CONSULTANT FÜR BIG DATA<br />

58.500 EURO<br />

CONSULTANT FÜR IT-MONITORING<br />

82.000 EURO<br />

KEY ACCOUNT MANAGER IT-CONSULTING<br />

4<br />

DINGE,<br />

DIE DICH ZUM TOP-<br />

BERATER MACHEN<br />

1<br />

Durchhaltevermögen: Lösungsfindungen<br />

brauchen manchmal viel Zeit<br />

und Energie.<br />

2<br />

Kommunikationsstärke: Du solltest<br />

deine Kunden kompetent und auf<br />

verständliche Art und Weise beraten.<br />

3<br />

Analytische Fähigkeiten: Du musst das<br />

Problem genau erkennen und analysieren,<br />

bevor du es lösen kannst.<br />

4<br />

Flexibilität: Consultants arbeiten viel<br />

von unterwegs und weniger zu genau<br />

geregelten Geschäftszeiten.<br />

DU MAGST ES KONKRET? IM IT-CONSULTING<br />

GIBT ES ALLERLEI SPEZIALISIERUNGEN<br />

SAP-CONSULTANT<br />

Die weltweit eingesetzte<br />

Business Software SAP ist<br />

sehr komplex und funktioniert<br />

nur mit individueller<br />

Anpassung. Als Berater bist<br />

du <strong>für</strong> diese Adaption zuständig.<br />

Ein sehr vielfältiges<br />

Feld, denn je nach Unternehmensart<br />

und -größe können<br />

die Anforderungen an die<br />

Software stark variieren.<br />

IT-SICHERHEIT<br />

Unternehmen vor Cyberattacken<br />

schützen, Spionage<br />

abwehren, Personenschutz:<br />

Als Consultant <strong>für</strong> IT-Sicherheit<br />

schirmst du deinen<br />

Kunden vor jeglichen Angriffen<br />

auf sein IT-System<br />

ab. Ein Feld, das momentan<br />

ein starkes Wachstum<br />

verzeichnet – denn immer<br />

mehr Unternehmen haben<br />

mit Angriffen auf ihre Daten<br />

zu kämpfen.<br />

IT-ARCHITEKTUR<br />

IT-Architekten analysieren<br />

die betriebswirtschaftliche<br />

Struktur eines Unternehmens,<br />

konzipieren und<br />

entwickeln dann passende<br />

IT-Anwendungen. Das Ziel<br />

ist dabei, die laufenden Geschäftsprozesse<br />

zu unterstützen,<br />

zu optimieren und<br />

sie detailliert abzubilden.<br />

QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Als Qualitätsprüfer bist du<br />

sozusagen der Controller<br />

unter den <strong>ITler</strong>n. Du kontrollierst,<br />

ob die IT-Systeme<br />

deiner Kunden ordnungsgemäß<br />

funktionieren. Wenn<br />

Anwendungen in das bestehende<br />

System integriert<br />

oder neue Softwareprodukte<br />

entwickelt werden, sorgst<br />

du da<strong>für</strong>, dass diese auch<br />

funktionieren. Innerhalb<br />

dieses Prozesses bist du von<br />

Anfang bis Ende dabei – von<br />

der Entwicklung des Designs<br />

bis zur Fertigstellung.<br />

UM 16,2<br />

PROZENT IST DIE ZAHL DER<br />

KUNDEN, DIE UNTERSTÜT-<br />

ZUNG BEI THEMEN RUND<br />

UM DATENSCHUTZ UND<br />

-SICHERHEIT BENÖTIGEN,<br />

2018 GESTIEGEN.<br />

8 UM CIRCA PROZENT<br />

SOLLEN IM JAHR <strong>2019</strong> DIE<br />

AUFWENDUNGEN FÜR BE-<br />

RATUNGSLEISTUNGEN RUND<br />

UM IT-ANWENDUNGEN UND<br />

INFRASTRUKTUR STEIGEN.<br />

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IT-CONSULTING<br />

WACHSTUMSFELD<br />

IT-BERATUNG<br />

MATTHIAS LOEBICH ÜBER DEN ARBEITSMARKT, AKTUELLE TRENDS,<br />

WICHTIGE SKILLS UND PROGNOSEN FÜR IT-CONSULTANTS<br />

Interview: Alicia Reimann<br />

Wie wirken sich diese Trends auf den Stellenmarkt aus?<br />

Die Consultingbranche in Deutschland wird weiter wachsen<br />

und das spiegelt sich auch in den geplanten Neueinstellungen<br />

wider. 90 Prozent der großen Unternehmensberatungen<br />

mit über zehn Millionen Euro Umsatz planen <strong>für</strong> <strong>2019</strong>,<br />

zusätzlich sowohl berufserfahrene Consultants als auch<br />

Juniorberater einzustellen. Bei den mittelgroßen Marktteilnehmern<br />

sind es rund drei Viertel.<br />

Welche Bereiche suchen verstärkt nach IT-Consultants?<br />

Das aktuelle Themenspektrum von IT-Consultants wird<br />

maßgeblich durch die Anforderungen der Digitalisierung<br />

bestimmt. Schwerpunkte liegen auf Beratungsprojekten, bei<br />

denen Lösungen zu IT-Strategie, Cloud, Analytics und Robotics<br />

im Mittelpunkt stehen. Aber daneben gibt es auch eine<br />

verstärkte Kundennachfrage nach Unterstützung bei Softwareanbieter,<br />

wie SAP, Salesforce oder Microsoft.<br />

Matthias Loebich ist Vize-Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater.<br />

Herr Loebich, welche Trends bestimmen die Branche aktuell?<br />

Wir stellen bei unseren Kunden unter anderem eine verstärkte<br />

Nachfrage nach Unterstützung bei Themenstellungen<br />

rund um IT-Datenschutz und Datensicherheit fest. Zum<br />

einen hat das Thema durch die Einführung der Datenschutzgrundverordnung<br />

deutlich an Relevanz <strong>für</strong> die Firmen gewonnen.<br />

Zum anderen ist vor dem Hintergrund vermehrter<br />

Datenskandale das Bewusstsein <strong>für</strong> mehr Prävention<br />

gewachsen. Parallel erhöhen die Unternehmen die Anstrengungen<br />

und Aufwendungen <strong>für</strong> den Ausbau beziehungsweise<br />

die Anpassung der Informationstechnologie. Und:<br />

Das Thema ›Begleitung von Veränderungsprozessen‹ steht<br />

ganz oben auf der Kunden-Agenda. Für das Beratungsfeld<br />

Changemanagement prognostizieren wir <strong>für</strong> <strong>2019</strong> ein Umsatzplus<br />

von neun Prozent.<br />

Welche Hard und Soft Skills sollten Berufseinsteiger im IT-<br />

Consulting mitbringen?<br />

Wichtig sind Erfahrungen in den Bereichen IT-Architekturen,<br />

IT-Integration beziehungsweise auch Programmiersprachen<br />

und Datenbanken. Auch werden – zumindest erste<br />

– Einblicke in Implementierungsprojekte gerne gesehen. Als<br />

IT-Consultant sollten Berufseinsteiger weiterhin kommunikationsstark<br />

sein und ein hohes analytisches sowie ein übergeordnetes<br />

Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

und Prozessen mitbringen.<br />

Haben auch Quereinsteiger eine Chance?<br />

Ja, wenn die Kandidaten die genannten fachlichen und persönlichen<br />

Fähigkeiten mitbringen, besitzen auch Quereinsteiger<br />

gute Einstiegschancen.<br />

»DIE CONSULTINGBRANCHE WIRD WEITER<br />

WACHSEN UND DAS SPIEGELT SICH AUCH<br />

IN DEN GEPLANTEN NEUEINSTELLUNGEN<br />

WIDER.«<br />

Foto: BDU | Illustration: vecteezy.com<br />

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IT-CONSULTING<br />

Inwiefern spielt Praxiserfahrung eine Rolle <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Bewerbung?<br />

Berufseinsteiger im IT-Consulting, die bereits Projekterfahrung<br />

mitbringen, haben in den Bewerbungsverfahren<br />

Vorteile. Das können zum Beispiel Tätigkeiten im Rahmen<br />

von Praktika, als Werkstudent oder bei einer studentischen<br />

Unternehmensberatung sein.<br />

Wie wird sich die Branche Ihrer Meinung nach in den nächsten<br />

Jahren entwickeln?<br />

Aus der jüngst veröffentlichten BDU-Branchenstudie ergibt<br />

sich <strong>für</strong> <strong>2019</strong> eine Wachstumsprognose von 7,1 Prozent <strong>für</strong><br />

die Consultingbranche in ihrer Gesamtheit. Bei der IT-Beratung<br />

soll das Umsatzplus gemäß der Studienergebnisse mit<br />

8,2 Prozent höher als der Branchendurchschnitt ausfallen.<br />

Hoch oben auf der Agenda der Firmen und Verwaltungen<br />

stehen dabei weiterhin die Beratungsfelder IT-Datenschutz<br />

und -sicherheit mit einem prognostizierten Plus von 8,8<br />

Prozent sowie IT-Anwendungen und -Infrastruktur mit 8,4<br />

Prozent. Die dynamische Entwicklung bei den Technologien<br />

wird aus meiner Sicht insgesamt in den nächsten Jahren zu<br />

einer hohen Kundennachfrage gerade Im Hinblick auf Beratungs-<br />

und Umsetzungsleistungen in IT-Fragen führen.<br />

Welche Tipps würden Sie einem Absolventen <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />

Karrierestart geben?<br />

Berufseinsteiger sollten eine Unternehmensberatung<br />

suchen, die diverse Themen und Branchen bedient. So<br />

können sie Erfahrungen in sehr unterschiedlichen Projekten<br />

und Themenstellungen sammeln. Wichtig: Sie sollten<br />

zeigen, dass sie innovativ, proaktiv und kundenorientiert<br />

denken und handeln.


IT-CONSULTING<br />

PRAXISCHECK<br />

DIE GRÖSSE MACHT'S<br />

GROSSE VS. KLEINE BERATUNGSFIRMA –<br />

ZWEI IT-CONSULTANTS GEBEN EINBLICK<br />

Text: Alicia Reimann<br />

MARIA STÖCKER FING NACH<br />

IHREM MASTER IN WIRTSCHAFTS-<br />

INFORMATIK ALS BERATERIN<br />

BEI MCKINSEY DIGITAL AN.<br />

SUNT QUE<br />

Frau Stöcker, wieso haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg in eine große<br />

Beratungsfirma entschieden?<br />

Vor dem Recruiting-Event, bei dem ich auf McKinsey Digital aufmerksam<br />

wurde, wusste ich nicht, was das Unternehmen macht.<br />

Die netten, potenziellen Kollegen und die spannenden Herausforderungen<br />

haben mich so beeindruckt, dass ich mich <strong>für</strong> ein Praktikum<br />

entschied. Danach haben mich die Vielfalt der Themen und<br />

die starke Feedbackkultur in der Firma zum Festeinstieg bewogen.<br />

Welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />

Die Aufgaben sind sehr vielfältig und kein Tag ist wie der andere –<br />

das liebe ich an diesem Beruf. Aktuell leite ich einen der vier Workstreams<br />

meines Teams zum Thema Data Governance. Wir erstellen<br />

mit internen Experten ein Konzept, das wir anschließend an die<br />

vorhandene IT-Landschaft des Klienten anpassen. Zum Schluss<br />

präsentieren wir vor dem CIO.<br />

SASCHA KETTLER ARBEITET ALS<br />

IT-SICHERHEITSBERATER BEI<br />

GRONAU IT CLOUD COMPUTING.<br />

SUNT QUE<br />

Herr Kettler, wieso haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg in eine kleine<br />

Beratungsfirma entschieden?<br />

Ich kannte den Geschäftsführer Pierre Gronau bereits durch ein<br />

gemeinsames Projekt in der Vergangenheit. Wir arbeiteten etwa<br />

sechs Monate miteinander. Die persönliche Ebene hat somit von<br />

vornherein gestimmt. Zudem mag ich kleine mittelständische<br />

Unternehmen – hier gibt es selten eine starre Hierarchie und wir<br />

können direkt miteinander kommunizieren.<br />

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?<br />

Meistens arbeite ich projektbezogen als IT-Sicherheitsberater bei<br />

unterschiedlichen Firmen. Dort starte ich morgens zwischen neun<br />

und zehn Uhr meinen Tag, prüfe, was der Kunde benötigt, mache<br />

Vorschläge und helfe anschließend bei der Umsetzung. Wenn ich<br />

nicht gerade in einem Projekt stecke, arbeite ich meist im Homeoffice<br />

an internen Projekten.<br />

Stichwort Teamarbeit und selbstständiges Arbeiten: Wie ist hier das<br />

Verhältnis in einer großen Beratungsfirma?<br />

Da gibt es kein festes Verhältnis, denn dies hängt stark von der jeweiligen<br />

Aufgabe ab. Gemeinsames Problem Solving ist <strong>für</strong> mich<br />

ein Schlüsselelement der McKinsey-Kultur. Das bedeutet, dass ich<br />

selbstständig oder mit Klienten einen Lösungsvorschlag erarbeite,<br />

den wir dann im Team und mit weiteren Klienten diskutieren und<br />

schrittweise weiterentwickeln.<br />

Rückblickend: Würden Sie sich wieder <strong>für</strong> den Einstieg in eine große<br />

Firma entscheiden?<br />

Ich persönlich würde wieder bei McKinsey einsteigen – da muss<br />

aber natürlich jeder seinen eigenen Weg finden. Neben einer gewissen<br />

Bandbreite an Industrien und Internationalität bekomme ich<br />

hier mit Programmen wie dem ›Leave‹ oder ›Take Time‹ die Möglichkeit,<br />

auch meine persönlichen Ziele weiterzuverfolgen.<br />

Was war die bisher größte Herausforderung, vor die Sie gestellt<br />

wurden?<br />

Als Selbstständiger habe ich einmal <strong>für</strong> einen Kunden eine Software<br />

erstellt, die von der Deutschen Bahn auf Einhaltung bestimmter<br />

Anforderungen des Eisenbahn-Bundesamts geprüft<br />

werden musste. Ich habe noch nie so viel Bürokratie <strong>für</strong> eine relativ<br />

einfache Software erlebt.<br />

Wo liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile der Arbeit in einer kleinen<br />

Beratungsfirma?<br />

Ich mag die flachen Hierarchien und die Art der Kommunikation.<br />

Ich kommuniziere mit fast allen Mitarbeitern der Firma, auch<br />

mit dem Chef. In einem großen Unternehmen sehe ich kaum, was<br />

der Rest macht. In einer kleinen Beratungsfirma behalte ich eher<br />

den Blick <strong>für</strong>s große Ganze. Zudem sind die Arbeitsprozesse und<br />

interne Abstimmungen unkomplizierter.<br />

Fotos: privat | Illustration: vecteezy.com<br />

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Digitalisierung<br />

treibt die Welt.<br />

Und wer treibt<br />

die Digitalisierung?<br />

Verstärken Sie unsere Teams<br />

und be wegen Sie mit uns die<br />

digitale Zukunft.<br />

www.de.ey.com/digitalmovement<br />

#DigitalMovement<br />

„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED None.


IT-CONSULTING<br />

DIE QUAL DER WAHL<br />

Text: Alicia Reimann<br />

Dass die Möglichkeiten <strong>für</strong> Informatiker, in die<br />

Consultingbranche einzusteigen, so divers sind,<br />

ist natürlich super – kann aber auch zur Herausforderung<br />

werden. Überall werden Berater <strong>für</strong><br />

digitale Fragen gesucht, sowohl interne als auch<br />

externe. Auch wenn beides Consultant-Tätigkeiten<br />

sind, unterscheiden sie sich doch in einigen<br />

Punkten. Deshalb solltest du gut überlegen,<br />

bevor du dich <strong>für</strong> eine ›Seite‹ entscheidest.<br />

VIELFALT ALS EXTERNER BERATER<br />

Der Einstieg in eine externe Beratungsfirma<br />

ist <strong>für</strong> viele angehende IT-Consultants attraktiv.<br />

Für Jan Herburg, Innovation Consultant<br />

bei Salt and Pepper, hatte die Entscheidung<br />

zwei Gründe: »Zum einen erhalte ich Einblicke<br />

in unterschiedliche Branchen, zum anderen<br />

arbeite ich mit verschiedenen Kunden vom<br />

Mittelständler bis zum Konzern zusammen.<br />

Dadurch ist der Job sehr abwechslungsreich.«<br />

Für ihn liegt der Vorteil der Arbeit als externer<br />

Berater außerdem darin, als Innovationsberatung<br />

immer am Puls der Zeit zu sein und neue<br />

Konzepte, Modelle und Ansätze direkt auszuprobieren.<br />

»Einen typischen Arbeitstag gibt es<br />

nicht«, bestätigt auch Magdalena Brämswig-<br />

Cohen, Management Consultant bei Accenture:<br />

»Genau das finde ich gut. Aktuell betreue ich ein<br />

Projekt im öffentlichen Sektor. In der Regel bin<br />

ich Montag bis Donnerstag direkt beim Kunden,<br />

manchmal auch die ganze Woche.« Das heißt:<br />

Arbeiten von unterwegs. Berätst du global agierende<br />

Unternehmen, kannst du so fremde Kulturen<br />

und Arbeitsweisen kennen- und verstehen<br />

lernen. Flexibilität und Reiseaffinität sind<br />

also Must-haves <strong>für</strong> Berufseinsteiger, ebenso<br />

wie die Bereitschaft, nicht nur ›from nine to five‹<br />

zu arbeiten, sondern auch mal länger oder an<br />

Wochenenden. Ob du <strong>für</strong> die Arbeit als externer<br />

Berater geeignet bist, solltest du deshalb erst<br />

mal ausprobieren: »Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />

dass ein wenig ›Stall geruch‹ nicht schadet.<br />

Berufseinsteigern empfehle ich deshalb,<br />

sich schon während des Studiums mit Praktika<br />

und Werkstudentenjobs zu beschäftigen<br />

EXTERNE VS.<br />

INHOUSE-BERATUNG:<br />

SO WIRKEN SICH DIE<br />

UNTERSCHIEDE AUF<br />

DIE ARBEIT DER IT-<br />

CONSULTANTS AUS<br />

20<br />

Prozent der DAX-Chefs starteten ihre<br />

Karriere als Unternehmensberater.<br />

700<br />

Verträge mit externen Beratern schließt<br />

die Bundesregierung jährlich.<br />

24<br />

Unternehmen sind Mitglieder des Inhouse<br />

Consulting Network.<br />

oder nach dem Studium ein Traineeprogramm<br />

zu absolvieren«, rät Jan Herburg von Salt and<br />

Pepper.<br />

INTENSITÄT ALS INHOUSE-BERATER<br />

Im Gegensatz zu externen Beratern bist du als<br />

Inhouse-Consultant <strong>für</strong> ein einzelnes Unternehmen<br />

zuständig. Du kannst dich also intensiv<br />

mit dessen Problemstellungen und seiner<br />

Optimierung beschäftigen. »Als interner Berater<br />

kann ich Dinge kritischer hinterfragen und<br />

auf Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit fokussieren.<br />

Außerdem werden Inhouse-Consultants<br />

als Kollegen in Projekten begrüßt, kennen<br />

den Kontext des Konzerns und sind stark vernetzt«,<br />

erklärt Heiner Heck, Manager Digitization<br />

Practice bei DB Management Consulting.<br />

Das heißt aber nicht, dass interne Berater immer<br />

nur <strong>für</strong> einen Bereich zuständig sind und<br />

die Arbeit eintönig werden kann: »Die Tätigkeiten<br />

sind vielfältig: Moderation von Workshops<br />

mit unseren Kunden, Analysen der konzeptionellen<br />

Fragestellungen, Entwicklung von Konzepten<br />

und Design von Services und Prozessen«,<br />

berichtet Hecks Kollege Johannes Soldner, der<br />

als Analyst Digitalisierung bei DB Management<br />

Consulting arbeitet. Wenn dir eine gute Work-<br />

Life-Balance wichtig ist, bist du wahrscheinlich<br />

besser <strong>für</strong> die interne als <strong>für</strong> die externe Beratung<br />

geeignet, denn dort hast du meist geregelte<br />

Arbeitszeiten. Ein weiterer Vorteil des Inhouse-<br />

Consultings: Du erlebst Erfolge hautnah, wie<br />

Heiner Heck erzählt: »In den vergangenen zwei<br />

Jahren war ich Teil des Projekts, das den Komfort<br />

Check-in im ICE konzeptioniert und erfolgreich<br />

eingeführt hat. So ein Produkt von der<br />

Idee bis zum Rollout zu begleiten, war eine tolle<br />

Erfahrung.«<br />

Du siehst: Die Wahl zwischen interner und externer<br />

Beratung muss keine Qual sein – solange<br />

du dir vorher im Klaren darüber bist, was dich<br />

erwartet und wie du dir deine Tätigkeit als Consultant<br />

vorstellst.<br />

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IT-CONSULTING<br />

INSIDE<br />

DIESE TIPPS HABEN WASCHECHTE IT-CONSULTANTS<br />

FÜR DEINE KARRIERE – EXTERN UND INHOUSE<br />

DAS ERWARTET DICH<br />

ALS EXTERNER BERATER:<br />

DU BETREUST UNTERSCHIEDLICHE KUNDEN<br />

EINEN MEHRWERT SCHAFFEN<br />

»Werde dir darüber klar, warum du als Berater tätig sein<br />

möchtest. Was begeistert dich, was möchtest du verstehen?<br />

Die Arbeit als externer Berater ist fordernd und sicherlich<br />

kein Nine-to-five-Job. Es geht um echten Mehrwert,<br />

den wir mit neuen Lösungen und Produkten zu<br />

unseren Kunden bringen, nicht um den Titel ›Berater‹.<br />

Kannst du dich da<strong>für</strong> nicht begeistern, wird es schwierig.<br />

Fokussiere dich auf deine Stärken. Sei ehrlich, wenn<br />

es um deine Schwächen geht. Dann schaffst du auch <strong>für</strong><br />

dich persönlich einen Mehrwert.«<br />

Magdalena Brämswig-Cohen, Management Consultant bei Accenture<br />

DU BIST VIEL AUF REISEN<br />

DU BRINGST DICH IN VIELE BEREICHE EIN<br />

DU HAST PROJEKTBEDINGT AUCH MAL<br />

LÄNGERE ARBEITSZEITEN<br />

DU BERÄTST AUF INTERNATIONALER EBENE<br />

Quellen: Personalberatung Korn Ferry, Finanzministerium, Inhouse Consulting Network | Fotos: Accenture, Deutsche Bahn<br />

DEN PROJEKTALLTAG BESCHNUPPERN<br />

»Wichtig ist die Offenheit <strong>für</strong> neue Themen rund um die<br />

Herausforderungen des Konzerns und der Branche. Zusätzlich<br />

sollten Berufseinsteiger ein starkes analytisches<br />

Denkvermögen und Lösungsorientierung mitbringen.<br />

Beides hilft dabei, sich schnell in neue Themen und komplexe<br />

Zusammenhänge einzuarbeiten. Interne Beratungen<br />

sind <strong>für</strong> verschiedenste Studiengänge offen und<br />

nicht nur <strong>für</strong> Betriebswirte interessant, sondern auch<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftsinformatiker und Naturwissenschaftler.<br />

Am besten lernen Studenten und Absolventen in einem<br />

Praktikum den Projektalltag und die Arbeitsweise in der<br />

Beratung kennen.«<br />

Johannes Soldner, Analyst Digitalisierung bei DB Management Consulting<br />

<br />

DAS ERWARTET DICH<br />

ALS INHOUSE-BERATER:<br />

DU BERÄTST EIN UNTERNEHMEN<br />

DU BRINGST DICH IN VIELE BEREICHE EIN<br />

DU HAST GENUG ZEIT FÜRS PRIVATLEBEN<br />

DU BIST EHER SELTEN AUF REISEN<br />

DU BERÄTST AUF NATIONALER ODER<br />

INTERNATIONALER EBENE<br />

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IT-CONSULTING<br />

BERATERLEBEN<br />

INFOS AUS ERSTER HAND: TREND-SPEZIALISIERUNGEN, ARBEITSBELASTUNG,<br />

AUSLANDSAUFENTHALTE UND MEHR<br />

3<br />

1<br />

WELCHE TYPISCHEN AUFGABEN STEHEN AN?<br />

»Das wirklich wunderbare an der Beratung ist,<br />

dass es diesen typischen ›Alltag‹ nicht gibt. Die<br />

Vielfalt der Aufgaben, der Fortschritt der Technik,<br />

ein wechselndes Kundenumfeld und auch die<br />

persönliche (Weiter-)Entwicklung, machen diesen<br />

Beruf so attraktiv und beliebt.«<br />

Christian Ballhorn, Head of Engineering (SAP, BigData & Visual<br />

Analytics) bei Procon IT<br />

WELCHE BENEFITS KÖNNEN BERUFSEINSTEIGER<br />

IN IHREM UNTERNEHMEN ERWARTEN?<br />

»In der Beratung stellt sich direkt zu Beginn eine extrem<br />

steile Lernkurve ein. Für Hochschulabsolventen,<br />

die in den Bereich Enterprise Applications/ SAP<br />

einsteigen, bieten wir ein gezieltes, mehrwöchiges<br />

SAP-Trainingsprogramm sowie Zertifizierungen<br />

an, um sie direkt <strong>für</strong> den Projektalltag zu rüsten und<br />

zu qualifizieren. Besonders zeichnet sich Deloitte<br />

durch die große interne Community aus, wodurch<br />

Kollegen nicht nur im Berufsalltag Rückhalt bekommen,<br />

sondern zusätzlich privat enge Freundschaften<br />

knüpfen.«<br />

Hannah Hönsch, Consultant, Enterprise Applications/SAP bei<br />

Deloitte<br />

2<br />

WELCHE EINSATZ- UND ARBEITSBEREICHE<br />

GIBT ES?<br />

»IT-Berater gehören ganz klar zu den Engpassberufen.<br />

Durch die zunehmende Digitalisierung<br />

benötigt die Wirtschaft sowohl intern als<br />

auch extern immer mehr Berater, die passende<br />

digitale Werkzeuge kennen und deren Einsatz<br />

einschätzen können. Parallel erweitern<br />

sich die Arbeitsbereiche synchron zu den Zukunftstechnologien<br />

wie Künstliche Intelligenz,<br />

Machine Learning und Internet of Things.«<br />

Christian Brand, IT-Consultant bei Vision IT Consulting<br />

ALS BERATER INS AUSLAND – GEHT DAS?<br />

»Bei Deloitte als international agierendes Unternehmen mit<br />

internationaler Kundenstruktur ist die Arbeit im Ausland<br />

grundsätzlich möglich. Im Rahmen eines Projekts an einen<br />

ausländischen Kundenstandort zu reisen, ist keine Seltenheit.<br />

Dabei lernen wir das dortige Team, aber auch Land und<br />

Leute persönlich kennen. Auch bei Projekten an deutschen<br />

Kundenstandorten kommt die Internationalität<br />

4<br />

durch das Staffing des Teams nicht zu kurz.«<br />

Lena Riehl, Consultant, Enterprise Applications/SAP bei Deloitte<br />

5<br />

WAS SIND DIE TOP-TREND-SPEZIALISIERUNGEN IN DER IT-BERATUNG?<br />

»Das Thema Security treibt heute alle Unternehmen um. Ebenso wie die Frage:<br />

Was darf ich mit personenbezogenen Daten machen? Hier hat die Datenschutz-<br />

Grundverordnung nachhaltig <strong>für</strong> Wachsamkeit und zum Teil Verwirrung gesorgt.<br />

Technologisch interessieren zurzeit Anwendungsszenarien der Blockchain-Technologie,<br />

KI-basierte Lösungen und Virtualisierung.«<br />

Ingo Reimann, Teamleiter Technik bei Dunkel<br />

6<br />

KLISCHEE WORKAHOLIC: WIE HOCH IST DIE<br />

ARBEITSBELASTUNG IN DER BERATUNG WIRKLICH?<br />

»Bei Atos legen wir großen Wert auf die Work-Life-Balance.<br />

Generell ist die Arbeit unserer Consultants über den Tarifvertrag<br />

geregelt. Trotzdem erwarten wir von ihnen, dass<br />

sie in arbeitsintensiven Phasen bereit sind, auch quantitativ<br />

über das normale Maß hinaus zu gehen. Wir sorgen da<strong>für</strong>,<br />

dass ein entsprechender Freizeitausgleich geschaffen wird.«<br />

Matthias Böhmer, Head of Consulting bei Atos Deutschland<br />

Text: Alicia Reimann | Illustration: vecteezy.com<br />

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IT-CONSULTING<br />

7<br />

WELCHE FÄHIGKEITEN<br />

SOLLTEN BERUFSEINSTEIGER<br />

MITBRINGEN?<br />

»Aus meiner Erfahrung kann<br />

ich sagen, dass Disziplinen<br />

verschmelzen und Inselbegabungen<br />

keinen Berater weit bringen. So ergibt<br />

es beispielsweise bei der Planung von PIM-<br />

Projekten Sinn, wenn Berater Erfahrung in<br />

E-Commerce, CRM und ERP-Expertisen<br />

mitbringen. Daneben sind natürlich auch<br />

der IT-Security und Compliance- Bereich<br />

Trendsektoren <strong>für</strong> die Zukunft.«<br />

Christian Brand, IT-Consultant bei Vision IT Consulting<br />

9<br />

WIE KÖNNEN BERATER EIN BURNOUT VERMEIDEN?<br />

»Ich denke, da hat jeder Einzelne sein Schicksal auch<br />

ein wenig selbst in der Hand. Mein Tipp: Augen auf<br />

bei der Wahl des Arbeitgebers. Wir fühlen uns unseren<br />

Mitarbeitern gegenüber in der Fürsorgepflicht.<br />

Daher gibt es bei uns beispielsweise die berühmten<br />

›All-inkl‹-Verträge nicht. Wenn ein Arbeitnehmer Überstunden<br />

aufbaut, soll er diese in ruhigen Phasen auch wieder<br />

ausgleichen.«<br />

Christian Ballhorn, Head of Engineering (SAP, BigData & Visual<br />

Analytics) bei Procon IT<br />

8<br />

WIE WERDEN MITARBEITER BEI IHNEN<br />

GEFÖRDERT?<br />

»Bei Atos bieten wir Berufseinsteigern im Consulting<br />

ein hochinteressantes und abwechslungsreiches<br />

Umfeld. Dies reicht von IT-Technologien über<br />

Geschäftsprozess wissen, Projektmanagement in agilen<br />

Umfeldern, modernen Methoden bis hin zum Ausprägen<br />

von Soft Skills. Die Karriere planung wird aktiv betrieben<br />

und über einen Facilitation Process gesteuert.«<br />

Matthias Böhmer, Head of Consulting bei Atos Deutschland<br />

EINBLICK<br />

7 FRAGEN<br />

NACH DEM ABITUR UND EINEM AUFENTHALT IN DEN<br />

USA ENTSCHIED SICH JESSICA FÜR EIN DUALES STUDIUM<br />

BEI EY. WARUM, ERZÄHLT DIE 23-JÄHRIGE HIER<br />

Foto: info@stephanwieland.de<br />

Jessica, du absolvierst ein Duales Studium bei EY.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Die Hamburg School of Business Administration<br />

und EY sind Partner. So bin ich auf das<br />

Unternehmen aufmerksam geworden und<br />

habe mich weiter informiert. Dabei wurde EY<br />

<strong>für</strong> mich so spannend, dass ich dort gerne ein<br />

Duales Studium absolvieren wollte.<br />

Welche Argumente sprachen <strong>für</strong> EY?<br />

Die Atmosphäre, die Vielfalt, die Karrieremöglichkeiten<br />

und vor allem die persönliche<br />

Wertschätzung. EY sucht offene und motivierte<br />

Mitarbeiter, die viel lernen möchten.<br />

Was gefällt dir an dem Arbeitgeber besonders gut?<br />

Ich finde es spannend, dass EY sich mit Zukunftsthemen<br />

wie Digitalisierung, Cyber<br />

Security, Prozessautomatisierung, Künstliche<br />

Intelligenz und Blockchain beschäftigt. Außerdem<br />

gefällt mir die Arbeit in den unterschiedlichen<br />

Teams.<br />

In welchem Bereich arbeitest du derzeit?<br />

Aktuell unterstütze ich die Advisory Services<br />

im Bereich Financial Audit IT Integration. Hier<br />

stellen wir sicher, dass die IT-gestützte Buchführung<br />

unserer Mandanten ordnungsgemäß<br />

ist und sich im Unternehmen alle an verbindliche<br />

Regelungen halten.<br />

Welche Fähigkeiten brauchst du <strong>für</strong> deinen Job bei<br />

EY?<br />

Ich hatte erst die Be<strong>für</strong>chtung, dass ich eine Excel-Heldin<br />

sein muss. Aber obwohl ich ohne<br />

Vorkenntnisse eingestiegen bin, komme ich<br />

gut klar. Das Meiste lerne ich on the Job. Gutes<br />

Englisch ist wichtig, aber auch ein gesunder<br />

Menschenverstand. Wenn es nötig ist, kann ich<br />

immer erfahrenere Kollegen um Rat bitten.<br />

Hast du flexible Arbeitszeiten?<br />

Ja, ich persönlich fange gerne früh an, sodass ich<br />

abends noch Zeit <strong>für</strong> meine Freunde habe. Beim<br />

Kunden entscheiden wir gemeinsam, wann wir<br />

loslegen.<br />

Welche Fächer stehen an der Uni auf deinem<br />

Vorlesungsplan?<br />

Mein Studium ist eine Mischung aus BWL, Informatik<br />

und mathematischen Fächern. Im letzten<br />

Semester habe ich zum Beispiel Operations<br />

& Supply Chain Management, Architecture of<br />

Operational Information Systems, Modeling<br />

of Business Information Systems und Statistik<br />

belegt.<br />

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IT-CONSULTING<br />

WIE VERLIEF IHR EINSTIEG IN DIE<br />

BERATUNGSBRANCHE?<br />

»Angefangen habe ich im Back Office, um die Arbeit<br />

in einem IT-Beratungsunternehmen kennenzulernen.<br />

Von Beginn an gab es Möglichkeiten der Weiterbildung<br />

innerhalb des Unternehmens und durch externe Schulungen. Durch<br />

diese gute Einarbeitung war ich als damalige Berufsanfängerin - ich<br />

hatte vor dem Einstieg bei Lumen IT Consulting ein Jahr Berufserfahrung<br />

in anderen Branchen – gut vorbereitet auf den ersten<br />

1<br />

Projekteinsatz.«<br />

Katharina Frankrone, Projektmanagerin bei Lumen IT Consulting<br />

WAS MACHT IHNEN AN IHRER ARBEIT AM<br />

MEISTEN SPASS?<br />

»Als IT-Berater bin ich in wechselnden Projekten <strong>für</strong><br />

Kunden unterschiedlichster Branchen tätig. Dabei<br />

geht es oft um den Transfer von Business-Knowhow<br />

des Kunden in digitale Technologien. Projekterfolge,<br />

das Lösen spezifischer Kundenprobleme<br />

und die Gestaltung zukunfts fähiger<br />

2<br />

Geschäftsmodelle ist das, was IT-<br />

Beratung <strong>für</strong> mich spannend<br />

macht.«<br />

Christian Kiene, IT-Consultant im Bereich<br />

Business Development bei Trevisto<br />

ALLER ANFANG IST SCHWER<br />

ODER DOCH NICHT? HIER GIBT'S EINBLICKE, WIE DER EINSTIEG INS IT-CONSULTING<br />

VERLÄUFT UND WAS BERATER IM ALLTAG MOTIVIERT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

WAS MOTIVIERT SIE?<br />

»Durch regelmäßig wechselnde<br />

Kunden und Projekte und durch<br />

die mit der entsprechenden Position<br />

einhergehende Verantwortung stehe ich<br />

immer wieder neuen Herausforderungen gegenüber.<br />

Diese mit meinem Team – das je nach Projekt<br />

und benötigten Kompetenzen auch unterschiedlich<br />

zusammengesetzt ist – zu meis-<br />

3<br />

tern, motiviert mich jeden Tag aufs Neue.«<br />

Sven Sojka, Manager im Cluster CFO Services bei<br />

MHP Management- und IT-Beratung<br />

WELCHE TIPPS GEBEN SIE ABSOLVENTEN FÜR<br />

DEN EINSTIEG?<br />

»Ich denke, der Schritt in die Beratung kann<br />

als Katalysator <strong>für</strong> die persönliche<br />

5<br />

Entwicklung dienen. In einem kurzen<br />

Zeitraum lernen Consultants verschiedene<br />

Branchen kennen, arbeiten <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Kunden und bewegen sich in<br />

inhaltlich sehr spannenden Themen. Wer sich also <strong>für</strong><br />

viel Abwechslung begeistert und sich darauf einstellen kann,<br />

beruflich viel zu reisen, sollte einfach den ersten Schritt wagen<br />

und sich bei einer Unternehmens beratung bewerben.«<br />

Joonas Trojan, Teamleiter Digitalisierung bei Adesso<br />

4<br />

WIE WERDEN AUCH JUNGE BERUFSEINSTEIGER VON<br />

KUNDEN ERNST GENOMMEN?<br />

Wenn du das Gefühl hast, nicht ernst genommen zu werden,<br />

solltest du das Problem erst mal mit deinem Projektleiter<br />

besprechen. Es kann auch helfen, den Kunden daran zu erinnern,<br />

dass Berater anhand ihrer Expertise aus Beruf oder<br />

auch Studium einem Projekt zugeordnet werden – unabhängig von ihrem<br />

Alter. Du solltest anhand deiner Anmerkungen und Vorschläge zeigen,<br />

dass du kompetent bist. Oft ist der frische, unvoreingenommene Blick<br />

eines Berufs anfängers ein entscheidender Vorteil. Am wichtigsten beim<br />

Kundenkontakt sind Ehrlichkeit, Authentizität, die Fähigkeit, zuzu hören<br />

und Fragen zu stellen – Skills, die Berater unabhängig von ihrem Alter schon<br />

besitzen oder im Laufe der Karriere erwerben.<br />

WELCHE HÜRDEN ERWARTEN BERATER BEIM<br />

6EINSTIEG?<br />

Zu Beginn einer Consultingkarriere müssen sich<br />

Berufsanfänger zunächst in neue Prozesse und<br />

Bergifflichkeiten eindenken, bestätigt Carsten<br />

Porth, Consultant bei Cofinpro: »Projektspezifische<br />

Bezeichnungen und Abkürzungen waren<br />

wie eine andere Sprache <strong>für</strong> mich, die es erst mal zu lernen<br />

galt.« Gerade Quereinsteiger, denen brancheninterne<br />

Gegebenheiten komplett fremd sind, müssen sich<br />

on the Job schnell neues Wissen aneignen. Aber<br />

keine Sorge: Mit jedem Projekt wirst du sicherer<br />

und dementsprechend kompetenter.<br />

Fotos: Trevisto AG, MHP Management- und IT-Beratung, Adesso AG, Cofinpro, privat | Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

