Geistl-Mystisch-Uebernat-Leseprobe
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Das <strong>Geistl</strong>iche, <strong>Mystisch</strong>e und<br />
Übernatürliche<br />
Zweite Ausgabe<br />
Harold R. Eberle<br />
ID-DESIGN Medien
Das <strong>Geistl</strong>iche, <strong>Mystisch</strong>e und Übernatürliche<br />
Zweite Ausgabe<br />
© 2010 by Harold R. Eberle<br />
© 2019 der deutschen Ausgabe bei ID-DESIGN Medien,<br />
Fichtelgebirgsstraße 49, 63454 Hanau,<br />
www.id-de-sign.de, office@id-de-sign.de<br />
ISBN: 978-3-941596-42-9<br />
Satz & Cover Design: Bruno Zimmerli<br />
Übersetzung: Anna-Maria Mangia<br />
Lektorat: Monika Klümpen<br />
Umschlagfoto: Linus Nylund on Unsplash<br />
Bibelzitate wurden, soweit nicht anders vermerkt, der Schlachter<br />
Übersetzung entnommen. (Copyright © 2000, Genfer Bibelgesellschaft,<br />
CH-1204 Genf). Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung.<br />
Weitere verwendete Bibelübersetzungen (siehe Vermerke):<br />
ELB: Revidierte Elberfelder Bibel (Rev. 26) © 1985/1991/2008<br />
SCM R. Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten<br />
ALLE RECHTE VORBEHALTEN<br />
Dieses Buch darf auf keinen Fall - auch nicht teilweise - in einem Informations-Retrieval-System<br />
reproduziert werden, gespeichert oder<br />
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elektronischen, mechanischen Mitteln, Photokopie, Aufnahme oder<br />
ähnliches vervielfältigt werden ohne die ausdrückliche vorherige Erlaubnis<br />
von ID-DESIGN Medien, mit Ausnahme von kurzen Auszügen<br />
für Artikel in Zeitschriften oder Buchrezensionen.<br />
Anfragen für Übersetzungen in andere Sprachen sind direkt an den<br />
Autor zu richten.<br />
Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis ...................................................................................... 3<br />
Dank und Widmung .................................................................................... 5<br />
Einleitung .................................................................................................. 6<br />
Teil 1 – Der Bereich des Geistes und wie wir Zugang dazu<br />
bekommen ........................................................................... 8<br />
Kapitel 1 – Ein Bild des geistlichen Bereiches entwickeln ........................... 9<br />
Kapitel 2 – Unser Kontakt zum geistlichen Reich ...................................... 14<br />
Kapitel 3 - Wie man sich auf den Geist einstellen kann ............................. 20<br />
Kapital 4 - Wie Spiritisten sich das geistliche Reich zu Nutze machen ...... 26<br />
Kapitel 5 – Wie das menschliche Gehirn beeinflusst wird ......................... 34<br />
Kapitel 6 – Die Flucht in den Geist............................................................40<br />
Kapitel 7 - Türen ins geistliche Reich ....................................................... 45<br />
Kapitel 8 – Schlüssel, um die Türe in den geistlichen Bereich zu öffnen .... 50<br />
Kapitel 9 - Offene Türen, damit Kraft fließen kann ................................... 57<br />
Kapitel 10 – <strong>Geistl</strong>iche Manifestationen unterscheiden ............................. 65<br />
Schlusswort ............................................................................................. 69<br />
Teil 2 - Gottes Atem in uns ................................................. 70<br />
Kapitel 11 – Die Herkunft von Geist und Seele des Menschen .................... 71<br />
Kapitel 12 – Jeder Mensch hat den Atem Gottes ........................................ 76<br />
Kapitel 13 – Die Wesensart des Geistes und der Seele des Menschen.........80<br />
Kapitel 14 – Der ganze Mensch: Emotionen und Gedanken........................ 85<br />
Kapitel 15 – Den Willen des Menschen identifizieren ................................ 91<br />
Kapitel 16 – Das Herz des Menschen identifizieren ................................... 96<br />
Kapitel 17 – Geboren aus unvergänglichem Samen.................................... 99<br />
Kapitel 18 – Der Geist Gottes und der Geist des Christen ........................ 107<br />
Kapitel 19 – Kann das Böse in einem Christen wohnen? ........................... 112<br />
Kapitel 20 – Den Heiligen Geist freisetzen ............................................... 115<br />
Schlusswort ........................................................................................... 120<br />
