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akzent April '19 BO

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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WOHNLANDSCHAFT<br />

Auch ein alter Hase im Leuchtengeschäft hat seine Wurzeln<br />

am Bodensee: Ingo Maurer. Der Künstler produziert und<br />

vertreibt seine Kreationen in seiner eigenen Firma. Schon<br />

seit den 60er-Jahren entwirft Maurer außergewöhnliche<br />

Leuchten in seinem Münchener Atelier, geboren ist er aber<br />

auf der Reichenau. Nach einer Typografielehre in Konstanz<br />

zog es ihn zum Grafikstudium in die bayerische Großstadt<br />

– und von dort aus in die ganze Welt. Von Paris bis<br />

Tokio, seine Kreationen erleuchten Installationen<br />

rund um den Globus. Einer seiner ersten<br />

Entwürfe, „Bulb“, befindet sich noch<br />

heute in der Design Collection des<br />

Museum of Modern Art in New York.<br />

Wer sich die Lampen aus dem Hause<br />

Maurer anschaut, dem fällt schnell<br />

die kreative Bandbreite auf, für die<br />

der Name steht. Von geradlinigen<br />

Stahlkonstruktionen bis zu knallblauen<br />

Gummihandschuhen – Maurer<br />

scheint bei wirklich jedem Material ein<br />

Licht aufzugehen. Auch in den neuesten<br />

beiden Kreationen spiegelt<br />

sich diese kreative Vielfalt wider.<br />

Beide Leuchten basieren<br />

auf Papier, sind aber so verschieden<br />

wie Tag und Nacht:<br />

Während eine Lampe mit<br />

dem klingenden Titel „Oop’s“<br />

aussieht wie ein spontan hinge-<br />

© STROLZ LEUCHTEN<br />

ma. Im Bodenseeraum tummeln sich Kreative aus allen Branchen. Das Thema Beleuchtung<br />

ist dabei gut vertreten: Von der kleinen Manufaktur bis zum Global Player ist alles dabei.<br />

<strong>akzent</strong> hat sich einmal unter den hellen Köpfchen umgeschaut.<br />

DURCHSTARTER<br />

FITZ&ROY ist das jüngste Unternehmen auf dieser Liste.<br />

Hinter dem Namen verstecken sich zwei junge Vorarlberger:<br />

Felix Loacker und Thomas Längle. Die beiden hatten<br />

schon immer ein Faible für Designermöbel, vor allem natürliche<br />

Materialien hatten es den beiden angetan. Das<br />

einzige Problem: Hochwertige Möbel kommen oft mit einem<br />

gewissen Preis. Doch deswegen auf Qualität verzichten?<br />

Das war für die beiden keine Option. Deshalb entschlossen<br />

sich die beiden kurzerhand, eine eigene Marke<br />

zu gründen, die Designerstücke für jedermann erschwinglich<br />

macht. Und so war FITZ&ROY geboren. Das erste Produkt<br />

der beiden ist eine Stehlampe: die Beine aus geöltem<br />

Kirschholz, der handgearbeitete Lampenschirm aus mit<br />

Goldpapier ausgekleideter Baumwolle. Um das Produkt zu<br />

finanzieren, griffen die beiden Jungunternehmer auf eine<br />

Crowdfunding-Kampagne zurück, die im März 2018 auf<br />

Kickstarter begann. „Das war eine spannende Erfahrung<br />

– aber nicht ganz so einfach, wie man es sich vielleicht ausmalt“,<br />

erzählt Thomas Längle. „Es ist sehr schwierig, wenn<br />

man vorab kein großes Werbebudget zur Verfügung hat.“<br />

Trotzdem schafften es die beiden, genug Interessenten zu<br />

mobilisieren – und schon innerhalb der ersten Stunden<br />

war die Hälfte ihres Funding-Ziels erreicht. Heute gibt es<br />

die Designerlampe schon im Onlineshop zu bestellen. Und<br />

es sind schon weitere Produkte in Planung. Zu viel verraten<br />

wollen die beiden allerdings noch nicht, nur so viel: „Beide<br />

Produkte passen hervorragend zu unserer Stehleuchte“,<br />

verrät Thomas Längle.<br />

HANDWERKER<br />

Die Leuchten haben es auch einem anderen Unternehmen<br />

aus Vorarlberg angetan: Strolz Leuchten. In diesem<br />

Handwerksbetrieb entstehen Designerleuchten mit klaren<br />

Linien aus edlen Materialien. Besonderer Fokus liegt dabei<br />

auf den Lampenschirmen: Das Familienunternehmen aus<br />

dem Bregenzerwald hat es sich als Ziel gesetzt, dem alten<br />

Handwerk des Lampenschirmmachens neuen Glanz zu<br />

verleihen. So kommen bei der Herstellung der hochwertigen<br />

Leuchten verschiedene Stoffe, Leder, Holz oder sogar<br />

Pergament zum Einsatz. Die „Schirmherren“ der Leuchtenmanufaktur<br />

sind das Ehepaar Anna Claudia und Markus<br />

Strolz, wobei das Unternehmen bei der Komposition der<br />

Leuchten mit verschiedenen Gestaltern, Architekten und<br />

Designern zusammenarbeitet – sowohl regional als auch<br />

international. „Wir begleiten jeden Entwurf von der Idee<br />

bis zum letzten Detail“, erzählt die Geschäftsführerin. So<br />

beispielsweise bei der neuen Serie Petasus, die vom Designer<br />

Marc Hoffenscher entworfen wurde: Hier zieht sich<br />

das Thema Beweglichkeit durch den gesamten Entwurf.<br />

Sowohl der Lampenschirm als auch die gesamte Leuchte<br />

lassen sich frei im Raum bewegen und garantieren so<br />

ein Maximum an Flexibilität. Wer neugierig geworden ist,<br />

kann dem Strolzer Flagship-Store mitten in der Bregenzer<br />

Innenstadt einmal einen Besuch abstatten. Dort kann man<br />

Anna Claudia Strolz bei der Herstellung der Lampenschirme<br />

über die Schulter schauen oder im Demonstrationszimmer<br />

die Leuchten bei verschiedenen Lichtverhältnissen<br />

ausprobieren – und so die perfekte Lampe für die nächsten<br />

Jahrzehnte finden.<br />

LICHTKÜNSTLER<br />

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