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Format:B Felix Kröcher Matteo Capreoli China ... - Stylex Magazin

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Kino Inter view | <strong>Format</strong>:B<br />

Interview: Tom Jentsch / SOKO Mag Aalen<br />

Gab es bei <strong>Format</strong>:B auch mal einen Plan B,<br />

also wie sähe eine Zukunft ohne <strong>Format</strong>:B<br />

für Euch aus?<br />

Ich (Franz) habe vorher lange im Immobilien<br />

- Bereich gearbeitet. Nach <strong>Format</strong>:B<br />

(sollte das je der Fall sein) werde ich wohl<br />

ein Restaurant eröffnen. Gastronomie fand<br />

ich schon immer spannend. Jakob hat eine<br />

Zeit lang bei Rtl im Ton - Bereich gearbeitet<br />

und wird wohl sein Leben damit verbringen<br />

Musik zu machen oder in einem ähnlichen<br />

Bereich zu arbeiten.<br />

Jakob hat sich wohl mittels Bassgitarre<br />

über verschiedenste Musikgenres in diversen<br />

Bands versucht, Fraziskus hat Klavier<br />

gelernt – gelandet seid Ihr aber dann doch<br />

beim Techno/House. Geht Ihr anders an<br />

Eure Tracks heran, weil Ihr selbst Instrumente<br />

spielen könnt?<br />

Ich glaube, dass sich eine Vorbildung schon<br />

auf das generelle musikalische Verständnis<br />

auswirkt. Eine Harmonielehre macht wohl<br />

für jeden Produzenten Sinn. Auf unserem<br />

neuen Album gibt es ein, zwei Tranks die<br />

deutlich melodiöser sind, verglichen mit<br />

unseren älteren Produktionen. Da zahlt<br />

sich so etwas in jedem Fall aus. Ich (Franz)<br />

plane auch gerade wieder Klavierunterricht<br />

zu nehmen, da mir das fehlt…<br />

Wie muss man sich denn bei Euch die Entstehung<br />

neuer Tracks vorstellen; wer ist<br />

wofür zuständig?<br />

Das ist sehr unterschiedlich. Als wir mit<br />

<strong>Format</strong>:B begonnen haben, hatten wir jeder<br />

ein Home-Studio. In dieser Zeit haben<br />

wir oft unabhängig voneinander Tranks<br />

angefangen, um diese dann gemeinsam zu<br />

finishen… Mittlerweile haben wir (auch aufgrund<br />

unserer Nachbarn) ein gemeinsames<br />

Studio angemietet, wo wir den größten Teil<br />

der Zeit zusammen Musik machen.<br />

Neben Eurer Heimtstadt Berlin, was ist für<br />

Euch die Nightlife-City der Welt?<br />

Hmmm schwierige Frage… Momentan sitze<br />

ich (Franz) am Flughafen von Ibiza und warte<br />

auf meinen Rückflug nach Deutschland.<br />

Gestern haben wir hier im Space gespielt,<br />

was sehr cool war. Ibiza ist mit Sicherheit<br />

neben Berlin eine der größten Partymetropolen.<br />

Hier spielen jeden Tag die Bignames<br />

dieser Welt in sehr professionellen Clubs.<br />

Da ist eigentlich für jeden etwas dabei.<br />

Ansonsten muss man natürlich Zürich erwähnen.<br />

Eine vergleichsweise kleine Stadt<br />

mit einer extrem hohen Dichte an coolen<br />

Läden. London und Paris sind in dieser Hinsicht<br />

ebenfalls toll.<br />

Ihr habt ja auch gute Erfahrungen und<br />

große Erfolge als Labelbetreiber gemacht.<br />

Was ist das Erfolgsrezept für ein gutes<br />

Label?<br />

Den Plan, ein Label zu betreiben, hatten wir<br />

schon sehr lange. Uns war wichtig, erst zu<br />

starten, wenn wir eine entsprechende Basis<br />

dafür geschaffen hatten. Dazu gehörte<br />

die Suche nach einem guten Labelmanager<br />