Teil 3 - Dem Dualismus entkommen ................................... 121<br />
Kapitel 21 – Richtig auseinanderdividieren ............................................. 122<br />
Kapitel 22 – Den Willen Gottes kennen ................................................... 127<br />
Kapitel 23 – Den Willen Gottes erfüllen .................................................. 132<br />
Kapitel 24 – Diene Gott mit ganzer Seele ................................................ 137<br />
Kapitel 25 – Seelische Kraft .................................................................... 142<br />
Kapitel 26 – Den Fluss geistlicher Energie unterscheiden ........................ 151<br />
Kapitel 27 – Dualismus: Saatbeet sexueller Perversion ........................... 158<br />
Kapitel 28 – Die biblische Sicht von unserem Körper .............................. 164<br />
Kapitel 29 – Ergreife dein Leben auf der Erde ......................................... 171<br />
Kapitel 30 – Du bist ein menschliches Wesen ......................................... 179<br />
Schlusswort ........................................................................................... 187<br />
Teil 4 - Kraft und Tätigkeit des menschlichen Geistes.........189<br />
3
Kapitel 31 – <strong>Geistl</strong>iche Präsenz ............................................................... 192<br />
Kapitel 32 – Über den Körper hinaus .......................................................198<br />
Kapitel 33 – Der ausströmende Geist...................................................... 205<br />
Kapitel 34 – <strong>Geistl</strong>iche Kräfte und ihre Wirkung in der natürlichen Welt 209<br />
Kapitel 35 – Die Kraft des gesprochenen Wortes ..................................... 217<br />
Kapitel 36 – <strong>Geistl</strong>iche Kraft: Richtig oder Falsch? ..................................227<br />
Kapitel 37 – Manipulation des Verstandes ...............................................237<br />
Kapitel 38 – Außerkörperliche Erfahrungen ........................................... 245<br />
Kapitel 39 – Durch Raum und Zeit .......................................................... 254<br />
Kapitel 40 – Träume verstehen .............................................................. 263<br />
Schlusswort ........................................................................................... 274<br />
Teil 5 - <strong>Geistl</strong>iche Dynamiken zwischen Menschen ............. 276<br />
Kapitel 41 – Bindung und Übereinstimmung............................................277<br />
Kapitel 42 – Übertragung geistlicher Substanz ....................................... 283<br />
Kapitel 43 – Der Geber der geistlichen Substanz .................................... 290<br />
Kapitel 44 – Voraussetzungen für den geistlichen Austausch .................. 295<br />
Kapitel 45 – Menschen, die als Einheit funktionieren ............................. 305<br />
Kapitel 46 – Der Geist des Menschen und Autorität ................................. 315<br />
Kapitel 47 – Gemeinsame Autorität in der Familie .................................. 321<br />
Kapitel 48 – Autoritätsströme in der Gesellschaft ...................................327<br />
Kapitel 49 – Eine geistliche Strömung verändern bzw. ihr entkommen ... 331<br />
Kapitel 50 – Pyramidendynamik ............................................................ 338<br />
Schlusswort ........................................................................................... 347<br />
Notizen .................................................................................................. 348<br />
4
Dank und Widmung<br />
Pastor James Leuschen von Spokane half mir an vielen Stellen,<br />
die vielen dogmatischen Streitfragen zu durchdenken und forderte<br />
mich an zahlreichen Punkten heraus. Von Pastor John<br />
Frady, Martha Brookhart, Pastor Peter Eisenmann, R. E.<br />
McMaster und Dennis Jacobson bekam ich auch Input und redaktionelle<br />
Ratschläge. James Bryson verdient besondere Erwähnung<br />
für seine umfassende Arbeit, meine Gedanken umzustrukturieren<br />
und zu klären. Tristan Kohl ist mein Endherausgeber.<br />
Er ist unglaublich!<br />
Am meisten jedoch schulde ich meinem Mitarbeiterstab, der<br />
monatelang treu seine Zeit investiert und über Jahre hinweg in<br />
