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Vorsprung durch Innovation. FACTS ABOUT Laser Technologie ...

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<strong>FACTS</strong> <strong>ABOUT</strong> <strong>Laser</strong> <strong>Technologie</strong><br />

<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

Joachim Berkmanns, Cleveland – USA<br />

Mark Faerber, Unterschleißheim – Deutschland


Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung<br />

1. Einleitung 3<br />

2. Das <strong>Laser</strong>strahlschweißen 4<br />

2.1 Prinzip des <strong>Laser</strong>strahlschweißens 4<br />

2.2 Schweißnahtanordnung 4<br />

2.3 Unterschiedliche Schweißprozesse 5<br />

3. Parameter für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen 6<br />

3.1 Funktionen des Schweißgases 6<br />

3.2 Tendenz zur Plasmabildung 6<br />

3.3 Mechanisch-technologische Eigenschaften 6<br />

3.4 Schutz von Schmelzbad und Naht 7<br />

3.5 Schweißgasdüsen 7<br />

3.6 Ausrichtung der Schweißgasdüsen 8<br />

4. Gasdrücke und Volumenströme für<br />

unterschiedliche Werkstoffe 9<br />

4.1 Gase für das CO 2-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Baustahl 9<br />

4.1.1 Die Plasmabildung 9<br />

4.1.2 Schweißgasdüsen 9<br />

4.1.3 Schweißmetallurgie 9<br />

4.1.4 Anwendungsbeispiele 10<br />

4.2 Gase für das Nd:YAG-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Baustahl 12<br />

4.3 Gase für das CO 2-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Edelstahl 12<br />

4.3.1 Austenitische Edelstähle 12<br />

4.3.2 Ferritische Edelstähle 13<br />

4.3.3 Austenitisch-ferritische Edelstähle 13<br />

4.4 Gase für das Nd:YAG-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Edelstahl 14<br />

4.5 Gase für das CO 2-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Aluminium 14<br />

4.6 Gase für das Nd:YAG-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Aluminium 15<br />

5. <strong>Laser</strong> für die Oberflächenbearbeitung 16<br />

5.1 <strong>Laser</strong>strahlumwandlungshärten 16<br />

5.2 Modifizieren von Oberflächen 17<br />

5.3 <strong>Laser</strong>strahllegieren 17<br />

5.4 <strong>Laser</strong>strahlbeschichten 17<br />

6. Schweißgase für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

mit CO 2-<strong>Laser</strong>n 18<br />

7. Schweißgase für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

mit Nd:YAG-<strong>Laser</strong>n 19<br />

8. Literaturverzeichnis 19<br />

In den zurückliegenden Jahren hat sich<br />

die <strong>Laser</strong>technologie vom Image des Exotischen<br />

befreit und ist zu einem in vielen<br />

Fertigungsbereichen eingesetzten „Stand<br />

der Technik“ gereift. Das <strong>Laser</strong>strahlschneiden<br />

ist dabei die dominierende<br />

Anwendung von Hochleistungslasern in<br />

der Materialbearbeitung, aber auch das<br />

<strong>Laser</strong>strahlschweißen und das Bearbeiten<br />

von Oberflächen wird bereits in vielen<br />

industriellen Bereichen angewendet.<br />

Das <strong>Laser</strong>strahlschweißen wird dabei in<br />

sehr unterschiedlichen Industriezweigen<br />

eingesetzt, von der Mikroelektronik bis hin<br />

zum Schiffbau. Unter diesen hat sich der<br />

Automobilbau (vgl. Bild 1) als besonders<br />

innovationsfreudig erwiesen, wenn es<br />

darum geht, die besonderen Vorteile des<br />

<strong>Laser</strong>strahlschweißens zu nutzen:<br />

geringe Wärmeeinbringung<br />

schmale WEZ<br />

geringer Verzug<br />

hohe Schweißgeschwindigkeit<br />

Dank dieser speziellen technologischen<br />

Vorteile konnte und kann sich das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

insbesondere gegenüber<br />

dem Widerstandsschweißen <strong>durch</strong>setzen.<br />

Ein zusätzlicher Pluspunkt ist das<br />

Schweißen bei einseitiger Zugänglichkeit,<br />

was weitere Anwendungsfelder eröffnet.<br />

Mit der Hybridtechnik, bei der der <strong>Laser</strong>strahl<br />

mit einem Schutzgasschweißverfahren<br />

kombiniert wird, lässt sich ein<br />

Schwachpunkt des <strong>Laser</strong>strahlschweißens<br />

überwinden, und zwar die hohen Anforderungen<br />

an die Vorbereitung der Schweißnaht.<br />

Mit dem Schutzgasverfahren kann ein<br />

Schweißzusatzwerkstoff eingebracht werden,<br />

wo<strong>durch</strong> die Anforderungen an die<br />

Kantenvorbereitung wesentlich reduziert<br />

und außerdem gezielt Legierungselemente<br />

zur Verbesserung der Nahteigenschaften<br />

zugegeben werden können. Die Schweißgeschwindigkeit<br />

ist dabei wesentlich höher<br />

als mit dem Schutzgasschweißen allein,<br />

zudem werden die Einschweißtiefe und<br />

das Nahtaussehen wesentlich verbessert.<br />

Neueste Entwicklungen bei der Anwendung<br />

von Dioden- und Faserlasern zeigen<br />

möglicherweise ganz neue Methoden auf,<br />

Fertigungsaufgaben zu lösen. Es ist aber<br />

noch einiges an Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

zu leisten, bevor diese neuen<br />

<strong>Technologie</strong>n ihren Platz in der Produktion<br />

einnehmen können.<br />

Hochleistungs-CO 2-<strong>Laser</strong> (2 –10 kW) werden<br />

heutzutage u. a. für das Schweißen von<br />

Karosseriebauteilen, Kraftübertragungskomponenten,<br />

Wärmetauschern und maßgeschneiderten<br />

Blechen, so genannten<br />

Tailored Blanks, eingesetzt. Nd:YAG-<strong>Laser</strong><br />

geringerer Leistung (


2. Das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

2.1 Prinzip des <strong>Laser</strong>strahlschweißens<br />

In Bild 2 ist ein Schweißkopf dargestellt.<br />

Der <strong>Laser</strong>strahl wird, ausgehend vom<br />

Resonator, mit Spiegeln übertragen und auf<br />

das Werkstück fokussiert. Spiegel werden<br />

dabei eingesetzt, weil diese im Vergleich<br />

zu den bei geringeren Leistungen eingesetzten<br />

Linsen besser gekühlt werden<br />

können. Die Energie des fokussierten<br />

<strong>Laser</strong>strahls schmilzt dann den Werkstoff<br />

auf und erzeugt eine Schweißnaht, wenn<br />

der <strong>Laser</strong>strahl und das Werkstück relativ<br />

zueinander bewegt werden.<br />

2.2 Schweißnahtanordnung<br />

Es gibt prinzipiell vier unterschiedliche<br />

Möglichkeiten der Schweißnahtanordnung,<br />

siehe auch Bild 3:<br />

Stumpfstoß (I-Naht)<br />

Überlappstoß (Kehlnaht)<br />

Überlappstoß (I-Naht)<br />

Stirnflächennaht<br />

Die zu verbindenden Bleche liegen beim<br />

Stumpfstoßschweißen in einer Ebene<br />

nebeneinander wie z. B. beim Schweißen<br />

von Tailored Blanks. Die Bleche werden<br />

gegeneinander gedrückt, um den Spalt<br />

zwischen den Blechen möglichst gering zu<br />

halten, und <strong>durch</strong> Aufschmelzen der Blechkanten<br />

verschweißt. Die Vorbereitung der<br />

Naht erfordert insbesondere bei Tailored<br />

Blanks (< 2 mm) besondere Sorgfalt, da der<br />

<strong>Laser</strong>strahl einen Spalt größer als ca. 10 %<br />

der Blechdicke nahezu ohne Energieübertragung<br />

<strong>durch</strong>strahlt und somit Nahtfehler<br />

verursacht. Beschichtete Werkstoffe verhalten<br />

sich dabei unkritisch, wenn keine<br />

Beschichtung auf den Fügeflächen vorliegt.<br />

Die Kehlnaht am Überlappstoß bezeichnet<br />

eine Anordnung, bei der die zu verbindenden<br />

Bleche überlappen, also teilweise<br />

aufeinander liegen, wie z. B. bei Blechübergängen.<br />

Die Blechkante des aufliegenden<br />

Bleches wird dazu aufgeschmolzen und<br />

mit dem darunter liegenden Blech<br />

verschweißt. Die Fügeflächen müssen<br />

metallisch blank sein, Oxide und andere<br />

Beschichtungen müssen aus dem Fügebereich<br />

entfernt werden.<br />

Die I-Naht am Überlappstoß bezeichnet<br />

eine Anordnung, bei der die zu verbindenden<br />

Bleche überlappen, also teilweise<br />

aufeinander liegen, wie z. B. beim <strong>Laser</strong>strahlpunktschweißen.<br />