CONSULTANTS KRATZEN NICHT NUR AN DER OBERFLÄCHE:<br />

ANDREAS BERGHAMMER, SENIOR CONSULTANT IM<br />

BEREICH BIGDATA BEI PROCON IT, ERZÄHLT VON<br />

EINEM SPANNENDEN BERATUNGSPROJEKT<br />

RAUM FÜR DICH.<br />

IM DIGITALEN<br />

ÜBERMORGEN<br />

Das smarte Fahrzeug<br />

Menschen kaufen ein Fahrzeug<br />

längst nicht mehr nur<br />

aus Gründen der Fortbewegung.<br />

Um eine Abgrenzung<br />

zu Konkurrenten zu schaffen,<br />

setzen die Hersteller auf eine<br />

Reihe an Zusatzdiensten, um den<br />

Fahrkomfort zu maximieren. So besitzen<br />

besonders moderne Fahrzeuge gehobener<br />

Preisklasse eine hohe Anzahl an zusätzlichen multimedialen<br />

Diensten, beispielsweise Sprachassistenten, Email-Dienste,<br />

Musik-Streaming-Angebote, Kalender und viele mehr.<br />

Der Wunsch nach Optimierung<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass die Hersteller ein großes<br />

Interesse daran haben, herauszufinden, welche Dienste besonders<br />

häufig und welche eher sporadisch genutzt werden.<br />

Außerdem soll die Kundenzufriedenheit weiter erhöht werden,<br />

indem zum Beispiel beliebtere Dienste schneller aufgefunden<br />

werden können als weniger relevante.<br />

Extraktion von Informationen<br />

Die Daten fallen in unterschiedlichsten Formaten an, wie<br />

beispielsweise JSON, CSV, XML oder Text. Um Analysen zu<br />

ermöglichen, müssen wir die verschiedenen Datenformate<br />

in ein einheitliches Format überführen und speichern. Ein<br />

extremes Beispiel hierbei ist das Processing von Logfiles, die<br />

rückwirkend <strong>für</strong> mehrere Monate aufbereitet werden müssen.<br />

Es werden hierbei in der Sekunde circa 10.000 Einträge<br />

generiert. Dadurch entsteht eine stetig wachsende Datenmenge<br />

von mehreren TB pro Monat. Um diese zu verarbeiten,<br />

werden bestimmte Textfelder extrahiert, die Ergebnisse<br />

mit Mappings gejoint und Kennzahlen berechnet.<br />

JETZT<br />

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Projektumfeld<br />

WER WIR SIND<br />

Wir sind Konzeptdenker, Projektlenker<br />

und Umsetzer. Wir sind<br />

Anwendungs-Modernisierer,<br />

IT-Architekten, Software-Ingenieure,<br />

Daten- Modellierer und Analytics-<br />

Könner.<br />

KURZ:<br />

Wir sind diejenigen, die verstehen,<br />

was unsere Kunden umtreibt –<br />

und ihre Anwendungen und Infrastruktur<br />

zukunftsfähig und qualitätssicher<br />

machen. Mit modernsten<br />

Technologien. Mit Wissen und<br />

Methode. Mit Kompetenz, Konstanz<br />

und Kreativität – und immer mit<br />

Herz und Verstand.<br />

WAS WIR TUN<br />

Wir helfen unseren Kunden, ihr<br />

Business ins digitale Übermorgen zu<br />

bringen. Ganz gleich, vor welcher<br />

Aufgabe sie stehen:<br />

WIR KÜMMERN UNS<br />

DARUM.<br />

Foto: privat<br />

Hilfe vom Profi<br />

Die enorme Datenmenge stellt eine große Herausforderung<br />

dar. Unsere Experten konnten dank Caching, Anpassen der<br />

Ressourcen sowie optimierten Joins die Daten pro Monat<br />

mit Hilfe von Apache Spark in wenigen Stunden aufbereitet<br />

zur Verfügung stellen.<br />

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Mail an jobs@itgain.de<br />

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Absolvent (m/w/d)“<br />

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karriere


CAR-IT<br />

AUTO[NOM]<br />

VON EIGENSTÄNDIG FAHRENDEN AUTOS, IT-ENTWICKLUNG<br />

UND APPS ON BOARD: WIR HABEN ALLES WISSENSWERTE<br />

FÜR DICH ZUSAMMENGETRAGEN<br />

Text: Felix Schmidt<br />

Quelle: PwC, Deloitte | Illustration: vecteezy.com | Fotos: KIT, vegefox.com, BillionPhotos.com/Fotolia<br />

36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


CAR-IT<br />

PROF. DR.-ING ERIC SAX,<br />

LEITER DES INSTITUTS<br />

FÜR TECHNIK DER INFOR-<br />

MATIONSVERARBEITUNG,<br />

VERSCHAFFT DIR EINEN<br />

EINBLICK IN DIE WELT DER<br />

PROZESSENTWICKLUNG<br />

Herr Sax, welche Aufgaben übernehmen Sie bei der Entwicklung autonomer<br />

Fahrzeuge?<br />

Mein Hauptaugenmerk liegt im Systems Engineering auf der Absicherung<br />

von Prozessen, Methoden und Tools. Die Fragen, die sich mir dabei stellen,<br />

sind: Wann ist eine Funktion ausimplementiert und wann ist sie <strong>für</strong><br />

die Zulassung reif? Wie kann der TÜV neben Blinker und Rost nichtaugenscheinliche<br />

Dinge prüfen? Wie kann ich sicherstellen, dass ein Sensor<br />

verlässlich eine Plastiktüte von einem Betonklotz unterscheidet? Für diese<br />

Fragen haben wir heute kaum eine Referenz. Probleme wie Lichtverhältnisse,<br />

Witterungsbedingungen oder Verkehrssituationen haben einen<br />

solchen Variantenreichtum, dass diese nur mithilfe von selbstlernenden<br />

Systemen bewältigt werden können.<br />

Welche Fähigkeiten sollten IT-Absolventen <strong>für</strong> einen erfogreichen Berufseinstieg<br />

unbedingt mitbringen?<br />

Wir brauchen viele Profile, die interdisziplinär miteinander arbeiten.<br />

Neben Komponentenverständnis in den einzelnen Fachgebieten ist vor<br />

allem ein funktionales Gesamtverständnis gefragt: Die spezifische Komponentenentwicklung<br />

wird immer mehr auf ein Niveau des Gesamtverständnisses<br />

gehoben, bei dem es wichtig sein wird, systemisch zu denken.<br />

Was war Ihr bisher spannendstes Projekt?<br />

Das war eindeutig der ›Future Bus‹ unter Leitung der Kollegen von<br />

Daimler: Wir sind mit einem Shuttle in Amsterdam zwischen dem Flughafen<br />

Schiphol in die 17 Kilometer entfernte Innenstadt von Amsterdam<br />

gependelt. Dabei sind wir drei Tage im Regelbetrieb ohne Fahrereingriff<br />

auf einer sogenannten ›Bus Rapid Transit‹-Strecke gefahren. Das zeigt in<br />

meinen Augen, dass der öffentliche Personennahverkehr eine wunderbare<br />

Anwendung <strong>für</strong> automatisiertes Fahren darstellt.<br />

1,20<br />

Euro wären Deutsche bereit, pro Robotaxi-Kilometer zu zahlen.<br />

10<br />

Prozent – so stark werden die Umsätze durch Neuwagenverkäufe bis<br />

2030 zurückgehen.<br />

47<br />

Prozent der Deutschen könnten durch nachgewiesene Sicherheit von<br />

selbstfahrenden Autos überzeugt werden.<br />

WACHSTUMSMARKT<br />

CHINA<br />

0,33<br />

Prozent aller Autos verkaufen die deutschen Autobauer nach China.<br />

656<br />

Milliarden US-Dollar – so hoch soll 2030 allein in China der Umsatz durch<br />

Mobility-as-a-Service sein. Im Vergleich: In Europa und Amerika soll sich<br />

der Umsatz auf 451 beziehungsweise 250 Milliarden US-Dollar belaufen.<br />

60<br />

Prozent mehr Fahrzeuge sollen 2030 auf chinesischen Straßen unterwegs<br />

sein.<br />

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CAR-IT<br />

1<br />

ZAHLEN AUF DEN TISCH<br />

Wusstest du, dass im vergangenen Jahr 1.400 neue<br />

Erfindungen im Bereich Car-IT auf den Markt kamen?<br />

Und das nur aus Amerika und Europa. Die Beiden Länder<br />

sind klare Innovationsführer, wobei die Amerikaner<br />

noch leicht die Nase vorne haben. Aber auch Deutschland<br />

lässt sich nicht lumpen: Der Automobilzulieferer Bosch<br />

meldete zwischen 2010 und 2017 ganze 958 Patente in Bezug<br />

auf Autonomes Fahren an. Und auch <strong>für</strong> die Zukunft versprechen<br />

die Prognosen ein Wachstum der Car-IT-Branche: Im<br />

Jahr 2022 soll der weltweite Umsatz mit Connected-Car-Technologien<br />

155,9 Milliarden US-Dollar betragen. Damit ist der<br />

Bereich Car-IT eindeutig eines der bedeutungsvollsten Felder<br />

der kommenden Jahre und <strong>für</strong> Einsteiger besonders attraktiv.<br />

INNOVATIVE IDEEN<br />

Wenn es um vernetzte Fahrzeuge geht, ist der Spielraum der<br />

Fantasie so gut wie unbegrenzt. Wer weiß, vielleicht können<br />

wir bald auf dem Heimweg über unser Auto zuhause den Ofen<br />

vorheizen und den Rasensprenger anschalten. Klingt utopisch?<br />

Noch ist es das vielleicht auch, aber die Ideen der Autobauer gehen<br />

mittlerweile weit über Spracherkennung und Spurhalteassistent<br />

hinaus. Ein Ziel der deutschen Automobilindustrie ist,<br />

alle Autos miteinander zu vernetzen. So sollen sie sich<br />

2<br />

im Straßenverkehr erkennen und aufeinander reagieren<br />

können. Dadurch würden beispielsweise Ampeln oder<br />

auch Stoppschilder auf Dauer überflüssig werden.<br />

DEINE ZUKUNFT<br />

IST VERNETZT<br />

LEG EINEN GANG ZU UND STARTE DEINE KARRIERE IN DER CAR-IT.<br />

WISSENSWERTES UND EINBLICKE GIBT'S HIER<br />

Text: Alicia Reimann<br />

4MEGATRENDS MITGESTALTEN<br />

»IT spielt <strong>für</strong> die Mobilitätskonzepte der Zukunft eine große<br />

Rolle. Als <strong>ITler</strong> bekomme ich meist fertige Anwendungsideen<br />

von den Fachbereichen. Ich gehe diese Ideen dann gemeinsam<br />

mit dem Fachbereich durch, validiere sie und bespreche<br />

Lösungsansätze«, berichtet Annett Hübner von Volkswagen. Als Cloud-<br />

Architektin ist sie direkt beteiligt an den Megatrends der Mobilität und<br />

kann diese durch ihre Arbeit bereichern. Mit der Art und Weise, wie sie<br />

Lösungen umsetzt, kann Hübner die Akzeptanz beim Kunden maßgeblich<br />

steigern. Indem sie zudem wart- und erweiterbare Architekturen oder Plattformen<br />

schafft, sorgt sie langfristig <strong>für</strong> ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis.<br />

»Komplexe Software baut man nie allein – Teamwork und eine gute Projektorganisation<br />

sind weitere Grundvoraussetzungen, zu denen ich natürlich<br />

auch als <strong>ITler</strong> meinen Beitrag leisten kann«, schließt Hübner.<br />

GELD REGIERT DIE WELT<br />

Als <strong>ITler</strong> hast du großartige Chancen auf hohe Einstiegsgehälter.<br />

Grund da<strong>für</strong> ist beispielsweise der Fachkräftemangel.<br />

Unternehmen müssen mit Benefits und guter<br />

Bezahlung locken, um im War for Talents die Besten <strong>für</strong> sich<br />

gewinnen zu können. Ein Teamleiter im Bereich Connected<br />

Cars kann mit einem Jahresbruttogehalt von 50.000 Euro<br />

rechnen. 10.000 Euro mehr bekommst du als Car-IT-<br />

Security-Architekt. Das absolute Spitzengehalt eines<br />

Car-IT-Spezialisten liegt bei 90.000 Euro. Prinzipiell<br />

varriert die Bezahlung je nach Abschluss,<br />

5<br />

Berufserfahrung und Zusatzkompetenzen wie<br />

etwa Programmier-Skills.<br />

ENTWICKLER SEIN<br />

Sebastian Wienecke arbeitet als Entwickler<br />

bei Valtech Mobilty. Er ist zuständig<br />

3<br />

<strong>für</strong> den Core einer Plattform, über die<br />

eine Vielzahl vernetzter Fahrzeuge läuft:<br />

»Meine Aufgabe fällt hierbei hauptsächlich<br />

auf das Entwickeln von neuen Features.<br />

Abgesehen davon bin ich <strong>für</strong> den Einsatz unserer<br />

Applikationen auf den Testumgebungen mitverantwortlich<br />

und erledige Supportaufgaben <strong>für</strong> die<br />

Betriebsumgebungen«, erzählt Wienecke.<br />

VOLL UND GANZ CONNECTED<br />

›Connected Car‹-Lösungen finden in vielen Bereichen ihren<br />

6<br />

Einsatz. Sie sollen Sicherheit gewährleisten, da<strong>für</strong> werden<br />

automatisierte Notruf-, Spurhaltesysteme und Notbremsassistenten<br />

entwickelt. Außerdem sorgen sie <strong>für</strong> Unterhaltung<br />

an Bord: Musik- und Videostreaming, Zugang zu<br />

sozialen Netzwerken und Smartphone-Integration macht's<br />

möglich. Um genauer zu navigieren werden Echtzeit-<br />

Verkehrsinformationen und Routenplanungen bereitgestellt.<br />

Auch die Parkplatz suche übernimmt das Auto selbst. Dank Anzeige<br />

der Kraftstoffpreise in der Umgebung, können Autofahrer günstiger<br />

tanken und Online-Nachrichten dienste informieren sie über aktuelle<br />

Ereignisse. Das Auto ist also Sicherheitsassistent, Animateur, Navigator<br />

und Nachrichtensprecher in einem.<br />

Quellen: gehalt.de, DHBW Ravensburg | Illustration: vecteezy.com | Fotos: BillionPhotos.com/Fotolia<br />

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CAR-IT<br />

VORWÄRTS RICHTUNG ZUKUNFT<br />

In der Digitalisierung gibt es keine Stagnation. Solange das so ist, wird sich auch die<br />

Car-IT weiterentwickeln. Denn neue Technologien laden zu vielerlei Spielereien ein,<br />

die das Autofahren künftig weiter erleichtern, sicherer und angenehmer machen. »Ich<br />

bin mir sicher, dass gut bedienbare, zuverlässige Anwendungen im Auto in Zukunft<br />

eine wesentlich größere Rolle <strong>für</strong> die Kaufentscheidung eines Kunden spielen werden.<br />

7Mit der Entwicklung von Anwendungen <strong>für</strong> das Auto, Bereitstellung<br />

der Infrastruktur <strong>für</strong> den Betrieb dieser Anwendungen sowie Funktionsentwicklung<br />

im Fahrzeugbackend gibt es zahlreiche spannende<br />

Themen und Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste fachliche<br />

Richtungen«, so Anett Hübner, Cloud Architektin bei Volkswagen.<br />

ÜBERNIMM PROJEKTVERANTWORTUNG<br />

Die Car-IT ist ein riesiges Feld – es gibt also jede Menge einzelne<br />

Baustellen, an denen zeitgleich gearbeitet und entwickelt werden<br />

muss. Für dich heißt das, dass du sehr früh eigene Projekte über tragen<br />

bekommst und Verantwortung übernimmst. Sebastian Weinecke,<br />

Entwickler bei Valtech Mobilty, erinnert sich: »Zur Authentifizierung<br />

und Autorisierung der Fahrzeuge wurde früher immer ein<br />

9<br />

Lightweight Directory Access Protocol verwendet, welches dann<br />

durch eine Datenbank ersetzt wurde. Im Laufe dieses Projekts<br />

bekam ich immer mehr Verantwortung und am Ende ging alles<br />

ohne größere Probleme live. Spannend war dabei natürlich auch,<br />

dass es das erste Projekt war, das ich betreut habe.«<br />

SMARTE STRASSEN<br />

Venetzte Fahrzeuge, die mit künstlicher Intelligenz<br />

arbeiten, gibt es bereits. Doch was sich seit<br />

ihrer Geburtsstunde nicht sonderlich weiterentwickelt<br />

hat, sind die Straßen. Klar, sie wurden mit<br />

Schildern und teilweise Sensoren ausgestattet,<br />

sind breiter geworden und haben vielleicht einen<br />

ausgereifteren Belag bekommen. Aber das Grundprinzip<br />

ist gleich geblieben. So haben es sich<br />

einige Tüftler zur Aufgabe gemacht, diesen Dauerzustand<br />

zu ändern. Das Unternehmen Arup<br />

aus London möchte beispielsweise folgende Idee<br />

umsetzen: Je nach Situation soll die Nutzung der<br />

Straßen ränder neu strukturiert werden: Einzelne<br />

Abschnitte sollen zur Mittagszeit als<br />

Spazierweg dienen, zur Rushhour dann<br />

8<br />

als Fahrradweg und nachts als Be- und<br />

Entladezone <strong>für</strong> Lkw fungieren.<br />

COUNTDOWN FÜR DEN MINT-AWARD IT <strong>2019</strong><br />

ZF UND AUDIMAX SUCHEN HERAUSRAGENDE BACHELOR- UND MASTERARBEITEN.<br />

SEI DABEI UND VERGOLDE DEINE ABSCHLUSSARBEIT<br />

Autonomes Ride-Hailing, Micromobility, Mobility-as-a-Service<br />

– viele neue Begriffe zeigen:<br />

Es tut sich was im Mobilitätsmarkt. Das Feld der<br />

Anwendungen fächert sich weiter auf. Urbane<br />

Zentren benötigen andere Verkehrslösungen als<br />

ländliche Regionen. Gängige Formen des individuellen<br />

Fahrzeugbesitzes werden durch speziell<br />

zugeschnittene Dienstleistungen ergänzt.<br />

MINT-AWARD IT <strong>2019</strong><br />

Um den Weg zur ›Next Generation Mobility‹ zu<br />

ebnen, kann innovativer Input von Studenten<br />

mit neuen Lösungsansätzen helfen. Aus diesem<br />

Grund suchen ZF und <strong>audimax</strong> Studenten<br />

und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer<br />

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik), deren Abschlussarbeit sich<br />

mit folgendem Thema befasst: Next Generation<br />

Mobility, intelligente mechanische Systeme,<br />

Künstliche Intelligenz, Internet of Things und<br />

Prozessinnovationen <strong>für</strong> saubere und sichere<br />

Mobilität – automatisiert, komfortabel und bezahlbar<br />

<strong>für</strong> jedermann, überall. Trifft dies auf<br />

deine Bachelor- oder Masterarbeit zu? Schnapp<br />

dir die kommende <strong>audimax</strong>-Ausgabe, die am<br />

7. Juni erscheint, und erfahre, wie du mitmachen<br />

kannst und welche Siegprämien dich erwarten<br />

oder informiere dich auf www.mint-award-it.de.<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />

Generell können alle Studenten und Hochschulabsolventen<br />

der MINT-Studienfächer mitmachen,<br />

die ihre Abschlussarbeit auf Englisch oder<br />

Deutsch abgegeben haben oder dies noch tun<br />

werden. Wichtig: Der Abgabetermin der Arbeit<br />

muss im Jahr 2018 oder <strong>2019</strong> liegen. Weitere Informationen<br />

zu Teilnahme, Ablauf und Voraussetzungen<br />

findest du ab 7. Juni <strong>2019</strong> auch auf<br />

www.mint-award-it.de.<br />

WISSENSWERTES ÜBER DEN PARTNER ZF<br />

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern<br />

und liefert Systeme <strong>für</strong> die Mobilität von<br />

Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik.<br />

Mit einem umfassenden Technologieportfolio<br />

bietet ZF ganzheitliche Lösungen <strong>für</strong> etablierte<br />

Automobilhersteller sowie Mobilitätsanbieter<br />

und neu entstehende Unternehmen im Bereich<br />

Transport und Mobilität. Ein Schwerpunkt der<br />

Weiterentwicklung der ZF-Systeme ist die digitale<br />

Vernetzung und Automatisierung. ZF lässt<br />

Fahrzeuge sehen, denken und handeln.<br />

ZF ist mit 149.000 Mitarbeitern an rund 230<br />

Standorten in 40 Ländern vertreten. Im Jahr<br />

2018 hat ZF einen Umsatz von 36,9 Milliarden<br />

Euro erzielt. Das Unternehmen wendet jährlich<br />

mehr als sechs Prozent seines Umsatzes <strong>für</strong> Forschung<br />

und Entwicklung auf.<br />

Du willst dich über die Karrieremöglich keiten bei<br />

ZF informieren? Klick: zf.com/careers<br />

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CAR-IT<br />

MOBILITÄT VON MORGEN<br />

WIE DIE ZUKUNFT DES AUTONOMEN FAHRENS AUSSIEHT –<br />

UND WO SIE BALD BEGINNEN KÖNNTE<br />

Text: Felix Schmidt<br />

1.000<br />

neue Jobs soll die Zusammenarbeit<br />

von BMW und Daimler im Bereich der<br />

Mobilitätsdienste generieren.<br />

60.000<br />

Euro brutto verdient ein<br />

Junior Softwareentwickler <strong>für</strong><br />

Fahrerassistenzsysteme etwa pro Jahr.<br />

95.000<br />

Euro brutto verdient ein IT-Solutions<br />

Architekt im Bereich Autonomes Fahren<br />

etwa jährlich.<br />

Der neue Mobilfunkstandard 5G ist zurzeit<br />

eines der bestimmenden Themen: Wer soll ausbauen?<br />

Wie und mit welcher Technologie soll<br />

ausgebaut werden? Und: Wo soll zuerst ausgebaut<br />

werden? Deutsche Autobauer wollen den<br />

5G-Ausbau an Autobahnen forcieren, um das<br />

Autonome Fahren flächendeckend weiterentwickeln<br />

zu können. Der, im Vergleich zu bisherigen<br />

Standards, hundertfach schnellere Datentransfer<br />

nimmt <strong>für</strong> sie dabei eine Schlüsselrolle<br />

ein: Datenübertragungen innerhalb von nur<br />

einer Millisekunde ermöglichen erst den Austausch<br />

der nötigen Datenpakete zwischen<br />

Autos und Infrastruktur. Dies bestätigt auch<br />

Ralf Schmidt, Leiter des Entwicklungsstandorts<br />

Dräxlmaier Campus in Garching: »Eine wesentliche<br />

Grundlage <strong>für</strong> Autonomes Fahren ist die<br />

zuverlässige Energie- und Datenversorgung.«<br />

Seine Vision <strong>für</strong> die Zukunft des Autonomen<br />

Fahrens ist, dass Deutschland als Technologiestandort<br />

– auch bei der Elektromobilität – eine<br />

weltweite Spitzenstellung einnimmt.<br />

AKTUELLER STAND<br />

Aber wie weit fortgeschritten sind die Entwicklungen<br />

der deutschen Autobauer rund um das<br />

Autonome Fahren derzeit? Harsha Jakkanahalli<br />

Vishnukumar, Project Architect and lead AI-<br />

Core bei Akka, weiß: »Auf den Straßen sieht<br />

man viele Versuchsfahrzeuge, die Fahrfunktionen<br />

testen, um diese sicherer zu machen.<br />

Automobilindustrie, Forschungsinstitute und<br />

Regierung arbeiten daran.« Dabei verweist er<br />

auf das Forschungsprojekt Pegasus. Das vom<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Energie<br />

geförderte Verbundsprojekt soll Lücken in<br />

den Bereichen des Testens bis hin zur Freigabe<br />

hochautomatisierter Fahrfunktionen schließen.<br />

17 Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft<br />

haben sich dazu zusammengeschlossen.<br />

Das Projektvolumen liegt bei 34,5 Millionen<br />

Euro.<br />

ERFÜLLBARE ERWARTUNGEN?<br />

Prof. Dr. Eric Sax, Leiter des Instituts <strong>für</strong> Technik<br />

der Informationsverarbeitung, steht der freien<br />

Fahrt <strong>für</strong> autonome Fahrzeuge skeptisch gegenüber:<br />

»In den letzten zwei, drei Jahren haben wir<br />

hauptsächlich Showcases gesehen, die demonstriert<br />

haben, dass fahrerloses Fahren prinzipiell<br />

möglich ist.« Diese sehr individuell antrainierten<br />

Vorführungen, gepaart mit idealen Umgebungen<br />

und überschaubarem Verkehrsgeschehen<br />

haben Erwartungshaltungen geschürt, die<br />

jetzt versucht werden zu erfüllen. Zwar gäbe es<br />

deutliche Fortschritte bei schnell rechnenden<br />

Plattformen und im Bereich der Umgebungserfassung,<br />

doch hinke die Entwicklung rund<br />

um Prozesse, Methoden und Tools noch sehr<br />

stark hinterher, so Sax. Er beklagt: »Wir bauen<br />

ein Testfeld nach dem anderen auf, aber letztlich<br />

haben wir noch sehr große Herausforderungen<br />

in der automatisierten Abprüfung und der Validierung<br />

der automatisierten Fahrfunktion –<br />

und das noch über Jahre! Genau das ist jetzt unsere<br />

wissenschaftliche Aufgabe.«<br />

Fotos: Dräxlmaier Group, Autoliv, sdecoret/Fotolia | Quellen: gehaltsreporter.de, BMW<br />

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CAR-IT<br />

Denn Sax weiß, dass der Übergang zum Autonomen<br />

Fahren ein fortlaufender Prozess ist und<br />

nicht plötzlich per Schalter umgelegt wird: »Wir<br />

hatten erst den Abstandsregelautomaten, dann<br />

den Spurhalteassistent und Einparkfunktionen.<br />

Und es wird bald Parkhausfunktionen sowie<br />

Baustellen- und Einfädelassistenten geben,<br />

bis hin zur Autobahnfahrt.« Große, schnelle<br />

Veränderungen sieht er vielmehr im Bereich<br />

der Nutzfahrzeuge: In Depots auf eingezäuntem<br />

Gelände, oder bei Bussen im Personenverkehr,<br />

die auf abgesonderten Busspuren fahren,<br />

ist Autonomes Fahren seiner Meinung nach<br />

wesentlich schneller umsetzbar. Denkbar wäre<br />

<strong>für</strong> ihn auch eine Umsetzung <strong>für</strong> Paketdienste<br />

oder Müllabfuhren, bei denen die Transportfahrzeuge<br />

sich langsam und autonom durch<br />

den Straßenverkehr tasten und der Mensch bei<br />

seiner Arbeit gar nicht erst ins Auto einsteigen<br />

muss.<br />

ENTWICKLUNG SCHREITET VORAN<br />

Birgit Degler, Leitung von Marketing und Kommunikation<br />

bei Autoliv Europa, ist sich sicher,<br />

dass die Transformation zu elektrisch und autonom<br />

fahrenden Fahrzeugen die Konzeption<br />

von Pkw und Nutzfahrzeugen stark verändern<br />

werden. »Andere Fahrzeuggeometrien, verändertes<br />

Nutzerverhalten, neue Sitzpositionen<br />

und damit einhergehende neue Crashszenarien<br />

erfordern Sicherheitskonzepte, die gänzlich<br />

neu gedacht werden müssen«, so Degler. Zu diesem<br />

Zweck habe Autoliv das Forschungsprojekt<br />

OSCCAR (Future Occupant Safety for Crashes<br />

in Cars) ins Leben gerufen, das besseren Insassenschutz<br />

in zukünftigen Fahrzeugen gewährleisten<br />

soll.<br />

Auch bei Dräxlmaier steht Sicherheit an erster<br />

Stelle: »Unsere Entwickler analysieren ständig,<br />

welche Anforderungen neue Fahrzeugfunktionen<br />

an das Bordnetz stellen, um zu gewährleisten,<br />

dass sicherheitsrelevante Funktionen auch<br />

im Falle einer Störung noch zuverlässig arbeiten«,<br />

so Ralf Schmidt.<br />

Harsha Jakkanahalli Vishnukumar, der hauptsächlich<br />

daran arbeitet, mögliche Unfälle autonomer<br />

Fahrzeuge mit menschlichen Verkehrsteilnehmern<br />

zu verhindern, sieht beim<br />

Autonomen Fahren eine große Chance <strong>für</strong><br />

Umwelt, Nutzer und Dienstleister: »Es können<br />

Unfälle verhindert, der Verkehrsfluss verbessert,<br />

Staus reduziert und die benötigte Parkfläche<br />

verringert werden. Car Sharing und<br />

Peer-to-Peer-Vermietungen werden vorangetrieben<br />

und Energieverbrauch und Treibhausgase<br />

verringert.«<br />

»Autoliv arbeitet an Lösungen <strong>für</strong><br />

unterschiedliche Unfallszenarien<br />

und bereitet sich damit auf die zu<br />

erwartende Transformation vor.«<br />

Birgit Degler, Autoliv<br />

»Für alle Projekte in der Softwareentwicklung<br />

setzen wir maßgeschneiderte<br />

Tools <strong>für</strong> Agiles Arbeiten<br />

ein.« Ralf Schmidt, Däxlmaier<br />

WIR SUCHEN SIE: HACKER.<br />

ZUM SCHUTZ VON MOBILITÄT UND SICHERHEIT.<br />

JETZT BEWERBEN!<br />

CYBERSECURITY<br />

Sie möchten mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall<br />

Teams. Lassen Sie uns gemeinsam im Automotive- und Defence-Bereich die Themen gestalten, die<br />

Menschen bewegen: Mobilität und Sicherheit. Technologien von Rheinmetall. Solutions for a changing world.<br />

Finden Sie jetzt Ihre Zukunftsperspektive unter www.rheinmetall.com/karriere


CAR-IT<br />

SPIELHALLE AUTO<br />

Deutsche Hersteller machen das Auto immer mehr zum Teil der digitalen<br />

Welt: Mercedes und BMW beispielsweise wollen die zukünftige<br />

Generation ihrer Infotainment-Plattformen mit Gesten- und Sprachsteuerung<br />

sowie Eyetracking versehen. Daneben wird auch Künstliche<br />

Intelligenz integriert sein. Durch sie wird das System lernfähig und noch<br />

stärker individualisierbar. Das soll aber nicht alles bleiben: Mercedes öffnet<br />

seine Plattform zudem <strong>für</strong> Spieleentwickler. 2020 soll es im geparkten<br />

Auto möglich sein, eine Art Mario Kart zu spielen – inklusive Lenkrad<br />

und Pedale als Steuerelemente sowie Lüftung und Sicherheitsgurt als<br />

4D-Unterstützung.<br />

PARKPLÄTZE AUF DEM SERVIERTELLER<br />

›Community-based Parking‹ nennt Bosch sein System, bei dem das Auto<br />

zum Werkzeug des Internet der Dinge wird: Autos erkennen und melden<br />

beim Vorbeifahren freie Lücken am Straßenrand. Die Information wird<br />

in eine digitale Parkplatzkarte eingetragen und allen an dem Service beteiligten<br />

Fahrzeugen über das Navigationssystem zur Verfügung gestellt.<br />

Autofahrer können sich dann ohne Umwege zu freien Parklücken navigieren<br />

lassen.<br />

APPS TO DRIVE<br />

Das Handy im Auto zu benutzen, ist verboten<br />

– nicht aber die Apps über das Auto. Durch<br />

Verbindungsmöglichkeiten wie ›Carplay‹ beziehungsweise<br />

›Android Auto‹ wird das Smartphone<br />

in das Infotainmentsystem des Autos<br />

integriert. Nach Freischaltung des Dienstes<br />

beim Fahrzeughersteller können die Smartphone-Apps<br />

über das Auto-Display angesteuert<br />

oder sogar per Sprachbefehl bedient werden.<br />

Beispiele hier<strong>für</strong> sind Google Maps, Whats-<br />

App, Spotify und viele weitere. Damit wird das<br />

Handy einmal mehr zu einer mobilen Schaltzentrale.<br />

Aber Vorsicht: Die Apps müssen auf<br />

eine solche Nutzung ausgelegt sein und sie geht<br />

natürlich vom Datenvolumen ab.<br />

INNOVATION ERFAHREN<br />

APPS, VERSICHERUNG 2.0 UND INTELLIGENTE BELEUCHTUNG:<br />

SO ENTWICKELT SICH DAS AUTO WEITER<br />

Text: Felix Schmidt<br />

VERSICHERUNG 2.0<br />

Mittlerweile kann vieles verbunden werden, warum also nicht auch das<br />

einzelne Fahrverhalten mit der jeweiligen Versicherung? Diese Möglichkeit<br />

bietet <strong>für</strong> beide Seiten Anreize: Telematik ist das Zauberwort. Die<br />

Versicherungen bekommen Zugriff auf das individuelle Fahrver halten,<br />

können auf dieser Basis Verträge anbieten und der Fahrer wird <strong>für</strong> umsichtigeres<br />

Fahren mit niedrigeren Beiträgen belohnt.<br />

CONNECTED SKILLS<br />

Wer im Bereich Connected Cars arbeiten möchte, braucht<br />

neben sehr guten Programmierkenntnissen, Pioniergeist<br />

und analytischem Denken auch die Fähigkeit, in unterschiedlichsten<br />

Teams zu arbeiten. Darüber hinaus fordern<br />

Anwendungen im Bereich der Cloud-Technologien und des<br />

Internet of Things agiles und interdisziplinäres Arbeiten mit<br />

hoher fachlicher Flexibilität. Kenntnisse im Einsatz und der<br />

Programmierung verteilter Systeme, Software Engineering,<br />

Robotik, Fahrzeugtechnik, Funktionsentwicklung und neue<br />

Fahrzeugarchitektur runden dein Profil ab.<br />

INTELLIGENTES AMBIENTE<br />

Laut Ralf Schmidt, Leiter des Entwicklungsstandorts von Dräxlmaier<br />

in Garching, gewinnt das Interieur zunehmend an Bedeutung,<br />

da sich der Fahrer dank komplexer Assistenzsysteme zukünftig<br />

nicht mehr nur dem Verkehrsgeschehen widmen muss.<br />

Anmutung und Haptik würden ebenso wie die Funktionalität<br />

immer wichtiger. Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist das intelligente Ambientelicht<br />

von Dräxlmaier. »Es sorgt nicht nur <strong>für</strong> stimmungsvolle<br />

Atmosphäre im Fahrzeug, sondern kann zudem auch funktional<br />

genutzt werden: Beispielsweise können den Passagieren<br />

wichtige Hinweise über einen Lichtimpuls angezeigt werden«,<br />

erklärt er.<br />

Foto: vegefox/Fotolia | Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

TATSÄCHLICH<br />

JENNIFER ULBRICHT ARBEITET IN TEILZEIT BEI MSG<br />

UND SCHLIESST IN KÜRZE IHR BACHELORSTUDIUM IN<br />

ULM AB. WIE DAS KLAPPT, ERZÄHLT SIE DIR HIER<br />

Foto: privat<br />

Jennifer, was ist dein Job bei msg?<br />

Ich arbeite seit Februar <strong>2019</strong> als Junior Business<br />

Consultant bei msg in Teilzeit. Drei Tage die<br />

Woche bin ich beim Kunden vor Ort. Die restliche<br />

Zeit über konzentriere ich mich auf mein<br />

Bachelorstudium in Wirtschaftsmathematik.<br />

Wie kamst du zu msg?<br />

Durch die studentische Unternehmensberatung,<br />

in der ich mich engagiere. Über ein Projekt<br />

bin ich das erste Mal mit msg in Verbindung<br />

gekommen. Auf einer Veranstaltung kam ich<br />

dann intensiver mit zwei Mitarbeitern in Kontakt.<br />

Nach dem offenen, informativen Gespräch<br />

war mein Interesse geweckt: In der darauffolgenden<br />

Woche habe ich meine Bewerbung an<br />

msg geschickt und wurde direkt zum Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen.<br />

Wie verlief dein Einstieg?<br />

In meiner ersten Woche habe ich eine SAP-<br />

Schulung besucht und somit einen ersten Einblick<br />

in den Umgang mit der Software erhalten.<br />

Danach durfte ich direkt loslegen: Zum<br />

Einstieg betreute ich ein Projekt eines Dienstleisters<br />

in der Bankenbranche. Mittlerweile<br />

bin ich zwei Monate an Bord und arbeite im<br />

Bereich der ›SAP 4HANA‹-Integration <strong>für</strong><br />

Versicherungsunternehmen.<br />

Warum hast du dich <strong>für</strong> msg entschieden?<br />

Überzeugt hat mich der von Anfang an offene,<br />

ehrliche und wertschätzende Umgang mit den<br />

Kollegen und den Vorgesetzten. Zudem schätze<br />

ich die Flexibilität sehr: Ich kann Projektarbeit,<br />

Studium und die studentische Unternehmensberatung<br />

miteinander vereinbaren. Eine Teilzeitposition<br />

in der Beratung ermöglichen nur<br />

wenige Unternehmen.<br />

Für wen ist der Einstieg bei msg genau das<br />

Richtige?<br />

Für alle, die Spaß an fachlichen IT-Themen wie<br />

Software-Implementierung haben und in einem<br />

lockeren, kollegialen Umfeld arbeiten<br />

möchten.


DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

HEITER BIS CLOUDY<br />

ZUGRIFF VON ÜBERALL UND VERNETZES ARBEITEN – DIE CLOUD BIETET<br />

VIELE ERLEICHTERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT. AUCH DEINE BERUFLICHE<br />

KARRIERE WIRD DAVON PROFITIEREN. LIES HIER NACH, WARUM<br />

27<br />

56<br />

49<br />

9<br />

383<br />

2,18<br />

Firmen wollen immer mehr Daten in ihre<br />

Clouds migrieren. Deswegen sind im Jahr <strong>2019</strong><br />

vor allem Multi- und Hybrid Clouds im Kommen,<br />

so die einschlägige Expertenmeinung.<br />

Hybrid Clouds kombinieren mehrere Cloud<br />

Services und ermöglichen somit eine Kommunikation<br />

zwischen mehreren Services.<br />

So lassen sich Kosten und Risiken minimieren<br />

und gleichzeitig Effizienz und Skalierbarkeit<br />

in der Cloud erhöhen. Die hybride Cloud<br />

soll zukünftig das Standardmodell der meisten<br />

Unternehmen werden. Multi Clouds sind<br />

dagegen noch mal ein Stück weiter: Sie vereinen<br />

die Cloud-Dienste und Cloud-Plattformen<br />

Milliarden US-Dollar betrug der operative Profit von<br />

Amazon durch die Cloud im vierten Quartal 2018. Der Anteil<br />

am Gesamtumsatz belief sich auf rund zehn Prozent.<br />

Prozent der Arbeitnehmer aus dem Maschinen- und<br />

Anlagenbau sehen die Cloud eher kritisch. Damit sind<br />

sie die Branche, die am meisten an der Cloud zweifelt.<br />

Prozent der Unternehmen speichern Kundendaten oder<br />

personenbezogene Daten in der Cloud, 19 Prozent sogar<br />

kritische Businessinformationen.<br />

Milliarden US-Dollar soll der globale Umsatz mit der<br />

Cloud im Jahr 2020 betragen. 2018 waren es noch 246<br />

Milliarden US-Dollar.<br />

von zehn Unternehmen haben Sicherheitsbedenken<br />

bei der Nutzung von Cloud Computing. Sie be<strong>für</strong>chten<br />

Datenlecks und den Verlust der Privatsphäre.<br />

Prozent der deutschen Arbeitnehmer denken, dass die<br />

Cloud ihre eigene Arbeit effizienter macht.<br />

unterschiedlicher Anbieter. Das erlaubt den<br />

Nutzern, die jeweils besten und günstigsten Angebote<br />

verschiedener Dienstleister herauszupicken.<br />

Da die Cloud-Anbieter selbstverständlich<br />

ihre Kunden behalten wollen, werden sie entsprechende<br />

Hürden einbauen und den Wechsel<br />

zur Konkurrenz erschweren.<br />

Illustrationen: vecteezy.com | Text: Steffen Rothhaupt | Quellen: Lünendonk Studie <strong>2019</strong>, Amazon, KPMG/Bitkom, oneclick, Citrix, Raconteur, stepstone.de, neuvoo.de<br />

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DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

DURCHWEG HOHE DURCHSCHNITTSGEHÄLTER:<br />

DAS SIND DIE JÄHRLICHEN BRUTTOEINKOMMEN IM BEREICH CLOUD COMPUTING<br />

46.000 EURO<br />

ERHÄLTST DU ALS CLOUD ADMINISTRATOR<br />

65.000 EURO<br />

BETRÄGT DAS DURCHSCHNITTSGEHALT<br />

EINES CLOUD ENGINEERS<br />

70.000 EURO<br />

VERDIENST DU ALS CLOUD SOLUTION ARCHITECT<br />

38 GUT PROZENT<br />

DER PC-NUTZER IN<br />

DEUTSCHEN UNTERNEHMEN<br />

HABEN KEINEN CLOUD-<br />

ZUGRIFF. 60 PROZENT DER<br />

ARBEITNEHMER WÜNSCHEN<br />

SICH DAGEGEN GENAU DAS.<br />

87 MIT PROZENT<br />

LIEGT DIE ENERGIE-<br />

BRANCHE AUF PLATZ EINS<br />

BEIM EINSATZ VON CLOUD<br />

COMPUTING IN UNTER-<br />

NEHMEN. ES FOLGT DIE<br />

CHEMIE- UND PHARMA-<br />

BRANCHE MIT 84 PROZENT.<br />

4<br />

GRÜNDE<br />

FÜR<br />

DEN EINSATZ<br />

DER CLOUD<br />

1<br />

Kosteneffizienz: Die Kosten <strong>für</strong> teure<br />

Softwares sowie deren Installation und<br />

Wartung fallen dank der Cloud weg.<br />

2<br />

Flexibilität: Neue Verfahren und<br />

Produktionsmöglichkeiten lassen sich<br />

erschließen.<br />

3<br />

Vielseitigkeit: Mehrere Mitarbeiter<br />

können gemeinsam an einem Dokument<br />

arbeiten.<br />

4<br />

Verfügbarkeit: Mit einem Internetzugang<br />

können Nutzer überall und jederzeit auf<br />

die Cloud zugreifen.<br />

SO WIRD SICH DIE CLOUD IN ZUKUNFT<br />

VERÄNDERN: DIESE VIER DINGE MUSST<br />

DU IM HINTERKOPF BEHALTEN<br />

SCHNELLES WACHSTUM<br />

Die Cloud wird die IT-Bereiche<br />

vieler Unternehmen revolutionieren.<br />

Schon heute<br />

ist es das IT-Feld, bei dem die<br />

Ausgaben von Unternehmen<br />

am schnellsten steigen.<br />

Der Großteil der Investitionen<br />

fällt dabei <strong>für</strong> die Migration<br />

der IT-Systeme in die<br />

Public Cloud an. Doch auch<br />

die Private Cloud wird weiterhin<br />

gefragt bleiben: 57<br />

Prozent der Unternehmen<br />

wollen <strong>2019</strong> ihre Ausgaben<br />

in diesem Bereich erhöhen.<br />

IT-INFRASTUKTUR<br />

Die allgemeine IT-Infrastruktur<br />

wird sich nicht<br />

mehr nur auf einzelne<br />

Standorte beschränken,<br />

sondern kann im Prinzip<br />

überall installiert sein. Damit<br />

gehen einige Vorteile<br />

einher: Sie ist durchgehend<br />

in Betrieb, immer verfügbar<br />

und jederzeit anpassbar.<br />

Zudem ist die Infrastruktur<br />

nicht mehr im Besitz einer<br />

internen IT-Organisation.<br />

GRENZVERSCHIEBUNG<br />

Die Grenzen einzelner<br />

Cloud-Typen werden miteinander<br />

verschmelzen. Das<br />

betrifft vor allem die Bereiche<br />

›Infrastructure‹ und<br />

›Platform as a Service‹. Damit<br />

steigt die Anzahl der<br />

Funktionen der einzelnen<br />

Dienste an.<br />

WEGBEREITER<br />

Die Cloud ist nicht nur<br />

selbst eine zukunftsweisende<br />

Technologie, sondern<br />

ermöglicht auch anderen<br />

Trends eine rosige Zukunft:<br />

Das Internet of Things,<br />

Blockchain-Techniken, die<br />

Künstliche Intelligenz sowie<br />

Virtual- und Augmented<br />

Reality werden dank<br />

Cloud Computing zukünftig<br />

von Unternehmen häufiger<br />

eingesetzt.<br />

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DATENBANKENTWICKLUNG<br />

BIG DATA UNTER<br />

KONTROLLE<br />

WAS MACHT EIGENTLICH EIN<br />

DATENBANKENTWICKLER? WIR KLÄREN DICH AUF<br />

Text: Kirsten Wirsching<br />

Insert Data. Extract. Transform. Press<br />

Play – und los geht die Datenbankentwicklung!<br />

Wenn du Informatik, IT-Management<br />

oder Wirtschaftsinformatik<br />

studierst, könnte dieses Berufsfeld etwas<br />

<strong>für</strong> dich sein. Du denkst und arbeitest<br />

pragmatisch, analytisch und strukturiert<br />

und kannst sowohl auf Englisch als<br />

auch auf Deutsch kompetent Ergebnisse<br />

präsentieren? Super! Denn mit diesen<br />

Eigenschaften erfüllst du die Grundvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> den Job des Datenbankentwicklers.<br />

Zusätzlich kommen dir <strong>für</strong><br />

einen erfolgreichen Einstieg ein akademischer<br />

Abschluss in Informatik sowie<br />

Berufserfahrung durch Nebenjobs oder<br />

Praktika zugute, doch auch <strong>für</strong> Quereinsteiger<br />

finden sich oftmals Möglichkeiten.<br />

AUFGABEN<br />

Egal, ob du im Bankwesen, im Dienstleistungssektor<br />

oder in Handel und Industrie<br />

arbeiten möchtest – grundsätzlich<br />

stehen dir alle Branchen offen. Denn<br />

heutzutage kommt kein Konzern mehr<br />

ohne Datenbanken aus, die beispielsweise<br />

in den betrieblichen IT-Systemen<br />

zur Ressourcenplanung integriert sind.<br />

Abwechslungsreich ist übrigens unter<br />

anderem der Einsatzbereich Logistik,<br />

denn hier stehen die Implementierung<br />

von Warenwirtschaftssystemen und die<br />

Automatisierung von Lagerbeständen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Was du als Datenbankentwickler konkret<br />

machst? Du führst zunächst Anforderungsanalysen<br />

und Aufwandsschätzungen<br />

durch. Auf der Basis dieser Auswertungen<br />

erstellst du dann ein geeignetes<br />

technisches Konzept, das neben Voraussetzungen<br />

wie Datenintegrität und Datenschutz<br />

auch wirtschaftliche Kriterien<br />

berücksichtigt – das bedeutet, du hast<br />

nicht zuletzt den Kosten-Nutzen-Faktor<br />

im Blick. Daraufhin strukturierst du die<br />

Daten und triffst Entscheidungen über<br />

Messwerte und Funktionen. Doch nicht<br />

nur analytische Arbeiten prägen deinen<br />

Arbeitsalltag als Datenbankentwickler:<br />

Um auf dem neuesten Stand zu bleiben,<br />

hältst du regelmäßig Rücksprache mit<br />

den zukünftigen Anwendern.<br />

SPEZIALISIERUNGEN<br />

Du kannst dich übrigens in einem<br />

Bereich spezialisieren, wie zum Beispiel<br />

als Data-Warehouse-Spezialist, der übergreifende<br />

Analysen ermöglicht. Oder als<br />

Data Miner in einem großen Handelsunternehmen,<br />

in dem viele wertvolle<br />

Daten gesammelt und analysiert werden.<br />

Wirtschaftsinformatiker sind im Bereich<br />

Business Intelligence gut aufgehoben,<br />

wo sie aufbereitete Daten zur strategischen<br />

Optimierung ihres Unternehmens<br />

nutzen.<br />

Gehalt<br />

Der Arbeitsmarkt <strong>für</strong> Datenbankentwickler<br />

ist rosig, daher kannst<br />

du dich auch über eine gute Entlohnung<br />

freuen: Einsteiger verdienen<br />

rund 40.000 Euro brutto im<br />

Jahr. Projektleiter werden mit bis<br />

zu 72.000 Euro vergütet, während<br />

erfahrene Data-Warehouse-Manager<br />

sogar etwa 80.000 Euro jährlich<br />

verdienen.<br />

Zielsetzung<br />

Datenbankentwickler legen das<br />

Fundament <strong>für</strong> effiziente Betriebsprozesse.<br />

Stichwort Big Data: Riesige<br />

Datenmengen wie Lieferadressen,<br />

Kundendaten, Reportings<br />

& Co. müssen <strong>für</strong> eine funktionierende<br />

Organisation strukturiert<br />

werden.<br />

Know-how<br />

Die Anforderungen an Nachwuchs-Datenbankentwickler<br />

sind vor allem dadurch gekennzeichnet,<br />

dass sie sich mit MS SQL<br />

Servern auskennen, diverse Programmiersprachen<br />

beherrschen,<br />

Kenntnisse in den Verwaltungssystemen<br />

MySQL, SQL, T-SQL<br />

und PL/SQL haben und über Datenschutz<br />

Bescheid wissen.<br />

Illustration: veczeezy.com | Foto: seventyfour/Fotolia | Quellen: get-in-it.de, it-talents.de, gehalt.de<br />

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findEmployerFor(SoftwareDeveloper) : Employer<br />

Die Die Die internationale CEWE CEWE Gruppe CEWE Gruppe Gruppe gilt als gilt Hidden gilt als als Hidden Hidden Champion<br />

in App- in App- in und App- und und Softwareentwicklung, wenn wenn es wenn um es um es den um den Verkaukauf<br />

diverser kauf diverser diverser Premiummarken wie wie dem wie dem CEWE dem CEWE CEWE FOTOBUCH<br />

den Ver-<br />

Ver-<br />

im im im eCommerce geht. geht. Mit geht. Mit Hauptsitz Mit Hauptsitz im im im niedersächsischen<br />

Oldenburg (bei (bei Bremen) (bei Bremen) beschäftigt CEWE CEWE CEWE europaweit<br />

rund rund 3.600 rund 3.600 3.600 Mitarbeitende.<br />

Hast du Freude an einer Karriere bei CEWE?<br />

Das Das Das Personalmanagement von von Diesem von Diesem Diesem Kind Kind erklären Kind erklären erklären wir wir auch wir auch nicht, auch nicht, dass nicht, dass ein dass ein Vogel ein Vogel aus Vogel aus aus<br />

CEWE CEWE CEWE hat hat Philipp hat Philipp findEmployerFor(SoftwareDeveloper) Philipp Sandhaus<br />

Sandhaus einem einem Schnabel, einem Schnabel, Gefieder : Employer<br />

Gefieder und und zwei und zwei Beinen zwei Beinen Beinen besteht. besteht. besteht. Wir zei-Wigegen einfach gen einfach einfach auf auf den auf den Vogel den Vogel und Vogel und sagen und sagen „Das sagen „Das ist „Das ein ist Vogel“. ein ist ein Vogel“. Vogel“.<br />

zei-<br />

(39) (39) (39) interviewt:<br />

1 public class FindBestEmployer<br />

Wenn Wenn wir Wenn wir das wir das ein das ein paar ein paar Male paar Male machen, Male machen, wird wird das wird das Kind das Kind sehr Kind sehr sehr<br />

2 {<br />

Philipp, Philipp, Philipp, was was ist was dein ist ist dein Job dein Job bei Job bei schnell bei schnell schnell selber selber erkennen, selber erkennen, was was ein was Vogel ein ein Vogel ist. Vogel Diese ist. ist. Diese Diese Denkweise<br />

CEWE? CEWE? CEWE?<br />

ist in ist in ist in Softwareentwicklung fundamental neu, neu, wird neu, wird aber wird aber aber<br />

3 public static final Employer CEWE = Employer.newBuilder()<br />

Mein Mein Job Mein Job bei Job bei CEWE bei CEWE CEWE ist die ist ist die schnell die schnell schnell zu einem zu einem zu ganz einem ganz normalen ganz normalen Werkzeug werden. werden. werden.<br />

4 .addProperty(»europes Technische Leitung Leitung<br />

largest<br />

Leitung des des<br />

fotofinisher«)<br />

Mobile<br />

AI le Campus. AI le AI Campus. Das Das heißt, Das heißt, mein heißt, mein mein Wie Wie ist Wie die ist ist die die Arbeitsorganisation und und Struktur und Struktur Struktur in deinem<br />

deinem<br />

deinem<br />

des Mobi-<br />

Mobi-<br />

5 .withHeadquarter(Location.OLDENBURG)<br />

6 .withEmployees(3900)<br />

Team Team und Team und ich und ich kümmern ich kümmern uns uns Team? uns Team? Team?<br />

7<br />

.addDepartment(Department.newBuilder()<br />

rund rund um rund um das um das Thema das Thema Thema AI (Artificiaciacial<br />

Intelligence/Künstliche Intelligenz) und und im und speziellen im im speziellen um um Projekt um Projekt Projekt Teammitglieder aus aus aus verschiedenen Fachbereichen<br />

AI (Artifi-<br />

AI (Artifi-<br />

Es ist Es so, ist Es dass so, ist so, dass wir dass wir kein wir kein festes kein festes Team festes Team sind, Team sind, sondern sind, sondern sondern je nach je nach je nach<br />

.withName(»IT«)<br />

8<br />

Anwendungen auf mobilen auf auf mobilen mobilen Geräten.<br />

Geräten.<br />

zusammenkommen. Es ist Es ganz ist Es ganz ist bewusst ganz bewusst bewusst als als als Möglichkeit gedachtdachtdacht,<br />

sich sich einmal sich einmal einmal losgelöst losgelöst von von von bestehenden Strukturen<br />

ge-<br />

ge-<br />

.withLocation(Location.OLDENBURG)<br />

10<br />

Welche Welche Welche Perspektiven .withEmployees(200)<br />

bieten bieten sich bieten sich <strong>für</strong> sich CEWE <strong>für</strong> <strong>für</strong> CEWE im CEWE Bereich im Bereich im Bereich der der kreativer der<br />

kreativer einem einem neuen einem neuen Thema neuen Thema Thema zu widmen. zu zu widmen. So erweitern So So erweitern wir wir wir<br />

11<br />

IT-Entwicklung aus aus deiner .build() aus deiner Sicht? deiner Sicht? Sicht?<br />

mitunter mitunter das das Mindset das Mindset Mindset unserer unserer unserer Kollegen Kollegen und und stärken und stärken stärken unsere unsere unsere<br />

Ich 12denke, Ich Ich denke, denke, KI wäre KI wäre KI ein wäre gutes ein ein gutes gutes Stichwort. Dieser Dieser Bereich Dieser Bereich Bereich hat hat Team- hat Team- und Team- und und Unternehmenskultur.<br />

)<br />

sich 13sich in sich den in den in letzten den letzten letzten zwei zwei bis zwei bis drei bis drei Jahren drei Jahren Jahren sehr sehr stark sehr stark technologiscnologisch<br />

.topEmployerRanking(true)<br />

stark tech-<br />

tech-<br />

weiterentwickelt. Eine Eine große Eine große große Perspektive ist ist Wenn ist Wenn dein Wenn dein dein Arbeitgeber eine eine Software eine Software wäre, wäre, wie wäre, wie würdest wie würdest würdest du du du<br />

14<br />

das das das sogenannte „Deep .build(); „Deep Learning“ „Deep Learning“ als als als Spezialform des des maschinellen<br />

15<br />

schinellen Lernens, Lernens, welches welches welches durch durch durch verbesserte Verfahren<br />

Verfahren Es wäre Es wäre Es auf wäre auf jeden auf jeden Fall jeden Fall eine Fall eine stabile eine stabile stabile Software, Software, die die es schon die es schon es schon<br />

des ma-<br />

ma-diese Software diese Software beschreiben?<br />

und 16und Hardware und Hardware erst erst seit erst seit kurzem seit kurzem kurzem wirklich wirklich wirklich nutzbar nutzbar nutzbar ist. Ein ist. ist. konkretekretekretes<br />

Beispiel Beispiel Beispiel <strong>für</strong> <strong>für</strong> eine <strong>für</strong> eine eine Anwendung wäre wäre die wäre die Frage die Frage „Ist Frage „Ist immer „Ist immer kleine immer kleine Features, kleine Features, interessante Neuerungen und und „AHA- und „AHA- „AHA-<br />

Ein Ein kon-<br />

kon-sehr lange sehr lange gibt lange gibt und gibt und über und über diesen über diesen Zeitraum diesen Zeitraum gereift gereift gereift ist. Wobei ist. ist. Wobei Wobei<br />

17 public Employer findEmployerFor(final SoftwareDeveloper me) {<br />

ein ein Foto ein Foto schön Foto schön oder schön oder ist oder es ist nicht ist es es nicht schön?“. nicht schön?“. Eine Eine wichtige Eine wichtige<br />

Momente“ hinzukommen. So bleibt So bleibt So das bleibt das Produkt das Produkt Produkt interessant,<br />

18<br />

Fragestellung, um if um unseren (me.isTeamPlayer() um unseren unseren Kunden Kunden Kunden bei bei der && bei der tung 19tung helfen tung helfen zu helfen können. zu können. zu return können. Mit Hilfe Mit CEWE; Mit Hilfe von Hilfe von Deep von Deep Learning Deep Learning können können können<br />

me.isInterestedIn(Language.JAVA)) der Produktgestal-<br />

es es entwickelt sich sich weiter sich weiter { und weiter und hat und im hat Kern hat im Kern im eine Kern eine stabile eine stabile Basis. stabile Basis. Basis.<br />

wir wir anhand wir anhand anhand von von 20 } von entsprechenden Beispielbildern Systeme<br />

Systeme Vielen Vielen Dank, Vielen Dank, Philipp Dank, Philipp Philipp Sandhaus, <strong>für</strong> das <strong>für</strong> <strong>für</strong> das tolle das tolle tolle Interview!<br />

anlernen, anlernen, die im die die im im Anschluss dann dann <strong>für</strong> dann die <strong>für</strong> <strong>für</strong> die die automatische Beurteilunteilunteilung<br />

von von von unbekannten Fotos Fotos genutzt Fotos genutzt genutzt werden werden werden können. können. können. Das Das Das<br />

Beur-<br />

Beur-<br />

21 }<br />

war 22war bis war vor bis } bis wenigen vor vor wenigen Jahren Jahren Jahren so nicht so nicht so möglich. nicht möglich.<br />

Weshalb Weshalb ist KI ist so KI ist so KI so elementar <strong>für</strong> die <strong>für</strong> die <strong>für</strong> die Weiterentwicklung unserererer<br />

Software?<br />

unse-<br />

unse-<br />

Es ist Es nicht ist Es nicht ist mehr nicht mehr die mehr Frage, die die Frage, ob Frage, KI ob in ob KI in KI in Softwareprodukten genutznutzt<br />

wird, nutzt wird, sondern wird, sondern sondern wie wie sie wie genutzt sie sie genutzt genutzt wird. wird. In wird. ein In paar ein In ein paar Jahren paar Jahren Jahren<br />

ge-<br />

ge-<br />

wird wird KI wird so KI normal so KI normal so normal sein, sein, wie sein, wie es heute wie es heute es <strong>für</strong> heute uns <strong>für</strong> <strong>für</strong> uns normal uns normal normal ist, dass ist, ist, dass dass<br />

jeder jeder Mensch jeder Mensch Mensch ein Handy ein ein Handy besitzt. Handy besitzt. besitzt. Das Das konnte Das konnte konnte sich sich vor sich 20 vor Jahreren<br />

auch ren auch kaum auch kaum einer kaum einer einer vorstellen. Der Der Der grundlegende Unter-<br />

Unter-<br />

Unter-<br />

vor 20 Jah-<br />

20 Jahschieschied<br />

zur schied zur zur bisherigen Softwareentwicklung ist, dass ist, dass ist, wir dass nicht wir wir nicht nicht<br />

mehr mehr Regeln mehr Regeln Regeln identifizieren und und in und in in Algorithmen abbilden, abbilden, um um um<br />

etwa etwa die etwa Qualität die die Qualität Qualität eines eines Bildes eines Bildes zu Bildes zu zu bewerten. Stattdessen lernt lernt lernt<br />

ein System ein ein System System anhand anhand anhand von von von Beispielen. Vergleichbar ist das ist das vielleichleicht<br />

mit leicht mit der mit der Art, der Art, wie Art, wie ein wie kleines kleines kleines Kind Kind die Kind die Welt die Welt entdeckt. Welt ist das viel-<br />

viel-<br />

entdeckt.<br />

Du Du Du findest Philipps Team Team Team<br />

und und und Aufgaben interessant?<br />

Dann Dann Dann bewirb dich dich dich online online auf: auf: auf:<br />

company.cewe.de<br />

https://company.cewe.de/de/karriere


DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

DATENJONGLEURE<br />

AUFGABEN, SKILLS UND GEHALT: WIR VERRATEN DIR DAS WICHTIGSTE<br />

ZUM JOB DES DATENANALYSTEN<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

1<br />

AUFGABEN<br />

»Zu Beginn identifizieren wir die Daten, die Herangehensweise<br />

und die Tools, die relevant <strong>für</strong> die<br />

Aufgabenstellung des Kunden sind. Gehen wir in die<br />

Implementierung einer Lösung oder eines Systems,<br />

kann das verschiedene Themen umfassen, <strong>für</strong> die ich<br />

als Datenanalyst zuständig bin: Datenverarbeitung,<br />

Visualisierungen oder Machine Learning Modelle.<br />

Ziel ist es, die zusammengetragenen Daten in nutzbare<br />

Informationen zu übersetzen.«<br />

Barbora Sykorova, Data Scientist bei Accenture<br />

2<br />

SPEZIALISIERUNG<br />

»Je nach Erfahrung und Interesse kannst du dich<br />

beispielsweise als Experte <strong>für</strong> Chatbots, Computer<br />

Vision oder Text Classification spezialisieren. Das<br />

Gute bei Accenture ist, dass du schon als Praktikant<br />

und Berufseinsteiger schnell zeigen kannst, was in<br />

dir steckt. Du hast die Möglichkeit, von Beginn an<br />

Verantwortung zu übernehmen und dich entsprechend<br />

deiner Stärken weiterzuentwickeln.«<br />

Barbora Sykorova, Data Scientist bei Accenture<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Laut Eva-Maria Fink, Data Scientist & Analyst bei<br />

Otto Bock Austria, ist eine der größten Herausforderungen<br />

die verständliche und zielgerichtete<br />

Kommunikation zwischen dem Data Owner und<br />

dem Projektauftraggeber. Zudem sei es wichtig,<br />

Transparenz bezüglich der Datenqualität zu schaffen.<br />

Eine weitere Schwierigkeit ist die Festlegung<br />

der Projekt-Deliverables: Datenanalysten müssen<br />

abschätzen, was geliefert werden kann, bis das<br />

Datenverständnis vollständig ist.<br />

4<br />

GEHALT<br />

Als Einsteiger verdienst du rund 40.000 bis<br />

45.000 Euro brutto jährlich. In deinem späteren<br />

Berufsleben sind auch echte Spitzengehälter<br />

möglich: Circa 25 Prozent aller Datenanalysten<br />

verdienen monatlich um die 8.000 Euro oder<br />

mehr.<br />

5<br />

ARBEITGEBER<br />

Grundsätzlich kannst du in nahezu allen Branchen arbeiten.<br />

Gut aufgehoben bist du beispielsweise im Großhandel,<br />

der Telekommunikationsbranche oder in IT- Systemhäusern.<br />

Auch in Marktforschunginstituten, Marketingabteilungen<br />

oder der wissenschaftlichen Forschung wirst du gebraucht.<br />

Gerade bei Großkonzernen sind Datenanalysten heiß<br />

begehrt, da dort besonders große Datenmengen anfallen.<br />

SKILLS<br />

Zwei absolut unersetzliche Skills, so Eva-Maria Fink,<br />

Data Scientist & Analyst bei Otto Bock Austria, sind das<br />

analytische Denken und Statistikkenntnisse. Außerdem<br />

solltest du das Handling von Daten beherrschen – sei es<br />

deren Aufbereitung, Analyse oder das Reporting. Zuletzt<br />

ist noch eine starke Kommunikationsfähigkeit gefragt,<br />

auch um die Stakeholder gekonnt einzubeziehen.<br />

Illustrationen: vecteezy.com | Quelle: alphajump.de<br />

48 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Hessische Zentrale <strong>für</strong> Datenverarbeitung<br />

Hessisches Competence Center<br />

<strong>für</strong> Neue Verwaltungssteuerung<br />

Ein Job in der<br />

hessen-IT<br />

bietet Dir mehr<br />

Zeit <strong>für</strong> dich!<br />

Wir suchen IT-Nachwuchs <strong>für</strong> eine Karriere mit größtmöglicher Work-Life-Balance.<br />

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Wir sind Hessens IT.<br />

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DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

MEHR SERVICE, BITTE<br />

ANDREAS WEISS ÜBER DIE ENTWICKLUNG VON PRODUKTEN, DIE KÜNFTIG ALS<br />

DIENSTLEISTUNGEN ANGEBOTEN WERDEN<br />

Interview: Sabine Olschner<br />

Gibt es neben der IT andere Wirtschaftszweige, die den ›as a<br />

service‹-Gedanken aufgegriffen haben?<br />

Ja, Düsenaggregate <strong>für</strong> Flugzeuge werden zum Beispiel ›as a<br />

service‹ zur Verfügung gestellt. Die Hersteller der Aggregate<br />

rechnen bei ihren Kunden die Nutzung nach Stunden ab und<br />

kümmern sich darum, dass die Aggregate jederzeit einsatzfähig<br />

bleiben. Ein weiteres Beispiel ist das Carsharing: Man<br />

braucht ein Auto nicht mehr zu besitzen und sich selbst um<br />

Instandhaltung, Versicherung, Tanken und Reinigung zu<br />

kümmern. Das macht ein Dienstleister, den der Nutzer pro<br />

Kilometer der Inanspruchnahme bezahlt. Die Möglichkeiten<br />

sind unbegrenzt. Im Prinzip kann jedes komplexere technische<br />

System als Service angeboten werden, vom Aufzug bis zum<br />

Smart Home oder gar der Smart City.<br />

Andreas Weiss<br />

Geschäftsbereichsleiter Digitale Geschäftsmodelle beim eco Verband der Internetwirtschaft e.V.<br />

in Köln, dem größten Verband der Internetwirtschaft in Europa<br />

Herr Weiss, was genau bedeutet ›as a service‹?<br />

Nehmen wir als Beispiel ein IT-System: Dieses setzt sich aus<br />

vielen Einzelkomponenten zusammen – aus Software, Hardware,<br />

Speicher, Strom, Kühlung, Absicherung, Netzwerkanbindung<br />

und vielem mehr. All diese Komponenten werden<br />

benötigt, damit das IT-System in einem sicheren Umfeld verfügbar<br />

ist. Bislang mussten die Verbraucher all diese Komponenten<br />

selber bereithalten und managen. Beim ›as a service‹-<br />

Gedanken kümmert sich jemand Externes um die technische<br />

Dienstleistung und alles, was rundherum benötigt wird. Der<br />

Verbraucher zahlt nur die Inanspruchnahme.<br />

Wie kam es zu diesem Servicegedanken?<br />

Es gab schon früher Versuche, IT als Serviceleistung anzubieten,<br />

aber das ist damals kläglich gescheitert, weil der individuale<br />

Aufwand zu teuer war. Erst mit der Bereitstellung günstiger<br />

standardisierter und skalierbarer IT-Ressourcen kam <strong>für</strong><br />

solche Services der Durchbruch. Cloud Computing hat den<br />

ersten Impuls dazu gegeben, IT-Leistungen und -Strukturen<br />

konsequent als Service bereitzustellen. Heute gibt es beispielsweise<br />

Infrastruktur as a service, Plattform as a service, Software<br />

as a service und viele weitere Angebote. Vor circa zehn<br />

Jahren ist der Gedanke dieser Dienstleistungen von Amerika<br />

zu uns nach Deutschland hinübergekommen. Aufgrund der<br />

vielen rechtlichen Fragen hierzulande wurde die Sache zunächst<br />

zögerlich aufgenommen, aber mittlerweile gibt es auch<br />

bei uns zahlreiche ›as a service‹-Angebote.<br />

Wie kann das Beispiel Smart City konkret aussehen?<br />

Angenommen, eine Stadt macht eine Ausschreibung zur<br />

Neugestaltung der Ampelsteuerung rund um einen verkehrsreichen<br />

Platz. Bisher muss die Stadt Anbieter <strong>für</strong> die Leitungen,<br />

<strong>für</strong> die Steuerungseinheiten und <strong>für</strong> die Lichtanlagen suchen.<br />

In Zukunft wird die Ausschreibung anders ablaufen: Dann<br />

wird ein Dienstleister gesucht, der <strong>für</strong> die Verkehrssteuerung<br />

zuständig ist und da<strong>für</strong> sorgt, dass die Ampelanlagen installiert<br />

werden und fortan zuverlässig funktionieren. Wir reden<br />

hier also von einer weit höheren Wertschöpfungsebene. Dazu<br />

müssen sich die Anbieter in Konsortien zusammenfinden,<br />

denn bisher gibt es keinen, der alle notwendigen Komponenten<br />

aus einer Hand zur Verfügung stellen kann.<br />

Zurück zu IT-Systemen in Unternehmen: Was wird sich <strong>für</strong> die<br />

IT-Mitarbeiter dieser Unternehmen verändern?<br />

Bei den Jobprofilen werden sich sicherlich Veränderungen<br />

ergeben. Bisher gibt es Leute im Unternehmen, die die Hardware<br />

betreuen, andere kümmern sich um die Software, wiederum<br />

andere um die Vernetzung. Bei einer Cloud-Lösung<br />

werden nun alle Aufgaben zusammengelegt. Ein Unternehmen<br />

braucht nur noch einen Breitbandanschluss, und<br />

alles, was dahinter passiert, wird von einem Servicedienstleister<br />

gemanagt. IT-Abteilungen werden sich daher in Richtung<br />

Service broker verändern. IT-Mitarbeiter müssen in Zukunft<br />

also mehr darauf achten, dass die Servicedienstleistung auch<br />

verlässlich erfüllt und den Fachabteilungen passgenau zur<br />

Verfügung gestellt wird.<br />

Welche neuen Fähigkeiten sind bei IT-Mitarbeitern also gefragt?<br />

Sie müssen Cloud-Kompetenzen aufbauen. Sie müssen sich<br />

zunehmend um das Thema IT-Sicherheit und Service Security<br />

kümmern – das haben sie bisher vielleicht auch schon getan,<br />

aber der Aspekt wird an Bedeutung zunehmen. Zudem müssen<br />

sie in der Lage sein, die Erbringung der Serviceleistungen<br />

Foto: privat | Illustration: vecteezy.com<br />

50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

zu überwachen und transparent zu halten, um gegenüber den<br />

Nutzern jederzeit Auskunft geben zu können. Und sie müssen<br />

natürlich die nachgeschalteten Dienstleister koordinieren.<br />

Gegenüber den Fachabteilungen sind sie der Mediator, der<br />

v ermitteln muss, wann und warum zum Beispiel neue Anwendungen<br />

oder Rechnerkapazitäten benötigt werden und<br />

welche Rahmenbedingungen gelten. IT-Qualifikationen sind<br />

also nach wie vor stark gefragt.<br />

Was verändert sich bei den Anbietern von IT-Dienstleistungen?<br />

Sie müssen die eigenen Mitarbeiter viel mehr schulen als bisher.<br />

Cloud-Lösungen können durch Fehlbedienungen natürlich<br />

auch einen Schaden verursachen. Die Qualifikationsanforderungen<br />

sind also auch auf dieser Seite sehr hoch. Das Thema<br />

Automatisierung wird bei dieser Entwicklung eine wichtige<br />

Rolle spielen, ebenso wie das Thema Künstliche Intelligenz.<br />

Wer sich mit diesen Bereichen schon beschäftigt hat, hat gute<br />

Chancen auf dem Markt. Für heutige IT-Studenten ist das eine<br />

hervorragende Ausgangslage. Denn der Bedarf an hoch qualifizierten<br />

IT-Mitarbeitern, die ›as a service‹-Angebote entwickeln<br />

und steuern, wird weiter stark ansteigen.<br />

Was sind die größten Herausforderungen, die auf IT-Unternehmen<br />

zukommen werden?<br />

Wenn es um neue IT-Service-Modelle geht, muss eine kritische<br />

Marktrelevanz erreicht werden. IT-Unternehmen müssen<br />

zunächst in die Entwicklung eines passgenauen Servicemodells<br />

investieren, was oft bedeutet, erst einmal in erhebliche<br />

Vorleistungen zu gehen. Kundenzufriedenheit wird sich<br />

erst einstellen, wenn die Erwartungen des Kunden genau getroffen<br />

werden. Eine weitere Herausforderung ist natürlich<br />

der Fachkräftemangel. Um gute Services anbieten zu können,<br />

brauchen IT-Unternehmen gute Mitarbeiter – und die sind<br />

derzeit auf dem Markt schwer zu finden.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft: Werden wir demnächst nur noch<br />

