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je eine private Veranstaltung des Clubs(!). Die Sicherheitskräfte<br />
sind allgegenwärtig trotzdem sehr unauffällig<br />
und freundlich, achten aber streng darauf, dass<br />
sich die Auswirkungen des „Masters Biers“ bei einigen<br />
Zuschauern in Grenzen halten.<br />
Jetzt sind wir auf dem Platz, alles wirkt aufgeräumt<br />
beinahe nicht real. Kurz und makellos ist das Fairway<br />
geschnitten; man könnte hier direkt putten und alle<br />
„Pine needles“ und das Laub sind zusammengefegt<br />
unter den Bäumen. Erstaunlich ist, dass es hier berghoch<br />
und bergrunter geht, da man im Fernsehen<br />
den Eindruck hat, dass es eben oder höchstens wellig<br />
ist, aber derartige Steigungen nimmt man erst hier auf<br />
dem Platz wahr.<br />
Die Proberunden werden i.d.R. von Pros, die sich gut<br />
kennen zusammen gespielt, vorwiegend gruppieren<br />
sich Europäer, Amerikaner und der „Rest“, aber es gibt<br />
auch Einzelspieler, die unterwegs sind. Ein großes Anzeigeboard<br />
am Eingang zum Platz zeigt die Gruppen,<br />
ihre Abschlagszeiten und den momentanen Standort<br />
der Flights. Eine moderne Variante per App gibt es wegen<br />
der nicht erlaubten Handys nicht, wahrscheinlich<br />
aus Tradition nicht gewollt. SO wird auch nach wie vor<br />
auf dem riesigen Anzeigeboard wird alles noch von<br />
Hand verstellt.<br />
Wir schließen uns erst einmal Dustin Johnson und<br />
Brooks Koepka an und begleiten sie ein paar Loch. Besonders<br />
eindrucksvoll das Loch 4 ein Par 3 mit 220m<br />
gegen den Wind, dass die Pros mit einem Eisen erreichen.<br />
Wahre Begeisterung geht durch das Publikum<br />
bei jedem gelungenen Grüntreffer. Seitlich rechts vom<br />
Grün steht übrigens die einzige Palme auf dem ganzen<br />
Gelände des Golfclubs, der größtenteils wie ein<br />
Garten bepflanzt ist.<br />
Nach den US-Amerikanern kam ein europäischer<br />
Flight mit Rory McIlroy, gefolgt von den Amerikanern<br />
Jimmy Walker, Zach Johnson und Ricky Fowler. Diese<br />
begleiten wir bis zum Loch 9, das durch sein nierenförmiges<br />
Grün mit mehreren Plateaus auffällt. Die Grüngeschwindigkeit<br />
(>12 auf dem Stimpmeter) macht<br />
hier das Putten zu einer besonderen Disziplin, als auf<br />
vielen anderen Plätzen. Kritische Stimmer sagen eigentlich<br />
ist das Masters in Augusta ein Putting Contest.<br />
Einmal das Grün falsch angespielt (sofern man den<br />
Ball durch genug Spin zum Stoppen bekommt) läuft<br />
man (die Pros) Gefahr einen Dreiputt zu machen. Für<br />
uns als Amateure ginge es dann wohl eher darum, den<br />
5. oder 6. Putt sicher zu verwandeln. Es ist unglaublich<br />
zu sehen, wie leicht der Ball von den Spielern wird mit<br />
dem Putter „berührt“ und wie weit und wohin der Ball<br />
dann noch rollt bevor er zur Ruhe kommt.<br />
So ist auch wohl zu erklären, warum Bubba Watson<br />
allein auf der Proberunde unterwegs war und auf jedem<br />
Grün ca.10-15 Minuten verbracht hat, um aus<br />
verschiedenen Positionen zu putten.<br />
Rund um die Grüns sind große Bereiche als „Sitting<br />
Areas“ markiert. Hier kann man sich einfach hinsetzen,<br />
oder man platziert hier seinen eigenen mitgebrachten,<br />
oder gekauften klappbaren „Masterstuhl mit Namen“,<br />
um sich später dort entspannt niederzulassen.<br />
Anschließend machen wir uns daran die berühmten<br />
Löcher zu sehen, angefangen mit dem Loch 10, das als<br />
Dogleg links wirklich steil bergab geht. Hier werden<br />
auf die „kürzesten Drives“ (