Die Schweißpunkte<br />

bzw. die Schweißnaht verbindet beide<br />

Bleche an beliebiger Stelle, ohne die Blechkanten<br />

zu erfassen. Die genaue Positionierung<br />

der Naht ist in der Regel weniger<br />

kritisch. Für die Nahtvorbereitung gilt<br />

dabei im Wesentlichen das Gleiche wie<br />

bei der Kehlnaht. Verunreinigungen und<br />

Beschichtungen zwischen den Fügepartnern<br />

müssen entfernt werden. Die<br />

<strong>Laser</strong>strahlleistung muss ausreichen, um<br />

die gesamte Werkstoffdicke zu erfassen.<br />

Werkstückbeschichtungen wie Zink u. a.<br />

beeinträchtigen die Schweißnahtqualität,<br />

wenn sie nicht aus dem Fügebereich entweichen<br />

können, und verursachen dann<br />

Poren und Nahtfehler. Wird dagegen ein<br />

geringfügiger Spalt von ca. 0,05–0,2 mm<br />

zwischen den Fügepartnern eingestellt,<br />

können Beschichtungen verdampfen und<br />

entweichen, ohne die Nahtqualität zu<br />

beeinträchtigen.<br />

Bild 2: <strong>Laser</strong>schweißkopf Bild 3: Typische Fugen- und<br />

Nahtanordnungen<br />

Fokussieroptik<br />

Schutzdüse<br />

für die Optik<br />

Plasma<br />

V<br />

Schweißgut<br />

<strong>Laser</strong>strahl<br />

Schweißgas<br />

Grundwerkstoff<br />

Geschmolzener<br />

Werkstoff<br />

Keyhole<br />

Stumpfstoß (I-Naht)<br />

Überlappstoß (Kehlnaht)<br />

Überlappstoß (I-Naht)<br />

Stirnflächennaht<br />

Bei der Stirnflächennaht werden die<br />

überlappenden Bleche an den Blechkanten<br />

mit einer Kopfnaht verschweißt. Diese<br />

Nahtanordnung erfordert eine exakte Positionierung<br />

von Naht und <strong>Laser</strong>strahl.<br />

2.3 Unterschiedliche Schweißprozesse<br />

Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche<br />

Arten, mit dem <strong>Laser</strong>strahl zu<br />

schweißen, wie in Bild 4 dargestellt:<br />

das Wärmeleitungsschweißen, bei dem<br />

die an der Oberfläche eingebrachte<br />

Energie infolge der Wärmeleitung in<br />

den Werkstoff abfließt<br />

das Tiefschweißen, bei dem sich eine<br />

Schweißöse (engl.: Keyhole = Schlüsselloch)<br />

ausbildet und der <strong>Laser</strong>strahl tief<br />

in den Werkstoff eindringt<br />

Das Wärmeleitungsschweißen ist typisch<br />

für das Schweißen mit geringerer <strong>Laser</strong>strahlleistung<br />

(


3. Parameter für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

3.1 Funktionen des Schweißgases<br />

Das Schweißgas wird dem Schweißprozess<br />

mittels einer Gasdüse zugeführt, um den<br />

erhitzten und geschmolzenen Werkstoff<br />

vor einer Reaktion mit der Umgebungsatmosphäre<br />

zu schützen. Aber dieses ist<br />

nur eine von mehreren Funktionen des<br />

Schweißgases. Weitere Aufgaben sind<br />

der Schutz der Fokussieroptiken vor<br />

Dämpfen und Schweißspritzern sowie<br />

beim Schweißen mit CO 2-<strong>Laser</strong>n die Kontrolle<br />

der Plasmawolke. Mit der Auswahl<br />

eines Schweißgases kann aber auch<br />

gezielt in den Prozess eingegriffen und die<br />

Schweißgeschwindigkeit verbessert oder<br />

die mechanisch-technologischen Eigenschaften<br />

eingestellt werden.<br />

Das chemische Verhalten und die physikalischen<br />

Eigenschaften von Gasen sind<br />

ebenso verschieden wie ihre Eignung als<br />

Schweißgas für unterschiedliche Schweißaufgaben.<br />

Dabei sind u. a. drei entscheidende<br />

Kriterien zu berücksichtigen:<br />

die Tendenz des Schweißgases, die<br />

Plasmawolke anzureichern<br />

der Einfluss auf die mechanischtechnologischen<br />

Eigenschaften<br />

die Schutz- bzw. Abdeckwirkung des<br />

Schweißgases<br />

3.2 Tendenz zur Plasmabildung<br />

Die Plasmawolke kann den Schweißprozess<br />

beim Schweißen mit Hochleistungs-<br />

CO 2-<strong>Laser</strong>n und <strong>Laser</strong>strahlleistungen von<br />

mehr als ca. 3 kW erheblich behindern. Die<br />

Intensität der <strong>Laser</strong>strahlung ist dabei ausschlaggebend:<br />

je höher die Intensität,<br />

desto stärker die Neigung einzelner Gase<br />

zur Plasmabildung. Entscheidend sind<br />

dabei das Molekulargewicht des Gases, die<br />

Wärmeleitfähigkeit und die benötigte Ionisierungsenergie,<br />

um Gasatome zu ionisieren.<br />

Gasmoleküle benötigen zusätzlich<br />

Energie zur Dissoziation.<br />

Ein geringes Molekulargewicht unterstützt<br />

in diesem Zusammenhang die<br />

Rekombination von Metallionen und<br />

-elektronen, wo<strong>durch</strong> die Plasmawolke in<br />

ihrer Ausdehnung eingeschränkt bzw.<br />

die Dichte der Plasmawolke vorteilhaft<br />

verringert wird. Ein hohes Wärmeleitvermögen<br />

hilft bei der Ableitung von<br />

Wärmeenergie aus der Plasmawolke an<br />

die Umgebungsatmosphäre, womit die<br />

Temperatur und damit ebenfalls die Dichte<br />

der Plasmawolke verringert werden kann.<br />

Entscheidend ist aber die Ionisierungsenergie,<br />

also die Energie, die zugeführt<br />

werden muss, damit ein Gasatom Elektronen<br />

abgibt und ionisiert wird. Die Tendenz<br />

eines Schweißgases, ionisiert zu werden<br />

und die Plasmawolke anzureichern, wird<br />

demzufolge <strong>durch</strong> eine hohe Ionisierungsenergie<br />

eingeschränkt.<br />

Das Molekulargewicht, die Wärmeleitfähigkeit,<br />

die Dichte und die Ionisierungsenergie<br />

unterschiedlicher Gase sind in<br />

Tabelle 1 zusammengestellt.<br />

Helium zeichnet sich <strong>durch</strong> das geringste<br />

Molekulargewicht, das beste Wärmeleitvermögen<br />

und die höchste Ionisierungsenergie<br />

aus und ist damit am besten<br />

geeignet, die Plasmawolke einzuschränken.<br />

Argon ist demgegenüber vergleichsweise<br />

einfach zu ionisieren und kann<br />

erheblich zur Vergrößerung der Plasmawolke<br />

beitragen, insbesondere bei <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

von mehr als ca. 3 kW.<br />

3.3 Mechanisch-technologische<br />

Eigenschaften<br />

In den meisten Fällen soll eine Reaktion<br />

von Gasen mit dem Werkstoff ausgeschlossen<br />

werden. Dazu werden die inerten<br />

Gase Helium und Argon eingesetzt, die<br />

nicht mit dem Werkstoff reagieren und<br />

demzufolge die Werkstoffeigenschaften<br />

nicht beeinflussen.<br />

Kohlendioxid und Stickstoff sind demgegenüber<br />

bei den im Schweißbereich<br />

herrschenden Temperaturen reaktive<br />

Gase, die Oxide, Karbide und Nitride mit<br />

dem Werkstoff bilden, sich als Gasporen<br />

im Werkstoff ausscheiden und ungleichmäßiges<br />

Nahtaussehen verursachen können.<br />

Die mechanisch-technologischen<br />

Eigenschaften des Werkstoffs werden<br />

da<strong>durch</strong> verändert, sodass Stickstoff und<br />

Kohlendioxid bei vielen Anwendungen als<br />

reine Schweißgase ungeeignet sind.<br />

Tabelle 1: Chemisches Verhalten und physikalische Eigenschaften<br />

unterschiedlicher Gase<br />

<strong>Laser</strong>Molekular- Thermische IonisierungsDissoziaschweißgasgewicht Leitfähigkeit<br />

