Stahlreport 2019.05
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Digitale Frachtpapiere erwünscht<br />
Ergebnisse einer Bitkom-Umfrage<br />
Berlin im Blick<br />
Nach der Absage der CeBIT<br />
Etwa neun von zehn Unternehmen<br />
(88 %), die Waren transportieren, geben an,<br />
dass es ihnen helfen würde, wenn künftig<br />
auch eine digitale Variante der Frachtpapiere<br />
juristisch anerkannt wäre. Dies ist<br />
eines der Ergebnisse einer Umfrage des<br />
Digitalverbands Bitkom.<br />
Bei dieser Erhebung des Bundesverband<br />
Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien e. V. (Bitkom) präzisierte<br />
jedes zweite Unternehmen (50 %), dass es<br />
ihnen sehr helfen würde, weiteren 38 %<br />
würde es eher helfen. Gerade einmal 6 %<br />
gaben an, dass ihnen eine solche Änderung<br />
eher nicht helfen würde, 5 % sagten, dass<br />
es ihnen überhaupt nicht helfen würde.<br />
Dortmunder Forum<br />
Stahl und die Logistik<br />
Das NetzwerkForum Stahl erlebt am<br />
14.5.19 in Dortmund eine nächste Auflage.<br />
Bereits zum 19. Mal haben der Verband Verkehrswirtschaft<br />
und Logistik Nordrhein-<br />
Westfalen e.V. (VVWL) sowie Partner zu dem<br />
halbtägigen Treffen rund um die Stahllogistik<br />
eingeladen. Das Leitthema der zweiteiligen<br />
Veranstaltung lautet: „Stahl und Stahllogistik:<br />
Trends und Innovationen 2019 Plus“.<br />
„Der Zwang, Frachtdokumente auf Papier<br />
mit sich zu führen, ist angesichts der Digitalisierung<br />
in der Logistik ein nicht mehr<br />
nachvollziehbarer Anachronismus. Papierdokumente<br />
kosten Unternehmen und Verwaltung<br />
Zeit und Geld und belasten zudem<br />
die Umwelt“, resumierte Julia Miosga,<br />
Bereichsleiterin Handel & Logistik beim Bitkom,<br />
die Ergebnisse der repräsentativen<br />
Umfrage unter 514 Unternehmen mit Logistikprozessen.<br />
Die Bitkom-Umfrage zeige im<br />
Übrigen, dass je größer die Unternehmen,<br />
desto größer die Vorteile durch digitale<br />
Frachtdokumente.<br />
Auch vor diesen Hintergründen unterstützt<br />
Bitkom die EU-Initiative für elektronische<br />
Informationen zum Güterverkehr, über die<br />
nach Meinung des Verbandes möglichst<br />
noch in dieser Legislaturperiode entschieden<br />
werden sollte.<br />
In dem Trialog Land – Branche – Publikum:<br />
„Stahlstandorte NRW und Westeuropa im<br />
globalen Umfeld“ werden Christoph Dammermann<br />
(Staatssekretär im Ministerium<br />
für Wirtschaft, Digitales und Innovationen<br />
des Landes NRW) und Dr. Martin Theuringer<br />
(Geschäftsführer Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl) zu Beginn des Vormittags aktuelle<br />
wirtschaftspolitische Herausforderungen für<br />
die Branche in Westeuropa diskutieren. Zu<br />
diesem ersten Programmblock gehören<br />
auch ein Trialog-Impuls von Stefan Windgätter<br />
aus seiner Sicht als Transportlogistik-<br />
Unternehmer und Vorsitzender des Fachausschusses<br />
Stahl im VVWL sowie die<br />
„Rahmenbedingungen für die Stahlkonjunktur<br />
2019“, die Dr. Theuringer einbringt.<br />
Der zweite Veranstaltungsblock vor dem<br />
abschließenden Mittagessen thematisiert<br />
unter der Überschrift „Digitalisierung, Prozesse<br />
und Schnittstellenoptimierung in<br />
Stahl und Logistik“ Erfahrungen, Prozesse<br />
und Optimierungsansätze in diesem<br />
Bereich. Teilnehmer sind Bert Kloppert (Leiter<br />
Transport/Logistik 1, thyssenkrupp<br />
Steel Europe AG), Frank Michalk (Director<br />
Sales an Business Development Logenios<br />
GmbH), Dirk Schmaus (Vorstandsvorsitzender<br />
BiTech AG in Leverkusen) und Dirk M.<br />
Müller (Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Rheinkraft International GmbH).<br />
[ Info ]<br />
Die Forumsveranstaltung wird wieder von dem<br />
Fachjournalisten Michael Cordes (Verkehrsrundschau)<br />
moderiert. Weitere Informationen und<br />
Anmeldemöglichkeiten gibt es beim VVWL über<br />
www.vvwl.de.<br />
Erstmals seit Jahrzehnten hat in diesem<br />
April eine Hannover Messe stattgefunden,<br />
ohne dass gleichzeitig auf eine aktuelle<br />
Computermesse CeBIT hätte verwiesen<br />
werden können. Das rief Erinnerungen an<br />
den letzten Herbst wach, als das einstige<br />
Großevent endgültig abgesagt und der<br />
Blick der Branche auf Berlin gerichtet worden<br />
war.<br />
„Wir bedauern, dass die Cebit 32 Jahre<br />
nach ihrer Erstauflage nicht mehr als eigenständige<br />
Veranstaltung stattfindet. Messe-<br />
Vorstand Oliver Frese und seinem Team<br />
danken wir für ihr Engagement und den<br />
Versuch, die Cebit zuletzt mit einem mutigen<br />
Konzept wieder auf den Wachstumspfad<br />
zu führen. Unabhängig von der positiven<br />
Resonanz, die das neue Konzept fand,<br />
muss es sich natürlich auch für den Veranstalter<br />
rechnen. Markt und Messelandschaft<br />
haben sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />
stark gewandelt. Digitale Themen<br />
spielen inzwischen in allen Branchen eine<br />
entscheidende Rolle. Wir begrüßen, dass<br />
die Themen rund um die Industrie 4.0 auf<br />
der Hannover-Messe künftig noch stärker<br />
aufgegriffen werden.“ So kommentierte Bitkom-Präsident<br />
Achim Berg im November<br />
2018 die Absage.<br />
Gleichzeitig lud der Bundesverband Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und<br />
neue Medien e. V. (Bitkom) die Digitalwirtschaft,<br />
ihre Partner und Kunden für 2019<br />
zu zwei innovativen und stark wachsenden<br />
Formaten ein: Am 10./11.4.19 führte Bitkom<br />
in Berlin sein internationales hub-Festival<br />
mit Artificial Intelligence Summit<br />
durch. Und vom 19.-21.11.19 findet zum<br />
zweiten Mal die Smart Country Convention<br />
des Bitkom bei der Messe Berlin statt.<br />
Email: Norm statt Guidline<br />
Es gibt jetzt eine genormte Prüfmethode für<br />
Emaillierungen mit Lebensmittelkontakt.<br />
Darauf hat der Deutsche Email Verband<br />
(dev) hingewiesen. Bis Anfang 2019 war die<br />
„Guidline 1001: Migration from enamelled<br />
articles made for food contact – Methode<br />
of test and permissible limits“ der European<br />
Enamel Authority (EEEA) der aktuelle Test-<br />
Standard. Mit der Veröffentlichung der EN<br />
ISO 4531 ist die EEA-Richtlinie nun durch<br />
eine offizielle Norm ersetzt worden.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 5|19<br />
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