Nr. 24 (I-2019) - Osnabrücker Wissen
Nr. 24 (I-2019) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
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STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Geschichte(n) aus<br />
Osnabrücks Partnerstädten<br />
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Wie wirkt<br />
Osnabrück bei Nacht?<br />
Osnabrück bei Tag zu sehen ist schön. Doch wie wirkt die Hasestadt,<br />
wenn die Sonne untergeht? Während der Stadtrundfahrt<br />
in einem Oldtimer Bus präsentiert sich das abendliche Osnabrück<br />
mit seinen beleuchteten Straßen, Gebäuden und Sehenswürdigkeiten<br />
von einer ganz anderen Seite.<br />
Geplant ist eine außergewöhnliche Fahrt<br />
in einem besonderen Ambiente, denn<br />
eine Fahrt in einem Doppeldecker-Oldtimer-Bus<br />
ist nichts Alltägliches. Die Tour,<br />
die an sechs Terminen jeweils um 20:00<br />
Uhr am Heger Tor beginnt, verläuft hauptsächlich<br />
am Rande der Stadt. Es werden<br />
ausgewählte Aussichtspunkte angefahren,<br />
welche die Sicht auf Osnabrück in<br />
dieser Atmosphäre erstrahlen lassen. Ein<br />
persönlicher Tourguide wird die gesamte<br />
Tour kommentieren und die Gäste mit<br />
spannenden Informationen versorgen.<br />
Die Tour peilt beleuchtete Gebäude oder<br />
Aussichtsplattformen an, die Osnabrück<br />
bei Nacht in einer speziellen Weise präsentieren.<br />
Ein Beispiel ist das Alando Palais,<br />
welches mit seinen bunten Lichtern<br />
ein Blickfang ist. Auch das ehemalige Gewerkschaftshaus<br />
am Hauptbahnhof wirkt<br />
bei Nacht ganz anders als am Tag. Erhöhte<br />
Positionen wie der Schinkelberg sind ebenfalls<br />
Ziele dieser Tour, um Osnabrück von<br />
oben bewundern zu können. | Mareike Jans<br />
Termine &<br />
Preise<br />
Termine:<br />
29.03.<strong>2019</strong> | 12.04.<strong>2019</strong> | 10.05.<strong>2019</strong><br />
11.10.<strong>2019</strong> | 18.10.<strong>2019</strong> | 01.11.<strong>2019</strong><br />
Die Tour startet jeweils um 20:00 Uhr an<br />
der Haltestelle Hegertor.<br />
Tickets gibt es unter anderem bei den<br />
Stadtwerken, im Mobiliätszentrum, am<br />
Neumarkt, im Servicezentrum am Nikolaiort,<br />
in der Tourist Information in der<br />
Bierstraße sowie auch online unter<br />
www.stadtwerke-osnabrueck.de und.<br />
Fahrpreise<br />
Die dreistündige Fahrt kostet 27 € für<br />
Erwachsene und 20 € für Kinder (bis 14<br />
Jahre).<br />
Eine Pause in der Gaststätte „Zum Laubenpieper“<br />
ist inklusive.<br />
Hegertor bei Nacht © Florian Remark / übrige Bilder © Jörg Segebarth / Hintergrund © Ammak, fotolia.de<br />
Bilder © Gemeente Haarlem<br />
Wer erfand den Buchdruck?<br />
Johannes Gutenberg, so um 1452, meint der geschichtsbewusste Deutsche. Doch manch niederländischer<br />
Nachbar fühlt sich da in seiner Nationalehre gekränkt. Der Haarlemer Laurens<br />
Janszoon Coster (1370 - ca. 1440) soll im Haarlemerhout – dem heutigen Stadtwald von Osnabrücks<br />
Partnerstadt Haarlem – einen Buchstaben in Buchenrinde geschnitzt haben. Als dieser in<br />
den Sand fiel und einen Abdruck hinterließ, sei die Idee zum Buchdruck geboren worden.<br />
Coster stellte die ersten Druckerwerkzeuge<br />
her. Ein Bediensteter habe diese 1441<br />
gestohlen und zu Johannes Gutenberg gebracht,<br />
der die Druckertechnik verfeinerte.<br />
Wie wurde die Legende geschürt?<br />
Seit 1856 erinnert eine Bronzestatue auf<br />
dem Großen Markt in Haarlem an diese<br />
Geschichte. Den legendären Buchstaben,<br />
der zu der weltverändernden Erfindung<br />
geführt haben soll, präsentiert er gut sichtbar.<br />
Für die Finanzierung wurde eine<br />
nationale Spendenaktion initiiert. Prinz<br />
Heinrich von Oranien-Nassau war bei der<br />
Enthüllung zugegen, um dem berühmten<br />
Sohn der Stadt zu gedenken.<br />
Niemand Geringeres als der flämische<br />
Bildhauer Louis Royer erschuf die Statue<br />
und setzte sich somit auch selbst ein Denkmal.<br />
Da kein Bild von Coster vorlag, ist das<br />
Gesicht der Statue dem von Royer nachempfunden.<br />
Welche Fakten sind zum niederländischen<br />
Buchdruck bekannt?<br />
Um die Person Laurens Janszoon Coster<br />
ranken sich viele Legenden. Historiker<br />
zweifeln nicht nur an, dass Coster der eigentliche<br />
Erfinder des Buchdrucks war. Sie<br />
gehen sogar davon aus, dass er nie existiert<br />
hat. Dennoch ist der Mythos ungebrochen:<br />
Die Haarlemer verehren ihren Helden. Seit<br />
dem 19. Jahrhundert steht Coster für seine<br />
Verdienste in der Liste der niederländischen<br />
Nationalhelden – u.a. neben Michiel<br />
de Ruyter, Rembrandt und Willem van<br />
Oranje.<br />
Erste Belege für die Ausübung der Druckkunst<br />
sind später datiert. Von 1483 bis<br />
1486 war Jacob Belleart als erster Drucker<br />
in Haarlem tätig. Er druckte Bücher<br />
in Niederländisch und Französisch. Somit<br />
war Haarlem auf jeden Fall die erste<br />
Stadt in den Niederlanden, in der Bücher<br />
gedruckt wurden. | Sina-Christin Wilk<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
PARTNERSTADT HAARLEM<br />
1961 wurde Haarlem die erste internationale<br />
Partnerstadt von Osnabrück.<br />
Nicht nur das Fachwerk in<br />
der Innenstadt haben beide Orte<br />
gemein. Mit 150.000 Einwohnern<br />
ist die Studentenstadt ähnlich groß<br />
wie Osnabrück und liegt ebenfalls in<br />
unmittelbarer Nähe eines Nationalparks.<br />
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