09.04.2019 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 05/2019

Der Mai steht vor der Tür und die Outdoorsaison ist bereits in vollem Gange. Trotzdem benötigt so mancher vielleicht noch eine Entscheidungshilfe in puncto Bike-Erwerb. Vielleicht soll’s ja eine KTM 250 EXC-F sein. Unser Testfahrer Marko Barthel findet, sie ist ein „Funbike der Extraklasse“ und damit ein Allround-Talent geworden. Die KTM 250 EXC-F ist sowohl als Einstiegsmotorrad als auch für Sportfahrer geeignet, die eine Alternative zu den Hubraum-stärkeren Boliden suchen. Seine Eindrücke schildert er ab Seite 12. Zwei weitere Motocross-WM-Läufe fanden zwischenzeitlich in Matterley Bassin und Valkenswaard statt. Erneut konnte sich in der großen Klasse Antonio Cairoli durchsetzen. Titelverteidiger Jeffrey Herlings befindet sich noch im Krankenstand und wird wohl erst wieder Mitte Mai in Mantova ins Geschehen eingreifen können. Nach einer Verletzungszwangspause überließ Jorge Prado in UK Stefan Kjer Olsen das oberste Podest, um sich in den Niederlanden dort zu positionieren. Ein großes Enduro-Fest wurde beim MSC Dahlen gefeiert. Fand dort doch zum ersten Mal ein WM-Lauf statt und zeitgleich lieferten sich auch noch die DM-Piloten heiße Fights. Der Mann der Stunde war erneut Steve Holcombe. Wie sich die restlichen Starter schlugen, erfahrt ihr ab Seite 36. Ihren Auftakt hatte die Enduro-DM aber bereits Anfang März in Itterbeck bei Uelsen. Angus Heidecke hieß dort mit dem Sieg im Championat der große Gewinner. Bericht ab Seite 48. Auch der erste Lauf zur Hardenduro Series Germany ist bereits Geschichte. Vor großer Kulisse sicherte sich Robert Scharl in Neuhaus-Schierschnitz den Gesamtsieg. Mehr ab Seite 52. Unsere Technik-Tipps entführen euch in die Welt der Ketten. Erfahrt ab Seite 64, wie man eine Kette richtig spannt und pflegt. Ab Seite 70 haben wir uns mit dem Thema Neckbraces beschäftigt und berichten euch über unsere Erfahrungen mit diversen Modellen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.

Der Mai steht vor der Tür und die Outdoorsaison ist bereits in vollem Gange. Trotzdem benötigt so mancher vielleicht noch eine Entscheidungshilfe in puncto Bike-Erwerb.
Vielleicht soll’s ja eine KTM 250 EXC-F sein. Unser Testfahrer Marko Barthel findet, sie ist ein „Funbike der Extraklasse“ und damit ein Allround-Talent geworden. Die KTM 250 EXC-F ist sowohl als Einstiegsmotorrad als auch für Sportfahrer geeignet, die eine Alternative zu den Hubraum-stärkeren Boliden suchen. Seine Eindrücke schildert er ab Seite 12.
Zwei weitere Motocross-WM-Läufe fanden zwischenzeitlich in Matterley Bassin und Valkenswaard statt. Erneut konnte sich in der großen Klasse Antonio Cairoli durchsetzen. Titelverteidiger Jeffrey Herlings befindet sich noch im Krankenstand und wird wohl erst wieder Mitte Mai in Mantova ins Geschehen eingreifen können. Nach einer Verletzungszwangspause überließ Jorge Prado in UK Stefan Kjer Olsen das oberste Podest, um sich in den Niederlanden dort zu positionieren.
Ein großes Enduro-Fest wurde beim MSC Dahlen gefeiert. Fand dort doch zum ersten Mal ein WM-Lauf statt und zeitgleich lieferten sich auch noch die DM-Piloten heiße Fights. Der Mann der Stunde war erneut Steve Holcombe. Wie sich die restlichen Starter schlugen, erfahrt ihr ab Seite 36.
Ihren Auftakt hatte die Enduro-DM aber bereits Anfang März in Itterbeck bei Uelsen. Angus Heidecke hieß dort mit dem Sieg im Championat der große Gewinner. Bericht ab Seite 48.
Auch der erste Lauf zur Hardenduro Series Germany ist bereits Geschichte. Vor großer Kulisse sicherte sich Robert Scharl in Neuhaus-Schierschnitz den Gesamtsieg. Mehr ab Seite 52.
Unsere Technik-Tipps entführen euch in die Welt der Ketten. Erfahrt ab Seite 64, wie man eine Kette richtig spannt und pflegt.
Ab Seite 70 haben wir uns mit dem Thema Neckbraces beschäftigt und berichten euch über unsere Erfahrungen mit diversen Modellen.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.