bei 1 bar,<br />

15 °C<br />

energietionsenergie (g/mol) (W/m K) (eV) (eV)<br />

Helium 4 0,15363 24,6 0<br />

Argon<br />

40 0,01732 15,8 0<br />

Stickstoff 28 0,02550 15,6 4,3<br />

Kohlendioxid 44 0,01615 13,8 2,9*)<br />

*) CO 2 CO + O<br />

Dichte<br />

relativ zur<br />

Luft<br />

(rel.)<br />

0,14<br />

1,38<br />

0,96<br />

1,52<br />

Es gibt aber auch Schweißaufgaben, bei<br />

denen reaktive Gase akzeptable Ergebnisse<br />

ermöglichen bzw. das Schweißgas als<br />

Legierungselement gezielt zugegeben wird.<br />

Dazu zählen z. B. einige Edelstähle, bei<br />

denen Stickstoff als Komponente im<br />

Schweißgas die Korrosionsbeständigkeit<br />

verbessert und die Gefügestruktur beeinflusst.<br />

3.4 Schutz von Schmelzbad und Naht<br />

Für einen effektiven Schutz von Schmelzbad<br />

und Naht ist die Dichte des Schweißgases<br />

entscheidend. Gase geringerer Dichte<br />

verdrängen Luft weniger wirkungsvoll<br />

als Gase höherer Dichte. Die Dichte von<br />

Helium ist deutlich geringer als die von<br />

Luft (vgl. Tabelle 1), sodass Helium unmittelbar<br />

nach Austritt aus der Schweißgasdüse<br />

aufwärts strebt. Der Schutz von Schmelzbad<br />

und Naht erfordert demzufolge eine<br />

gerichtete Strömung hoher Strömungsgeschwindigkeit<br />

(kleine Düsenöffnung,<br />

hoher Druck) bzw. große Durchflussrate<br />

(große Düsenöffnung, niedriger Druck).<br />

Ist die Strömung in das Schmelzbad<br />

gerichtet, können Turbulenzen im Schmelzbad<br />

erzeugt werden und die Nahtqualität<br />

einschränken. Argon auf der anderen Seite<br />

Koaxiale Düse<br />

<strong>Laser</strong>strahl<br />

Seitliche Düse<br />

<strong>Laser</strong>strahl<br />

weist eine relativ hohe Dichte auf und ist<br />

sehr gut geeignet, die Luft aus dem Nahtbereich<br />

(Wannenlage) zu verdrängen.<br />

Helium-Argon-Gemische verbinden die<br />

Vorteile beider Gase, die höhere Dichte von<br />

Argon und das höhere Ionisierungspotenzial<br />

von Helium, und sind damit zum<br />

Schutz der Schweißnaht beim Schweißen<br />

mit CO 2-<strong>Laser</strong>n besonders geeignet.<br />

3.5 Schweißgasdüsen<br />

Bild 5: Gasdüsen für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

Unterschiedliche Düsen, die zur Schweißgaszuführung<br />

eingesetzt werden, sind in<br />

Bild 5 dargestellt. Koaxiale Düsen, Ringdüsen<br />

und seitliche Gaszuführungen<br />

werden üblicherweise für <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

von höchstens 5 kW eingesetzt,<br />

bei denen die Plasmabildung noch keine<br />

besonderen Maßnahmen erfordert. Die<br />

Düsenöffnung sollte relativ groß sein,<br />

damit eine laminare Schweißgasströmung<br />

geringer Geschwindigkeit eine gute Badabdeckung<br />

ermöglicht, ohne die Schmelzbadbewegung<br />

um die Schweißöse herum<br />

zu beeinträchtigen. Das Schweißgas hat<br />

dabei in der koaxialen Düse intensiven<br />

Kontakt mit der <strong>Laser</strong>strahlung; dies ist bei<br />

der Ringdüse und der seitlichen Gaszu-<br />

führung nicht der Fall. Beim Schweißen<br />

großer Bauteildicken mit CO 2-Hochleistungslasern<br />

erfordert die Plasmabildung in<br />

der Regel besondere Maßnahmen. Dazu<br />

wird Helium über einen so genannten Plasma-Jet<br />

seitlich zugeführt, siehe Bild 5. Der<br />

Plasma-Jet hat eine vergleichsweise kleine<br />

Austrittsöffnung, sodass die Plasmawolke<br />

mit einer gerichteten Strömung hoher<br />

Strömungsgeschwindigkeit quasi weggeblasen<br />

werden kann. Der Plasma-Jet wird<br />

oft zusammen mit einer koaxialen Düse<br />

eingesetzt, um den Schutz des Schmelzbades<br />

zu verbessern.<br />

Praxisübliche Düsengrößen und Arbeitsabstände<br />

von koaxialen Düsen, seitlicher<br />

Gaszuführung und Plasma-Jet sind in<br />

Tabelle 2 zusammengestellt.<br />

Bei seitlicher Gaszuführung wie auch bei<br />

Verwendung des Plasma-Jets müssen die<br />

Fokussieroptiken (Linsen oder Spiegel)<br />

gegen Spritzer und Dämpfe geschützt werden.<br />

Dazu wird zusätzlich entweder eine<br />

koaxiale Düse eingesetzt oder ein so<br />

genannter Cross-Jet, eine starke Gasströmung<br />

quer zum <strong>Laser</strong>strahl, die aufsteigende<br />

Dämpfe und Spritzer wegbläst.<br />

6 7<br />

Schweißgas<br />

Schweißnaht<br />

Schweißgas<br />

30 – 50°<br />

Schweißnaht<br />

Ringdüse<br />

<strong>Laser</strong>strahl<br />

Schweißnaht<br />

Tabelle 2: Düsengrößen und<br />

Arbeitsabstände für Schweißgasdüsen<br />

Düsenelement<br />

Koaxiale Düse<br />

Seitliche Düse<br />

Durchmesser<br />

(mm)<br />

6–20<br />

5–9<br />

Arbeitsabstand<br />

(mm)<br />

5–8<br />

2–8


3.6 Ausrichtung der Schweißgasdüsen<br />

Bei der Ausrichtung der Schweißgaszuführung<br />

gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.<br />

Die seitliche Gaszuführung kann<br />

z. B. schleppend hinter dem <strong>Laser</strong>strahl,<br />

wie in Bild 5 dargestellt, oder stechend<br />

von vorn, also aus Richtung der unverschweißten<br />

Naht, geführt werden.<br />

Schleppend geführte Gasdüsen sind beim<br />

Schweißen mit CO 2-<strong>Laser</strong>n weniger empfindlich<br />

gegenüber Veränderungen der<br />

Einstellparameter als stechend geführte<br />

Düsen. Der Toleranzbereich für die Einstellparameter<br />

(Anstellwinkel, Zielrichtung<br />

etc.) wird aber auch wesentlich <strong>durch</strong><br />

das eingesetzte Schweißgas bestimmt.<br />

Helium und Helium-Argon-Gemische<br />

bieten diesbezüglich beim Schweißen mit<br />

CO 2-<strong>Laser</strong>n ausreichend Spielraum.<br />

Bezüglich der Gasart gilt es, eine Besonderheit<br />

beim Einsatz von kohlendioxidhaltigen<br />

Gasen zu beachten. Kohlendioxidhaltige<br />

Gase dürfen nicht mit einer koaxialen Düse<br />

zugeführt werden, nur mit Ringdüsen oder<br />

mit seitlichen Zuführungen.<br />

8<br />

Bei Verwendung einer koaxialen Düse<br />

besteht intensiver Kontakt zwischen Gas<br />

und <strong>Laser</strong>strahl – im Gegensatz zur Ringdüse<br />

und zur seitlichen Zuführung – und<br />

die Absorption von <strong>Laser</strong>strahlung im CO 2<br />

wäre in der koaxialen Düse zu groß.<br />

Der Schweißgasverbrauch bzw. die Durchflussmenge<br />

hängen von dem Aufbau der<br />

Düse, der Düsengröße, der Art des <strong>Laser</strong>s<br />

und der Leistung ab. Die Durchflussmenge<br />

darf nicht zu groß und auch nicht zu<br />

klein sein, siehe Bild 6. Eine zu geringe<br />

Gasmenge würde nicht ausreichen, das<br />

Schmelzbad vollständig zu schützen, eine<br />

zu starke Strömung würde die Schmelzenströmung<br />

verändern und ein schlechtes<br />

Schweißergebnis z. B. mit Nahtunebenheit<br />

und Wurzelrückfall verursachen.<br />

Die Schweißgasströmung sollte außerdem<br />

möglichst laminar und gleichmäßig ausgebildet<br />

sein. Turbulenzen infolge zu hoher<br />

Strömungsgeschwindigkeit, aber auch infolge<br />

von Hindernissen im Strömungsweg,<br />

führen zu Lufteinwirbelung und damit verminderter<br />

Schutzfunktion, vgl. Bild 6.<br />

Bild 6: Einstellung der Schweißgasströmung<br />

1. Richtige Düsenposition. Ergebnis:<br />

vollständige und gleichmäßige<br />

Gasabdeckung der Naht<br />

2. Düse nicht optimal positioniert. Ergebnis:<br />

ungenügende Nahtabdeckung mit<br />

schädlicher Lufteinwirbelung<br />

3. Düse zu klein und zu hohe Gasgeschwindigkeit.<br />

Ergebnis: ungenügende<br />

