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KV.info Februar 2019

News aus dem DRK-Kreisverband Güstrow

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<strong>KV</strong>.<strong>info</strong><br />

D R K K R E I S V E R B A N D G Ü S T R O W N E W S<br />

A U S G A B E 0 2 / 2 0 1 9


K V . I N F O<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Redaktion und Anzeigen<br />

Foto- und Bildnachweis<br />

Autoren<br />

Ausgabe<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband Güstrow e.V.<br />

Hagemeisterstraße 5<br />

18273 Güstrow<br />

Manuela Hamann<br />

DRK-Kreisverband Güstrow e. V.<br />

DRK Facebook Redaktionsteam<br />

02/<strong>2019</strong>


Inhalt<br />

4<br />

Kinder zweiter Klasse?<br />

Ein Blick auf die<br />

Chancengerechtigkeit in M-V<br />

9<br />

10<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Dit & Dat<br />

6<br />

Früh übt sich, wer ein Helfer<br />

werden will ...<br />

Erste-Hilfe-Kurs bei den Südlichtern<br />

12<br />

13<br />

Blutspende Termine<br />

Geburtstage und Jubiläen<br />

14<br />

Blätterrascheln: Wir in der Presse<br />

7<br />

Immer aus allem das Beste<br />

gemacht<br />

DRK-Kita „Bärenhaus“ feiert 28-<br />

jähriges Bestehen<br />

8<br />

Kleiderspenden - einfach helfen<br />

Anmerkungen, Kritik, Vorschläge, Ideen,<br />

Texte und Fotos an Manuela Hamann,<br />

m.hamann@drk-guestrow.de


Kinder zweiter Klasse?<br />

Ein Adventstreffen Blick auf die für Chancengerechtigkeit Familien<br />

in M-V<br />

K V . I N F O<br />

Fachtagung für frühkindliche Bildung in Linstow<br />

Am 28. <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> fand der Fachtag für frühkindliche Bildung unter dem Motto: „Kinder zweiter Klasse? Ein kritischer Blick auf<br />

Chancengerechtigkeit in M-V!“ statt. Mit diesem Thema haben die beiden Organisatoren – der AWO Landesverband M-V und der DRK-<br />

Landesverband M-V offensichtlich einen Nerv getroffen: Etwa 165 Gäste, darunter Kita-LeiterInnen, ElternvertreterInnen, interessierte<br />

Eltern, aber auch Vertreter aus der Politik, folgten der Einladung nach Linstow.<br />

Die Schlüsselfrage<br />

Im Mittelpunkt stand die Frage, ob der in Mecklenburg-Vorpommern gültige Personalschlüssel in der Kinderbetreuung den Interessen<br />

diene. Gemessen an den anderen Bundesländern, belegt Mecklenburg-Vorpommern hier einen der letzten Plätze. Im<br />

Betreuungsschlüssel sind Zeiten wie Urlaub, Krankheit oder Weiterbildung nicht ausreichend einberechnet. Eigentlich sollen die Kinder<br />

das Tempo vorgeben – da waren sich alle einig. Doch die dünne Personaldecke erfordere oftmals, dass die Kinder sich den Strukturen<br />

der Einrichtung und somit dem Tempo der Erwachsenen anpassen müssen. Man müsse dann halt sehr effizient und zeitökonomisch<br />

agieren – nicht immer zum Wohl der Kinder. Unter diesem Zustand leiden alle: Die Kinder, die sich mehr Zeit wünschen und die<br />

ErzieherInnen, die auch Kindernöten, -ängsten und -freuden mehr Raum geben möchten.<br />

AWO und DRK – vereint für bessere Kinderbetreuung in M-V<br />

DRK und AWO setzen sich für eine höhere Qualität in den Kindereinrichtungen in M-V ein:<br />

Dr. Barner - Brockmann, Referentin des Bereichs Kinder-, Jugend- und Familienhilfe beim DRK- Landesverband M-V, betont, dass die<br />

Beitragsfreiheit ein guter und wichtiger Schritt sei. Nun gelte es, auch an den Qualitätsstandards zu arbeiten.<br />

Die Qualität der Betreuung hänge ganz maßgeblich von der Erzieher-Kind-Relation ab. Eine qualitativ hochwertige Betreuung umfasse<br />

so individuelles Eingehen auf die Probleme und Sorgen der Kinder, eine individuelle Förderung und Betreuung in Kleingruppen.<br />

Das Wohlbefinden der Kinder leidet, wenn zu viele Kinder von zu wenigen ErzieherInnen betreut werden. Gemeinsam stark für unsere<br />

Kinder – auch aus diesem Grund haben sich die beiden Träger für ein gemeinsames Handeln entschieden.<br />

Kinder erstklassig – Kinderbetreuung abgeschlagen<br />

Natürlich seien die Kinder erstklassig, immerhin seien es ja unsere – mit diesen Worten begrüßte Werner Kuhn, Präsident des DRK-<br />

Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, die Gäste. Doch eine verlässliche und qualitativ hochwertige Kita-Betreuung sei auch für<br />

ihn als mehrfachen Opa ein Thema und für diese müsse man sich einsetzen.<br />

Dr. Ilse Wehrmann, Sachverständige für Frühpädagogik, gab in ihrem Vortrag einen bundesweiten Vergleich über die<br />

Rahmenbedingungen der Kitas. Die Kitas Deutschlands, so Wehrmann, besäßen weltweit einen guten Ruf. Diesen Ruf gelte es zu<br />

verteidigen. Nicolaus Voss, Staatssekretär aus dem Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommern, betonte, dass frühkindliche Bildung eine Daueraufgabe sei.<br />