Services in Anspruch nehmen und keinerlei Dinge mehr selber<br />

besitzen?<br />

Das ist sicherlich eine Generationenfrage. Mir fehlt die<br />

F antasie, mir solch ein Szenario vorzustellen. Aber immer<br />

mehr Menschen ist Besitztum nicht mehr so wichtig. Sie wollen<br />

zum Beispiel mobil sein – aber kein eigenes Auto haben. Ich<br />

kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Entwicklung grenzenlos<br />

sein wird. Je näher es an die Privatsphäre herangeht,<br />

umso höher wird das Bedürfnis sein, weiterhin Eigentum zu<br />

besitzen. Bei IT-Systemen oder auch technischen Endverbraucherprodukten<br />

hingegen sehe ich eher den Wunsch, etwas zu<br />

mieten statt zu kaufen, weil sie durch den Service jederzeit<br />

zuverlässig funktionieren und zur Verfügung stehen.<br />

»GUTE MITARBEITER<br />

SIND DERZEIT SCHWER<br />

ZU FINDEN.«<br />

EINBLICK<br />

KONZEPTE VON MORGEN<br />

DER AUTOMOBILZULIEFERER MAGNA TELEMOTIVE BEENDET, WAS WIR BEGONNEN HABEN<br />

SATZERGÄNZUNG<br />

Die besten Technologien … bestehen darin, den<br />

Status Quo herauszufordern. Bei Magna fördern<br />

wir eine Ideenkultur, die Unmögliches<br />

möglich macht. Das Auto von morgen kommuniziert<br />

nicht nur mit anderen Autos, sondern<br />

mit seiner kompletten Umwelt, beziehungsweise<br />

mit allen möglichen Umgebungsfaktoren.<br />

In Zukunft … warnen sich Autos gegenseitig vor<br />

Hindernissen, analysieren das Verhalten der<br />

anderen Verkehrsteilnehmer, kommunizieren<br />

mit Verkehrszeichen und Ampeln, tauschen<br />

sich mit Mobilfunkgeräten aus und vieles mehr.<br />

Die Digitalisierung kennt kaum Grenzen.<br />

Der Wunsch nach mehr Vernetzung … und Kommunikation<br />

der Fahrzeuge durchdringt derzeit<br />

nicht nur die Automobilwelt in atemberaubender<br />

Geschwindigkeit. Kein Wunder, schließlich<br />

sind die Chancen <strong>für</strong> den Verkehr groß: schnellerer<br />

Fluss und weniger Staus, niedrigere Emissionen<br />

und mehr Sicherheit. Dazu kommt, dass<br />

die Vernetzung gerade innerhalb des urbanen<br />

Umfelds Voraussetzung <strong>für</strong> autonomes Fahren<br />

ist. Im Prinzip geht es darum, dass das Fahrzeug<br />

immer mehr Informationen über seine Umwelt<br />

aufnehmen, verarbeiten und bestmöglich<br />

darauf reagieren soll – eine immense Herausforderung<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten.<br />

Erfolgsentscheidend … wird ein ausgeklügeltes<br />

Zusammenspiel zwischen Automobilherstellern<br />

sowie Mobilfunk- und Netzanbietern sein<br />

– genauso wie die Realisierung von Herstellerund<br />

länderübergreifenden Lösungen und verbindlichen<br />

Standards, die allen Abhängigkeiten<br />

gerecht werden. Keine leichte Aufgabe.<br />

In den letzten zehn Jahren … wurde Magna<br />

Telemotive als ›Great Place to Work‹ ausgezeichnet<br />

und der ›Trust Champion Award‹ in<br />

Platin verliehen, als eines der Unternehmen, das<br />

zehnmal in Folge zu den besten Arbeitgebern in<br />

Deutschland zählt.<br />

Wir von Magna Telemotive … überzeugen nicht<br />

nur als technologischer Think Tank <strong>für</strong> Konzepte<br />

von morgen, sondern auch als Berater <strong>für</strong><br />

die Umsetzung beim einzelnen Unternehmen,<br />

als Testzentrum sowie als Vermittler zwischen<br />

den verschiedenen Beteiligten, an deren<br />

Schnittstelle wir agieren. Das ist dank unserer<br />

Kontakte sowie langjähriger Erfahrung in den<br />

Zukunftstechnologien unsere Kernkompetenz.<br />

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DATA ANALYTICS & CLOUD<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

CLOUDWORKER<br />

Cloud Engineer, Cloud Architect und mehr: Kaum ein anderer Bereich der IT bringt in letzter Zeit<br />

so viele neue Jobs hervor wie das Cloud Computing. Die verschiedenen Berufsmöglichkeiten, wie<br />

auch Infos zu Skills, Gehalt und Co., präsentieren wir dir hier<br />

ARBEITSFELDER SKILLS<br />

JOB<br />

VIELFALT PUR<br />

Deine Einsatzmöglichkeiten sind<br />

riesig: Du kannst in den Bereichen<br />

Sales, Consulting, System Engineering,<br />

Managed Services, Support<br />

oder an der Weiterentwicklung<br />

des Cloud-Portfolios arbeiten. Ein<br />

weiteres Feld ist die Plattform des<br />

Cloud-Portals selbst: »Zu den Aufgaben<br />

zählen die konzeptionelle<br />

Architektur, die Entwicklung anhand<br />

eines Scrum-Prozesses, der<br />

Support sowie die Pflege des Katalogs«,<br />

erklärt Melanie Schüle, Geschäftsführerin<br />

bei Bechtle Clouds.<br />

QUAL DER WAHL<br />

Für die Umsetzung von Cloud Services<br />

gibt es prinzipiell zwei Optionen:<br />

Entweder Unternehmen beschäftigen<br />

selbst Experten oder sie<br />

wenden sich an externe IT-Dienstleister,<br />

die sich dann zum Beispiel<br />

um die Planung, Wartung und Verbesserung<br />

kümmern. Somit sind<br />

nahezu alle Branchen eine mögliche<br />

Anlaufstelle <strong>für</strong> dich.<br />

MOTIVATED LEADER<br />

Am allerwichtigsten ist es, viel Erfahrung<br />

mit den gängigsten Programmiersprachen<br />

zu haben. Du musst in der Lage sein,<br />

die Cloud-Infrastruktur sowohl designen<br />

als auch implementieren zu können. Aufgrund<br />

des sich sehr schnell verändernden<br />

Marktes, solltest du außerdem Interesse<br />

daran haben, immer wieder neue Dinge<br />

dazu zu lernen. Zudem musst du gut mit<br />

Menschen umgehen können – insbesondere<br />

bei Teamarbeiten kommt es auch auf<br />

deine Führungsstärke an.<br />

QUALITY FIRST<br />

»Eine essenzielle Eigenschaft ist in meinen<br />

Augen lösungsorientiertes und vorausschauendes<br />

Denken. Cloud-Spezialisten<br />

sollten neuen Ideen und Technologien<br />

aufgeschlossen gegenüberstehen und<br />

sich schnell in neue Konzepte einarbeiten<br />

können. Trotz oder gerade wegen des<br />

Einsatzes moderner Technologie muss<br />

der Anspruch an die Qualität der eigenen<br />

Arbeit sehr hoch sein.«<br />

Yannic Klem, Junior DevOps Engineer bei Bosch<br />

Software Innovations<br />

GROSSE GEHALTSSPANNE<br />

In Deutschland liegt das monatliche<br />

Bruttogehalt eines Cloud Consultants<br />

bei rund 4.500 Euro. Die<br />

Gehälter variieren je nach Bundesland<br />

stark: Während der Durchschnitt<br />

in Hessen sogar bei knapp<br />

5.000 Euro liegt, sind es in Mecklenburg-Vorpommern<br />

dagegen<br />

nur circa 3.000 Euro. Auch sonst<br />

verhält es sich wie bei den meisten<br />

anderen Jobs: Mit zunehmendem<br />

Alter sowie bei größeren Unternehmen<br />

steigt das Gehalt.<br />

GOLDENE JOBZEITEN<br />

Die Anzahl an Stellenangeboten<br />

ist riesig. Gerade in den großen<br />

Städten wie Berlin, Hamburg und<br />

München wirst du in der Regel sehr<br />

schnell fündig. Zudem kannst du<br />

dir einer Sache sicher sein: Auch<br />

in Zukunft wird diese Flut an Jobs<br />

nicht abebben. Im Gegenteil: Nach<br />

und nach werden immer mehr<br />

Unternehmen auf Cloud Services<br />

umsteigen – und dazu braucht es<br />

Spezialisten.<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Quelle: gehaltsvergleich.com | Illustration: vecteezy.com<br />

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Sie sind<br />

Cloud Spezialist (m/w/divers)<br />

und lassen Ihre Kunden<br />

nicht im Regen stehen?<br />

Cloud-Technologien schaffen eine wichtige Basis <strong>für</strong><br />

die digitale Transformation. Als IT-Beratungsunternehmen<br />

unterstützen wir unsere Kunden dabei, neue<br />

Cloud-Dienste zu nutzen oder bestehende Applika -<br />

ti ons landschaften in die Cloud zu verlagern.<br />

Kommen Sie an Bord: www.lhind.de/cloud-jobs


VERSICHERUNGEN<br />

GUT VERSICHERT<br />

WIE INFORMATIKER BEI VERSICHERUNGEN ARBEITEN:<br />

VON AUFGABEN, SKILLS, START-UPS UND MEHR<br />

Text: Alicia Reimann<br />

DIESE SKILLS PUNKTEN<br />

Wenn du dich als <strong>ITler</strong> <strong>für</strong> einen Job bei einer Versicherung<br />

entscheidest, musst du nicht unbedingt Vorwissen<br />

zu brancheninternen Themen mitbringen – was du dazu<br />

wissen musst, lernst du on the Job. Neben fach lichen<br />

Qualifikationen wie einem abgeschlossenen IT-<br />

Studium und ersten praktischen Erfahrungen, sollten<br />

Berufseinsteiger aber offen gegenüber Versicherungsthemen<br />

sein und die Bereitschaft zeigen, sich<br />

in diese hineinzufuchsen. Gern gesehene Soft Skills<br />

sind unter anderem Kommunikations- und Analysefähigkeit,<br />

Freude an Teamarbeit sowie Begeisterung<br />

<strong>für</strong> Neues. Je nach Aufgabenbereich solltest du dich außerdem<br />

mit den gängigen Programmiersprachen wie Java<br />

auskennen.<br />

SPANNENDE AUFGABEN<br />

Versicherungen sind heutzutage entgegen ihres Images alles<br />

andere als verstaubt. Die Digitalisierung macht auch vor der<br />

Finanzbranche nicht Halt und ruft neue, moderne Prozesse<br />

und Arbeitsweisen auf den Plan – auch in Versicherungen.<br />

Die meisten Informatiker arbeiten hier in<br />

2<br />

der Entwicklung und kümmern sich um die Aufträge der<br />

Fachbereiche, beispielsweise um Kundenmanagementsysteme,<br />

die Internetpräsenz des Unternehmens oder um<br />

digitale Abschlussprozesse <strong>für</strong> Versicherungsverträge. Andere<br />

beschäftigen sich mit SAP-Lösungen oder betreuen die IT-<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> die Mitarbeiter.<br />

FINTECH-START-UPS AUF DEM VORMARSCH<br />

Fintech ist eins der großen Zukunftsthemen im Finanzsektor. Während<br />

sich alteingesessene Banken und Versicherungen nach und nach damit<br />

aus einandersetzen und ihre Prozesse und Angebote dementsprechend anpassen,<br />

setzen zahlreiche Start-ups direkt von Anfang an auf<br />

4moderne Finanztechnologien. Ihre Geschäftsmodelle sind<br />

unterschiedlich: Fintechs vermitteln beispielsweise Versicherungsprodukte,<br />

bieten Vergleichsdienste und unterstützen ihre<br />

Kunden bei Finanz- und Versicherungsentscheidungen.<br />

DAS GEHALT GIBT'S<br />

Dein Bruttojahresgehalt als Informatiker bei einer<br />

Versicherung ist abhängig von Position, Aufgabenbereich<br />

und der Unternehmensgröße. Als Berufseinsteiger<br />

fängst du in den meisten Fällen in einer<br />

Juniorposition an. Als Junior-Softwareentwickler<br />

in der Anwendungsentwicklung beispielsweise<br />

kannst du bei einer großen Versicherung zwischen<br />

46.000 und 62.000 Euro erwarten. Als<br />

erfahrener Abteilungsleiter, Senior IT-<br />

Consultant oder Projektmanager kann das<br />

Gehalt auf über 100.000 Euro brutto pro<br />

Jahr ansteigen.<br />

VORAUS RICHTUNG ZUKUNFT<br />

Einen Pluspunkt, den die Arbeit bei einer Versicherung mit sich<br />

bringt, macht sich womöglich erst im Laufe deiner Karriere<br />

bemerkbar. Die Digitalisierung kennt kein Halten und fordert<br />

von der Finanzbranche ständiges Umdenken<br />

5<br />

und Weiterentwicklung. Versicherungen und Banken<br />

müssen künftig ihre digitalen Angebote und Lösungen<br />

weiter ausbauen. Experten mit entsprechendem<br />

Branchenwissen werden also in den nächsten Jahren<br />

dringend gebraucht. Für dich heißt das: Die Erfahrung,<br />

die du sammelst, erweitert die Bandbreite deines Know-hows<br />

und bildet dich <strong>für</strong> die Zukunft des Finanzsektors optimal aus.<br />

KUNDENVIELFALT GARANTIERT<br />

Das Spannende an der IT-Arbeit bei einer Versicherung ist, wie<br />

divers die Projekte und Kunden sind. Die meisten Versicherungen<br />

haben sowohl Unternehmen als auch Privatleute in ihrem<br />

Kundenstamm. Klar, dass eine international agierende Firma<br />

ganz andere Ansprüche und Aufträge hat als Herr Meier von<br />

nebenan. Entsprechend unterschiedliche Projekte<br />

und Problemstellungen kommen auf dich zu.<br />

6<br />

Hier erfordert es einiges an Analysegeschick und<br />

innovativem Denken, um jedem Kunden einen<br />

passgenauen Lösungsvorschlag bieten zu können.<br />

Langweilig wird dir also auf keinen Fall.<br />

Quelle: gehaltsreporter.de | Foto: naka/Fotolia<br />

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ENGAGEMENT AUS LEIDENSCHAFT<br />

DER ERSTE VORSITZENDE DES JUFORUMS SEBASTIAN OBST ERZÄHLT,<br />

WIE AUCH DU DICH EHRENAMTLICH ENGAGIEREN KANNST<br />

Du bist mittlerweile erster Vorsitzender. Welche Aufgaben übernimmst du<br />

jetzt?<br />

Ich bin als zentrale Schnittstelle quasi ›Mutti <strong>für</strong> alles‹. Im Vorstand koordinieren<br />

wir die Teams und teilen die Aufgaben auf: Das Presseteam kümmert<br />

sich beispielsweise um die Öffentlichkeitsarbeit und das Technikteam<br />

hält die Website und die Vereins-IT am Laufen. Um den Verein nach<br />

außen zu repräsentieren, sind wir regelmäßig unterwegs. Dabei bauen wir<br />

kontinuierlich neue Kooperationen auf und steuern somit die Entwicklung<br />

des Vereins auf längere Sicht. Auch das weniger spaßige Tagesgeschäft<br />

des Vereins erweitert meinen Horizont: Es umfasst etwa Finanzen,<br />

Steuern, Versicherungen und rechtliche Angelegenheiten.<br />

Foto: juFORUM<br />

Sebastian, wie bist du auf das juFORUM aufmerksam geworden?<br />

Während meiner Abiturzeit bin ich mit Mitgliedern des juFORUMs in<br />

Kontakt gekommen und habe daraufhin dessen Veranstaltungen besucht.<br />

Davon war ich so begeistert, dass ich direkt Mitglied geworden bin. Obwohl<br />

das schon zweieinhalb Jahre her ist, bin ich noch so enthusiastisch<br />

wie am ersten Tag.<br />

Was kannst du einem Studi empfehlen, der sich auch ehrenamtlich engagieren<br />

will?<br />

Trau dich einfach, loszulegen! Nicht nur bei uns im Verein wird immer<br />

tatkräftige Unterstützung gesucht. Es gibt garantiert Aufgaben, die genau<br />

deine Fähigkeiten erfordern. Gerade im ehrenamtlichen Bereich sind die<br />

Einstiegshürden niedrig und du hast die Möglichkeit, schnell Verantwortung<br />

zu übernehmen, wenn du das willst. Du kannst durch dein Engagement<br />

viel bewegen!<br />

Sie wissen, wie wichtig<br />

Atmosphäre ist?<br />

Wir auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />

anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />

Produkte und suchen nach Win-Win-Lösungen. Eine auf<br />

Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />

Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />

werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />

und sich zu entwickeln. Bei uns erleben Sie Erfolge und werden<br />

mit Sicherheit anders arbeiten.<br />

Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />

Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />

www.hannover-rueck.jobs<br />

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MEDIZIN<br />

APPS<br />

HELFEN HEILEN<br />

SKEPTISCHE ÄRZTE, KNAUSRIGE KRANKENKASSEN, UNSICHERE<br />

PATIENTEN: ANDERS ALS IN DER FITNESSBRANCHE GIBT ES<br />

NOCH WENIGE ERFOLGREICHE MOBILE MEDIZIN-APPS AUF DEM<br />

MARKT. DOCH IHR POTENZIAL IST GROSS<br />

Text: Katja Edelmann<br />

33<br />

Prozent der befragten Ärzte informieren<br />

sich mit der App Embryotox über<br />

Arzneimittel in der Schwangerschaft.<br />

180<br />

Millionen Euro investiert das<br />

Bundesforschungsministerium in<br />

die Medizininformatik.<br />

45<br />

Prozent der Smartphone-Nutzer in<br />

Deutschland nutzten 2017 bereits eine<br />

Gesundheitsapp.<br />

Diabetiker sind eine dankbare Patientengruppe<br />

<strong>für</strong> mobile Apps wie MySugr. Die vielleicht erfolgreichste<br />

Medizin-App visualisiert und analysiert<br />

die Blutzuckerwerte der Patienten, gibt<br />

Hinweise, was sie essen können und wie viel Insulin<br />

sie sich spritzen müssen. Im Sommer 2017<br />

übernahm Roche Diagnostics das Start-up, das<br />

nun keine Geldsorgen mehr hat und stark wachsen<br />

will. Philipp Hofmann ist als Software-Entwickler<br />

im Android-Team von MySugr tätig.<br />

Regelmäßig liest er die Reviews der Nutzer im<br />

App-Store, die bestätigen, dass die Diabetes-<br />

Typ-1-Krankheit mit der App in den Hintergrund<br />

tritt und sie das Leben mehr genießen<br />

können. »Ich wollte an einer sinnvollen App<br />

mitwirken, die der Unternehmenskern ist. Als<br />

Entwickler sind wir in Design Sprints auch in<br />

Kontakt mit Patienten oder auch Krankenkassen,<br />

deren Probleme wir verstehen wollen. Wir<br />

bauen dazu Prototypen, die die Nutzer validieren«,<br />

erzählt der 27-Jährige mit einem Masterabschluss<br />

in Software-Entwicklung. Wie an der<br />

Fachhochschule Technikum in Wien gelernt,<br />

entwickelt Hofmann die neuen Funktionalitäten<br />

oder Optimierungen <strong>für</strong> die App mit agilen<br />

Methoden im Android-Team. Er ist auch schon<br />

als Scrum-Master eingesprungen und war zuständig<br />

<strong>für</strong> das Projektmanagement sowie <strong>für</strong><br />

die Planung und Abstimmung mit dem Produkt-Verantwortlichen,<br />

den Designern, dem<br />

Second-Level-Support, den Übersetzern und<br />

Qualitätsmanagern. Kommunikationsfähigkeit<br />

ist das Wichtigste. Die Regularien und Zertifizierungen<br />

<strong>für</strong> eine Medizin-App sind hoch<br />

und langwierig. Daran müssen sich Medizin-<br />

App-Hersteller anpassen. »Medizinische und<br />

personenbezogene Gesundheitsdaten sind sehr<br />

sensibel. Ein Bug, zum Beispiel eine falsche Angabe<br />

bei der Insulinmenge, die MySugr anzeigt,<br />

hätte große Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

des Patienten«, ist sich Hofmann seiner Verantwortung<br />

bewusst.<br />

APP FÜR DEN WELTWEITEN EINSATZ<br />

Aufgrund der komplexen Inhalte, sowohl in<br />

der Informatik als auch in der Medizin, gibt es<br />

<strong>für</strong> Rick Shaikh nur ein Rezept: »Entwickler<br />

sollten alles hinterfragen und im Detail verstehen«,<br />

sagt der Fachinformatiker und Inhaber<br />

des IT-Unternehmens GE-MU Systems. Im<br />

Auftrag des Forschungszentrums Borstel und<br />

in Kooperation mit dem Oberarzt Dr. Christian<br />

Herzmann baute er in kurzer Projektzeit eine<br />

komplett neue Version der bestehenden App<br />

›Explain-TB‹, die smartphone-basiert Tuberkulose-Aufklärung<br />

weltweit betreibt. 400 ehrenamtliche<br />

Übersetzer unterstützen das Projekt.<br />

Er wühlte sich durch ein medizinisches Pamphlet<br />

über Krankheit und Ansteckung, lernte<br />

Medizinprozesse und Messungen auf Papier<br />

und analogen Geräten kennen. Der Hamburger<br />

wunderte sich, dass solche Medizinprozesse<br />

selbst in Deutschland nicht digitalisiert<br />

sind, obwohl es technisch möglich ist. ›Explain-<br />

TB‹ unterstützt Ärzte weltweit bei Sprachbarrieren,<br />

wenn sie Menschen in Indien, China, der<br />

Mongolei oder afrikanischen Ländern erklären,<br />

wie sie sich vor Tuberkulose schützen können.<br />

Illustration: vecteezy.com | Quellen: aerzteblatt.de, HealthDataSpace , Hea<br />

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MEDIZIN<br />

Herzmann und Shaikh legten gemeinsam die<br />

Lösung fest: Eine Low-Budget-App <strong>für</strong> iOS und<br />

Android, die erklärende Audiodateien in 37<br />

Sprachen anbietet. »Für den Einsatz in aller Welt<br />

ist es wichtig, dass die App die Erklärdaten über<br />

Tuberkulose in einer lokalen Datenbank speichert<br />

und der Nutzer nicht immer online sein<br />

muss. Synchronisiert werden die Daten dann,<br />

sobald das Smartphone wieder online ist.« Die<br />

Herausforderung: die korrekte Darstellung der<br />

37 verschiedenen Sprach- und Schriftzeichen.<br />

»Wir konnten dem Nutzer nicht zumuten, alle<br />

Schriftarten der Welt aufs Smartphone zu laden,<br />

das wären drei Gigabyte. Wir haben eine<br />

dynamische Einstellung ausgewählt: Der User<br />

bestimmt, welche Primär- und Sekundärsprache<br />

geladen wird.« Seit März 2018 ist die App<br />

online und wurde auf dem Welt-Tuberkulosetag<br />

präsentiert.<br />

DIE SPIELEINDUSTRIE HILFT<br />

Dr. Stephan Jonas, Leiter der Abteilung<br />

mHealth der Medizinischen Informatik an der<br />

RWTH Aachen, kennt die Schwierigkeiten an<br />

der Schnittstelle zwischen Medizin und Informatik.<br />

Der Diplom-Informatiker mit Medizin-<br />

Promotion und sein 20-köpfiges Team aus Wissenschaftlern,<br />

Doktoranden und Studenten<br />

forschen nach neuen mobilen Medizin-Anwendungen<br />

von Wearables, tragbaren IT-Systemen.<br />

»Wir entwickeln Sensoren zur Gestensteuerung<br />

aus der Spieleindustrie weiter <strong>für</strong> die Unterstützungsdiagnostik<br />

bei Parkinson. Aktuell testen<br />

wir eine Software auf Tablets und Smartphones,<br />

die Hirndiagnostik und Indikatoren der<br />

Epilepsie statt mit einem medizinischen EEG-<br />

Gerät mit einem Gerät aus der Spieleindustrie<br />

aufzeichnet und überwacht. Der Patient könnte<br />

das Gerät mit nach Hause nehmen und es ist<br />

günstiger«, beschreibt Jonas die Vorteile. Bisher<br />

müssen Patienten <strong>für</strong> die Untersuchung sieben<br />

Tage auf einer Überwachungsstation vor einem<br />

Videomonitor verbringen. Wenn die App gut<br />

abschneidet, muss sie einen langen Zertifizierungsprozess<br />

als Medizinprodukt durchlaufen.<br />

»Den großen Durchbruch sehe ich dann erst in<br />

drei bis fünf Jahren. Medizin-Apps brauchen<br />

viel Zeit und Geld, bis sie am Markt sind – und<br />

am besten einen Medizinpartner, dem die Ärzte<br />

vertrauen«, schätzt Jonas. Ärzte hegen viel Widerstand<br />

gegen mobile Medizinprodukte aus<br />

Angst vor mehr Arbeit und vor der Automatisierung<br />

der Gesundheitsbranche. Interessierten<br />

<strong>ITler</strong>n empfiehlt Jonas deshalb, so früh wie<br />

möglich praktische Erfahrungen unter Ärzten<br />

zu sammeln: »Informatiker lernen am meisten,<br />

wenn sie einem Mediziner einen Tag lang hinterherlaufen<br />

und herausfinden, wie sie ihm Zeit<br />

<strong>für</strong> lästige Arbeiten ersparen können.«<br />

Wer Medizin-Apps programmieren<br />

will, sollte interdisziplinär<br />

kommunizieren und im Team<br />

arbeiten können.<br />

Ärzte lieben Apps, die ein Problem<br />

lösen sowie lästige Dokumentation<br />

und Zeit sparen können.<br />

EINBLICK<br />

3 MINUTEN<br />

YANNICK FISCHER ERZÄHLT VON SEINEM WEG VOM DUALEN STUDENTEN<br />

ZUM IT-PROJEKTLEITER BEI DER ALTANA-TOCHTER BYK-CHEMIE<br />

Foto: BYK-Chemie<br />

»Nach dem Abitur wollte ich nicht weiter<br />

Theorie lernen, sondern auch Wissen im Arbeitsumfeld<br />

anwenden. Die Tochterfirma von<br />

ALTANA, BYK-Chemie, war der perfekte Partner<br />

<strong>für</strong> mich: ein globaler Konzern aus meiner<br />

Heimatregion, mit dem Angebot eines dualen<br />

Studiums. Nach meinem Abschluss im Fach<br />

International Management for Business and<br />

Information Technology (IMBIT) wurde ich<br />

übernommen und durfte mit erweitertem Aufgabengebiet<br />

in meinem Team weiterarbeiten.<br />

Als IT-Projektleiter mit Budgetverantwortung<br />

betreue ich hauptsächlich Projekte mit Bezug<br />

zu SAP-CRM.<br />

Eine gute Vorbereitung auf meine Aufgaben im<br />

Betrieb war die Verzahnung der Ausbildung mit<br />

dem international ausgerichteten Studium. Dadurch<br />

hatte ich die Möglichkeit, an einem unserer<br />

internationalen Standorte zu arbeiten. Ich<br />

habe drei Monate bei BYK-USA in Connecticut<br />

verbracht und dort ein SAP-Rollout unterstützt.<br />

Diese Erfahrung hat mich fachlich und vor<br />

allem sprachlich weitergebracht.<br />

Durch die Rotation im Unternehmen konnte<br />

ich schon vor meiner Festanstellung Kontakte<br />

knüpfen sowie Ansprechpartner und Kollegen<br />

kennenlernen. Ein weiterer Pluspunkt war<br />

die Kursgröße von etwa 40 Studenten, denn im<br />

kleinen Rahmen ist es wesentlich leichter, dem<br />

Dozenten Fragen zu stellen als bei Vorlesungen<br />

mit mehreren hundert Studenten.<br />

Der Übergang zur Festanstellung verlief reibungslos:<br />

Zusammen mit meinem Ausbilder<br />

habe ich das Thema meiner Bachelorarbeit so<br />

gewählt, dass es Bezug zu meiner beruflichen<br />

Zukunft hatte. Das führte dazu, dass ich die<br />

Arbeit bereits in meinem späteren Team schreiben<br />

konnte und somit später keinerlei Anpassungsprobleme<br />

hatte. Seitdem war ich schon an<br />

vielen verschiedenen Projekten beteiligt. Mein<br />

bisher größtes und komplexestes war die Umstellung<br />

auf Microsoft Exchange Online. Bei der<br />

Migration mussten wir die verschiedenen Postfächer,<br />

Zeitzonen, Schnittstellen, Kalenderfreigaben<br />

und viele weitere Details im Auge behalten.<br />

Spaß habe ich vor allem an der Vielseitigkeit der<br />

Aufgaben und Herausforderungen, wie mobile<br />

Anwendungen zu SAP-Systemen zu entwickeln.<br />

Darüber hinaus haben wir ein gutes Arbeitsklima,<br />

bei dem alle Kollegen gefördert werden,<br />

um so internes Know-how auf- und<br />

auszubauen.<br />

Mein Rat an alle Leser: Verbindet Theorie und<br />

Praxis in eurem Studium, entweder durch ein<br />

duales Studium wie dem IMBIT oder indem<br />

ihr während eures Vollzeitstudiums Praktika<br />

und Abschlussarbeiten in Kooperation mit der<br />

Industrie macht.«<br />

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ROBOTIK<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

RETTENDE ROBOTER<br />

In Holland pflügt Rescue Robot ›Emily‹ mit 40 Kilometern pro Stunde durchs Wasser, um ertrinkende<br />

Menschen aus dem Meer zu retten. In Japan kümmern sich Roboter um alte Menschen und<br />

rufen im Notfall Hilfe. Und in Kinshasa, der Hauptstadt Kongos, regeln Roboterpolizisten den Verkehr,<br />

damit die Unfallrate sinkt.<br />

Rettungsroboter wie diese kommen überall dort zum Einsatz, wo Menschen alleine nicht oder nur<br />

schwer weiterkommen: In Krisengebieten klettern sie auch über Trümmer, um Überlebende zu finden,<br />

sie entschärfen Bomben, finden Minen oder kriechen in brennende Gebäude. Um diese intelligenten<br />

Systeme zu entwickeln, braucht es engagierte und qualifizierte Informatiker. Du hast Lust,<br />

in dem Bereich einzusteigen? Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten.<br />

Text: Kaja Godart<br />

MARKT DER RESCUE ROBOTS<br />

ROBOTER MÜSSEN SICH ANPASSEN<br />

Die Disziplin Rettungsrobotik befasst<br />

sich mit sehr allgemeinen Problemen, die<br />

in vielen Anwendungsgebieten gebraucht<br />

werden, beispielsweise in der Lokalisierung,<br />

Navigation und Mustererkennung.<br />

In Erkundungsszenarien kann man die<br />

Umgebung nicht beeinflussen. Die Roboter<br />

müssen Stefan May, Professor <strong>für</strong><br />

Mobile Robotik an der TH Nürnberg, zufolge<br />

mit der aktuellen Situation zurechtkommen.<br />

Denn aus aus wirtschaftlichen<br />

Gründen möchte man industriell möglichst<br />

wenig Infrastruktur verändern.<br />

NUR WAS FÜR TÜFTLER?<br />

Die Rescue-Robotik ist ein sehr junges<br />

Feld, in dem viel geforscht wird, meint<br />

Prof. Uwe Brinkschulte, Leiter des Instituts<br />

<strong>für</strong> Informatik an der Uni Frankfurt.<br />

Es gebe aber beispielsweise die Rescue<br />

Robot League als eine Unterspielart von<br />

RoboCup. »Hier passiert gerade sehr<br />

viel. Insofern sehe ich auch in diesem<br />

Feld in den kommenden Jahren sehr gute<br />

Chancen <strong>für</strong> Berufseinsteiger«, sagt<br />

Brinkschulte.<br />

»Die Rettungsrobotik stellt einen zu<br />

kleinen Markt dar. Bereiche, die von<br />

den Entwicklungen profitieren, gibt es<br />

aber viele. Die klassischen Schlagwörter<br />

›Industrie 4.0‹ oder ›Autonomes Fahren‹<br />

sind nur Beispiele. Hier wächst ein großer<br />

Markt heran und ich sehe viele Parallelen<br />

zu unseren Problemstellungen.«<br />

Stefan May, Professor <strong>für</strong> Mobile Robotik<br />

an der TH Nürnberg<br />

GEHALT<br />

Prof. Uwe Brinkschulte ist Sprecher des<br />

Fachbereichs ›Technische Informatik‹<br />

bei der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik e.V.<br />

und Leiter des Instituts <strong>für</strong> Informatik<br />

an der Uni Frankfurt. Ihm zufolge liegen<br />

die Anfangsgehälter <strong>für</strong> Absolventen<br />

mit Bachelorabschluss je nach Firmengröße<br />

zwischen 37.000 bis 47.000 Euro<br />

pro Jahr, Masterabsolventen könnten<br />

mit 42.000 bis 52.000 Euro pro Jahr<br />

rechnen.<br />

RETTUNGSROBOTERLIGA<br />

In der Rettungsroboterliga geht es grundsätzlich<br />

darum, Katastrophengebiete<br />

zu erkunden. »Wir sind beim RoboCup<br />

2018 mit einem kleinen Roboter mit<br />

Raupenantrieb angetreten, den wir selbst<br />

entwickelt haben«, erzählt Dr. Stefan<br />

Kohlbrecher vom Team Hector der TU<br />

Darmstadt. »Das Besondere ist, dass wir<br />

uns auf die Autonomie des Roboters<br />

konzentrieren. Das heißt, er erfüllt viele<br />

Aufgaben völlig selbstständig oder unterstützt<br />

den Bediener umfassend bei einigen<br />

anderen.«<br />

GEFRAGTE SKILLS<br />

»Unser Team ist sehr interdisziplinär<br />

aufgestellt. Es gibt Elektrotechnik-, Informatik-,<br />

Mechatronik-, Medizintechnik-<br />

und Maschinenbau-Ingenieure. Denn<br />

beim Roboter fallen mechanische, elektronische<br />

und Programmieraufgaben an.<br />

Informatiker sollten auf jeden Fall C++<br />

und Algorithmik-Kenntnisse mitbringen<br />

und sich in komplexe Problematiken<br />

reindenken können. Wir arbeiten mit ROS<br />

(Robot OperatingSystem) auf Linux.«<br />

Johanna Gleichauf, Team AutonOHM der TH<br />

Nürnberg beim RoboCup 2018<br />

Fotos: pingvin57, bht2000, fotohansel, zapp2photo, phonlamaiphotoL, Artranq / fotolia.com<br />

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ROBOTIK<br />

REICHT ES, NUR SOFT-<br />

WAREENTWICKLER ZU SEIN?<br />

Bei autonomen Robotern handelt es<br />

sich um hochkomplexe Systeme, die<br />

aus einer Vielzahl von Subsystemen<br />

bestehen und mit der realen Welt<br />

interagieren. Eine Grundvoraussetzung<br />

sei es damit, moderne Methoden des<br />

Software Engineering anzuwenden – so<br />

Dr. Stefan Kohlbrecher vom Team Hector<br />

der TU Darmstadt. Darüber hinaus sei<br />

Robotik aber inhärent multidisziplinär.<br />

Um erfolgreich zu sein, müssten auch<br />

Softwareentwickler zumindest grundsätzlich<br />

verstehen, was Fähigkeiten und<br />

Limitierungen des Gesamtsystems sind.<br />

TEAMARBEIT<br />

»Es ist aufgrund der Komplexität der<br />

Software gar nicht möglich, dass jeder<br />

alles weiß. Daher ist die Fähigkeit zur<br />

effektiven Teamarbeit und Kommunikation<br />

aller Beteiligten im Team von<br />

höchster Wichtigkeit, um mit verschiedenen<br />

Hard- und Softwarekomponenten<br />

einen funktionierenden autonomen<br />

Roboter zu entwickeln.«<br />

Dr. Stefan Kohlbrecher, Team Hector Darmstadt<br />

der TU Darmstadt beim RoboCup 2018.<br />

KARRIERECHANCEN<br />

Prof. Uwe Brinkschulte, Sprecher des<br />

Fachbereichs ›Technische Informatik‹<br />

bei der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik e.V.<br />

nimmt den Arbeitsmarkt in der Robotik<br />

sehr positiv wahr: »Die Berufschancen<br />

stehen, wie in der gesamten IT-Branche,<br />

momentan sehr gut. Sieht man die<br />

Robotik im erweiterten Sinn – ein autonomes<br />

Fahrzeug ist ja beispielsweise<br />

auch ein Roboter – so ist dies eine der<br />

zukunftsträchtigsten Branchen, die auf<br />

die nächsten Jahre hin beste Chancen<br />

DAS BRINGT DIE ZUKUNFT<br />

»Unsere Vision ist der Einsatz von Robotern,<br />

um in Katastrophenfällen das Leben<br />

von Betroffenen sowie Rettungskräften<br />

retten oder schützen zu können. Da<strong>für</strong><br />

sind autonome Funktionen in vielen Fällen<br />

von Vorteil, aber bisher noch nicht im<br />

realen Einsatz. Entsprechend werden wir<br />

mit unserer Forschung fortfahren und<br />

diese auch weiterhin im Rahmen von Roboterwettbewerben<br />

wie dem RoboCup<br />

im internationalen Vergleich testen«, berichtet<br />

Dr. Stefan Kohlbrecher vom Team<br />

Hector der TU Darmstadt.<br />

CHECKLISTE<br />

DU BIST BEREIT FÜR DIE<br />

RESCUE ROBOTS-KARRIERE,<br />

WENN DU …<br />

… MENSCHEN IN KRISEN-<br />

GEBIETEN HELFEN MÖCHTEST<br />

… GEDULD MITBRINGST<br />

… LUST AUF PIONIER-<br />

ARBEIT UND FORSCHEN HAST<br />

… SPASS AN TEAM-<br />

ARBEIT MITBRINGST<br />

… GERNE UNTERWEGS BIST<br />

… NEUE TECHNOLOGIEN<br />

ENTWICKELN MÖCHTEST<br />

WAS KANN KETTEN-ROBOTER<br />

SCHROEDI?<br />

»Beim RoboCup 2018 sind wir mit unserem<br />

Kettenroboter Schroedi angetreten.<br />

Er kann unwegsames Gelände befahren,<br />

Türen öffnen, Röhren inspizieren und<br />

drehen, Objekte greifen, Treppen fahren<br />

und mögliche Opfer detektieren. Diese<br />

verschiedenen Disziplinen, die in Katastrophen-Szenarien<br />

benötigt werden,<br />

werden beim RoboCup simuliert und müssen<br />

bei den verschiedenen Challenges in<br />

Mobilität, Manövrieren, Geschicklichkeit<br />

und Erkundung gelöst werden«, erzählt<br />

Johanna Gleichauf aus dem Team AutonOHM<br />

der TH Nürnberg beim RoboCup<br />

2018.<br />

WELCHE SOFTWARE STECKT IN<br />

SCHROEDI?<br />

Die Software auf dem Roboter ist sehr<br />

vielseitig. Dies beginnt bei der Programmierung<br />

der Motorcontroller und geht<br />

über die Controller bis zur Steuerung des<br />

Armes. Johanna Gleichauf zufolge gibt es<br />

Software zur Sensordatenverarbeitung<br />

und Objekterkennung, zum autonomen<br />

Erkunden sowie zum Zeichnen von Karten<br />

der Umgebung. Letztendlich muss<br />

alles, was der Roboter können soll – wie<br />

Fahren, Greifen oder Objekte erkennen –<br />

durch Software abgedeckt werden.<br />

ENTWICKLUNGSDAUER<br />

Dr. Stefan Kohlbrecher von der TU Darmstadt<br />

und sein Team forschen bereits seit<br />

über 15 Jahren an autonomen mobilen<br />

Robotern. Beim RoboCup haben sie unter<br />

anderem bereits Weltmeistertitel in<br />

den Ligen <strong>für</strong> vierbeinige und humanoide<br />

Fußballroboter sowie der Rettungsroboterliga<br />

erreicht. »Damit stecken hinter<br />

der Software, die wir einsetzen, umfangreiche<br />

Entwicklungszeit, aber auch vielseitige<br />

Erfahrung«, fasst er zusammen.<br />

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MATCHMAKER<br />

PROJEKTMANAGER<br />

MOBILFUNK<br />

DER MATCHMAKER BRINGT’S ZUSAMMEN:<br />

WAS DEN JOB AUSMACHT – UND WIE DER<br />

IDEALE BEWERBER AUSSIEHT<br />

JOBPROFIL<br />

Text: Felix Schmidt<br />

IDEALBEWERBER<br />

AUFGABENBEREICH<br />

Du erstellst Projektpläne, planst Ressourcen<br />

in Abstimmung mit weiteren Projektmanagern<br />

und bist <strong>für</strong> Vergabe, Bau und Abnahme<br />

von Telekommunikationsanlagen zuständig.<br />

Du organisierst die Projektstruktur, bist verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die operative Führung des<br />

