Himmelssteine - Sternschnuppen und Meteore
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ei dem schätzungsweise über 180000 Meteoriten auf die<br />
Erde niedergegangen sind. Bekannter ist der Meteoritenfall<br />
von Sichhote-Alin in Russland vom 12. Februar<br />
1947. Das Sichhote-Alin-Gebirge liegt etwas nördlich<br />
von Wladiwostok an der russischen Pazifikküste. An jenem<br />
Tag, kurz vor 11 Uhr Ortszeit, raste ein Bolide, der<br />
nach Augenzeugenberichten heller als die Sonne leuchtete,<br />
über den klaren Winterhimmel um sich mit mehreren<br />
lauten Knallgeräusche letztendlich zu verabschieden. Nur<br />
seine ausgedehnte Rauchspur haben die Reisenden der<br />
transsibirischen Eisenbahn noch st<strong>und</strong>enlang verfolgen<br />
können. Drei Tage später hatte man dann auch vom Flugzeug<br />
aus das Fallgebiet ausgemacht <strong>und</strong> konnte es vor Ort<br />
näher untersuchen. Im Laufe der Zeit wurden von den<br />
Wissenschaftlern über 100 Einschlagkrater (bis 27 m<br />
Durchmesser) <strong>und</strong> Einschlaglöcher identifiziert <strong>und</strong> mehr<br />
als 23 Tonnen meteoritisches Material geborgen. Man<br />
schätzt, dass bei diesem außergewöhnlichen Meteoritenfall<br />
mehr als 70 Tonnen kosmischen Materials die Erdoberfläche<br />
erreicht haben. Für ein paar H<strong>und</strong>ert Euro (oder<br />
Dollar) ist es übrigens heutzutage (seitdem ein Teil<br />
der Sowjetunion wieder Russland ist) kein Problem mehr,<br />
ein Bruchstückchen (oder sogar einen Klumpen) davon<br />
bei „Ebay“ zu ersteigern.<br />
Meteoritenfälle sind – global gesehen – gar nicht so selten.<br />
Die meisten bleiben natürlich unbeobachtet, entwe-<br />
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