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Blumenzwiebelkatalog 2019

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Narzissen<br />

Narzissen | 63<br />

Narzissen<br />

Lieferung: Anfang September bis Ende November | Blütezeit: F = früh, M = mittel, S = spät<br />

In strahlendstem Gelb, mit anmutiger Beschwingtheit<br />

und Grazie verkünden Narzissen<br />

alljährlich den Frühling. Im Volksmund, als Symbol<br />

immer wiederkehrenden Lebens, auch „Osterglocke“<br />

genannt, gibt es außer diesem mitteleuropäischen<br />

Frühlingssymbol noch viele andere<br />

Arten, wovon die meisten in Südeuropa und dem<br />

westlichen Mittelmeerraum zu Hause sind.<br />

Narzissen sind vielfältig verwendbar: in der<br />

Treiberei für Schnittblumen- und Topfkultur, oder<br />

für Freilandpflanzung, insbesondere auch für<br />

großflächige Pflanzungen im öffentlichen Grün.<br />

Die größten Anbauflächen liegen heute in England<br />

und Schottland, den klassischen Heimatländern<br />

der Narzissen.<br />

Aufgrund der günstigen Preise, gesunder<br />

Qualität und ihrer Reichblütigkeit haben sich<br />

englische Narzissen auch bei uns immer mehr<br />

durchgesetzt.<br />

Narzissen dürfen nicht zu flach gepflanzt<br />

werden (mindestens 15 cm tief) damit die Wurzeln<br />

die benötigte Feuchtigkeit während der<br />

Wachstumsperiode erhalten. Sie mögen auch<br />

keine nährstoffarmen Böden, daher vor dem<br />

Pflanzen möglichst Kompost oder Lauberde in<br />

den Boden einarbeiten. Zum Verwildern sollte<br />

man in unregelmäßigen Tuffs und weiterem<br />

Abstand pflanzen, damit sie genügend Platz zur<br />

Entwicklung haben.<br />

Damit Narzissen Jahr für Jahr wiederkommen<br />

muss darauf geachtet werden, dass das Laub nach<br />

der Blüte an der Knolle einziehen muss und erst<br />

danach – also in der Regel nicht vor Mitte Juni<br />

– gemäht werden darf, sonst erscheinen im Folgejahr<br />

nur Blätter ohne Blüten. Da Narzissen zur<br />

Entwicklung eine sehr lange Wachstumsperiode<br />

benötigen, sollte möglichst bereits im September<br />

gepflanzt werden.<br />

Narzissen haben ihre Heimat im südlichen Europa<br />

(Spanien, Portugal, Südwestfrankreich, wie<br />

auch in Nordafrika, Marokko und Algerien). Im<br />

16. Jahrhundert gelangten erste Beschreibungen<br />

nach England. England hat eine größere Tradition<br />

in der Züchtung und Vermehrung mit Narzissen<br />

(bereits 1835 fanden erste Kreuzungen statt)<br />

als Holland. 1890 kam die Sorte „King Alfred“ in<br />

England auf den Markt, die bis heute die meist<br />

angebaute aller Narzissen ist, aber aktuell nicht<br />

mehr produziert wird.<br />

Sehr bekannte englische Züchter waren u.a.<br />

William Backhouse, Peter Barr, P.D. Williams, Guy<br />

Wilson und Lionel Richardson. Eine sehr bekannte<br />

Sorte war z.B. „Van Sion“ aus 1620.<br />

In 1872 war die Firma De Graaff Bros in Noordwijk<br />

die erste holländische Firma, die sich mit<br />

Narzissen befasste. Bis 1980 wurden über 26.000<br />

Arten und Sorten in England, Irland, Holland und<br />

den USA registriert, wobei nur knapp 1.000 eine<br />

wirkliche Bedeutung haben. Mit ca. 600 Hektar<br />

ist die Sorte „Tête à Tête“ heute die in Holland<br />

meist angebaute Narzisse, bei einer Gesamtanbaufläche<br />

von 1570 Hektar.<br />

Narzissen Mischung<br />

Vermehrungsfläche Narzisse Tête á Tête

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