Nahtabdeckung mit schädlicher<br />

Lufteinwirbelung<br />

4. Hindernisse zwischen Düse und<br />

Schweißnaht. Ergebnis: ungenügende<br />

Nahtabdeckung mit schädlicher<br />

Lufteinwirbelung<br />

Der Durchfluss beträgt für koaxiale Düsen<br />

und seitliche Gasdüsen üblicherweise<br />

10 – 50 l/min. Wird Argon als Schweißgas<br />

für CO 2-<strong>Laser</strong>anwendungen eingesetzt,<br />

kann ein deutlich höherer Gasfluss notwendig<br />

sein, um die Plasmawolke zu<br />

unterdrücken und wegzublasen. Gleichzeitig<br />

steigt jedoch das Risiko, mit der<br />

hohen Strömungsgeschwindigkeit Turbulenzen<br />

im Schmelzbad zu verursachen.<br />

1 2<br />

3 4<br />

4. Gasdrücke und Volumenströme für<br />

unterschiedliche Werkstoffe<br />

4.1 Gase für das CO 2-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Baustahl<br />

Die Auswahl eines geeigneten Schweißgases<br />

für Baustahl wird bestimmt <strong>durch</strong>:<br />

Bild 7: Stickstoffgehalt im Schweißgut von<br />

Baustahl, geschweißt mit unterschiedlichen<br />

Schweißgasen<br />

Stickstoff Gew. (%)<br />

0,06<br />

0,05<br />

0,04<br />

0,03<br />

0,02<br />

0,01<br />

0<br />

die Notwendigkeit, die Plasmabildung<br />

einzuschränken<br />

die Art der Schweißgaszuführung<br />

die gewünschte Einflussnahme auf das<br />

Schweißgefüge<br />

4.1.1 Die Plasmabildung<br />

Helium ist am besten geeignet, die Plasmawolke<br />

einzuschränken. Deswegen ist Helium<br />

praktisch die einzige Alternative als<br />

Schweißgas beim Schweißen mit CO 2-<br />

<strong>Laser</strong>n höchster Leistung von 10 kW und<br />

mehr. Bei geringeren <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

ist die Plasmabildung weniger kritisch,<br />

sodass alternative Schweißgase angewendet<br />

werden können.<br />

Argon ist dabei für <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

von bis zu ca. 3 kW geeignet. Die Tendenz<br />

zur Plasmabildung <strong>durch</strong> Argon kann jedoch<br />

He Ar N2 CO2 He/Ar/CO2 <strong>Laser</strong>schweißgas<br />

Blechdicke 2 x 0,8 mm, Überlappstoß, 4 kW CO2-<strong>Laser</strong>, seitliche Gaszuführung ø 4 mm, Schweißgeschwindigkeit<br />

4,2 m/min<br />

<strong>durch</strong> Zumischen von Helium wesentlich<br />

eingeschränkt und auch <strong>durch</strong> Zumischen<br />

von Sauerstoff oder CO 2 verbessert werden.<br />

Argon mit einem 30 %-Anteil Helium<br />

ermöglicht zum Beispiel hohe Nahtqualität<br />

und hohe Schweißgeschwindigkeit mit <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

von 5 kW und mehr, unabhängig<br />

von der Gaszuführung.<br />

Argon mit 10 % Sauerstoff wird vorteilhaft<br />

mit einer koaxialen Düse zugeführt,<br />

wohingegen Argon mit 20 % CO 2 seitlich<br />

zugeführt werden muss und ebenfalls<br />

gute Resultate bis zu ca. 5 kW <strong>Laser</strong>strahlleistung<br />

ermöglicht.<br />

4.1.2 Schweißgasdüsen<br />

Wie bereits erläutert, können CO 2-haltige<br />

Schweißgase nur mit einer Ringdüse oder<br />

seitlich zugeführt werden, nicht jedoch<br />

koaxial. Helium und heliumhaltige<br />

Schweißgase bieten demgegenüber wesentlich<br />

mehr Spielraum bei der Zuführung des<br />

Schweißgases, unabhängig von der Art der<br />

Schweißgasdüse. Andere Gemische, wie<br />

zum Beispiel Argon mit 20 % CO 2-Anteil<br />

und besonders Argon mit 10 % Sauerstoffanteil,<br />

erfordern eine genauere Ausrich-<br />

tung und Parameterwahl für die Schweißgasdüsen.<br />

4.1.3 Schweißmetallurgie<br />

Helium und Argon sind inerte Gase, die<br />

nicht mit dem Werkstoff reagieren. Andere<br />

Gase oder Schweißgaskomponenten wie<br />

z. B. Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid<br />

verhalten sich demgegenüber reaktiv und<br />

können unter anderem Poren bilden.<br />

Für die Bildung von Poren gibt es mehrere<br />

Ursachen. Eine wichtige Rolle spielen die<br />

komplexen Vorgänge in der Schweißöse.<br />

Durch Instabilität der Schmelzenströmung<br />

können Metalldampf und Schweißgas eingeschlossen<br />

und bei der Abkühlung in<br />

Poren ausgeschieden werden. Feine Poren<br />

können sich auch bilden, wenn reiner<br />

Stickstoff als Schweißgas verwendet wird.<br />

Stickstoff wird im Werkstoff gelöst, siehe<br />

Bild 7. Die Löslichkeit für Stickstoff<br />

nimmt ab, wenn der Werkstoff abkühlt,<br />

und Stickstoff scheidet sich in Poren aus.<br />

(Bei den übrigen Gasen wird ein geringfügig<br />

erhöhter Stickstoffgehalt <strong>durch</strong> Lufteinwirbelung<br />

im Überlappspalt verursacht.)<br />

9


Gase, die mit dem Werkstoff reagieren und<br />

vom Werkstoff aufgenommen werden,<br />

können unter anderem eine Aufhärtung<br />

und Versprödung des Gefüges verursachen.<br />

So kann das Metallgitter <strong>durch</strong> eingelagerte<br />

Fremdatome blockiert und damit<br />

das Verformungsvermögen eingeschränkt<br />

oder auch das Umwandlungsverhalten<br />

verändert werden. Von Stickstoff ist<br />

bekannt, dass dieser die Härte des Gefüges<br />

erhöht. Stickstoff wird im Schmelzbad<br />

gelöst und wirkt als Austenitstabilisator. Im<br />

Schweißbad entsteht ein austenitisches<br />

Gefüge, bei der Abkühlung wandelt sich<br />

das austenitische Gefüge dann bevorzugt<br />

in Martensit und Bainit um. Das Schweißgut<br />

weist anschließend wegen des höheren<br />

Anteils an diesen harten Phasen eine hohe<br />

Härte auf.<br />

Sauerstoff andererseits kann die Härte des<br />

Schweißguts von C-Mn-Stahl vermindern.<br />

Bei hohen Schweißgeschwindigkeiten<br />

wirkt Sauerstoff bei der Abkühlung des<br />

Schmelzguts als Keimbildner, sodass eine<br />

feine duktile Matrix mit hohem Nadelferritanteil<br />

entsteht. Besonders beim Schiffbau<br />

ist die Duktilität der Nähte entscheidend.<br />

Schweißgase mit ca. 4 % Sauerstoff im<br />

Helium werden hierbei vorteilhaft angewendet.<br />

Höhere Sauerstoffanteile und<br />

geringe Schweißgeschwindigkeit lassen<br />

den Sauerstoff jedoch reagieren und mit<br />

Oxidverbindungen die Werkstoffmatrix<br />

verspannen, sodass der gegenteilige Effekt,<br />

eine Nahtversprödung, erzielt wird.<br />

Ein ähnliches Verhalten ergibt sich bei der<br />

Zugabe von CO 2-Anteilen zum Schweißgas.<br />

Ein geringer Anteil beeinflusst die<br />

Oberflächenspannung des Schmelzbads<br />

günstig und ergibt weiche Nahtübergänge.<br />

Ein höherer Anteil verursacht demgegenüber<br />

einen erhöhten Kohlenstoffgehalt im<br />

Gefüge. Die Vergrößerung des Kohlenstoffgehalts<br />

ist besonders bei Stählen mit<br />

mehr als 0,25 % Kohlenstoff kritisch, da<br />

diese beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen besonders<br />

rissempfindlich sind. Bei diesen<br />

Werkstoffen sollte auf einen CO 2-Anteil<br />

im Schweißgas verzichtet werden.<br />

Wasserstoffanteile im Schweißgas dürfen<br />

nicht bei Baustahl und anderen ferritischen<br />

Stählen angewendet werden. Wasserstoff<br />

wird im Schmelzbad aufgenommen und<br />

versprödet die Werkstoffmatrix.<br />

Bild 8: Verformbarkeit der Nähte geschweißter<br />

Automobilbleche relativ zum Grundwerkstoff<br />

Verformbarkeit (%)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

He Ar N 2 CO 2 He/Ar/CO 2<br />

Schweißgas<br />

Blechdicke 2 x 0,8 mm, Stumpfstoß, 4 kW CO2-<strong>Laser</strong>, seitliche Gaszuführung ø 4 mm, Schweißgeschwindigkeit<br />

