gute besserung! 1I2019
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<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />
<strong>besserung</strong>!<br />
<strong>gute</strong><br />
AUSGABE 1 | 2019<br />
Das Hamburger Gesundheitsmagazin<br />
Gebrochenes Herz<br />
Einfluss<br />
des Hirns<br />
Asthma<br />
Therapie<br />
mit Antikörpern<br />
Ehrenamt<br />
Kranken<br />
Kindern<br />
helfen<br />
Thema dieser Ausgabe:<br />
LEBENSQUALITÄT<br />
IM ALTER<br />
MIT FREUDE IN DEN<br />
LEBENSHERBST<br />
Schauspielerin Mariella Ahrens über ihr Engagement für<br />
ältere Menschen und ihre Einstellung zum Altern<br />
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Editorial 3<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
wie heißt es so schön: Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein. Alt<br />
sein ist natürlich nicht mit krank sein gleichzusetzen, aber das Risiko<br />
für viele Krankheiten nimmt im Alter zu. Wichtige Arbeit leisten dabei<br />
unsere geriatrischen Fachabteilungen. Hier werden nicht nur akute und<br />
chronische Krankheiten behandelt, sondern es steht auch die Rehabilitation<br />
alter Menschen unter Berücksichtigung ihrer Lebensumstände im<br />
Mittelpunkt. Was für ein umfangreiches und auch spannendes Feld das<br />
ist, werden Sie auf den nächsten Seiten erfahren.<br />
Jörn Wessel<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
DIE FREIEN.<br />
Verband freigemeinnütziger<br />
Krankenhäuser<br />
in Hamburg e.V.<br />
Pflegefachkräfte sind dabei wichtige Bezugspersonen für die Patienten. Wir möchten in diesem Jahr<br />
in jeder „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Ausgabe Pflegende vorstellen, die aus ihrem Alltag im Krankenhaus berichten<br />
– dieses Mal aus der Geriatrie. Unser aller Ziel ist immer eines: die Lebensqualität unserer<br />
Patienten zu erhalten oder zu erhöhen!<br />
Um mehr Lebensqualität geht es auch Mariella Ahrens, die mit Lebensherbst e. V. einen Verein zur<br />
Unterstützung pflegebedürftiger, älterer Menschen gründete. Mehr im Titelinterview!<br />
Viel Vergnügen beim Lesen und schauen Sie gern auch mal online auf <strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />
vorbei!<br />
Ihr<br />
WIE ALT<br />
IST IHR<br />
KÖRPER?<br />
„Sie haben sich aber für Ihr<br />
Alter gut gehalten!“<br />
Diesen Satz hören Menschen<br />
wie Mariella Ahrens, die jünger<br />
aussehen als ihr Alter<br />
vermuten lässt, häufiger.<br />
Wie alt wir uns fühlen, hängt<br />
nicht allein vom Geburtsjahr<br />
ab, sondern wird darüber hinaus<br />
durch viele andere Faktoren bedingt –<br />
zum Beispiel genetische Disposition<br />
sowie körperliche und geistige Verfassung.<br />
Auch unser Lebensstil hat Einfluss auf unser<br />
biologisches Alter.<br />
Die Krankenkassen TK und AOK bieten online einen<br />
Selbsttest an. Hier erfahren Sie, wie es um Ihr<br />
Alter bestellt ist.<br />
„In der Geriatrie helfen wir unseren<br />
Patienten durch eine aktivierendtherapeutische<br />
Pflege, die verlorene<br />
Selbstständigkeit wiederzuerlangen.<br />
Hier zu arbeiten, gibt die Möglichkeit,<br />
die ,Hochaltrigen‘ zu respektieren<br />
und ihnen die Pflege zukommen<br />
zu lassen, die sie verdient haben!<br />
Es fühlt sich großartig an, älteren<br />
Menschen etwas Gutes zu tun.“<br />
Merle Marie Borrello (B.A.),<br />
Stellvertr. Stationsleitung Geriatrie,<br />
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
Aus<br />
tiefstem<br />
Herzen<br />
Sie hat einen Verein gegründet,<br />
um Heimbewohnern Freude in den<br />
oft tristen Alltag zu bringen.<br />
Warum Schauspielerin<br />
Mariella Ahrens sich aus tiefstem<br />
Herzen um die Belange älterer<br />
Menschen kümmert und wie<br />
sie selbst zum Altern steht,<br />
erzählt sie im<br />
„<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Interview<br />
Seite 08<br />
Seite 28<br />
GEWINNEN<br />
SIE<br />
Gutscheine für die<br />
Hobenköök, Tickets für<br />
die Märchenwelt &<br />
Barkassentörns!<br />
Bestens versorgt<br />
im Alter<br />
Bei der Notfallversorgung von über<br />
70-Jährigen müssen oft weitere Begleiterkrankungen<br />
berücksichtigt werden<br />
– dafür gibt es Alterstraumatologische<br />
Zentren ............................................Seite 12
Wieder fest<br />
im Leben<br />
Früher bedeutete ein<br />
Oberschenkelhalsbruch<br />
bei Hochbetagten<br />
Bettlägerigkeit.<br />
Heute kommen<br />
Betroffene wieder<br />
schnell auf<br />