Peggy Lehm, Referentin vom AWO-Landesverband, ging in ihrem Vortrag auf die UN-Kinderrechtskonvention ein: Jedes Kind habe den<br />

Anspruch auf eine bestmögliche Förderung und diese Forderung gelte auch für die Kinder in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Wege in die Zukunft<br />

Im Anschluss wurde in verschiedenen Worldcafés diskutiert und ein gemeinsamer Forderungskatalog erarbeitet. Die TeilnehmerInnen<br />

diskutierten Fragestellungen wie zum Beispiel:<br />

• Was heißt Qualität aus Kindersicht?<br />

• Wie sinnvoll sind Förderprogramme?<br />

• Wie soll die Kita von morgen aussehen?<br />

• Ist mit dem aus den 1990er Jahren berechneten Personalschlüssel das Kindeswohl noch gesichert?<br />

Die Ergebnisse wurden zusammengetragen und aus diesen ein Forderungskatalog erstellt. Die Forderungen werden an die<br />

Landtagsparteien des Landes Mecklenburg-Vorpommern weitergeleitet:<br />

• Gewährung eines auskömmlichen Personalschlüssels<br />

• sofortige Erhöhung der Ausbildungsplatzkapazitäten auch in der klassischen Erzieherausbildung<br />

• Transparenz in der Berechnung des Personalschlüssels<br />

• Regelung zur praxisorientierten Ausbildung<br />

• Berücksichtigung von Freiwilligendienstlern in den Kostensatzverhandlungen.<br />

Gleichzeitig werden alle interessierten PolitikerInnen am 18. März <strong>2019</strong> zu einem Praxistag in einer Kita eingeladen.<br />

Kinder an die Macht<br />

Natürlich waren auch die, um die es eigentlich ging, vor Ort: Unsere Kinderreporter, Hortkinder aus dem DRK-Hort „Stelzenvilla“ stellten<br />

ihre Fragen. Zum Ende der Veranstaltung fassten sie ihre Ergebnisse zusammen: Alle befragten ErzieherInnen lieben ihren Beruf, viele<br />

jedoch leiden unter dem Zeitmangel und unter dem immer größer werdenden Aufgabenspektrum.<br />

4


Impressionen Fachtag<br />

K V . I N F O


Früh übt sich, wer ein Helfer werden will ...<br />

K V . I N F O<br />

Unsere Südlichter probten den Umgang mit Pflaster und Verbandszeug. Über ihre Erfahrungen handelt der folgende<br />

Bericht:<br />

Wir sind die „Querdenker“, die Hortkinder aus der DRK-Kita „Südlichter“<br />

In den Winterferien waren welche von der ersten Hilfe hier im Hort und haben mit uns geübt, was man machen<br />

muss, wenn jemand umkippt. Wir müssen den Notruf wählen oder Hilfe holen.<br />

Dann wurden uns zwischendurch gruselige Verletzungen angemalt. Michelle ist dabei fast umgekippt. Das sah aber<br />

auch alles ganz echt aus. Am besten hat uns Julien gefallen. Der Nagel in der Hand sah voll erschreckend aus.<br />

Anschließend lernten wir, wie man Verbände machen kann. Das ist etwas schwierig. Oben am Finger klebten wir ein<br />

Pflaster rauf. Dazu mussten wir es vorher knicken und dann einschneiden. Zum Ende durften wir Gesichter darauf<br />

malen<br />

Der Tag war super gut und wir haben auch noch ein Buch für Verletzungen bekommen.<br />

Philip, 7 Jahre<br />

Lukas, 9 Jahre<br />

6


Immer aus allem das Beste gemacht<br />

DRK-Kita „Bärenhaus“ feiert 28-jähriges Bestehen<br />

K V . I N F O<br />

Fröhliches Treiben in der DRK-Kita „Bärenhaus“ – ausgelassen toben die Kinder durch die Räume. Am Mittwoch, dem<br />

20.02.<strong>2019</strong>, feierte die Kita "Bärenhaus" ihren 28. Geburtstag. Morgens gab es in jeder Gruppe ein gemütliches Frühstück mit<br />

Brötchen, Nutella, Gemüse- und Obstspießen uvm.<br />

Anschließend versammelten sich alle Gruppen im großen Saal und sangen gemeinsam lautstark die Bärenhaushymne.<br />

Nachdem der Konfettiregen einsetzte wurde getanzt, gelacht und getobt. Nebenbei konnten sich alle am leckeren Buffet<br />

stärken. Mit dabei ist natürlich auch das Maskottchen der Kita – ein großer knuffiger Braunbär.<br />

Braunbär ist an diesem Morgen die Sensation. Alle wollen mit Braunbär fotografiert werden. Verschwindet Braunbär für ein<br />

paar Minuten – weil es unter dem Kostüm wohl doch etwas warm wird – fragen die Kinder schon besorgt nach.<br />

Die ErzieherInnen hingegen nutzen diesen Moment um zurückzuschauen: Vieles wurde in den 28 Jahren erreicht, vieles hat<br />

sich auch verändert.<br />

„Wir haben immer aus allem das Beste gemacht“, fasst Kathrin Lüdecke, Leiterin der Einrichtung, zusammen. Schön sei es<br />

immer gewesen und immer habe sie sich auf ein engagiertes Team verlassen können, fügt sie hinzu.<br />