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ENDURO: DM UELSEN<br />

• Int. <strong>Enduro</strong>-DM - Championat: Die erste Bestzeit<br />

des Jahres ging auf das Konto von Newcomer<br />

Angus Heidecke. Und auch im zweiten Test hatte<br />

der KTM-Fahrer die Nase erneut vorn. Doch<br />

dann blies Dennis Schröter zum Gegenangriff.<br />

„In der zweiten Runde war ich dann richtig bissig“,<br />

gab der amtierende Meister offen zu, „ab<br />

da lief es einfach!“ So ließ Schröter den Vorsprung<br />

Heideckes stetig schrumpfen, um diesen<br />

schließlich in der dritten Runde sogar von<br />

der Spitzenposition zu verdrängen. Da half<br />

auch die Schlussoffensive des Neueinsteigers<br />

nicht mehr viel, der sich im Ziel sogar etwas<br />

verwundert zeigte, wo er denn nun die entscheidenden<br />

Sekunden liegen gelassen hatte.<br />

„Die erste Runde lief perfekt! Und auch so habe<br />

ich mich richtig schnell gefühlt, nur dass die<br />

Zeiten eben nicht mehr<br />

ganz stimmten.“ Hinter<br />

den beiden sicherte sich<br />

Davide von Zitzewitz den<br />

3. Platz und war damit<br />

sichtlich zufrieden. Die<br />

Top-Fünf komplettierten<br />

Christian Brockel und<br />

Björn Feldt, die sich mit<br />

Heidecke auch den Sieg in<br />

der Mannschaftswertung<br />

sicherten.<br />

Am zweiten Tag drehte Angus<br />

Heidecke den Spieß<br />

tatsächlich zu seinen<br />

Gunsten um. Nach einem<br />

überragenden Beginn<br />

blieb er auch weiterhin am<br />

Drücker und sicherte sich<br />

den Tagessieg! „Die erste<br />

Runde war wieder richtig<br />

gut und auch danach lief<br />

es deutlich besser als gestern.<br />

Ich habe heute versucht,<br />

andere Spuren zu<br />

wählen und alles gesetzt“,<br />

so der Championatssieger<br />

über sein Erfolgsrezept.<br />

Dennis Schröter musste<br />

mit Rang 2 vorliebnehmen,<br />

war aber dennoch<br />

sehr zufrieden. „Die erste<br />

Runde war leider nicht<br />

ganz so gut, da habe ich<br />

zu viel Zeit liegen gelassen.<br />

Ab Runde 2 bin ich<br />

deutlich besser reingekommen und alles passte<br />

wieder. Rang 2 ist ein super Resultat“, freute<br />

sich der Husqvarnafahrer, der im Nachsatz augenzwinkernd<br />

über den neuen Konkurrenten<br />

meinte, „endlich ist mal einer da!“ Den 3. Tagesrang<br />

eroberte sich im letzten Moment Edward<br />

Hübner, der mit einer Fabelzeit im letzten<br />

Test Davide von Zitzewitz noch abfangen konnte.<br />

Letztlich machten nur 0,85 Sekunden den<br />

Unterschied und auch der Fünftplatzierte Robert<br />

Riedel lag nur um weitere winzige 0,17 Sekunden<br />

zurück!<br />

• E1: Andreas Beier, amtierender Meister der<br />

E1, ging als klarer Favorit ins Rennen. Doch ein<br />

Flüchtigkeitsfehler, von ihm und seinem Team<br />

gleichermaßen verschuldet, brachte ihm eine<br />

Strafminute ein. Zwar gewann Beier jede Prüfung,<br />

