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Upsee Therapieprogramm

Das Upsee Therapieprogramm gibt nützliche Hinweise, Tipps und Anregungen zum Nutzen des Upsee, der Bewegung und des therapeutischen Nutzens.

Das Upsee Therapieprogramm gibt nützliche Hinweise, Tipps und Anregungen zum Nutzen des Upsee, der Bewegung und des therapeutischen Nutzens.

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<strong>Therapieprogramm</strong><br />

Eine Anleitung für Eltern mit einer Auswahl<br />

an Aktivitäten zur Verbesserung der<br />

Mobilität, Fähigkeit und Teilhabe<br />

(MAP)<br />

- 1 -


- 2 -


Inhalt<br />

Erster Abschnitt<br />

Vorstellung des<br />

<strong>Upsee</strong><br />

• Was ist der <strong>Upsee</strong>?<br />

• Drei wesentliche<br />

Startvoraussetzungen<br />

• An- und Ablegen Ihres <strong>Upsee</strong><br />

<br />

Zweiter Abschnitt<br />

Das <strong>Upsee</strong><br />

<strong>Therapieprogramm</strong><br />

• Was ist das <strong>Upsee</strong><br />

<strong>Therapieprogramm</strong>?<br />

• Überblick<br />

• Den Mobilitäts-<br />

Ausgangspunkt Ihres Kindes<br />

finden<br />

• Die Übungen zur Aktivität<br />

und Teilhabe auswählen<br />

• Wie man den Fortschritt<br />

überprüft<br />

• Teilen Sie Ihren Fortschritt<br />

mit Firefly<br />

• Top Tipps<br />

Dritter Abschnitt<br />

Hilfen und Informationen<br />

• ICF und MAP<br />

• Erklärung der<br />

Therapiebegriffe<br />

• MAP Bogen zur<br />

Einschätzung der<br />

Mobilität (sowie<br />

Anleitungsbemerkungen)<br />

• MAP Arbeitsbögen zum<br />

Aktivitätsprogramm<br />

• Zusätzliche<br />

Übungsvorschläge zur<br />

Aktivität und Teilhabe<br />

• MAP<br />

Fähigkeitseinschätzung<br />

• Kontaktdetails<br />

• Referenzen<br />

- 3 -


Abschnitt 1<br />

VORSTELLUNG<br />

DES UPSEE<br />

- 4 -


Los geht’s!<br />

Mit Ihrem <strong>Upsee</strong> und unserem <strong>Therapieprogramm</strong> haben Sie<br />

verschiedene Möglichkeiten die Mobilität, Fähigkeit und Teilhabe<br />

Ihres Kindes weiter zu entwickeln.<br />

Selbstverständlich können Sie Ihr Kind in den <strong>Upsee</strong> stellen<br />

und einfach los laufen. Viele Familien lieben das. Allerdings<br />

ist es auf lange Sicht förderlich, wenn man es ein bisschen<br />

langsamer angeht. Wenn Sie Ihrem Kind die Möglichkeit geben<br />

sein eigenes Gewicht zu tragen, indem Sie ihm erlauben die<br />

Bewegungen selbst zu initiieren, lernt und entwickelt es sich es<br />

aktiv.<br />

In dieser Broschüre stellen wir Ihnen Hilfestellungen<br />

und Anleitungen unserer qualifizierten Physio- und<br />

Beschäftigungstherapeuten zur Verfügung. So können Sie das<br />

Beste aus Ihrem <strong>Upsee</strong> herausholen.<br />

- 5 -


Was ist der <strong>Upsee</strong>?<br />

Der <strong>Upsee</strong> ist ein Hilfsmittel, welches entwickelt wurde, um es Kindern<br />

mit motorischer Einschränkung zu ermöglichen, mit der Unterstützung<br />

von Erwachsenen zu stehen und zu laufen.<br />

Erfunden wurde der <strong>Upsee</strong> von Debby Elnatan, einer israelischen<br />

Mutter, deren Sohn an Kinderlähmung leidet. Vor vielen Jahren<br />

sagten Ihr Gesundheitsspezialisten, dass ihr Sohn nicht laufen<br />

könne. Schockiert von dieser Nachricht versuchte Debby, selbst mit<br />

Ihrem Sohn zu laufen – eine schwierige Aufgabe, die Deppy auf die<br />

Idee des <strong>Upsee</strong> brachte. Sie begab sich auf die Suche nach einem<br />

Unternehmen, das ihre Erfindung umsetzte und entschied sich für<br />

Firefly by Leckey.<br />

Firefly ist ein Mitglied der Leckey-Gruppe (www.leckey.com); einem<br />

Unternehmen, das weltweit für die Herstellung von Produkten zur<br />

Unterstützung der Haltung, speziell für Kinder mit besonderen<br />

Bedürfnissen, bekannt ist. Firefly hat sich dabei auf die aktive<br />

Teilnahme von Familien spezialisiert - ein einzigartiger Fokus, der<br />

perfekt auf den <strong>Upsee</strong> zugeschnitten ist.<br />

Nachdem der <strong>Upsee</strong> auf den Markt kam, verbreitete sich das Produkt<br />

in Windeseile und das Feedback der Familien war überragend.<br />

Ermutigt von diesem Erfolg hörten wir weiterhin aufmerksam zu, was<br />

uns die Familien über den <strong>Upsee</strong> berichteten. Um die Nutzung des<br />

<strong>Upsee</strong> zur Therapie sowie die aktive Teilnahme der Familien zu fördern,<br />

haben unsere ausgebildeten Physio- und Beschäftigungstherapeuten<br />

das <strong>Upsee</strong>-<strong>Therapieprogramm</strong> entwickelt.<br />

Debby erzählt<br />

ihre Geschichte<br />

auf Youtube:<br />

bit.ly/debby-elnatan<br />

- 6 -


- 7 -<br />

Der <strong>Upsee</strong><br />

ermöglicht Ihnen,<br />

Ihrem Kind beim<br />

Stehen und Bewegen<br />

zu helfen


Bevor Sie beginnen<br />

Bevor Sie den <strong>Upsee</strong> zur Therapie und Teilhabe am<br />

Familienleben nutzen, beantworten Sie bitte ALLE DREI<br />

nachstehenden Fragen mit „Ja“:<br />

Nutzt Ihr Kind bereits eine Steh- oder Mobilitätsvorrichtung<br />

(nimmt Ihr Kind bereits in einem Steh- oder Laufprogramm<br />

teil)?<br />

Während Sie stehen, befinden sich die Schultern Ihres<br />

Kindes unterhalb Ihres Bauchnabels (Das Größenverhältnis<br />

zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist wichtig für Ihre<br />

Sicherheit)?<br />

Sind Sie und Ihr Kind während der Nutzung des <strong>Upsee</strong> in<br />

der Lage, aufrecht zu stehen (stellen Sie sicher, dass Ihre<br />

Körperstatur die Haltung Ihres Kindes nicht beeinflusst)?<br />

Falls Sie nur eine dieser Fragen mit „Nein“ beantwortet haben,<br />

ist der <strong>Upsee</strong> für Ihr Kind nicht geeignet.<br />

- 8 -


Auch raten wir von der Nutzung des <strong>Upsee</strong> ab, wenn:<br />

• Ihr Kind stark angespannte Muskeln (stark erhöhter<br />

Muskeltonus) hat<br />

• Ihr Kind aufgrund medizinischer Gründe schnell hingelegt<br />

werden muss (z. B. bei Anfällen)<br />

• Ihr Kind bereits mehr als einen Beinknochenbruch hatte (z. B.<br />

aufgrund gläserner Knochen)<br />

• Sich Hüften und Knie Ihres Kindes permanent in einer<br />

gebeugten Stellung befinden<br />

• Ihr Kind starke Haltungsunterschiede zwischen der rechten<br />

und linken Körperhälfte aufweist<br />

• Bei Ihnen eine Schwangerschaft vorliegt<br />

• Sie unter Schmerzen im unteren Rückenbereich leiden<br />

Falls Sie Zweifel haben, ob der <strong>Upsee</strong> für Ihr Kind geeignet ist,<br />

klären Sie dies am besten mit Ihrem Therapeuten ab – oder<br />

kontaktieren Sie uns unter den am Ende dieser Broschüre<br />

aufgeführten Daten.<br />

FÜR WEITERE BEURTEILUNGS-UND<br />

VERORDNUNGSINFORMATIONEN BESUCHEN SIE<br />

BITTE UNSERE HILFREICHE DOWNLOAD-RUBRIK<br />

ONLINE UNTER<br />

www.fireflyfriends.com/<br />

therapists/product-guide/upsee<br />

LIEBE ELTERN, UNTER FOLGENDEM LINK HABEN<br />

WIR FÜR SIE EIN VIDEO BEREITGESTELLT:<br />

bit.ly/upsee-assessment-prescription<br />

- 9 -


An- und Ablegen Ihres<br />

<strong>Upsee</strong><br />

So bald Sie sicher sind, dass den <strong>Upsee</strong> für Ihr Kind geeignet<br />

ist, kann es auch schon losgehen! Das An- und Ablegen Ihres<br />

<strong>Upsee</strong> bedarf ein wenig Übung. Nehmen Sie sich deshalb<br />

bitte die Zeit, die Informationen im Benutzerhandbuch<br />

durchzugehen und sich die Anleitungsvideos online unter<br />

www.fireflyfriends.com/upsee anzusehen. Stellen Sie sicher,<br />

dass Ihr Kind bequeme Kleidung, Hosen sowie Schuhe trägt,<br />

bevor Sie den <strong>Upsee</strong> anlegen. Falls ihr Kind normalerweise<br />

während Körperbelastungsaktivitäten Knöchelschienen trägt,<br />

sollten diese auch weiterhin verwendet werden.<br />

Denken Sie daran, umgehend abzubrechen, falls Sie oder Ihr<br />

Kind sich während der Nutzung des <strong>Upsee</strong> nicht wohl fühlen.<br />