Projektteams und leitest alle Projektaktivitäten<br />

(Planung, Steuerung, Kontrolle, Risikomanagement,<br />

Reporting, Dokumentation) auf<br />

regionaler Ebene.<br />

ZIELSETZUNG<br />

Du sorgst da<strong>für</strong>, dass Ziele, Zeitpläne und Kosten<br />

eingehalten werden. Darüber hinaus kümmerst<br />

du dich um die Einhaltung der Qualitätsund<br />

Arbeitssicherheitsstandards.<br />

GEHALT<br />

Als durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt<br />

kannst du monatlich mit etwa 5.000 Euro rechnen.<br />

Je nach Erfahrung und Aufgabengebiet<br />

kann sich dein Bruttogehalt schnell auf bis zu<br />

8.000 Euro monatlich belaufen.<br />

STUDIENABSCHLUSS<br />

Ein sehr gut abgeschlossenes Studium in Informatik,<br />

BWL oder Marketing ist Vorraussetzung<br />

<strong>für</strong> diese Position.<br />

FACHLICHER HINTERGRUND<br />

Einen Job als Projektmanager im Mobilfunk<br />

können auch Berufseinsteiger ausüben. Da<strong>für</strong><br />

sind sehr gute EDV-Anwenderkenntnisse und<br />

Projektmanagementkenntnisse von Vorteil.<br />

Sehr gute deutsche und englische Sprachkenntnisse<br />

runden dein Profil ab. Eine Fahrerlaubnis<br />

der Klasse B ist oftmals auch wichtig.<br />

SOFT SKILLS<br />

Du solltest Teamplayer und Multitasker sein<br />

und Kommunikationsstärke sowie eine gute<br />

Präsentationsfähigkeit mitbringen. Dazu<br />

kommt der Anspruch, Menschen zu führen<br />

und verantwortlich Entscheidungen zu treffen.<br />

Darüber hinaus brauchst du ein hohes Maß<br />

an Eigenmotivation, Einsatzbereitschaft und<br />

Flexibilität.<br />

Quelle: gehaltsreporter.de | Illustration: swillklitch/fotolia.com<br />

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EINBLICK<br />

7 FRAGEN<br />

LAURA FELDMANN IST IT-BERATERIN UND SOMIT ALS SCHNITTSTELLE<br />

ZWISCHEN ENTWICKLUNG UND BUSINESS-ANALYSE TÄTIG. SIE VERRÄT,<br />

WAS IHREN ARBEITGEBER LUFTHANSA INDUSTRY SOLUTIONS AUSZEICHNET<br />

Foto: Photography Schaarschmidt<br />

Frau Feldmann, Sie haben Informationswissenschaft<br />

studiert. Welche <strong>für</strong> Ihren Job wichtige<br />

Kernkompetenz haben Sie dadurch geschult?<br />

Ich habe gelernt, professionell Wissen und Informationen<br />

zu kanalisieren und daraus den<br />

notwendigen Mehrwert zu schöpfen.<br />

Seit 2018 sind Sie bei Lufthansa Industry Solutions<br />

(LHIND) tätig. Wie kam es dazu?<br />

Während meines Praxissemesters 2015 im<br />

Bereich Produktmanagement <strong>für</strong> Online und<br />

Mobile Services der Lufthansa Passage in Frankfurt<br />

habe ich mit einem Mitarbeiter der LHIND<br />

zusammengearbeitet. Schon damals klang<br />

LHIND <strong>für</strong> mich sehr spannend und chancenreich.<br />

Doch ich entschied mich, vorerst bei<br />

einem Handelsunternehmen anzufangen. Die<br />

Aussicht auf innovative Projekte bei der LHIND<br />

hat mich jedoch nie ganz losgelassen. So führte<br />

mich mein Weg erneut zu LHIND.<br />

Was macht das Unternehmen genau?<br />

IT-Beratung – nicht nur <strong>für</strong> die Luftfahrtindustrie,<br />

sondern auch <strong>für</strong> die Fertigungs- und<br />

Prozessindustrie, Logistik, Energiewirtschaft,<br />

Healthcare und den Automotive-Bereich.<br />

Sind IT-Berater bei LHIND somit Spezialisten <strong>für</strong><br />

jeweils eine bestimmte Branche?<br />

Nein, jeder verfügt über die gleiche branchenübergreifende<br />

Expertise. Durch die vielfältigen<br />

Kundenprojekte übernehmen unsere Berater<br />

zwar Projekte aus unterschiedlichen Branchen,<br />

sie finden sich jedoch in gesetzten Schwerpunkten<br />

wieder: etwa in der Prozess- und IT-<br />

Beratung oder auch Softwareentwicklung.<br />

Welches Projekt betreuen Sie derzeit?<br />

Ich arbeite als Testmanagerin an einem<br />

Logistik-Organisationssystem, das sämtliche<br />

interne Prozessabläufe des Kunden abdeckt<br />

– von der Buchungserfassung bis hin zur<br />

Transportdokumentation.<br />

Was zeichnet IT-Berater der LHIND besonders aus?<br />

Unsere Kompetenz geht weit über klassische<br />

Softwareentwicklung und Integration von Bestandssoftware<br />

hinaus. So liegt der Mehrwert<br />

vor allem in der Fähigkeit, technisches Knowhow<br />

mit Prozess- und Branchenwissen sowie<br />

unternehmerischem Denken zu verbinden –<br />

unter anderem durch die Einführung von agilen<br />

Methoden.<br />

Welche Firmenkultur wird bei LHIND gelebt?<br />

Wir haben recht flache Hierarchien – hier<br />

arbeiten sehr erfahrene Mitarbeiter mit Absolventen<br />

und Young Professionals zusammen. So<br />

fördern wir den Transfer und Austausch von<br />

Know-how.<br />

Intelligence shared<br />

Airbus Secure Land Communications GmbH<br />

Die Secure Land Communications ist die Programmlinie von Airbus Defence<br />

and Space <strong>für</strong> professionelle Mobilfunklösungen.<br />

Weltweit bieten wir unseren Kunden eine umfassende Palette an Funk- und<br />

IT-Lösungen <strong>für</strong> mobile, taktische Kommunikation an.<br />

• 240 Mitarbeiter in Deutschland<br />

• Standorte in Ulm, Berlin und Sulzbach (Taunus)<br />

• Planung, Aufbau und Betrieb professioneller Mobilfunknetze<br />

• Referenzen: komplettes Digitalfunknetz in Deutschland und der Schweiz,<br />

Landesfunknetz Südtirol, Lechwerke AG, Stadtwerke München GmbH<br />

• Technologien: Tetra, Tetrapol, LTEw<br />

Kreativität, Innovation, Freiraum<br />

Wachsendes IT-Unternehmen<br />

Wir suchen Absolventen, Young Professionals<br />

und Berufserfahrene!<br />

Interesse, Teil unseres Teams zu werden?<br />

Alle offenen Positionen findest Du auf unserer<br />

Homepage:<br />

Sicherheit durch Tarifbindung<br />

Vielfältige Entwicklungs- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Airbus Secure Land Communications GmbH<br />

Söflinger Straße 100, 89077 Ulm<br />

Melanie Nolle, Recruiting Business Partner<br />

0731/1751 1133<br />

www.securelandcommunications.com<br />

Let’s create the future of professional mobile<br />

radio together!


DESIGN THINKING<br />

CREATIVE<br />

SOLUTIONS<br />

Text: Alicia Reimann<br />

Kennst du das? Du zerbrichst dir tagelang den<br />

Kopf über eine Problemstellung und dir fällt partout<br />

keine Lösung ein. An diesem Punkt – oder,<br />

um genau diesen schon im Vorfeld zu vermeiden<br />

– kommt Design Thinking ins Spiel. Die Innovationsagentur<br />

Ideo hat diesen Prozess entwickelt,<br />

um die kreative Ideenfindung zu fördern. Die Innovationen,<br />

die daraus hervorgehen, sollen sich<br />

am Nutzer orientieren und auf seine Bedürfnisse<br />

ausgerichtet sein. Da<strong>für</strong> wendet Design Thinking<br />

Vorgehensweisen aus dem Design-Bereich an.<br />

Der Einsatz dieses Prozesses ist vor allem dann<br />

sinnvoll, wenn am Ende des Projekts ein Kunde<br />

oder Nutzer steht. Ein Beispiel: Du sollst eine<br />

Software entwickeln, weißt aber nicht genau, wie<br />

du sie den Kundenwünschen optimal anpasst.<br />

Da lohnt es sich, einen näheren Blick auf Design<br />

Thinking zu werfen.<br />

SO FUNKTIONIERT ES<br />

Vier Komponenten sind entscheidend <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Anwendung des Design Thinking-<br />

Prinzips. Das wichtigste Element ist ein klar<br />

strukturierter Prozess, der aus sechs Schritten<br />

besteht:<br />

Verstehen: Das Problem muss verstanden werden.<br />

Dann wird eine Fragestellung definiert, die die<br />

Bedürfnisse und Herausforderungen des Projekts<br />

aufzeigt.<br />

Beobachten: Intensive Recherche und Beobachtungen<br />

bringen Erkenntnisse, um die Rahmenbedingungen<br />

des Status Quo zu definieren.<br />

Point-of-View: Die Beobachtungen werden auf den<br />

Nutzer heruntergebrochen. Seine Bedürfnisse<br />

werden in einer klar definierten Frage formuliert.<br />

Ideenfindung: Ein Kernelement des Design Thinkings.<br />

Hier steht Brainstorming auf dem Programm,<br />

um unterschiedliche Konzepte zu entwickeln<br />

und zu visualisieren.<br />

Prototyping: Um die Ideen zu testen, werden Prototypen<br />

entwickelt und an der Zielgruppe getestet.<br />

Verfeinerung: Das Konzept wird so lange optimiert,<br />

bis ein nutzerorientiertes Produkt entstanden ist.<br />

DESIGN THINKING<br />

SOLL INNOVATIONS-<br />

PROZESSE IM JAHR<br />

<strong>2019</strong> VEREINFACHEN<br />

– DURCH NUR VIER<br />

KOMPONENTEN<br />

6Arbeitsschritte durchlaufen die Mitarbeiter<br />

beim Konzept des Design Thinking.<br />

71<br />

Prozent von 235 befragten Entscheidern<br />

finden, dass Design Thinking die Arbeitskultur<br />

in ihrem Unternehmen verbessert.<br />

69<br />

Prozent der Befragten sprechen von<br />

effizienteren Innovationsprozessen durch<br />

Design Thinking.<br />

Die zweite Komponente sind die eigenen Werte,<br />

die in der Brainstorming-Phase ihre Anwendung<br />

finden. Dazu gehört beispielsweise, visuell zu arbeiten,<br />

verrückte Ideen zu fördern, das Thema zu<br />

fokussieren und auf den Ideen anderer Kollegen<br />

aufzubauen. Die dritte Basis <strong>für</strong> den Erfolg von<br />

Design Thinking bildet ein intersdisziplinäres<br />

Team. Um möglichst verfältige Denk- und Herangehensweisen<br />

sicherzustellen, arbeiten Personen<br />

aus verschiedenen Bereichen zusammen. Sie<br />

müssen sich nicht zwangsläufig beruflich unterscheiden<br />

– auch Varationen bezüglich Kultur, Nationalität<br />

oder Alter sind hilfreich <strong>für</strong> einen vielschichtigen<br />

Blick auf das Problem. Die vierte und<br />

letzte Komponente: mobile Raumkonzepte. Die<br />

Kollegen sollen sitzen, stehen, laufen können –<br />

was auch immer den kreativen Schub bringt.<br />

DAS IST DIE HERAUSFORDERUNG<br />

Design Thinking klingt in der Theorie super. In<br />

der Praxis ist es <strong>für</strong> viele Unternehmen aber nur<br />

schwer greifbar. Wie an die Sache herangehen?<br />

Kann der Erfolg oder Misserfolg der Methode<br />

überhaupt gemessen werden? Laut einer Studie<br />

des Hasso Plattner Instituts sind die Ressonanzen<br />

in Bezug auf Arbeitskultur und Effizienz durchaus<br />

positiv. Andere Rückmeldungen lassen aber<br />

darauf schließen, dass Design Thinking noch<br />

nicht wirklich in den Unternehmen angekommen<br />

ist. Die meisten Befragten beschäftigen sich<br />

erst seit ein bis zwei Jahren mit dem Konzept. Jeder<br />

Zehnte hat darauf ausgerichtete Projekte wieder<br />

aufgegeben. Dennoch: Bezüglich Teamarbeit,<br />

der Einbindung von Nutzern und teilweise<br />

auch der Kostensenkung kann Design Thinking<br />

Erfolge verbuchen. Es bleibt spannend, ob sich<br />

das Konzept in den Unternehmen durchsetzen<br />

kann und zur Quelle der Innovationen von morgen<br />

wird.<br />

Quelle: Hasso Plattner Institut | Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

NACHGEDACHT<br />

ALEXANDER ADAM IST GESCHÄFTSFÜHRER UND GRÜNDER VON CAMPAI.<br />

DIE SOFTWARE DES UNTERNEHMENS HILFT BEI DER ORGANISATION UND VER-<br />

WALTUNG VON VEREINEN. WAS FÄLLT IHM ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?<br />

Foto: Steve Zimmer Fotografie<br />

Vereinsmitgliedschaft Wir Deutschen lieben<br />

Vereine, egal ob Sportverein, Kulturverein oder<br />

andere Organisationen. Wo Menschen zusammenkommen,<br />

entsteht schnell der Bedarf, diese<br />

zu koordinieren. Das wird aufwendiger, je<br />

größer diese Gruppe ist. Jeder, der einfach mal<br />

mit ein paar Freunden einen gemeinsamen<br />

Grillabend abstimmen will, kennt das. Termine<br />

finden, Aufgaben verteilen oder Geld kassieren<br />

– mach das mal mit 2.000 Mitgliedern statt mit<br />

acht Freunden!<br />

Mitarbeit Es gibt zwei Geschwindigkeiten im<br />

Ehrenamt – die der jüngeren und die der älteren<br />

Engagierten. Digitale Skills sind zwischen<br />

den Generationen ungleich verteilt. Daraus ist<br />

ein kultureller Bruch im Engagement entstanden<br />

– mit der verheerenden Konsequenz, dass<br />

jüngere Menschen keine Lust darauf haben, sich<br />

an veraltete Prozesse anzupassen. Wer will das<br />

schon? Also bleiben sie dem Ehrenamt fern.<br />

Hier setzen wir mit campai an und bieten eine<br />

moderne Vereinssoftware, die keinen jungen<br />

Engagierten nervt.<br />

Digitalisierung Digitalisierung darf kein Selbstzweck<br />

sein, sondern muss da<strong>für</strong> sorgen, dass<br />

irgendetwas verbessert wird. Einige verstehen<br />

das nicht und machen dann komplizierte Dinge,<br />

weil sie glauben, die Leute wollen komplexe<br />

Lösungen. Wollen sie nicht. Die Digitalisierung<br />

muss dazu führen, dass Aufgaben schneller,<br />

einfacher und sicherer gelöst werden. Das ist<br />

unser Anspruch mit unserer Vereinssoftware.<br />

campai vereinfacht den Vereinen das Leben.<br />

Verwaltung Vereinsverwaltung ist nicht sexy, da<br />

muss sich niemand etwas vormachen. Dabei<br />

ist diese Arbeit <strong>für</strong> jeden Verein und jedes<br />

Unternehmen überlebensnotwendig. Umso<br />

wichtiger ist es, die Personen zu entlasten, die<br />

diese Aufgabe übernehmen, etwa durch Automationen,<br />

die sich ständig wiederholende<br />

Aufgaben übernehmen – oder durch eine<br />

rechtssichere Mitgliederverwaltung inklusive<br />

moderner Bezahlprozesse.<br />

Zeit Im Ehrenamt sind die aufgebrachte Zeit<br />

und der Aufwand die größten Hürden, die<br />

junge Menschen am Mitmachen hindern. Zu<br />

sagen, junge Menschen hätten keinen Bock auf<br />

Ehrenamt, halte ich <strong>für</strong> völlig falsch. Sie haben<br />

keine Lust auf Aktenordner, Excel-Tabellen<br />

oder nervtötend lahme Kommunikation, wenn<br />

in ihrem eigenen Leben bereits alles durch<br />

cloudbasierte Softwarelösungen reibungslos<br />

funktioniert. Moderne Vereine mit funktionierenden<br />

Prozessen schrecken junge Menschen<br />

dagegen nicht mehr ab.<br />

<strong>audimax</strong>_Anzeige_192x127mm_Satzspiegel.pdf 1 20.03.<strong>2019</strong> 10:06:21<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

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CY<br />

CMY<br />

K<br />

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AGILE METHODEN<br />

READY TO<br />

SCRUMBLE<br />

AGILE ARBEITSWEISEN SIND NICHTS FÜR EIGENBRÖTLER.<br />

WER MIT SCRUM ARBEITET, SOLLTE OFFENHEIT,<br />

FLEXIBILITÄT UND KOMMUNIKATIONSSTÄRKE MITBRINGEN<br />

Text: Birte Schmidt<br />

»WICHTIG IST, DASS INTERESSENTEN<br />

EIN VERSTÄNDNIS FÜR AGILE<br />

VORGEHENSWEISEN ENTWICKELN,<br />

INDEM SIE DIE ENTSPRECHENDE<br />

FACHLITERATUR LESEN.«<br />

Timon von der Thüsen, Produktmanager bei Otto<br />

Als Timon von der Thüsen vor einigen Monaten mit seinem Team die<br />

technischen Voraussetzungen da<strong>für</strong> schaffte, dass im Onlineshop von Otto<br />

künftig einzelne Kleidungsstücke zu kompletten Outfits zusammengestellt<br />

werden können, da hatte er keinen Projektleiter. Aber viel Autonomie.<br />

Jeden Tag um Punkt zehn Uhr traf er sich mit seinen Teamkollegen<br />

zum sogenannten Daily-Standup-Meeting. Diese Routine ist fest in<br />

seinen Arbeitsalltag integriert und bietet Raum <strong>für</strong> alles, was es innerhalb<br />

des Teams zu besprechen gibt: fachliche Herausforderungen in der<br />

täglichen Arbeit, Unstimmigkeiten im Team, Absprachen mit anderen<br />

Fachbereichen. Außerdem trägt jeder Einzelne vor, wie weit er mit seiner<br />

Aufgabe bis zu diesem Zeitpunkt gekommen ist. Die Zeit ist dabei strikt<br />

limitiert: Fünfzehn Minuten dauert das Treffen, dann geht jeder zurück<br />

an seine Arbeit.<br />

Von der Thüsen ist Teil von einem der mehr als 20 interdisziplinär zusammengesetzten<br />

Teams bei Otto, die den Onlineshop des Unternehmens<br />

täglich weiterentwickeln und alles daran setzen, laufend neue technische<br />

Features auf der Seite zu implementieren. Neben von der Thüsen als Produktmanager<br />

ist noch ein technisch Verantwortlicher dabei, außerdem<br />

eine UX-Designerin, eine Webanalystin und eine Reihe von Entwicklern,<br />

die <strong>für</strong> die technische Umsetzung der Ideen und Projekte sorgen. All diese<br />

Teams arbeiten nach dem Projektmanagementmodell Scrum, einer Art<br />

Rollenspiel mit fest definierten Regeln, das zum Einsatz kommt, um<br />

Teamarbeit im Unternehmen zu fördern, technische Neuerungen schnell<br />

zum Einsatz zu bringen und laufend Feedback einzuholen.<br />

Wie die Arbeit nach Scrum im Detail funktioniert, erklärt Johannes<br />

Reuter vom IT-Projekthaus Inovex. Als Webentwickler ist er derjenige,<br />

der die meiste Zeit am Tag Features <strong>für</strong> Webapplikationen entwickelt.<br />

Weil seine wahren Projekte der Geheimhaltung unterliegen, erläutert<br />

er den Scrum-Prozess an einem Beispiel. »Nehmen wir an, dass das<br />

Ziel sein soll, dass User bei Facebook Beiträge liken können«, sagt er.<br />

Der Product Owner, also laut Scrum-Modell derjenige, der das Ziel des<br />

jeweiligen Projektes die ganze Zeit über fest im Auge behält, definiert<br />

dann zunächst die initialen Anforderungen. Diese werden in Form von<br />

sogenannten User-Stories formuliert: »Als Facebook-Nutzer möchte ich<br />

Beiträge genau einmal liken können«, »Als Facebook-Nutzer kann ich<br />

mein Like auch wieder entfernen«, »Als Facebook-Nutzer kann ich die<br />

Likes von meinen Freunden sehen« und so weiter.<br />

Den großen Stapel an User-Stories und anderen Aufgaben, den sogenannten<br />

Product Backlog, sortiert der Product Owner nach Wichtigkeit,<br />

bevor der erste der sogenannten Sprints beginnt, die jeweils zwei Wochen<br />

andauern. Am Montag der ersten Woche trifft er sich mit dem Scrum<br />

Master und stellt dem Team das Projekt vor. Die Gruppe schätzt daraufhin<br />

eigenständig, wie viele der Aufgaben es in den kommenden zwei Wochen<br />

schaffen kann. Diese nimmt es vom Stapel und hängt es gut sichtbar <strong>für</strong><br />

alle an die Wand im Büro. Am Freitag der zweiten Woche präsentieren<br />

schließlich alle die Aufgaben, die sie erledigt haben. Am Montag darauf<br />

folgt der nächste Sprint.<br />

Wer mit Scrum arbeitet, kommuniziert viel und häufig: Mit den Kollegen<br />

im Team gilt es, sich ständig gegenseitig darüber auf dem Laufenden zu<br />

halten, woran der Einzelne gerade arbeitet, welche Schwierigkeiten es<br />

möglicherweise gibt und welche Erfolge bereits zu verzeichnen sind.<br />

Weil die einzelnen Mitglieder nicht zwangsläufig alle einen Informatik-<br />

Hintergrund haben, sondern beispielsweise aus der Marketing-Abteilung<br />

dazustoßen oder <strong>für</strong> das Design zuständig sind, sprechen alle so, dass<br />

auch Fachfremde sie verstehen. Das gewährleistet, dass alle fortlaufend<br />

das gleiche Ziel verfolgen.<br />

Fotos: © privat | Illustration: vecteezy.com<br />

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AGILE METHODEN<br />

SEI OFFEN UND KOMMUNIKATIV …<br />

... DAS IST FÜR ALLE, DIE SCRUM BEHERRSCHEN WOLLEN,<br />

MINDESTENS GENAUSO WICHTIG WIE<br />

PROGRAMMIERKENNTNISSE<br />

»Scrum ist eine agile Projektmanagement-<br />

Methode, bei der ein Team möglichst schnell<br />

ein lauffähiges Produkt erstellen möchte«,<br />

erklärt Reuter. »So können wir direkt Feedback<br />

einholen, um dann genau zu wissen, in welche<br />

Richtung wir weiterarbeiten sollen.« Das stehe<br />

im Kontrast zu starreren Projektmanagement-<br />

Tools, bei denen ein Projekt zunächst komplett<br />

durchgeplant und dann umgesetzt werde, so<br />

Reuter weiter. Und das hat einen guten Grund:<br />

Denn überall dort, wo die Digitalisierung<br />

den Fortschritt bestimmt, ändern sich Technologien<br />

inzwischen so rasend schnell, dass<br />

die Planer gar nicht mehr hinterherkommen.<br />

Unternehmen können es sich schlichtweg gar<br />

nicht mehr leisten, Neuerungen langfristig<br />

zu planen. Ȇberall sind Unternehmen frustriert, weil sie versuchen,<br />

Pläne zu erfüllen und Ziele zu erreichen, die zunächst über die Maßen<br />

detailliert geplant wurden und so auch schnell obsolet geworden sind«,<br />

sagt Ayelt Komus, Professor <strong>für</strong> Organisation und Wirtschaftsinformatik<br />

an der Hochschule Koblenz. Also müssen neue Methoden her. Solche,<br />

die sicherstellen, dass das Auto, an dem ein Konzern sieben Jahre lang<br />

baut, auch dann noch ein attraktives Produkt ist, wenn es schließlich<br />

auf den Markt kommt. Und in den Jahren danach. Weil es sich mit dem<br />

aktuellsten Smartphone verbinden lässt und nicht etwa einem Handy<br />

aus Zeiten, in denen Smartphone noch ein Fremdwort war.<br />

Der Vorteil eines Produkts, das in der Arbeit mit Scrum entsteht, ist,<br />

dass es eben nicht nur ein Produkt gibt. Im Idealfall entstehen alle zwei<br />

Wochen kleine Teilprojekte, die direkt auf dem Markt präsentiert werden.<br />

Weil die Aufgaben entsprechend sortiert sind, kann beispielsweise ein<br />

Onlineshop eben auch dann schon live gehen, bevor er final fertiggestellt<br />

ist. Kunden können dann zwar erst einmal nur mit Kreditkarte anstelle<br />

von Paypal bezahlen, da<strong>für</strong> kann das Unternehmen aber direkt Feedback<br />

einholen, um die weitere Richtung im Arbeitsprozess zu bestimmen und<br />

den nächsten Sprint zu planen.<br />

»Scrum eignet sich ideal, um Änderungen <strong>für</strong> neue Features schnell<br />

umzusetzen«, sagt Holger-Thomas Kaßner, Developer Core bei Shopware.<br />

Weil alle Arbeitsaufgaben permanent vom Wandel gekennzeichnet sind,<br />

braucht es eine große Flexibilität und Offenheit, mit der sowohl der Kritik<br />

am Produkt als auch an der eigenen Person begegnet wird.<br />

Wer jetzt Interesse an Scrum bekommen hat, der sollte es einfach mal<br />

ausprobieren. Die Regeln kann sich jeder selbst anlesen, entweder mit<br />

Hilfe von Büchern oder auf zahlreichen Seiten im Internet. Uni-Projekte,<br />

bei denen im Team IT-Projekte entwickelt werden, eignen sich, um die<br />

Arbeit mit Scrum zu organisieren und entsprechend Rollen zu vergeben.<br />

Ayelt Komus, Professor in Koblenz, lässt sogar seine Studenten schon<br />

nach dieser agilen Form arbeiten, indem sie die Arbeitsergebnisse so<br />

strukturieren, dass früh erste aussagekräftige und in sich vollständige<br />

Abschnitte vorliegen, die eine schnelle Lernkurve ermöglichen und<br />

unmittelbar zeigen, wo die Herausforderungen und notwendige Aktivitäten<br />

liegen. »Fail early, fail often, fail cheap«, lautet Komus’ Arbeitsmotto.<br />

»Die Herausforderung <strong>für</strong> den Einzelnen ist, dass er sich nicht verstecken<br />

kann. Scrum ist ein sehr auf Zusammenarbeit ausgerichteter<br />

Projektprozess, deshalb sollte jeder im Team sehr kommunikativ sein.<br />

Die Leitung übernimmt ein erfahrener Scrum-Master, sodass sich<br />

jeder Mitarbeiter die fachlichen Skills mit der Zeit aneignen kann.«<br />

Felix Menden, CTO, Wer liefert was?<br />

»Wer mit Scrum arbeitet, ist viel im Gespräch – auch mit anderen<br />

Fachbereichen, zum Beispiel den Kollegen aus dem Marketing und<br />

Design. Alle Beteiligten stimmen sich ständig darüber ab, was das<br />

Produkt können soll und wie das erreicht werden kann. Da ist es<br />

wichtig, dass Informatiker die technische Seite so vermitteln können,<br />

dass auch ein Nicht-Techniker sie versteht.«<br />

Johannes Reuter, Web-Frontend-Entwickler, Inovex<br />

»Aufpassen muss man immer dann, wenn jemand schon mit Scrum<br />

gearbeitet hat, vermeintlich also sehr gut ins Team passt. Weil jedes<br />

Unternehmen Scrum ein bisschen anders auslegt, kann es dann<br />

nämlich vorkommen, dass derjenige bestimmte Begriffe ganz anders<br />

definiert. Deshalb ist es wichtig, dass sich neue Teammitglieder mit<br />

dem Rest des Teams auf ein gemeinsames Vokabular einigen.«<br />

Philipp Zins, IT-Entwickler, Mercateo<br />

»Interessenten sollten natürlich programmieren können, wobei<br />

gar nicht wichtig ist, dass alle Entwickler auf dem gleichen Niveau<br />

sind. Vielfalt im Team kann sehr förderlich sein und sowohl gute als<br />

auch weniger gute Programmierer können sinnvolle Ansätze in die<br />

Teamarbeit einbringen, damit alle gemeinsam das Ziel erreichen.«<br />

Holger-Thomas Kaßner, Developer Core, Shopware<br />

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BEWERBUNGSTIPPS<br />

GEWUSST WIE<br />

DIE ETWAS ANDERE<br />

BEWERBUNG<br />

SO BEWIRBST DU DICH MIT POWERPOINT<br />

Marion Koppitz<br />

Gründerin und CEO von i-pointing, einem Unternehmen<br />

<strong>für</strong> Präsentationserstellung<br />

Je mehr Wiedererkennungswert die Bewerbung hat, desto<br />

eher bleibt sie im Gedächtnis und sorgt vielleicht <strong>für</strong> eine Einladung<br />

zum Vorstellungsgespräch. Daher lohnt es sich, auch<br />

mal von der klassischen Bewerbung abzuweichen – und zum<br />

Beispiel PowerPoint zu nutzen. Präsentationsexpertin Marion<br />

Koppitz gibt im Interview Auskunft, wie die Bewerbung mit<br />

dem Präsentationsprogramm erfolgreich wird.<br />

Frau Koppitz, kann eine Bewerbung mit PowerPoint die ›normale‹<br />

Bewerbung ersetzen? Eine Bewerbung über PowerPoint soll<br />

eine grafische Gestaltungsmöglichkeit sein, mit der Bewerber<br />

die klassische Bewerbung aufpeppen, aber keinesfalls gänzlich<br />

ersetzen können. Daher gelten die inhaltlichen und formalen<br />

Vorgaben wie Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf sowie<br />

Zeugnisse und eventuell Arbeitsproben auch <strong>für</strong> eine Bewerbung<br />

mit PowerPoint. Schließlich sind die Qualifikationen eines<br />

Bewerbers immer noch das Kriterium, mit dem Personaler<br />

überzeugt werden sollen.<br />

Welchen Vorteil bietet die Bewerbung mit PowerPoint? Sie diszipliniert<br />

zur Kürze und Prägnanz – schon weil eine Folie nicht<br />

so sehr mit Textpassagen vollgestopft werden kann wie ein<br />

Word-Dokument. So läuft keiner Gefahr, dass der Personaler<br />

von einer Informationsflut erdrückt wird und die wesentlichen<br />

Aspekte nicht mehr ersichtlich werden.<br />

Wie kann der Lebenslauf aufbereitet werden? Die Kunst besteht<br />

darin, ihn optisch ansprechend darzustellen. Da sich der Lebenslauf<br />

nicht über mehrere Folien ausdehnen sollte, ist eine<br />

der zentralen Herausforderungen, die wesentlichen Aspekte<br />

zu identifizieren und grafisch aufzubereiten. Beispielsweise<br />

können Bewerber Kompetenzen in Sprachen oder Software<br />

als Balkendiagramme darstellen, anstatt auf Floskeln zurückzugreifen.<br />

Interessen können in Form von Icons oder Piktogrammen<br />

visualisiert werden. Farben eignen sich sehr gut<br />

dazu, um in verschiedene Bereiche wie Lebenslauf oder Arbeitsproben<br />

zu kategorisieren. Mehr als insgesamt drei Farben<br />

sollten es allerdings nicht sein.<br />

Eröffnet eine PowerPoint-Bewerbung auch neue Möglichkeiten?<br />

Ja, vor allem in der kreativen Branche können Bewerber Arbeitsproben,<br />

Skizzen, Projekte und vieles mehr grafisch aufbereiten<br />

und ansprechend präsentieren. Außerdem findet sich<br />

hier Platz, um näher auf persönliche Erfolge wie zum Beispiel<br />

abgeschlossene Projekte einzugehen.<br />

PowerPoint bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Was gilt es,<br />

zu beachten? Weniger ist mehr. Natürlich sollte ein Personaler<br />

nicht erst Hieroglyphen lernen müssen, um die Bewerbung<br />

zu lesen – eine schlichte, gut leserliche Schriftart ist unerlässlich.<br />

Ob Bewerber sich nun <strong>für</strong> eine Schriftart mit oder ohne<br />

Serifen entscheiden, ist Geschmackssache. Allerdings sollten<br />

sie unterschiedliche Schriftarten vermeiden und eine Schriftgröße<br />

zwischen elf und 14 wählen. Es empfiehlt sich zudem,<br />

eine dunkle Schrift auf hellem Hintergrund zu verwenden und<br />

nicht anders herum, da Personaler Bewerbungen <strong>für</strong> gewöhnlich<br />

ausdrucken und da<strong>für</strong> nicht so viel Toner verbrauchen<br />

möchten.<br />

NÜTZLICHE LEKTÜRE<br />

PRAXISMAPPE FÜR DIE KREATIVE BEWERBUNG<br />

Svenja Hofert stellt in ihrem Buch spezielle Kreativtechniken<br />

vor, um die eigenen Unterlagen leserfreundlich <strong>für</strong><br />

das jeweilige Unternehmen aufzubereiten – damit die Bewerbung<br />

auch wirklich im Gedächtnis bleibt! Dazu gibt<br />

die Autorin Tipps zur Initiativbewerbung und <strong>für</strong> spezielle<br />