Heute nun habe man exzellente Bedingungen: Die Kita ist frisch saniert, das Außengelände komplett neu gemacht. Alles ist<br />

barrierefrei, so haben auch Integrationskinder ausgezeichnete Bedingungen, am Leben in der Kita teilzunehmen.<br />

Kein Wunder also, dass die ErzieherInnen optimistisch in die Zukunft blicken und mit „ihren“ Kindern den Tag genießen.<br />

Dieser tolle Geburtstag wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.<br />

7


Kleiderspenden - einfach helfen<br />

K V . I N F O<br />

Ein Pullover der nicht mehr gefällt. Jeans, die den Kindern zu klein geworden sind. Egal, wovon Sie sich<br />

trennen möchten: Bringen Sie dem Deutschen Roten Kreuz Ihre Kleiderspende und unterstützen Sie andere.<br />

Der DRK-Kreisverband Güstrow e. V. sammelt kontinuierlich gebrauchte Kleidung und Textilien, um diese an<br />

bedürftige Menschen weiterzugeben. Die Sachen können direkt in den DRK-Kleidercontainern und den DRK-<br />

Kleiderkammern abgegeben werden.<br />

Es wird mehr gebrauchte Kleidung gespendet, als an bedürftige Menschen weitergegeben werden kann. Ihre<br />

Spende kommt dennoch einem guten Zweck zugute! Wir geben den Überschuss an Kleidung und beschädigte<br />

Kleidungsstücke an Recyclingfirmen weiter.<br />

Die Erlöse aus den Kleidersammlungen kommen den sozialen Projekten des DRK Kreisverbandes Güstrow<br />

e.V. zugute.<br />

Jeden Tag stellen uns Menschen unentgeltlich nicht mehr benötigte Kleidung für unsere Kleiderkammern zur<br />

Verfügung. Damit unterstützen sie Menschen in Not: Hilfebedürftige können darauf vertrauen, von unseren<br />

Ehrenamtlichen in den DRK-Kleiderkammern mit allem Notwendigen – Wäsche, Pullover, Schuhe und vieles<br />

mehr – versorgt zu werden.<br />

Uns ist es ein Herzensanliegen, mit den Spenden sorgsam umzugehen – darauf sollen die SpenderInnen stets<br />

vertrauen können.<br />

Vertrauen, dass die Menschen, die tatsächlich Not leiden und unserer Unterstützung bedürfen, diese Spenden<br />

bekommen.Die Kleiderspenden sind hingegen nicht dafür gedacht, sie auf Marke und Zustand zu untersuchen<br />

und sie ggf. bei Ebay Kleinanzeigen reinzusetzen oder diese auf dem nächsten Markt zu verkaufen.<br />

Das widerläuft dem Grundgedanken der Kleiderkammern: Spenden sollen bei Hilfesuchenden ankommen –<br />

nicht auf dem nächsten Flohmarktstand, nicht bei Ebay, nicht bei einer der zahlreichen Kleiderbörsen.<br />

Übrigens: Unsere Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Homepage www.drk-guestrow.de!<br />

8


K V . I N F O<br />

Bundesfreiwilligendienst - eine tolle Möglichkeit, sich sozial zu engagieren, eigene Fähigkeiten zu entdecken und<br />

zu entwickeln. Anderen Menschen durch freiwilliges Engagement zu helfen ist keine Frage des Alters, sondern der<br />

Bereitschaft. Deshalb bietet das Deutsche Rote Kreuz auch die Möglichkeit, in verschiedenen Einsatzbereichen<br />

den Bundesfreiwilligendienst zu leisten.<br />

Neugierig geworden?<br />

Dann ruft an oder schreibt eine Mail oder kommt einfach vorbei! Wir freuen uns auf Euch. Versprochen!<br />

Gut zu wissen:<br />

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ein gesetzlich abgesichertes soziales Bildungsjahr und steht im<br />

Unterschied zum FSJ auch älteren Freiwilligen offen. Als "Bufdi" beim DRK stehen viele unterschiedliche<br />

Stellen und Aufgaben offen, um gemeinsam Menschen zu helfen. Jungen Freiwilligen bietet er die Chance,<br />

sich zu orientieren, neue Kompetenzen zu erwerben und Stärken auszubauen. Ältere Freiwillige werden<br />

ermutigt, ihre bereits vorhandenen Kompetenzen sowie ihre Lebens- und Berufserfahrungen einzubringen und<br />

weiter zu entwickeln.<br />

9


Dit & Dat<br />

Was sonst noch geschah<br />

Karneval in der Tagespflege<br />

K V . I N F O<br />

Schunkeln, tanzen, singen und lachen? Kein Problem für die Senioren in der DRK-Tagespflege in der Langen Straße 41<br />

in Güstrow.<br />

Begrüßt wurden die Tagesgäste von der Empfangsdame, der Pikdame, der Hippiefrau, der Kräuterhexe und der<br />

Putzfrau. Dazu wurde ein Glas Sekt gereicht.<br />

Alle feierten ausgelassen die 5. Jahreszeit. Es war wieder einmal ein besonderes Highlight für Gäste und Mitarbeiter.<br />

Korken knallten, die Gläser wurden gehoben, das Tanzbein geschwungen, die Musik war laut, die Polonäse lang und<br />

alle bei bester Stimmung. Ein weiterer Höhepunkt war die Wahl des schönsten Kostüms. So gab es unter den<br />