die Beine<br />
Seite 15<br />
Inhalt 5<br />
u Titelthema LEBENSQUALITÄT IM ALTER<br />
Interview Mariella Ahrens im Gespräch ..........................08<br />
Zufriedenheitsparadox Glücklich im Alter ......................10<br />
Schlaganfallprävention Zeit ist Hirn ..............................11<br />
Physiotherapie Sturzgefahr verringern ............................11<br />
Alterstraumatologie Bestens versorgt im Alter ................12<br />
Helden des Klinikalltags Porträts von Pflegenden ...........13<br />
Brustkrebs Spielt das Alter eine Rolle? .............................14<br />
Demenz- und Delirscreening<br />
Untersuchung im Krankenhaus ........................................14<br />
Mangelernährung Ausgewogenheit als Schlüssel..............15<br />
Oberschenkelhalsbruch Wieder fest im Leben ................15<br />
Pflegestützpunkte Anlaufstellen in Hamburg .................18<br />
Ehrenamt Als Seniorin im Kinderkrankenhaus ................19<br />
Querschnittslähmung Gefahr im Alter ...........................19<br />
u MEDIZIN & GESUNDHEIT<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />
digital<br />
Ihr Hamburger Gesundheitsmagazin<br />
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auch digital lesen.<br />
Was Sie sonst noch unter<br />
<strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />
erwartet ....................Seite 25<br />
In Kürze Neues aus den Hamburger Kliniken ....................06<br />
Darmkrebsvorsorge Neues Testverfahren .......................20<br />
Neurokardiologie Herz & Hirn .......................................21<br />
Nebenschilddrüse Schnelltest während der OP ...............22<br />
Facharzttermin Online-Service ........................................23<br />
Asthma Antikörpertherapie .............................................24<br />
u SPASS & UNTERHALTUNG<br />
Spezial Spaziergang durch Harburg ................................ 16<br />
Gewinnspiel ................................................................... 28<br />
u SERVICE<br />
Tipp <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! digital ............................................. 25<br />
Termine Veranstaltungen für Patienten .......................... 26<br />
Adressen Krankenhäuser in Hamburg ............................ 26<br />
Impressum04
6 In Kürze<br />
2035<br />
werden 425.000 Menschen in<br />
Hamburg über 65 Jahre alt sein –<br />
90.000 mehr als noch heute!<br />
Die Zahl der hanseatischen<br />
Hochbetagten über 80 Jahre wird<br />
dann bei 20.000 liegen,<br />
so die Behörde für Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz.<br />
Leiden Sie an<br />
Allergien?<br />
Dann sollten Sie die Webseite<br />
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Betroffene u. a. wertvolle Informationen<br />
zu Pollenflugzeiten und<br />
Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Ein Pollentagebuch hilft zudem,<br />
den Überblick zu behalten.<br />
Ella J. (62) aus Langenhorn:<br />
„Weshalb und für wen ist<br />
eine Impfung gegen Gürtelrose<br />
empfehlenswert?“<br />
Gunnar Lankenau, Leiter der Schmerzambulanz im Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift: Eine Gürtelrose ist die Reaktivierung einer Windpocken-<br />
Infektion. Da das Virus in menschlichen Nervenzellen lebenslang aktiv bleibt,<br />
kann es bei angeschlagenem Immunsystem zu einem Wiederauftreten der<br />
Infektion in Form der Gürtelrose kommen. Etwa 5 Prozent der Menschen behalten<br />
auch nach Abheilung der Gürtelrose einen starken Nervenschmerz zurück,<br />
der über Monate oder das ganze Leben verbleibt. Schmerztherapeutisch<br />
ist dieser häufig hartnäckig und schwierig zu behandeln. Seit Dezember 2018<br />
empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts<br />
eine Impfung mit dem Herpes-Zoster-Totimpfstoff für alle Menschen<br />
über 60 Jahre. Ebenso sollten sich über 50-Jährige impfen lassen,<br />
die durch chronische Erkrankungen wie Rheuma oder<br />
Diabetes oder aufgrund einer Chemotherapie ein belastetes<br />
Immunsystem haben. Auch bei einer vorangegangenen<br />
Immunisierung gegen Windpocken ist die<br />
Impfung wirksam, sicher und empfehlenswert – denn<br />
auch geimpfte Personen können daran erkranken.<br />
Sie haben auch eine Frage?<br />
Schreiben Sie uns.<br />
DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,<br />
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg oder<br />
info@die-freien-hh.de<br />
LESERBRIEF<br />