Falls das Unwohlsein fortbesteht, wenden Sie sich bitte an Ihren<br />

Arzt.<br />

- 10 -


Schauen Sie<br />

sich unsere<br />

Anleitungsvideos auf<br />

www.fireflyfriends.com/upsee<br />

an & lesen Sie die <strong>Upsee</strong><br />

Benutzeranleitung<br />

in Ihrer<br />

<strong>Upsee</strong> Box.<br />

User manual<br />

For French / Italian / Spanish / German / Mandarin / Portuguese / Swedish / Japanese / Arabic<br />

please refer to our website.<br />

www.fireflyfriends.com<br />

- 11 -


ABSCHNITT 2<br />

DAS UPSEe<br />

THERAPIEPROGRAMM<br />

WUSSTEN SIE SCHON?<br />

DAS MAP-MODELL BASIERT AUF<br />

DEM ICF SYSTEM DER<br />

WELTGESUNDHEITSORGNISATION<br />

(WHO). HIERZU ERFAHREN SIE MEHR IN<br />

ABSCHNITT 3 DIESER BROSCHÜRE.<br />

- 12 -


Was ist das <strong>Upsee</strong><br />

<strong>Therapieprogramm</strong>?<br />

Das <strong>Upsee</strong> <strong>Therapieprogramm</strong> bietet eine Serie von sorgsam<br />

ausgewählten Aktivitäten, die zur Entwicklung Ihres Kindes<br />

beitragen können.<br />

Das Programm setzt sich zusammen aus drei<br />

Schlüsselbereichen:<br />

Mobilität, Fähigkeit & Teilhabe, abgekürzt MAP.<br />

Erläuterung der Schlüsselbereiche des MAP:<br />

MOBILITÄT ist die Fähigkeit Ihres Kindes, seine Welt zu<br />

erreichen und so viel Unabhängigkeit wie möglich zu erlangen.<br />

FÄHIGKEIT bezieht sich auf alle Bereiche der physischen,<br />

kognitiven und sozialen Entwicklung Ihres Kindes.<br />

TEILHABE bedeutet, Ihrem Kind zu ermöglichen, so viele<br />

Aktivitäten wie möglich zu erleben.<br />

Das <strong>Upsee</strong> <strong>Therapieprogramm</strong> setzt sich zusammen aus der<br />

MAP Mobilitätseinschätzung und dem MAP Aktivitätsprogramm<br />

zum Training der Mobilität, Fähigkeit und Teilhabe.<br />

Da es sich beim <strong>Upsee</strong> primär um eine Mobilitätsvorrichtung<br />

handelt, ist die MAP Mobilitätseinschätzung der<br />

Grundpfeiler des <strong>Upsee</strong> <strong>Therapieprogramm</strong>s. Hinzu kommen<br />

Übungsvorschläge zur Verbesserung der Aktivität und Teilhabe.<br />

Diese orientieren sich am aktuellen Entwicklungsstand Ihres<br />

Kindes. Zusätzlich erhalten Sie Informationen darüber, wie Sie<br />

den Fortschritt Ihres Kindes überblicken und dokumentieren<br />

können.<br />

- 13 -


Das <strong>Upsee</strong><br />

<strong>Therapieprogramm</strong> im<br />

Überblick<br />

SIE ERHALTEN IHR<br />

UPSEE!<br />

LESEN SIE DAS<br />

BENUTZERHANDBURCH<br />

UNDÜBEN SIE<br />

DEN UMGANG<br />

MIT DEM<br />

UPSEE<br />

WIEDERHOLEN<br />

SIE DIESE DREI<br />

SCHRITTE IN<br />

REGELMÄSSIGEN<br />

ABSTÄNDEN,<br />

BEISPIELSWEISE<br />

JEDEN MONAT<br />

ERMITTELN SIE DEN<br />

MOBILITÄTS-AUSGANGSPUNKT<br />

IHRES KINDES,<br />

MITHILFE DER MAP<br />

MOBILITÄTSEINSCHÄTZUNG<br />

WÄHLEN SIE<br />

MITHILFE DER MAP<br />

ARBEITSMÖGEN DIE<br />

ÜBUNGEN ZUR MOBILITÄT,<br />

FÄHIGKEIT & TEILHABE AUS<br />

DENKEN SIE<br />

DARAN,<br />

DIE<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

UND ZIELE<br />

IHRES KINDES ZU<br />

DOKUMENTIEREN<br />

ÜBERTEIBEN SIE<br />

ES NICHT!<br />

ÜBEN SIE<br />

LIEBER IN<br />

KURZEN UND<br />

HÄUFIGEN<br />

ETAPPENw<br />

DOKUMENTIEREN SIE<br />

DEN FORTSCHRITT<br />

MITHILFE DER MAP<br />

MOBILITÄTSEINSCHÄTZUNG<br />

UND OPTIONAL MIT DER MAP<br />

FÄHIGKEITSEINSCHÄTZUNG<br />

- 14 -


Ermitteln Sie den Mobilitäts-<br />

Ausgangspunkt Ihres Kindes<br />

Die Nutzung der MAP Mobilitätseinschätzung<br />

Es ist wichtig, den aktuellen Entwicklungsstand sowie die Grenzen<br />

Ihres Kindes zu erkennen. Dies hilft Ihnen dabei herauszufinden, an<br />

welcher Entwicklungsstufe Sie arbeiten können.<br />

Beim Mobilitäts-Ausgangspunkt handelt es sich um die aktuelle<br />

Fähigkeit Ihres Kindes, etwas tun zu können - mit und ohne den <strong>Upsee</strong>.<br />

Sie kennen Ihr Kind besser als jeder andere, so können Sie zusammen<br />

mit der MAP Mobilitätseinschätzung (und, wenn möglich, mit<br />

Unterstützung Ihres Therapeuten) dessen Mobilitäts-Ausgangspunkt<br />

ermitteln. Bedenken Sie bitte, dass jedes Kind individuell ist und der<br />

Mobilitäts-Ausgangspunkt Ihres Kindes mit denen anderer Kinder<br />

variiert.<br />

Unsere MAP Mobilitätseinschätzung (siehe Abschnitt 3) hilft Ihnen<br />

dabei, den Mobilitäts-Ausgangspunkt, der als Basis zur Nutzung des<br />

<strong>Upsee</strong> dient, zu ermitteln. Sie beinhaltet drei Mobilitätsziele sowie<br />

Entwicklungsstufen, die konzipiert wurden, um die Entwicklung Ihres<br />

Kindes, entsprechend seiner Fähigkeiten, bestmöglich zu fördern.<br />

Die drei Mobilitätsziele sind:<br />

KOPFKONTROLLE KÖRPERBELASTUNG LAUFEN<br />

- 15 -<br />

ZUSÄTZLICHE BLANKO-BÖGEN ZUR<br />

EINSCHÄTZUNG DER MOBILITÄT FINDEN<br />

SIE IN UNSERER HILFREICHEN DOWNLOAD-<br />

RUBRIK ONLINE UNTER<br />

www.fireflyfriends.com/<br />

therapists/product-guide/upsee<br />

DIESE BÖGEN KÖNNTEN FÜR THERAPEUTEN<br />

VON NUTZEN SEIN, FALLS SIE ALTERNATIVE<br />

MOBILITÄTSZIELE FÜR IHR KIND<br />

ERARBEITEN MÖCHTEN.


Die Entwicklungsstufen eines jeden Mobilitätsziels sind wie<br />

Bausteine konzipiert; eine Stufe stützt die Nächste. Z. B. bei<br />

der Körperbelastung: hier bauen die Entwicklungsstufen<br />

aufeinander auf - von keiner Belastung, schrittweise hin zur<br />

konstanten Körperbelastung.<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

Datum<br />

MOBILITÄTSZIEL 2<br />

KÖRPERBELASTUNG<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

Keine Körperbelastung<br />

Ein Minimum an Körperbelastung<br />

Körperbelastung von 5 - 30 Sekunden<br />

Körperbelastung von über 30 Sekunden,<br />

jedoch weniger als 2 Minuten<br />

Die Körperbelastung verteilt sich dauerhaft<br />

und gleichmäßig auf beide Beine<br />

Um herauszufinden, auf welcher Entwicklungsstufe eines<br />

jeden der 3 Mobilitätsziele sich ihr Kind derzeit befindet,<br />

verwenden Sie den <strong>Upsee</strong> in mehreren kurzen Sitzungsetappen<br />

und beurteilen Sie, wie Ihr Kind auf das Gerät anspricht.<br />

Für Hilfestellungen können Sie jederzeit auf das <strong>Upsee</strong><br />

Benutzerhandbuch, diverse online-Videoanleitungen sowie auf<br />

den Leitfaden der MAP Mobilitätseinschätzung zurückgreifen.<br />

Nutzen Sie anschließend den MAP Bogen zur Einschätzung der<br />

Mobilität und ermitteln Sie, welcher Entwicklungsstufe eines<br />

jeden Mobilitätszieles zum Entwicklungsstand Ihres Kindes<br />

passt. Notieren Sie das Datum.<br />

- 16 -


Sobald Sie für jedes der Mobilitätsziele die aktuelle<br />

Entwicklungsstufe Ihres Kind im <strong>Upsee</strong> ermittelt haben, können<br />

Sie die nächste Entwicklungsstufe angehen oder auf der<br />

aktuellen Entwicklungsstufe bleiben. Hier nochmals das Beispiel<br />

der Körperbelastung: wenn ihr Kind im <strong>Upsee</strong> beginnt, ein<br />

Minimum an Körperbelastung zu übernehmen (es befindet sich<br />

nun auf der Entwicklungsstufe 2 – das gelb unterlegte Beispiel),<br />

können Sie darauf hinarbeiten, dass es die Körperbelastung<br />

kontinuierlich bis zu 30 Sekunden aufrechterhält<br />

(Entwicklungsstufe 3 – das pink unterlegte Beispiel).<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