Liebe gedient hat: Linda (meine Frau), Mike und Maria Clark,<br />
Mike und Maribel Pillsbury, Andy und Debby Breismeister,<br />
Frank und Jane Johnson, R. D. und Patti Smith. Diejenigen, die<br />
diese Seiten lesen bitte ich, für meine Mitarbeiter, ihre Ehen,<br />
ihre Kinder, ihr Leben und ihren Wandel mit Gott zu beten.<br />
5
Einleitung<br />
Ich war so hungrig nach dem <strong>Geistl</strong>ichen und Übernatürlichen.<br />
Vier Jahre lang verbrachte ich im Gebet. Mein ganzes Leben<br />
lang war ich ein Sucher geistlicher Realitäten, aber als ich 31<br />
Jahre alt war, da trat ich aus der Gemeinde, die ich pastoral<br />
betreute, zurück und beschritt einen Lebensstil der christlichen<br />
Mystik. An den Wochenenden reiste ich quer durch Nordamerika<br />
und sprach in Gemeinden, aber an den meisten Werktagen<br />
betete ich mehrere Stunden täglich. Ich las jedes Buch,<br />
das ich finden konnte in Bezug auf die übernatürliche und<br />
geistliche Dimension. Ich machte christliche Leiter ausfindig,<br />
die mehr an Übernatürlichem erlebt hatten als ich. Ich flehte<br />
um Antworten. Ich wollte verstehen. Ich wollte Gottes geistliche<br />
Welt erleben und Seine Kraft in der Gemeinde vollkommen<br />
freigesetzt sehen.<br />
Es ist jetzt mehr als 20 Jahre her, als ich jene vier Jahre im<br />
Gebet verbrachte. Ich habe seitdem die Welt bereist. Ein Großteil<br />
meiner Zeit habe ich in Entwicklungsländern verbracht, in<br />
denen das Übernatürliche offener ausgelebt wird. Mehrere<br />
Jahre lang bin ich durch Afrika gereist, wo ich auf geistliche<br />
Phänomene stieß und ausgiebig über damit in Beziehung stehende<br />
Themen lehren musste. Heute habe ich immer noch nicht<br />
alle Antworten. Ich habe geistliche Phänomene erlebt, die ich<br />
nicht verstehe, aber ich bin weiter auf meinem Weg, als am<br />
Anfang. Und ich bin überzeugt davon, dass Gott möchte, dass<br />
seine Kinder in größere Manifestationen Seiner Kraft hineinschreiten.<br />
Aus diesem Grund schreibe ich. Ich möchte sehen, dass die Gemeinde<br />
in alles, was Gott für sie hat, hineinreift. So möchte ich<br />
im Teil 1 dieses Buches ein Bild darüber schaffen, wie die geistliche<br />
und die natürliche Welt sich gegenseitig beeinflussen und<br />
in welchem Zusammenhang sie miteinander stehen. Dann, in<br />
Teil 2, möchte ich eine Sicht der menschlichen Natur vorstellen,<br />
die uns verstehen hilft, wie wir Zugang und Beziehung zur<br />
geistlichen Welt haben können. In Teil 3 möchte ich einen Fehler<br />
korrigieren, der häufig von Christen begangen wird, die<br />
nach geistlichen Dingen streben. Schließlich, im 4. und 5. Teil,<br />
6
werde ich geistliche Dynamiken erklären, die sich zwischenmenschlich<br />
ereignen.<br />
Ich werde viele Beispiele aus dem heutigen Leben vorbringen,<br />
aber unser Leitfaden wird die Bibel sein. Zur Zeit des Alten Testaments<br />
gab es „Prophetenschulen“. Diejenigen, die einen Hang<br />
zum <strong>Geistl</strong>ichen hatten, lernten viel über das Wirken Gottes<br />
und die unsichtbare Welt. Ich hoffe, dass dieses Buch einen<br />
ähnlichen Wert haben wird. Wir wollen es „die Schule des Geistes“<br />
nennen.<br />
Willkommen in meiner Klasse!<br />
7
Teil 1 – Der Bereich des Geistes<br />
und wie wir Zugang dazu<br />
bekommen<br />
Die geistliche Welt ist sehr nahe.<br />
Wir haben Zugang zu ihr.<br />
Lasst uns sie erforschen.<br />
8
Kapitel 1 – Ein Bild des geistlichen Bereiches<br />
entwickeln<br />
Der Prophet Elisa betete einst für seinen Diener und sagte: „Ich<br />
bitte dich Herr, öffne ihm doch die Augen, damit er sieht!“ (2.<br />
Könige 6,17). Die geistlichen Augen des Dieners öffneten sich,<br />
und er sah Pferde und feurige Streitwagen auf dem Berg vor<br />
ihm. Gott erlaubte Elisas Diener, die geistliche Welt zu sehen,<br />
und dieser war erstaunt.<br />
Was wäre, wenn wir beteten und Gott unsere Augen öffnete?<br />
Wie würde die geistliche Welt sich uns zeigen? Wenn die Mauern<br />
verschwänden und die Decke sich auflöste und wir die gesamte<br />
unsichtbare Welt sehen könnten, die uns umgibt, was<br />
würden wir sehen? Wir können anfangen, dies zu beantworten,<br />
indem wir ein Bild über die geistliche Welt entwickeln, ausgehend<br />
von dem, was wir in der Schrift sehen.<br />
Obwohl ich mich auf die geistliche und natürliche „Welt“ beziehe,<br />
können wir uns ebenso als „Reich“ darauf beziehen. Dies<br />
