FW-Kärnten-3-2019
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3<br />
Gespräche mit Finanz-Staatssekretär Hubert Fuchs:<br />
Vermeiden zusätzlicher Belastungen für Unternehmer!<br />
Bereits beim Wirtschaftsparlament im November 2018 hat die Freiheitliche Wirtschaft mit dem Antrag zur Beibehaltung der Vereinfachungen<br />
bei der Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Beleg-Erteilungspflicht das Finanzministerium auf das Auslaufen der „15-<br />
Warengruppen-Regelung“ mit Ende des Jahres 2020 aufmerksam gemacht.<br />
Schon die Einführung der Registrierkassenpflicht<br />
hat die Unternehmer in<br />
den Generalverdacht der Steuerhinterziehung<br />
gestellt sowie bürokratische<br />
Auflagen und Investitionskosten<br />
in beträchtlicher Höhe beschert.<br />
Die Belegerteilung ist komplexer<br />
geworden. Der Beleg, der<br />
den Kunden auszuhändigen ist,<br />
muss seither die handelsübliche Warenbezeichnung<br />
enthalten und die<br />
Dienstleistungen genau identifizieren<br />
(z.B.: im Obsthandel – Ausweis<br />
von Äpfeln, Birnen, Salat usw.). Als<br />
erster Schritt wurde dann eine praxisgerechtere<br />
Vorgehensweise in<br />
Form einer „15-Warengruppen-Regelung“<br />
bis Dezember 2020 für den<br />
Handel erreicht.<br />
„Der Handel braucht die Beibehaltung<br />
der Regelung bzw. sogar eine<br />
Verlängerung der Übergangsphase.<br />
Wir sehen einem positiven Ausgang<br />
der Gespräche, die mit Finanzstaatssekretär<br />
Hubert Fuchs im Zuge<br />
der FPÖ-Fairnesstour stattgefunden<br />
haben, entgegen“, so auch der<br />
Kärntner <strong>FW</strong>-Landesobmann Günter<br />
Burger.<br />
FPÖ-Chef Gernot Darmann bei den Wirtschaftsgesprächen<br />
mit STS Hubert Fuchs<br />
Regierung plant KöSt-Senkung<br />
und Abschaffung der kalten Progression<br />
Hubert Fuchs, seit Ende 2017 Staatssekretär im Finanzministerium und im Privatberuf Steuerberater, ist Leiter der Taskforce zur Steuerreform.<br />
In der ORF-Pressestunde sagte Fuchs, es sei das wichtigste Ziel der Bundesregierung, die Menschen zu entlasten. Neue Steuern<br />
oder Steuererhöhungen werden daher nicht kommen, so Fuchs. Auch die Steuerbegünstigung für Diesel bleibt aufrecht.<br />
Bei der Lohnsteuer ist laut Fuchs geplant,<br />
die unteren Tarife zu reduzieren. Betroffen<br />
wären die Löhne, die derzeit zu 25<br />
und 35 Prozent besteuert werden.<br />
Diese Prozentsätze würden „ganz fix“<br />
sinken. Wie stark genau sei noch Gegenstand<br />
von Verhandlungen.<br />
Der Spitzensteuersatz von 55 Prozent<br />
bleibe und werde sogar in Dauerrecht<br />
übernommen, so Fuchs.<br />
Er selbst habe auch nie die<br />
Abschaffung dieses Steuersatzes<br />
gefordert.<br />
Dieser laufe nämlich<br />
nach aktueller Rechtslage<br />
Ende 2020 automatisch<br />
aus.<br />
Stopp der kalten Progression<br />
Auf die Abschaffung der kalten Progression habe<br />
man sich im Regierungsprogramm geeinigt, wirken<br />
werde das aber erst 2023. Mit der Umsatzsteuersenkung<br />
im Tourismus von 13 auf zehn Prozent und<br />
dem „Familienbonus plus“ habe man aber bisher<br />
schon viel umgesetzt. „Wenn Sie alle Maßnahmen,<br />
die wir geplant haben, kumuliert berechnen, dann<br />
werden wir ein Entlastungsvolumen von rund 15<br />
Milliarden über die gesamte Laufzeit dieser Regierungsperiode<br />
haben“, so Fuchs.<br />
Auch eine Senkung der Körperschaftssteuer,<br />
also der Gewinnsteuer<br />
für Unternehmen,<br />
sei geplant, ebenso sei eine<br />
Kombination verschiedener<br />
Maßnahmen für Unternehmen<br />
denkbar.