Datum<br />

MOBILITÄTSZIEL 2<br />

KÖRPERBELASTUNG<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

Keine Körperbelastung<br />

Ein Minimum an Körperbelastung<br />

Körperbelastung von 5 - 30 Sekunden<br />

Körperbelastung von über 30 Sekunden,<br />

jedoch weniger als 2 Minuten<br />

Die Körperbelastung verteilt sich dauerhaft<br />

und gleichmäßig auf beide Beine<br />

10.10.15<br />

WUSSTEN SIE SCHON?<br />

DIE GEEIGNETE AUSRÜSTUNG<br />

UND THERAPIE ZUR FÖRDERUNG<br />

DER MOBILITÄT HAT<br />

SEKUNDÄRE DEFORMIERUNGEN<br />

NACHGEWISENERMASSEN VORGEBEUGT<br />

ODER VERLANGSAMT! 1<br />

- 17 -


Auswahl der Übungen zur<br />

Aktivität und Teilhabe<br />

mithilfe des MAP<br />

Aktivitätsprogramms<br />

Nun, da Sie den Mobilitäts-Ausgangspunkt Ihres Kindes<br />

für jedes der 3 Mobilitätsziele kennen, finden Sie den<br />

passenden Arbeitsbogen für das jeweilige Ziel in<br />

Abschnitt 3. Insgesamt sind es 5 Arbeitsbögen, jedoch<br />

werden Sie wahrscheinlich nie an mehr als 3 Bögen<br />

gleichzeitig (pro aktueller Entwicklungsstufe) arbeiten.<br />

Die Mobilitätsvorschläge auf jedem Arbeitsbogen wurden<br />

passend für das jeweilige Mobilitätsziel entwickelt. Wenn<br />

Sie also beispielsweise an der Körperbelastung arbeiten,<br />

werden Ihnen die dazugehörigen Mobilitätsvorschläge<br />

entsprechend dabei helfen. Auch können viele der<br />

Übungsvorschläge zur Verbesserung der Aktivität und<br />

Teilhabe kombiniert und variiert werden. Auf jedem<br />

Arbeitsblatt werden Sie hilfreiche Tipps zur Therapie finden,<br />

unter anderem auch eine Liste an allgemeinen „Top Tipps“<br />

im Anhang. Diese werden Ihnen dabei helfen, das Beste aus<br />

Ihrem <strong>Upsee</strong> <strong>Therapieprogramm</strong> herauszuholen.<br />

In Abschnitt 3 finden Sie ebenfalls Listen an Mobilitäts-<br />

Aktivitäts- und Teilhabe-Übungen. Haben Sie keine<br />

Bedenken davor, selbst zu wählen, welche dieser Übungen<br />

sich am besten für Ihr Kind und für die Teilhabe am<br />

Familienleben eignen. Falls Sie sich bei der Auswahl der<br />

Übungen unsicher sein sollten, sprechen Sie am besten<br />

mit Ihrem Therapeuten. Alternativ können Sie uns gerne<br />

unter den auf der Rückseite dieser Broschüre angegebenen<br />

Kontaktdaten erreichen.<br />

- 18 -


WUSSTEN SIE SCHON?<br />

ES IST ERWIESEN, DASS<br />

FAMILIENBEZOGENE FÜRSORGE<br />

DIE ENTWICKLUNG EINES KINDES<br />

VERBESSERN UND DEN STRESS DER<br />

ELTERN MINDERN KANN 2,3<br />

- 19 -


Vergessen Sie nicht!<br />

Der Fortschritt mit dem <strong>Upsee</strong> variiert individuell von Kind<br />

zu Kind – Manche sind viel schneller als andere. Dies hängt<br />

von verschiedenen Faktoren ab, z. B. vom grundlegenden<br />

Gesundheitszustand des Kindes und davon, wie regelmäßig<br />

das <strong>Upsee</strong> genutzt wird.<br />

Ihr Kind wird von dem Erlebnis, gemeinsam mit Ihnen<br />

stehen zu können, profitieren – dies könnte bereits der beste<br />

Fortschritt seiner Entwicklungsstufe sein.<br />

Für manche Kinder ist das dauerhafte erhalten einer<br />

Entwicklungsstufe selbst bereits ein großer Fortschritt.<br />

Verleiten Sie sich nicht dazu, zu übertreiben, oder die<br />

Entwicklungsstufe Ihres Kindes zu überschätzen. Auch<br />

dann nicht, wenn es sich bereits sehr nahe an der nächsten<br />

Entwicklungsstufe befindet. Bleiben Sie realistisch, nur dann<br />

können Sie sich sicher sein, dass - wenn ein Fortschritt erfolgt<br />

- dieser auch echt ist.<br />

Falls die Dinge nicht nach Plan verlaufen, verlieren Sie bitte<br />

nicht den Mut! Zeichnen Sie den Entwicklungsstand Ihres<br />

Kindes auf und machen Sie eine Pause, oder gehen Sie, wenn<br />

nötig, eine Entwicklungsstufe zurück.<br />

Lesen Sie, welche<br />

Erfahrungen andere<br />

Familien mit dem<br />

<strong>Upsee</strong> gemacht haben:<br />

www.fireflyfriends.com/therapists/<br />

case-histories/upsee<br />

EINE GANZ NEUE WELT<br />

ENTDECKEN<br />

- 20 -


So überblicken Sie Ihren<br />

Fortschritt<br />

Es ist sinnvoll zu versuchen, den Fortschritt Ihres Kindes zu<br />

überblicken, weil:<br />

• Es Ihnen hilft, die Auswirkungen und Effekte, die der <strong>Upsee</strong><br />

auf die Entwicklung Ihres Kindes haben kann, zu verstehen;<br />

• Es Ihre Aufmerksamkeit darauf richtet, Ihr Kind dazu zu<br />

ermutigen, die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen;<br />

• Es Ihnen hilft, die Entwicklung Ihres Kindes zu verfolgen und<br />

zu überblicken, wie weit Ihr Kind gekommen ist, besonders<br />

hilfreich sind hier Fotos und/oder Videos, die Sie während der<br />

Sitzungen aufnehmen.<br />

DURCH SPASS<br />

ERLANGEN SIE EINE<br />

NEUE PERSPEKTIVE<br />

Blicken Sie zurück und<br />

erinnern Sie sich daran,<br />

wie weit Ihr Kind<br />

gekommen ist.<br />

- 21 -


Wie Sie Ihren Fortschritt mit der MAP<br />

Mobilitätsbeurteilung und optional mit<br />

der Fähigkeitsbeurteilung überblicken<br />

Da sich der <strong>Upsee</strong> primär auf die Mobilität konzentriert, können<br />

Sie die MAP Mobilitätsbeurteilung nutzen, um den Fortschritt<br />

Ihres Kindes zu überblicken. Nach ungefähr einem Monat können<br />

Sie dann einfach den Beurteilungsprozess wiederholen und<br />

prüfen, wie Ihr Kind sich in den Entwicklungsstufen eines jeden<br />

der 3 Ziele macht. Wenn ihr Kind eine neue Entwicklungsstufe<br />

erreicht, notieren Sie das entsprechende Datum neben die<br />

Entwicklungsstufe. Nehmen Sie sich dann, wie bisher, die nächste<br />

Stufe als Ziel. Falls Ihr Kind noch nicht die nächste Stufe erreicht<br />

hat, keine Sorge. Machen Sie einfach weiter und überprüfen Sie<br />

den Stand nochmals einen Monat später, oder dann, wenn Sie<br />

einen Fortschritt bei Ihrem Kind bemerken.<br />

Die optionale MAP Fähigkeitsbeurteilung<br />

Manche Eltern berichteten von unerwarteten Veränderungen der<br />

Fähigkeiten ihrer Kinder (z. B. Handmotorik oder Selbstvertrauen),<br />

die ihrer Meinung nach mit der Nutzung des <strong>Upsee</strong> verbunden<br />

sind. Wenn Sie zusätzliche Veränderungen bemerken,<br />

dokumentieren Sie diese bitte mithilfe des MAP Bogens zur<br />

Beurteilung der Fähigkeit (siehe Abschnitt 3). Dieser wird Ihnen<br />

dabei helfen, ein runderes Bild des Entwicklungsfortschritts<br />

Ihres Kindes zu erhalten. Schätzen Sie intuitiv, anhand der sechs<br />

Fähigkeitsfelder (Handmotorik, Bodenspiel, Kommunikation,<br />

Aufmerksamkeit, Erkundung und Spaß), ob sich die Fähigkeiten<br />

(a) mit der Nutzung des <strong>Upsee</strong> verschlechtert haben; (b) diese<br />

seit der Nutzung gleich geblieben sind oder (c), diese sich seit<br />

der Nutzung verbessert haben. Notieren Sie dabei jede kleinste<br />

Veränderung, die Sie bemerkt haben und versuchen Sie zu<br />

beschreiben, wie diese Veränderung aussieht.<br />

- 22 -


Teilen Sie Ihren Fortschritt mit Firefly<br />

Wir freuen uns sehr darüber, zu erfahren, wie Sie und Ihr<br />

Kind mit Ihrem <strong>Upsee</strong> <strong>Therapieprogramm</strong> vorankommen<br />

(besonders nach Abschluss von ein oder zwei Durchläufen).<br />

Erfahrungsgeschichten, die wir von Eltern auf Facebook oder<br />

Twitter gehört haben, zeigen uns, dass der <strong>Upsee</strong> in vielerlei<br />