Tagesgästen zum Beispiel Piraten, Gärtner, Feen und Hexen zu bestaunen.<br />

In diesem Jahr hatten die Mitarbeiterinnen das Motto „Moulin Rouge“ gewählt. Marion als französische Moderatorin<br />

stellte die Tänzerinnen Chantall, Valerie und Natalie sowie die Begleiterin Ingelore fürs leibliche Wohl der Mädchen vor.<br />

Die Kostüme waren abgestimmt und bei einem einstudierten Can Can wurden die Beine hochgerissen.<br />

Das Faschingsfest war eine gelungene Abwechslung und die Tagesgäste fuhren mit schönen Erinnerungen und guter<br />

Laune nach Hause.<br />

Text: DRK-Tagespflege Güstrow, Lange Straße<br />

10


Ferien in der Stelzenvilla<br />

K V . I N F O<br />

Auch dieses Jahr wurde wieder ein umfangreiches Programm im DRK-Hort "Stelzenvilla" angeboten. Fasching<br />

wurde gefeiert, es ging zum Bowling und in die Eishalle. Und Spiel und Spaß kamen auch nicht zu kurz.<br />

11


12


Herzlichen Glückwunsch<br />

Geburtstage<br />

EaR Teterow Caroline Veltjens 09.03.1989 09.03.<strong>2019</strong><br />

SST Krakow Maria Henneberg 15.03.1989 15.03.<strong>2019</strong><br />

Hort Stelzenvilla Maria Höft 21.03.1989 21.03.<strong>2019</strong><br />

Frühförderung Stefanie Kelch 29.03.1979 29.03.<strong>2019</strong><br />

SST Güstrow Angelika Seils 29.03.1959 29.03.<strong>2019</strong><br />

Fahrdienst Jean-Joseph Moutsinga 30.03.1954 30.03.<strong>2019</strong><br />

Fahrdienst Karsten Wandrey 31.03.1959 31.03.<strong>2019</strong><br />

Jubiläen<br />

Kita Bärenhaus Jana Rügsegger 01.03.1999 01.03.<strong>2019</strong> 20<br />

HGH Güstrow Nadine Falk-Blob 01.03.2014 01.03.<strong>2019</strong> 5<br />

SST Güstrow Sabrina Knop 04.03.2014 04.03.<strong>2019</strong> 5<br />

13


BLÄTTERRASCHELN<br />

Wir in der Presse<br />

Hilfe für Ratsuchende Mi, 20. Feb <strong>2019</strong><br />

Bützower Zeitung - Bützower Zeitung - Bützower Zeitung 1<br />

DRK-Kreisverband Güstrow bietet allgemeine Sozial- und die Migrationsberatung an<br />

Bützow<br />

Trotz all der positiven Entwicklungen in der Gesellschaft bleibt eines gleich – oder steigt sogar: der Bedarf an Beratung. Das hat auch<br />

der DRK-Kreisverband Güstrow erkannt und bietet seit Anfang des Jahres Sprechstunden für die allgemeine Sozialberatung und die<br />

Migrationsberatung an. Zwei Mitarbeiterinnen des Kreisverbandes beraten jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr in den Räumen der DRK-Kita<br />

„Piporello“ in der Fritz-Reuter-Allee 3a.<br />

„Wir möchten den Menschen vor Ort helfen“, begründet Gabriele Panitz, Beraterin für die Allgemeine Sozialberatung, das neue Angebot.<br />

Dieses richtet sich an Menschen, die in konkreten Situationen Beratung und Unterstützung benötigen. In Krisensituationen können diese<br />

ebenso Hilfe finden wie bei praktischen Anfragen zur Alltagsbewältigung.<br />

Mit im Boot sitzt Gudrun Mucauque, die für die Migrationsberatung zuständig ist. Gerade Menschen mit Migrationshintergrund haben oft<br />

Schwierigkeiten, kompliziert formulierte Anträge zu bearbeiten. Dabei hilft Mucauque, aber auch bei vielen anderen Angelegenheiten.<br />

Entweder durch eigene Expertise oder durch die Vermittlung an zuständige Dienste und Einrichtungen.<br />

jchr<br />

14


Kinder zweiter Klasse?<br />

DRK Güstrow und Arbeiterwohlfahrt kritisieren geplante Novellierung des Kinderförderungsgesetzes in MV /<br />

Fachtagung in Linstow<br />

Jens Griesbach<br />

Güstrow, Fr, 15. Feb <strong>2019</strong>Anja Wulff schildert die Situation in vielen Kitas und Horten drastisch: „Wir reden oftmals nur<br />

noch über Aufbewahrung und nicht über eine qualitative Betreuung.“ Zu wenige Erzieher müssten sich um zu viele<br />

Kinder kümmern. Gleichzeitig würden die Anforderungen an das Fachpersonal in Kitas und Horten immer weiter<br />

steigen. „Hier ist die Politik gefordert“, sagt die Leiterin des Güstrower DRK-Hortes „Stelzenvilla“ und engagiert sich für<br />

eine bessere Kinderbetreuung nicht nur in der Region, sondern in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Trotz leichter<br />

Verbesserungen in den vergangenen Jahren liege MV bei der so genannten Fachkraft-Kind-Relation im bundesweiten<br />

Durchschnitt weiterhin auf dem letzten Platz.<br />

„Wieso ist die Fachkraft-Kind-Relationen vielerorts in Mecklenburg-Vorpommern so hoch? Sind Kinder hier Kinder<br />

zweiter Klasse? Und wie sieht es bei diesen Rahmenbedingungen mit der Chancengerechtigkeit aus?“ Mit diesen<br />

Fragen setzt sich eine Fachtagung am 28. <strong>Februar</strong> von 9 bis 16 Uhr im Resort Linstow auseinander, an deren<br />