7 m/min<br />

4.1.4 Anwendungsbeispiele<br />

Die Verformbarkeit ist ein entscheidendes<br />

Kriterium beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen von<br />

Tailored Blanks (maßgeschneiderte Blechtafeln).<br />

Diese werden aus zwei oder mehreren<br />

Tafeln zusammengesetzt und im<br />

Stumpfstoß verschweißt, siehe Bild 9.<br />

Nach dem Schweißen werden die Tafeln<br />

tiefgezogen und die benötigte Form<br />

erstellt, z. B. eine PKW-Bodenplatte oder<br />

PKW-Außentür. Dabei werden Bleche<br />

unterschiedlicher Dicke und unterschiedlicher<br />

Qualitäten mit und ohne Beschichtung<br />

zusammengefügt.<br />

Die Verformbarkeit der <strong>Laser</strong>schweißnähte<br />

wird üblicherweise mit einem Eindrücktest<br />

ermittelt, wobei ein Stempel bis<br />

zum Rissanfang in die Naht gedrückt<br />

wird. Die Weglänge des Stempels bis zum<br />

Anriss wird im Vergleich zum Grundwerkstoff<br />

angegeben. Resultate entsprechender<br />

Tests sind für unterschiedliche<br />

Schweißgase in Bild 8 dargestellt. Unter<br />

reinem Helium sowie reinem Argon<br />

ergibt sich eine gute Verformbarkeit, mit<br />

infolge der Plasmabildung etwas geringeren<br />

Werten für Argon. Die Schweißgasmenge<br />

wurde jeweils für eine vollständige<br />

Bild 9: <strong>Laser</strong>strahlgeschweißte<br />

Tailored Blanks (maßgeschneiderte<br />

Blechtafeln)<br />

Durchschweißung optimiert. Reiner Stickstoff,<br />

CO 2 oder Luft sind als Schweißgase<br />

dagegen ungeeignet, da eine Vielzahl von<br />

Poren die Verformbarkeit deutlich einschränken.<br />

Zudem treten bei Rundnähten<br />

im Überlappbereich Schweißnahtfehler<br />

auf. Angepasste Schweißgase mit Helium,<br />

Argon und CO 2-Anteilen vereinigen die<br />

Vorteile der einzelnen Gase und ermöglichen<br />

beste Verformungswerte und weiche<br />

Nahtübergänge.<br />

Eine gute Verformbarkeit lässt sich auch<br />

mit Helium und Argongemischen bei<br />

koaxialer Gaszuführung erzielen, siehe<br />

Bild 10. Gemische mit CO 2-Anteil können<br />

dagegen nicht koaxial zugegeben werden.<br />

Dieses Anwendungsbeispiel zeigt deutlich,<br />

wie die erwünschten mechanischtechnologischen<br />

Eigenschaften des Produkts<br />

mit der Auswahl der Schweißgase<br />

gesteuert werden können.<br />

Helium ist das am besten geeignete<br />

Schweißgas für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Baustahl mit CO 2-<strong>Laser</strong>n im Hinblick<br />

auf die Reproduzierbarkeit, die Produktivität<br />

und die Erhaltung der Gefüge-<br />

Bild 10: Verformbarkeit der Nähte geschweißter<br />

Baustahlbleche relativ zum Grundwerkstoff<br />

Verformbarkeit (%)<br />

eigenschaften. Helium kann sowohl mit<br />

koaxialen Düsen als auch mit seitlichen<br />

Zuführungen und Plasma-Jet zugegeben<br />

werden. Bei der Ausrichtung der seitlichen<br />

Zuführung lässt Helium viel Spielraum<br />

ohne Qualitätseinbußen. Das Verformungsvermögen<br />

der mit Helium geschweißten<br />

Nähte ist relativ gut, sodass<br />

Helium zum Schweißen von Tailored<br />

Blanks eingesetzt werden kann. Helium<br />

ist gut geeignet, die Plasmawolke einzuschränken,<br />

und kann bei allen <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

und sogar beim Schweißen<br />

großer Blechdicken angewendet werden.<br />

Argon kann im unteren Leistungsbereich<br />

von weniger als ca. 3 kW eingesetzt werden.<br />

Bei höheren Leistungen vergrößert Argon<br />

die Plasmawolke mit entsprechenden<br />

Leistungs- und Qualitätsverlusten. Argongemische<br />

wie z. B. Argon mit 30 % Heliumanteil,<br />

Argon mit 10 % Sauerstoffanteil<br />

oder Argon mit 20 % CO 2-Anteil sind<br />

besser geeignet, in unterschiedlichen<br />

Leistungsbereichen die Plasmawolke einzuschränken,<br />

als die Verwendung von<br />

reinem Argon.<br />

Argon mit 30 % Heliumanteil ist ein Inert-<br />

gasgemisch, das sowohl koaxial als auch<br />

seitlich zugeführt werden kann. Bei der<br />

Ausrichtung der seitlichen Zuführung<br />

lässt dieses Gemisch viel Spielraum ohne<br />

wesentliche Qualitätseinbußen, siehe<br />

Bild 10. Die Nahtgüte und das Verformungsvermögen<br />

der Nähte sind relativ gut,<br />

sodass dieses Gemisch zum Schweißen<br />

von Tailored Blanks eingesetzt wird.<br />

Argon mit 10 % Sauerstoffanteil wird über<br />

die koaxiale Düse bei <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

von bis zu ca. 5 kW zugeführt.<br />

Die Nähte zeichnen sich <strong>durch</strong> besondere<br />

mechanisch-technologische Eigenschaften<br />

wie z.B. Verformbarkeit aus, das Gemisch<br />

ist daher ebenfalls für Tailored Blanks geeignet.<br />

Gleichwohl sollte Argon/Sauerstoff<br />

nicht für Rundnähte verwendet werden,<br />

da am Nahtende im Überlappbereich<br />

Schweißnahtfehler auftreten können.<br />

Argon mit 20 % CO 2-Anteil kann nur über<br />

eine seitliche Zuführung bis zu <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

von ca. 5 kW zugegeben<br />

werden. Die Düse muss im Vergleich zu<br />

Gemischen mit Helium relativ genau positioniert<br />

werden, um reproduzierbare<br />

Ergebnisse zu ermöglichen. Damit lassen<br />

10 11<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

He<br />

Schweißgas<br />

Ar/30 % He Ar/10 % O2 Blechdicke 2 x 0,8 mm, Stumpfstoß, 4 kW CO2-<strong>Laser</strong>, koaxiale Düse ø 5 mm, Schweißgeschwindigkeit 7 m/min