ist in gewissem Sinne zutreffender, denn beide Reiche existieren<br />
in dieser einen Welt, die Gott geschaffen hat. Hebräer 11,3<br />
sagt uns, dass das natürliche Reich aus dem Unsichtbaren geschaffen<br />
wurde. Daher wissen wir, dass das unsichtbare, geistliche<br />
Reich vor dem natürlichen Reich existierte. Ob wir uns<br />
nun als „Welt“ oder „Reich“ darauf beziehen, man stellt es sich<br />
am besten so vor, dass das Natürliche und das <strong>Geistl</strong>iche sich<br />
einander überlagern. Das geistliche Reich existierte vor dem<br />
natürlichen Reich und wir können beide Reiche zum Zwecke<br />
der Diskussion voneinander trennen, aber wir sollten stets im<br />
Auge behalten, dass sie sich überlappen und den gesamten<br />
Raum ausfüllen.<br />
9
Das geistliche und das natürliche Reich<br />
Das geistliche Reich ist der Bereich, in dem Engel leben und<br />
interagieren. Michael, der Erzengel, wird als Befehlshaber der<br />
göttlichen Engelsarmee offenbart. Die Bibel beschreibt einige<br />
schöne Engel (z.B. Jesaja 6,2; 2. Mose 25,20), aber es gibt<br />
ebenso geistliche Kreaturen, die für Menschen gewaltig und<br />
Furcht erregend sind. Der Prophet Hesekiel sah vier lebendige<br />
Wesen, jeder von ihnen hatte vier Gesichter: das eines Menschen,<br />
eines Löwen, eines Stieres und eines Adlers (Hes. 1,4-<br />
21). Als diese lebendigen Wesen sich gemeinsam bewegten, da<br />
leuchteten Blitze um sie herum auf und dieser Anblick war für<br />
Hesekiel furchterregend. Solche und auch andere Kreaturen,<br />
die in der Bibel beschrieben sind, sind keine Dämonen, sondern<br />
geistliche Kreaturen, die an Gottes Seite leben.<br />
Es gibt auch eine böse Seite, dort wo Satan über seine Dämonen<br />
regiert. Satans Reich ist das Herrschaftsgebiet der Finsternis,<br />
während Gottes Königreich das Königreich des Lichtes ist.<br />
Diese zwei Autoritäten befinden sich nicht auf der gleichen<br />
Ebene. Wir sollten Satan nicht als Gegenstück Gottes sehen. Satan<br />
ist lediglich ein erschaffendes Wesen. Es ist zutreffender,<br />
wenn wir Satan als Gegenstück von Michael ansehen. Außerdem<br />
wurde Satans Reich der Finsternis dem Reich Gottes unterworfen.<br />
Jesus wurde weit über jede Herrschaft und Autorität<br />
erhöht (Eph. 1,20-22).<br />
Es gibt viele Dinge im geistlichen Reich – keine Bestandteile<br />
von körperlicher Substanz, sondern Dinge mit geistlicher Substanz,<br />
für uns unsichtbar, aber tatsächlich real. In Epheser 1,3<br />
10
wird uns mitgeteilt, dass Gott uns „gesegnet hat mit jedem<br />
geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus.“<br />
Denjenigen, die Ihn lieben, hat Gott viele Segnungen bereitet.<br />
Ebenso wie dieses Reich reale Dinge enthält, die aus natürlichen<br />
Substanzen bestehen (Gestein, Wasser, Holz, etc.), so hat<br />
auch das geistliche Reich Dinge von geistlicher Substanz. Es ist<br />
ein Reich voller unsichtbarer Schätze.<br />
Es ist ebenso wichtig zu erkennen, dass die Gesetze, die die<br />
geistliche Welt regieren, sich von den natürlichen Gesetzen unterscheiden.<br />
Im natürlichen Reich existiert das Gesetz der<br />
Schwerkraft. Im geistlichen Reich gibt es solch ein Gesetz<br />
nicht; deshalb können sich geistliche Wesen ohne körperliche<br />
Begrenzungen frei umherbewegen. Einige haben fälschlicherweise<br />
daraus gefolgert, dass es im Geist weder Raum noch Entfernung<br />
gibt. Es wäre zutreffender zu sagen, dass es Raum gibt,<br />
geistliche Wesen jedoch davon nicht begrenzt werden, so wie<br />
es bei uns im natürlichen Reich der Fall ist.<br />
Dieser Punkt ist wesentlich für unsere späteren Erläuterungen.<br />
Deshalb wollen wir uns einen Moment Zeit nehmen, um diese<br />
Aussage zu festigen.<br />
Wir wissen, dass es Raum gibt, denn Satan ist nicht zu jeder<br />
Zeit an allen Orten. Im Buch Hiob Kapitel 1 sagt Satan zu Gott,<br />
er sei auf der Erde umhergestreift. Satan erfüllt die Erde nicht;<br />
er ist vielmehr zu jeder Zeit auf einen Ort begrenzt. Die Tatsache,<br />
dass Satan, um mit Gott zu sprechen, zuerst in den Thronraum<br />
Gottes gehen muss, lässt darauf schließen, dass Entfernung<br />
und Ort im geistlichen Reich irgendeine Bedeutung haben.<br />
Obwohl Entfernung und Raum geistliche Realitäten sind, sind<br />
die Begrenzungen nicht dieselben, wie auf der Erde. Betrachten<br />