Organisation die Güstrowerin Anja Wulff mitgewirkt hat. „Wir kämpfen hier für alle Kitas in MV“, unterstreicht sie. Zu der<br />

Veranstaltung laden der DRK-Kreisverband Güstrow sowie die Landesverbände MV des DRK und der Arbeiterwohlfahrt<br />

ein. Im Mittelpunkt stehe die Kritik an der geplante 7. Novellierung des Kinderförderungsgesetzes. „DRK und Awo<br />

bedauern, dass diese Novellierung nicht die Interessen der Kinder in den Fokus stellt“, sagt Manuela Hamann<br />

vom DRK Güstrow. Auf dem Fachtag in Linstow möchten beide Träger einen Dialog mit Entscheidungsträgern, Eltern,<br />

Trägervertretern und Fachkräften führen. In verschiedenen Referaten wird das Thema „Kinderbetreuung in MV“ aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Anschließend werden in einem „Worldcafe“ gemeinsam Forderungen<br />

erarbeitet, die anschließend an politische Entscheider, Träger und Einrichtungen weitergeleitet werden. „Auch unsere<br />

Kinderreporter, Grundschüler einer 4. Klasse aus Güstrow werden vor Ort sein. Mit Mikro und Notizblock stellen sie den<br />

Besuchern vor Ort, Politikern, Eltern und Erzieherinnen, ihre Fragen“, sagt Manuela Hamann.<br />

„Das Wohlbefinden der Kinder leidet,<br />

wenn zu viele Kinder von zu wenigen<br />

Erzieherinnen betreut werden“, bringt<br />

Manuela Hamann die Kritik auf den Punkt.<br />

DRK und Awo fordern eine höhere Qualität<br />

in den Kindereinrichtungen in MV. Die<br />

Beitragsfreiheit sei ein guter und wichtiger<br />

Schritt. Nun gelte es, auch an den<br />

Qualitätsstandards zu arbeiten, so Hamann weiter.<br />

„Die Qualität der Betreuung hängt ganz<br />

maßgeblich von der Erzieher-Kind-Relation ab.<br />

Eine qualitativ hochwertige Betreuung umfasst<br />

individuelles Eingehen auf die Probleme und Sorgen der Kinder, eine individuelle Förderung und Betreuung in<br />

Kleingruppen“, sagt sie. Und Hort-Leiterin Anja Wulff ergänzt: „Wir brauchen auch in unserem Hort mehr<br />

Personal.“<br />

15


Problemfall Eiskeller<br />

Jugendtreff droht Ende März Schließung<br />

Eckhard Rosentreter<br />

Krakow am See, Fr, 1. Feb <strong>2019</strong><br />

Regelmäßiger Betrieb ist wohl, auch habe sich das Raumklima nach einigen Sanierungsarbeiten offenbar verbessert. Und doch<br />

kann der Jugendklub „Eiskeller“ in Krakow am See nicht so genutzt werden, wie es sich alle Beteiligten wünschten. Knackpunkt ist<br />

der Eiskeller, der zum Objekt gehört und nach dem das Haus in der Güstrower Straße benannt ist. „Die Sanierung ist nicht so weit<br />

fortgeschritten, wie wir uns das vorgestellt hatten“, moniert Bürgermeister-Stellvertreterin Renate Lorenz (SPD).<br />

Das Problem steht seit Jahren. In der Konsequenz hatte der DRK-Kreisverband, der Träger der Einrichtung, den Mietvertrag bereits<br />

zum Ende 2017 gekündigt, erinnert Bürgermeister Wolfgang Geistert (parteilos). Genutzt wurde der beliebte Klub dennoch rege<br />

weiter. Bis zu 40, 45 Kinder und Jugendliche sind mitunter im Haus, weiß DRK-Sprecherin Manuela Hamann. Die Stadt möchte<br />

gerne weiter langfristig vermieten, sagt der Bürgermeister. Jetzt aber setze das DRK für neue Verhandlungen über einen<br />

Mietvertrag die vollständige Sanierung voraus. Als letzter Termin sei der 31. März signalisiert worden, so Geistert.<br />

Das dürfe so nicht stehen bleiben, appellierte Renate Lorenz an die Stadtvertretung. „Der Jugendklub ist ein wichtiger Anlaufpunkt,<br />

und der Eiskeller wichtiger Bestandteil. Wir sollten das nicht unerledigt der neuen Stadtvertretung übergeben.“ Deshalb habe der<br />

Sozialausschuss dringend angeregt, nochmals ein Gespräch des Bürgermeisters mit dem DRK herbeizuführen. Die Stadtvertretung<br />

sieht das auch so und legte den 15. <strong>Februar</strong> als Zieltermin fest.<br />

Die Zeit bis Ende März wird nämlich knapp. Noch gibt es an der Elektrik, am Fußboden und der Treppe zu tun, fehlt das<br />

Bühnengestell. Vor allem aber wäre eine Grundreinigung erforderlich. Dazu müsse das unterirdische Gewölbe sandgestrahlt<br />

werden. Dies gehe aber nur bei deutlichen Plusgraden und niederschlagsfreiem Wetter, damit der dazu erforderliche Kompressor<br />

im Freien arbeiten kann, heißt es. Wenn alles fertig ist, müsse auch das Hygieneamt noch eine Begehung durchführen und den<br />

Eiskeller freigeben. Unmöglich erscheint das alles nicht. Das Bauamt sei auch wieder personell aufgefüllt und motiviert, bemerkt<br />