doch ganz konnte er seinen Rückstand<br />

nicht aufholen. Am Ende fehlten dem KTM-Fahrer<br />

weniger als vier Sekunden zum Sieg! So<br />

stand erstmals Yanik Spachmüller ganz oben<br />

auf dem Treppchen, der davon profitierte, dass<br />

auch Jonathan Rossé mit Kupplungsproblemen<br />

vorzeitig aufgeben musste. „Man muss auch<br />

einmal ein wenig Glück haben“, strahlte der<br />

Am zweiten Fahrtag schnappte sich<br />

Angus Heidecke die Maximalpunktezahl<br />

Tagessieger, dem auch jeder im Fahrerlager<br />

diesen Erfolg gönnte. „Als mir zwei Fahrerkollegen<br />

Ende der zweiten Runde berichteten, das<br />

ich vorn liege, wollte ich das zunächst gar nicht<br />

richtig glauben. Ich habe mich davon aber<br />

nicht verrückt machen lassen und einfach mein<br />

Bestes gegeben“, resümierte der KTM-Fahrer<br />

in seiner typisch zurückhaltenden Art. Hinter<br />

Beier belegte Jörg Haustein auf der Husqvarna<br />

den 3. Platz.<br />

Am zweiten Tag rückte Andreas Beier die Welt<br />

wieder gerade und siegte mit fünf von sechs<br />

möglichen Bestzeiten. Der KTM-Fahrer verwies<br />

dabei Jonathan Rossé auf Rang 2. Der Pechvogel<br />

des Vortages zeigte sich angesichts dieses<br />

Resultats sehr zufrieden: „Es war ein guter<br />

Tag“, strahlte der Schweizer, der in dieser<br />

DEM-Saison nur noch in Zschopau am Start<br />

sein wird. „Ich bestreite in diesem Jahr die<br />

Schweizer <strong>Enduro</strong>-Meisterschaft und da überschneiden<br />

sich leider fast alle Termine.“ Tagesdritter<br />

wurde Yanik Spachmüller, der Überraschungssieger<br />

des Vortages.<br />

• E2: Mit Spannung wurde der erste Schlagabtausch<br />

in dieser Kategorie erwartet, ist die E2<br />

auf dem Papier doch die wohl am stärksten besetzte<br />

Klasse. Am ersten Tag stach hier vor allem<br />

Davide von Zitzewitz heraus, der sich mit<br />

einer grandiosen Vorstellung doch recht überlegen<br />

den Sieg sicherte. Mit vier von sechs<br />

Bestzeiten, zweimal Zweiter und am Ende über<br />

40 Sekunden Vorsprung, unterstrich der Vize-<br />

Meister seine Titelambitionen. „Der <strong>Enduro</strong>-<br />

Test lief richtig gut. Nur im Tiefsand hatte ich<br />

stellenweise das Gefühl, hier geht noch mehr“,<br />

so das Resümee des KTM-Fahrers, der sich<br />

sonst mit seinem Saison-Einstand „happy“<br />

zeigte. Platz 2 ging an Christian Brockel, der<br />

einräumte, nicht ganz so fleißig über den Winter<br />

gewesen zu sein wie manch ein anderer.<br />

„Daher bin ich mehr als zufrieden“, strahlte<br />

der KTM-Fahrer, der seinen Team- und Markenkollegen<br />

Björn Feldt knapp hinter sich lassen<br />

konnte. „Es war ein guter Tag. Jetzt weiß ich,<br />

wo ich stehe und an welchen Ecken und Kanten<br />

ich noch etwas feilen muss“, lautete das Fazit<br />

des Tagesdritten. Edward Hübner hingegen erwischte<br />