„Die Geriatrie ist eine<br />
anspruchsvolle Disziplin,<br />
die Spaß macht.<br />
Die unterschiedlichen<br />
Krankheitsbilder und<br />
die erstaunlichen<br />
Genesungserfolge! Viele<br />
Patienten werden liegend<br />
gebracht und verlassen<br />
uns gehenden Fußes<br />
und frohen Mutes. Nicht<br />
zuletzt fasziniert mich<br />
diese Generation, die viel<br />
erlebt hat und bereit ist,<br />
ihre Lebenserfahrung<br />
mit uns zu teilen.“<br />
Birte Struck,<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
Geriatrie,<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,<br />
DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG<br />
gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg<br />
Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09<br />
info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Jörn Wessel<br />
Redaktionsleitung Eckhard Schönknecht, Marthe Westphal<br />
Art Direktion Ute Knuppe<br />
Redaktion Mareike Berger (mb), Gerit Luisa Gade (gg), Michael Jahr (mj),<br />
Noemi Schreiner (ns), Rüdiger Stettinski (rs), Marthe Westphal (mw)<br />
Umsetzung schönknecht : kommunikation GmbH<br />
Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70<br />
Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de<br />
Fotos Titel: Thomas Hübner; Agaplesion Diakonieklinikum (S. 6, 11), Lisette<br />
Bautzer (S. 9), BG Klinikum Hamburg (S. 19), Jost Fink/MKH (S. 13, 24), Peter<br />
Fobe (S. 28), Heyroth & Kürbitz (S. 28), Thomas Hübner (S. 4, 8), Immanual<br />
Albertinen Diakonie (S. 3, 7, 22), Israelitisches Krankenhaus Hamburg (S. 15),<br />
Doerte Kroeger (S. 7), Michaela Kuhn (S. 13), Andreas Muenchbach (S. 19), Kirsten<br />
Petersen (S. 14), privat (S. 19), Tom Richter (S. 10), Andreas Rieß (S. 20), Heike<br />
Roessing & Mirko Eckhardt (S. 3, 20), Sanitas (S. 23), Noemi Schreiner (S. 5, 16-17,<br />
25), Bertram Solcher (S. 11, 13, 21, 22), Tamschick Media+Space (S. 28), Sascha<br />
Üreten/The Gourmet Apron (S. 28), Peter Vogel (S. 7), Martin Zitzlaff (S. 14)<br />
shutterstock.com: Africa Studio (S. 5, 15), David Pereireas (S. 14), Ermak Oksana<br />
(S. 16-17), Kaspars Grinvalds (S. 23), Magic mine (S. 22), Master 1305 (S. 3),<br />
MaryMo (S. 6), mimagephotography (S. 10), MJTH (S. 24), Olena Yakobchuk<br />
(S. 4, 12), StockLite (S. 15), Subbotina Anna (S. 6), TanyaJoy (S.21)<br />
Druck O/D Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH<br />
Auflage 25.000 Stück<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind. Der<br />
Inhalt von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! ist nach bestem Wissen und nach aktuellem Erkenntnisstand<br />
erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der behandelten<br />
Themen machen es jedoch notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen.<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte. <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! liegt in<br />
Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen der Metropolregion Hamburg<br />
kostenlos zur Mitnahme aus und wird über den Leserkreis Daheim verteilt.<br />
Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte wird auf die Verwendung<br />
geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten für alle Geschlechter.
In Kürze 7<br />
FRISCHER WIND IN<br />
ALSTERDORF<br />
Der Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und -psychotherapie am<br />
Ev. Krankenhaus Alsterdorf hat seit<br />
November 2018 mit Priv.-Doz. Dr.<br />
Angela Plass-Christl eine neue Chefärztin.<br />
Zuvor war die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
-psychotherapie und -psychosomatik mit<br />
Zusatzbezeichnung Psychotherapie für Erwachsene<br />
als Oberärztin am UKE tätig und u. a. maßgeblich beteiligt<br />
an der Entwicklung, Implementierung und Evaluation<br />
eines Behandlungsmanuals für Familien mit<br />
psychisch kranken Eltern.<br />
PROFESSOR FÜR<br />
ALTERSMEDIZIN IN<br />
FORSCHUNG, LEHRE<br />
UND PRAXIS<br />
Prof. Dr. Ulrich Thiem ist neuer<br />
Chefarzt der Geriatrie am Albertinen<br />
Krankenhaus/Albertinen Haus sowie<br />
Stiftungsprofessor für Geriatrie und Gerontologie an<br />
der Universität Hamburg. Der Facharzt für Innere<br />
Medizin, Geriatrie und Physikalische Therapie war zuletzt<br />
Chefarzt des Essener Geriatrie-Zentrums Haus<br />
Berge. Seine hohe Expertise aus verschiedenen Forschungstätigkeiten<br />
bringt der 51-Jährige als Leiter der<br />
geriatrischen Forschung am Albertinen Haus ein. Prof.<br />
