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Stahlreport 2019.05

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Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Düsseldorfer Edelstahltage<br />

2019<br />

Foto: BDS/mh<br />

Düsseldorfer Edelstahltage 2019<br />

Ambivalenter Ausblick<br />

Alle zwei Jahre trifft sich die Rostfrei-Branche zu den Düsseldorfer Edelstahltagen. Nun war es<br />

im vergangenen März wieder soweit. Im Fokus der etablierten Veranstaltung standen wie<br />

immer das Networking und aktuelle Marktinformationen. Markus Moll, Managing Director des<br />

Branchen-Informationsdienstes SMR GmbH, gab ambivalente Ausblicke auf den weiteren<br />

Konjunkturverlauf für die Rostfrei-Branche.<br />

Der Edelstahl ist hohe jährliche Wachstumsraten<br />

gewohnt – zumindest im langfristigen Durchschnitt<br />

und auf die weltweite Produktion bezogen. Das hob<br />

Markus Moll, Managing Director des spezialisierten<br />

Informationsdienstleisters und Beratungsunternehmens<br />

SMR GmbH, auf den Düsseldorfer Edelstahltagen hervor.<br />

Da der „Wachstumsmotor“ China, seit den 1990er-<br />

Jahren der treibende Faktor für den stetigen Aufwärtstrend<br />

der Branche, nun fehle, werde diese hohe Wachstumsrate<br />

auf die nächsten zehn Jahre gesehen<br />

voraussichtlich nicht mehr erreicht werden, so der österreichische<br />

Edelstahl-Experte. Während in den vergangenen<br />

drei Jahren (für 2018 mit der Einschränkung<br />

„voraussichtlich“) die EBIT-Margen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette bei der Distribution im Wesentlichen<br />

stabil geblieben sind und zwischen 13 % (2016)<br />

und 15 % (2018, voraussichtlich) lagen, unterlagen die<br />

Margen der Produzenten ewtas größeren Schwankungen<br />

(zwischen 14 % und 21 %). Dabei haben sich Moll zufolge<br />

die Kräfteverhältnisse zwischen Rohstofflieferanten,<br />

Produzenten, Handel und Verbraucher im Laufe der<br />

letzten zehn Jahre von einer überproportional hohen<br />

Marktmacht der Rohstoffseite zu einer gleichmäßigeren<br />

Verteilung zugunsten der Produzenten und des Handels<br />

verschoben – wobei die Rohstoffseite mit 46 % Marge<br />

in 2018 (voraussichtlich immer noch Löwenanteil verbucht).<br />

Für das laufende Jahr erwartete der Experte auf den<br />

deutschen Markt bezogen eher schwierigere Verhältnisse:<br />

„Erwarten Sie nicht, dass der Tiefpunkt schon<br />

erreicht ist, zumindest was die Mengen betrifft“, so<br />

Markus Moll.<br />

Neben dem Marktausblick von Markus Moll standen<br />

auf den gemeinsam vom Verlag Focus Rostfrei, der Edelstahlhandelsvereinigung<br />

(EHV) und der Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei organisierten Veranstaltung<br />

unter anderem ein Ausblick auf innovative Technologien<br />

wie dem 3D-Druck sowie der Umgang mit dem angesichts<br />

des demografischen Wandels dringlicher werdenden<br />

Personalmanagement auf dem Programm. 2<br />

Rostfreiverbrauch nach Produktform<br />

Produkt 2017 2018p Veränderung<br />

2018p zu 2017<br />

[1.000 Tonnen] [%]<br />

Cold Rolled Coils 1,190 1,218 2.3%<br />

Hot Rolled Coils 158 163 3.3%<br />

Plate Mill Plate 83 79 -4.1%<br />

Flat Products* 1,431 1,461 2.1%<br />

Welded Tube & Pipe 214 218 2.2%<br />

Seamless Tube & Pipe 15 16 9.7%<br />

Tubes & Pipes 228 234 2.7%<br />

Hot Rolled Bars 132 141 7.0%<br />

Cold Finished Bars 167 181 8.3%<br />

Forged Bars 50 52 5.1%<br />

Profiles 2 2 0.0%<br />

Wire Rod 118 128 8.7%<br />

Wire 57 59 2.3%<br />

Long Products** 409 435 6.6%<br />

TOTAL*** 1,839 1,896 3.1%<br />

*excl. CRR<br />

**excl. Wire Rod<br />

***excl. CRR, Wire Rod, Tubes & Pipe<br />

Chart Markus Moll, SMR GmbH, auf den Düsseldorfer Edelstahltagen 2019, 21. März 2019<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 5|19

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