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Stahlreport 2019.05

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Damit verzeichneten die Unternehmen<br />

einen für den Jahresbeginn<br />

außerordentlich hohen Beschäftigungsstand.<br />

Dennoch fehlen der<br />

Branche weitere Fachkräfte, etwa<br />

Bauingenieure. Der Fachkräftemangel<br />

hindere die Bauwirtschaft, die<br />

positive Entwicklung noch auszubauen,<br />

so der ZDB.<br />

Dämpfer bei Auftragseingang<br />

im Januar<br />

Einen Dämpfer bei den saison-,<br />

arbeitstäglich- und preisbereinigten<br />

Auftragseingängen gab es nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

(Destatis) im Januar 2019: Im ersten<br />

Monat des neuen Jahres lagen diese<br />

um 7,9 % niedriger als im Dezember<br />

2018. Dieser Rückgang sei insbesondere<br />

auf den durch Großaufträge<br />

bedingten hohen Auftragseingang<br />

des Vormonats zurückzuführen, so<br />

Destatis. Im weniger schwankungsanfälligen<br />

Dreimonatsvergleich stieg<br />

das Volumen der saison-, arbeitstäglich-<br />

und preisbereinigten Auftragseingänge<br />

von No vember 2018 bis<br />

Januar 2019 gegenüber August bis<br />

Oktober 2018 allerdings um 11,5 %.<br />

Im Vorjahresvergleich war der<br />

arbeitstäglich- und preisbereinigte<br />

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe<br />

im Januar 2019 um 11,6 %<br />

höher.<br />

Mildes Wetter kommt<br />

Baunachfrage zugute<br />

Dank der milden Witterung im<br />

Februar konnten die Bauunternehmen<br />

die Auftragsbestände ohne<br />

größere Unterbrechungen weiter<br />

umsetzen. Das geht aus der monatlichen<br />

Konjunkturumfrage des<br />

ZDB bei seinen Mitgliedsunternehmen<br />

hervor.<br />

So stieg die Geräteauslastung im<br />

Hochbau im Februar bereits wieder<br />

über 70 % (Januar 70 %). Auch im<br />

Tiefbau wurde mit 60 % der Wert<br />

des Vormonats (55 %) deutlich übertroffen.<br />

Die Preise für den Neubau konventionell<br />

gefertigter Wohngebäude<br />

in Deutschland sind nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamts im<br />

Februar 2019 im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 4,8 % gestiegen, nach einem<br />

Plus von 4,4 % im Durchschnitt des<br />

Jahres 2018. Im Straßenbau hätten<br />

die Neubaupreise im Februar sogar<br />

um 7,5 % über dem vergleichbaren<br />

Vorjahresniveau gelegen.<br />

„Für die aktuellen Baupreissteigerungen<br />

sind nach wie vor zu einem<br />

großen Teil die gestiegenen Baumaterialkosten<br />

sowie die deutliche Tariflohnerhöhung<br />

des vergangenen Jahres<br />

verantwortlich. Aber auch der<br />

Staat selbst hat mit gestiegenen technischen<br />

Anforderungen zur Preissteigerung<br />

beigetragen“, kommentierte<br />

der Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie,<br />

Dieter Babiel, die aktuelle<br />

Baupreisentwicklung.<br />

Als „gutes Instrument zum fairen<br />

Umgang miteinander“ empfahl der<br />

Verbandschef die „konsequente Vereinbarung<br />

von Preisgleitklauseln in<br />

Bauverträgen“. Risiken aus Preisschwankungen<br />

bei weltweit gehandelten<br />

Bauprodukten könnten damit<br />

abgefedert werden. 2<br />

Kfw-Ifo-Mittelstandsbarometer<br />

Mittelständisches Geschäftsklima fängt sich etwas<br />

Angesichts unsicherer Konjunkturperspektiven<br />

glänzen die deutschen Mittelständler<br />

laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) mit einer positiven Nachricht.<br />

Ihr Geschäftsklima ist im März um 1,5 Zähler<br />

auf 8,1 Saldenpunkte gestiegen, wie das<br />

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer berichtet.<br />

Damit endete zugleich eine Serie von zuvor<br />

fünf Stimmungsrückgängen in Folge.<br />

Ihre aktuellen Geschäfte beurteilten die Mittelständler<br />

mit 22,7 Saldenpunkten um 1,4<br />

Zähler besser als im Vormonat. Die mittelständischen<br />

Geschäftserwartungen für die<br />

kommenden sechs Monate zogen um 1,7<br />

Zähler auf nun -5,2 Saldenpunkte an.<br />

Auch in den Großunternehmen präsentiert<br />

sich die Stimmung zu Frühlingsbeginn nicht<br />

mehr ganz so unterkühlt wie noch im Februar.<br />

Die großen Firmen revidierten sowohl ihre<br />

Geschäftslageurteile (+1,4 Zähler auf 8,3<br />

Saldenpunkte) als auch ihre Geschäftser-<br />

wartungen (+0,5 Zähler auf -10,4 Saldenpunkte)<br />

etwas nach oben. Mit -1,5 Saldenpunkten<br />

(+0,9 Saldenpunkte) blieb das<br />

Geschäftsklima der Großunternehmen<br />

jedoch weiter im negativen Bereich und der<br />

Rückstand gegenüber dem Mittelstand vergrößerte<br />

sich erneut.<br />

Der Blick in die Branchen zeigte eine zunehmend<br />

gespaltene Stimmung in den Binnenbranchen<br />

(Bau, Handel, Dienstleistungen)<br />

einerseits und dem exportorientierten Verarbeitenden<br />

Gewerbe andererseits. Das<br />

Verarbeitende Gewerbe ist der einzige Wirtschaftsbereich,<br />

in dem das Klima erneut<br />

deutlich fiel und unter die Nulllinie rutschte<br />

(Mittelstand: -2,2 Zähler auf -1,2 Saldenpunkte;<br />

Großunternehmen: -2,9 Zähler auf<br />

-8,9 Saldenpunkte).<br />

„Das März-Ergebnis des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers<br />

bestätigt das bekannte<br />

Bild: Die Außenwirtschaft macht sich Sorgen,<br />

die Binnenwirtschaft hält dagegen und<br />

Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW<br />

stabilisiert die deutsche Konjunktur“, sagte<br />

Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.<br />

[info]<br />

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist<br />

abrufbar unter www.kfw.de/mittelstandsbarometer<br />

Foto: KfW<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|19<br />

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