FW-Kärnten-3-2019
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Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in <strong>Kärnten</strong><br />
9<br />
For Forest:<br />
Das Stadion ist kein<br />
Musentempel,<br />
sondern ein Ort<br />
der Wertschöpfung<br />
Verwundert und zugleich empört<br />
zeigte sich heute der Landesobmann<br />
der Freiheitlichen Wirtschaft und<br />
WKK-Vizepräsident Komm.-Rat Günter<br />
Burger über eine Einladung der Klagenfurter<br />
WK-Bezirksstelle zu einer<br />
Präsentation des gerade in Unternehmerkreisen<br />
höchst umstrittenen „Wald<br />
im Stadion“-Projektes.<br />
Klagenfurt werde mit diesem Projekt<br />
nicht in das Zentrum der „internationalen<br />
Aufmerksamkeit“, sondern in<br />
das Zentrum der „internationalen Lächerlichkeit“<br />
gerückt. Das Klagenfurter<br />
Fußballstadion sei kein<br />
Musentempel für Selbstverwirklichung<br />
suchende Künstler aus dem<br />
Ausland, sondern ein Ort, mit dem<br />
Wertschöpfung für die Stadt Klagenfurt<br />
und ihre Unternehmer generiert<br />
werden müsse.<br />
„Dass das Pflanzen eines Waldes ein<br />
dafür geeignetes Mittel ist, darf man<br />
nicht nur bezweifeln, sondern man<br />
kann es mit Sicherheit ausschließen!“,<br />
so Burger wörtlich.<br />
IHS-Schließung: Wahrheitsgetreue<br />
Wirtschaftsanalysen unerwünscht<br />
Scharf kritisiert FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann die Tatsache, dass das Land<br />
<strong>Kärnten</strong> dem „Kärntner Institut für Höhere Studien und wissenschaftliche Forschung“<br />
(KIHS) die Basisförderung gestrichen hat und dieses nun schließen muss.<br />
„Dass die politischen Machthaber in<br />
<strong>Kärnten</strong> wahrheitsgetreue Wirtschaftsanalysen,<br />
welche Fehlentwicklungen<br />
aufzeigen, ganz einfach durch<br />
Geldentzug unmöglich machen, passt<br />
ins derzeitige Bild, wie in <strong>Kärnten</strong> Politik<br />
verstanden und gelebt wird. Der<br />
Bevölkerung soll einfach eine heile<br />
Welt vorgegaukelt werden und jeder<br />
der nicht in den Chor des Beweihräucherns<br />
mit einstimmt, hat mit Konsequenzen<br />
zu rechnen. Die Landesregierung<br />
macht sich sozusagen zu<br />
einer verfassungsrechtlich geschützten<br />
Werkstätte der geschönten Nachrichten“,<br />
zeigt sich Darmann verärgert.<br />
Konkret hatte sich das KIHS im Zuge<br />
der letzten Budgeterstellung „angemaßt“,<br />
die „aufgeblähten und teuren<br />
Strukturen sowie unnötigen Doppelgleisigkeiten<br />
in den ausgegliederten<br />
Rechtsträgern“ – Stichwort Personalkosten<br />
BABEG (1 Mio. €), KWF (2,5<br />
Mio. €), KAF (3 Mio. €) zu kritisieren<br />
und festgestellt, dass es <strong>Kärnten</strong> im<br />
Vergleich zum Bund trotz Hochkonjunktur<br />
nicht gelinge, ausgeglichen zu<br />
budgetieren. Weiters hat das KIHS<br />
darauf hingewiesen, dass es ein Ablenkungsmanöver<br />
der Landesregierung<br />
sei, „Mindereinnahmen“ durch<br />
Steuersenkungen auf Bundesebene<br />
zu beklagen. Die Rechtfertigung für<br />
das Defizit, das Land setze Impulse<br />
bei Forschung und Entwicklung,<br />
sowie Infrastruktur, stimmt laut KIHS<br />
nicht. Auch dass die Gehälter in der<br />
KABEG im Bericht als „überdurchschnittlich<br />
großzügig“ bezeichnet<br />
wurden, scheint den SPÖ-Verantwortlichen<br />
nicht zu passen. Der letzte<br />
KIHS Konjunkturreport vom 1. März<br />
<strong>2019</strong> kommt zum Schluss, dass die<br />
Beschäftigungsdynamik in <strong>Kärnten</strong><br />
deutlich unter jener für Österreich insgesamt<br />
liegt. Während sie zwischen<br />
2008 und 2018 lediglich um 3,2 % zunahm,<br />
betrug der Anstieg der unselbständigen<br />
Beschäftigung im selben<br />
Zeitraum österreichweit 10,4 Prozent.<br />
Heta: Reserve von<br />
2,3 Milliarden Euro<br />
Die Heta-Bilanz, die in ihrer Jahresbilanz<br />
2018 eine Barreserve<br />
von 2,3 Milliarden Euro ausweist,<br />
macht deutlich, dass das Land<br />
<strong>Kärnten</strong> 1,2 Milliarden Euro umsonst<br />
nach Wien verschenkt hat.<br />
„Umsonst deshalb, weil die<br />
Hypo-Ausfallsbürgschaften niemals<br />
schlagend geworden<br />
wären und weil die Heta mehr<br />
einspielt, als diese Haftungen<br />
ausgemacht haben!“, kritisiert<br />
FPÖ-Chef Gernot Darmann.<br />
Die aktuellen Heta-<br />
Zahlen erinnern nachdrücklich<br />
an die fatale<br />
Fehlentscheidung von<br />
SPÖ und ÖVP, in den<br />
Verträgen mit dem<br />
Bund 2015/<br />
2016 trotz der<br />
FPÖ- Warnungen<br />
keine Besserungsklausel<br />
festgelegt<br />
zu haben.