wir Lukas 8,26-39, als unser Herr Jesus eine Legion Dämonen<br />
aus einem gewissen Mann austrieb. Zur Zeit der Bibel bestand<br />
eine römische Legion aus etwa 2000 bis 6000 Soldaten. Da<br />
eine Legion Dämonen aus einem Mann herauskam, müssen<br />
Größe und Raum im geistlichen Reich eine andere Bedeutung<br />
haben als diejenige, die wir im natürlichen Reich gewohnt sind.<br />
11
Es gibt räumliche Entsprechungen zwischen dem geistlichen<br />
und dem natürlichen Reich. Als Elisas Diener die feurigen<br />
Streitwagen sah, befanden diese sich auf dem Berg (2. Könige<br />
6,17). In der Bibel sehen wir in der Tat viele solcher Beziehungen<br />
zwischen natürlichen Bergen und geistlichen Autoritätspositionen.<br />
So ist beispielsweise Gott Mose auf dem Berg Sinai<br />
begegnet. An einem anderen Ort sah Jakob eine Treppe, auf der<br />
Engel hinauf- und hinabstiegen; Jakob stellte einen Gedenkstein<br />
an jenem Ort auf, um den physischen Ort, der dem geistlichen<br />
Ausgangspunkt entsprach, zu markieren (1. Mose 28,10-<br />
22). Sogar die Tatsache, dass Dämonen danach streben, ein<br />
menschliches Gefäß zu bewohnen, lässt darauf schließen, dass<br />
sie eine Anbindung an physische Orte haben.<br />
Es gibt sowohl im geistlichen als auch im natürlichen Reich<br />
Orte des Lichtes und der Dunkelheit. Das geistliche Reich ist<br />
keine homogene Masse. Es gibt „heiße“ und „kalte“ Flecken. Es<br />
gibt heilige und entweihte Orte. Das geistliche Reich überlappt<br />
das natürliche Reich und Ereignisse stehen oftmals in Wechselbeziehung<br />
zu beiden Bereichen.<br />
Zum Schluss wollen wir noch ein weiteres Gesetz und seine Bedeutung<br />
für das geistliche Reich betrachten. Bei diesem Gesetz<br />
handelt es sich um Zeit. Begehe nicht, wie so mancher, den Fehler,<br />
anzunehmen, dass Zeit im geistlichen Reich nicht existierte.<br />
Einige Christen haben Offenbarung 10,6 missverstanden,<br />
welche in der Schlachter 2000 Version sagt: „Und es wird<br />
keine Zeit mehr sein.“ Tatsächlich macht dieser Vers keine<br />
Aussage über die Existenz von Zeit. Er steht vielmehr im Zusammenhang<br />
mit Gottes kommendem Gericht; der Schreiber<br />
drückt dadurch aus, es wird keine Zeit mehr sein, bevor das<br />
Gericht anbricht.<br />
Im geistlichen Reich gibt es Zeit. Gäbe es keine Zeit, dann<br />
würde Satan, der ein geistliches Wesen ist, die ganze Zeit hindurch<br />
existieren und wüsste alles, vom Anfang bis zum Ende.<br />
Eines Tages wird Gott Satan in den Feuersee werfen, wo er „gepeinigt<br />
werden wird Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit“<br />
(Offb. 20,10). Gäbe es im geistlichen Reich keine Zeitbeschränkungen,<br />
würden Dämonen dem Gerichtsurteil Gottes einfach<br />
entfliehen und sich in eine andere Zeitperiode hineinbegeben.<br />
12
Dämonen sind in der Zeit begrenzt, obwohl sie im geistlichen<br />
Reich leben.<br />
Von Bedeutung ist ebenso, dass die Dinge im geistlichen Reich<br />
sich verändern. Vor 2000 Jahren beispielsweise fuhr Jesus in<br />
den Himmel auf, weit über jede Herrschaft und Autorität. An<br />
einem bestimmten Zeitpunkt rebellierten Dämonen und wurden<br />
dann, an einem anderen Zeitpunkt der Autorität, unseres<br />
Herrn unterworfen. Gäbe es im geistlichen Reich keine Zeit,<br />
dann könnte sich auch nichts verändern.<br />
Wir wissen nicht, ob die Zeit schon immer existierte oder ob<br />
sie „am Anfang“ begann. Alles, was wir sicher wissen, ist, dass<br />
die Zeit jetzt existiert und zwar sowohl im natürlichen als auch<br />
im geistlichen Reich. Nach dieser Aussage müssen wir klarstellen:<br />
Es ist möglich, dass Gott beides überschreitet, die Zeit und<br />
den Raum. Er ist nicht begrenzt, wie die geschaffenen Wesen.<br />
Mit diesem Grundverständnis können wir fortfahren, unsere<br />
Beziehung zum geistlichen Reich zu erforschen – wie wir sie<br />
beeinflussen und wie sie uns beeinflusst.<br />
13
Kapitel 2 – Unser Kontakt zum geistlichen<br />
Reich<br />
Christen glauben, dass das Wesen des Menschen aus mehr besteht<br />
als nur dem physischen Leib. Jede Person hat einen unsichtbaren<br />
Anteil, auf den Bezug genommen wird, wenn man<br />
vom Geist oder von der Seele spricht. Kapitel 2 dieser Studien<br />
widmet sich dem Thema, die Natur und Funktion von Geist und<br />
Seele zu erklären. An dieser Stelle werde ich lediglich auf den<br />