sich bei geringeren Werkstoffdicken akzeptable<br />

mechanisch-technologische Eigenschaften<br />

erzielen. Hohe Nahtgüten und<br />

gute Verformbarkeit ermöglicht ein zusätzlicher<br />

Heliumanteil zusammen mit Argon<br />

und CO 2.<br />

In Tabelle 3 im Kapitel 6 sind die für das<br />

<strong>Laser</strong>strahlschweißen von Baustahl geeigneten<br />

Gase aufgelistet.<br />

4.2 Gase für das Nd:YAG-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Baustahl<br />

Beim Schweißen mit dem Nd:YAG-<strong>Laser</strong>strahl<br />

tritt die Plasmaproblematik gegenüber<br />

dem CO 2-<strong>Laser</strong> deutlich in den Hintergrund.<br />

Dabei spielen die unterschiedliche<br />

Wellenlänge und die Intensität der<br />

<strong>Laser</strong>strahlung eine entscheidende Rolle.<br />

Die <strong>Laser</strong>strahlung wird daher ohne besondere<br />

Schwächung im Werkstoff absorbiert<br />

und es besteht keine Notwendigkeit, Helium<br />

einzusetzen. Argon ist als inertes Gas<br />

besonders geeignet, Schmelzbad und Naht<br />

zu schützen. Bei einigen Anwendungen<br />

können reaktive Gemische wie z. B. Argon<br />

mit 10 % Sauerstoff oder Argon mit 20 %<br />

CO 2-Anteil eingesetzt werden.<br />

4.3 Gase für das CO 2-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Edelstahl<br />

Das <strong>Laser</strong>strahlschweißen von Edelstahl<br />

erfordert erst einmal die gleichen Vorüberlegungen<br />

bzgl. der Plasmabildung<br />

und Düsenanordnung wie das Schweißen<br />

von Baustahl. Im Hinblick auf die Metallurgie<br />

ergeben sich aber Unterschiede,<br />

denn Edelstähle weisen einen wesentlich<br />

höheren Gehalt an Legierungselementen<br />

auf als Baustähle.<br />

Die Auswahl des geeigneten Schweißgases<br />

wird zudem <strong>durch</strong> die Gefügestruktur,<br />

austenitisch, ferritisch oder duplex,<br />

und <strong>durch</strong> die dazugehörenden spezifischen<br />

Legierungselemente mitbestimmt.<br />

Schweißgase mit Anteilen von Sauerstoff<br />

oder CO 2 sollten grundsätzlich vermieden<br />

werden. Sauerstoff bildet Oxide im Gefüge<br />

und an der Oberfläche, die die Korrosionsbeständigkeit<br />

zerstören. Auch CO 2 wirkt<br />

oxidierend und erhöht das Risiko interkristalliner<br />

Korrosion.<br />

4.3.1 Austenitische Edelstähle<br />

Edelstähle haben zumeist ein austenitisches<br />

Gefüge und sind dann in der Regel<br />

mit Chrom und Nickel legiert. Bei einigen<br />

Werkstoffen wird ein kleiner Anteil Stickstoff<br />

eingesetzt, um die mechanische<br />

Festigkeit und die Beständigkeit gegen<br />

Lochfraßkorrosion zu erhöhen.<br />

Einen speziellen Werkstoff unter den Austeniten<br />

stellen die Superaustenite dar, die<br />

noch höhere Legierungsgehalte insbesondere<br />

bei Molybdän und Stickstoff aufweisen.<br />

Zum <strong>Laser</strong>strahlschweißen austenitischer<br />

Werkstoffe werden regelmäßig Helium,<br />

Argon und Argon-Helium-Gemische<br />

(Argon mit 30 % oder 50 % Helium) eingesetzt.<br />

Je größer die eingesetzte <strong>Laser</strong>strahlleistung,<br />

desto größer muss der Heliumanteil<br />

im Schweißgas sein, um die Plasmawolke<br />

einzuschränken.<br />

Eine weitere Alternative beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Austeniten ist ein<br />

Schweißgas mit Wasserstoffanteil wie<br />

z. B. Argon mit 6 –10 % Wasserstoff. Im<br />

Gegensatz zu ferritischen Werkstoffen<br />

werden austenitische Werkstoffe <strong>durch</strong><br />

Wasserstoff nicht spröde. Wasserstoff<br />

unterstützt die Rekombination der Plasmawolke,<br />

bindet und reduziert Oxide und<br />

beeinflusst die Schmelzenviskosität. In<br />

der Gegenüberstellung in Bild 11 sind die<br />

Schweißgeschwindigkeiten mit unterschiedlichen<br />

Gasen dargestellt: Argon mit<br />

7 % Wasserstoff ergab die höchste Schweißgeschwindigkeit<br />

im Vergleich zu Helium,<br />

Argon und Helium mit 30 % Argon.<br />

Zudem wurden mit Argon/Wasserstoff<br />

metallisch blanke Oberflächen erzielt.<br />

Stickstoff als Schweißgaszusatz wird<br />

besonders für stickstofflegierte Stähle,<br />

austenitische und superaustenitische,<br />

empfohlen. Damit lassen sich Stickstoffverluste<br />

während des Schweißens wieder<br />

ausgleichen, wo<strong>durch</strong> sonst die Beständigkeit<br />

gegen Lochfraßkorrosion vermindert<br />

werden würde.<br />

Gleichwohl darf Stickstoff nicht für austenitische<br />

Stähle eingesetzt werden, die<br />

mit Titan oder Niob legiert sind. Stickstoff<br />

bindet diese Legierungselemente als Nitride,<br />

Bild 11: Schweißgeschwindigkeit mit unterschiedlichen<br />

Schweißgasen<br />

Maximale Schweißgeschwindigkeit<br />

(m/min)<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Ar He He/30 % Ar Ar/7 % H 2<br />

Schweißgas<br />

Austenitischer Stahl (AISI 304) 2 mm,<br />

2,2 kW CO2-<strong>Laser</strong>, koaxiale Düse ø 8 mm<br />

sodass der Anteil an Niob und Titan, die die<br />

Bildung von Chromkarbiden und interkristalline<br />

Korrosion verhindern sollen, im<br />

Werkstoff sinkt.<br />

4.3.2 Ferritische Edelstähle<br />

Das wichtigste Legierungselement der<br />

ferritischen Edelstähle ist Chrom. Zum<br />

Schweißen dieser Stähle werden üblicherweise<br />

inerte Gase eingesetzt, also Helium,<br />

Argon und Argon-Helium-Gemische.<br />

Stickstoff als Schweißgas würde im<br />

Schmelzbad gelöst werden und ähnlich<br />

wirken wie Kohlenstoff, den Martensitanteil<br />

im Schweißgut erhöhen und den<br />

Werkstoff aufhärten und verspröden. Wasserstoffanteile<br />

müssen in jedem Fall vermieden<br />

werden, da diese wie bei Baustahl<br />

eine Wasserstoffversprödung verursachen.<br />

4.3.3 Austenitisch-ferritische Edelstähle<br />

Austenitisch-ferritische Stähle werden<br />

üblicherweise Duplex- und Superduplexstähle<br />

genannt. Sie zeichnen sich <strong>durch</strong><br />

ein Gefüge mit sowohl austenitischen als<br />

auch ferritischen Bestandteilen aus. Der<br />

Volumenanteil beider Bestandteile ist etwa<br />

gleich groß. Wichtigste Legierungselemente<br />

sind Chrom, Nickel und Molybdän.<br />

Üblicherweise findet auch Stickstoff als<br />

Legierungselement Anwendung. Superduplexstähle<br />

weisen einen noch höheren<br />

Gehalt an Legierungselementen auf als die<br />

Duplexstähle.<br />

Eine besondere Herausforderung beim<br />

Schweißen von Duplexstählen ist der<br />

Erhalt der zwei Phasen. Insbesondere der<br />

Austenitanteil im Schweißgut würde sich<br />

ohne besondere Maßnahmen drastisch<br />

reduzieren und die mechanisch-technologischen<br />

Eigenschaften sowie die Korrosionsbeständigkeit<br />

erheblich einschränken.<br />

Durch den Einsatz stickstoffhaltiger<br />

Schweißgase wie Stickstoff, Argon/Stickstoff<br />

oder Helium/Stickstoff kann diesem<br />

entgegengewirkt und der Austenitanteil<br />

wieder erhöht werden. Stickstoff wird im<br />

Schmelzbad aufgenommen und fördert<br />

die Bildung der Austenitphase.<br />

Schweißgase mit Wasserstoffanteil sollten<br />

bei Duplexstählen nicht angewendet werden.<br />

Diese Werkstoffe enthalten einen<br />

großen Anteil ferritisches Gefüge, das<br />

gegenüber einer Wasserstoffversprödung<br />

empfindlich ist.<br />

Das <strong>Laser</strong>strahlschweißen von Edelstählen<br />

kann zusätzlich Gasschutz in bestimmten<br />

Bereichen erfordern, z. B. einen erweiterten<br />

Nahtschutz und zusätzlichen Wurzelschutz.<br />

Infolge der hohen Schweißgeschwindigkeiten<br />

kann der Schweißnahtbereich<br />

aus der Schutzgaszone herausfahren,<br />

bevor die Temperatur einen unkritischen<br />

Wert erreicht hat, und mit der<br />

Umgebungsluft reagieren. In diesem Fall<br />

wird ein spezieller Schutzgasschuh eingesetzt,<br />

der den Bereich der gasgeschützten<br />

Nahtoberseite erweitert.<br />

Gase für den Wurzelschutz sind Argon<br />

sowie Stickstoff-Wasserstoff-Gemische für<br />

austenitische Werkstoffe. Stickstoffgemische<br />

sind jedoch nicht geeignet für titanstabilisierte<br />

Austenite, da diese Titannitride<br />

bilden können. Wasserstoffhaltige<br />

Gemische sollten wegen der Wasserstoffversprödung<br />

nicht bei ferritischen Werkstoffen<br />

eingesetzt werden. Duplex- und<br />

Superduplexstähle können mit Stickstoff<br />

wurzelseitig geschützt werden, da der<br />

Stickstoff den Erhalt der Austenitphase<br />

unterstützt.<br />

Gase, die für das CO 2-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Edelstählen geeignet sind, sind in<br />

