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Beelitzer Nachrichten - April 2019

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Seite 6<br />

Im Sommer soll das Gesetz zur Abschaffung<br />

der Beiträge zum Ausbau<br />

kommunaler Straßen vom Landtag beschlossen<br />

werden. Laut derzeitigen Entwurf<br />

der Regierungsfraktionen von SPD<br />

und Linke sollen damit das Kommunalabgabengesetz<br />

geändert und die bisherige<br />

Praxis, Anlieger an Ausbauprojekten<br />

zu beteiligen, durch eine pauschale Zuwendung<br />

aus der Landeskasse ersetzt<br />

werden. Die Stadt Beelitz hat bereits<br />

reagiert und die Bescheidung von noch<br />

ausstehenden Ausbaubeiträgen mit sofortiger<br />

Wirkung ausgesetzt.<br />

„Bei uns gibt es im Moment nur eine<br />

Straße, die von der Gesetzesänderung<br />

betroffen ist“, erklärt Bürgermeister<br />

Bernhard Knuth. Dabei handelt es sich<br />

um die Ortsdurchfahrt in Beelitz-<br />

Heilstätten. Die Straße selbst wurde<br />

zwar vom Land ausgebaut, die Nebenanlagen<br />

mit Gehwegen, Straßenbeleuchtung<br />

und Grünstreifen hat aber die Kommune<br />

hergerichtet – und die wären bislang<br />

beitragspflichtig. Die Neuregelung<br />

soll rückwirkend gelten und auch Straßen<br />

einschließen, die bis zum 31. Dezember<br />

2018 noch nicht abgenommen<br />

und damit offiziell freigegeben wurden.<br />

Dennoch muss der Bürgermeister die<br />

Hoffnung vieler Anlieger dämpfen: „Es<br />

geht leider nur um diese eine Straße, die<br />

anderen Bauvorhaben im Tiefbaubereich,<br />

die wir derzeit erledigen, sind<br />

erstmalige Herstellungen.“ Straßen, die<br />

AUS DEM RATHAUS<br />

Beelitz stoppt Bescheide<br />

für Straßenausbaubeiträge<br />

Land will in Zukunft Kosten übernehmen - aber längst nicht<br />

alle Projekte im Stadtgebiet sind davon betroffen<br />

Die Ortsdurchfahrt Beelitz-Heilstätten: Hier wird die Neuregelung des Landes greifen. Foto: Lähns<br />

vor 3. Oktober 1990 weder befestigt<br />

noch mit Entwässerung und Leitungen<br />

ausgestattet wurden, fallen – sofern sie<br />

von einer Kommune in Angriff genommen<br />

werden – unter das Erschließungsrecht.<br />

Und das sieht in der Regel eine 90<br />

-prozentige Beteiligung der Anlieger<br />

vor. Die derzeit laufenden Ausbauten<br />

von Fercher- und Friedrich-Engels-<br />

Straße in Fichtenwalde sowie Kant- und<br />

Schillerstraße und Friedrichshof in Beelitz<br />

sind also nicht von der Neuregelung<br />

betroffen.<br />

„Wir als Stadt haben in den vergangenen<br />

Jahren bereits vieles als Reparaturmaßnahmen<br />

leisten können, diese sind nicht<br />

umlagepflichtig und deshalb auch nicht<br />

von uns auf die Anlieger umgelegt worden.<br />

Das hat die Bürger entlastet“, so der<br />

Bürgermeister weiter. „Man muss aber<br />

deutlich sagen: Wird eine Straße erstmalig<br />

erschlossen, so ist das beitragspflichtig.“<br />

Laut aktuellem Gesetzesentwurf sollen<br />

Kommunen für den Ausbau künftig pauschal<br />

gut 1400 Euro pro Kilometer gemeindlicher<br />

oder städtischer Straße erhalten.<br />

„Das wären bei 100 Kilometern<br />

dann 140 000 Euro. Wir müssen in Zukunft<br />

also genau abstimmen, welche<br />

Projekte wir realisieren.“ Auch im Bereich<br />

Erschließungsrecht plant das Land<br />

eine Änderung, die Gesetzesentwürfe<br />

dazu sollen aber erst nach der Wahl im<br />

Herbst eingebracht werden. Red.<br />

Reguläre Linien<br />

ersetzen <strong>Beelitzer</strong><br />

Rufbus-System<br />

Seit dem 13. <strong>April</strong> fahren<br />

regelmäßig Busse in die<br />

kleineren Ortsteile<br />

Beelitz bekommt zwei neue reguläre<br />

Buslinien. Darauf haben sich Landkreis,<br />

Regiobus und Stadt jetzt geeinigt. So<br />

sollen mit dem Fahrplanwechsel am 13.<br />

<strong>April</strong> die umliegenden Ortsteile besser<br />

angebunden werden. Der Rufbus, der<br />

bislang nur tagsüber nach Anmeldung<br />

fuhr und einen Zuschlag kostete, wird<br />

dadurch ersetzt.<br />

Aus der bisherigen Rufbuslinie wird nun<br />

die reguläre Linie 644, welche die östlichen<br />

<strong>Beelitzer</strong> Ortsteile mit der Kernstadt<br />

verbindet und den Schülerverkehr<br />

mit einschließt. Durch den Schulbus<br />

wird auch eine Verbindung in den Michendorfer<br />

Ortsteil Stücken gewährleistet<br />

– einmal morgens um 6.33 sowie<br />

zurück zwei Mal am Nachmittag. Für<br />

den Anschluss an die Linien nach Potsdam<br />

sowie den Regionalzug ab Bahnhof<br />

Beelitz (Stadt) wird ebenfalls gesorgt.<br />

Der Bus ab Rieben über Zauchwitz und<br />

Schlunkendorf bis zum Stadtbahnhof<br />

fährt unter der Woche um 6.48 als<br />

Schulbus, danach ab 7.49 im Zwei-<br />

Stunden-Takt bis 11.49 und am Nachmittag<br />

ab 14.14 Uhr bis 18.14 Uhr. Am<br />

Wochenende fährt der Bus drei Mal, um<br />

10.44, 14.44 und 18.44 Uhr.<br />

Zudem wird eine Ringlinie 640 in die<br />

südlichen Ortsteile neu eingerichtet. Die<br />

wird vom <strong>Beelitzer</strong> Bahnhof aus unter<br />

der Woche ab 8.30 Uhr im Zwei-<br />

Stunden-Takt über die Altstadt nach<br />

Elsholz, Wittbrietzen und Salzbrunn<br />

fahren und weiter nach Schäpe und<br />

Reesdorf, bevor er der Bus nach einer<br />

knappen dreiviertel Stunde zurück in<br />

Beelitz ist. An den Nachmittagen wird<br />

es zusätzliche Fahrten in der <strong>Beelitzer</strong><br />

Kernstadt geben – nicht nur während der<br />

Schulzeit, sondern auch in den Ferien.<br />

Die meisten Fahrten werden – sofern es<br />

nicht der Schulbus ist – mit einem Großraumtaxi<br />

erledigt. Das hat acht Plätze,<br />

Gruppen ab fünf Personen müssen sich<br />

vorher telefonisch anmelden. Red.<br />

Die detaillierten Linienfahrpläne sind<br />

auf www.beelitz.de unter News oder auf<br />

der Seite pm-bus.de abrufbar.<br />

Ortsteile wie Rieben werden jetzt wieder<br />

regelmäßig vom Bus angesteuert.

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