Renate Lorenz noch.<br />

Das DRK allerdings suche aktiv nach einer Alternative, war gestern von Manuela Hamann zu erfahren.<br />

16


Rotes Kreuz fordert mehr Respekt für Unfallhelfer<br />

Bützower Zeitung<br />

Beate Tenfelde<br />

Berlin<br />

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat anlässlich des heutigen „Europäischen Tags des<br />

Notrufs 112“ an alle Verkehrsteilnehmer appelliert, mehr Rücksicht auf Helfer im Rettungsdienst zu nehmen. „Es ist<br />

besorgniserregend, dass vor allem bei Verkehrsunfällen Rettungskräfte oft von Schaulustigen behindert oder beleidigt werden“,<br />

sagte Hasselfeldt unserer Redaktion.<br />

Die Berichte darüber häuften sich in erschreckender Weise. „Zum Respekt gegenüber den Helfern gehört auch die Einhaltung der<br />

Rettungsgasse nach Verkehrsunfällen“, mahnte Hasselfeldt. Auch hier lasse das Verhalten von vielen Lastwagen- und Autofahrern<br />

zu wünschen übrig. Manchen Gaffern seien Handy-Aufnahmen von Verletzten offenbar wichtiger als der unversperrte Zugang der<br />

Helfer zum Unfallort.<br />

Der Notruf 112 sei ein wichtiges Instrument zur Rettung von Menschenleben. Bei solchen Einsätzen komme es oft auf jede Minute<br />

und Sekunde an. „Wer hier Rettungskräfte behindert, sollte sich fragen, ob er nicht selbst einmal in eine lebensbedrohliche Situation<br />

kommen könnte, in der er dringend auf rasche Hilfe angewiesen ist“, erklärte die DRK-Präsidentin. Sie habe „null Verständnis“ für<br />

Gaffer und auch für jene, die Helfer beschimpfen und beleidigen. „Es war richtig, dass die Strafen für solche Delikte vom<br />

Gesetzgeber verschärft worden sind“, sagte Hasselfeldt. Verstöße müssten nun auch konsequent geahndet werden. Nötig sei auch<br />

eine breite gesellschaftliche Debatte über dieses Phänomen.<br />

Bei einer Befragung von 96 Rettungsteams des DRK im vergangenen Sommer hatte sich gezeigt, dass nur in 15,6 Prozent der<br />

ausgewerteten Einsätze spontan eine Rettungsgasse gebildet wurde. Bei 35,4 Prozent machten Fahrer den Weg für die<br />

Rettungskräfte erst nach Aufforderung durch ein Sondersignal frei.<br />

17


Ferienspaß und heiße Suppe<br />

Di, 12. Feb <strong>2019</strong><br />

Güstrower Anzeiger - Güstrower Anzeiger - Güstrower Anzeiger 1<br />

Ferienaktionstag der Familienhilfe des DRK Güstrow Für Kinder und<br />

Jugendliche, die von der ambulanten Familienhilfe des DRK-<br />

Kreisverbandes Güstrow betreut werden, war der Ferienaktionstag<br />

kürzlich ein tolles Erlebnis. Spaß und Freude bereiteten die Angebote<br />

Töpfern, Anfertigen von Schmunzelsteinen, Basteln mit Papier und<br />

Karton und eine Spieleecke. Das Waldmobil aus Dargun war ein Highlight<br />

und weckte bei den Kindern und Eltern ein lebhaftes Interesse. Die<br />

mitgebrachten Tierpräparate durften angefasst und gestreichelt werden,<br />

was in der freien Natur nicht möglich ist. Herr Bäumer beantwortete viele<br />

Fragen zum Wald und zu unseren heimischen Tieren.<br />

Die älteren Kinder mussten an diesem Tag im Rahmen des Projektes<br />

„Gesund statt rund“ selbst kochen und die benötigten Lebensmittel<br />

einkaufen. Schon die Aufstellung der Einkaufsliste war für die Jungen und<br />

Mädchen eine Herausforderung. Dann mussten Gemüse geputzt,<br />

Kartoffeln geschält und Zwiebeln gewürfelt werden. An diesem Wintertag<br />

schmeckte allen die heiße selbst zubereitete Kartoffelsuppe mit frischem<br />

Gemüse und einem Würstchen – anders als aus der Dose und viel<br />

leckerer! Das mussten auch die Eltern zugeben.<br />

An der Feuerstelle konnte sich jeder noch ein süßes Stockbrot zubereiten<br />

bevor ein erlebnisreicher Tag zu Ende ging.<br />

Karin Held,<br />

Güstrow<br />

Große Fete in der DRK-Kindertagesstätte „Piporello“<br />

Nach einem gemeinsamen Frühstückbüfett und der Kostümschau ging es ins „Zirkuszelt“. Bei tollen Discoklängen und<br />

mit der anschließenden Polonäse durch die Kita kam dann so richtig Stimmung auf.<br />

18


Schunkeln, singen und lachen<br />

Do, 28. Feb <strong>2019</strong><br />

Güstrower Anzeiger - Güstrower Anzeiger - Güstrower Anzeiger 4<br />

Karneval in der DRK-Tagespflege Güstrow Schunkeln, tanzen, singen und lachen? Kein Problem für die Senioren in<br />

der DRK-Tagespflege in der Langen Straße 41 in Güstrow. Begrüßt wurden die Tagesgäste von der Empfangsdame, der<br />

Pikdame, der Hippifrau, der Kräuterhexe und der Putze. Dazu wurde ein Glas Sekt gereicht.<br />