Thiem folgt Prof. Dr. Wolfgang von Renteln-Kruse, der<br />
in den Ruhestand verabschiedet wurde.<br />
ENDOKRINOLOGIE IN NEUEN HÄNDEN<br />
Prof. Dr. Ernst von Dobschütz ist zum Chefarzt des<br />
neugegründeten Albertinen Zentrums für Endokrine<br />
Chirurgie am Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus berufen<br />
worden. Der 43-Jährige behandelt dort hochspezialisiert<br />
Erkrankungen der Schild- und Nebenschilddrüse, der<br />
Nebenniere sowie sämtliche neuroendokrine Tumore des Verdauungstraktes.<br />
Teile seiner Studienzeit verbrachte der gebürtige Bayer in Sao<br />
Paolo (Brasilien). Zuletzt war er Sektionsleiter der Endokrinen Chirurgie<br />
am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift.<br />
EXPERTE FÜR NIERENHEILKUNDE<br />
Dr. Matthias Janneck leitet seit Januar die neugegründete<br />
Sektion für Nierenheilkunde am Albertinen<br />
Krankenhaus. Schwerpunkte des Facharztes<br />
für Innere Medizin und Nephrologie liegen in der<br />
Behandlung akuter und chronischer Nierenstörungen<br />
sowie rheumatischer Systemerkrankungen<br />
mit Nierenbeteiligung. Der 48-Jährige studierte Medizin in Hamburg<br />
und London. Zuletzt arbeitete er als Oberarzt der III. Medizinischen<br />
Klinik des UKE.<br />
SACHE DES HERZENS<br />
Seit Oktober 2018 ist Prof. Dr. Ulrich<br />
Schäfer neuer Chefarzt der Kardiologie,<br />
Angiologie und Internistischen<br />
Intensivmedizin am Marienkrankenhaus<br />
Hamburg. Zuvor war der<br />
renommierte Mediziner Geschäftsführender Oberarzt<br />
am Universitären Herzzentrum (Klinik und Poliklinik<br />
für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie) des<br />
UKE. Am Marienkrankenhaus wird Prof. Dr. Schäfer<br />
vor allem den Aufbau von Therapieprogrammen zur<br />
Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen und<br />
den Einsatz moderner katheterinterventioneller Techniken<br />
weiter vorantreiben.
8 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />
Aus tiefstem<br />
Herzen<br />
Sich voll und ganz einer Sache hingeben und dabei Gutes tun – mit ihrem 2005<br />
gegründeten Verein Lebensherbst e. V. zur Unterstützung pflegebedürftiger<br />
älterer Menschen macht MARIELLA AHRENS genau das. Im Interview<br />
mit „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“ spricht die Schauspielerin über die schönen und weniger<br />
schönen Momente des Alterns.<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE GERIT LUISA GADE
Titelthema Lebensqualität im Alter 9<br />
Ihren Verein „Lebensherbst<br />
e. V.“, der sich um<br />
die Belange von Seniorinnen<br />
und Senioren<br />
in Pflegeeinrichtungen<br />
kümmert, gibt es heute<br />
seit rund 14 Jahren. Was<br />
hat Sie dazu bewogen, den Verein zu<br />
gründen?<br />
Ich bin bei meinen Großeltern in Bulgarien<br />
aufgewachsen. Daher ist es für mich seit<br />
jeher normal, für die ältere Generation da<br />
zu sein – sich um sie zu kümmern. Mit<br />
Mitte 30 habe ich mich verstärkt mit dem<br />
Thema Altenpflege auseinandergesetzt<br />
und erfahren, dass die Lebensumstände<br />
in vielen Einrichtungen zu wünschen übrig<br />
lassen. Daran wollte ich etwas ändern,<br />
fand aber keine Anlaufstelle. Also habe ich<br />
einen eigenen Verein gegründet, um Abwechslung<br />
und Freude in den oft tristen<br />
Heimalltag zu bringen.<br />
Wie sind Sie auf den Namen „Lebensherbst“<br />
gekommen?<br />
Das war eher Zufall. Mir hat das Wortspiel<br />
gefallen. Der Herbst ist eine Jahreszeit,<br />
die ich sehr mag und die wirklich schön<br />
sein kann. Zwar neigt sich das Jahr dem<br />
Ende entgegen, aber es gibt auch in diesen<br />
Monaten noch eine Menge zu erleben.<br />
Genauso wie im Alter.<br />
Eines der Heime, das durch Ihren<br />
Verein unterstützt wird, befindet sich<br />
in Hamburg-Eimsbüttel. Wie entscheiden<br />
Sie, welche Einrichtungen Sie<br />
betreuen?<br />
Entweder erhalten wir konkrete Anfragen<br />
oder wir suchen selbst nach Häusern, deren<br />
Bewohnerinnen und Bewohner auf<br />
Sozialhilfe angewiesen sind. Diese Menschen<br />
wollen wir unterstützen.<br />
Weshalb?<br />
Die Seniorinnen und Senioren, die wir<br />
Im Rahmen von Events wie der Lebensherbst-Charity Gala in Berlin sammelt Mariella Ahrens<br />
gemeinsam mit Prominenten Spenden für den Verein.<br />
„Der schönste Lohn unserer Arbeit<br />
ist jedes Mal aufs Neue, wie dankbar<br />
und herzlich die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sind.“<br />
