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Birdie-Hunter-Kurier 2019

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Historie<br />

Golfregeln die es wirklich gab<br />

Putten war früher<br />

„noch schwieriger“!!!<br />

In den Geburtsstunden des Golfsports durfte<br />

ein Ball nur dann markiert und aufgenommen<br />

werden, wenn er direkt einen anderen<br />

berührte. Diese Distanz wurde 1775 auf 15<br />

Zentimeter ausgeweitet und die Regel bis ins<br />

Jahr 1984 - als den Spielern nun grundsätzlich<br />

erlaubt wurde, den eigenen Ball bei einer Behinderung<br />

eines fremden Schlages temporär<br />

aufzuheben - mehr und mehr ausgebessert. In<br />

der Zwischenzeit kam es aber häufig zu Situationen,<br />

in denen ein fremder Ball weiter als 15<br />

Zentimeter und zudem auf der eigenen Linie<br />

zum Loch lag. Dann hieß es entweder drum<br />

herum oder den Ball aus dem Weg putten!<br />

„Der nächste Abschlag ist<br />

neben dem Loch“<br />

Los geht´s gleich mit einem der ganz großen<br />

Sprünge in der Historie des Regelwerks. Bereits<br />

in den ersten schriftlichen Golfregeln legten<br />

1744 die sogenannten Gentlemen Golfers<br />

of Leith fest, dass alle Abschläge innerhalb<br />

einer Schlägerlänge vom Loch der gerade<br />

absolvierten Spielbahn entfernt ausgeführt<br />

werden mussten. Inzwischen haben aber alle<br />

Spielbahnen ihre eigenen Abschlagsflächen<br />

und die heutigen Grüns unserer Golfplätze<br />

werden der Entwicklung des Spiels sicher<br />

dankbar sein.<br />

Die „Golf als Kontaktsport“-<br />

Regel<br />

Gemäß des Regelwerks des The Royal and Ancient<br />

Golf Club of St. Andrews aus dem Jahr<br />

1812 gab es zu dieser Zeit beim Matchplay<br />

nicht nur die Möglichkeit, ein Loch auf Grund<br />

46<br />

der geringeren Schlagzahl zu gewinnen, sondern<br />

auch noch eine ganz andere Variante:<br />

„Wenn der Ball eines Spielers den Gegner oder<br />

dessen Caddie berührt, so verliert der gegnerische<br />

Spieler das Loch“. Leider ist nicht überliefert,<br />

ob gegnerische Spieler und Caddies reihenweise<br />

auf naheliegende Bäume geflüchtet<br />

sind. Somit konnte Golf damals schon fast als<br />

Kontaktsportart bezeichnet werden.<br />

„Keine alten Golfbälle für die<br />

Caddies“-Regel<br />

Anlässlich der Tatsache, dass die Golfer zu der<br />

Zeit ihre Caddies von oben herab behandelten,<br />

verwundert es nicht, dass sich The Society<br />

of Golfers in and about Edinburgh dafür entschied,<br />

eine Regel zu verabschieden, laut der<br />

kein Golfer seinem Caddie mehr als einen Penny<br />

pro Runde bezahlen und zudem niemals<br />

seine alten Bälle an ihn weitergeben durfte.<br />

Tat er dies doch, so wurde eine Geldstrafe an<br />

den Schatzmeister der Golfervereinigung fällig.<br />

Tja, da werden sich wohl gerade die Caddies<br />

von Jordan Spieth und Co. freuen gut 200<br />

Jahre später geboren worden zu sein...<br />

„Die Drop“-Regel<br />

Ein Drop in Sitzposition rückwärts über die eigene<br />

Schulter? Keine Angst, ganz so verrückt<br />

war auch das frühere Regelwerk nicht. Im Jahr<br />

1908 legte The Royal and Ancient Golfclub<br />

of St. Andrews aber aus Fairnessgründen die<br />

Regel fest, dass ein Spieler „das Loch im Blick<br />

haben, aufrecht stehen und den Ball rückwärts<br />

über die eigene Schulter werfen muss“.<br />

1984 führte die United States Golf Association<br />

(USGA) dann jedoch die neuen Modalitäten<br />

für einen Drop ein. Bedenkt man, wie viele<br />

Spieler heutzutage oftmals minutenlang<br />

nach der bestmöglichen Stelle für einen Drop<br />

suchen, so stellt sich bei diesem Thema aber<br />

zwangsläufig die Frage: War früher nicht vielleicht<br />

doch etwas besser?<br />

Quelle: Golfpost

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