unsichtbaren Teil des menschlichen Wesens, nämlich den<br />
Geist, Bezug nehmen.<br />
Der Geist eines Menschen lebt im geistlichen Reich. Gerade<br />
jetzt, während du diese Worte liest, lebst du in zwei Reichen.<br />
Wie der Körper in direktem Kontakt mit dem natürlichen Reich<br />
ist, so ist der Geist in direktem Kontakt zum geistlichen Reich.<br />
Der christliche Glaube sagt genau dies aus, obgleich viele nicht<br />
bedacht haben, welche Bedeutung dies für sie hat.<br />
Du lebst in zwei Reichen<br />
Christen erleben das geistliche Reich anders als Nicht-Christen.<br />
Christen haben innerhalb des geistlichen Reiches Zugang<br />
zum Reich Gottes. Gläubige wurden aus dem Machtbereich der<br />
Finsternis ins Königreich des Lichtes versetzt (Kol. 1,13). Der<br />
Geist eines Nicht-Christen steht zwar in Verbindung mit dem<br />
geistlichen Reich und er kann dieses Reich auch erleben, jedoch<br />
nicht die Fülle von Gottes Segnungen, denn „... wenn jemand<br />
nicht von neuem geboren wird, so kann er nicht in das Reich<br />
Gottes eingehen!“ (Joh.3,3). Sowohl Christen als auch Nicht-<br />
14
Christen werden durch das geistliche Reich beeinflusst, Gläubige<br />
jedoch haben viel uneingeschränkter Zugang zu Gott.<br />
Wenn außerdem Nicht-Christen „sich in den Geist begeben“<br />
(dies wird im nächsten Kapitel erklärt), dann setzen sie sich<br />
dem Bösen aus. Ihre Geister sind offene Türen für das Wirken<br />
dämonischer Einflüsse. Im Gegensatz dazu beeinflusst der<br />
Christ beides, Gottes Königreich und Satans Herrschaftsgebiet.<br />
Matthäus 18,18-19 lehrt uns: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr<br />
auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein,<br />
und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst<br />
sein.“ Natürlich können Gläubige durch böse Mächte beeinflusst<br />
und vom Teufel versucht werden, aber der Gläubige hat<br />
auch Zugang zur Kraft und zu den Segnungen Gottes.<br />
Wir wollen erkennen, wie ein Mensch Dinge im geistlichen<br />
Reich wahrnehmen kann. Erinnere dich an den vorhergehenden<br />
Punkt: der Geist eines Menschen lebt im geistlichen Reich<br />
und steht mit ihm in ständigem Kontakt. Jeder hat geistliche<br />
Sinne. So wie Jeder physische Sinne hat (Hören, Sehen, Fühlen,<br />
Schmecken und Riechen), mit denen er wahrnimmt, was im natürlichen<br />
Reich geschieht, so hat jeder auch geistliche Sinne,<br />
die ihm mitteilen, was im geistlichen Reich gerade geschieht.<br />
Einigen Christen ist nicht bewusst, dass sie geistliche Sinne haben.<br />
Ich möchte es ihnen verdeutlichen, indem ich sie frage,<br />
„wurdest du jemals vom Bösen versucht?“ Die offensichtliche<br />
Antwort ist immer bejahend. Meine nächste Frage, „wenn derjenige,<br />
der dich versucht, ein Dämon ist, wie kannst du dann<br />
hören, was er zu dir sagt?“ Der Teufel und seine Dämonen leben<br />
im geistlichen Reich. Wenn du sie hören kannst, dann bedeutet<br />
dies, dass du die Fähigkeit hast, geistliche Eindrücke zu<br />
hören, folglich hast du geistliche Ohren.<br />
Die Bibel offenbart, dass jeder Mensch geistliche Sinne hat,<br />
jene Sinne aber in unterschiedlichem Maße empfänglich sind.<br />
Beachte, als Elisa betete, dass die Augen seines Dieners sich<br />
öffneten (2. Kön. 6,17), da betete er nicht darum, dass sein Diener<br />
Augen empfangen sollte, sondern dass die Augen, die er<br />
hatte, sich öffnen sollten. Ähnlich verhält es sich im Neuen Testament,<br />
als Paulus in seinem Gebet ausdrückt, dass die Augen<br />
15
des Herzens der Christen sich öffnen mögen (Eph. 1,18). Viele<br />
Bibelpassagen sprechen darüber, dass die „Ohren“ mancher<br />
Menschen sich für Gott öffnen sollen, während sie sagen, dass<br />
die Ohren von anderen verschlossen sind. Hierbei geht es nicht<br />
darum, dass die Menschen diese geistlichen Sinne empfangen<br />
sollten, sondern dass sie eine neue Belebung ihrer Sinne<br />
brauchten.<br />
Die „Belebung“ der geistlichen Sinne einer Person kann durch<br />
die Unterstützung guter oder böser geistlicher Wesen geschehen.<br />
In Apostelgeschichte 16,16-18 lesen wir von einer Frau, die<br />
durch einen Wahrsagegeist die Zukunft voraussagen konnte.<br />
Jener Geist war ein Dämon, den der Apostel Paulus später austrieb.<br />
Es gibt auch Menschen, die Gott auf übernatürliche Weise befähigt<br />