Hinsicht gewinnbringend für Kinder sein kann. Allerdings ist<br />

es sehr schwierig, diese Ergebnisse systematisch aufzuzeigen,<br />

da die Familien Ihre Geschichten auf verschiedenste Weise<br />

teilen. Das <strong>Upsee</strong> <strong>Therapieprogramm</strong> bietet Familien nicht nur<br />

ein therapeutisches Werkzeug, sondern auch ein einheitliches<br />

System zur optimalen Dokumentierung des Fortschritts, das<br />

uns wiederum ermöglicht, Erfahrungsgeschichten miteinander<br />

zu vergleichen. Wenn wir in der Lage sind, Muster aufzuzeigen,<br />

können wir Familien und Therapeuten die Vorteile des <strong>Upsee</strong><br />

besser veranschaulichen.<br />

Wenn Sie also ein Teil dieses Ganzen sein möchten, lassen Sie<br />

uns Ihre Erfahrungsberichte über folgende E-Mail-Adresse<br />

zukommen: upsee.programme@fireflyfriends.com<br />

- 23 -


Top Tipps<br />

Wählen Sie für Ihr <strong>Upsee</strong>-Training einen Moment aus,<br />

in dem Ihr Kind ausgeruht und bereit zum Spielen ist.<br />

Warten Sie nach dem Essen mindestens 30 Minuten,<br />

bevor Sie den <strong>Upsee</strong> anlegen und vermeiden Sie die<br />

Nutzung vor dem Zubettgehen.<br />

Stehen Sie zu Beginn nur kurz im <strong>Upsee</strong> (etwa 2 Minuten)<br />

und erhöhen Sie die Zeit Schritt für Schritt, orientieren<br />

Sie sich dabei an das Tempo Ihres Kindes.<br />

Mithilfe eines Spiegels können Sie prüfen, ob der <strong>Upsee</strong><br />

Ihnen und Ihrem Kind richtig passt. Auch können Sie so<br />

Ihren Fortschritt sehen, z. B. im Bezug auf Haltung, Kopfund<br />

Rumpfkontrolle, etc.<br />

Ermutigen Sie Ihr Kind, selbst seine ersten Schritte zu tun<br />

und/oder die Bewegungsrichtung anzugeben.<br />

Versuchen Sie das Training im <strong>Upsee</strong> für alle Beteiligten<br />

so spaßig wie möglich zu gestalten – binden Sie<br />

Brüder, Schwestern und Freunde mit ein und nutzen Sie<br />

Spielsachen, Musik oder Alltagsaufgaben, um Ihr Kind im<br />

<strong>Upsee</strong> zu ermutigen und zu motivieren.<br />

Achten Sie auf das Selbstvertrauen Ihres Kindes vor und<br />

nach der Nutzung des <strong>Upsee</strong> und notieren Sie, wie Ihrem<br />

Kind das <strong>Upsee</strong>-Training gefallen hat.<br />

Notieren Sie den Grad der Motivation Ihres Kindes vor<br />

und während der Nutzung das <strong>Upsee</strong>.<br />

Machen Sie während der Nutzung im <strong>Upsee</strong> Fotos oder<br />

Videos und denken Sie daran, das Datum zu notieren –<br />

dies ist sehr hilfreich für Ihre Übersicht.<br />

- 24 -


Kontaktieren Sie uns<br />

Falls Sie Fragen haben oder uns ein Feedback geben<br />

möchten, können Sie uns unter folgenden Kontaktdaten<br />

erreichen:<br />

Tel: +44 (0) 28 92 600750<br />

Email:<br />

upsee.programme@fireflyfriends.com<br />

Anschrift: Firefly by Leckey,<br />

19C Ballinderry Road,<br />

Lisburn,<br />

Northern Ireland,<br />

BT28 2SA<br />

- 25 -


Abschnitt 3<br />

Hilfen und<br />

Informationen<br />

- 26 -


ICF und MAP Erklärt<br />

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit (ICF) ist ein international anerkanntes<br />

Beurteilungssystem, das laut Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) entwickelt wurde, um „die Besonderheiten in Entwicklung<br />

