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sinfoniekonzert 24. Jun 12, 11 Uhr, 25./26. Jun 12, 20 Uhr Kölner Philharmonie Gustav Mahler (1860 – 1911) Sinfonie Nr. 7 in e-Moll (1904/05) 80’ »Lied der Nacht« 1. Langsam (Adagio) – Allegro risoluto, ma non troppo 2. Nachtmusik I. Allegro moderato 3. Scherzo. Schattenhaft. Fließend, aber nicht schnell 4. Nachtmusik II. Andante amoroso 5. Rondo-Finale. Allegro ordinario/Allegro moderato, ma energico Markus Stenz Dirigent <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr Konzerteinführung mit Gottfried Franz Kasparek 12 »Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 19)
4 »…ein Sehnen über diese Welt hinaus.« Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 7 Gottfried Franz Kasparek »Ich muss Stimmen kollationieren, und darüber nachdenken, wie man aus einem Wurstkessel eine Pauke, aus einer rostigen Gießkanne eine Trompete, aus einer Heurigenschenke ein Konzertlokal machen kann«, so schrieb Gustav Mahler am 10. September 1908 aus Prag an sein »liebstes Almscherl«, also seine Frau Alma. Ein »verzweifelter Trompeter« hatte bei einer Probe gefragt: »Jetzt möchte ich nur wissen, was da dran schön sein soll, wenn einer die Trompeten fortwährend in den höchsten Tönen gestopft bis zum hohen Cis hinauf blasen soll?« Mahler nahm dies zum Anlass, seiner Gattin eine kleine philosophische Sentenz mitzuteilen: »Diese Äußerung hat mich sofort auf das Innere des Menschen gewiesen, der auch sein eigenes Jammerleben, dass sich in den höchsten Tönen gestopft herumquälen muss, nicht begreifen kann, und nicht einsehen, wozu dies Alles da ist, und wie dieses Gekreisch in der allgemeinen Weltensymphonie in den großen Akkord einstimmen soll.« Es ging in diesen Auseinandersetzungen um die Uraufführung der 7. Sinfonie, die als feierlicher Abschluss einer Konzertreihe zum 60-jährigen Regierungsjubiläum des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. in Prag, der Hauptstadt seines Königreiches Böhmen stattfand, in einer Atmosphäre, die von latenten Konflikten zwischen Deutschen und Tschechen und vom immer aggressiver werdenden Antisemitismus überschattet war. Mahler galt den tschechischen Nationalisten wegen seiner Affinität zur deutschen Sprache und Kultur sowie seiner Stellung als k.u.k. Hofoperndirektor in Wien als Deutscher, trotz seines mährischen Geburtsorts und seiner jüdischen Herkunft. Nach eigener Aussage fühlte er sich dagegen
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