hat, die Dinge des geistlichen Reiches wahrzunehmen.<br />
Schauen wir, was uns über Daniel gesagt wird:<br />
… weil bei ihm ein vortrefflicher Geist, Verstand<br />
und Scharfsinn gefunden wurde zur Deutung von<br />
Träumen, zur Erklärung von Rätseln und zur Auflösung<br />
von Knoten, nämlich bei Daniel … (Dan.<br />
5,12)<br />
Gottes Geist war es, der Daniel auf diese Weise begabt hatte.<br />
Entsprechend hat im Neuen Testament der Heilige Geist viele<br />
befähigt, Dinge im geistlichen Reich wahrzunehmen und zu<br />
verstehen.<br />
Nicht nur diejenigen, die besondere Begabungen haben, sind in<br />
der Lage, die Wirklichkeiten des Geistes wahrzunehmen. Natürlich<br />
gibt es einige, die entweder durch dämonische oder<br />
durch Gottes Bevollmächtigung bestimmte Befähigungen haben,<br />
dennoch hat jedes menschliche Wesen einen Geist mit einer<br />
geistlichen Empfindsamkeit. Diese „Verfügbarkeit allem<br />
gegenüber“ ist insbesondere für Christen wichtig, denn der<br />
Heilige Geist möchte im Leben eines jeden Gläubigen wirken,<br />
indem er den Willen Gottes und die Realitäten Seines Königreiches<br />
offenbart (1. Kor. 2,10-13). Dinge vom Heiligen Geist zu<br />
16
empfangen, ist nicht nur einfach eine Möglichkeit für einige<br />
Christen, sondern das Privileg aller Christen.<br />
Viele Christen glauben nicht, dass Gott sich Menschen direkt<br />
mitteilt. Sie glauben, dass der Teufel die Gedanken im Verstand<br />
und im Herzen eines Menschen inspiriert, aber sie glauben<br />
nicht, dass Gott dasselbe tut. Sie haben mehr Glauben am Treiben<br />
Satans als am Werk Gottes. Das ist dumm und tragisch.<br />
Wenn Gott zu den Christen spricht, dann ist das für gewöhnlich<br />
keine hörbare Stimme, die aus dem Himmel kommt. Gott kann<br />
in dieser Art und Weise sprechen, was er in der Bibel auch<br />
mehrmals getan hat (z.B. Apg. 9,4-7); für gewöhnlich jedoch<br />
lässt er seine Gedanken und Begehren durch unseren Geist auf<br />
unser Bewusstsein und unser Herz einfließen. Der Apostel Paulus<br />
erklärte dies folgendermaßen:<br />
Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen<br />
Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen<br />
Gottes. Denn wer von den Menschen kennt die<br />
Gedanken des Menschen als nur der Geist des Menschen,<br />
der in ihm ist? So kennt auch niemand die<br />
Gedanken Gottes als nur der Geist Gottes. Wir aber<br />
haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern<br />
den Geist, der aus Gott ist, so dass wir wissen<br />
können, was uns von Gott geschenkt ist. (1. Kor.<br />
2,10-12)<br />
Der Wille und die Gedanken Gottes werden uns durch den Heiligen<br />
Geist kundgetan, der die Dinge unserem Geist offenbart.<br />
Die Kommunikation, die der Heilige Geist mit dem Geist eines<br />
Menschen hat, ist nicht dieselbe, wie die Kommunikation, die<br />
Menschen auf natürlicher Ebene mit anderen menschlichen<br />
Wesen haben. Paulus erklärte, dass geistliche Wahrheiten nur<br />
auf geistliche Art und Weise weitergegeben werden können (1.<br />
Kor. 2,7-13). Die Sprache – und sogar die Worte, die wir entwickelt<br />
haben, um uns mit den Menschen dieser Welt verständigen<br />
zu können – sind ungeeignet, um geistliche Wahrheiten zu<br />
vermitteln. Unsere natürlichen menschlichen Gedankenmuster<br />
sind nicht dazu in der Lage, viele der geistlichen Wahrheiten,<br />
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die Gott uns mitteilen will, aufzunehmen. Aus diesem Grund<br />
erklärt Paulus in 1. Korinther Kapitel 2, dass der Mensch mit<br />
einer natürlichen Gesinnung die Dinge des Geistes nicht aufnehmen<br />
kann. <strong>Geistl</strong>iche Gedanken können nur an geistlich gesinnte<br />
Menschen weitergegeben werden. Die Vermittlung<br />
geistlicher Wahrheiten muss auf der Ebene des Geistes stattfinden.<br />
Auf welche Weise kommuniziert der Heilige Geist denn nun mit<br />
unserem Geist? Es gibt Zeiten, in denen Gott Worte und Gedankenmuster<br />
benutzt, die unserem natürlichen Denken vertraut<br />
sind, aber in erster Linie benutzt er geistliche Eindrücke. Der<br />
Heilige Geist offenbart uns den Willen Gottes durch Aufwühlen,<br />
Anstupsen, Worte, geistliche Bilder, Bürden und Salbung. Hesekiel<br />
erklärte, dass der Geist in uns wirkt und „uns dazu veranlasst“,<br />
den Willen des Vaters zu tun (Hes. 36,27). Der Apostel<br />