befindlicher Funktionen und die besonderen Lebenswelten von<br />

Kindern und Jugendlichen“ zu berücksichtigen“ (für dieses Zitat<br />

habe ich folgende Quelle genutzt: Hollenweger J., Kraus de Camargo,<br />

O. (2011). Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen: ICF-CY.<br />

Huber.<br />

Somit liegt hier vor allem die Gesundheit und Aktivität des Kindes im<br />

Zentrum und Beeinträchtigungen sowie Funktionsschwierigkeiten<br />

werden als Teil des gesamten Gesundheitsspektrums betrachtet.<br />

Der Fokus liegt also gleichermaßen zwischen dem, was Kinder und<br />

Jugendliche tun können und dem, womit sie Schwierigkeiten haben.<br />

Das ICF besteht aus folgenden Komponenten:<br />

Gesundheitszustand (Gesundheitsproblem)<br />

Körperfunktionen<br />

und -strukturen<br />

Aktivitäten<br />

Teilhabe<br />

Umweltfaktoren<br />

Personenbezogene Faktoren<br />

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />

(WHO, 2007).<br />

- 27 -


Die Gesundheitsstörung oder Krankheit wird in die allgemeine<br />

Diagnose des Kindes miteinbezogen – das kann z. B.<br />

gleichermaßen „Asthma“ oder “ zerebrale Kinderlähmung<br />

sein. Die Körperstrukturen und –funktionen sind mit dem<br />

Gesundheitszustand verknüpft und beschreiben die körperlichen<br />

Symptome. Beispielsweise Keuchen (bei Asthma) oder eine starke<br />

Muskelanspannung (bei zerebraler Kinderlähmung).<br />

Die Körperfunktionen und –strukturen beeinflussen die Aktivitäten<br />

des Kindes. Leidet das Kind an Kurzatmigkeit? Ist das Kind in der<br />

Lage aufzustehen und zu laufen? Was kann das Kind ausüben?<br />

Die Aktivitäten haben Einfluss auf die Teilhabe des Kindes am<br />

Alltag, wie z. B. Spielen, Essen, sich anziehen, Fahrradfahren,<br />

Einkaufen, am Sport teilnehmen, usw.<br />

Neben diesen Faktoren beeinflussen zudem personenbezogene<br />

Faktoren sowie Umweltfaktoren die Entwicklung des Kindes.<br />

Eltern, Geschwister, Motivation, kognitive Fähigkeiten, das<br />

Zuhause, medizinische Infrastruktur sowie Bildungsmöglichkeiten<br />

und Zugang zu Sport- und Freizeiteinrichtungen sind einige dieser<br />

Faktoren. Diese können die Entwicklung eines Kindes in den<br />

genannten Bereichen (Komponenten) beeinflussen.<br />

- 28 -


Die Forschung legt nahe, dass eine Therapie, die multiple Bereiche<br />

miteinbezieht, mehr Vorteile mit sich bringt als ein einseitiger<br />

Behandlungsansatz. Deshalb sollten therapeutische Maßnahmen einerseits<br />

Körperfunktionen und –strukturen, mögliche Aktivitäten, soziale Teilhabe<br />

sowie gleichermaßen Umgebungsfaktoren und persönliche Faktoren im<br />

Zusammenspiel betrachten (Chiarello&Kolobe, 2006).<br />

Firefly<br />

Wir von Firefly by Leckey haben es uns zum Ziel gemacht, eine Welt zu<br />

schaffen, in der ein Kind mit besonderen Bedürfnissen eine Kindheit voller<br />

Spiel, Teilhabe und Möglichkeiten leben kann.<br />

Mit der Hilfe von Eltern und Therapeuten werden wir uns für eine<br />

Veränderung einsetzen und gemeinsam einzigartige, innovative,<br />

lebensverändernde Produkte entwickeln.<br />

Wir wissen, dass wir nicht in der Lage sind, den Gesundheitszustand und<br />

die Umwelt eines Kindes zu verändern, Aber wir glauben, dass wir mit<br />

unseren Firefly-Produkten einen Einfluss auf Körperstruktur, Aktivitäten<br />

sowie soziale Teilhabe des Kindes haben können. Um zu veranschaulichen,<br />

in welchen Bereichen wir helfen können, haben wir das MAP System<br />

entwickelt.<br />

DAS MAP<br />

Das MAP ist ein von Firefly und Leckey entwickeltes System, das<br />

beurteilt, wie Produkte Kindern mit Behinderungen helfen können. Im<br />

Zentrum stehen dabei das Kind, dessen Eltern und das Produkt. Der<br />

Entwicklungsprozess des Kindes wird beeinflusst von seiner Mobilität,<br />

Fähigkeit und Teilhabe.<br />

Zum Beispiel können wir bei Nutzung eines Produktes zur Muskeldehnung<br />

(beim ICF Körperfunktionen und –strukturen) tatsächlich die Mobilität<br />

verbessern, so dass ein Kind in der Lage ist, seine Welt zu erreichen und<br />

so viel Unabhängigkeit wie möglich zu erlangen. Und selbstverständlich<br />

motivieren sich bewegende Produkte zusätzlich die Mobilität! Ein Produkt<br />

kann die Handmotorik, die Konzentration oder Kommunikation (beim ICF<br />

Aktivitäten genannt) fördern. Wir haben dieser Fähigkeit einen Namen<br />

gegeben und definieren diese als Verbesserung der physischen, kognitiven<br />

und sozialen Entwicklung.<br />

- 29 -


Ähnlich dem ICF definieren wir die Teilhabe als Fähigkeit, so viele<br />

Aktivitäten wie möglich mitmachen zu können.<br />

Das MAP Model beschreibt sich wie folgt:<br />

e<br />

K n<br />

habe<br />

Te<br />

MAP (©Leckey 2015)<br />

- 30 -


Therapiebegriffe erklärt<br />

GROBMOTORISCHE FÄHIGKEITEN<br />

Große Bewegungen verbunden mit<br />

Entwicklungsmeilensteinen, wie z.<br />

B. drehen, sitzen, krabbeln, kriechen<br />

und laufen.<br />

ERREICHEN<br />

Teilbereich der Grobmotorik, das<br />

Strecken der Arme vom Körper weg,<br />

nach oben oder nach unten.<br />

FEINMOTORISCHE FÄHIGKEITEN<br />

Kleine Bewegungen, wie z. B. der<br />

Zangengriff oder die Fähigkeit, einen<br />

Malstift, Besteck, einen Knopf, etc. zu<br />

halten.<br />

BEIDSEITIGE FUNKTION<br />

DER HÄNDE<br />

Teilbereich der Feinmotorik, das<br />

gleichzeitige Nutzen beider Hände<br />

zum Halten, Werfen, Fangen, Bauen,<br />

Öffnen, etc.<br />

VISUELLE MOTORIK<br />

Die Koordination von Augen und<br />

Bewegungen. Die visuelle Motorik<br />

beeinflusst die Fähigkeit, einen Ball<br />

zu kicken (Augen-Fuß-Koordination),<br />

einen Bauklotz aufzuheben (Augen-<br />

Hand-Koordination), oder aus einer<br />

Tasse zu trinken (Hand-Mund-<br />

Koordination).<br />

KÖRPERWAHRNEHMUNG<br />

Die Fähigkeit eigene Körperteile<br />

wahrzunehmen und zu wissen, wo<br />

diese - im Verhältnis zu anderen<br />

Körperteilen oder –regionen - liegen,<br />

ohne dabei hinzusehen.<br />

SELBSTVERTRAUEN<br />

Selbstsicherheit und Wille, neue<br />

Dinge auszuprobieren.<br />

INITIATION<br />

Die Fähigkeit, eine Bewegung und/<br />

oder eine Richtung zu initiieren.<br />

Engagement<br />

Sichtbare Freude an der Teilnahme<br />

an Aktivitäten.<br />

Motivation<br />

Der Antrieb, an Aktivitäten<br />

teilzunehmen sowie eine positive<br />

Reaktion gegenüber der Aktivität.<br />

Das Kind ist möglicherweise bei<br />

Beendigung der Aktivität enttäuscht.<br />

KOMMUNIKATION<br />

Die Fähigkeit zuzuhören und mittels<br />

Mimik, Gestik, Geräuschen oder<br />

Worten zu antworten.<br />

BEOBACHUNG (VISUELL)<br />

Die Fähigkeit, mit oder ohne<br />

Mitbewegen des Kopfes, mit den<br />

Augen einem Stimulus zu folgen.<br />

AKTIVITÄTEN DES ALLTAGS<br />

Alltagstätigkeiten, wie z. B. laufen,<br />

Zähne putzen, den Tisch decken.<br />

SENSORISCHE FÄHIGKEITEN<br />

Die Fähigkeit mithilfe der Sinne<br />

Informationen (z. B. hell/dunkel,<br />

heiß/kalt, hart/weich, laut/leise)<br />

zu verarbeiten, um so die Welt zu<br />

verstehen und alltägliche Aktivitäten<br />

leichter ausführen zu können.<br />

- 31 -


Vorbereitungen treffen<br />

Wählen Sie für die Sitzung einen Zeitpunkt, in dem Sie und<br />

ihr Kind genügend Zeit haben. Legen Sie den <strong>Upsee</strong> gemäß<br />

den Anweisungen des Benutzerhandbuchs oder der online<br />

zur Verfügung stehenden Anleitungsvideos an. Stehen Sie<br />

langsam auf und stellen Sie die Gurte des <strong>Upsee</strong> der Anleitung<br />

entsprechend ein. In dieser Entwicklungsstufe müssen Sie<br />

sich noch nicht fortbewegen. Bleiben Sie einfach stehen und<br />

beobachten Sie die Reaktion Ihres Kindes entsprechend der drei<br />

Mobilitätsziele. Es kann durchaus von Vorteil sein mehrere kleine<br />

Versuche im <strong>Upsee</strong> durchzuführen, um so einen „schlechten<br />

Tag“ im <strong>Upsee</strong> zu vermeiden<br />

- 32 -


Beurteilung des<br />

1. Mobilitätsziels:<br />

Kopfkontrolle<br />

Geben Sie Ihrem Kind etwas Zeit, um sich an den <strong>Upsee</strong> zu<br />

gewöhnen. Falls seine Kopfkontrolle schwach ist schauen Sie<br />

was geschieht, wenn Sie mit dem <strong>Upsee</strong> aufstehen. Hängt<br />

der Kopf, trotz Ermutigungen Ihrerseits oder der Beihilfe<br />

von aufregendem Spielzeug, herunter? Wenn dies der Fall<br />

ist, wählen Sie die Entwicklungsstufe 1 der Kopfkontrolle. Ihr<br />

Ziel wird sein, die Entwicklungsstufe 2 der Kopfkontrolle zu<br />

erreichen.<br />

Versucht Ihr Kind den Kopf auf Ihre Ermutigung hin zu heben<br />

(sei es nur ein bisschen), bevor er wieder herabfällt? Falls ja,<br />

können Sie die Entwicklungsstufe 2 der Kopfkontrolle wählen.<br />

Ihr Ziel wird sein, die Entwicklungsstufe 3 der Kopfkontrolle zu<br />

erreichen.<br />

Wenn ihr Kind in der Lage ist, seinen Kopf für kurze Zeit<br />

aufrecht zu halten, zählen Sie, wie lange es dies tut. Sie<br />

können nun entsprechend die Entwicklungsstufe 3 oder<br />

4 der Kopfkontrolle wählen und Ihr Ziel wird sein, die<br />

Entwicklungsstufe 4 oder 5 der Kopfkontrolle zu erreichen.<br />

Wenn ihr Kind die volle Kontrolle über seinen Kopf besitzt,<br />

können Sie die Entwicklungsstufe 5 der Kopfkontrolle wählen.<br />

Dies wird dann die Entwicklungsstufe sein, die Sie für ihr Kind<br />

erhalten möchten.<br />

- 33 -


Beurteilung des<br />

2. Mobilitätsziels:<br />

Körperbelastung<br />

Geben Sie Ihrem Kind etwas Zeit, um sich an den <strong>Upsee</strong> zu<br />

gewöhnen. Stehen Sie gemeinsam im <strong>Upsee</strong> und schaukeln<br />

Sie dabei ein Wenig hin und her. Sie werden bemerken, ob<br />

Ihr Kind sich im Gurt hängen lässt (Entwicklungsstufe 1 der<br />

Körperbelastung) oder mithilfe seiner Beine Gewicht trägt<br />

(Entwicklungsstufe 2 der Körperbelastung). Wählen Sie erst<br />

die Entwicklungsstufe 5 aus, wenn Ihr Kind in der Lage ist,<br />

gleichmäßig und dauerhaft mit beiden Beinen Körperbelastung<br />

aufzunehmen. Die Erhaltung dieser Entwicklungsstufe sollte Ihr<br />

Ziel sein.<br />

LERNEN GEWICHT ZU<br />

TRAGEN<br />

- 34 -


Beurteilung des 3.<br />

Mobilitätsziels:<br />

Laufverhalten<br />

eben Sie Ihrem Kind etwas Zeit, um sich an den <strong>Upsee</strong> zu<br />

gewöhnen. Beginnen Sie damit, ein paar kleine Schritte mit<br />

Ihrem Kind zu laufen. Bewegen Sie sich dabei langsam und<br />

denken Sie daran, Ihre Schritthöhe und –länge an die Ihres<br />

Kindes anzupassen (siehe <strong>Upsee</strong> Benutzerhandbuch sowie<br />

Anleitungsvideos online).<br />

Laufverhalten 3a:<br />

Vollständige Hilfestellung<br />

durch den Erwachsenen<br />

Wenn Ihr Kind es ablehnt zu laufen oder ihm das Laufen<br />

im <strong>Upsee</strong> ausdrücklich missfällt, wählen Sie Laufverhalten<br />

3a, Entwicklungsstufe 1 und versuchen Sie erst einmal<br />

nur gemeinsam zu stehen, um Ihr Kind an die <strong>Upsee</strong>-<br />

Gurtvorrichtung zu gewöhnen. Wenn Ihr Kind während der<br />

vollständigen Schrittbewegung Ihre Hilfe benötigt, wählen<br />

Sie bitte die Entwicklungsstufe 2 - 5 des Laufverhaltens aus,<br />

abhängig davon, wie gut es klappt. Wenn Ihr Kind es schafft,<br />

Laufverhalten 3a - Entwicklungsstufe 5 zu meistern, können Sie<br />

versuchen, Laufverhalten 3b - Entwicklungsstufe 1 anzugehen.<br />

- 35 -


- 36 -


Laufverhalten 3b:<br />

Hilfe des Erwachsenen<br />

Diese Stufe haben Sie erreicht, so bald Sie bemerken, dass Ihr<br />

Kind ihre Schrittbewegungen übernimmt, nachdem Sie diese<br />

initiiert haben. Gehen Sie entsprechend zu Laufverhalten 3b<br />

– Entwicklungsstufe 2 - 5 über. Wenn Ihr Kind Laufverhalten<br />

3b – Entwicklungsstufe 5 meistert, können Sie versuchen,<br />

Laufverhalten 3c – Entwicklungsstufe 1 anzugehen.<br />

Laufverhalten 3c:<br />

Ohne Sandalen<br />

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Kind eigenständig die<br />

Schrittbewegungen übernehmen möchte, nehmen Sie die<br />

Sandalen ab und beobachten Sie, wie es weiterläuft. Wählen Sie<br />

die passende Entwicklungsstufe aus und gehen Sie die Nächste<br />

an. Die Erhaltung von Laufverhalten 3c – Entwicklungsstufe 5<br />

sollte Ihr Ziel sein.<br />

- 37 -


MAP<br />

Mobilitätsbeurteilung<br />

Wir würden uns sehr<br />

darüber freuen, von Ihrem<br />

Fortschritt zu erfahren.<br />

Senden Sie Ihren Bericht sowie<br />

Fotos und Videos<br />

an folgende E-Mail-Adresse:<br />

upsee.programme<br />

@fireflyfriends.com*<br />

*siehe Seite 57 für mehr Informationen<br />

Name Ihres Kindes:<br />

Geburtsdatum:<br />

Diagnose:<br />

Datum der Beurteilung/des Berichts:<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