betreuen, sind häufig von Altersarmut betroffen<br />
und können sich nichts, was über<br />
die Grundsicherung hinausgeht, leisten.<br />
Uns geht es um mehr Lebensqualität,<br />
Respekt und Anerkennung der Lebensleistung.<br />
Mit Besuchsaktionen, Festen,<br />
Konzerten und Ausflügen möchten wir<br />
ihren Alltag verschönern und erleichtern.<br />
Außerdem richten wir in ganz Deutschland<br />
Senioren-Treffpunkte ein und erfüllen<br />
Herzenswünsche.<br />
Was sind das für Wünsche?<br />
Ganz unterschiedliche. Manche Dinge<br />
erscheinen für uns Jüngere banal: Zeit<br />
gemeinsam mit anderen verbringen, vorgelesen<br />
bekommen, zusammen singen.<br />
Wir sind aber auch schon mit einer Gruppe<br />
an die Ostsee gefahren oder haben einen<br />
Hubschrauberrundflug über Hamburg organisiert.<br />
Meist geht es einfach darum,<br />
etwas zu erleben.<br />
Gibt es eine Begegnung, die Ihnen<br />
besonders in Erinnerung geblieben ist?<br />
Ich denke gern an eine Bewohnerin, die<br />
sich einen Kühlschrank für ihr Bett gewünscht<br />
hat. Die bettlägerige Dame wollte<br />
sich ein Stück Selbstständigkeit bewahren.<br />
Das war ihr Herzenswunsch. Der schönste<br />
Lohn unserer Arbeit ist jedes Mal aufs<br />
Neue, wie dankbar und herzlich die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sind. Es ist<br />
so wichtig, den Menschen das Gefühl zu<br />
vermitteln, wahrgenommen zu werden.<br />
Das ist Mariella Ahrens<br />
Die Schauspielerin wurde am 2. April 1969 in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg,<br />
geboren. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie bei der Familie ihrer Mutter<br />
in Bulgarien – eine Zeit, die sie bis heute prägt. 1974 zog sie mit ihren Eltern<br />
nach Ost-Berlin, wo Mariella Ahrens später auch ihren Abschluss an der Fritz-<br />
Kirchhof-Schauspielschule „Der Kreis“ machte. Seitdem konnten wir sie bereits in<br />
unzähligen Produktionen wie „In aller Freundschaft“, „Ein Fall von Liebe“ oder „Der<br />
Bergdoktor“ bestaunen. Vor 14 Jahren gründete sie den Verein „Lebensherbst e. V.“<br />
(www.lebensherbst.de), der sich mit viel Herzblut für die Wünsche und Belange von<br />
Seniorinnen und Senioren einsetzt.<br />
Bei all diesen freudigen Momenten<br />
gibt es doch aber bestimmt auch Situationen,<br />
die nachdenklich und traurig<br />
machen. Welchen Weg haben Sie für<br />
sich gefunden, damit umzugehen?<br />
Wenn z. B. ein Bewohner, den ich schon<br />
lange kannte, stirbt, hilft es mir, mit Freunden<br />
und Kollegen darüber zu sprechen.<br />
Fast schlimmer ist es aber, den körper-<br />
»
10 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />
Sich Zeit nehmen, zuhören und Aufmerksamkeit schenken –<br />
es sind die kleinen Dinge, die den Alltag der Heimbewohner<br />
bereichern.<br />
lichen wie geistigen Abbau zu beobachten und nichts<br />
dagegen tun zu können. Mit diesem Gefühl der Ohnmacht<br />
kann ich nur schwer umgehen.<br />
Wie stellen Sie sich Ihren eigenen Lebensherbst vor?<br />
Ich hoffe, dass ich nicht schwer erkranke und noch lange<br />
aktiv bleiben kann, um mit Freunden und der Familie<br />
Zeit zu verbringen. In einer Senioren-WG zu wohnen,<br />
würde mir gefallen. Auf keinen Fall möchte ich meinen<br />
Töchtern zur Last werden.<br />
Im höheren Alter<br />
zufriedener<br />
Gute Nachrichten: Die Lebenszufriedenheit<br />
nimmt im Alter nicht ab – sie kann sogar<br />
noch steigen! Priv.-Doz. Dr. Alexander Rösler<br />
vom Bethesda Krankenhaus Bergedorf erklärt,<br />
was zum erfolgreichen Altern führt.<br />
Sie feiern in diesem Jahr Ihren 50. Geburtstag. Hat<br />
sich durch die Vereinsarbeit Ihre Einstellung zum<br />
Altern verändert?<br />
Ja! Ich habe noch mehr Respekt vor der Generation<br />
meiner Eltern – aber ehrlich gesagt, habe ich mich<br />
vor allem erschrocken: Das Thema Altersversorgung<br />
ist eine riesige Baustelle, an der dringend gearbeitet<br />
werden muss.<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Na ja, junge Menschen sollten motiviert werden, Pflegeberufe<br />
zu ergreifen. Wahrscheinlich würde es schon<br />
etwas bringen, die Ausbildung finanziell zu unterstützen.<br />
Auch was die Medien betrifft: Statt immer wieder<br />
von der großen Belastung der Pflegekräfte zu berichten,<br />
sollte viel mehr über die positiven Seiten des Berufs<br />
gesprochen werden.<br />
Frau Ahrens, eine letzte Frage: Was haben Sie sich<br />
für das kommende Jahr vorgenommen?<br />
Ich mache grundsätzlich nur sehr ungern Pläne. Für 2019<br />