Berufsgruppen wie etwa Freiberufler.<br />

Stark Verlag; 16,95 Euro<br />

Fotos: Stark Verlag, i-pointing<br />

66 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MASTERFORUM<br />

SOFTWARE-SPEZIALIST<br />

Immer mehr bisher von Hardware dominierte Systeme werden auf<br />

Software umgestellt. Damit dabei alles klappt, braucht es Experten. Der<br />

viersemestrige Master SOFTWARE ENGINEERING FOR EMBEDDED SYSTEMS an der<br />

Technischen Universität Kaiserslautern zielt darauf ab, dich sowohl mit<br />

theoretischem als auch praktischem Wissen über Technologien, Tools<br />

und Methoden auszustatten. Das Ganze läuft als Fernstudium und auf<br />

Englisch – sehr gute Sprachkenntnisse sind also ein Muss. Um anzufangen,<br />

brauchst du einen Bachelor oder gleichzusetzende Berufserfahrung.<br />

www.zfuw.de<br />

IT-PROJEKTE MEISTERN<br />

Der Masterstudiengang IT-PROJEKTMANAGEMENT UND PROZESSMANAGEMENT<br />

an der Hochschule Augsburg wird fünf Semester lang berufsbegleitend<br />

studiert. Damit du dein erworbenes Wissen direkt einsetzen kannst,<br />

bestehen circa 70 Prozent der Leistungsnachweise aus Studienarbeiten,<br />

in denen du dein Know-how in aktuelle Projekte und Problemstellungen<br />

deines Unternehmens einbringst. Die Studienschwerpunkte liegen<br />

auf Projekt- sowie Prozessmanagement, IT-Fachwissen und Management<br />

Skills. Letzteres soll vor allem deine Soft Skills ausbauen und dich<br />

in Mitarbeiterführung schulen. www.hs-augsburg.de<br />

ZUKÜNFTIGE FÜHRUNGSKRAFT<br />

Einen Bachelorabschluss und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung<br />

brauchst du, um deinen MBA DIGITAL LEADERSHIP UND IT-MANAGEMENT an<br />

der Hochschule Neu-Ulm zu starten. Der berufsbegleitende Studiengang<br />

vermittelt in fünf Semestern neben aktuellen Kenntnissen der<br />

Betriebswirtschaftslehre, der Unternehmensführung und dem strategischen<br />

IT-Management auch Self-Management und Leadership-<br />

Kompetenzen. Der Abschluss qualifiziert dich <strong>für</strong> Führungsaufgaben<br />

und die Übernahme von Leitungsfunktionen. www.hs-neu-ulm.de<br />

WIRTSCHAFT MIT IT VERBINDEN<br />

In vier Semestern erhältst du deinen Master of Science der WIRTSCHAFTS-<br />

INFORMATIK an der Universität Duisburg-Essen. Neben einem Bachelorabschluss<br />

können auch weitere Qualifikationen wie ein Auslandssemester<br />

oder ein Praktikum <strong>für</strong> die Zulassung relevant sein. Das<br />

Studium ist bilingual ausgerichtet – es wird also auf Deutsch und auf<br />

Englisch unterrichtet. Auch ein Semester im Ausland ist vorgesehen.<br />

Zudem wird jedem Studierenden ein Mentor zugeteilt, der bei Fragen<br />

rund um den ausschließlich modular aufgebauten Studiengang hilft.<br />

www.wi.wiwi.uni-due.de<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

MOBILITÄTSTREIBER<br />

Menschen wollen mobil sein – in jeder Lebenslage. Deshalb verlangen<br />

sie immer wieder nach technischen Lösungen, die diesen Luxus ermöglichen.<br />

Der dreisemestrige Master MOBILE COMPUTING an der Hochschule<br />

Worms schult dich in der Entwicklung und dem Programmieren von<br />

mobilen Endgeräten. Die Anzahl der zugelassenen Studenten ist pro<br />

Semester begrenzt, das heißt, du hast immer Kontakt zu den Dozenten<br />

und wirst gut betreut. Du kannst im Winter- und im Sommersemester<br />

anfangen. Außerdem steht es dir frei, ein Semester im Ausland zu verbringen.<br />

www.hs-worms.de.<br />

DER KI AUF DER SPUR<br />

Da Künstliche Intelligenz wohl eine der wichtigsten Zukunftstechnologien<br />

sein wird, zielt der viersemestrige Master COMPUTATIONAL LOGIC an<br />

der Technischen Universität Dresden darauf ab, den Studenten fundiertes<br />

theoretisches und praktisches Wissen zu vermitteln. Dieses wenden<br />

sie dann im Bereich der logikbasierten Künstlichen Intelligenz an. Sie<br />

lernen, Probleme zu analysieren und eine nachhaltige Lösung zu entwickeln.<br />

Absolventen können sowohl in der Forschung als auch in anwendungsbasierten<br />

Technikunternehmen arbeiten. www.tu-dresden.de


DBKarriere<br />

Informationssicherheit ist eine Grundvoraussetzung<br />

<strong>für</strong> die digitale Zukunft der<br />

Deutschen Bahn. Ob Künstliche Intelligenz oder<br />

das Internet der Dinge – das Vertrauen in die<br />

Sicherheit neuer digitaler Technologien ist<br />

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Kommunikation bietet dir ab 1. Juli die Möglichkeit,<br />

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zehn Seminartagen plus Selbststudienzeit<br />

mithilfe von Lernheften. Zielgruppe<br />

sind Berufstätige aus dem Veranstaltungsbereich<br />

oder aus Marketing-/ Kommunikationsabteilungen<br />

sowie Absolventen des Tages<br />

seminars ›Eventmanagement Basics‹. Weitere<br />

Informationen findest du unter:<br />

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und übe mit diesen zu Beginn der Messe Gespräch<br />

und Kontaktaufnahme. Informiere dich<br />

über die Unternehmen, mit denen du sprechen<br />

möchtest: aktuelle Geschäftszahlen, Projekte<br />

sowie wichtige News zu neuen Produkten, Strategien<br />

und Entwicklungen. Du solltest zudem<br />

zu jedem Unternehmen drei bis fünf eigene Fragen<br />

vorbereiten. Damit dein Gesprächspartner<br />

dich nicht vergisst, ist es gut, wenn du ihm einen<br />

Bewerbungsflyer oder auf Wunsch eine komplette<br />

Bewerbungsmappe von dir gibst. Deine<br />

Unterlagen müssen auf jeden Fall ein Foto von<br />

dir, deine wichtigsten Kontaktdaten und dein<br />

berufliches Profil enthalten. Dein Gesprächspartner<br />

wird dich so bestimmt in Erinnerung<br />

behalten.«<br />

ABLENKUNG BEI DER ARBEIT<br />

Die meisten Arbeitnehmer lassen sich am Arbeitsplatz<br />

ablenken – ganze 86 Prozent aller<br />

Erwerbstätigen. Zu diesem Ergebnis kommt<br />

eine Studie von YouGov. Demnach sind 60 Prozent<br />

der Abgelenkten fast 30 Minuten pro Tag<br />

mit etwas anderem als der Arbeit beschäftigt.<br />

Gründe sind vor allem private Gespräche mit<br />

Kollegen, die Geräuschkulisse anderer oder das<br />

Smartphone.<br />

AKADEMIKA NÜRNBERG<br />

Am 21. und 22. Mai kannst du mit deinen<br />

Wunscharbeitgebern in Kontakt treten: Die<br />

Akademika – eine der größten Jobmessen Süddeutschlands<br />

– findet in Nürnberg statt. Hier ist<br />

<strong>für</strong> Studenten aller Fachrichtungen etwas dabei.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

TERMINE<br />

14. – 15.05.<strong>2019</strong> stellenwerk Jobmesse | Ort:<br />

Bochum Info: www.stellenwerk-bochum.de<br />

17.05.<strong>2019</strong> e-fellows.net Karrieretag Jura | Ort:<br />

Frankfurt Info: www.e-fellows.net/Events<br />

17. – 18.05.<strong>2019</strong> StudyWorld | Ort: Berlin<br />

Info: www.studyworld.de<br />

21. – 22.05.<strong>2019</strong> akademika | Ort: Nürnberg<br />

Info: www.akademika.de/nuernberg<br />

28.05.<strong>2019</strong> Car Connects | Ort: München<br />

Info: muenchen.car-connects.de<br />

28.05.<strong>2019</strong> For your career | Ort: Lüneburg<br />

Info: www.leuphana.de<br />

04. – 06.06.<strong>2019</strong> stellenwerk Jobmesse | Ort:<br />

Hamburg Info: www.stellenwerk-hamburg.de<br />

05.06.<strong>2019</strong> KarriereTag Uni Duisburg-Essen | Ort:<br />

Essen Info: www.uni-due.de/karrieretag<br />

06.06.<strong>2019</strong> Jobvector career day | Ort: Hamburg<br />

Info: www.jobvector.de/karrieremesse<br />

13.06.<strong>2019</strong> Jurstart | Ort: Münster<br />

Info: www.jurstart.de<br />

14.06.<strong>2019</strong> E-fellows IT Day | Ort: München<br />

Info: www.e-fellows.net<br />

14. – 16.06.<strong>2019</strong> WFI Summer Challenge | Ort:<br />

Ingolstadt Info: www.wfisummerchallenge.de<br />

18.06.<strong>2019</strong> T5 Jobmesse | Ort: Berlin<br />

Info: www.t5-karriereportal.de/jobmesse<br />

24. – 27.06.<strong>2019</strong> IKOM | Ort: München<br />

Info: www.ikom.tum.de./de<br />

26. – 28.06.<strong>2019</strong> Symposium Verbundwerkstoffe |<br />

Ort: Kaiserslautern Info: https://verbund<strong>2019</strong>.dgm.de<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

ING IT JURA NaWi WiWi Alle<br />

Text: Felix Schmidt | Fotos: privat, bnenin, deagreez/fotolia<br />

68 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


TRENDBRANCHEN<br />

SCHÖNE NEUE<br />

ARBEITSWELT<br />

BERUFSBILDER ENTWICKELN SICH RASANT WEITER. DOCH WELCHE TRENDS GIBT ES,<br />

WAS BEWIRKEN SIE UND WIE HÄLTST DU DICH JEDERZEIT UP TO DATE?<br />

WIR HABEN NACHGEHAKT<br />

Text: Kirsten Wirsching<br />

FUTURE VIBES<br />

ALI MAHLODJI VOM ZUKUNFTSINSTITUT VERRÄT, WIE<br />

SICH DIE ARBEITSWELT VERÄNDERN WIRD UND WAS<br />

DAS FÜR EINSTEIGER BEDEUTET<br />

Herr Mahlodji, wie entstehen Trends und<br />

welche sind derzeit besonders deutlich?<br />

»Das Internet ist nur ein Hype«, sagte der Microsoft-Gigant<br />

Bill Gates 1993. Damit demotivierte<br />

er wahrscheinlich nicht nur seine<br />

Mitarbeiter, sondern er verkannte auch einen<br />

bedeutenden Trend. Trends sind in den<br />

meisten Fällen von gesellschaftlichen oder<br />

wirtschaftlichen Bedürfnissen getrieben,<br />

wie in der Industrie zu sehen ist: Gerade um<br />

Geld zu sparen und Arbeitsabläufe zu vereinfachen,<br />

setzen sich Trends wie die Automatisierung<br />

durch. Auch das Thema Vernetzung<br />

spielt eine große Rolle – Technologien,<br />

die bereits vorhanden sind, müssen miteinander<br />

verknüpft werden, um die Ergebnisse<br />

weiter zu optimieren. Ein weiterer Trend ist<br />

das Thema Nachhaltigkeit. Wir brauchen<br />

globale Lösungen, um verantwortungsvoll<br />

mit der Umwelt umzugehen. Dass das bei<br />

Konzernen und Verbrauchern angekommen<br />

ist, zeigt die Haltung in Sachen Autos. Früher<br />

hieß es: Hauptsache groß und viel Power,<br />

heute liegt der Fokus mehr auf der Umwelt.<br />

Wie wirkt sich der Megatrend Globalisierung<br />

auf die Arbeitswelt aus?<br />

Nehmen wir als Beispiel Ingenieure: Stell<br />

dir vor, du entwickelst in Deutschland eine<br />

Technologie und irgendwo anders auf der<br />

Welt kommt jemand auf die gleiche Idee und<br />

setzt diese etwas besser um als du. Ingenieure<br />

arbeiten immer gegen die Zeit – eine<br />

neue Technologie wird schneller alt als je zuvor.<br />

Es gibt international zahlreiche innovative<br />

Start-ups und Unternehmen, die eine<br />

direkte Konkurrenz darstellen. Das hat die<br />

Konsequenz, dass Arbeitnehmer immer auf<br />

dem neusten Stand der Technik sein müssen,<br />

um mithalten zu können.<br />

Das gilt wohl <strong>für</strong> die meisten Berufe. Welche<br />

Branche sucht derzeit am stärksten nach<br />

Nachwuchskräften?<br />

Es werden dringend fähige Softwareentwickler<br />

gesucht. Hier kommt die Globalisierung<br />

ins Spiel: Viele kommen aus Indien<br />

und China, Deutschland möchte in diesem<br />

Wettbewerb mithalten. In Österreich gibt<br />

es die Meinung, dass Softwareentwicklung<br />

schon in der Schule als dritte Fremdsprache<br />

unterrichtet werden sollte. Da sich alles<br />

noch viel mehr digitalisieren wird, müssen<br />

Kinder ein Interesse und Verständnis<br />

<strong>für</strong> Technologien entwickeln. In Amerika<br />

gibt es ein Sprichwort: ›Software is eating<br />

the world‹. Das stimmt in gewisser Weise,<br />

denn dieser Bereich ist ein wahnsinniger<br />

Wachstumsmarkt.<br />

69 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 69


TRENDBRANCHEN<br />

RUBRIK<br />

NACHHALTIGKEIT ETABLIEREN<br />

Der umweltschonende Umgang mit Ressourcen<br />

ist sowohl <strong>für</strong> Privatpersonen als auch <strong>für</strong><br />

Konzerne ein Muss. Kein Wunder, dass dieser<br />

Trend in vielen Branchen längst Einzug erhalten<br />

hat. Andreas Mayer, Director Management<br />

Systems and Sustainability bei Kärcher, erklärt:<br />

»Bei uns ist das Thema Nachhaltigkeit nicht nur<br />

ein Trend, sondern fester Bestandteil unserer<br />

Unternehmenskultur.« Eine der Herausforderungen<br />

sei es, Nachhaltigkeit als Querschnittsfunktion<br />

im Kerngeschäft zu etablieren. »Dies<br />

ist jedoch zugleich auch eine Chance, da gelebte<br />

Nachhaltigkeit nicht nur glaubwürdiger<br />

ist, sondern auch zu deutlich besseren Ergebnissen<br />

führt.« Praktisch lässt sich diese Chance<br />

unterschiedlich nutzen, meint Mayer: Zum Beispiel<br />

einerseits durch den Ansatz, deutlich mehr<br />

Recyclat-Kunststoffe in den Kärcher-Produkten<br />

zu verwenden, als auch durch die aktive Beteiligung<br />

der Mitarbeiter am Thema Nachhaltigkeit.<br />

DIGITALISIERUNG:<br />

FLUCH ODER SEGEN?<br />

In Zukunft werden immer<br />

mehr Routinearbeiten<br />

von Algorithmen<br />

erledigt. Laut Lucia Falkenberg, CPO im eco –<br />

Verband der Internetwirtschaft, wird dies demnächst<br />

selbst im Büro spürbar sein. »Es ist möglicherweise<br />

bald üblich, Routine-Mails von digitalen<br />

Assistenten sortieren und beantworten zu<br />

lassen. Das wird viele Jobs verändern, aber nicht<br />

zwangsläufig ersetzen.« Während bis vor Kurzem<br />

noch vor allem körperlich anstrengende<br />

Arbeiten an Maschinen ausgelagert wurden,<br />

sollten sie heute teilweise mitdenken. »Aber<br />

auch die Algorithmen haben Grenzen«, so Falkenberg.<br />

»Die Beschäftigten übernehmen vermehrt<br />

hochkomplexe und schwer automatisierbare<br />

Aufgaben wie kreative, sinnstiftende und<br />

soziale Tätigkeiten.«<br />

ALLE IM SELBEN BOOT<br />

Agiles Arbeiten, Digitalisierung, Nachhaltigkeit,<br />

Globalisierung – welche Fachbereiche<br />

sind von diesen und weiteren Trends überhaupt<br />

wirklich betroffen? Dr. Mirko Caspar,<br />

Geschäftsführer von Mister Spex, weiß: »Am<br />

stärksten natürlich technische oder betriebswirtschaftliche<br />

Fachrichtungen wie Ingenieurwissenschaften,<br />

BWL und Informatik – ich bin<br />

aber überzeugt, dass diese Trends <strong>für</strong> jeden relevant<br />

sind. Nur gibt es leider einige Branchen<br />

wie zum Beispiel die klassische Augenoptik,<br />

die die Wichtigkeit und die Vorteile der Digitalisierung<br />

größtenteils verschlafen haben. Hier<br />

gibt es noch Nachholbedarf.« Wer denkt, Geisteswissenschaftler<br />

wären aus dem Schneider,<br />

irrt sich: »Neben Absolventen der MINT-Studiengänge<br />

werden auch Absolventen aus dem<br />

Bereich der Kreativ- und Kommunikationswissenschaften<br />

wieder verstärkt gesucht. Kommunikationstalent,<br />

Empathie und nicht-lineares<br />

Denken sind neben IT-Fachkenntnissen<br />

auf dem Arbeitsmarkt gefragter denn je«, meint<br />

Lucia Falkenberg, CPO bei eco – Verband der<br />

Internetwirtschaft.<br />

PREPARE YOURSELF<br />

WELCHE TRENDS WERDEN DIR MIT SICHERHEIT IM ARBEITSALLTAG BEGEGNEN?<br />

EXPERTEN ERZÄHLEN VON CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN<br />

NEUE ENTWICKLUNGEN NUTZEN<br />

Unternehmen stehen vor der Herausforderung,<br />

in ihrer sich jeweils wandelnden<br />

Branche auf dem neuesten Stand zu bleiben<br />

und dabei Entwicklungen <strong>für</strong> sich zu nutzen.<br />

Doch welche Herausforderungen und Chancen ergeben<br />

sich durch diese Trends? Dr. Mirko Caspar, Geschäftsführer von<br />

Mister Spex, sieht sie vor allem als positiv: »Themen wie Agiles<br />

Arbeiten oder Digitalisierung sind nicht mehr nur Trends,<br />

sondern bereits in vielen Bereichen der heutigen Arbeitswelt<br />

angekommen. Einerseits fordert das natürlich ein digitales<br />

Grundverständnis und Kenntnisse im Umgang mit Daten. Andererseits<br />

ermöglichen diese Trends auch flexibler, transparenter<br />

und kreativer zu arbeiten.«<br />

DIVERSITÄT BEFLÜGELT<br />

In immer mehr Unternehmen halten agile Arbeitsmethoden<br />

Einzug. Florian Schönfeld, CTO bei Immowelt, erzählt: »Wir arbeiten<br />

in der Immowelt seit über fünf Jahren mit agilen Methoden<br />

wie Scrum oder Kanban. Die Teams organisieren sich selbst,<br />

dadurch hat jeder Mitarbeiter mehr Verantwortung und ist zufriedener.«<br />

Agiles Arbeiten gehört bei Immowelt zum Alltag –<br />

wie auch internationale Zusammenarbeit: An acht Standorten<br />

arbeiten Kollegen aus über 20 verschiedenen Nationen. »Wir<br />

haben beispielsweise Entwicklerteams in Kroatien und arbeiten<br />

eng mit den anderen europäischen Immobilienportalen aus<br />

der Axel-Springer-Familie zusammen. Die Sprachbarriere lässt<br />

sich durch Meetings und Dokumentationen auf Englisch relativ<br />

leicht überbrücken. Kulturelle Unterschiede beflügeln die<br />

Zusammenarbeit.«<br />

Txet: Kirsten Wirsching | Fotos: Martin Stollberg, Immowelt, eco, Mister Spex, Kärcher | Illustration: monsitj/fotolia.com<br />

70 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


TRENDBRANCHEN RUBRIK<br />

FUTURE VOM FACH<br />

MASTERSTUDIENGÄNGE UND EXPERTENTIPPS FÜR DIE TRENDS VON MORGEN<br />

HEAL THE WORLD<br />

Führungskräfte mit einem ausgeprägten<br />

Verantwortungs- und Umweltbewusstsein<br />

sind heute wichtiger denn<br />

je. Unternehmen stehen vor neuen<br />

ökonomischen, ökologischen und sozialen<br />

Herausforderungen, die durch<br />

nachhaltiges Management bewältigt<br />

werden müssen. Der Master ›Sustainable<br />

Management‹ beinhaltet den bewussten<br />

Umgang mit Ressourcen und Umweltproblematiken<br />

sowie klassische<br />

Aspekte aus BWL, VWL sowie Sozialund<br />

Naturwissenschaften. Absolventen<br />

stehen berufliche Möglichkeiten<br />

in Konzernen mit Nachhaltigkeitsabteilungen<br />

oder Umweltprogrammen<br />

sowie im Consultingbereich in Politik<br />

und Wirtschaft offen.<br />

WERDE COMPUTERFLÜSTERER<br />

Die Schnittstelle zwischen Mensch<br />

und Maschine wird im Arbeitsalltag<br />

immer wichtiger und bringt Studiengänge<br />

wie ›Human Computer Interaction‹<br />

hervor. Der Schwerpunkt dieses<br />

Masters liegt im Analysieren, Testen,<br />

Evaluieren, Gestalten und Implementieren<br />

von Softwaresystemen. Dabei<br />

kannst du dank einer starken Interdisziplinarität<br />

mit Fächern wie Psychologie,<br />

Kognitionswissenschaft und Design<br />

rechnen. Nach deinem Abschluss<br />

als Master of Science bist du Experte<br />

<strong>für</strong> Systeme, die eine Mensch-Computer-Interaktion<br />

voraussetzen. Damit<br />

stehen dir die Bereiche Softwaresystemgestaltung,<br />

Interface Design,<br />

Computerspielentwicklung, Medienpsychologie<br />

und Beratung offen.<br />

UP TO DATE<br />

»Um bezüglich neuer<br />

Trends auf dem Laufenden<br />

zu bleiben,<br />

kann ich nur raten:<br />

Sammle Eindrücke! Mache<br />

während des Studiums bei<br />

mehreren Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Branchen Praktika. So<br />

kannst du im späteren Berufsleben<br />

am besten erkennen, wo es Potenziale<br />

und Synergien zwischen den<br />

Branchen gibt. Tausch dich mit Studenten<br />

aus anderen Fachrichtungen<br />

aus und beschäftige dich intensiv mit<br />

der Start-up-Szene, denn hier werden<br />

viele neue Trends gesetzt. Besonders<br />

Barcamps kann ich empfehlen. Zahlreiche<br />

Blogs, Foren und Fachmagazine<br />

liefern zudem wertvollen Input.«<br />

Florian Schönfeld, CTO bei Immowelt<br />

TAKE A LOOK OUTSIDE<br />

»Sei neugierig und schaue<br />

bewusst über den Tellerrand.<br />

Änderungen und<br />

Neuerungen passieren<br />

nur selten direkt im Alltagsgeschäft.<br />

Beispielsweise das aktuelle<br />

Thema der Verschmutzung der<br />

Weltmeere durch Plastikmüll: Die<br />

spannende Frage wird sein, wie wir es<br />

schaffen werden, solche Herausforderungen<br />

nachhaltig zu lösen.«<br />

Andreas Mayer, Director Management Systems<br />

and Sustainability bei Kärcher<br />

MASTER OF WELTWEITE KOMMUNIKATION<br />

Auch der Supertrend Globalisierung verlangt nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung:<br />

Im Master ›Globale Kommunikation‹ wirst du auf die internationale Arbeitswelt<br />

vorbereitet und setzt dich mit den Mediensystemen und Kommunikationskulturen im<br />

globalen Vergleich auseinander. Du bekommst einen vertieften Einblick in Strukturen,<br />

Prozesse und Auswirkungen massenmedialer Kommunikation. Absolventen finden<br />

Tätigkeiten in der Sozial-, Markt- und Medienforschung, im Journalismus, in der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

in Ministerien sowie in NGOs und in der Forschung.<br />

Ready.<br />

Study.<br />

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An der TH Köln studieren<br />

und gemeinsam<br />

Zukunft gestalten.<br />

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Arts Sciences<br />

TH Köln<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 71


RUBRIK BANKING<br />

FINANCE<br />

INSURANCE<br />

ALLES, WAS DU WISSEN MUSST: ZAHLEN, DATEN & FAKTEN.<br />

PLUS: KLISCHEES IM CHECK<br />

9.004<br />

284<br />

private Banken gab es 2017 in Deutschland.<br />

7.927<br />

Filialen hatten die privaten Banken 2017 in Deutschland.<br />

1.192,3<br />

6.053<br />

586.250<br />

BANKEN GEGEN ODER MIT FINTECHS?<br />

Was zuerst nach einem harten Wettstreit zwischen<br />

etablierten Geldinstituten und innovativen<br />

Start-ups schrie, änderte sich schnell zu<br />

einer Wohlfühloase: Start-ups trieben die Banken<br />

mit ihren neuartigen, disruptiven Geschäftsideen<br />

vor sich her. Die Banken reagierten und<br />

gingen dazu über, FinTechs zu übernehmen<br />

oder zumindest mit ihnen zusammenzuarbeiten.<br />

Eine Win-win-Situation: Die jungen, agilen<br />

Start-ups können sich stärker auf die Entwicklung<br />

ihrer innovativen Ideen konzentrieren und<br />

müssen sich keine Gedanken mehr zur Finanzierung<br />

machen. Die Geldinstitute hingegen<br />

Milliarden Euro betrug die Summe aller Privatkredite<br />

2017 in Deutschland.<br />

Milliarden Euro betrug die Bilanzsumme aller deutschen<br />

Banken 2018.<br />

Beschäftigte arbeiteten 2017 in Deutschland im gesamten<br />

Kreditwesen.<br />

Milliarden Euro betrug das Privatvermögen der Deutschen<br />

2018.<br />

›kaufen‹ sich die Möglichkeit, ihr Dienstleistungsangebot<br />

zu differenzieren. Ein neuer<br />

Trend ist allerdings alarmierend: FinTechs beginnen<br />

eigene Netzwerke zu bilden, was sie erneut<br />

zu einer Gefahr <strong>für</strong> Banken macht.<br />

Text: Felix Schmidt | Quellen: Deutsche Bundesbank, ICC Report, GDV, VIS | Illustrationen: vecteezy.com | Fotos: vegefox, sebra/fotolia.com<br />

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VERSICHERUNGSBEITRÄGE IN DEUTSCHLAND<br />

IN RELATION ZUM BRUTTOINLANDSPRODUKT<br />

UNSER<br />

KARRIERE-TIPP!<br />

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VERSICHERUNGEN<br />

2,08<br />

PROZENT DURCH SCHA-<br />

DENS- UND UNFALLVERSI-<br />

CHERUNGEN<br />

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217.102<br />

MILLIONEN EURO WURDEN<br />

2017 AN VERSICHERUNGS-<br />

NEHMER AUSGEZAHLT.<br />

436,2<br />

MILLIONEN<br />

VERSICHERUNGSVERTRÄGE<br />

WURDEN 2018<br />

ABGESCHLOSSEN. ALLEINE<br />

315,1 MILLIONEN SIND DABEI<br />

SCHADENS- UND UNFALL-<br />

VERSICHERUNGEN.<br />

4<br />

ASPEKTE<br />

EINER<br />

GUTEN UNFALL-<br />

VERSICHERUNG<br />

1<br />

Leistet uneingeschränkt, also weltweit<br />

und ohne Beschränkungen<br />

auf bestimmte Situationen.<br />

2<br />

Leistet auch bei Unfällen, die durch<br />

Schlaganfall, Trunkenheit oder Medikamente<br />

verursacht wurden.<br />

3<br />

Inklusive Bergungs- und Rückholkosten<br />

von mindestens 5.000 Euro.<br />

4<br />

Leistet bereits ab einem Prozent<br />

Invalidität.<br />

Ein Gespräch mit Tamara Weber.<br />

Sie ist gelernte Bankkauffrau, hat BWL studiert und ist<br />

seit über zehn Jahren Vermögensberaterin.<br />

Erst BWL studiert, dann Bankerin, jetzt Vermögensberaterin<br />

– wie kam’s?<br />

Über meine Studienkollegin. In meinem Job<br />

bei der Bank wurde ich immer unzufriedener.<br />

Für mich als Frau gab es keine gute berufliche<br />

Perspektive. Bei der DVAG wird dagegen kein<br />

Unterschied zwischen Männern und Frauen<br />

gemacht. Was zählt, ist die eigene Leistung –<br />

transparent und fair! Heute bin ich Führungskraft<br />

und unterstütze junge Menschen auf ihrem<br />

Karriereweg.<br />

Hatten Sie Zweifel, ob dieser Beruf überhaupt das<br />

Richtige <strong>für</strong> Sie ist?<br />

Ich habe erst mal drei Monate neben meinem<br />

damaligen Job den Beruf Vermögensberater getestet<br />

– also ganz ohne Risiko. Dank persönlichem<br />

Mentor und einem hilfsbereiten Team<br />

habe ich schnell gemerkt, dass die Aufgabe genau<br />

das Richtige <strong>für</strong> mich ist.<br />

Sie haben im Bankvertrieb gestartet. Was ist der<br />

große Unterschied im heutigen Job?<br />

Ich habe als selbstständige Vermögensberaterin<br />

keine Ziel- und Leistungsvorgaben mehr. Ich<br />

kann selbst entscheiden, was <strong>für</strong> meine Kunden<br />

das Richtige ist und erarbeite maßgeschneiderte<br />

Konzepte. Sie sind dankbar <strong>für</strong> meine Hilfe –<br />

auch das ist immer wieder ein schönes Gefühl!<br />

Sie sind auch Mutter. Wie bringen Sie Job und Familie<br />

unter einen Hut?<br />

Mein eigener Chef zu sein heißt auch, dass ich<br />

auf eine optimale Work-Life-Balance achten<br />

und meine Zeit frei einteilen kann. So ist die<br />

Kombination Job und Kinder kein Problem <strong>für</strong><br />

mich. Ich jedenfalls habe meine Entscheidung<br />

nie bereut. Deshalb: Einfach ausprobieren!<br />

Mehr Infos: www.dvag-karriere.de


RUBRIK BANKING<br />

ABGEHOBENE ANZUGTRÄGER<br />

KLISCHEE ODER WAHRHEIT? WIR HABEN BANKEN UND<br />

VERSICHERUNGEN GEFRAGT<br />

Text: Felix Schmidt<br />

BANKER SIND ABGEHOBEN UND WELTFREMD<br />

Früher hatte ich auch dieses Bild im Kopf. Weil ich<br />

aber nur Positives gehört hatte, habe ich mich einfach<br />

mal beworben – und wollte gar nicht mehr<br />

weg. Ich wurde sofort in die ›herzliche Familie‹ aufgenommen<br />

und fühle mich bis heute noch pudelwohl.<br />

Wir unternehmen auch in unserer Freizeit<br />

viel zusammen und dann kommt eher die Frage:<br />

›Ihr seid echt von einer Bank?‹ – so weltfremd und<br />

abgehoben klingt das gar nicht.«<br />

Kimberley Elshoff, Kundenbetreuerin bei Targo Deutschland<br />

Unsere Kollegen sind bodenständig und nah am<br />

Kunden. Viele Mitarbeitende sind gesellschaftlich<br />

engagiert, in Vereinen aktiv und stark mit der Region<br />

verwurzelt. Oft stehen unsere Berater über<br />

lange Jahre im intensiven Kontakt mit ihren Kunden<br />

und bauen eine Vertrauensbeziehung auf. Die<br />

Beschäftigten der Sparkasse Krefeld zeichnen sich<br />

durch ihre Arbeit mit Herz und Verstand <strong>für</strong> die<br />

Menschen in ihrer Region aus.«<br />

Zorica Vukovic, Ausbildungsbetreuung und Führungskräfteberatung<br />

bei der Sparkasse Krefeld<br />

ANZÜGE TRAGEN, IST PFLICHT<br />

Keineswegs – auch Kostüme sind gern gesehen!<br />

Spaß beiseite, eine Kleiderordnung gibt es nicht.<br />

Die Welt ist bunt, das spiegelt sich auch in der Garderobe<br />

unserer Mitarbeiter wider. Allerdings sollte<br />

jeder Kollege ein Gespür da<strong>für</strong> entwickeln, je nach<br />

Job, Rolle und Arbeitskontext die passende Kleidung<br />

zu wählen.«<br />

Peter Ahlers, Personalleiter bei der HanseMerkur<br />

Ein gepflegtes Erscheinungsbild gehört <strong>für</strong> mich<br />

einfach dazu. Ich finde, dass es auch ein Zeichen<br />

des Respekts gegenüber unseren Kunden ist, wenn<br />

Männer Anzüge tragen. Frauen haben mehr Möglichkeiten:<br />

sie können einzelne Kleidungstücke<br />

kombinieren. Ich trage gerne eine schwarze Stoffhose,<br />

mit Blazer und Bluse: Eine einfache Kombination,<br />

die schick aussieht.«<br />

Kimberley Elshoff, Kundenbetreuerin bei Targo Deutschland<br />

OHNE AUSLANDSSEMESTER WIRD DER BERUFSEINSTIEG SCHWER<br />

Für die Tätigkeit in einem regionalen Kreditinstitut<br />

hat die Auslandserfahrung eine untergeordnete<br />

Bedeutung. Es gibt Aufgabenstellungen und Führungspositionen,<br />

bei denen dies wichtig sein kann.<br />

Hier haben unsere Mitarbeitenden aber die Möglichkeit,<br />

sich entsprechend vorzubereiten.«<br />

Zorica Vukovic, Ausbildungsbetreuung und Führungskräfteberatung<br />

bei der Sparkasse Krefeld<br />

Illustration: vecteezy.com, iracosma/fotolia.com<br />

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BANKING RUBRIK<br />

BANKER HABEN KEINE FREIZEIT<br />

Freizeit ist wichtig! Nicht nur zur Entspannung,<br />

sondern vor allem um den Blick über den geschäftlichen<br />

Tellerrand hinaus zu schärfen. Die Bankenbranche<br />

befindet sich in einer der größten Umbruchphasen<br />

ihrer Geschichte. In solchen Phasen<br />

ist neben unternehmerischen Denken besonders<br />

Kreativität gefragt. Und wie kann man diese besser<br />

schöpfen, als abseits täglicher Routinen.«<br />

Jochen Werne, Direktor Bankhaus August Lenz<br />

Das ist Quatsch – dann wären alle Banker krank,<br />

frustriert und schlecht gelaunt. Auch in einer Bank<br />

arbeiten Menschen, die Familien, Freunde, Hobbys<br />

und private Interessen haben. Wir versuchen,<br />

durch flexible Arbeitszeit und mobiles Arbeiten,<br />

alle diese Interessen gut unter einen Hut zu bringen.<br />

Dabei unterstützen wir auch mit dem Familienbüro<br />

oder einem Kindergartenzuschuss.«<br />

Gitta Hannig, Head of Recruiting & Employee Experience bei<br />

der Consorsbank<br />

HIER ARBEITEN DOCH NUR BWLER<br />

Bei einer digitalen Bank wie unserer ist dieses Klischee<br />

eindeutig falsch: Bei uns arbeiten beispielsweise<br />

etwa 350 <strong>ITler</strong>, mehr als ein Viertel unserer<br />

Gesamtmannschaft. Ich bin Juristin, mein Chef ist<br />

Psychologe, unsere COO ist Juristin, unser CEO<br />

ist VWLer – und wir haben jede Menge Quereinsteiger.<br />

Wir möchten unsere Kunden begeistern<br />

und da<strong>für</strong> ist ein BWL-Studium nicht zwingend<br />

notwendig.«<br />

Gitta Hannig, Head of Recruiting & Employee Experience bei<br />

der Consorsbank<br />

Das wäre ja sehr eindimensional! Natürlich arbeiten<br />

bei uns auch Betriebswirte, aber aktuell und<br />

insbesondere in der Zukunft werden MINT-Absolventen<br />

besonders gefragt sein. Gleichzeitig ist bei<br />

uns aber längst nicht alles akademisch: Traditionell<br />

arbeiten bei uns viele Quereinsteiger: aus medizinischen,<br />

touristischen oder kaufmännischen<br />

Berufen. Außerdem setzen wir stark auf die eigene<br />

Ausbildung.«<br />

Peter Ahlers, Personalleiter bei der HanseMerkur<br />

DEIN KNOW-HOW, DEINE IDEEN<br />

ZEIG, WAS DU<br />

KANNST!<br />

Im Team sichern wir die Zukunftsfähigkeit<br />

unserer Kunden.<br />

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www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 75


FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

GUTE FÜHRUNG WILL<br />

GELERNT SEIN<br />

WAS EINE GUTE FÜHRUNGSKRAFT AUSMACHT UND TIPPS FÜR DEINE EIGENE<br />

ENTWICKLUNG<br />

Text: Felix Schmidt<br />

»Es macht mir Spaß, meine Kollegen zu fördern,<br />

ihre Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln<br />

– und damit das Unternehmen<br />

voranzubringen.«<br />

Kristin Reck, Leiterin Vertrags- & Leistungsservice<br />

Tod/Heirat bei der Nürnberger Versicherung<br />

Führungskräfte stecken Ziele ab und geben die<br />

Richtung vor. Für Interessierte stehen ganze<br />

Abteilungen in Bibliotheken bereit, die den Weg<br />

zur erfolgreichen Leitungsstelle aufzeigen. Der<br />

Markt <strong>für</strong> die Selbstoptimierung zur<br />

Führungskraft ist groß: Von YouTube<br />

über Seminare, überall gibt es Tipps<br />

und Anleitungen. Dabei werden verschiedene<br />

Typen von Führungsstilen<br />

unterschieden: der Autoritäre, der Motivator,<br />

der Verständnisvolle, der Stromberg – sogar<br />

Fernsehserien werden über sie geschrieben.<br />

Aber wie gelingt der Weg zur Führungskraft<br />

und was brauchst du, um erfolgreich Menschen<br />

zu führen?<br />

Abteilungen, insbesondere im Rechnungswesen,<br />

in der Praxis kennengelernt«, so Küther.<br />

Verfeinert hat er dieses Wissen durch eine Weiterbildung<br />

zum Versicherungsmathematiker,<br />

also Aktuar.<br />

Den nächsten Karriereschritt machte er<br />

mit seinem Wechsel zur Württembergischen.<br />

»Ich war dort als Vorstandsassistent<br />

tätig und habe anschließend den Bereich Aktuarielles<br />

Produktcontrolling mit zwölf Mitarbeitern<br />

aufgebaut«, fasst Küther zusammen. Nach<br />

acht Jahren wechselte er 2016 zur VPV Lebensversicherung<br />

und ist jetzt <strong>für</strong> knapp 50 Mitarbeiter<br />

verantwortlich.<br />

»Als Tipp <strong>für</strong> das Berufsleben möchte ich<br />

mitgeben, immer neugierig zu bleiben und<br />

sich mit Kollegen auszutauschen, um vonund<br />

miteinander zu lernen.«<br />

Dr. Marc Küther, Leiter Aktuariat und Produktentwicklung<br />

bei der VPV Lebensversicherung<br />

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SOFT SKILLS FÜR CHEFS<br />

»Man muss seine Stärken und Schwächen gut<br />

kennen und konstruktiv mit Kritik umgehen<br />

können«, so Kristin Reck, Leiterin Vertrags- &<br />

Leistungsservice Tod/Heirat bei der Nürnberger<br />

Versicherung. Zudem müssen Führungskräfte<br />

Überzeugungskraft und genügend<br />

Selbstvertrauen besitzen, um Ideen durchzusetzen<br />

– ohne dabei andere vor den Kopf zu stoßen.<br />

Denn es ist wichtig, seine Mitarbeiter hinter<br />

sich zu wissen. Aber auch der Wille, sich immer<br />

weiterzuentwickeln und weiterzulernen, dürfe<br />

nicht vergessen werden, da lebenslanges Lernen<br />

eine zentrale Bedeutung <strong>für</strong> eine moderne Leitungsposition<br />

darstellt.<br />

AUF DEM WEG ZUR FÜHRUNGSKRAFT<br />

Ein gutes Beispiel da<strong>für</strong> ist Dr. Marc Küther, Leiter<br />

Aktuariat und Produktentwicklung Leben<br />

bei der VPV Lebensversicherung in Stuttgart:<br />

Nach seinem Mathematikstudium und der anschließenden<br />

Promotion fing er bei der Allianz<br />

an – ohne jegliche Kenntnis über Versicherungen.<br />

»In meinen sechs Jahren dort habe ich<br />

die Versicherungsmathematik in mehreren<br />

AGILITÄT FÖRDERT PRODUKTIVITÄT<br />

Führung heißt auch, feste Abläufe zu überdenken<br />

und zu optimieren. »Am meisten habe ich<br />

mit dem Satz ›Das haben wir schon immer so<br />

gemacht‹ zu kämpfen. Dabei ist es wichtig, gerade<br />

die starren Regeln zu hinterfragen«, so<br />

Kristin Reck. Mittlerweile sind viele neue agile<br />

Management-Methoden im Arbeitsalltag angekommen.<br />

Scrum und Selbstorganisation der<br />

Mitarbeiter sind hier<strong>für</strong> Stichworte. Sie sollen<br />

helfen, dass sich die Angestellten frei entfalten<br />

können, um so produktiver zu arbeiten und<br />

bestenfalls sogar neue Ideen einzubringen. Jedoch<br />

ist es wichtig, diesen freien Arbeitsstrukturen<br />

mit Führung zur Seite zu stehen, wie auch<br />

Reck feststellt: Wichtige Fähigkeiten als Führungskraft<br />

seien Zielstrebigkeit, Begeisterungsfähigkeit<br />

und vor allem das Führen und Weiterentwickeln<br />

der Mitarbeiter. Wie? »Indem die<br />

Führungskraft Mitarbeiter fördert, den Spaß<br />

an der Arbeit vorlebt, zuhört und auf Augenhöhe<br />

kommuniziert«, weiß Kristin Reck. Dabei<br />

dürfe aber nicht vergessen werden, authentisch<br />

zu bleiben und Haltung zu zeigen, da nur Ehrlichkeit<br />

und Transparenz langfristig Vertrauen<br />

schaffen.<br />

Fotos: privat | Illustration: vecteezy.com


RUBRIK<br />

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www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 77


PERSONALDIENSTLEISTUNG<br />

PERSONAL<br />

BUSINESS<br />

1<br />

WAS TUN PERSONALVERMITTLER?<br />

Personalvermittler suchen im Auftrag von<br />

Unternehmen Kandidaten und übernehmen<br />

den Rekrutierungsprozess – von Stellenausschreibung<br />

über Vorauswahl bis zum Vorstellungsgespräch.<br />

Sie arbeiten oft lange mit<br />

den Unternehmen zusammen, wissen, wie<br />

diese ticken und was sie suchen. Das spart<br />

Kandidaten und Unternehmen Zeit.<br />

ANTWORTEN AUF DIE WICHTIGSTEN<br />

FRAGEN RUND UM DIE<br />

PERSONALDIENSTLEISTUNG<br />

Text: Kaja Godart, Florian Vollmers<br />

3<br />

WELCHE VORTEILE BIETET MIR<br />

EIN PERSONALDIENSTLEISTER?<br />

Er unterstützt beim Bewerbungsprozess,<br />

prüft Bewerbungsunterlagen<br />

und bereitet auf das Vorstellungsgespräch<br />

vor. Durch seine<br />

Kontakte landen die Unterlagen direkt<br />

auf dem Tisch der Entscheider<br />

in den Unternehmen, was dem Bewerber<br />

lange Wartezeiten erspart<br />

und die Erfolgschancen erhöht.<br />

5<br />

4<br />

2<br />

WELCHE SKILLS SOLLTEN ANGEHENDE PERSONALVERMITTLER MITBRINGEN?<br />

Sie sollten über sehr gute Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis<br />

verfügen. Im Berufsalltag sind zudem ein hohes Maß an Organisationstalent<br />

und Flexibilität wichtig, da die Arbeitsbelastung oft schwankt und viele Aufgaben<br />

zeitgleich und unter Termindruck bearbeitet werden müssen. Darüber hinaus<br />

sollten Recruiter natürlich fachliches Verständnis <strong>für</strong> die jeweilige Branche mitbringen,<br />

in der sie auf Bewerbersuche gehen, und ihre Zielgruppe genau kennen.<br />

SEIT WANN GIBT ES<br />

PERSONALVERMITTLER?<br />

1994 wurde die gewerbsmäßige Arbeitsvermittlung<br />

in Deutschland <strong>für</strong> alle Berufsgruppen<br />

möglich. Zuvor hatte die Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit das Vermittlungs monopol. Heute gibt es<br />

circa 2.000 Personalvermittlungsunternehmen<br />

in Deutschland. Da sie jedoch nicht anmeldungspflichtig<br />

sind, schwanken die Zahlen. Manche<br />

sprechen auch von 3.500.<br />

MIT WELCHEM GEHALT KANN ICH ALS PERSONAL-<br />

VERMITTLER RECHNEN?<br />

30.000 bis 40.000 Euro brutto verdienen Berufseinsteiger<br />

in der Personalvermittlung im Schnitt pro Jahr. Dies entspricht<br />

etwa 60 bis 80 Prozent Fixgehalt. Hinzu kommen<br />

leistungsabhängige Variablen.<br />

6<br />

IST PERSONALDIENSTLEISTUNG NUR<br />

WAS FÜR WIWI-ABSOLVENTEN MIT<br />

SCHWERPUNKT HUMAN RESOURCES?<br />

Klar ist es von Vorteil <strong>für</strong> den Einstieg in<br />

die Recruitment-Branche, wenn Absolventen<br />

sich schon im Rahmen des Studiums<br />

auf Human Resources (HR) spezialisiert<br />

haben. Doch nicht alle späteren<br />

Recruiter hatten die Personalbranche<br />

schon in Ausbildungszeiten im Fokus.<br />

Auch viele Absolventen der Geisteswissenschaften,<br />

Psychologie, Soziologie<br />

oder wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Studiengänge führt der Berufsweg<br />

in die HR-Branche. Der Einstieg gelingt<br />

meist durch ein Praktikum oder eine<br />

Werkstudentenstelle.<br />

Quellen: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister, Maturias Personalberatung, TOPOS Personal | Illustration: ivector/fotolia.com<br />

78 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STUDIUM<br />

B'N'TREE<br />

START-UP DES MONATS<br />

Relaxen <strong>für</strong> die Umwelt: Angelehnt an B&B,<br />

also Bed & Breakfast, macht Bed and Tree das<br />

Reisen nachhaltiger. In Zusammenarbeit mit<br />

namhaften Buchungsplattformen kannst du<br />

beim Buchen deiner Reise nicht nur dir, sondern<br />

auch der Umwelt etwas Gutes tun: B'n'Tree<br />

pflanzt <strong>für</strong> jede Buchung mindestens einen<br />

neuen Baum. Wie das funktioniert? Vor deiner<br />

Buchung wählst du auf www.bedandtree.com dein<br />

gewünschtes Buchungsportal aus und entscheidest<br />

dich dort wie gewohnt <strong>für</strong> eine Unterkunft.<br />

Die Buchungsplattformen zahlen eine Marketingaufwandsentschädigung<br />

an B'n'Tree, von<br />

der die Bäume bezahlt werden. Alle so entstandenen<br />

Einnahmen fließen direkt in die Wiederaufforstung<br />

abgeholzter Regenwaldgebiete.<br />

Mehrkosten fallen dabei <strong>für</strong> dich keine an, gutes<br />

Gewissen da<strong>für</strong> umso mehr.<br />

NEBENJOBRAKETE: BALLONVERFOLGER<br />

Du nennst Improvisationstalent, Orientierungssinn<br />

und einen Führerschein der Klasse<br />

drei oder BE dein Eigen? Darüber hinaus hast du<br />

auch keine Angst, mit Anhänger im Gelände zu<br />

fahren? Dann solltest du dir den Job als Ballonverfolger<br />

genauer ansehen: Vor dem Start hilfst<br />

du, den Ballon bereit zu machen und die Gäste<br />

sicher an Bord zu bringen. Während der Ballon<br />

dann durch die Luft schwebt, verfolgst du am<br />

Boden mit Auto und Anhänger die Flugroute<br />

und hältst Kontakt zum Ballonfahrer. Dabei gilt<br />

es, Straße und Ballon im Blick zu behalten, um<br />

dann nach erfolgreicher Landung wieder bereit<br />

zu stehen. Anschließend fährst du Mitfahrer<br />

und Ballon wieder zurück zum Startpunkt.<br />

Geflogen wird je nach Wetterlage – gerne auch<br />

am Wochenende oder an Feiertagen. Der Stundenlohn<br />

liegt bei etwa zehn Euro. Jobs als Ballonverfolger<br />

gibt es im Internet oder direkt bei<br />

Ballonfahrtanbietern.<br />

NEUIGKEITEN DES MONATS<br />

STUDIEREN OHNE ABI, KI GEGEN STUDIEN-<br />

ABBRECHER UND SPEISSEPLÄNE<br />

ALLER STUDENTEN<br />

SIND SINGLE!<br />

STUDIEREN OHNE ABI<br />

60.000 Studierende an deutschen Hochschulen<br />

hatten 2017 keine Hochschul- oder Fachhochschulreife.<br />

Damit hat sich die Zahl seit 2007 vervierfacht!<br />

Voraussetzung ist eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung und Berufserfahrung.<br />

MENSA-JÄGER<br />

Die Übersichtsapp <strong>für</strong> alle Studenten, die gerne<br />

schon im Voraus wissen wollen, was es wann zu<br />

essen gibt. Die Mensa-Jäger-App umfasst die Speisepläne<br />

von 550 Mensen an Universitäten und<br />

Hochschulen in ganz Deutschland. Als nützliche<br />

Unterstützung gibt es eine Favoritenliste <strong>für</strong><br />

schnellen Zugriff auf deine Lieblingsmensen sowie<br />

eine Bewertungsfunktion <strong>für</strong> das Essen. Die<br />

App ist gratis <strong>für</strong> iOS und Android erhältlich.<br />

Das Essen des Monats? Jailhouse<br />

Chili mit geröstetem Kräuterbrot<br />

in der Archeteri@ Campus Süd in<br />

Dortmund.<br />

PSST!<br />

36 Studenten haben <strong>2019</strong> den Studiengang ›Intelligence<br />

and Security Studies‹ begonnen. Das<br />

Besondere? Es ist der erste deutsche Masterstudiengang<br />

über Geheimdienste!<br />

MIT KI GEGEN ABBRUCH<br />

Ein Team des Karlsruher Institut of Technology<br />

(KIT) hat einen Algorithmus entwickelt,<br />

mit dessen Hilfe mögliche Studienabbrecher<br />

erkannt werden können. Aufgrund von Prüfungsleistungen<br />

bestimmter Fächer kann die<br />

KI bereits im ersten Semester mit 85-prozentiger<br />

Wahrscheinlichkeit einen zukünftigen Abbrecher<br />

erkennen. Die KI soll helfen, betroffene<br />

Studenten herauszufiltern, anzusprechen und<br />

deren Probleme zu adressieren, um einem Studienabbruch<br />

vorzubeugen.<br />

Text: Felix Schmidt | Quelle: BmBF | Fotos: Nejron Photo , guentermanaus, Sergey Bogdanov/fotolia.com<br />

80 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


IST<br />

SO<br />

DEMOKRATIE<br />

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DEMOKRATIE<br />

AUF DEINEN<br />

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DEMOKRATISCH,<br />

DASS<br />

MAN<br />

SIEAUCH<br />

ABWÄHLEN<br />

KANN?


INTERNATIONAL<br />

EINE IDYLLE IM KRISENGEBIET<br />

IHR STUDIUM FÜHRTE MAXIMILIANE IN DEN LIBANON,<br />

WO POLITISCHE UNSICHERHEIT DEN ALLTAG PRÄGT. DIESEM SCHLECHTEN<br />

IMAGE HAT DAS LAND EINIGES ENTGEGENZUSETZEN, FINDET SIE<br />

Die Mohammed al-Amin Moschee und die St.-Georges-<br />

Kathedrale stehen in der Innenstadt Beiruts direkt<br />

nebeneinander.<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

DAS ANDERSWO<br />

Ein Studienjahr im Libanon zu verbringen, so<br />

wurde mir schon im Vorfeld durch zahlreiche<br />

Gespräche klar, ist ungewöhnlich. Aber das<br />

ist auch mein Studiengang, der mich in den<br />

Libanon führte. Nach Jahren der aufgeheizten<br />

Diskussion über die Rolle von Religion in der<br />

Gesellschaft entschied ich mich, neben meinem<br />

Studium der Evangelischen Theologie noch<br />

einen Bachelor mit dem Schwerpunkt Islamwissenschaft<br />

zu beginnen. Daraus ergab sich,<br />

zunächst ohne viel Nachdenken, auch das Ziel<br />

meines Auslandsaufenthalts: Ein Land, in dem<br />

ich mein gesprochenes Arabisch verbessern<br />

und zugleich weiter Theologie studieren kann.<br />

Es geht, so entschied ich, in den Libanon, in dessen<br />

Hauptstadt Beirut sich die einzige evangelische<br />

Hochschule im Nahen Osten befindet. Um<br />

dort studieren zu können, bewarb ich mich bei<br />

dem Studienprogramm des Ems, das den Aufenthalt<br />

vor Ort organisiert und in Zusammenarbeit<br />

mit einem Stipendium von ›Brot <strong>für</strong> die<br />

Welt‹ auch den Großteil der Kosten <strong>für</strong> Studiengebühren,<br />

Unterkunft und Verpflegung im Studentenwohnheim<br />

deckt.<br />

Da auch das Visum über das Ems organisiert<br />

wird, beschränkten sich meine Vorbereitungen<br />

in der Folge auf alles, was ich im Internet an<br />

Nützlichem über das Land finden konnte. Dabei<br />

fing meine Recherche schon bei den Basics an:<br />

Wenig wusste ich über das kleine Land am Mittelmeer,<br />

viel sollte ich in zwei Semestern lernen.<br />

AUFBRUCH INS UNBEKANNTE<br />

Wenige Wochen später ging es los. Ich landete<br />

in einem Land mit einer Fläche, die halb so groß<br />

ist wie Hessen, auf der 18 anerkannte Religionsgemeinschaften,<br />

vier Millionen Einwohner und<br />

momentan, so schätzen die Vereinten Nationen,<br />

knapp zwei Millionen Geflüchtete leben. Ein<br />

›Schmelztiegel sich überlagernder Kulturen, Religionen,<br />

Sprachen‹, so schreibt Pierre Jarawan<br />

in seinem Roman ›Am Ende bleiben die Zedern‹,<br />

der sich als Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt<br />

im Libanon wunderbar eignet, um<br />

das Lebensgefühl dieses Landes einzufangen.<br />

Bevor mich selber dieses Lebensgefühl packte,<br />

war ich allerdings erst mal eins: überfordert.<br />

Beirut, diese laute und schnelle Stadt, fing mich<br />

ein, während ich in den ersten Wochen versuchte,<br />

meinen Alltag zu organisieren.<br />

Im Studentenwohnheim der Universität einen<br />

Ruhepol zu haben, habe ich dabei zu schätzen<br />

gelernt, auch wenn ich in Deutschland das Leben<br />

in einer WG bevorzuge. Laut, schnell – alles,<br />

was das Leben in Beirut anstrengend und<br />

herausfordernd macht, so begriff ich nach meiner<br />

Eingewöhnungsphase, spiegelt zugleich das<br />

Spannende der Stadt: Sie ist ein Haufen pulsierenden<br />

Lebens.<br />

LEBEN IM AUGENBLICK<br />

Sichtbare und unsichtbare Narben des Bürgerkriegs<br />

bestimmen den Puls der Stadt heute genauso<br />

mit wie die unsichere politische Situation<br />

der letzten Jahre. Die Grenze zum Nachbarland<br />

Israel wird durch eine Blauhelmmission der UN<br />

geschützt und die Syrienkrise umschließt das<br />

Land im Norden und Osten. Zu häufig haben<br />

die Menschen in Beirut erlebt, wie politische<br />

Unsicherheit ihr Leben auf den Kopf stellt. Um<br />

dem etwas entgegenzusetzen, heißt Leben hier<br />

<strong>für</strong> viele: Leben im Augenblick.<br />

Im Libanon treffen Mittelmeerküste,<br />

schroffe Berggipfel und fruchtbare Täler<br />

aufeinander. Wer die Hauptstadt Beirut<br />

besucht, wird auf überraschende Gegensätze<br />

stoßen: Während eine Vielzahl<br />

von Geschäften und Restaurants, zum<br />

Beispiel an der mit Palmen gesäumten<br />

Seepromenade Corniche, zum Vergnügen<br />

einladen, erinnern die Ruinen in der Stadt<br />

an den 16-jährigen libanesischen Bürgerkrieg.<br />

In den Städten Baalbek, Byblos und<br />

Tyros können römische Tempel oder Festungen<br />

der Kreuzritter bestaunt werden,<br />

die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.<br />

In Baalbek steht einer der am besten erhaltenen römischen Tempel der Welt. Aufgrund seiner Nähe zu Syrien sind<br />

Besucher in den Ruinen fast alleine unterwegs.<br />

Text und Fotos: Maximiliane Rink | Illustrationen: vecteezy.com<br />

82 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MAXIMILIANES TIPPS<br />

Unvergesslich Campen in den<br />

Bergen und Tage am Strand: Das libanesische<br />

Lebensgefühl im Sommer.<br />

Hinkommen Momentan gibt es keinen<br />

Landweg in den Libanon. Kosten<br />

<strong>für</strong> Direktflüge variieren von Monat<br />

zu Monat, liegen zumeist aber recht<br />

günstig bei unter 300 Euro.<br />

Geht nur hier 18 Religionsgemeinschaften<br />

auf einmal kennenlernen.<br />

Unbedingt probieren Das Restaurant<br />

›Mezyan‹ in Hamra bietet alles,<br />

was Libanesen zum Genießen brauchen:<br />

Arak, Essen und Musik.<br />

Typisch Libanon ›Baddak Shi?‹<br />

Heißt übersetzt so viel wie<br />

›Brauchst du was?‹. Die höfliche<br />

Antwort ist ›Nein, danke‹. Meistens<br />

wird einem trotzdem alles, was man<br />

möglicherweise brauchen könnte,<br />

mitgebracht.<br />

Feuerwerk und Feste feiern gehören schon fast zum libanesischen<br />

Kulturgut. Hier eine vorweihnachtliche Weihnachtsbaumeinweihung.<br />

In unserem Stadtviertel in Hamra, in dem auch die größte Universität<br />

des Landes, die American University Beirut, liegt, gibt es kaum<br />

eine Stunde, in der nicht an der Hauptstraße gesessen und Shisha<br />

geraucht wird. Das Ausgehviertel Mar Mikhael wandelt sich vom<br />

frühen Abend an in eine lange Partymeile, die in der ganzen Region<br />

bekannt ist, und auch die reiche Oberschicht kommt in schicken<br />

Cafés und sündhaft teuren Restaurants auf ihre Kosten. Was die<br />

Menschen in Beirut zu verbinden scheint, ist, ihre Stadt trotz aller<br />

Widrigkeiten zu genießen, jeder auf seine Weise.<br />

LAND UND LEUTE<br />

Neben der Beiruter Stadtkultur, die so herausfordernd wie vielfältig<br />

ist, hat das Land auch außerhalb seiner Hauptstadt einiges zu bieten.<br />

Von einer der zwei zentralen Busstationen der Stadt erreichte ich in<br />

wenigen Stunden die südlichste Stadt Sour, mit einem der schönsten<br />

Sandstrände des Landes und in die nördlichste Stadt Tripoli, die<br />

von einer über tausendjährigen Geschichte erzählt. Wer die Stadt<br />

gen Osten verlässt, ist in weniger als einer Stunde in den Bergen –<br />

noch ein Stück weiter tauchen die Ruinen in Baalbek auf.<br />

Die Rolle der Hisbollah, stagnierende politische Zustände und<br />

eine mittel mäßig funktionierende öffentliche Versorgung: Was<br />

es aus dem Libanon hinaus und in die deutschen Medien schafft,<br />

sorgt meist <strong>für</strong> kein gutes Image. Gerade deshalb lautet mein Tipp:<br />

Schau dir das Land selber an. Den bewegten Bildern der politischen<br />

Großwetterlage trotzt das kleine Land nicht nur mit landschaftlicher<br />

Schönheit, sondern auch mit Gastfreundschaft. Touristen<br />

bewegen sich tags wie nachts sicher und können sich auf die Hilfe<br />

der Einheimischen verlassen, die mit ihrem trilingualen Englisch-<br />

Französisch- Arabisch-Mix Kommunikationsprobleme (fast) unmöglich<br />

machen. Ein Studienaufenthalt im Libanon ist ungewöhnlich,<br />

aber er lohnt sich.<br />

#Studis4dkms<br />

UNTERSTÜTZE UNS!<br />

DANA, geheilte Blutkrebspatientin<br />

Alle 15 Minuten erhält in Deutschland ein Patient die<br />

Diagnose Blutkrebs. Viele benötigen zum Überleben<br />

eine Stammzellspende. Doch noch immer findet<br />

jeder 10. Blutkrebspatient in Deutschland keinen<br />

geeig neten Spender.<br />

Unterstütze uns und hilf uns, Patienten weltweit<br />

eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen.<br />

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gemeinnützige GmbH,<br />

Kressbach 1, 72072 Tübingen<br />

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STUDIENHILFE<br />

WER ZIELE HAT,<br />

KOMMT AN<br />

SIEBEN SELBSTCOACHING-TIPPS, MIT DENEN DU<br />

DEINEN PERSÖNLICHEN ZIELEN SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

NÄHER KOMMST<br />

Text: Anke Fehring<br />

Ziele zu erreichen, ist nicht immer einfach. Aber fast noch<br />

schwieriger ist, herauszufinden, welche Ziele wir überhaupt<br />

erreichen wollen. Wo will ich unbedingt hin in meinem<br />

Leben? Wo will ich ganz sicher nicht hin? Welche der<br />

vielen möglichen Wege möchte ich gehen?<br />

Wir haben heute so viele Möglichkeiten wie keine Generation<br />

vor uns. Und so fantastisch das ist – diese Freiheit kann<br />

auch manchmal erdrückend sein. Deshalb gebe ich dir hier<br />

Werkzeuge in Form von Fragen und Reflexionen an die<br />

Hand, die dich dabei unterstützen, unter den vielen Möglichkeiten<br />

deinen Weg zu finden und im nächsten Schritt<br />

deine Ziele zu erreichen! Let’s get this party started …<br />

#1 FILTERE DEINE TRÄUME<br />

Das Traumhaus, der Traummann, der Traumjob. Viele unserer<br />

Träume bleiben <strong>für</strong> immer Träume. Schade eigentlich!<br />

Denn unsere Träume sagen so viel darüber aus, was uns<br />

glücklich machen könnte. Leider geben wir meistens zu<br />

schnell auf. »Träum weiter!«, sagen wir dann zu uns selbst<br />

und probieren es gar nicht erst. Sei mutig und erlaube dir ab<br />

und zu das (Tag-)Träumen! Die Übung rechts verrät dir, wie<br />

du deine Träume in reale Ziele verwandeln kannst.<br />

#2 FINDE HERAUS, WOFÜR DU BRENNST<br />

Worüber kannst du dich einen ganzen Abend lang unterhalten,<br />

ohne dass dir langweilig wird? Welchen Inhalten<br />

folgst du auf Instagram? Bei welchen Themen fangen deine<br />

Augen an zu strahlen? Lass dich von diesen Themen leiten!<br />

#3 TRENNE DAS WOLLEN VOM SOLLEN<br />

Von klein auf versuchen wir, bestimmte Erwartungen zu<br />

erfüllen. Die der Eltern, der Freunde, der Lehrer, später die<br />

unserer Partner, unserer Kinder und auch die der Gesellschaft.<br />

Deswegen gehen wir oft Wege, von denen wir glauben,<br />

dass wir sie gehen sollen und merken irgendwann, dass<br />

wir sie gar nicht gehen wollen. Achte bei deinen zukünftigen<br />

Entscheidungen darauf, welcher Weg deinen eigenen<br />

Wünschen entspricht und nicht den Erwartungen anderer.<br />

Es ist nicht immer leicht, das auseinanderzuhalten, aber du<br />

kannst es üben!<br />

#4 STÄRKE DEINE STÄRKEN<br />

Deine Stärken einzusetzen, macht Spaß und bringt dich<br />

weiter. Entwickle ein Bewusstsein da<strong>für</strong>, was du besonders<br />

gut kannst – da<strong>für</strong>, was sich leicht, gut und richtig anfühlt.<br />

Schreibe am besten zehn deiner größten Stärken auf und<br />

überlege, wie du sie in deinem Leben einsetzt.<br />

#5 NIMM DEIN SCHICKSAL IN DIE HAND<br />

Leider konzentrieren wir uns schon vor dem Loslaufen<br />

häufig auf den Teil unseres Ziels, den wir nicht beeinflussen<br />

können: »Da muss ich mich doch gar nicht erst bewerben!<br />

Die nehmen mich sowieso nicht.« Ob sich zum Beispiel<br />

ein Unternehmen <strong>für</strong> dich entscheidet oder nicht, kannst du<br />

nur bedingt beeinflussen. Also konzentriere dich auf das,<br />

was du in der Hand hast: beispielsweise deine Bewerbungsunterlagen,<br />

deine inhaltliche Vorbereitung und das Vorstellungsgespräch.<br />

Danach kannst du dich entspannt zurücklehnen<br />

und dem Schicksal seinen Lauf lassen.<br />

#6 NUTZE DEIN ZIELE-TEAM<br />

Ob Fußballer, Manager oder Führungskraft – sie alle haben<br />

ein Team um sich, ohne das sie ihre Ziele niemals erreichen<br />

würden. Dasselbe gilt <strong>für</strong> dich! Du brauchst Menschen, die<br />

an dich glauben, die dich an der Seitenlinie beraten und dir<br />

auf der Ziellinie zujubeln. Du brauchst Menschen, die auf<br />

dem Weg mit dir lachen, mit dir weinen und dir einen liebevollen<br />

Schubser geben, wenn dir die Puste ausgeht. Finde<br />

dein Ziele-Team und nutze es!<br />

#7 MACHE DEN ERSTEN SCHRITT<br />

Für viele von uns ist der erste Schritt der schwierigste. Zu<br />

viele Ängste plagen uns, zu viele Unsicherheiten stehen im<br />

Weg. Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn es anders<br />

wird als in meiner Vorstellung? Was, wenn andere mich<br />

verurteilen? Legitime Fragen. Stelle dir aber bitte auch diese:<br />

Was, wenn ich mein Ziel niemals erreiche, weil ich gar nicht<br />

erst losgegangen bin? Nutze die folgende Selbstcoaching-<br />

Übung, um loszulaufen!<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

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STUDIENHILFE<br />

SELBSTCOACHING-ÜBUNG: »LASS DICH<br />

VON DEINEN TRÄUMEN LEITEN!«<br />

Schritt 1: Lege ein Blatt Papier vor dich und beginne,<br />

zu träumen. Schreib auf: Was sind deine<br />

Wünsche, deine Träume? Sehnst du dich nach<br />

einer langen Reise? Liebäugelst du mit einem<br />

neuen Hobby oder träumst du von einem bestimmten<br />

Job? Lass dir Zeit – es kann ein bisschen<br />

dauern, bis sich deine Träume zeigen …<br />

Schritt 2: Wähle aus deiner Liste nun einen<br />

Traum aus, der dir intuitiv am wichtigsten ist.<br />

Zu welchem fühlst du dich spontan am stärksten<br />

hingezogen?<br />

Schritt 3: Überlege dir jetzt, was hinter diesem<br />

Traum oder Wunsch steht. Welche tieferen Bedürfnisse<br />

versuchen hier, an die Oberfläche<br />

zu gelangen? Wenn du von einer langen Reise<br />

träumst, könnte Freiheit ein wichtiges Bedürfnis<br />

sein, das aktuell nicht genügend Platz in deinem<br />

Leben hat. Wenn du sehnsüchtig daran denkst,<br />

ein Instrument zu lernen, hast du vielleicht das<br />

Bedürfnis nach mehr Kreativität? Oder leidest<br />

du unter Bore-out und brauchst dringend eine<br />

neue Herausforderung? Welche tieferen Bedürfnisse<br />

stecken hinter deinem Traum?<br />

Schritt 4: Du musst deinen Traum nicht sofort<br />

zu hundert Prozent umsetzen, um ein erfüllteres<br />

Leben zu leben. Sorge als erstes da<strong>für</strong>,<br />

dass die Bedürfnisse hinter deinem Traum<br />

Platz in deinem Alltag bekommen. Plane zum<br />

Beispiel kurze Zeiträume alleine ein – ohne<br />

Arbeit, ohne Stress, ohne Smartphone (Freiheit).<br />

Mache einen Malkurs, schreibe Tagebuch,<br />

streiche die Wände deiner Wohnung neu<br />

an (Kreativität) oder buche einen Online-Kurs<br />

(Herausforderung).<br />

Schritt 5: Werde verbindlich! Mit welchem ersten<br />

kleinen Schritt wirst du deinem Traum und<br />

den Bedürfnissen dahinter mehr Platz in deinem<br />

Alltag geben? Wann gehst du diesen ersten<br />

Schritt? Wem aus deinem Ziele-Team berichtest<br />

du davon? Letzteres steigert die Verbindlichkeit<br />

und deine Motivation.<br />

Mit diesem ersten Schritt nimmst du deine Ziele<br />

selbst in die Hand und machst dich auf deinen<br />

Weg. Get this party started!<br />

Anke Fehring ist Persönlichkeits-<br />

Coach, Dozentin und Autorin. Mit<br />

ihrem sechswöchigen Coaching-<br />

Programm ›MY WAY‹ unterstützt sie<br />

Abiturienten und Studierende dabei,<br />

ihren Weg zu finden und zu gehen.<br />

Bundesweit führt sie Workshops<br />

<strong>für</strong> Unternehmen, Universitäten<br />

und Stiftungen durch. Ihr erstes<br />

Selbstcoaching-Buch ›Wer Ziele hat,<br />

kommt an‹ (GABAL; 24,90 Euro) führt<br />

die Leser in 24 Übungen zu ihren<br />

Zielen. Mehr Informationen findest du<br />

hier: www.ankefehring.com<br />

Satte<br />

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LEBEN<br />

HÖREN<br />

Ins Leben startet heute <strong>für</strong><br />

dich Viktoria. Sie freut sich<br />

schon auf die erste Grillparty<br />

mit Familie und Freunden.<br />

DER BEFRAGTEN DEUTSCHEN WÜRDEN IN<br />

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STICKER ON MY SUITCASE<br />

So heißt das Album von Alle Farben, das Mitte<br />

Juni <strong>2019</strong> erscheint. Wie immer dürfen wir uns<br />

auf coole Beats und heiße Sounds freuen. Gute<br />

Laune ist vorprogrammiert.<br />

SEHEN<br />

PLÖTZLICH PAPA<br />

Bootfahren und Partys:<br />

Samuel genießt sein Single-Leben.<br />

Eines Tages<br />

drückt ihm eine seiner<br />

Verflossenen ein Baby in<br />

den Arm und verschwindet.<br />

Die scheinbar vorhersehbare<br />

Geschichte<br />

nimmt eine überraschende<br />

Wendung. Amüsant, herzzerreißend<br />

und absolut sehenswert.<br />

LESEN<br />

FRÜHSTÜCK MIT<br />

ELEFANTEN<br />

Atemberaubende Begegnungen<br />

mit wilden Tieren,<br />

Barfußlaufen durch<br />

die Savanne und lange<br />

Nächte unterm Sternenhimmel<br />

verbringen<br />

– Gesa Neitzel will sich<br />

einen Herzenswunsch<br />

erfüllen: Safari-Rangerin<br />

in Afrika werden. In ihrem Buch nimmt sie den<br />

Leser mit auf ihre Reise, die sie von Berlin in<br />

den afrikanischen Busch führt. Eine fesselnde<br />

Schilderung ihrer Erfahrungen – authentisch<br />

und sympathisch geschrieben.<br />

<strong>audimax</strong><br />

green life<br />

EASY2COOL FESTIVAL COOLER<br />

Die ökologische Kühlbox aus 100 Prozent recyclingfähigen<br />

Materialien ist die perfekte Alternative<br />

zur umweltschädlichen Styroporbox:<br />

Sie verspricht, Getränke und Lebensmittel vier<br />

Tage lang kühl zu halten – ohne Strom oder andere<br />

Hilfsmittel! Mehr Infos: www.easy2cool.de<br />

MIT NATALY DIE WELT ERKUNDEN<br />

Von San Francisco bis Singapur: @muradosman<br />

und seine Frau Nataly nehmen dich unter dem<br />

#Followmeto mit auf ihre Reise rund um den Globus.<br />

Das Fotoprojekt des Paars wurde mehr<br />

oder weniger durch einen Zufall ins Leben gerufen:<br />

In Barcelona zog Nataly ihren Murad an<br />

der Hand. Er drückte im richtigen Moment den<br />

Auslöser – so entstand die erste händchenhaltende<br />

Pose. Mittlerweile haben die beiden Bilder<br />

von fast überall auf der Welt in der Pose geschossen.<br />

Atemberaubend!<br />

Viktorias<br />

Airbnb-Tipp<br />

NATUR PUR<br />

Wandern oder Reiten gehen und im Einklang mit der Natur leben. Wer mal eine Auszeit vom rasanten<br />

Alltagsleben braucht, ist in dieser Hirtenhütte mitten in den Cotswolds in England genau richtig.<br />

Fernab der Zivilisation heißt es <strong>für</strong> umgerechnet etwa 73 Euro pro Nacht: abschalten, loslassen und<br />

einfach nur in den Tag hineinleben.<br />

Fotos: B1 Recordings (Sony Music), Tobis Film GmbH & Co. KG, Ullstein Buchverlage GmbH, easy2cool GmbH, Instagram, Airbnb, <strong>audimax</strong> MEDIEN | Quelle: Freizeit Monitor 2018<br />

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MUSIK & FESTIVAL<br />

DIE FESTIVALSAISON IST EINGELÄUTET!<br />

WIR ZEIGEN DIR MUSIKEVENTS FÜR JEDEN GESCHMACK, PRAKTISCHE GADGETS FÜRS<br />

FESTIVAL – UND PHILOSOPHIEREN ÜBER ENTSPANNTE FEIERALTERNATIVEN<br />

Text: Kirsten Wirsching<br />

Quellen: mymolo.de, strongg.com, hawaii.com | Fotos: Asif Aman, pixabay | Illustration: Jag_cz/fotolia.com<br />

Turbulente Schlammpackungen<br />

Nach Südkorea fliegen, nur um sich im<br />

Schlamm zu wälzen? Klingt <strong>für</strong> Festivalwütige<br />

gar nicht so doof, denn hier findet jedes<br />

Jahr im Juli das legendäre Schlammfest statt.<br />

Boryeong, ein Dorf 200 Kilometer südlich<br />

von Seoul, lädt seit 1998 zu einer munteren<br />

Schlammschlacht ein. Ursprünglich wurde<br />

das Event aus Werbezwecken <strong>für</strong> Kosmetik<br />

ins Leben gerufen: Der Boryeonger Wattenmeerschlamm<br />

gilt nämlich als reich an natürlichen<br />

Mineralien und wird zur Herstellung<br />

von Schönheitsprodukten verwendet. Zwei<br />

Wochen lang suhlen sich die Festivalgänger<br />

im Schlammbecken, beim Schlammrutschen<br />

und beim Schlammski.<br />

Wer wohnt in ner Ananas ganz tief im Meer?<br />

Seit 31 Jahren bietet das Underwater Music<br />

Festival im Korallenriff der Florida Keys einen<br />

Wettbewerb der besonderen Art. Die Teilnehmer<br />

tragen selbstgebastelte Kostüme und<br />

spielen als Meerjungfrauen, Haifische & Co.<br />

Unterwasserinstrumente, um Preise zu gewinnen.<br />

Dabei spielt ein lokaler Radiosender<br />

über Lautsprecher, die unter Booten über dem<br />

Riff befestigt sind, Musik. Damit soll auf ökologische<br />

Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes<br />

Tauchen aufmerksam gemacht<br />

werden.<br />

Total tomatig<br />

Ob dieses Fest sich eher <strong>für</strong> Tomatenhasser<br />

oder -fanatiker eignet, ist nicht ganz<br />

klar – ebenso wie der Ursprung dieser Tradition.<br />

Jedenfalls geht es bei ›La Tomatina‹<br />

um 125.000 Kilogramm überreife Tomaten,<br />

die in der spanischen Region Valencia,<br />

genauer auf dem Plaza del Pueblo, in einer<br />

wilden Schlacht umher geworfen werden.<br />

Eine Stunde lang toben sich Menschen jeden<br />

Alters und aus unterschiedlichsten<br />

Ländern aus, wobei sich alle daran halten<br />

müssen, die Tomaten vor dem Werfen zu<br />

zerdrücken. Ein harmloses, aber saftiges<br />

Spektakel!<br />

Brötchen des Glücks<br />

Wer auf ausgedehnte Frühstücke steht, kann<br />

die Jagd nach dem tollsten Brötchen wohl<br />

nachvollziehen: In Hongkong erklimmen<br />

junge Männer Brötchentürme, um das ›Spitzenbrötchen‹<br />

und damit symbolisch ihr Glück<br />

zu ergattern. Das jährliche Festival findet am<br />

Geburtstag von Buddha statt. Kwok Kam Kee,<br />

der Veranstalter des Spektakels, produziert<br />

da<strong>für</strong> mehr als 60.000 Brötchen, die an 18 Meter<br />

hohen Bambustürmen angebracht werden.<br />

Candles in the Sea<br />

Ein romantisches Festival mit einem traurigen<br />

Hintergrund ist das Laternenfest auf Hawaii.<br />

Hier versammeln sich jährlich bis zu<br />

40.000 Menschen an den Ufern der Insel und<br />

schicken tausende von schwimmenden Laternen<br />

in Richtung Meer. Was toll anzusehen ist,<br />

ist vor allem eine Geste zur Erinnerung an verstorbene<br />

Angehörige.<br />

87 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

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RUBRIK MUSIK & FESTIVAL<br />

