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Neue Menschen bereichern unsere Gemeinschaft - Ledder ...

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Editorial<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>bereichern</strong><br />

<strong>unsere</strong> <strong>Gemeinschaft</strong><br />

Viele Freunde haben, mit ihnen was unternehmen,<br />

shoppen, chatten, einen Filmstar anhimmeln, im<br />

Hier und Jetzt leben, sich nicht dauernd Gedanken<br />

über morgen machen: Junge Leute sind so. Die<br />

probieren Sachen aus, lassen sich nicht mehr alles<br />

sagen, sind dauernd unterwegs. Erwachsen werden<br />

ist bunt, Zickzacklinie und ziemlich spannend.<br />

Bei jungen <strong>Menschen</strong> mit Behinderungen ist das<br />

natürlich genau so. Jedes Jahr kommen sie in<br />

<strong>unsere</strong>n Berufsbildungsbereich. Die Fachleute dort<br />

schauen genau hin: Was bringen sie mit? Wo sind<br />

Fähigkeiten, Neigungen und Talente? Was brauchen<br />

sie an Assistenzen? Wo sind Grenzen? Und was<br />

interessiert sie im Leben?<br />

Emina Petrovic ist eine aufgeweckte junge Frau.<br />

Seit über einem Jahr kommt sie zu uns und fühlt<br />

sich längst sehr wohl. Für sie gibt es eine drastische<br />

Grenze: Die 19-Jährige ist seit einem Unfall<br />

halsabwärts gelähmt, wird künstlich beatmet und<br />

wenn man mit ihr spricht, gibt das Beatmungsgerät<br />

ihren Redetakt vor. Die <strong>Ledder</strong> Werkstätten werden<br />

im Mai 45 Jahre alt. Die fachliche Aufgabe, wie<br />

Emina Petrovic sie stellt, gab es nie zuvor.<br />

Wie geht die junge Frau damit um, in einer Werkstatt<br />

für <strong>Menschen</strong> mit Behinderungen zu sein? Was<br />

bedeutet es für sie, hier zu arbeiten? Was können<br />

wir ihr überhaupt anbieten? Wir haben viele<br />

Gespräche mit ihr geführt, sie zuhause, bei ihrer<br />

Familie, besucht, den Lehrer ihrer Förderschule<br />

interviewt, Fotos geschossen (was ihr großen Spaß<br />

gemacht hat). Und nach all dem stellen wir fest:<br />

Eminas Behinderung ist massiv. Aber auch wenn<br />

sie nicht gehen oder greifen kann, macht sie ihren<br />

eigenen Weg und dabei können wir ihr auf vielerlei<br />

Weise helfen. Wir sind froh, dass sie bei uns ist. Sie<br />

bereichert <strong>unsere</strong> <strong>Gemeinschaft</strong>.<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> ist auch das Stichwort, das man<br />

lewe aktuell 4.2012<br />

über <strong>unsere</strong>n 30. „Tag der Begegnung“ schreiben<br />

könnte. Eine Riesen-Mannschaft aus Beschäftigten,<br />

Ehrenamtlichen, tollen jungen Leuten (da sind<br />

sie wieder!) und Mitarbeitern hat <strong>unsere</strong>n Auftrag<br />

„Teilhabe durch Arbeit“ gezeigt. Schauen Sie sich<br />

die Bilder an, sie sprechen für sich.<br />

Lesen Sie von Landrat Thomas Kubendorff, der uns<br />

zum ersten Mal besucht hat. lewe aktuell war dabei,<br />

als das nette Redaktionsteam vom Deutschen<br />

Bienen-Journal unser Mittelwände-Team am<br />

Heckenweg interviewte. Passend zum Jahresende,<br />

wenn man gerne zurückblickt: Wir blättern in der<br />

Werkstattgeschichte, denn Mitbegründer Pfarrer<br />

Hermann Höhn wäre Ende dieses Monats 100 Jahre<br />

alt geworden.<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich jetzt<br />

eine spannende Lektüre, eine schöne Weihnachtszeit<br />

und ein gesundes, glückliches neues Jahr!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr<br />

Ralf Hagemeier<br />

Geschäftsführung<br />

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