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akzent April '19 BO

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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SEE-LEUTE<br />

ZAUBERN<br />

IST WIE LIEBE MACHEN<br />

D – Baienfurt | Markus Zink ist Zauberkünstler, Zaubercoach, Autor und Dozent.<br />

Er ist witzig und chaotisch, und er ist ganz sicher ein bisschen durchgeknallt, auf eine<br />

wunderbar spielerische, leichte, verträumte und herzerfrischend sympathische Art.<br />

Ende <strong>April</strong> wird er mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.<br />

<strong>akzent</strong>: Herr Zink, wie wurden Sie Zauberer?<br />

Markus Zink: Angefangen hat alles mit dem YPS-<br />

Heft. Die Zeitschrift mit Gimmik. Da waren neben<br />

Urzeitkrebsen und Eierbaumzucht eben auch<br />

Zaubertricks drin. Dann kamen die Zauberbücher,<br />

genauer gesagt zwei, aus der Dorfbücherei Baienfurt.<br />

Da war ich Dauerausleiher, die habe über die<br />

Jahre nur ich gelesen. Und schließlich Hardys Zauberspiele<br />

– mein erster Zauberkasten, mit Fix- und<br />

Fertigtricks und lustigen Reimen. Seitdem, das ist<br />

35 Jahre her, ist die Zauberkunst meine Liebe, die<br />

all meine anderen Liebesbeziehungen überlebt hat.<br />

Daneben war ich als Kind und Jugendlicher hingebungsvoll<br />

Feuerspucker, Jongleur, Einradfahrer und<br />

mittelmäßiger Schauspieler in der Theater-AG des<br />

Gymnasiums Weingarten.<br />

Markus Zink: Ich wollte ursprünglich Clown<br />

werden. Ich fand Grock und Charlie Rivel immer<br />

ganz groß. Schaute das auf VHS-Video<br />

hunderte Male. Dann kamen die Fools:<br />

Jango Edwards, Eisi Gulp, die Verrückten<br />

von Pigeon Drop. Diese Wildheit,<br />

diese Freiheit, diese Anarchie – die<br />

habe ich bewundert. Das wollte ich<br />

auch. So entstand irgendwie die-<br />

<strong>akzent</strong>: Wo sammelte der kleine Zauberer Markus<br />

Publikumserfahrung?<br />

Markus Zink: Auf Familienfeiern und Schulfesten.<br />

Meine ersten bezahlten Auftritte waren beim Tag der<br />

offenen Tür der Bundeswehr und beim Familientag<br />

der CDU. Dann wurde ich Blumenkind und zauberte<br />

in den Fußgängerzonen, von München bis Paris.<br />

<strong>akzent</strong>: Gab es je eine berufliche Alternative?<br />

Markus Zink: Den Beruf suche ich bis heute. Die<br />

Zauberkunst ist nicht mein Beruf, sondern Liebe,<br />

Leidenschaft und Hingabe. Sie ist mein Weg, meinem<br />

Publikum meine Geschichte, meine Träume,<br />

Gedanken, Weltsichten anzuvertrauen. Dass ich<br />

damit Geld verdiene – fast ungerecht.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie zaubern ja eigentlich nie<br />

einfach nur „normal“…

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