DIESMAL: REDAKTEURIN KIRSTEN PLÄDIERT<br />

FÜR RUHIGE FEIER-ALTERNATIVEN<br />

17 Uhr: Haustür zu, raus aus den<br />

engen Jeans, rein in die Jogginghose<br />

– Feierabend-Modus ein!<br />

Was wahrscheinlich die Mehrheit<br />

der Schreibtischhocker und<br />

vorlesungsgebeutelten Studenten<br />

Deutschlands nach einem harten<br />

Arbeitstag als entspannend empfindet,<br />

könnte doch eigentlich<br />

auch mal am Wochenende etabliert<br />

werden. Im Grunde habe ich<br />

noch nie verstanden, wie Feierwütige<br />

jeden Samstagabend die<br />

Energie <strong>für</strong> stundenlanges Outfit<br />

zusammenstellen, Schminken<br />

und Aufhübschen als Vorbereitung<br />

auf einen teuren Clubbesuch<br />

aufbringen können. Auch ein übler<br />

Trend: Niemals aufhören wollende<br />

Runden an Pfeffishots. Welches<br />

Genie hat bitte Alkohol mit<br />

Mundspülunggeschmack erfunden?<br />

Da lob ich mir doch ein gediegenes<br />

Glas Weißwein daheim mit<br />

den besten Freunden. Aber mal<br />

vom Pfeffi abgesehen: Diese ›klassische‹<br />

Art des Feierns wird doch<br />

irgendwann langweilig!<br />

Ich habe da Alternativvorschläge!<br />

Wie wär's zum Beispiel mit einer<br />

Schnitzelparty? Fritteuse auf<br />

den Balkon, dann stinkt es nicht<br />

in der Wohnung – und dann einfach<br />

alles frittieren, was du findest.<br />

Schon mal ausgebackene Zucchini<br />

probiert? Oder wie wäre es damit:<br />

Mobilisiere all dein eingerostetes<br />

Können aus dem Tanzkurs deiner<br />

Schulzeit und geh mit deinem oder<br />

deiner Liebsten eine Runde die<br />

Hüfte schwingen. Diesmal nicht in<br />

einem Club zwischen verschwitzten<br />

Schnapsnasen, sondern gepflegt<br />

in einer Tanzschule deiner<br />

Stadt. Standard- und Latein-Tanzpartys<br />

werden wöchentlich angeboten<br />

und bringen sogar noch eine<br />

sportliche Komponente ins Spiel.<br />

Übrigens auch ein toller Nebeneffekt<br />

des Partyverzichts: Du sparst<br />

dir richtig viel Geld. Eintrittsund<br />

Getränkepreise läppern sich<br />

nämlich. Spare ein bisschen und<br />

plane zum Beispiel einen Wochenendtrip<br />

mit den besten Freunden.<br />

Ich bin sicher: So sammelst<br />

du mehr wertvolle Erlebnisse, als<br />

wenn du jeden Samstag Geld <strong>für</strong><br />

Zahnpastaschnaps und einen Gehörschaden<br />

durch zu laute Clubmusik<br />

ausgibst.<br />

DU SIEHST DAS GANZ<br />

ANDERS ALS KIRSTEN?<br />

Dann antworte ihr!<br />

Mail an wirsching@<strong>audimax</strong>.de.<br />

Die<br />

Kolumne<br />

… ODER DIE IKEA-TASCHE ODER EINFACH DEN KOFFERRAUM – DEINE PACKLISTE<br />

FÜR DAS ULTIMATIVE FESTIVALWOCHENENDE<br />

Text: Kirsten Wirsching | Illustrationen: Jag_cz/fotolia.com, vecteezy.com, <strong>audimax</strong>-MEDIEN<br />

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20 JAHRE PiCK UP!<br />

EINFACH MAL ABFEIERN<br />

ZWEI JAHRZEHNTE, ABER KEIN BISSCHEN LEISE. DIE PiCK UP!-FAMILY FEIERT<br />

RUNDEN GEBURTSTAG<br />

Schön knackig sind sie natürlich geblieben, haben sich aber aus gegebenem<br />

Anlass richtig schick in Schale geschmissen, ein Spendierfass<br />

aufgemacht und obendrein auch noch einen köstlichen Ehrengast<br />

aus tropischen Gefilden eingeflogen. So kann die große Party<br />

starten!<br />

Wie schnell doch die Zeit vergeht: Eben noch in den Kinderschuhen,<br />

schmeißt sich die PiCK UP!-Truppe nun in ein einmaliges Partyoutfit.<br />

Erstmals präsentieren sich die Sorten CHOCO, CHOCO & MILK,<br />

BLACK'N WHITE und TRIPLE CHOC ohne ihr bekanntes Logo, sondern<br />

reißen stattdessen individuelle Sprüche auf der Verpackung:<br />

›GÖNN DIR!‹, heißt es da, ›SUPER NICE!‹ oder ›PARTY HARD!‹. Die<br />

nehmen wir doch gern beim Wort!<br />

EINE KNACKIGE PARTY<br />

In bewährter PiCK UP!-Manier geht es bei dieser Party nämlich ausgesprochen<br />

knackig zur Sache. Ob weiße oder dunkle, knackige<br />

Schokolade zwischen hellem oder dunklem Knusper-Keks, ob pur,<br />

mit vollmundiger Karamell- oder zarter Milchcreme-Füllung – in<br />

Sachen Genuss kommt kein Partygast zu kurz. Im Gegenteil: Anlässlich<br />

des großen Jubiläums feiert die Limited Edition PiCK UP! Cocos<br />

mit tropischer Kokoscremefüllung zwischen köstlichen Vollmilchund<br />

Keksschichten als limitierte Partyversion mit. Während die<br />

klassischen fünf PiCK UP!-Sorten im individuellen Fünfer-Party-<br />

Pack oder einzeln ihren großen Auftritt feiern, treten CHOCO,<br />

CHOCO & MILK, BLACK'N WHITE und TRIPLE CHOC auch geschwisterlich<br />

vereint in der PiCK UP! minis Mix Box auf und liefern<br />

nicht nur <strong>für</strong> jeden Geschmack den passenden Knusperspaß, sondern<br />

teilen auch ordentlich aus.<br />

CODES EINLÖSEN & GEWINNEN<br />

Glückscodes verstecken sich auf jeder Aktionspackung – einfach<br />

einlösen und einen von über 2.200 fetten Preisen absahnen! Wie<br />

wäre es etwa mit 2.000 Euro <strong>für</strong> die eigene Geburtstagsparty? Einem<br />

Geburtstagsset samt hochwertiger PiCK UP! Fujifilm instax<br />

mini Kamera? Oder einem PiCK UP! Blue tooth Lautsprecher? Dem<br />

steht mit dem PiCK UP!-Partysortiment nichts mehr im Weg – also<br />

#einfachmalabfeiern.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Mach mit und gewinne die passende<br />

Ausrüstung <strong>für</strong> deine ultimative PiCK<br />

UP!-Party!<br />

Wir verlosen 5x2 Liegestühle plus<br />

jeweils ein PiCK UP!-Geburtstagsriegelpaket<br />

im Wert von<br />

je 20 Euro.<br />

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Fotos: PiCK UP!<br />

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ALLES<br />

FÜR EINEN<br />

PERFEKTEN<br />

FESTIVALSOMMER<br />

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DRIVEN BY MUSIC<br />

Musikfans sollten sich gut anschnallen:<br />

Vom 21. bis 23. Juni <strong>2019</strong> bringt die Kult-<br />

Reifenmarke Firestone ein Lineup vom<br />

Feinsten auf das Southside Festival. Top-<br />

Acts wie Foo Fighters, Mumford & Sons,<br />

Die Toten Hosen und Macklemore heizen<br />

den Festivalgängern ein. Lust bekommen?<br />

Als Sponsor des Southside verlost Firestone<br />

zwei Tickets inklusive Camping!<br />

Southside Festival | <strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele<br />

HELLWACH DURCH DIE NACHT<br />

Du würdest am liebsten deine geliebte Kaffeemaschine<br />

mit auf den Zeltplatz schleppen?<br />

Für Espressojunkies gibt es eine – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – leichtere<br />

Lösung! Mit einem Gewicht von nur 360<br />

Gramm sorgt dieses innovative Gerät mit<br />

seinem halbautomatischen Handling <strong>für</strong><br />

frische Koffeinkicks.<br />

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INSTANT BARFEELING<br />

Hier wird nicht nur die Stimmung angeheizt:<br />

Der bernstein-goldene Likör ›Fireball‹<br />

sorgt <strong>für</strong> wohlige Wärme und einen<br />

scharf-kräftigen, langanhaltenden<br />

Nachklang. Von den USA als ›Most Often<br />

Consumed Liquor‹ gekrönt, eröffnet<br />

er Geschmacksnoten von Zimt, Pinie und<br />

Vanille. An heißen Festivaltagen vor allem<br />

als gekühlter Shot ein Genuss!<br />

Fireball | facebook.com/FireballDeutschland | 16,99 €<br />

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SAFE SMARTPHONE<br />

Keep your hands free: zum Trinken, Tanzen<br />

und Luft zufächeln. Für den Schnappschuss,<br />

die kurze WhatsApp oder das Erinnerungsvideo<br />

zwischendurch baumelt<br />

dein Handy nämlich um deinen Hals, und<br />

das in einer extra robusten Silikonhülle.<br />

Nie wieder Spiderman-App!<br />

Handykette | etsy.com | 24,99 €<br />

LEAVE A LIGHT ON<br />

Sieht blöd aus? Stimmt, ist aber saupraktisch!<br />

Nach dem letzten Act benebelt durch<br />

das Zeltlabyrinth irren, den Eingang zum<br />

eigenen Schlafsack wiederfinden und sich<br />

auf der Campingtoilette orientieren sind<br />

Herausforderungen, die dir diese Stirnlampe<br />

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und sich einfach frei fühlen – mit dem<br />

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& Co bestücken – schon ist die gemütliche<br />

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Klar, Festivals leben von lauten Beats und<br />

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Deine Ohren sind die extreme Geräuschbelastung<br />

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dem Festival: In die 42 Liter (Trink)volumen<br />

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Event in die Berge verirren, erfüllt der<br />

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DON'T WORRY, BE HAPPY<br />

Ihr braucht etwas Zweisamkeit abseits der<br />

rockenden Menschenmenge? Auch <strong>für</strong><br />

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Hip Hop, Indie und Rock in familiärer Atmosphäre bietet<br />

das Kosmonaut Festival – eine entspannte, kleine Alternative<br />

zum Giganten Rock am Ring. Die Band Kraftklub rief das<br />

Freiluftevent 2013 ins Leben – seitdem strömen jährlich<br />

mehr Besucher an die Ufer des Stausees Oberrabenstein<br />

in Chemnitz, an dem die Musik spielt. Das diesjährige Lineup<br />

wird von Künstlern wie Bosse, Von Wegen Lisbeth<br />

und Amilli angeführt. Das Beste: Obwohl sich das Festival<br />

immer größerer Beliebtheit erfreut, bleibt es mit Ticketpreisen<br />

ab 18 Euro noch sehr geldbeutelschonend. Außerdem<br />

hast du hier die Möglichkeit, feinste Livemusik ohne riesige<br />

Menschenmengen zu genießen.<br />

Das DOCK INN ist Deutschlands erstes Hostel aus upgecycelten<br />

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zurückblicken. 64 Zimmer in Containern machen Designfans<br />

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EIN ABSOLUTER KLASSIKER<br />

Man nehme ein paar musikbegeisterte Freunde,<br />

einen prall gefüllten Picknickkorb, eine kuschelige<br />

Decke und ein paar Teelichter – schon<br />

bist du <strong>für</strong> das Klassik Open Air im Nürnberger<br />

Luitpoldhain gerüstet. Die örtliche Staatsphilharmonie<br />

und die Nürnberger Symphoniker<br />

entführen die Zuhörer in fantasievolle Klangwelten<br />

und spielen klassische Stücke von Bach<br />

über Beethoven bis hin zu Mozart. Abgerundet<br />

wird das Kulturerlebnis Anfang August durch<br />

ein funkelndes Feuerwerk.<br />

UMFRAGE<br />

WIR WOLLTEN WISSEN:<br />

AUF WELCHES FESTIVAL GEHT IHR DIESES JAHR?<br />

»<br />

»Wir gehen aufs Klangtherapiefestival nach<br />

Plankenfels. Das findet jeden August in einem<br />

Maisfeld statt, manchmal ist es etwas<br />

matschig aber meistens einfach nur heiß.<br />

Die Stimmung ist jedenfalls immer super!«<br />

Alina und Jasmin (beide 27)<br />

»Festivals sind wie Kurzurlaube: Drei Tage<br />

lang einfach alles vergessen, abfeiern und<br />

gute Bands live sehen. Normalerweise gehe<br />

»<br />

ich zu Rock im Park, dieses Jahr ist das<br />

Lineup aber nicht so gut.«<br />

Stefano (22)<br />

»<br />

»Wir haben nicht so das Bedürfnis, auf Festivals<br />

zu gehen. Da gefallen uns einzelne,<br />

übers Jahr verteilte Konzerte besser. Das<br />

kostet auch nicht so viel auf einen Schlag.<br />

200 Euro <strong>für</strong> Rock im Park ist schon viel, das<br />

können wir uns als Studenten nicht einfach<br />

so leisten.«<br />

Bine (29), Judith (21) und Nadine (21)<br />

BUFFALO SOLDIER<br />

Entspannte Beats, wippende Dreadlocks und internationale<br />

Gigs: Das Summerjam-Festival, europaweit eines der<br />

größten seiner Art, ist dieses Jahr etwas Besonderes. Denn<br />

im November 2018 hat die UNESCO Reggae-Musik als<br />

›Immaterielles Kulturerbe der Menschheit‹ anerkannt.<br />

Eine besondere Ehrung <strong>für</strong> alle Reggae-Musiker – auch<br />

<strong>für</strong> Max Herre, Mono & Nikitaman, Jimmy Cliff und viele<br />

mehr, die im Juli am Fühlinger See in Köln um die Wette<br />

jammen.<br />

I LIKE TO – MOVE IT!<br />

Musik ist was Tolles – aber unkoordiniert vor<br />

der Bühne herumhüpfen oder müde vom Zelt<br />

aus lauschen? Wer schon bei der Vorstellung<br />

unruhige Füße kriegt und lieber ordentlich das<br />

Tanzbein schwingen will, ist beim Euro Dance Festival<br />

im Europapark Rust gut aufgehoben. Das<br />

größte Tanzfestival Europas findet jährlich im<br />

Frühjahr statt und bietet mit 600 Tanzworkshops<br />

eine gigantische Auswahl an Kursen und<br />

Tanzstilen – darunter Standard, Latein, West<br />

Coast Swing, Salsa und Tango Argentino. Neben<br />

Kursen und spektakulären Tanzshows<br />

sind die Tanzflächen abends frei <strong>für</strong>s Üben der<br />

tagsüber gelernten Choreographien. Dancing<br />

Queens und Kings sind hier also goldrichtig!<br />

Text: Kirsten Wirsching | Illustrationen: Jag_cz/fotolia.com, vecteezy.com, <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

92 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

GEH WÄHLEN,<br />

EUROPA<br />

KOMPAKT FÜR DICH: DIE WICHTIGSTEN FAKTEN<br />

ZUR EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

WIE FUNKTIONIERT DIE EUROPAWAHL?<br />

Vor der Wahl sucht jede Partei Politiker aus den eigenen Reihen aus, die sie gerne ins Europäische<br />

Parlament schicken würde. Je höher der Stimmenanteil <strong>für</strong> die Partei, desto<br />

mehr Abgeordnete von ihrer Liste bekommen einen Sitz im Europäischen Parlament.<br />

Von insgesamt 751 Abgeordneten sind 96 aus Deutschland. Damit die kleinen Länder<br />

wie zum Beispiel Luxemburg und Belgien nicht permanent überstimmt werden, bekommen<br />

sie pro Stimme mehr Abgeordnete als große Länder wie Deutschland.<br />

WER WILL WAS?<br />

Deutschlands führende Parteien CDU/CSU –<br />

die diesmal übrigens erstmals ein gemeinsames<br />

Programm aufgestellt haben – und SPD sind<br />

sich zumindest im Titel ihrer Wahlprogramme<br />

einig: Ein starkes Europa ist das Ziel. Während<br />

die CDU/CSU als zentralen Punkt die Gestaltung<br />

Europas und dessen Rolle in der Welt<br />

behandelt, will die SPD den sozialen Zusammenhalt<br />

stärken, beispielsweise durch einen europäischen<br />

Mindestlohn, ein Programm gegen<br />

Kinderarmut und Jobgarantien <strong>für</strong> Jugendliche.<br />

Die Grünen wollen mit ihrem Wahlprogramm<br />

Europas Versprechen in Bezug auf Umwelt, Demokratie<br />

und Gemeinschaft erneuern. Außerdem<br />

sprechen sie sich klar gegen den Nationalismus<br />

aus. Soziale Gerechtigkeit und Frieden<br />

stehen <strong>für</strong> die Linke ganz oben auf der Agenda.<br />

Die FDP sieht die EU trotz ihrer Freiheiten und<br />

Frieden in der Krise und will auf europäischer<br />

Ebene daran arbeiten, Europas Chancen wieder<br />

mehr zu nutzen.<br />

WAS PASSIERT NACH DER WAHL?<br />

Wenn bei der Wahl eines der Wahlgesetze verletzt<br />

wurde, können noch zwei Monate lang<br />

Einspruch erhoben und gegebenenfalls Neuwahlen<br />

bewirkt werden. Falls alles korrekt ablief,<br />

treffen sich die gewählten Abgeordneten<br />

im Parlament und beginnen ihre Arbeit. Parteien<br />

verschiedener Länder, die ähnliche Ziele<br />

verfolgen, schließen sich zu Fraktionen zusammen<br />

und können so gemeinsame Ideen besser<br />

durchsetzen. Diese Fraktionen heißen dann etwas<br />

anders, als die Parteien in Deutschland genannt<br />

werden: Die CDU gehört beispielsweise<br />

zur ›Fraktion der Europäischen Volkspartei‹<br />

und die SPD zur ›Fraktion der Progressiven Allianz<br />

der Sozialisten & Demokraten im Europäischen<br />

Parlament‹.<br />

WARUM IST DIE EUROPAWAHL WICHTIG?<br />

Eine beliebte Ausrede, nicht zur Wahl zu gehen,<br />

ist: »Das betrifft mich ja eh nicht direkt.« Das<br />

Europäische Parlament scheint <strong>für</strong> viele ganz<br />

weit weg zu sein. Dabei wirkt sich der Einfluss<br />

der EU häufig auf unseren Alltag aus: Der Euro,<br />

günstigere Flüge und abgeschaffte Grenzkontrollen<br />

zwischen den EU-Staaten sind Beispiele,<br />

die jeden Europäer betreffen. Der Einfluss des<br />

Europäischen Parlaments auf jeden einzelnen<br />

Europäer ist also größer, als viele Bürger denken<br />

– und nur wer wählt, kann mitentscheiden,<br />

wer unsere Gesetze macht. Plus: Wer ausschließen<br />

möchte, dass rechte Parteien dank<br />

Abschaffung der Drei-Prozent-Grenze Sitze im<br />

Parlament bekommen, sollte mit seiner Stimme<br />

dagegenwirken.<br />

Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com<br />

WER HAT DIE NASE VORN?<br />

Laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 12. April liegen CDU und CSU mit 32 Prozent<br />

am höchsten im Kurs der Wählerschaft. Die SPD liegt mit 18 Prozent knapp hinter den Grünen<br />

mit 19 Prozent – das macht bei den Grünen ein Plus von neun Prozent im Vergleich zu 2014 aus,<br />

bei der SPD ein Minus von ebenfalls neun Prozent. AfD und FDP bewegen sich mit zehn und sieben<br />

Prozent im unteren Mittelfeld vor der Linken, die in der Rangliste der gängigen Parteien mit sechs<br />

Prozent hinten liegt.<br />

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31 32 33<br />

37<br />

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4<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

7<br />

24 25 26<br />

28 29 30<br />

1<br />

34 35 36<br />

Waagerecht 1 Hat meistens vier Füße und Zeug drauf 4 Wenn diese Inselgruppe Touristen anzieht, so keine<br />

Sonnenanbeter 12 Schnittiger Grund <strong>für</strong> Anämie 14 Begrenzt auf 1.000 Meilen 23 senkr. 15 Dient dem Taktiker,<br />

der in kleinen Etappen denkt 16 Haushaltsübliche Beschäftigung etwa zur Maienzeit 17 »So geht die Sonne wieder<br />

auf«, ließ uns Udo J. wissen 19 Herkunft des Kuchens, <strong>für</strong> den man buchstäblich entflammen kann 21 Werden<br />

bei Aufbruch gelöst 24 Kann Stammvater oder –mutter sein 26 Fast eine 8, der Ausdruck des Erstaunens 27<br />

Passt cineastisch zum Blick des Flics 28 Weltrekordhauptstadt, jedenfalls seit dem Papstbesuch neulich 30 Laut<br />

der Skepsis? Kennzeichnet aus Bremer Sicht Flussaufwärtige 31 Er muss sich bspw. vor Dingos in Acht nehmen<br />

36 Wohin wird Seemannsschweiß geweht? 37 Ihr Dogma lautet Verzicht 38 Von allen onomatopoetischen Begriffen<br />

der wohl bekannteste<br />

Senkrecht 1 Zeichnet sich durch ein hohes Schiff aus 2 Dort ist nicht alles Käse, aber viel 3 Sie ist, schlagerartig,<br />

so eine Art Wahrheitsserum 4 Grüner Teil der Palmenherzen 5 Mit Fachkenntnissen haben sie nichts am Hut<br />

6 Die passende Person zu Schneefall 7 Steht <strong>für</strong> Brauch, nicht Gebrauchtes 8 Wer ihm und seinesgleichen zum<br />

Verhängnis wurde? Kein Geringerer als Zeus 9 Gebirgsvorsatz aus dem Scherzartikelsortiment 10 Zeichnet Erfolgreiche<br />

aus, die nicht unbedingt Talent haben müssen 11 Sie kann verweigert werden, ballistisch zählt sie zum A<br />

und O 13 Erlaubt Fernsicht im östlichen Niedersachsen 16 Wie eben, jedoch nicht temporal 18 Beklagten musikalisch<br />

den Verlust ihres Glaubens 20 Genscherheimatpassiererin 22 Vor seinen Waffen <strong>für</strong>chtet sich niemand – im<br />

Gegenteil 23 Erscheint staatlich im Spiegelbild der Karikaturen 25 Wo fühlte sich Faust menschlich? 29 Kurzversion<br />

des letzten Zeugnisses 32 Erstes Wort bei mancher nachbarlichen Zeitungslektüre 33 Wenn Sie sich mit Genesis<br />

auskennen, dann eventuell durch dieses Werk (Abk.) 34 Lang ist es her, dass das noch auf Briefen zu lesen<br />

war 35 Hier wird Pälzisch geschwetzt (Abk.)<br />

Der Frachter ›Kleine Prinzessin‹ liegt im Hamburger Hafen. Der<br />

Matrose Hein streicht das Schiff. Seine Strickleiter reicht bis<br />

10 cm über das Wasser, die Sprossen sind je 25 cm voneinander<br />

entfernt. Hein steht auf der untersten Sprosse, als die Flut<br />

kommt. Der Wasserspiegel steigt um 65 cm. Wie viele Sprossen<br />

muss er höher steigen, damit er keine nassen Füße bekommt?<br />

Hein muss keine Stufe hochsteigen, weil das Schiff ja mitsteigt.<br />

38<br />

2<br />

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mit ihrem businesstauglichen Look, dem<br />

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Origami hat Chrome durch clever eingesetzte<br />

Gestaltungstechniken eine beeindruckende<br />

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VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/-44<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt, Kirsten Wirsching<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Anke Fehring, Maximiliane Rink, Kaja Godart, Florian<br />

Vollmers, Kathrin Numic, Sabine Olschner, Katja Edelmann, Birte Schmidt<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov<br />

Titelbild: PeopleImage/iStock<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner<br />

• Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.<strong>2019</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint<br />

monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken,<br />

zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr<br />

über nom men. Für an uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />

wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 1/19: 32.050 Expl., ISSN 1869-9553<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> I.T erscheint am 11..10.<strong>2019</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

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Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit<br />

in der Informationstechnik<br />

(BSI)<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

BWI GmbH<br />

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89077 Ulm<br />

www.securelandcommunications.<br />

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-entwicklung‹: Nicolas Stöcker<br />

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Fon: 0221/792-2100<br />

karriere@bfv.bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />

es unter anderem, Informationen<br />

über extremistische und<br />

terroristische Bestrebungen zu<br />

sammeln und auszuwerten sowie<br />

Spionageangriffe abzuwehren.<br />

Auf dem Steinbüchel 22<br />

53340 Meckenheim<br />

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Fon: 02225/988-0<br />

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Personen-Rückversicherung<br />

und ist mit rund 3.300 Mitarbeitern<br />

auf allen Kontinenten vertreten.<br />

Mainzer Str. 75<br />

65189 Wiesbaden<br />

hcc-karriere.hessen.de<br />

Kontakt:<br />

Jana Dreisbach<br />

0611 7038 810<br />

Bewerbungen-HCC@ofd.hessen.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Hessische Competence Center<br />

ist ein landesinterner zentraler<br />

Dienstleister, der <strong>für</strong> die gesamte<br />

Hessische Landesverwaltung<br />

Dienstleistungen in den Bereichen<br />

Beschaffungswesen, Finanz- und<br />

Rechnungswesen, Personalwesen<br />

sowie Berichtswesen erbringt.<br />

Über 400 Mitarbeiter stellen<br />

den SAP-Anwendungsbetrieb<br />

sicher und entwickeln die an die<br />

Landesverwaltung angepasste<br />

SAP-Systeme weiter.<br />

Personalabteilung<br />

Mainzer Straße 29<br />

65185 Wiesbaden<br />

job@hzd.hessen.de<br />

Kontakt:<br />

Kathrin Glänzer<br />

Tel. 0611 340 1088<br />

job@hzd.hessen.de<br />

Branche:<br />

Öffentliche Verwaltung,<br />

IT-Dienstleister<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Hessische Zentrale <strong>für</strong><br />

Datenverarbeitung unterstützt<br />

die Landesverwaltung in<br />

allen Fragen der Informations-/<br />

Kommunikations technologie. Ihr<br />

Portfolio reicht von IT-Beschaffungen<br />

und -Konzepten über<br />

Sicherheitssysteme bis zu Projektmanagement<br />

und Beratung. Rund<br />

900 Mitarbeiter arbeiten an der<br />

zukunftsorientierten Umsetzung<br />

der hessischen Digitalstrategie.<br />

Essener Straße 1<br />

30173 Hannover<br />

www.itgain.de<br />

Kontakt:<br />

seeyou@itgain.de<br />

Branche:<br />

IT-Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die ITGAIN Consulting GmbH<br />

ist ein mittelständisches<br />

IT-Beratungs haus, das das<br />

digitale Übermorgen gestaltet.<br />

Unser Fokus liegt auf Software-<br />

Engineering und Anwendungsmodernisierung,<br />

Artificial<br />

Intelligence, Analytics, DBMS,<br />

BigData Architecture, Managed<br />

Services und Financial Solutions.<br />

Schützenwall 1<br />

22844 Norderstedt<br />

www.be-lufthansa.de/lhind<br />

Kontakt:<br />

Human Resources Management<br />

Fon: 040 5070 30000<br />

bewerbung@lhind.dlh.de<br />

Branche:<br />

IT-Beratung und Systemintegration<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wir decken das gesamte Spektrum<br />

der IT-Dienstleistung ab: Beratung,<br />

Entwicklung und Implementierung<br />

maßgeschneiderter Branchen- sowie<br />

Technologie-Lösungen im Zuge der<br />

Digitalen Transformation. Neben<br />

der Luftfahrtindustrie umfasst<br />

das Kundenspektrum vielfältige<br />

Branchen wie Fertigungs- und<br />

Prozessindustrie, Logistik,<br />

Energiewirtschaft, Healthcare und<br />

Automotive.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 55<br />

Siehe Anzeige auf Seite 49<br />

Siehe Anzeige auf Seite 49<br />

Siehe Anzeige auf Seite 35<br />

Siehe Anzeige auf Seite 53<br />

96 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Der QR-Code verlinkt dich direkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />

Inserentenverzeichnis<br />

CEWE Stiftung & Co.<br />

KGaA<br />

Deloitte<br />

DLR Deutsches Zentrum<br />

<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />

ESG<br />

Elektroniksystemund<br />

Logistik-GmbH<br />

EY<br />

Meerweg 30-32<br />

26133 Oldenburg<br />

Kontakt:<br />

Renke Pflug<br />

Fon:0441-404 5396<br />

Renke.pflug@cewe.de<br />

company.cewe.de/de/karriere<br />

Branche:<br />

eCommerce, Technologie und<br />

Druck im Fotoservice<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die internationale CEWE Gruppe<br />

ist europäischer Marktführer im<br />

Fotofinishing und bietet diverse<br />

etablierte Premiummarken,<br />

wie das CEWE FOTOBUCH, an.<br />

CEWE hat seinen Hauptsitz im<br />

niedersächsischen Oldenburg<br />

(bei Bremen) und 13 weitere<br />

Produktionsstandorte europaweit.<br />

3.900 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ermöglichen<br />

tagtäglich das Wachstum und<br />

die Weiterentwicklung der drei<br />

Geschäftsfelder.<br />

Schwannstraße 6<br />

40476 Düsseldorf<br />

careers.deloitte.com<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Team<br />

Fon: 0211-8772-4111<br />

career@deloitte.de<br />

Branche:<br />

Prüfung und Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Audit &<br />

Assurance, Risk Advisory, Tax<br />

& Legal, Financial Advisory und<br />

Consulting.<br />

Hauptverwaltung<br />

Linder Höhe<br />

51147 Köln<br />

www.DLR.de<br />

Kontakt:<br />

Bei Fragen zu konkreten<br />

Stellenangeboten aus unserem<br />

Jobportal www.DLR.de/jobs<br />

wenden Sie sich bitte an die in<br />

den Ausschreibungen genannten<br />

Ansprechpartner.<br />

Branche:<br />

Forschung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt, Energie, Verkehr,<br />

Sicherheit und Digitalisierung;<br />

als Raumfahrtagentur verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Planung und<br />

Realisierung der deutschen<br />

Raumfahrtaktivitäten.<br />

CYOSS > MOBILITY > DEFENCE +<br />

PUBLIC SECURITY<br />

www.esg.de<br />

www.jobs.esg.de<br />

Kontakt:<br />

Berta Küpper<br />

Fon: 089 9216 14728<br />

Branche:<br />

System- und Soft warehaus<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Entwicklung und Integration von<br />

sicherheitsrelevanten Elektronik-<br />

und IT-Systemen<br />

Standorte:<br />

München, Fürstenfeldbruck,<br />

Ingolstadt, Wolfsburg und<br />

weitere<br />

Flughafenstraße 61<br />

70629 Stuttgart<br />

www.de.ey.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Employer Branding & Recruitment/<br />

Human Resources GSA<br />

Fon: 06196-99610005<br />

karriere@de.ey.com<br />

Branche:<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,<br />

Transaktionsberatung und<br />

Managementberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

EY ist einer der Marktführer in der<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,<br />

Transaktionsberatung<br />

und Managementberatung. Bei EY<br />

arbeiten mehr als 10.000<br />

Mitarbeiter an 20 Standorten<br />

deutschlandweit.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 47<br />

Siehe Anzeige auf Seite XX 27<br />

Siehe Anzeige auf Seite 9<br />

Siehe Anzeige auf Seite 5<br />

Siehe Anzeige auf Seite 29<br />

Magna<br />

International<br />

(Germany) GmbH<br />

msg<br />

Randstad Deutschland<br />

GmbH & Co KG<br />

Rheinmetall Group<br />

SySS GmbH<br />

Kur<strong>für</strong>st- Eppstein- Ring 11<br />

63877 Sailauf<br />

www.magna.com/careers<br />

Kontakt:<br />

Ihren persönlichen Ansprechpartner<br />

finden Sie auf der jeweiligen<br />

Stellenausschreibung.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Fahrzeugentwicklung und<br />

Auftragsfertigung, Elektronik,<br />

Dachsysteme, Schließsysteme,<br />

Sichtsysteme, Ausstattungssysteme,<br />

Antriebssysteme, Karosserie-<br />

& Fahrzeugsysteme.<br />

Robert-Bürkle-Straße 1<br />

85737 Ismaning / München<br />

karriere.msg.group<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Services<br />

Fon: 089 96 10 1 1080<br />

recruiting@msg.group<br />

Branche:<br />

IT-Beratung und IT-Lösungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

msg ist eine unabhängige, international<br />

agierende Unternehmensgruppe<br />

mit weltweit mehr als<br />

7.500 Mitarbeitenden. Mit ihrem<br />

ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />

aus strategischer Beratung und<br />

intelligenten, nachhaltig wertschöpfenden<br />

IT-Lösungen hat<br />

sich msg in nahezu 40 Jahren<br />

einen ausgezeichneten Ruf als<br />

Branchenspezialist erworben.<br />

Helfmann-Park 8<br />

D-65760 Eschborn<br />

randstad.de<br />

Kontakt:<br />

Finden Sie bundesweit spannende<br />

Stellenangebote über unsere<br />

Jobbörse unter randstad.de.<br />

Oder besuchen Sie die Randstad<br />

Niederlassung ganz in Ihrer Nähe<br />

und bewerben Sie sich initiativ.<br />

Branche:<br />

Personaldienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bei Randstad sammeln Sie Einblicke<br />

und berufliche Erfahrungen<br />

in attraktiven Unternehmen<br />

unterschiedlichster Branchen.<br />

Jetzt beim Weltmarktführer<br />

<strong>für</strong> Personaldienstleistungen<br />

bewerben unter randstad.de<br />

Rheinmetall Platz 1<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.rheinmetall.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner zu den Stellenangeboten<br />

finden Sie in jeder<br />

Online-Stellenanzeige.<br />

Branche:<br />

Automobilzuliefer-, Verteidigungsund<br />

Sicherheitsindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die börsennotierte Rheinmetall<br />

Group ist der international<br />

erfolgreiche Technologiekonzern<br />

<strong>für</strong> Mobilität und Sicherheit.<br />

Rheinmetall Automotive bietet<br />

Lösungen <strong>für</strong> Emissionsreduktion,<br />

Elektrifizierung des Antriebsstrangs<br />

und elektrische Antriebe.<br />

Rheinmetall Defence ist als<br />

führendes europäisches Systemhaus<br />

<strong>für</strong> Verteidigungstechnik<br />

ein zuverlässiger Partner der<br />

Streitkräfte.<br />

Schaffhausenstraße 77<br />

72072 Tübingen<br />

www.syss.de<br />

Kontakt:<br />

Kathrin Graf<br />

Fon: +49 (0)7071 407856-77<br />

Branche:<br />

IT Security/Penetrationstests<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die SySS GmbH, gegründet 1998,<br />

ist Marktführer im Bereich Penetrationstests<br />

in Deutschland. Sie<br />

unterstützt und berät ihre Kunden<br />

dabei, ihre IT-Sicherheit nachhaltig<br />

zu stärken.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 43<br />

Siehe Anzeige auf Seite 75<br />

Siehe Anzeige auf Seite 79<br />

Siehe Anzeige auf Seite 41<br />

Siehe Anzeige auf Seite 13<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 97


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Till Reiners<br />

Fotos: Esra Rotthoff | © victor zastolskiy / Fotolia<br />

Till Reiners ist am 3. März 1985 in Duisburg als Sohn einer Germanistin und eines Berufspolitikers geboren.<br />

Zusammen mit einem seiner Theaterkollegen veranstaltet er regelmäßig die Lesung ›13 Kurze mit …‹ und wohnt seit<br />

2009 in Berlin. Im selben Jahr eroberte er Deutschlands Poetry-Slam-Bühnen und machte sich bereits durch Preise<br />

wie dem Bielefelder Kabarettpreis und dem Förderpreis Deutscher Kabarettpreis einen Namen. Daher landet er<br />

mittlerweile auch immer öfter auf Fernsehbühnen <strong>für</strong> Stand-up-Comedy.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Nico Hülkenberg<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Future World<br />

• Die Arbeitswelt von morgen<br />

• Lifestyle der Zukunft<br />

Wann?<br />

Ab 07.06.<strong>2019</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

98 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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Was wir bieten, wen wir suchen:<br />

verfassungsschutz.de/karriere

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