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Nr. 24 (I-2019) - Osnabrücker Wissen

Nr. 24 (I-2019) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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NATUR & UMWELT<br />

Geschichte(n) aus dem<br />

WO WIRD AN ZWEI TAGEN<br />

ENERGIE GEBÜNDELT?<br />

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*<br />

Was hat der heilige Bonifatius mit fossilen Seelilien zu tun?<br />

Im <strong>Osnabrücker</strong> Raum kann man auch heute noch Fossilien finden,<br />

deren Interpretation einst auf großes Unbehagen bei Kirchenverantwortlichen<br />

stieß. Was aber sind Trochiten, Sonnenradsteine oder Bonifatiuspfennige?<br />

Bei Trochiten handelt es sich um die<br />

versteinerten Stielglieder von Seelilien, die<br />

vor über 200 Millionen Jahren ihre Blütezeit<br />

hatten. Seelilien, anders als der Name<br />

vermuten lässt, gehören nicht zu den<br />

Pflanzen, sondern zu den Stachelhäutern.<br />

Sie sind somit verwandt mit Seeigel und<br />

Seesternen. Auch heute noch existieren<br />

einige Seelilienarten in den Weltmeeren.<br />

Die Germanen verehrten die Trochiten<br />

wegen ihren strahlenförmigen Strukturen<br />

auf den Ober- und Unterseiten als Abbilder<br />

der Sonne. Die große magische Bedeutung,<br />

ihrer Sonnenradsteine genannten<br />

Trochiten, leitet sich mythologisch von<br />

der Vergöttlichung der Sonne ab. Ein solches<br />

Abzeichen zu tragen, sicherte dem<br />

Träger die Unterstützung der Gottheit zu;<br />

ein Symbol für Tapferkeit. Im Rahmen der<br />

Christianisierung bekehrte im 8. Jahrhundert<br />

der Missionar Bonifatius die germanische<br />

Urbevölkerung, teilweise mit rabiaten<br />

Methoden. Die alten heidnischen Gottheiten<br />

wurden allmählich von einem neuen,<br />

angeblich mächtigeren Gott verdrängt,<br />

den es gnädig zu stimmen galt. Heidnische<br />

Relikte, wie die magischen Sonnenradsteine,<br />

wurden als wertlose Bonifatiuspfennige<br />

(auch Hexengeld und Wichtelpfennige<br />

genannt) abgegeben und geopfert. In<br />

Apotheken allerdings, fand man bis in das<br />

18. Jahrhundert gepulverte Trochiten als<br />

Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten,<br />

wie beispielsweise Melancholie.<br />

Wo kann man heute im<br />

<strong>Osnabrücker</strong> Raum Trochiten finden?<br />

Die Chancen stehen dort gut, wo Gesteine<br />

des Oberen Muschelkalks den Untergrund<br />

bilden; zum Beispiel am Schölerberg, am<br />

Harderberg, bei Natbergen oder Niederholsten.<br />

Mit etwas Glück, findet man dort<br />

seinen ganz persönlichen Sonnenradstein<br />

oder Bonifatiuspfennig. | Hendrik Hoerner<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

TERRA.VISION<br />

Wer einen Blick auf 300 Millionen<br />

Jahre Erdgeschichte der Region<br />

werfen möchte, ist herzlich eingeladen<br />

die Dauerausstellung<br />

TERRA.vision im Museum am<br />

Schölerberg zu besuchen.<br />

Museum am Schölerberg<br />

Natur und Umwelt · Planetarium<br />

Umweltbildungszentrum<br />

Klaus-Strick-Weg 10<br />

49082 Osnabrück<br />

Telefon: 0541 323 7000<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: geschlossen · Dienstag: 9 bis 20 Uhr<br />

Mittwoch bis Freitag: 9 bis 18 Uhr<br />

Samstag: 14 bis 18 Uhr · Sonntag: 10 bis 18 Uhr<br />

www.museum-am-schoelerberg.de<br />

Fossil Chladocrinus basaltiformis © Hendrik Hoerner / Rezente Seelilie im Ozean vor Indonesien © NOAA CC BY 2.0<br />

Bilder Energiemesse © PEAG<br />

Am letzten Märzwochenende informieren mehr als 50 Aussteller<br />

aus der Region zu den Themen Solarenergie, Stromspeicher,<br />

effiziente Heiz- und Lüftungssysteme, Wärmepumpen<br />

und auch zu Förder- und Finanzierungsprogrammen. Auf der<br />

15. Energiemesse im DBU Zentrum für Umweltkommunikation<br />

an der Straßenecke Pagenstecherstraße / „An der Bornau“<br />

steht in diesem Jahr darüber hinaus der Einsatz und die<br />

Nutzung der Elektromobilität besonders im Fokus.<br />

Zum Beispiel präsentiert das Team des<br />

Autohauses Starke den neuen VW Crafter<br />

als E-Modell. Dank einer leistungsstarken<br />

Lithium-Ionen-Batterie kann er bis<br />

zu 170 km weit fahren und erreicht eine<br />

Geschwindigkeit bis 90 km/h. Mit Hilfe<br />

eines Schnellladevorgangs erreicht die<br />

Batterie (Energiegehalt 35,8 kWh) bei<br />

einer „CCS-Ladestation“ mit 50 kW<br />

(Gleichstrom) nach nur 45 Minuten<br />

wieder einen Ladezustand von 80 Prozent.<br />

Da die Nutzfahrzeuge üblicherweise über<br />

Nacht auf einem Firmenbetriebshof geladen<br />

werden, reicht aber meist auch die<br />

Ladung über eine sogenannte „AC-Wallbox“<br />

mit 7,2 kW (Wechselstrom), so dass<br />

der Akku nach ungefähr 5 Stunden wieder<br />

zu 100 Prozent mit Energie versorgt<br />

ist. Auch die Stadtwerke Osnabrück sind<br />

wieder auf der Energiemesse vertreten<br />

und informieren unter anderem über die<br />

17 Ladestationen,<br />

die heute schon von den Stadtwerken<br />

im Gebiet Osnabrück bereitgestellt werden.<br />

An jeder Station können bis zu zwei<br />

Autos geladen werden.<br />

„Bereits im vergangenen Jahr war das Thema<br />

E-Mobilität der Renner der Messe“,<br />

hat Peter Band, Erfinder und Macher<br />

der Energiemesse, mit seiner Crew<br />

erkannt. „In diesem Jahr kooperieren<br />

wir daher eng mit dem Handwerk und<br />

dem Handel, um insbesondere auch den<br />

Gewerbetreibenden die Möglichkeit zu<br />

geben, ihre individuellen Fragestellungen<br />

zum Flottenmanagement oder der passenden<br />

Ladeinfrastruktur kompetent<br />

beantworten zu lassen.“<br />

Natürlich entdecken auch Privatpersonen<br />

an beiden Messetagen des 30. / 31. März<br />

von je 10 bis 17 Uhr spannend aufbereitet<br />

und gebündelt jede Menge praktischer<br />

Tipps, innovative Produkte und<br />

clevere Ansätze zum smarteren,<br />

autarken und flexiblen Umgang<br />

mit Energie – treu nach<br />

dem Messemotto „Energie geht<br />

uns alle an!“ Der Eintritt ist für<br />

alle Wissbegierigen kostenfrei.<br />

| Redaktion<br />

© www.sinus-marketing.de<br />

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