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akzent April '19 BO

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KANN ICH IMMER<br />

CH – St. Gallen | jus. Ausgezeichnete „Tatorte“, ein<br />

spannendes Geiseldrama oder der Treatment Award<br />

2018 für die Science-Fiction-Story „Botfree“ sind nur<br />

einige Zückerchen. Urs Bühler ist Drehbuchautor aus<br />

St. Gallen mit einer langen Erfolgsliste. Im <strong>April</strong> wird er<br />

60 Jahre alt. Dem Jubiläum blickt er gelassen entgegen.<br />

Urs Bühler stammt aus Flawil bei St. Gallen. Sein Germanistikstudium<br />

in Zürich finanzierte er sich als Beleuchter<br />

beim Film. Das entfachte bei ihm eine Leidenschaft. „Ich<br />

habe das Metier quasi von der Pike auf gelernt.“ Während<br />

des Regiestudiums in Los Angeles entdeckte er seine<br />

Vorliebe fürs Drehbuch, die bis heute anhält. Seit 2001<br />

lebt er mit seiner Familie wieder in der St. Galler Heimat.<br />

„Mit den Kindern war es einfach schöner in der ländlichen<br />

Umgebung“, sagt er. Neben dem Schreiben gibt er heute<br />

an der Klubschule Migros in St. Gallen und in Zürich<br />

Drehbuchkurse.<br />

Im <strong>April</strong> feiert der fleißige Filmautor seinen 60. Geburtstag.<br />

„Dass da dann eine 6 statt einer 5 davor steht, ist<br />

schon etwas anderes, aber ich gehe ja nicht in Pension.<br />

Schreiben kann ich immer.“<br />

Krimis sind eines von Urs Bühlers Lieblingsgenres: „Sie<br />

entstehen fast von alleine. Es gibt einen Mordfall, der aufgeklärt<br />

werden soll. Das gibt eine Stringenz bei Erzählen.“<br />

Über dieses Grundgerüst könne er dann wichtige Inhalte<br />

transportieren. Mitte diesen Jahres strahlt das SRF den<br />

zweitletzten Luzerner Tatort aus: „Ausgezählt“ stammt aus<br />

Bühlers Feder, Regie führte Katalin Gödrös, eine seiner<br />

Lieblingsregisseurinnen. Denn die Zusammenarbeit zwischen<br />

Autor und Regie mache ihm vor allem dann Spaß,<br />

wenn er Mitspracherecht habe. „Das musste ich mir erst<br />

hart erarbeiten.“<br />

2015 kürte das deutsche Publikum „Ihr werdet gerichtet“<br />

zum besten Tatort des Jahres. Die Story über Gerechtigkeit<br />

und Selbstjustiz lieferte der St. Galler. Seine Themen findet<br />

er oft in Zeitungen: „Ich habe Stapel von Artikeln, die ich<br />

in Ordnern sammle. Sie dienen mir als Inspiration.“<br />

Aktuell ist er beim Feinschliff eines Scripts zur Geiselnahme<br />

von Daniela Widmer und David Och. Das Schweizer Pärchen<br />

geriet 2011 in die Fänge der Taliban. Beruhend auf<br />

Tagebucheinträgen veröffentlichten die beiden den Erlebnisbericht<br />

„Und morgen seid ihr tot: 259 Tage als Geiseln<br />

der Taliban“, der für kontroverse Diskussionen sorgte. Die<br />

Regie bei der Verfilmung des Dramas führt Michael Steiner,<br />

der mit seinem Kinofilm „Wolkenbruchs Reise in die<br />

Arme einer Schickse“ momentan für viel Aufsehen sorgt.<br />

Als nächstes Projekt von Urs Bühler steht die Verfilmung<br />

seiner Science-Fiction-Erzählung „Botfree“ an. 2018 erhielt<br />

er dafür den Treatment Award der Filmkommission<br />

des Kantons St. Gallen. „,Botfree‘ ist ein Herzensprojekt<br />

von mir. Da werde ich viel mitreden beim Dreh.“<br />

www.screenwriter.ch<br />

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