Alle feierten ausgelassen die 5. Jahreszeit. Es war wieder einmal ein besonderes Highlight für Gäste und Mitarbeiter.<br />

Korken fielen, die Gläser wurden angehoben, das Tanzbein geschwungen, die Musik war laut, die Polonaise lang und alle<br />

bei bester Stimmung. Ein weiterer Höhepunkt war die Wahl des schönsten Kostüms. So gab es unter den Tagesgästen<br />

zum Beispiel Piraten, Gärtner, Feen und Hexen zu bestaunen.<br />

Die Mitarbeiter haben in diesem Jahr einen kleinen Einblick in Moulin Rouge gezeigt. Marion als „französische<br />

Moderatorin“ stellte die Tänzerinnen Chantall, Valerie und Natalie sowie die Begleiterin Ingelore fürs leibliche Wohl der<br />

Mädchen vor. Die Kostüme waren abgestimmt und bei einem einstudierten Can Can wurden die Beine hochgerissen.<br />

Das Faschingsfest war eine gelungene Abwechslung und die Tagesgäste fuhren mit schönen Erinnerungen und guter<br />

Laune nach Hause.<br />

Juliane Roob,<br />

Güstrow<br />

19


Ehrenamt im Aufschwung<br />

Am Sonnabend stellten sich beim Auftakt der Ehrenamtmessen in Bad Doberan mehr als 20 Vereine, Verbände<br />

und Initiativen vor<br />

25. Feb <strong>2019</strong><br />

GLennart Stahlberg Bad Doberan<br />

Handstände, Radschläge und Auftritte mit Witz und Gesellschaftskritik. Die bunte Show des Rostocker Karnevalclubs<br />

eröffnete am Sonnabend die Ehrenamtmesse im Friderico-Francisceum-Gymnasium in Bad Doberan. Die Gäste drängten<br />

sich dicht an dicht, um die Akrobatik der Jecken genießen zu können. Mehr als 20 Vereine, Verbände und Initiativen aus<br />

der Region waren gekommen, um sich und ihre Arbeit vorzustellen, sich unter anderen Ehrenamtlern auszutauschen und<br />

für neue Mitglieder zu werben.<br />

Zur Auftaktmesse lobte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) die ehrenamtliche Arbeit.<br />

„Bürgerschaftliches Engagement hat in unserem Land in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Aufschwung<br />

erfahren. Wir sind mittlerweile unter den ostdeutschen Ländern an der Spitze“, so die Sozialministerin. Die<br />

Engagementquote im Land habe sich zwischen 1999 und 2014 von etwa 29 auf knapp 42 Prozent erhöht und der Trend<br />

gehe weiter nach oben. Ein wichtiger strategischer Schritt in der Politik sei die 2015 durch das Land gegründete<br />

Ehrenamtsstiftung, die neben Projektförderungen auch Weiterbildungsmöglichkeiten eröffne.<br />

Eine weitere Option zur Würdigung der freiwilligen Leistungen sind ebenso die Ehrenamts-Diplome. Eines dieser Diplome<br />

bekam die Rostockerin Rita Bohk. Die 74-jährige Rentnerin ist jeden Tag für den Rostocker Seniorenbeirat tätig, sitzt in<br />

Ausschüssen und betreut darüber hinaus auch noch ältere Bürger im betreuten Wohnen. „Wir setzen uns dafür ein, dass<br />

Senioren in Würde leben können und wollen sie auch aus der Einsamkeit holen. Mich selbst hält das Ehrenamt gesund<br />

und es macht Spaß“, sagte Rita Bohk. Aber ohne ihren Kalender hätte sie schon längst den Überblick über ihre vielen<br />

Termine verloren.<br />

Aber auch das Interesse von der Jugend sei da, betonte Sebastian Constien. „Die Ehrenamtmessen sind ein<br />

hervorragender Anlass, um zu <strong>info</strong>rmieren und Interesse fürs freiwillige Arbeiten zu wecken“, sagte der Landrat und fügte<br />

hinzu. „Immer mehr Jugendliche wollen sich in Vereinen engagieren. Nur wenn es um tragende Verantwortung geht,<br />

scheuen sich noch einige.“<br />

Diese Entwicklung kann auch der Präsident des DRK Landesverbandes bestätigen. „Wir sind in der Wertevermittlung<br />

gefragt“, so Werner Kuhn. Aber ebenso brauche es auch flexibleres Engagement. Mit einer neuen Initiative des DRK, dem<br />

„Team MV“, können freiwillige Helfer in der Nähe bei Bedarf per SMS alarmiert werden. Ab 18 Jahren kann sich jeder<br />

registrieren. Wer allerdings mal verhindert ist, muss keine Konsequenzen fürchten. „Das Ganze ist ungebunden. Wer<br />

helfen möchte, bestätigt einfach, kommt zum Einsatzort und ist auch gleichzeitig versichert.“ In ganz MV gebe es schon<br />

rund 700 dieser ungebundenen Helfer, die bei Bedarf angefragt werden können, so Werner Kuhn.<br />

Wer sich über ehrenamtliche Arbeit <strong>info</strong>rmieren möchte, kann dies auf den Regionalmessen in Wismar(2. und 3. März),<br />

Ludwigslust (9. März), Demmin (16. März), Pasewalk (23. März) und Stralsund (30. März) tun.<br />

Güstrow<br />

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Von Tafel bis Kloster: Engagement in jedem Bereich<br />

