Himmelssteine - Sternschnuppen und Meteore
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dass eine intensive Suche nach dem Meteoriten durchaus<br />
– wie z. B. der „Neuschwanstein-Meteorit“ zeigt – erfolgversprechend<br />
ist. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen<br />
<strong>Sternschnuppen</strong> beobachtet man bei Feuerkugeln oft auffällige<br />
Farben <strong>und</strong> Farbänderungen sowie Helligkeitsausbrüche<br />
entlang der Flugbahn bis hin zum Zerfall in mehrere<br />
Einzelkörper. Besonders helle Boliden sind leicht<br />
zeitversetzt oft mit akustischen Begleiterscheinungen wie<br />
Donnern, Rumpeln <strong>und</strong> Knallen verb<strong>und</strong>en. Sie können<br />
so stark sein, dass in früheren Zeiten ganze Landstriche in<br />
Angst <strong>und</strong> Schrecken versetzt wurden.<br />
Die Beobachtung von Feuerkugeln ist in mehrfacher Hinsicht<br />
interessant. Neben der Aussicht, an „frisches“ außerirdisches<br />
Material zu kommen, geben sie u.a. auch<br />
Hinweise auf die stoffliche Beschaffenheit der eventuell<br />
mit ihnen assoziierten Meteorströme. Entsprechende Untersuchungen<br />
wurden besonders von tschechischen <strong>und</strong><br />
slowakischen Wissenschaftlern durchgeführt. Sie führten<br />
zu einer Typisierung von Feuerkugeln nach ihrer Eintrittsgeschwindigkeit,<br />
Eintrittswinkel, Masse des Ausgangskörpers,<br />
Endhöhe (in der sie verlöschen),<br />
Schweifbildung + Nachleuchtdauer <strong>und</strong> natürlich der<br />
erreichten Maximalhelligkeit. Diese Einteilung korrespondiert<br />
wieder in einer gewissen Hinsicht mit der stofflichen<br />
Zusammensetzung des auslösenden Meteoroids.<br />
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