orienta.news 1/2019

Begrüssungen hörte ich etwas von Skore-OL. «Ok, das kenne ich, wird schon gut gehen».
Start! Nachdem ich in den vergangenen Jahren das Rüegerholz schon zweimal überarbeitet
hatte, waren mir alle Postenstandorte natürlich bestens bekannt. «Aber, weshalb steht denn
der 3. Posten nicht?!» Beat Seiterle lief gleichzeitig zur angepeilten Rinnengabelung: «Aha,
Andrin hat ja was gesagt von einem Compiproblem und dass deshalb eben nun nicht alle
Posten stehen.» Die Erklärung schien mir nicht logisch, aber ich war mir sicher, am richtigen
Postenstandort zu sein – also weiter. Etwas später überholte mich Corsin. Er ist erstens
schneller und war zweitens besser ausgerüstet: Mit seinen OL-Schuhen konnte er eine
Route im Hang laufen, während ich mit meinen Joggingschuhen zusätzliche Höhenmeter
absolvieren musste. Hinter Corsin rannte ich hinunter in den Weiler Lüdem um festzustellen,
dass dort kein Posten zu finden war. (Das war ja an diesem weit entfernten Ort nicht ganz
überraschend). Auf dem Weg zum letzten Posten des Waldteils lief ich an einem Posten,
den ich nicht anlaufen musste, vorbei. Von hinten rief mir Martina Zürcher zu: «Tino, du
musst jeden Posten quittieren, den du antriffst!» «Aha, so geht das also», ich drehte um und
badgte auch Posten 35. Die Golfballschätzfrage löste ich wie folgt: «Eine Lage besteht aus
etwa 5 mal 8 Bällen und es hat etwa 5 Lagen - ergibt 200 und dann noch ein Bonus dazu,
also etwa 215 Bälle» (dass ich damit nur 1 Ball daneben liegen würde, wusste ich dannzumal
natürlich nicht). Corsin startete einige Sekunden vor mir auf den Stadtkurs. Er rannte
nach links runter Richtung Stadt, obwohl sich der nächste Posten deutlich rechts befand (ich
hatte zwar den Posten 48 auf dem Weg zum Start wie Corsin auch gesehen, wegen den
verpassten Informationen vom Laufleiter allerdings nichts damit anfangen können). Bei der
ersten Unterquerung der St.Gallerstrasse badgte ich Posten 47. Dank Martina wusste ich
über die speziellen Wettkampfbedingungen nun mehr als bei meinem Start. Zurück im WKZ
musste ich einen kleinen Dämpfer einstecken: FEHLST! Beim Einbiegen auf den Sportrasen
der Schule Reutenen hatte ich tatsächlich einen Posten übersehen. «Das wird wohl nichts»,
dachte ich, «zum Glück ist es nur ein Trainingslauf.»
Abends dann bei der Rangverkündigung die grosse Überraschung: Sieg!
Fazit: Wer trotz Ahnungslosigkeit bezüglich Wettkampfform, gehetzter Startvorbereitung
und sogar fehlendem Posten bei der ersten Joggingrunde im Jahr einen Sieg erringt, der
steht vor einer sehr vielversprechenden Saison!
Tino Flühmann
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