05.04.2019 Aufrufe

DAS Europäische Sprachen Portfolio für junge Erwachsene

Dieses Sprachenportfolio wurde für „junge Erwachsene“ (ESP 15+) konzipiert. Das bedeutet, dass sein primärer Einsatzbereich in den Oberstufenformen der österreichischen Schulen liegt, das Instrument jedoch auch im tertiären Bereich (Universität und Hochschulen) und in der Erwachsenenbildung Verwendung finden kann. Dadurch soll eine gute „Durchlässigkeit“ zwischen sekundären und tertiären Bildungsinstitutionen unterstützt werden. Im Sinne des lebenslangen Sprachenlernens kann und soll dieses Sprachenportfolio auch außerhalb von Bildungsinstitutionen weiter verwendet werden.

Dieses Sprachenportfolio wurde für „junge Erwachsene“ (ESP 15+) konzipiert. Das bedeutet, dass sein primärer Einsatzbereich in den Oberstufenformen der österreichischen Schulen liegt, das Instrument jedoch auch im tertiären Bereich (Universität und Hochschulen) und in der Erwachsenenbildung Verwendung finden kann. Dadurch soll eine gute „Durchlässigkeit“ zwischen sekundären und tertiären Bildungsinstitutionen unterstützt werden. Im Sinne des lebenslangen Sprachenlernens kann und soll dieses Sprachenportfolio auch außerhalb von Bildungsinstitutionen weiter verwendet werden.

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Interkulturelle Erfahrungen<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Gerade im wirtschaftlichen Leben war die Bedeutung des Verständnisses <strong>für</strong> andere Kulturen<br />

schon immer groß, allerdings in erster Linie aus wirtschaftlichen Überlegungen. Verhandlungen<br />

können scheitern, wenn der Anbieter/die Anbieterin nicht auf die Kultur des Kunden/der Kundin<br />

Rücksicht nimmt. Viele Besonderheiten drücken sich auch in der Sprache aus. Im Internet<br />

und in Büchern findet man Tipps zum Umgang mit anderen Kulturen. Die Gefahr dabei ist, den<br />

Gesprächspartner/die Gesprächspartnerin nicht mehr als Individuum, sondern nur als Vertreter/Vertreterin<br />

einer bestimmten Gruppe mit bestimmten Merkmalen zu sehen.<br />

Überlegen Sie, welche Besonderheiten anderer Kulturen Sie kennen, die im Geschäftsleben<br />

eine Rolle spielen, und wie Sie persönlich dazu stehen.<br />

Die nachfolgenden Beispiele 1 können dabei hilfreich sein.<br />

Der Umgang mit Zeit<br />

Die Auffassung von Zeit ist in verschiedenen Kulturen unterschiedlich. In manchen wird<br />

Pünktlichkeit erwartet, in anderen wäre es unhöflich, bei einer Einladung pünktlich zu erscheinen.<br />

In manchen Ländern verkehren öffentliche Verkehrsmittel unregelmäßig, in anderen<br />

erwartet man, dass sie absolut pünktlich sind.<br />

1. Platzieren Sie sich selbst auf einer Pünktlichkeitsskala von 1-5 (1 = sehr pünktlich, 5 =<br />

kaum jemals pünktlich). Dann platzieren Sie die Mehrheit der Menschen Ihrer Kultur auf<br />

dieser Skala. Geben Sie Beispiele.<br />

2. Wird in Österreich erwartet, dass man zu einer Essenseinladung pünktlich erscheint?<br />

Haben Sie diesbezügliche Erfahrungen aus anderen Ländern?<br />

3. Beobachten Sie, was Menschen aus Ihrer eigenen und aus anderen Kulturen tun, während<br />

sie z. B. auf den Bus, den Arzt oder eine Verabredung warten. Machen Sie sich Notizen<br />

und wenn möglich, fragen Sie diese Menschen, ob und wie verärgert sie sind, wenn sie<br />

warten müssen.<br />

4. Im Englischen gibt es Ausdrücke wie Hang on a minute oder Give me a couple of minutes.<br />

Das Wort minute bedeutet hier nicht 60 Sekunden. Das spanische Wort manana muss<br />

nicht unbedingt „morgen“ bedeuten.<br />

Gibt es ähnliche Ausdrücke in anderen <strong>Sprachen</strong>?<br />

Kann man aus der Verwendung solcher Ausdrücke schließen, dass man es auch mit der<br />

Pünktlichkeit nicht so genau nimmt?<br />

1 - Beispiele adaptiert aus: Huber-Kriegler, Martina, Ildikó Lázár, und John Strange. Mirrors and Windows. An intercultural communication<br />

textbook. Strasbourg/Graz: ECML, 2003.<br />

ESP15+ <strong>Sprachen</strong>biografie<br />

© Verlag Veritas & Österreichisches <strong>Sprachen</strong>-Kompetenz-Zentrum (ÖSZ)<br />

70 & Center <strong>für</strong> Berufsbezogene <strong>Sprachen</strong> (CEBS), Linz/Graz/Salzburg 2014

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