Blumenzwiebelkatalog 2019
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Tulpen<br />
Tulpen | 23<br />
Lieferung: Ende August bis Ende November. | F = früh, M = mittelfrüh, S = spät blühend<br />
Tulpen stammen ursprünglich aus Vorderasien<br />
und kamen vor einigen Jahrhunderten über die<br />
Osmanen nach Europa.<br />
Über das türkische Wort Tulbant oder Tolibant<br />
erhielt die Pflanze den lateinischen Namen<br />
Tulipa.<br />
Bereits im Jahr 1554 wurden erste Tulpenzwiebeln<br />
aus der Türkei nach Europa eingeführt und<br />
insbesondere in Holland schenkte man diesen<br />
größte Beachtung. Im Laufe der Zeit entstand<br />
eine grenzenlose Anzahl an Sorten, insbesondere<br />
zwischen den Jahren 1950 und 1980 entstanden<br />
viele Sorten, die heute noch am Markt sind. Heute<br />
gibt es bei Tulpen ein breites Farbspektrum, auch<br />
Höhe und Größe der Blumen sowie die Blütezeit<br />
variieren sehr stark.<br />
Tulpen sind heute sehr beliebte Frühjahrsblüher<br />
und eignen sich, je nach Art und Sorte, besonders<br />
zum Schnitt, für Beete und Rabatten, Töpfe, Steingärten<br />
und naturnahe Gartenanlagen.<br />
Tulpen lieben einen durchlässigen, nicht zu<br />
schweren Boden, der Standort sollte halbschattig<br />
bis sonnig sein. Staunässe wird grundsätzlich<br />
nicht vertragen. Auf Gräbern und in Beeten werden<br />
oft dunkle Erden verwendet, die durch einen<br />
hohen Schwarztorfanteil auf Tulpen säuerlich<br />
wirken, was zu verkrüppelten Austrieben führt.<br />
Um diesem vorzubeugen, sollte der Boden mit<br />
kohlesaurem Kalk angereichert werden.<br />
Im Herbst werden die Zwiebeln 10 bis 15 cm<br />
tief gepflanzt, schwere Böden mit Sand verbessern<br />
und wo es Probleme mit Wühlmäusen gibt,<br />
sollten die Zwiebeln in Körbe gesetzt werden.<br />
Auch gegen Hasen und Kaninchen sollte man die<br />
Tulpen schützen. Bereits im zeitigen Frühjahr<br />
kann man einen Volldünger geben.<br />
Die heutigen hochgezüchteten Tulpensorten<br />
sind sehr kurzlebig und sollten Jahr für Jahr neu<br />
gepflanzt werden. (Das gilt nicht für einige Wildtulpen.)<br />
Nach der Blüte sollte die Zwiebel mit<br />
samt dem Laub komplett entfernt werden, damit<br />
sich keine Krankheiten, wie Tulpenfeuer, im Boden<br />
festsetzen können. Auch sollte man nicht Jahr<br />
für Jahr an den gleichen Stellen Tulpen pflanzen,<br />
auch dies kann zu Tulpenfeuer führen, hier lieber<br />
alle 3 bis 4 Jahre den Standort wechseln.<br />
Das Vermehren durch Samen oder Tochterzwiebeln<br />
ist zwar grundsätzlich möglich, lohnt aber<br />
meist nicht, da Tulpen zum einen nicht samenfest<br />
sind, d. h., sie spalten auf und es zum anderen bis<br />
zur ersten Blüte ca. 7 Jahre dauert.<br />
Lust auf „ Duft “?<br />
Vielfachem Wunsch entsprechend haben wir<br />
diejenigen Sorten, die duften, sei es ein balsamischer,<br />
süßer, leicht fruchtig oder würzig<br />
süßer Duft, mit „ Duft “ gekennzeichnet.<br />
Wollen Sie mehr zu Gartendüften wissen,<br />
empfehlen wir Ihnen ein Buch von<br />
Helga Urban „Ein Garten der Düfte“, erschienen<br />
im BLV-Verlag München /<br />
ISBN 3-405-15406-5<br />
Bitte beachten:<br />
Alle in unseren Katalogen<br />
und Prospekten beschriebenen<br />
Eigenschaften,<br />
Kulturbeschreibungen,<br />
Blütezeiten und<br />
Höhenangaben von Sorten<br />
und Arten beruhen auf<br />
Erfahrungen aus wiederholten<br />
Anpflanzungen während<br />
der Hauptkulturzeit. Frühere<br />
oder spätere Auspflanzungen<br />
können ebenso abweichende<br />
Ergebnisse bringen wie<br />
Einflüsse von Witterung,<br />
Boden, Standort und unterschiedlicher<br />
Kulturführung.