und natürlich nach einem guten Vertrieb.<br />

Unser Labelmanager heißt Hawks Grunert,<br />

und wir sind sehr happy ihn mit im Boot zu<br />

haben, da er uns den Rücken freihält und<br />

auch privat ein guter Freund geworden ist.<br />

Unser heutiger Vertrieb Wordandsound<br />

kannte unsere Produktionen schon, da ein<br />

Großteil der Labels mit denen wir gearbeitet<br />

hatten, dort zu Hause ist. Auch hier sind<br />

wir sehr froh, einen tollen Vertrieb gefunden<br />

zu haben, der unsere Musik würdig<br />

nach außen trägt. Viele Labels machen<br />

aus meiner Sicht den Fehler, sich einen zu<br />

großen Releaseplan aufzuerlegen und beispielsweise<br />

jeden Monat eine Platte zu veröffentlichen.<br />

Wir haben uns da immer vorbehalten<br />

nur dann eine Platte zu machen,<br />

wenn wir 100% überzeugt davon sind.<br />

Das hat sich bisher auf jeden Fall bezahlt<br />

gemacht. Ansonsten finde ich Ergonomie<br />

sehr wichtig. So ist unser Label-Büro direkt<br />

neben unserem Studio und unser Grafiker<br />

in der nächsten Seitenstrasse. Durch kurze<br />

Wege kann man sehr viel optimieren.<br />

Bewerben sich viele ungesignte Acts bei<br />

Euch und was ist Euch da bei der Auswahl<br />

am wichtigsten?<br />

Wir haben bisher für die Annahme von<br />

Demos junger Künstler eine Soundcloud<br />

Dropbox benutzt. Das hat sich allerdings<br />

mit der Zeit als großes Kreuz erwiesen,<br />

da jeder Produzent der Soundcloud nutzt<br />

mit einem kurzen Klick seine Tranks bei<br />

uns einstellen kann. Leider passen 97%<br />

der Tracks die uns dort angeboten werden<br />

nicht mal ansatzweise zu dem, was wir mit<br />

<strong>Format</strong>ik ausdrücken möchten. Daher sind<br />

wir dazu übergegangen uns wieder, ganz<br />

altmodisch, Cd‘s schicken zu lassen. Dies<br />

hat zum Vorteil, dass man schon überzeugt<br />

von seiner Arbeit sein muss, um diese auf<br />

eine Cd zu brennen und zur Post zu bringen.<br />

Wir erhoffen uns davon eine höhere<br />

Qualität. Wir suchen immer junge Artists,<br />

die zu uns passen und mit denen wir langfristig<br />

arbeiten können. Daher hier noch<br />

mal der Aufruf: Wenn Ihr tolle Sachen für<br />

uns habt, schickt Sie bitte an:<br />

<strong>Format</strong>ik Records<br />

z.Hd. Hawks Grunert<br />

Greifswalder Str.9<br />

10405 Berlin<br />

<strong>Format</strong>:B | Inter view<br />

Ihr habt besonders in Südamerika wohl<br />

eine riesige Fanbase. Für viele Deutsche<br />

besteht Südamerika hauptsächlich aus<br />

Brasilien, was sind Eure Erfahrungen,<br />

unterscheiden sich die einzelnen Länder<br />

stark?<br />

Wir sind tatsächlich sehr häufig in Brasilien<br />

unterwegs. Aber auch in Mexico und<br />

Kolumbien waren wir schon oft. Generell<br />

trifft man in Südamerika auf eine große<br />

Lebensfreude. Die Menschen lachen irgendwie<br />

mehr. Muss wohl an der Sonne<br />

liegen:) Große Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Ländern gibt es eigentlich nicht.<br />

Man hat dort weniger mit Clubs zu tun, da<br />

die Festivals dort sehr beliebt und vor allem<br />

sehr groß sind.<br />

Samstag, 15.Oktober 2011<br />

<strong>Format</strong>: B @ Romy S., Stuttgart<br />

14 15

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