Datum<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

MOBILITÄTSZIEL 1:<br />

KOPFKONTROLLE<br />

Der Kopf kann nicht eigenständig gehoben<br />

werden<br />

Der Kopf kann gehoben werden, aber nicht<br />

aufrecht über dem Körper gehalten werden<br />

Der Kopf kann 5 -30 Sekunden aufrecht gehalten<br />

werden<br />

Der Kopf kann über 30 Sekunden, aber weniger<br />

als 2 Minuten, aufrecht gehalten werden<br />

Der Kopf kann dauerhalt aufrecht gehalten<br />

werden<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

Datum<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

MOBILITÄTSZIEL 2:<br />

KÖRPERBELASTUNG<br />

Keine Körperbelastung<br />

Ein Minimum an Körperbelastung<br />

Kontinuierliche Körperbelastung von 5 – 30<br />

Sekunden<br />

Kontinuierliche Körperbelastung von mehr als<br />

30 Sekunden, aber weniger als 2 Minuten<br />

Die Körperbelastung verteilt sich dauerhaft und<br />

gleichmäßig auf beide Beine<br />

- 38 -


ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

MOBILITÄTSZIEL 3a:<br />

LAUFVERHALTEN MIT VOLLSTÄNDIGER HILFE<br />

STELLUNG DURCH DEN ERWACHSENEN<br />

Nicht in der Lage, einen Schritt mit vollständiger<br />

Hilfe zu tun<br />

5-10 Schritte mit vollständiger Hilfestellung<br />

11-20 Schritte mit vollständiger Hilfestellung<br />

21-50 Schritte mit vollständiger Hilfestellung<br />

Aufrechterhaltung des Laufverhaltens mit vollständiger<br />

Hilfestellung<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

MOBILITÄTSZIEL 3b:<br />

LAUFVERHALTEN MIT BEIHILFE EINES<br />

ERWACHSENEN<br />

Nicht in der Lage, einen Schritt ohne Beihilfe<br />

zu tun<br />

5 - 10 Schritte mit Beihilfe<br />

11 - 20 Schritte mit Beihilfe<br />

21 - 50 Schritte mit Beihilfe<br />

Aufrechterhaltung des Laufverhaltens mit<br />

Beihilfe<br />

ENTWICKLUNGSSTUFEN<br />

Datum<br />

Datum<br />

Datum<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 1<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 2<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 3<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 4<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSSTUFE 5<br />