freue ich mich darauf, mich beruflich weiterzuentwickeln<br />
und mich neuen Herausforderungen zu stellen. Im vergangenen<br />
Jahr habe ich zum ersten Mal in einer klassischen<br />
Komödie am Theater gespielt. Es ist immer toll, in neue<br />
Rollen zu schlüpfen, die ich sonst noch nicht gespielt habe.<br />
Man könnte meinen,<br />
mit zunehmenden<br />
Einschränkungen<br />
und körperlichen Gebrechen<br />
wird der Mensch im höheren<br />
Alter immer unzufriedener.<br />
Dem ist nicht so, wie Studien<br />
belegen. Eine große Rolle<br />
bei der Lebenszufriedenheit<br />
spielen sogenannte Resilienzfaktoren<br />
wie ein positives<br />
Selbstbild, Humor, Familie,<br />
Lebenserfahrung und Selbstwirksamkeit,<br />
also die Überzeugung,<br />
auch schwierige Situationen<br />
und Herausforderungen<br />
aus eigener Kraft erfolgreich<br />
bewältigen zu können.<br />
„Resilienz ist innere Widerstandskraft“,<br />
so der Chefarzt<br />
der Klinik für Geriatrie, Priv.-<br />
Doz. Dr. Rösler. „Gerade heute<br />
erst haben wir eine hochbetagte<br />
Frau nach Hause entlassen<br />
können, die sich von ihren<br />
Erkrankungen nicht entmutigen<br />
lässt. Sie beweist bewundernswerte<br />
Flexibilität.“<br />
Es gibt Strategien, die einem<br />
dabei helfen, trotz Einschränkungen<br />
positiv zu bleiben.<br />
Zum Beispiel das SOK-Modell,<br />
welches schnell am Beispiel<br />
des Pianisten Arthur Rubinstein<br />
erklärt ist: Er spielte im<br />
Alter weniger Stücke (S = Selektion),<br />
übte sie noch gründlicher<br />
(O = Optimierung) und<br />
verlangsamte das Tempo vor<br />
schnellen Passagen, sodass<br />
die nachfolgenden Läufe im<br />
Kontrast besonders schnell<br />
wirkten (K = Kompensation).<br />
Auf den Alltag angewendet:<br />
Wer sich erreichbare Ziele<br />
steckt, weiter übt und Hilfe annimmt,<br />
der wird wahrscheinlich<br />
zufriedener altern. So ist<br />
es Rösler wichtig, möglichst<br />
mit jedem Patienten zu besprechen,<br />
welche Ziele dieser<br />
selbst erreichen möchte. mw
ZEIT IST HIRN<br />
Alle 120 Sekunden erleidet in Deutschland<br />
ein Mensch einen Schlaganfall. Um das Leben<br />
des Patienten zu retten und die Folgen möglichst<br />
gering zu halten, zählt in einer solchen Situation<br />
jede Minute.<br />
Titelthema Lebensqualität im Alter 11<br />
„Halbseitenschwäche, Schluck- und Sprachstörung, Sehverlust<br />
auf einer Seite – die typischen Symptome eines<br />
Schlaganfalls sollte jeder kennen und vor allem<br />
ernst nehmen“, betont Dr. Andreas Wefel,<br />
Chefarzt Geriatrie und neurologische Frührehabilitation<br />
am Wilhelmsburger Krankenhaus<br />
Groß-Sand. Je schneller Betroffene im Krankenhaus<br />
behandelt werden, umso besser die<br />
Prognose. Doch was hilft, einen Hirnschlag<br />
bereits im Vorwege zu verhindern?<br />
IN SCHWUNG BLEIBEN, GESUND<br />
ERNÄHREN UND SYMPTOME KENNEN<br />
Dr. Wefel empfiehlt, dreimal die Woche locker Sport zu treiben.<br />
Ideal sind Aktivitäten, die einen leicht ins Schwitzen bringen<br />
TRAUEN<br />
SIE SICH 112<br />
ZU WÄHLEN,<br />
wenn Sie Warnzeichen<br />
bemerken, selbst wenn diese<br />
nur kurzzeitig auftreten.<br />
Rufen Sie sofort den Notarzt –<br />
es zählt tatsächlich<br />
jede Minute.<br />
Neurologe und Geriater Dr. Andreas Wefel rät nicht<br />
nur Schlaganfall-Risikopatienten zu Bewegung.<br />
und trotzdem auch im Alter gut zu bewerkstelligen<br />
sind. „Mit Walken, Schwimmen oder zügigen<br />
Spaziergängen bleiben Sie in Bewegung, verlieren<br />
Sie Übergewicht und tun Blutdruck, Blutfettwerten sowie<br />
Ihren Gefäßen Gutes – längst nicht nur, um einen Schlaganfall<br />
zu vermeiden.“<br />
MIT PHYSIOTHERAPIE DER<br />
STURZGEFAHR ENTGEGENWIRKEN<br />
„Bloß nicht bewegen, sonst falle ich noch!“ So denken viele Ältere, besonders diejenigen, die schon<br />
einmal gestürzt sind. Doch durch Inaktivität nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab, und das<br />
kann die Sturzgefahr noch erhöhen.<br />
KERSTIN NISSEN<br />
Leitende Physiotherapeutin<br />
am<br />
Agaplesion<br />
Diakonieklinikum<br />
Neben Schmerzen ist Angst zu stürzen<br />
eine häufige Begründung für wenig Bewegung,<br />
die Kerstin Nissen, Leitende<br />
Physiotherapeutin am Agaplesion Diakonieklinikum,<br />
von älteren Patienten<br />
hört. „Dieses Bewegungsvermeidungsverhalten<br />
ist jedoch ein Teufelskreis“,<br />
so die Physiotherapeutin mit 25 Jahren<br />
Berufserfahrung. Die Gleichgewichts- und<br />
