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Stahlreport 2019.05

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Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Konjunktur<br />

Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland April 2018<br />

Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />

Aktuelle Lage<br />

Zukunftserwartungen<br />

70<br />

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50<br />

40<br />

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Quelle: ArGeZ<br />

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Zulieferer mit verhaltenem Start in 2019<br />

Politische Stabilität bereitet Sorge<br />

Die deutsche Zulieferindustrie sieht sich für das Jahr 2019 „wetterfest aufgestellt“. Das sagte der<br />

Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Zuliefererindustrie ArGeZ, Christian Vietmeyer, zu Beginn der<br />

Hannover Messe. Sorge bereiten den Zuliefererbranchen „instabile handelspolitische Leitplanken“<br />

sowie „EU-spezifische Unsicherheiten“.<br />

Das vergangene Jahr 2018 ist<br />

für die deutsche Zulieferindustrie<br />

mit einem Umsatzplus von ca. 3 %<br />

auf 264 Mrd. € positiv verlaufen. Die<br />

Lieferungen an ausländische Kunden<br />

legten bei einer Exportquote von<br />

rund 39 % in ähnlicher Dynamik auf<br />

103 Mrd. € zu.<br />

Das internationale Geschäft hat<br />

für die Zuliefererbranchen der<br />

ArGeZ, zu denen neben der Stahlund<br />

Metallverarbeitung, der Giesserei-Industrie<br />

sowie der Aluminiumindustrie<br />

unter anderem auch<br />

die Kunststoff- und Kautschuk -<br />

industrie gehören, eine große Bedeutung.<br />

„Die Stabilität nicht nur der<br />

internationalen Wertschöpfungsketten,<br />

sondern der globalen Märkte<br />

grundsätzlich, ist für die deutschen<br />

Zulieferer essentiell“, so die ArGeZ.<br />

Zusätzlich zu direkten Ausfuhren<br />

landen darüber hinaus Dreivier-<br />

tel der im Inland abgesetzten Komponenten<br />

und Aggregate zur Endverwendung<br />

im Ausland. Da die<br />

wichtigste Kundengruppe der Zulieferer,<br />

die Automobilhersteller, ihre<br />

Produktion im Inland reduziert<br />

haben, sind diese indirekten Exporte<br />

der ArGeZ zufolge ein wichtiger Treiber<br />

für das Wachstum der Zuliefererbranche.<br />

Hohe Auslastung dank<br />

bestehender Aufträge<br />

Die Kapazitätsauslastung der Zuliefer-Unternehmen<br />

ist im Verlauf des<br />

Jahres 2018 gegenüber dem schon<br />

hohen Niveau aus dem Vorjahr nochmals<br />

gestiegen (87 %). Auch für das<br />

erste Quartal 2019 hat sich die hohe<br />

Auslastung stabil gezeigt, sagte Vietmeyer.<br />

Dies sei allerdings überwiegend<br />

auf alte Auftragsbestände<br />

zurückzuführen. Neue Impulse zeigten<br />

sich nur vereinzelt. Vor dem Hintergrund<br />

des hohen Auslastungsniveaus<br />

haben die Zulieferer ihre<br />

Belegschaften im Vorjahresvergleich<br />

nochmals um 3 % aufgestockt: Die<br />

Zahl der Beschäftigten ist Stand Ende<br />

2018, der ArGeZ zufolge auf ca. 1,2<br />

Mio. Beschäftigte gestiegen.<br />

Drohende Handelsbarrieren<br />

verunsichern die Branche<br />

Zuliefererunternehmen investieren<br />

zur Zeit vor allem in strukturelle<br />

Anpassungen, in die Integration von<br />

Automatisierungs- und Digitalisierungsmöglichkeiten<br />

sowie in die<br />

Erweiterung und Optimierung der<br />

Angebotspalette, so Vietmeyer.<br />

Zwar bewertet die Branche die<br />

aktuelle Lage beim Geschäftsklima<br />

derzeit immer noch positiv (siehe<br />

Grafik, blaue Linie). Auf Sicht des<br />

Jahresverlaufs sehen sich die Zulie-<br />

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