Stahlreport 2019.05
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Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Konjunktur<br />
Einkaufsmanager-Index<br />
Industrieproduktion auf Talfahrt<br />
Am Ende des ersten Quartals ist das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland noch tiefer in die<br />
Schrumpfungszone gerutscht. Wie die jüngsten Umfrageergebnisse zum IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />
(EMI) zeigen, gingen Produktion, Neuaufträge und Exportorder abermals stärker zurück.<br />
Darüber hinaus wirkten sich<br />
die schleppende Nachfrage sowie der<br />
unsichere Geschäftsausblick auf die<br />
Einstellungspolitik der Unternehmen<br />
aus. Denn erstmals seit drei Jahren<br />
verzeichnete der EMI bei der Beschäftigung<br />
einen leichten Rückgang. Der<br />
saisonbereinigte EMI gab im März<br />
erneut deutlich nach und notierte bei<br />
44,1 Punkten nach 47,6 im Februar.<br />
Dies markiert den niedrigsten Wert<br />
seit Juli 2012 als der Euroraum unter<br />
Staatsschuldenkrise und drohender<br />
Rezession litt.<br />
„Nachdem der EMI bereits<br />
den dritten Monat in Folge<br />
unter die magische 50-Punkte-<br />
Schwelle gerutscht ist, müssen<br />
wir uns auf den beginnenden<br />
Abschwung einstellen,<br />
betonte Dr. Silvius Grobosch,<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V.<br />
(BME).<br />
Laut EMI hat sich die Stimmung<br />
in der deutschen Industrie im März<br />
noch einmal verschlechtert. „Gemessen<br />
an historischen Erfahrungen sollte<br />
damit der Tiefpunkt erreicht sein“,<br />
„Positiv stimmt uns, dass die durchschnittlichen<br />
Einkaufspreise im März<br />
kaum angestiegen sind. Sinkende<br />
Industriemetallpreise scheinen<br />
hier zur Kostensenkung wesentlich<br />
beigetragen zu haben.“<br />
Dr. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer BME e.V.<br />
kommentierte Dr. Gertrud R. Traud,<br />
Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank<br />
Hessen-Thüringen, auf BME-<br />
Anfrage die aktuellen EMI-Daten. Die<br />
Chancen für eine baldige Erholung<br />
seien hoch.<br />
Zur jüngsten Entwicklung des EMI-<br />
Teilindex Einkaufspreise sagte Dr.<br />
Heinz-Jürgen Büchner, Managing<br />
Director Industrials, Automotive & Services<br />
der IKB Deutsche Industriebank<br />
AG dem BME: „Obwohl sich die Zeichen<br />
für eine konjunkturelle Abschwächung<br />
mehren, tendierten die Rohstoffpreise<br />
zuletzt fester. Bei Rohöl<br />
belastet die Krise in Venezuela, während<br />
sich die Förderung im Iran stabilisiert<br />
hat. Die Eisenerzpreise haben<br />
sich nach dem Dammbruch in Brasilien<br />
auf dem erreichten Niveau seitwärts<br />
bewegt. Die Schrottpreise zogen infolge<br />
knappen Angebots an. Dadurch entsteht<br />
Druck auf die Rohstahlpreise,<br />
der mittelfristig Preisanhebungen zur<br />
Folge haben dürfte.“<br />
Industrieproduktion<br />
Im März ist die Leistung des Verarbeitenden<br />
Gewerbes dem EMI zufolge<br />
geschrumpft. Der Rückgang fiel so<br />
deutlich aus wie seit Juli 2012 nicht<br />
mehr. Alle drei von der<br />
Umfrage erfassten Teilbereiche<br />
verzeichneten demnach<br />
niedrigere Produktionsraten.<br />
Dabei schnitten die Hersteller<br />
von Vorleistungsgütern am<br />
schlechtesten ab, gefolgt von<br />
den Produzenten von Konsumgütern.<br />
Wie die jüngsten<br />
Umfrageergebnisse zum IHS<br />
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />
(EMI) zeigen, gingen Produktion,<br />
Neuaufträge und Exportorder<br />
abermals stärker zurück.<br />
Auftragseingang insgesamt/Export<br />
Das Abwärtstempo beim Auftragseingang<br />
hat sich laut EMI sowohl bei Groß-<br />
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