Tabelle 3 in Kapitel 6 zusammengestellt.<br />

12 13


4.4 Gase für das Nd:YAG-<strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Edelstahl<br />

Die Absorption von <strong>Laser</strong>strahlung und<br />

Änderung der Strahlparameter in der Plasmawolke<br />

ist beim Schweißen mit<br />

Nd:YAG-<strong>Laser</strong>n im Gegensatz zum CO 2-<br />

<strong>Laser</strong> ohne große Bedeutung (siehe Kapitel<br />

4.2). Deswegen ist es nicht notwendig,<br />

Helium oder Heliumgemische zum<br />

Schweißen von Edelstählen mit Nd:YAG-<br />

<strong>Laser</strong>n einzusetzen.<br />

Die Auswahl des geeigneten Schweißgases<br />

wird somit wesentlich <strong>durch</strong> den benötigten<br />

Schutz gegenüber einer Reaktion mit<br />

der Umgebungsatmosphäre, insbesondere<br />

einer Oxidation, bestimmt.<br />

Argon wird bereits seit längerem zum<br />

Schweißen von kleinen Bauteilen aus<br />

Edelstahl mit Nd:YAG-<strong>Laser</strong>n geringerer<br />

Leistung (


5. <strong>Laser</strong> für die Oberflächenbearbeitung<br />

Die Oberflächenbearbeitung mit <strong>Laser</strong>n<br />

führt immer noch ein Schattendasein im<br />

Vergleich zu anderen industriellen<br />

Anwendungen der <strong>Laser</strong>technik. Dabei<br />

werden die hohen Investitionskosten für<br />

eine <strong>Laser</strong>anlage in der Regel <strong>durch</strong> die<br />

dabei eingesparten nachfolgenden Prozesse<br />

mehr als kompensiert. Diese ganzheitliche<br />

Betrachtungsweise wird dem <strong>Laser</strong><br />

zunehmend den Weg in die Fertigung für<br />

die Oberflächenbearbeitungsverfahren<br />

ebnen:<br />

Umwandlungshärten<br />

Modifizieren von Oberflächen<br />

Legieren<br />

Beschichten<br />

Weitere Anwendungen<br />

Für diese Prozesse werden hohe <strong>Laser</strong>strahlleistungen<br />

benötigt, sodass hauptsächlich<br />

CO 2-<strong>Laser</strong> zum Einsatz kommen.<br />

Dabei spielt jedoch die gute Fokussierbarkeit<br />

der <strong>Laser</strong>strahlung im Gegensatz zum<br />

<strong>Laser</strong>strahlschneiden und -schweißen<br />

keine Rolle, da der <strong>Laser</strong>strahl im Wesentlichen<br />

unfokussiert oder defokussiert<br />

eingesetzt wird, um eine große Fläche pro<br />

Zeiteinheit bearbeiten zu können. Zudem<br />

wird der <strong>Laser</strong>strahl oft mit optischen<br />

Elementen so verändert, dass er für die<br />

jeweilige Aufgabe optimal geeignet ist.<br />

So kann z. B. ein linienförmiges oder<br />

rechteckiges Strahlprofil erzeugt und einer<br />

zu bearbeitenden Kontur entsprechend<br />

angepasst werden.<br />

Interessanterweise passen diese Anforderungen<br />

sehr gut zu dem neu entwickelten<br />

Hochleistungsdiodenlaser. Dessen Strahleigenschaften<br />

sind für das <strong>Laser</strong>strahlschneiden<br />

nicht und für das Schweißen<br />

nur eingeschränkt, dagegen für die Oberflächenbearbeitung<br />

optimal geeignet.<br />

Berücksichtigt man zudem die Flexibilität<br />

dieser kompakten Systeme, kann eine<br />

Vielzahl von Anwendungen bei der Oberflächenbearbeitung<br />

damit abgedeckt<br />

werden. Zur Verbesserung der Absorption<br />

werden die Oberflächen oftmals mit einer<br />

dünnen Schicht aus kohlenstoffhaltigem<br />

Material vorbereitet.<br />

5.1 <strong>Laser</strong>strahlumwandlungshärten<br />

Das <strong>Laser</strong>strahlumwandlungshärten ist<br />

bei den Oberflächenprozessen das am<br />

häufigsten angewandte Verfahren. Der<br />

<strong>Laser</strong>strahl wird dabei zur Erwärmung der<br />

Werkstückoberfläche bis nahe an die<br />

Schmelztemperatur, bei der sich die Werkstoffmatrix<br />

umwandelt, eingesetzt. Bei<br />

der nachfolgenden schnellen Abkühlung<br />

wandelt sich das austenitische Gefüge<br />

zurück in harten Martensit. Ein zusätzliches<br />

Abschrecken des Werkstoffs ist nicht<br />

notwendig, da die Wärme sehr schnell in<br />

den umgebenden Werkstoff abfließt und<br />

vom eingesetzten Schutzgas abtransportiert<br />

wird. So wird ein dem Abschrecken<br />

vergleichbarer Effekt erzielt. Eine weitere<br />

Funktion des eingesetzten Schutzgases ist<br />

der Schutz des erhitzten Werkstoffs vor<br />

Reaktionen mit der Umgebungsluft. Argon<br />

und Stickstoff werden dazu oft eingesetzt,<br />

selten Helium. Bei Stickstoff ist jedoch eine<br />

mögliche Aufhärtung infolge einer Reaktion<br />

mit dem Werkstoff zu berücksichtigen.<br />

Interessanterweise kann das <strong>Laser</strong>strahlhärten<br />

bei Stahl und auch bei Gusseisen<br />

angewendet werden und der Wärmeeintrag<br />

lokal sehr begrenzt erfolgen. Damit kann<br />

Verzug gegenüber klassischen Verfahren<br />

vermindert bzw. sogar ausgeschlossen<br />

werden, vgl. Bild 14.<br />

Die Schutzgasströmung beträgt z. B.<br />

20 l/min, ist aber von der Größe der erhitzten<br />

Fläche und der Vorschubgeschwindigkeit<br />

abhängig. Bei größerer Wärmespur<br />

und Geschwindigkeit muss ein größerer<br />

Arbeitsbereich geschützt werden und dies<br />

kann höhere Gasflüsse erfordern.<br />

5.2 Modifizieren von Oberflächen<br />

Das Modifizieren von Oberflächen beinhaltet<br />

sämtliche Maßnahmen zur räumlich<br />

begrenzten Veränderung der Oberflächenstruktur<br />

eines Bauteils. Dies<br />

kann z. B. beschichtete oder Gusswerkstücke<br />

betreffen, die umgeschmolzen oder<br />

angelassen werden sollen. Schutzgase<br />

verdienen dabei besonderes Augenmerk,<br />

da der erhitzte Werkstoff eine höhere Aufnahme-/Reaktionsfähigkeit<br />

aufweist als<br />

der kalte Werkstoff. Aus diesem Grund<br />

werden in der Regel die Inertgase Argon<br />

und Helium und gelegentlich auch Stickstoff<br />

eingesetzt. Beim Stickstoff muss<br />

jedoch wiederum auf die mögliche Aufhärtung<br />

hingewiesen werden.<br />

Werkstoffe, die zur Reduzierung eines<br />

hohen Gasgehalts erhitzt bzw. umgeschmolzen<br />

werden, müssen dementsprechend<br />

mit einem Schutzgas geschützt<br />

werden, das den Prozess in geeigneter<br />

Weise unterstützt.<br />

5.3 <strong>Laser</strong>strahllegieren<br />

In diesem Prozess wird der Werkstoff<br />

angeschmolzen, um gasförmige oder feste<br />

Bestandteile über das Schmelzbad in die<br />

Werkstoffmatrix einzubringen. Hiermit<br />

können die mechanisch-technologischen<br />

Eigenschaften der Randschicht gezielt ver-<br />

Bild 14: Beispiel für<br />

das <strong>Laser</strong>umwandlungshärten<br />

ändert werden, z. B. zur Verbesserung der<br />

Verschleißfestigkeit, der Korrosionsbeständigkeit,<br />

der Härte, der chemischen Beständigkeit<br />

usw.<br />

Je nach Werkstoff und Anwendung kann<br />

eine Vielzahl metallischer Pulver oder Gase<br />

eingesetzt werden. Ein wichtiges gasförmiges<br />

Legierungselement ist z. B. Stickstoff,<br />

aber auch andere Gase wie Methan,<br />

Kohlendioxid und sonstige wie z. B. fluoridhaltige<br />

Gase werden eingesetzt. Feststoffe<br />

können mit Hilfe eines Inertgases in das<br />

Schmelzbad geblasen werden, wobei üblicherweise<br />

Argon eingesetzt wird. Argon<br />

ist dabei sowohl Fördergas als auch<br />

Schutzgas.<br />

5.4 <strong>Laser</strong>strahlbeschichten<br />

Das Beschichten dient dem Aufbringen<br />

einer Schicht auf ein Werkstück, um<br />

z. B. gezielt die Verschleißfestigkeit oder<br />

die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern.<br />

Dabei wird der Werkstoff angeschmolzen<br />

und das Beschichtungsmaterial schichtweise<br />

aufgetragen. Dieses wird zumeist als<br />

Pulver oder Draht zugeführt und zur Verbesserung<br />

der Haftung geschmolzen. Ein<br />

besonderer Vorteil der <strong>Laser</strong>technik beim<br />

Beschichten ist die mögliche exakte Wärmeführung.<br />

