05.04.2019 Aufrufe

DAS Europäische Sprachen Portfolio für junge Erwachsene

Dieses Sprachenportfolio wurde für „junge Erwachsene“ (ESP 15+) konzipiert. Das bedeutet, dass sein primärer Einsatzbereich in den Oberstufenformen der österreichischen Schulen liegt, das Instrument jedoch auch im tertiären Bereich (Universität und Hochschulen) und in der Erwachsenenbildung Verwendung finden kann. Dadurch soll eine gute „Durchlässigkeit“ zwischen sekundären und tertiären Bildungsinstitutionen unterstützt werden. Im Sinne des lebenslangen Sprachenlernens kann und soll dieses Sprachenportfolio auch außerhalb von Bildungsinstitutionen weiter verwendet werden.

Dieses Sprachenportfolio wurde für „junge Erwachsene“ (ESP 15+) konzipiert. Das bedeutet, dass sein primärer Einsatzbereich in den Oberstufenformen der österreichischen Schulen liegt, das Instrument jedoch auch im tertiären Bereich (Universität und Hochschulen) und in der Erwachsenenbildung Verwendung finden kann. Dadurch soll eine gute „Durchlässigkeit“ zwischen sekundären und tertiären Bildungsinstitutionen unterstützt werden. Im Sinne des lebenslangen Sprachenlernens kann und soll dieses Sprachenportfolio auch außerhalb von Bildungsinstitutionen weiter verwendet werden.

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d<br />

Interkulturelle Erfahrungen<br />

d1<br />

Wie wir und andere leben<br />

The way we live – the way others live<br />

Comment vivons-nous et comment vivent les autres<br />

Was bedeutet <strong>für</strong> Sie „fremd“?<br />

Nicht vertraut? Spannend? Interessant? Seltsam? Unangenehm? Beunruhigend?<br />

Was bedeutet „normal“?<br />

Vertraut? Der Norm entsprechend? Wessen Norm? Beruhigend? Langweilig? Angepasst?<br />

Wenn wir anderen Menschen begegnen, nehmen wir deren Verhalten oft nicht unvoreingenommen<br />

wahr, sondern durch unseren eigenen „Filter“. Unsere Wahrnehmung ist geprägt durch<br />

eigene Erfahrungen, Wertvorstellungen, Einstellungen bzw. die unserer nächsten Umgebung<br />

(Familie, Freundeskreis). Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, kann uns dies besonders in<br />

der Begegnung mit anderen Kulturen einschränken und daran hindern, andere Menschen als<br />

Individuen wahrzunehmen und ihre Kultur so zu sehen, wie sie sich selbst versteht.<br />

Bestimmte Eigenschaften und ein bestimmter Lebensstil sind in erster Linie nicht an Kulturen,<br />

sondern an Individuen gebunden. Besonders sparsame Menschen gibt es beispielsweise in<br />

Schottland und anderswo genauso wie großzügige. Und dass gerade den Schotten extreme<br />

Sparsamkeit oder sogar Geiz zugeschrieben wird, kann auch einfach nur aus einer negativen<br />

Interpretation von Bescheidenheit kommen.<br />

Anderen Kulturen begegnen wir auf Reisen, in unserer Umgebung und in den Medien. Wie<br />

jemand lebt und welcher Kultur er oder sie angehört, hängt nicht nur davon ab, in welchem<br />

Land jemand lebt. „Kultur“ hängt auch vom Alter, von der Religion, vom Beruf oder von Interessen<br />

und Vorlieben ab. Wenn wir in der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen<br />

Unterschiede und Ähnlichkeiten wahrnehmen, sprechen wir von interkulturellen Erfahrungen.<br />

Das Erlernen einer neuen Sprache ist untrennbar mit dem Kennenlernen einer oder mehrerer<br />

Kulturen verbunden. Missverständnisse sind oft nicht sprachlicher Natur, sondern resultieren<br />

aus fehlendem kulturellen Wissen, fehlenden interkulturellen Erfahrungen oder der eigenen<br />

Erwartungshaltung gegenüber einer anderen Kultur. Um diese Begegnung mit „Fremdem“ als<br />

Bereicherung zu erleben, ist als erster Schritt das Beobachten wichtig. Wenn wir verschiedene<br />

Kulturen beobachten und miteinander vergleichen, können wir auch einiges über uns selbst<br />

und über das Leben bei uns herausfinden.<br />

Mehr dazu finden Sie auf der CD unter dem Stichwort „Interkulturelle Kompetenz“.<br />

Stereotypen im Alltag<br />

Österreicher jodeln, Türkinnen tragen Kopftuch, Italiener essen Spaghetti … Fallen Ihnen noch<br />

weitere Stereotypen ein? Sie können die Tabelle auf Seite 60 verwenden, um über gängige Klischees<br />

nachzudenken.<br />

© Verlag Veritas & Österreichisches <strong>Sprachen</strong>-Kompetenz-Zentrum (ÖSZ)<br />

& Center <strong>für</strong> Berufsbezogene <strong>Sprachen</strong> (CEBS), Linz/Graz/Salzburg 2014<br />

ESP15+ <strong>Sprachen</strong>biografie<br />

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