MAGNIFICAT Mai 2019 (Leseprobe)
Thema des Monats Mai: „Brauchtum“ Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier): · Das Bild im Blick Blume ohnegleichen · Maiandacht Maria feiert mit · Thema des Monats Berge oder Meer? Heimat. Landschaft · Unter die Lupe genommen Brauchen wir Bräuche? Erinnerter Zukunftsort: das Paradies · Singt dem Herrn ein neues Lied Regina caeli. Welche Freude · Engagiertes Christsein Heimatdichter mit Weltruhm: Johann Peter Hebel · Die Mitte erschließen Den Raum des eigenen Lebens heiligen · Themen und Termine Gebetsanliegen des Papstes Selige des Monats: Ulrika Nisch Vor 500 Jahren starb Leonardo da Vinci 65 Jahre „Wort zum Sonntag“ 70 Jahre Grundgesetz 72-Stunden-Aktion Wahlen zum Europaparlament Romano Guardini und die Diözese Rottenburg-Stuttgart Gottesdienste im ZDF DOMRADIO · Gebete und Gesänge Confiteor Erbarme dich, Herr, unser Gott Marianische Antiphon „Regina caeli“ · Namenstagskalender
Thema des Monats Mai: „Brauchtum“
Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier):
· Das Bild im Blick
Blume ohnegleichen
· Maiandacht
Maria feiert mit
· Thema des Monats
Berge oder Meer? Heimat. Landschaft
· Unter die Lupe genommen
Brauchen wir Bräuche?
Erinnerter Zukunftsort: das Paradies
· Singt dem Herrn ein neues Lied
Regina caeli. Welche Freude
· Engagiertes Christsein
Heimatdichter mit Weltruhm: Johann Peter Hebel
· Die Mitte erschließen
Den Raum des eigenen Lebens heiligen
· Themen und Termine
Gebetsanliegen des Papstes
Selige des Monats: Ulrika Nisch
Vor 500 Jahren starb Leonardo da Vinci
65 Jahre „Wort zum Sonntag“
70 Jahre Grundgesetz
72-Stunden-Aktion
Wahlen zum Europaparlament
Romano Guardini und die Diözese Rottenburg-Stuttgart
Gottesdienste im ZDF
DOMRADIO
· Gebete und Gesänge
Confiteor
Erbarme dich, Herr, unser Gott
Marianische Antiphon „Regina caeli“
· Namenstagskalender
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5Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Wer einmal zu Sukkot, dem Laubhüttenfest, in Israel gewesen<br />
ist, wird eine Ahnung davon haben, wie wichtig dessen<br />
religiöses Brauchtum auch heute noch ist. Im ganzen Land<br />
sieht man die Sukka, die aus Zweigen gebaute Hütte, in der<br />
die Familien über eine ganze Woche ihre Mahlzeiten einnehmen<br />
und sogar übernachten. Aber warum stehen die Verse zu<br />
diesem herbstlichen Erntedankfest über unserer <strong>Mai</strong>-Ausgabe?<br />
Die grünen Zweige spielen ja diesen Monat auch bei uns eine<br />
wichtige Rolle. Bei Marienandachten, Prozessionen, aber auch<br />
im regionalen Brauchtum. Die <strong>Mai</strong>en, junge Birken(zweige),<br />
die mit ihrem frischen Grün die Straßen säumen, bringen mir<br />
seit der Kindheit jährlich neue Frühlingsfreude. Solche Symbole<br />
verbinden, weit über den religiösen Raum in die Gesellschaft<br />
hinein. Ja, verwurzelte Bräuche schaffen es gar, Grenzen zu<br />
überwinden. Etwa wenn vor einigen Jahren die ersten Muslime<br />
in christliche Schützenvereine Aufnahme fanden – weil sie sich<br />
auch für deren Ziele engagieren wollten.<br />
Am Sonntag, dem 5. <strong>Mai</strong>, beginnt der muslimische Fastenmonat<br />
Ramadan – das herausragende Ereignis im islamischen Jahr,<br />
mit dem sich ebenfalls viele Bräuche verknüpfen. Besonders<br />
bedeutend: das abendliche Iftar-Essen, das tägliche Fastenbrechen,<br />
nachdem man von Morgengrauen bis Sonnenuntergang<br />
weder gegessen noch getrunken hat. Hier treffen sich Großfamilie<br />
und Freunde, auch nichtmuslimische Nachbarn sind vielerorts<br />
gern gesehen. Ich habe die Herzlichkeit und Gastfreundschaft<br />
bei diesen Anlässen schätzen gelernt. Tief beeindruckt<br />
aber hat mich ein junger syrischer Christ, der einmal gesagt hat:<br />
„Für mich ist es selbstverständlich, mit meinem muslimischen<br />
Freund zu fasten, obwohl ich es nicht müsste. Es verbindet uns,<br />
auch über die Unterschiede im Glauben hinweg.“<br />
Ihr Johannes Bernhard Uphus