Balancefähigkeit sowie die Muskelmasse<br />
nehmen immer mehr ab, die Beine<br />
werden schwächer – hinzufallen wird<br />
wahrscheinlicher. „Die Weltgesundheitsorganisation<br />
rät zu mindestens 150<br />
Minuten moderatem Training in der Woche.<br />
Ich empfehle, sich von einem Arzt<br />
oder einem Physiotherapeuten beraten<br />
zu lassen, welche Art der Bewegung<br />
für einen infrage kommt“, so Kerstin<br />
Nissen. Im Alter stehen häufig weniger<br />
Ausdauer-, sondern mehr Kraft- und<br />
Gleichgewichtstraining im Vordergrund.<br />
Das Training in der Physiotherapie hat<br />
den Vorteil, dass es einem individuellen<br />
Trainingskonzept folgt, stets professionell<br />
begleitet und unter Umständen von<br />
der Krankenkasse bezahlt wird. Kerstin<br />
Nissen ist im Krankenhaus angestellt,<br />
ihr ist aber sehr wichtig, dass ihre Patienten<br />
nach der Entlassung weitertrainieren<br />
und in Bewegung bleiben. Viele<br />
Übungen lassen sich durchaus in den<br />
individuellen Alltag integrieren. mw<br />
BEWEGUNGS-TIPPS<br />
FÜR DEN ALLTAG:<br />
» Wenn möglich, Wege zu Fuß oder<br />
mit dem Fahrrad zurückzulegen<br />
(z. B. zum Supermarkt).<br />
» Die Treppe benutzen statt den<br />
Fahrstuhl.<br />
» Beim Warten an der Kasse oder<br />
auf den Bus eine Wadenmuskelkräftigung<br />
durchführen, indem<br />
man mit mehreren Wiederholungen<br />
bei parallel stehenden Füßen die<br />
Fersen anhebt und wieder absenkt<br />
(ggf. mit Festhalten am Einkaufswagen<br />
oder Rollator).<br />
» Wenn der Gang nach draußen<br />
nicht mehr so einfach möglich ist:<br />
Zusammen mit einem Familienmitglied<br />
und/oder dem Rollator<br />
„einen kleinen Spaziergang durch<br />
die Wohnung machen“.<br />
» In der Hocke oder im Einbeinstand<br />
die Zähne putzen.
12 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />
Bestens versorgt im Alter<br />
Aktiv und selbstständig bis ins hohe Alter zu sein, das heißt Lebensqualität.<br />
Weil betagte Patienten im Krankenhaus oft einer besonderen Behandlung bedürfen,<br />
gibt es Alterstraumatologische Zentren.<br />
Die 79-jährige Ingrid S. ist<br />
erleichtert, denn sie hatte<br />
Glück im Unglück. Sie war<br />
zu Hause gestürzt, ihr<br />
Oberschenkelhals ist gebrochen.<br />
Der Rettungswagen hatte sie<br />
ins Albertinen Krankenhaus gebracht, wo<br />
es ein zertifiziertes Alterstrauma Zentrum,<br />
kurz ATZ, gibt. Dort arbeiten Unfallchirurgen<br />
und Altersmediziner, also Geriater, Hand in<br />
Hand. „Bei Patienten ab 70 ist es häufig<br />
so, dass neben der Notfallversorgung weitere<br />
Begleiterkrankungen berücksichtigt<br />
und gegebenenfalls mitbehandelt werden<br />
müssen, weil es anderenfalls zu einem un-<br />
günstigen Heilungsverlauf kommen kann“,<br />
erklärt Carsten Preiß, Oberarzt im<br />
TIPP:<br />
Lesen Sie mehr<br />
über die Behandlung<br />
eines Oberschenkelhalsbruchs<br />
auf<br />
Seite 15!<br />
Albertinen Haus. Das können<br />
Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck,<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />
Diabetes<br />
oder Demenz sein. „Zudem<br />
nehmen die Patienten meist<br />
auch mehrere Medikamente, die<br />
zueinander in Wechselwirkung stehen“,<br />
ergänzt er. Daher greift im ATZ die geriatrische<br />
Mitbehandlung bereits zum Zeitpunkt<br />
der Aufnahme und setzt sich über<br />
den gesamten Behandlungszeitraum fort.<br />
„Das vermeidet Komplikationen, erhöht<br />
die Patientenzufriedenheit, verkürzt den<br />
Aufenthalt und sorgt erfahrungsgemäß<br />
dafür, dass Betroffene weniger oft<br />
pflegebedürftig bleiben“, so Dr.<br />
Michael Musolf, Chefarzt der<br />
Geriatrie im Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus und stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender des<br />
Bundesverbandes Geriatrie. Denn –<br />
traurig, aber wahr – Studien zufolge wird<br />
fast jeder zweite hochbetagte Betroffene<br />
einer Oberschenkelhalsfraktur nahe des<br />
Hüftgelenks pflegebedürftig. In 25 Prozent<br />
der Fälle führt der Befund binnen eines<br />
Jahres zum Tod.<br />
Diese Kliniken verfügen über ein<br />
Alterstraumatologisches Zentrum:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
• Albertinen Haus<br />
• Albertinen Krankenhaus<br />
• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
Im Alterstraumatologischen Zentrum erhalten Patienten eine besondere Betreuung, da Ältere ein höheres Risiko haben, Komplikationen zu erleiden.