nicht den erhofften Einstand. „In der<br />

ersten Runde im <strong>Enduro</strong>-Test bin ich heftig abgestiegen.<br />

Mein Motorrad lag danach irgendwo<br />

im Wald“, seufzte der KTM-Fahrer, der letztlich<br />

knapp vor Robert Riedel Vierter wurde.<br />

Auch am zweiten Tag lag zunächst Davide von<br />

Zitzewitz vorn, doch gegen Ende kam Edward<br />

Hübner immer stärker auf. „Ich habe im letzten<br />

Test noch einmal alles gesetzt“, gestand der<br />

amtierende Meister und zeigte sich sichtlich<br />

erleichtert, „dass es so aufgegangen ist.“ Dagegen<br />

haderte Davide<br />

von Zitzewitz etwas mit<br />

sich und stellte selbstkritisch<br />

fest: „Wenn die<br />

Bedingungen so schwer<br />

und teils unberechenbar<br />

werden, agiere ich einfach<br />

zu vorsichtig.“ Beinahe<br />

wäre er sogar noch<br />

auf den 4. Rang zurückgefallen,<br />

da auch Robert<br />

Riedel im Schlamm extrem<br />

stark unterwegs<br />

war. „In der letzten Runde,<br />

als es so heftig regnete,<br />

habe ich im<br />

Schlammloch eine volle<br />

Ladung abbekommen<br />

und die Brille war total<br />

verschmiert. Ich habe<br />

einfach nichts mehr gesehen“,<br />

berichtet der<br />

KTM-Fahrer über seinen<br />

Blindflug. „Im letzten<br />

Test habe ich das Motorrad<br />

auch noch einmal<br />

kurz auf die Seite gelegt.<br />

Sehr schade, dadurch<br />

habe ich den Tagessieg<br />

verspielt“, ärgerte sich<br />

Robert Riedel, dem lediglich<br />

eine Sekunde auf<br />

Edward Hübner fehlte.<br />

Christian Brockel winkte<br />

im Ziel nur ab. Platz 4 für<br />

ihn vor Björn Feldt, der<br />

ebenfalls den Kopf schüttelte und enttäuscht<br />

meinte, „heute war ich leider nicht ganz bei<br />

der Sache.“<br />

• E3: Das Duell um den Klassensieg war analog<br />

dem des Championats, da Schröter wie auch<br />

Heidecke beide in der E3 antreten. Interessant<br />

dabei ist, dass der amtierende Meister weiterhin<br />

auf einen Zweitakter vertraut, während<br />

sein Herausforderer eine Viertaktmaschine bewegt.<br />

Am ersten Tag lautete die Reihenfolge:<br />

Schröter vor Heidecke und Paul Roßbach, der<br />

sich sichtlich zufrieden angesichts seines Podiumsresultates<br />

zeigte: „Der Klassenwechsel<br />

tut mir gut, ich komme mit dem großen Viertakter<br />

super zurecht. Wobei ich gestehen muss,<br />

dass ich im Tiefsand damit noch etwas zu langsam<br />

bin, während der <strong>Enduro</strong>-Test richtig gut<br />

funktionierte.“ Fahrersprecher Derrick Görner<br />

belegte Rang 4, ein von sich enttäuschter Tilman<br />

Krause Platz 5.<br />

Am zweiten Tag schnappte sich Angus Heidecke<br />

die Maximalpunktezahl, während Dennis<br />

Schröter Rang 2 belegte. Das Podest komplettierte<br />

abermals Paul Rossbach, während<br />

50 MOTOCROSS ENDURO

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