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FW-Kärnten-3-2019

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Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in <strong>Kärnten</strong><br />

5<br />

Was erwarten Sie sich von der Steuerreform?<br />

Krenn: Was wir von der Steuerreform<br />

erwarten ist ganz klar: eine deutliche<br />

Entlastung der Unternehmer in diesem<br />

Land, die von den bisherigen Regierungen<br />

regelrecht abgezockt<br />

wurden. Wenn wir von den Unternehmern<br />

erwarten, dass sie weiterhin investieren<br />

und Arbeitsplätze erhalten,<br />

dann muss man sie auch Gewinne<br />

machen lassen. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass diese Regierung die Gesamtabgabenquote<br />

in die Nähe der<br />

40-Prozent-Grenze drücken wird und<br />

auch die Steuergesetze deutlich einfacher<br />

werden.<br />

Wie ist Ihr Standpunkt zur Registrierkassenpflicht?<br />

Krenn: Unverändert negativ. Diese<br />

vom früheren ÖVP-Finanzminister eingeführte<br />

Maßnahme hat nicht zu den<br />

erhofften Steuereinnahmen geführt,<br />

sondern lediglich viele Unternehmer<br />

verärgert und ihre Betriebsführung<br />

behindert. Wir werden sehen, ob wir<br />

diesen Standpunkt dem derzeitigen<br />

ÖVP-Finanzminister klarmachen können.<br />

Im kommenden Jahr finden in Österreich<br />

auch die Wirtschaftskammer-<br />

Wahlen statt. Beschäftigen Sie sich<br />

bereits damit?<br />

Krenn: Die Freiheitliche Wirtschaft<br />

und ihre Ländervertretungen beschäftigen<br />

sich permanent mit der<br />

Arbeit im Wirtschaftsparlament und<br />

in den Sparten bzw. Fachgruppen.<br />

Wir werden uns bei den Wahlen als<br />

selbstbewusste Gruppe von Wirtschaftsreibenden<br />

präsentieren, die<br />

wissen, wovon sie sprechen, weil sie<br />

tagtäglich Verantwortung in ihren<br />

Betrieben und für ihre Mitarbeiter<br />

leben. Diese Erfahrung wollen wir<br />

auf allen Ebenen der Interessensvertretung<br />

anbieten.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

GASTKOMMENTAR<br />

von Komm.-Rat Günter Burger<br />

Wer ist Schuld an der neuen Karfreitagsregelung?<br />

Unsere gute und bewährte bisherige<br />

österreichische Karfreitagslösung<br />

wurde leider durch ein EuGH Urteil<br />

gekippt. Angestiftet hat dieses Verfahren<br />

die rote Arbeiterkammer, die<br />

damit damit für echten Unfrieden in<br />

unserer Gesellschaft gesorgt hat. Für<br />

die Bundesregierung bestand daher<br />

leider gesetzlicher Handlungsbedarf.<br />

Ziel war, eine Neuregelung zu schaffen,<br />

die sich möglichst nahe an der<br />

alten Regelung orientiert und trotzdem<br />

weitere Klagen vermeidet.<br />

Die Bundesregierung ist sich einig,<br />

dass eine untaugliche Lösung allen<br />

anderen Religionsgemeinschaften<br />

Tür und Tor für weitere Klagen geöffnet<br />

hätte. Es besteht mit dieser Lösung<br />

kein Bedarf, dass weitere<br />

Feiertage von anderen gesetzlich anerkannten<br />

Religionsgemeinschaften<br />

eingeführt werden müssen.<br />

Zusätzlich ging es darum, der Wirtschaft<br />

keine neuen Belastungen<br />

durch einen weiteren Feiertag aufzubürden.<br />

Nachdem der Erstvorschlag<br />

der Bundesregierung, den Karfreitag<br />

ab 14 Uhr freizugeben, auf massive<br />

Bedenken in der Öffentlichkeit – insbesondere<br />

der Kirchen – gestoßen<br />

ist, wurden Gespräche mit Kirchenvertretern<br />

geführt. Als Kompromiss<br />

wurde nun der „persönliche Feiertag“<br />

eingeführt, mit dem die Religionsausübung<br />

ermöglicht wird. Diese Lösung<br />

schafft Klarheit und Rechtssicherheit<br />

für alle und Gerechtigkeit und Gleichbehandlung<br />

im Sinne des EUGH-Urteils.<br />

Im Rahmen des bestehenden<br />

Urlaubsanspruches kann künftig ein<br />

selbst gewählter Tag als persönlicher<br />

Feiertag beansprucht werden – dies<br />

mit einseitigem Rechtsanspruch des<br />

Arbeitnehmers. Dieser muss 3 Monate<br />

zuvor angemeldet werden – für<br />

das Jahr <strong>2019</strong> wird eine kürzere Frist<br />

definiert.<br />

Sollte der Arbeitnehmer, auf Wunsch<br />

des Arbeitgebers, dennoch an diesem<br />

selbstgewählten „persönlichen<br />

Feiertag“ freiwillig seiner Arbeit nachgehen,<br />

so erhält er für diesen Tag die<br />

doppelte Vergütung. Und der Urlaubsanspruch<br />

bleibt dann selbstverständlich<br />

bestehen. Das heißt, der<br />

Arbeitnehmer erhält zum Ausgleich<br />

einen Urlaubstag zurück.<br />

Wohnbauoffensive<br />

Die FPÖ will eine „Kärntner Eigenheim-Offensive“,<br />

die diesen<br />

Namen auch verdient. Wurden<br />

2011 noch 720 Wohnbauförderungsanträge<br />

gestellt, waren es<br />

2018 lediglich rund 50. Die FPÖ<br />

fordert nun, dass der „Häuslbauerbonus“<br />

während der Bauphase<br />

ausbezahlt und auf bis zu<br />

20.000 Euro erhöht wird. Die Arbeitnehmer<br />

und Unternehmer<br />

zahlen ihre Wohnbauförderung<br />

selbst, denn im Laufe eines Berufslebens<br />

bringe jeder Kärntner<br />

Arbeitnehmer bis zu 15.000 Euro<br />

in die Wohnbauförderung ein.<br />

Denselben Betrag würden auch<br />

die Unternehmer pro Mitarbeiter<br />

einzahlen. „Daher ist es nur recht<br />

und billig, Wohnraum von Seiten<br />

des Landes offensiv zu fördern“,<br />

schließt Darmann.

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