MOBILITÄTSZIEL 3c:<br />

LAUFVERHALTEN OHNE SANDALEN<br />

Nicht in der Lage, einen Schritt ohne Sandalen<br />

zu tun<br />

5 - 10 Schritte ohne Sandalen<br />

11 - 20 Schritte ohne Sandalen<br />

21-50 Schritte ohne Sandalen<br />

Aufrechterhaltung des Laufverhaltens ohne<br />

Sandalen<br />

- 39 -


MAP AKTIVITÄTSPROGRAMM – ARBEITSBOGEN FÜR<br />

FÜR DIE KOPFKONTROLLE<br />

DIE AKTUELLE ENTWICKLUNGSSTUFE DER KOPFKONTROLLE, AN DER<br />

WIR ARBEITEN, IST:<br />

M<br />

POSITIONEN & TIPPS<br />

ZUR VERBESSERUNG<br />

DER BEWEGUNG<br />

UND<br />

UNABHÄNGIGKEIT<br />

A<br />

ÜBUNGEN<br />

ZUR VERBESSERUNG<br />

DER<br />

KÖRPERLICHEN,<br />

KOGNITIVEN<br />

UND SOZIALEN<br />

ENTWICKLUNG<br />

P<br />

ÜBUNGEN, DIE<br />

SO VIELE<br />

ERLEBNISSE WIE<br />

MÖGLICH<br />

ERMÖGLICHEN<br />

ÜBUNGEN ZUR MOBILITÄT<br />

• Bewegen Sie mit den Händen den Kopf Ihres<br />

Kindes sanft aufwärts. Halten Sie für ein paar<br />

Sekunden inne und senken Sie den Kopf Ihres<br />

Kindes langsam und sanft wieder herab.<br />

• Stützen Sie die Schultern Ihres Kindes von vorne,<br />

um es zur aktiven Bewegung zu ermutigen.<br />

• Behalten Sie einen konstanten leichten Griff bei<br />

und achten Sie auf jede Bewegung Ihres Kindes,<br />

die auf eine Hebung des Kopfes hinweist.<br />

ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT<br />

• Die Übungen zur Verbesserung der Kopfkontrolle<br />

bestehen größtenteils aus Veränderungen<br />

der Kopfhöhe. Nutzen Sie Ihre Phantasie um<br />

Gegenstände auf Augenhöhe zu bewegen.<br />

• Platzieren Sie Magnetfiguren an die Tür des<br />

Kühlschrankes.<br />

• Zeichnen oder Malen Sie an einer Staffelei.<br />

• Legen Sie Besteck in eine Küchenschublade.<br />

ÜBUNGEN ZUR TEILHABE<br />

• So bald sich die Kopfkontrolle verbessert, können<br />

Sie schwierigere Dinge angehen.<br />

• Stehen Sie vor einem großen Spiegel und singen<br />

Sie aktiv Lieder.<br />

• Fenster.Schauen Sie gemeinsam aus einem<br />

großen<br />

• Spielen Sie handlungsgeladene Spiele mit einem<br />

Geschwisterteil oder einem Freund, zum Beispiel<br />

das Spiel „Steck dem Esel den Schwanz an“ oder<br />

das lateinamerikanische Spiel „Piñata“, ähnlich<br />

dem deutschen Topfschlagen.<br />

- 40 -


See Activity Suggestions in the<br />

AUF FOLGENDEN SEITEN FINDEN SIE<br />

following pages to choose other<br />

WEITERE ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT UND<br />

Ability and Participation activities<br />

TEILHABE FÜR IHR KIND.<br />

for your child.<br />

GENERELL IN GENERAL, UNTERSTÜTZEN LEG AND TRUNK BEIN- UND<br />

RUMPFAKTIVITÄTEN ACTIVITY PROMOTE DIE KOPFKONTROLLE.<br />

HEAD LIFT.<br />

WÄHLEN SIE ÜBUNGEN ZUR<br />

choose ability & participation<br />

AKTIVITÄT UND TEILHABE AUS,<br />

activities which encourage your<br />

DIE IHR KIND ZUM AUFSCHAUEN<br />

child to look up.<br />

ANIMIEREN.<br />

- 41 -


MAP AKTIVITÄTSPROGRAMM-ARBEITSBOGEn<br />

ZUR KÖRPERBELASTUNG<br />

DIE AKTUELLE ENTWICKLUNGSSTUFE DER KÖRPERBELASTUNG, AN DER<br />

WIR ARBEITEN, IST:<br />

M<br />

POSITIONEN & TIPPS<br />

ZUR VERBESSERUNG<br />

DER<br />

BEWEGUNG UND<br />

UNABHÄNGIGKEIT<br />

ÜBUNGEN ZUR VERBESSERUNG DER<br />

MOBILITÄT<br />

• Stellen Sie sich vor einen Spiegel und blicken Sie<br />

hinein.<br />

• Schaukeln Sie stehend langsam von Seite zu<br />

Seite, so geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit<br />

aktiv zu werden. Verinnerlichen Sie diese<br />

Bewegung und ermutigen Sie ihr Kind dazu, sich<br />

in alle Richtungen zu strecken.<br />

• Wenn ihr Kind mit einem Bein mehr Gewicht<br />

aufnimmt als mit dem Anderen, ermutigen Sie es<br />

durch sanftes Gegenlehnen dazu, die schwache<br />

Seite zu belasten. Oder Sie platzieren den Fuß, der<br />

normalerweise mehr Gewicht trägt, auf eine kleine<br />

Stufe.<br />

A<br />

ÜBUNGEN ZUR<br />

VERBESSERUNG DER<br />

KÖRPERLICHEN,<br />

KOGNITIVEN<br />

UND SOZIALEN<br />

ENTWICKLUNG<br />

ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT<br />

• Die Übungen zur Verbesserung der<br />

Körperbelastung bestehen größtenteils aus dem<br />

Wechsel von sitzenden zu stehenden Aktivitäten.<br />

Ermutigen Sie Ihr Kind spielerisch dazu, sein<br />

Gewicht von Seite zu Seite zu verlagern.<br />

• Stehen Sie beim Spielen, Fernsehen oder beim<br />

Nutzen des iPad lieber an einem Tisch, anstatt zu<br />

sitzen.<br />

• Spielen Sie mit Sand, Wasser oder Malfarben.<br />

• Kicken Sie einen Ballon oder einen Ball.<br />

P<br />

ÜBUNGEN DIE<br />

SO VIELE<br />

ERLEBNISSE WIE<br />

MÖGLICH<br />

ERMÖGLICHEN<br />

ÜBUNGEN ZUR TEILHABE<br />

• So bald sich die Körperbelastung verbessert,<br />

können Sie schwierigere Dinge angehen.<br />

• Spielen Sie „Ladeninhaber“ mit einem Freund<br />

• Spielen Sie Werfen und Fangen mit einem Ballon<br />

oder einem Ball.<br />

• Tanzen Sie zu langsamer Musik.<br />

- 42 -


AUF FOLGENDEN SEITEN FINDEN SIE<br />

WEITERE VORSCHLÄGE AN AKTIVITÄTS-<br />

UND TEILHABE-ÜBUNGEN FÜR IHR KIND:<br />

GENERELL REGULIERT DAS AKTIVE TRAGEN VON<br />

GEWICHT DURCH DIE BEINE DEN MUSKELTONUS.<br />

ANIMIEREN SIE BEIDE FÜSSE GLEICHERMASSEN UND<br />

VERWENDEN SIE KNÖCHELORTHESEN (AFOS).<br />

WENN SICH DIE KÖRPERBELASTUNG VERBESSERT,<br />

LOCKERN SIE DIE SCHULTERGURTE ETWAS (ETWA UM<br />

1 CM/0,5“) , UM SO DIE EIGENBLANCE DES RUMPFES ZU<br />

ANIMIEREN.<br />

- 43 -


MAP AKTIVITÄTSPROGRAMM – ARBEITSBOGEN FÜR<br />

DAS LAUFVERHALTEN<br />

(MIT VOLLSTÄNDIGER HILFESTELLUNG)<br />

DIE AKTUELLE ENTWICKLUNGSSTUFE DES LAUFVERHALTENS, AN DER<br />

WIR ARBEITEN, IST:<br />

M<br />

POSITIONEN & TIPPS<br />

ZUR VERBESSERUNG<br />

DER<br />

BEWEGUNG UND<br />

UNABHÄNGIGKEIT<br />

A<br />

ÜBUNGEN ZUR<br />

VERBESSERUNG DER<br />

KÖRPERLICHEN,<br />

KOGNITIVEN<br />

UND SOZIALEN<br />

ENTWICKLUNG<br />

P<br />

ÜBUNGEN, DIE<br />

SO VIELE<br />

ERLEBNISSE WIE<br />

MÖGLICH<br />

ERMÖGLICHEN<br />

ÜBUNGEN ZUR MOBILITÄT<br />

• Initiieren Sie einen sehr langsamen Schritt, damit<br />

ihr Kind Ihre Bewegung spürt. Daraufhin initiieren<br />

Sie einen zweiten Schritt mit dem anderen Fuß.<br />

Machen Sie mit einem Bein jeweils einen Schritt<br />

vorwärts und einen Schritt zurück, wiederholen<br />

Sie dies mit dem anderen Bein. Machen Sie mit<br />

einem Bein einen Schritt zur Seite und zurück,<br />

wiederholen Sie dies mit dem anderen Bein.<br />

• Platzieren Sie einen Fuß mithilfe eines sehr<br />

flachen Schrittes vor den anderen Fuß.<br />

Schwanken Sie über Ihre Beine vor und zurück.<br />

• Sobald sich ihr Kind daran gewöhnt, stellen Sie<br />

sicher, dass die Schrittlänge für beide Beine<br />

gleichmäßig groß ist.<br />

ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT<br />

• Die Laufübungen bestehen größtenteils aus<br />

Umgebungswechseln sowie unterschiedlich<br />

langer Laufetappen. Machen Sie kurze Schritte<br />

mit leicht gespreizten Beinen. Die Schritte<br />

sollten kleiner und gespreizter sein, als beim<br />

gewöhnlichen Laufen mit Ihrem Kind.<br />

• Decken Sie den Tisch.<br />

• Spielen Sie Verstecken.<br />

ÜBUNGEN ZUR TEILHABE<br />

• So bald sich das Laufen mit vollständiger<br />

Hilfestellung dauerhaft verbessert, können Sie<br />

schwierigere Dinge angehen.<br />

• Kochen oder backen Sie gemeinsam.<br />

• Laufen Sie durch Herbstlaub.<br />

• Tanzen Sie zu schnellerer Musik.<br />

- 44 -


AUF FOLGENDEN SEITEN FINDEN SIE<br />

WEITERE VORSCHLÄGE ZUR AUSWAHL<br />

VON ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT UND<br />

TEILHABE FÜR IHR KIND.<br />

ES KANN EINE WEILE DAUERN, BIS IHR KIND SICH DARAN<br />

GEWÖHNT HAT, SICH MITHILFE DES UPSEE ZU BEWEGEN.<br />

ÜBERTREIBEN SIE ES NICHT UND ERMÜDEN SIE IHR KIND<br />

NICHT ZU SEHR.<br />

ERMUTIGEN SIE IHR KIND DAZU, SPIELSACHEN UND<br />

GEGENSTÄNDE AN VERSCHIEDENEN ORTEN ZU SUCHEN.<br />

- 45 -


MAP AKTIVITÄTSPROGRAMM – ARBEITSBOGEN FÜR<br />

DAS LAUFVERHALTEN<br />

(MIT BEIHILFE)<br />

DIEAKTUELLE ENTWICKLUNGSSTUFE DES LAUFVERHALTENS, AN DER<br />

WIR ARBEITEN, IST:<br />

M<br />

POSITIONEN & TIPPS<br />

ZUR VERBESSERUNG<br />

DER<br />

BEWEGUNG UND<br />

UNABHÄNGIGKEIT<br />

A<br />

ÜBUNGEN ZUR<br />

VERBESSERUNG DER<br />

KÖRPERLICHEN,<br />

KOGNITIVEN<br />

UND SOZIALEN<br />

ENTWICKLUNG<br />

P<br />

ÜBUNGEN, DIE<br />

SO VIELE<br />

ERLEBNISSE WIE<br />

MÖGLICH<br />

ERMÖGLICHEN<br />

ÜBUNGEN ZUR MOBILITÄT<br />

• Halten Sie inne und fühlen Sie, ob Ihr Kind<br />

versucht, Schritte in verschiedene Richtungen zu<br />

initiieren. Falls ja, gehen Sie mit der Bewegung<br />

Ihres Kindes mit. Dies wird die Motivation und<br />

Zielstrebigkeit Ihres Kindes fördern.<br />

• Versuchen Sie, durch lautes Zählen oder<br />

Aufsagen von Reimen, einen stetigen Rhythmus<br />

beizubehalten.<br />

ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT<br />

• Die meisten Laufübungen bestehen aus<br />

Ortswechseln sowie unterschiedlich langer<br />

Laufetappen.<br />

• Spielen Sie Fußball mit einem Ballon oder Ball.<br />

• Helfen Sie aufräumen.<br />

• Blasen und jagen Sie Seifenblasen.<br />

AKTIVITÄTEN ZUR TEILHABE<br />

• So bald sich das Laufen mit Beihilfe dauerhaft<br />

verbessert, können Sie schwierigere Dinge<br />

angehen.<br />

• Helfen Sie bei der Gartenarbeit<br />

• Gehen Sie am Strand spazieren<br />

• Helfen Sie beim Autoputz.<br />

- 46 -


AUF FOLGENDEN SEITEN FINDEN SIE<br />

WEITERE VORSCHLÄGE ZUR AUSWAHL<br />

VON ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT FÜR IHR<br />

KIND.<br />

ES KANN EINE WEILE DAUERN BIS IHR KIND SICH DARAN<br />

GEWÖHNT HAT, SICH MITHILFE DES UPSEE ZU BEWEGEN:<br />

ÜBERTREIBEN SIE ES NICHT UND ERMÜDEN SIE IHR KIND<br />

NICHT ZU SEHR.<br />

ERMUTIGEN SIE IHR KIND DAZU, MIT DEM KOPF ODER<br />

DEN HÄNDEN DIE RICHTUNG ANZUGEBEN, IN DIE ES<br />

LAUFEN MÖCHTE.<br />

- 47 -


MAP AKTIVITÄTSPROGRAMM – ARBEITSBOGEN FÜR<br />

DAS LAUFVERHALTEN<br />

(OHNE SANDALEN)<br />

DIE AKTUELLE ENTWICKLUNGSSTUFE DES LAUFVERHALTENS, AN DER<br />

WIR ARBEITEN, IST:<br />

M<br />

POSITIONEN & TIPPS<br />

ZUR VERBESSERUNG<br />