Paulus schrieb, dass der Geist des Christen „lebendig“ sei (Röm.<br />
8,10), womit er besagte, dass unser Geist empfänglich und<br />
empfindsam für Gott ist. Es ist so, als ob der Heilige Geist uns<br />
streift und uns von innen heraus gemäß den Plänen und Absichten<br />
Gottes leise schubst.<br />
Ferner gibt es eine Kommunikation im Geist, die mit menschlichem<br />
Verstand nicht erklärt werden kann. Wir nennen dies Offenbarung.<br />
Eine Person „weiß es“ schlicht und einfach. Sie<br />
weiß nicht, wie dieses Wissen zustande kommt. Sie hat das<br />
Wissen nicht durch Erfahrung, Bildung oder aufgrund logischer<br />
Schlussfolgerungen erlangt. Wie ein Licht, das vom Projektor<br />
an die Leinwand geworfen wird, so wird die Führung Gottes<br />
durch den Geist offenbart und auf das Bewusstsein reflektiert.<br />
Einige würden dies Intuition nennen, aber das wird der Rolle,<br />
die Gottes Geist dabei spielt, nicht gerecht. Ich sage nicht, dass<br />
das gesamte intuitive Wissen von Gott kommt, aber es gibt eine<br />
reale Übertragung von Information, die direkt vom Heiligen<br />
Geist auf den Geist eines Menschen stattfindet.<br />
Jede geistliche Kommunikation besitzt die Qualität, ähnlich einer<br />
sanften Brise. Jesus erklärte:<br />
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Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen;<br />
aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin<br />
er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren<br />
ist. (Joh. 3,8)<br />
Das Werk des Heiligen Geistes ist wie das Wehen des Windes.<br />
Bilder, Worte, Eindrücke, Bürden, Anstupser, etc. – dies ist das<br />
Wirken des Geistes, wenn er an dem Geist eines Christen tätig<br />
ist und ihm Dinge offenbart.<br />
<strong>Geistl</strong>iche Kommunikation – wie ein Windhauch<br />
Gott spricht auch auf anderen Wegen zu Menschen wie durch<br />
das geschriebene Wort, andere Menschen, Umstände, Ereignisse,<br />
etc. Wir dürfen unser Denken nicht nur auf das <strong>Geistl</strong>iche<br />
beschränken. Unsere Absicht in diesem Buch ist, das Reich<br />
des Geistes zu verstehen und uns ihm zu öffnen.<br />
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Kapitel 3 - Wie man sich auf den Geist<br />
einstellen kann<br />
Wie können Menschen sich auf den Geist einstellen? Wie können<br />
du und ich in der geistlichen Dimension Zugang zu Gott und<br />
zu seinen Segnungen bekommen? Gott hat uns in zahlreichen<br />
Bibelversen mitgeteilt, dass wir Ihn finden werden, wenn wir<br />
Ihn mit unserem ganzen Herzen und mit unserer ganzen Seele<br />
suchen (z.B. 5. Mose 4,29). Dieses Finden Gottes ist nicht im<br />
gewöhnlichen Sinne gemeint, nämlich dass Gott jede Minute o-<br />
der jeden Tag mit uns ist. Es ist möglich, Gott in einer Weise<br />
zu suchen, dass Er uns wirklich sich selbst offenbart und sich<br />
uns in größerem Ausmaß bekannt macht.<br />
Wie können wir Ihn denn finden? Denke an die Worte unseres<br />
Herrn:<br />
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn<br />
im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Joh. 4,24)<br />
Dies sagte der Herr zu einer Samariterin, die Jesus in Bezug auf<br />
verschiedene Anbetungsformen befragte – ob die Menschen<br />
Gott auf einem bestimmten Berg oder an einem anderen Ort<br />
anbeten sollten (Joh. 4,20). Sie war auf natürliche Aspekte der<br />
Anbetung konzentriert. Jesus änderte ihre Sichtweise vom Natürlichen<br />
zum <strong>Geistl</strong>ichen, indem er erklärte, dass „Gott Geist<br />
ist“ – was bedeutet: Er lebt im geistlichen Reich. Als Gott darstellte,<br />
dass er „Geist“ ist und dass wir Ihn „im Geist“ anbeten<br />
müssen, vertrat er den Standpunkt, dass wir in Sein Reich gehen<br />
müssen, um mit Ihm Beziehung zu haben.<br />
Ich kann dies mit meiner Beziehung vergleichen, die ich gerade<br />
jetzt zu dir habe. Ich lebe im Staat Washington in den U.S.A.<br />
Würde ich sagen, „Ich bin ein Amerikaner, der in Washington<br />
lebt“, dann würde ich meinen Wohnsitz angeben. Ich könnte<br />
dann sagen, „Wenn du mit mir sprechen willst, dann musst du<br />
nach Washington kommen.“ Natürlich kannst du die Dinge lesen,<br />
die ich geschrieben habe, aber wenn du wirklich mit mir<br />
reden willst, dann wirst du dorthin gehen müssen, wo ich lebe.<br />
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