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Leseprobe-ZZP

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D<br />

ies ist ein Buch über die Hoffnung. Zu lange war die Christenheit von<br />

Verzweiflung, Niederlage und Rückzug geprägt. Zu lange wurde der<br />

Christenheit die falsche Theologie gelehrt, dass wir zum Versagen bestimmt<br />

sind, dass Christen am Ende nicht siegreich sein können und dass<br />

wir immer mehr Boden an den Feind verlieren würden, bis unser Herr wiederkommt.<br />

Die Zukunft der Gemeinde, so wurden wir gelehrt, wird bestimmt<br />

sein von einem stetigen und langsam zunehmenden Abfall. Manche<br />

christlichen Leiter haben uns trauriger Weise informiert, dass wir gerade im<br />

„Zeitalter2von2Laodizäa“2leben.2in2Anlehnung2an2die2„lauwarme“2Gemeinde2<br />

von Laodizäa, von der in Off. 3,14-22 die Rede ist). Jeder neue Krieg, der ausbricht,<br />

jeder Anstieg der Kriminalitätsrate, jeder neue Hinweis auf den Zerfall<br />

der moralischen Werte, wird paradoxerweise als Fortschritt gesehen, als<br />

weiterer Schritt hin auf das erwartete Ziel: den Zusammenbruch der Zivilisation<br />

als Zeichen dafür, dass Jesus jeden Moment wiederkommt, um uns zu<br />

retten. Soziale Projekte wurden skeptisch betrachtet. Man unterstellte, dass<br />

diejenigen, die versuchen die Gesellschaft zu verbessern, nicht wirklich bibelgläubig<br />

sind. Denn die Bibel lehrt doch, dass all diese Bemühungen wertlos2sind;2wie2ein2bekannter2Prediger2es2zum2Ausdruck2brachte:2„Man2poliert2<br />

kein2Silber2auf2einem2sinkenden2Schiff!“2Diese2Aussage basiert auf zwei Annahmen:2Als2Erstes2wird2die2Welt2gesehen2als2„sinkendes2Schiff“;2und2zweitens<br />

wird jedes christliche Bemühen zur Wiederherstellung der Welt verglichen<br />

mit dem Polieren von Silber. Evangelisation ist somit die Einladung zur<br />

Seite der Verlierer zu wechseln.<br />

All das wurzelt in zwei Problemen. Das Erste ist eine falsche Sichtweise dessen,2was2„geistlich“2ist.2Diese2unbiblische2Perspektive2von2„Geistlichkeit“2besagt,2dass2alle,2die2wirklich2geistlich2sind,2irgendwie2„anti-materiell“2sind:<br />

jemand,2der2nicht2zu2sehr2in2„weltliche2Dinge“2involviert2ist,2der2nicht2zu2hart2<br />

arbeitet oder zu tief nachdenkt und die meiste Zeit damit verbringt, darüber<br />

zu meditieren, wie es wohl einst im Himmel sein würde. So lange er jedoch<br />

noch auf der Erde ist, gibt es für ihn nur eine Hauptaufgabe: verfolgt zu werden<br />

um Jesu willen. Der wirklich geistliche Mensch wird dadurch zum<br />

Schwächling, zum Verlierer. Aber zumindest ist er ein Schwächling für Gott.<br />

Die Lehre der Bibel jedoch ist gravierend anders. Wenn die Bibel2von2„geistlich“2spricht,2meint2sie2zuallererst2den2Heiligen2Geist.2Geistlich2zu2sein,2bedeutet<br />

vom Heiligen Geist geleitet und motiviert zu werden. Es bedeutet, seinen<br />

Befehlen zu folgen, die er uns in seinem Wort gegeben hat. Der geistliche<br />

Mensch ist nicht jemand, der zwischen Himmel und Erde schwebt und unheimliche<br />

Stimmen hört. Der geistliche Mensch ist jemand, der das tut, was<br />

die Bibel sagt (Röm 8,4-8). Dies wiederum bedeutet, dass wir mit beiden Beinen<br />

im Leben stehen sollen. Gott möchte, dass wir christliche Werte überall<br />

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