DER<br />

BEWEGUNG UND<br />

UNABHÄNGIGKEIT<br />

A<br />

ÜBUNGEN ZUR<br />

VERBESSERUNG DER<br />

KÖRPERLICHEN,<br />

KOGNITIVEN<br />

UND SOZIALEN<br />

ENTWICKLUNG<br />

P<br />

ÜBUNGEN, DIE<br />

SO VIELE<br />

ERLEBNISSE WIE<br />

MÖGLICH<br />

ERMÖGLICHEN<br />

ÜBUNGEN ZUR MOBILITÄT<br />

• Wenn Ihr Kind es schafft, wohlplatzierte Schritte<br />

mit angelegten Sandalen zu machen, versuchen<br />

Sie einmal, ohne Hilfe der Sandalen zu laufen.<br />

• Lenken Sie die Fußposition Ihres Kindes, um eine<br />

normale Fußhaltung zu erreichen.<br />

• Geben Sie Ihrem Kind genügend Zeit, selbst<br />

die Schritte sowie Vorwärts- Rückwärts- und<br />

Seitwärts-Bewegungen einzuleiten.<br />

ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT<br />

• Die Laufübungen bestehen größtenteils aus<br />

Umgebungswechseln sowie unterschiedlich<br />

langer Laufetappe.<br />

• Verkleiden.<br />

• Kegeln oder Bowlen.<br />

• Minigolf spielen.<br />

ÜBUNGEN ZUR TEILHABE<br />

• So bald sich das Laufen ohne Sandalen dauerhaft<br />

verbessert, können Sie schwierigere Dinge<br />

angehen.<br />

• Laufen Sie einen leichten Hügel herab.<br />

• Gehen Sie mit dem Hund spazieren.<br />

• Paddeln Sie in einem See oder Paddelbecken.<br />

- 48 -


AUF FOLGENDEN SEITEN FINDEN SIE<br />

WEITERE VORSCHLÄGE ZUR AUSWAHL<br />

VON ÜBUNGEN ZUR AKTIVITÄT UND<br />

TEILHABE FÜR IHR KIND.<br />

VERMEIDEN SIE ES, IHR KIND ZU DRÄNGEN UND MACHEN<br />

SIE KEINEN SCHRITT, BEVOR ES NICHT BEREIT DAZU IST –<br />

WARTEN SIE AUF SEINE AKTIVE BETEILIGUNG.<br />

SPIELEN BEDEUTET, ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN<br />

UND DER UPSEE SOLL IHREM KIND ERMÖGLICHEN,<br />

ENTSCHEIDUNGEN ZU VERWIRKLICHEN.<br />

- 49 -


Vorschläge für<br />

Übungen zur Aktivität<br />

ÜBUNGSVORSCHLÄGE<br />

GROBMOTOR-<br />

ISCHE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

ERREICHEN<br />

FEINMOTORISCHE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

BALLSPIELEN<br />

ZÄHNEPUTZEN/HAARE KÄMMEN<br />

MIT BAUKLÖTZEN SPIELEN<br />

KLEIDUNG SELBST AUSWÄHLEN<br />

ZU EINEM LIED KLATSCHEN/KLATSCHSPIELE<br />

SPIELEN<br />

DEN TISCH ABRÄUMEN<br />

ABSPÜLEN<br />

ZEICHNEN AM TISCH<br />

ANZIEHEN – REISSVERSCHLÜSSE UND KNÖPFE<br />

SPIELZEUG MIT DEM BLICK FOLGEN<br />

GEGENSTÄNDE VOM SCHRANK, KÜHLSCHRANK,<br />

ETC. NEHMEN.<br />

PUZZELN<br />

EINEN GEGENSTAND VON DER EINEN IN DIE<br />

ANDERE HAND NEHMEN<br />

KLEINE GEGENSTÄNDE, WIE Z. B.<br />

LEGOTEILCHEN, GLASMURMELN, ECT.<br />

AUFHEBEN<br />

PIN THE TAIL ON THE DONKEY<br />

MIT KNETE/PLAY DOH SPIELEN (ERTASTEN,<br />

UMFORMEN UND ZERTEILEN VON KNETE)<br />

AUF GEGENSTÄNDE ZEIGEN UND DIESE<br />

BENENNEN<br />

- 50 -


BEACHTEN SIE BITTE: MIT EIN WENIG<br />

ÜBERLEGUNG UND PHANTASIE KÖNNEN VIELE<br />

ÜBUNGEN FAST ALLE FÄHIGKEITSBEREICHE<br />

DES KINDES ANSPRECHEN. DIE<br />

AUFGELISTETEN PUNKTE ( ) ZEIGEN DIE<br />

HAUPTVORTEILE EINER JEDEN ÜBUNG AUF, ES<br />

EXISTIEREN JEDOCH VIELE ÜBERLAPPUNGEN.<br />

EIN BEISPIEL: MIT IHREM KIND DIE GEWÄHLTE<br />

ÜBUNG DURCHZUFÜHREN SCHLIESST STETS<br />

DIE FÄHIGKEIT DER KOMMUNIKATION MIT EIN.<br />

BEIDSEITIGE<br />

FUNKTION DER<br />

HÄNDE<br />

VISUELLE<br />

MOTORIK<br />

KOMMUNIKATION<br />

AKTIVITÄTEN<br />

DES ALLTAGS<br />

SENSORISCHE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

Continued overleaf...<br />

- 51 -


Fortsetzung der Vorschläge<br />

für Übungen zur Aktivität<br />

ÜBUNGSVORSCHLÄGE<br />

GROBMOTOR-<br />

ISCHE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

ERREICHEN<br />

FEINMOTORISCHE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

AUF GEGENSTÄNDE ZEIGEN UND ZUM HINSE-<br />

HEN MOTIVIEREN<br />

SEIFENBLASEN BLASEN<br />

TISCH DECKEN<br />

Alle Vögel fliegen hoch SPIELEN<br />

KEGELN/BOWLING<br />

SPIELSACHEN NACH FARBE SORTIEREN<br />

SPIELSACHEN NACH GRÖSSE SORTIEREN<br />

FLASCHEN ZUSAMMENDRÜCKEN<br />

MIT SAND AM TISCH SPIELEN<br />

ZERREISSEN UND KLEBEN VON PAPIER<br />

WERFEN UND FANGEN EINES BALLONS, EINES<br />

BALLS, EINES KERNKISSENS, ETC.<br />

GEGENSTÄNDE VERSCHIEDENER BESCHAFFEN-<br />

HEIT/TEXTUR BERÜHREN<br />

NUTZEN SIE EIN NUDELHOLZ ZUM KOCHEN<br />

ODER KNETESPIELEN<br />

DEN UPSEE AN HELLEN/DUNKLEN ORTEN<br />

NUTZEN<br />

DEN UPSEE AN LAUTEN/STILLEN ORTEN<br />

NUTZEN<br />

DEN UPSEE BEI LANGSAMER/SCHNELLER MUSIK<br />

NUTZEN<br />

- 52 -


BEACHTEN SIE BITTE: MIT EIN WENIG<br />

ÜBERLEGUNG UND PHANTASIE KÖNNEN VIELE<br />

ÜBUNGEN FAST ALLE FÄHIGKEITSBEREICHE<br />

DES KINDES ANSPRECHEN. DIE<br />

AUFGELISTETEN PUNKTE ( ) ZEIGEN DIE<br />

HAUPTVORTEILE EINER JEDEN ÜBUNG AUF, ES<br />

EXISTIEREN JEDOCH VIELE ÜBERLAPPUNGEN.<br />

EIN BEISPIEL: MIT IHREM KIND DIE GEWÄHLTE<br />

ÜBUNG DURCHZUFÜHREN SCHLIESST STETS<br />

DIE FÄHIGKEIT DER KOMMUNIKATION MIT EIN.<br />

BEIDSEITIGE<br />

FUNKTION DER<br />

HÄNDE<br />

VISUELLE<br />

MOTORIK<br />

KOMMUNIKATION<br />

ALLTÄGLICHE<br />

AKTIVITÄTEN<br />

SENSORISCHE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

- 53 -


Übungen zur Teilhabe<br />

Vorschläge<br />

Kunst (kreatives Gestalten)<br />

Ballspiele<br />

Kochen/Backen<br />

Tanzen<br />

Angeln<br />

Fußball spielen<br />

Spiele, wie beispielsweise Fangen<br />

Gärtnern<br />

Golf<br />

Hausarbeiten, z. B. Aufräumen<br />

Imaginäre Spiele, z. B.<br />

“Einkaufen”<br />

Im Paddelbecken paddeln<br />

Im Haus mit Freunden spielen<br />

Draußen mit Freunden spielen<br />

Am See/am Strand<br />

Spaziergänge<br />

* beachten Sie immer die Konstitution und Sicherheit<br />

von Ihnen und Ihrem Kind<br />

SPASS HABEN IM<br />

STREICHELZOO<br />

- 54 -


SPASS FÜR DIE GANZE<br />

FAMILIE<br />

DINGE ÜBER DINOSAURIER<br />

LERNEN - RAAAAR!<br />

EIN SPASSIGER TAG<br />

AUF DEM GOLFPLATZ!<br />

- 55 -


MAP<br />

Fähigkeitsbeurteilung<br />

Wir würden uns sehr darüber<br />

freuen ,<br />

von Ihrem<br />

Fortschritt zu erfahren.<br />

Senden Sie Ihre Berichte sowie<br />

Fotos und Videos an folgende<br />

E-Mail-Adresse:<br />

upsee.programme<br />

@fireflyfriends.com*<br />

*siehe Seite 57 für genauere Anleitung<br />

Name Ihres Kindes:<br />

Geburtsdatum:<br />

Diagnose:<br />

Datum der Beurteilung/<br />

des Berichts:<br />

Fähigkeitsbereich<br />

Schlechter<br />

als<br />

zuvor<br />

Gleichbleibend<br />

Besser<br />

als<br />

zuvor<br />

Ihre Kommentare<br />

(beschreiben Sie etwaige<br />

Unterschiede, die Ihnen<br />

aufgefallen sind)<br />

Handmotorik<br />

Das Erreichen, Greifen, Bewegen<br />

von einer Hand zur anderen Hand<br />

bei gleichzeitiger Nutzung beider<br />

Hände, eigenständiges Essen<br />

oder Trinken.<br />

Spielen am Boden<br />

Sitzbalance, Bestrebung sich am<br />

Boden zu bewegen, Fähigkeit<br />

sich am Boden zu bewegen.<br />

Kommunikation<br />

Verständnisniveau,Das<br />

Ausdrücken von Stimmungen<br />

mithilfe von Lauten, die Nutzung<br />

von Worten.<br />

Aufmerksamkeit<br />

Konzentration auf Aktivitäten,<br />

Niveau der Motivation oder des<br />

Selbstvertrauens.<br />

Erkundung<br />

Niveau des Interesses<br />

gegenüber Menschen,<br />

Umgebungen, chaotischem<br />

Spielen, sensorische<br />

Aktivitäten mit Geräuschen,<br />

Lichtern oder Berührungen.<br />

Spaß<br />

Niveau der Fröhlichkeit,das<br />

Genießen der Gesellschaft<br />

Anderer, Engagement<br />

bezüglich Aktivitäten,<br />

Lachen.


Bitte teilen Sie Ihre<br />

Fortschritt mit uns<br />

Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie uns von Ihrem<br />

Fortschritt mit dem <strong>Upsee</strong> berichten. Dies würde uns dabei<br />

helfen, andere Eltern und Therapeuten der Community zu beraten<br />

und ihnen Anleitungen zu geben. Auch würde es ihnen die<br />

Entscheidung erleichtern, ob der <strong>Upsee</strong> für sie und ihr Kind oder<br />

ihren kleinen Patienten geeignet ist.<br />

Es wäre daher großartig, wenn Sie uns folgendes Material an<br />

senden würden:<br />

Photos oder Scans* dreier erfolgreich abgeschlossener und anhand der<br />

Mobilitätsbeurteilungsbögen dokumentierter Durchgänge (Mindestperiode 2<br />

Monate)<br />

Fotos oder Videos, die den erreichten Fortschritt eines jeden Durchgangs<br />

veranschaulichen.<br />

Foto oder Scan eines vollständigen Fähigkeitsbeurteilungsbogens<br />

Fotos oder Videos, die alle Fähigkeitsübungen zeigen, die Sie mit Ihrem Kind<br />

durchgeführt haben<br />

Bitte senden Sie Ihr Material an upsee.programme@fireflyfriends.com<br />

*Sehr gerne sehen wir uns Ihr Foto- und Videomaterial an. Senden Sie uns, wenn möglich, die Fotos<br />

und Videos in größtmöglicher Auflösung zu. Das hilft allen Beteiligten ungemein. Vielen Dank!<br />

Quellen<br />

1. Skar L (2002). Disabled children’s perceptions of technical aids, assistance and peers in play situations.<br />

Scandinavian Journal of Caring Sciences; 16: 27-33.<br />

2. Berlin LJ, Brooks-Gunn J, McCartan C, McCormick MC (1998). The effectiveness of early intervention:<br />

examining risk factors and pathways to enhanced development. Preventative Medicine; 27: 238-245.<br />

3. Ohgi S, Fukuda M, Akiyama T, Gima H (2004). Effect of an early intervention programmeon low birth<br />

weight infants with cerebral injuries. Journal of Paediatric Child Health; 40:689-695.<br />

4. World Health Organisation (2007). International Classification of Functioning, Disability and Health:<br />

Children and Youth Version. Geneva: WHO.<br />

5. Chiarello LA, Kolobe THA (2006). Early Intervention Services. In: Campbell S, VanderLinden DW,<br />

Palisano RJ (Eds) (2006). Physical Therapy for Children, 3rd Edition.Saunders Elsevier.<br />

6. Hollenweger J., Kraus de Camargo, O. (2011). Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen: ICF-CY. Huber.<br />

- 57 -


Falls Sie Fragen haben oder uns ein Feedback geben<br />

möchten, können Sie uns unter folgenden<br />

Kontaktdaten erreichen:<br />

+49 6122 726 6870<br />

VIDA Global GmbH<br />

Borsigstraße 3<br />

65205 Wiesbaden<br />

info@vidaglobal.de<br />

www.vidaglobal.de<br />

LS569-02<br />

- 58 -

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