Der Grundwerkstoff sollte nur<br />

geringfügig angeschmolzen werden, um<br />

die Beschichtung so wenig wie möglich<br />

aufzumischen. Andererseits soll zwischen<br />

Grundwerkstoff und Beschichtung eine<br />

feste Verbindung erzielt werden.<br />

Bei drahtförmigem Beschichtungswerkstoff<br />

werden Argon, Stickstoff oder Helium<br />

als Schutzgase zugegeben. Pulverförmiger<br />

Werkstoff benötigt ein Fördergas zur<br />

Zuführung, was in der Regel auch als<br />

Schutzgas für die erstellte Beschichtung<br />

wirkt. Je nach Art der Zuführung kann<br />

jedoch auch eine separate Schutzgaszuführung<br />

erforderlich sein. Als Förder- und<br />

Schutzgas wird regelmäßig Argon eingesetzt.<br />

Bei koaxialer Zuführung <strong>durch</strong> den<br />

<strong>Laser</strong>strahl kann zudem eine unerwünschte<br />

Plasmabildung auftreten, die einen<br />

Heliumanteil oder bei geeignetem Werkstoff<br />

einen Wasserstoffanteil unumgänglich<br />

macht.<br />

16 17


6. Schweißgase für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

mit CO 2 -<strong>Laser</strong>n<br />

Tabelle 3: Schweißgase für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen mit CO 2 -<strong>Laser</strong>n<br />

7. Schweißgase für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen mit<br />

Nd:YAG-<strong>Laser</strong>n<br />

Tabelle 4: Schweißgase für das <strong>Laser</strong>strahlschweißen mit Nd:YAG-<strong>Laser</strong>n<br />

Schweißgas<br />

Bemerkungen*<br />

Wurzelschutzgas<br />

Schweißgas<br />

Bemerkungen*<br />

Wurzelschutzgas<br />

Helium<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Koaxialdüse und Seitendüse,<br />

Argon<br />

Argon<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Inertgas, hohe Schweißnahtqualität<br />

Argon<br />

hohe Schweißnahtqualität, gute Verformbarkeit<br />

Kohlendioxid<br />

Sonderanwendungen<br />

Argon<br />

<strong>Laser</strong>leistungen bis zu 3 kW, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Argon/Kohlendioxid Alle <strong>Laser</strong>leistungen, hohe Schweißnahtqualität besonders<br />

Argon/30 % Helium Koaxialdüse und Seitendüse, hohe Schweißnahtqualität,<br />

für beschichtete Bleche<br />

Argon/50 % Helium gute Verformbarkeit<br />

Argon<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Inertgas, hohe Schweißnahtqualität<br />

Argon und Stick-<br />

Argon/10 %<br />

<strong>Laser</strong>leistungen bis zu 5 kW, Koaxialdüse, gute Verformbarkeit<br />

Argon/6–10 %<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, metallisch blanke Naht<br />

stoff-Wasserstoff-<br />

Sauerstoff<br />

Wasserstoff<br />

Mischungen<br />

Argon/20 % Kohlen- <strong>Laser</strong>leistungen bis zu 5 kW, Seitendüse, begrenzte Toleranz bei den<br />

Stickstoff<br />

Legierungen mit Stickstoff<br />

dioxid<br />

Düsenparametern, akzeptable Schweißnahtqualität für C-Stahl<br />

Argon<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Inertgas, hohe Schweißnahtqualität<br />

Argon<br />

LASGON <strong>Laser</strong>leistungen bis zu 8 kW, Seitendüse, hohe Schweißnahtqualität,<br />

besonders für beschichtete Bleche<br />

<strong>Laser</strong>leistungen bis zu 5 kW, Koaxialdüse und Seitendüse, hohe Argon und<br />

Stickstoff<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen<br />

Stickstoff<br />

Schweißgeschwindigkeit, metallisch blanke Naht<br />

Stickstoff-<br />

<strong>Laser</strong>leistungen bis zu 3 kW, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Wasserstoff-<br />

Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Mischungen<br />

Helium<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, hohe Schweißnahtqualität<br />

Argon<br />

Helium/10 – 30 % Argon Alle <strong>Laser</strong>leistungen, hohe Schweißnahtqualität<br />

und Helium<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Argon<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Schweißspritzer<br />

Koaxialdüse und Seitendüse, Legierungen mit Stickstoff<br />

<strong>Laser</strong>leistungen bis zu 3 kW, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Argon<br />

Koaxialdüse und Seitendüse<br />

8. Literaturverzeichnis<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Koaxialdüse und Seitendüse, Legierungen mit Stickstoff<br />

Stickstoff<br />

Koaxialdüse und Seitendüse<br />

Hohe <strong>Laser</strong>leistungen, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

[1] C. Dawes, „<strong>Laser</strong> welding – A practical<br />

guide“, Abington Publishing, Cambridge<br />

(1992)<br />

[2] E. Beyer, „Schweißen mit <strong>Laser</strong> –<br />

Bildnachweis:<br />

Bild 1 auf Seite 3:<br />

Trumpf GmbH + Co.<br />

Grundlagen (basics of laser welding)“, Bild 9 auf Seite 11:<br />

Koaxialdüse und Seitendüse, hohe Einschweißtiefe,<br />

Argon<br />

Springer, Berlin (1995)<br />

Institut für Schweißtechnische Ferti-<br />

gute Schweißnahtqualität<br />

und Helium<br />

[3] P. Salvo, „<strong>Laser</strong>-beam welding ready for<br />

the shop“, Welding Design & Fabrication,<br />

December (1993), S. 29 –31<br />

gungsverfahren der RWTH Aachen<br />

Bild 14 auf Seite 17:<br />

Alle <strong>Laser</strong>leistungen, Koaxialdüse und Seitendüse<br />

[4] J. Berkmanns, „Steigerung der Prozeß- Nuvonyx Inc.<br />

stabilität beim <strong>Laser</strong>strahlschweißen<br />

von Aluminiumwerkstoffen mit Strahl- Danksagung:<br />

leistungen bis 6 kW und Tragverhalten an Hubert Rawyler für die<br />

der Verbindungen“, Shaker Verlag, Unterstützung bei der Erstellung<br />

Aachen (1998)<br />

[5] M. Faerber u. a., „Gases for Increased<br />

dieser „<strong>FACTS</strong> <strong>ABOUT</strong>“.<br />

<strong>Laser</strong> Welding Productivity“, Proceed- Verfasser:<br />

ings of the ISATA Conf. (1996), Dr.-Ing. J. Berkmanns, Linde Gas LLC,<br />

S. 791 – 798<br />

Cleveland, USA<br />

[6] C. Cook, „High Power Direct Diode <strong>Laser</strong> Dr.-Ing. M. Faerber, Linde AG, Geschäfts-<br />

Applications and Advanced Processes“, bereich Linde Gas, Unterschleißheim,<br />

Proceedings of ICALEO Conf. (2000) Deutschland<br />

18 19<br />

® C: Argon/<br />

Helium/Kohlendioxid<br />

Argon/6 –10 %<br />

Wasserstoff<br />

Argon<br />

Argon/30 % Helium<br />

Argon/50 % Helium<br />

Helium<br />

Stickstoff<br />

Argon<br />

Argon/30 % Helium<br />

Argon/50 % Helium<br />

Helium<br />

Stickstoff<br />

Argon-Stickstoff-<br />

Mischung<br />

Helium-Stickstoff-<br />

Mischung<br />

Argon/30 % Helium<br />

Argon/50 % Helium<br />

Helium/30 % Argon<br />

Helium<br />

*Die in den Tabellen und Diagrammen angegebenen Werte sind Anhaltswerte und können in der Praxis abweichen.<br />

Mit dem Linde LASERLINE ® Material<br />

Material<br />

Baustahl<br />

Baustahl und<br />

und<br />

C-Mn-Stähle<br />

C-Mn-Stähle<br />

Austenitischer<br />

und superaustenitischer<br />

rostfreier Stahl<br />

Ferritischer<br />

rostfreier Stahl<br />

Austenitisch-<br />

Austenitischer<br />

ferritischer<br />

und super-<br />

rostfreier Stahl<br />

austenitischer<br />

(Duplex)<br />

rostfreier Stahl<br />

Aluminium und<br />

Aluminiumlegierungen<br />

*Die in den Tabellen und Diagrammen angegebenen Werte sind Anhaltswerte und können in der Praxis abweichen.<br />

Ferritischer rostfreier<br />

Stahl<br />

Austenitischferritischer<br />

rostfreier Stahl<br />

(Duplex)<br />

Aluminium und<br />

Aluminiumlegierungen<br />

-Programm bieten wir unseren Kunden eine Komplettlösung, bestehend aus optimierten Gasen, einem<br />

maßgeschneiderten Gasversorgungssystem und einem umfassenden Service.<br />

® LASERLINE, LASGON sind registrierte Marken der Linde-Gruppe.

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