Do, 28. Feb <strong>2019</strong><br />

26 Vereine und Verbände haben sich zur Auftaktveranstaltung der Ehrenamtmessen in MV im Friderico Francisceumin in<br />

Bad Doberan vorgestellt. Vier Ehrenamtler erhielten Diplom für ihr Engagement. Teilnehmer wünschten sich mehr Würdigung<br />

fürs Ehrenamt, zum Beispiel durch Fahrkosten-Übernahme.<br />

Bad Doberan<br />

Gesucht werden sie in vielen Branchen: Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich für andere einsetzen. Auf der zwölften<br />

Ehrenamtsmesse des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Friderico Francisceum in Bad Doberan stellten sich am<br />

Sonnabend 26 große und kleine Vereine und Initiativen vor, darunter die Selbsthilfegruppe Asbestose, der Förderverein<br />

Treffpunkt Suppenküche, die Tafeln, der Verband der Reservisten Kreisgruppe Mecklenburg-Schwerin, Go active-keiner<br />

bleibt allein und der Schlepper „Petersdorf“. Es war die erste von sechs Regionalmessen.<br />

„Das hier ist Ehrenamt zum Anfassen“, so Landrat Sebastian Constien (SPD). „Warum man sich engagieren sollte und wo<br />

das möglich ist, das kann man hier erfahren“, sagte er. Der Landrat sei stolz, in einem Land zu leben, indem<br />

das Ehrenamt so intensiv vertreten ist. Denn 43 Prozent der Bevölkerung in MV tun Gutes für andere. „Das macht MV so<br />

besonders lebens- und liebenswert“, sagte die Landtagsabgeordnete Stefanie Drese (SPD) als zuständige Ministerin für<br />

das Ehrenamt. Sie überbrachte Grüße der Schirmherrin und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die verhindert<br />

war.<br />

Ehrung für Engagement<br />

Stefanie Drese lobte das Organisationsteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und überreichte gemeinsam mit dem<br />

Präsidenten des DRK-Landesverbandes Werner Kuhn das Ehrenamtsdiplom an Helfer, die besonders viel Zeit und Aufwand<br />

für ihre freiwillige Tätigkeit einsetzen. Frank und Ramona Käther engagieren sich bei der Tafel, Rita Bohk gehört dem<br />

Seniorenbeirat der Hansestadt Rostock an. Die Jüngste, die solch eine Ehrung erfuhr, war mit 27 Jahren Pauline Walter, die<br />

unter anderem stellvertretende Kreisleiterin beim Jugendrotkreuz Bad Doberan ist.<br />

Die Ehrenamtskoordinatorin Susann Wieland vom DRK-Kreisverband Bad Doberan war nicht nur an diesem Tag<br />

Ansprechpartnerin. Sie sucht für die Helfer unter anderem Unterstützungsmöglichkeiten und Fortbildungen. Susann<br />

Wieland wies auf den Stand des Teams MV hin, wo es um ungebundene Helfer ging. „Große Schadenslagen, wie Unfälle,<br />

Natur- und Umweltkatastrophen erfordern viele helfende Hände. Das Team MV besteht aus registrierten Helfern“, sagte die<br />

Leiterin des Sachgebiets Kinder-, Jugend- und Verbandsarbeit im DRK-Kreisverband Bad Doberan. „Sie gehören keinem<br />

Verein oder Ähnlichem an, sind jedoch spezialisiert, wie zum Beispiel Dolmetscher.“<br />

Das Ehrenamt wird jedoch noch lange nicht so gewürdigt, wie es sein sollte, empfanden viele Teilnehmer der Messe: „Ich<br />

wünsche mir eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt“, sagte Susann Plant, Referentin für Kommunikation,<br />

Stiftung Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern. „Und dass das Ehrenamt in seiner<br />

Struktur flexibler wird.“ Inga Seewald, stellvertretende Geschäftsführerin des Sozialverbands VdK MV sagte: „Es sollte einen<br />

Ausgleich für Fahrtkosten geben.“<br />

Klosterverein und Seniorenbeirat Bad Doberanerstmals auf Messe<br />

Der Klosterverein und Seniorenbeirat Bad Doberan waren erstmals auf solch einer Messe. „Wir möchten heute auch zeigen,<br />

was man in einem Verein erreichen kann, gemeinsam mit Partnern, wenn man dranbleibt und nicht aufgibt“, so die<br />

stellvertretende Vorsitzende des Vereins der Förderer und Freunde des Klosters Bad Doberan, Sabine Krahn-Schulze, in<br />

Bezug auf den Einbau eines Wasserrades und einer Mühle ins Wirtschaftsgebäude, welches der Verein in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt realisieren konnte.<br />

„Wir gehen an Grundschulen und bräuchten noch mehr Ehrenamtler, die uns unterstützen“, sagte Klaus Dieter Mitulla von<br />

Initiative „Sani Sanelli“ der Björn-Steiger-Stiftung, die Kinder an das Thema Erste Hilfe heranführt. „Viele Menschen möchten<br />

helfen, wollen etwas Sinnvolles tun, wissen aber nicht wo und wie“, so Karin Siewert von „Seniorenpartner in School“. „Die<br />

Ehrenamtskarte ist eine gute Sache und vielleicht auch ein guter Anreiz“, sagte sie.<br />

Ingrid Stuth erkrankte selbst in jungen Jahren an Kinderlähmung: „Wir sind eine Selbsthilfegruppe Poliomyelitis und möchten<br />

uns heute vorstellen“, so die 77-Jährige. Die Messe wurde von einem kulturellen Programm umrahmt.<br />

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