Brüche sind vor allem im<br />
hohen Alter gefährlich<br />
„Eine Operation rüttelt einen Menschen<br />
gehörig durch und hat Konsequenzen für<br />
den ganzen Körper. Das ist für multimorbide<br />
Patienten in hohem Alter besonders<br />
gefährlich“, betont Dr. Musolf. Deshalb<br />
sei ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept<br />
aus traumatologischer, geriatrischer<br />
und rehabilitativer Versorgung<br />
für sie so immens wichtig. Dazu gehört<br />
laut Frau Dr. Marietta Jansen, Chefärztin<br />
der Unfallchirurgie im Albertinen<br />
Krankenhaus, nicht nur, „den Patienten<br />
besonders schonend zu operieren, sondern<br />
vor allem auch, ihn so schnell wie<br />
möglich wieder zu mobilisieren.“ Die<br />
Operateure wählen deswegen zum Beispiel<br />
Implantate, die gleich nach der OP<br />
voll belastbar sind. Ingrid S. wurde nach<br />
dieser Maßgabe versorgt. Bei ihr sitzt<br />
jetzt ein Titan-Nagel im Oberschenkel, damit<br />
sie wieder auf beiden Beinen stehen<br />
kann. Nach der Visite, die von Geriatern,<br />
Chirurgen und speziell geschulten Pflegekräften<br />
gemeinsam durchgeführt wird,<br />
steht schon die Physiotherapeutin in der<br />
Tür, um Ingrid S. mit den Hilfsmitteln zu<br />
mobilisieren.<br />
Nachsorge wichtig<br />
Auch rund um die Operation ist sie besonders<br />
betreut worden. „Denn ältere<br />
Menschen haben ein höheres Risiko,<br />
nach Operationen Komplikationen zu erleiden,<br />
zum Beispiel ein Delir – einen gefährlichen<br />
akuten Verwirrtheitszustand“,<br />
sagt Prof. Dr. Ulrich Thiem, Chefarzt der<br />
Geriatrie im Albertinen Haus. Deswegen<br />
achtet das Team zum Beispiel darauf,<br />
dass Patienten möglichst die ganze Zeit<br />
ihre Hörgeräte und Brillen behalten,<br />
um sich orientieren zu können. Die Zeit<br />
ohne Flüssigkeit und Nahrung sollte<br />
so kurz wie möglich gehalten werden.<br />
„Wichtig ist zudem, dass sie nach der<br />
Entlassung weitere Unterstützung bekommen.<br />
Zum Beispiel von ambulanten<br />
Diensten oder von ihren Angehörígen,<br />
auch eine fortgesetzte Therapie ist meistens<br />
indiziert“, so Prof. Dr. Thiem. „Die<br />
Wiedererlangung der größtmöglichen<br />
Selbstständigkeit und die Reintegration<br />
in das gewohnte soziale Umfeld stehen<br />
bei all unseren Bemühungen im Mittelpunkt.“rs<br />
Heldinnen<br />
und Helden<br />
des Klinikalltags<br />
Pflegefachkräfte sind die Stütze<br />
für Patienten und Angehörige.<br />
Ihre täglichen Erfahrungen sind<br />
dabei ganz verschieden. Von<br />
einem berichten jedoch alle: der<br />
Sinnhaftigkeit ihres Berufes und<br />
der Freude, anderen Menschen<br />
zu helfen und Zeit zu schenken.<br />
In jeder <strong>gute</strong>n <strong>besserung</strong>! stellen<br />
wir Ihnen professionell Pflegende<br />
vor – dieses Mal, passend zum<br />
Titelthema „Lebensqualität im<br />
Alter“, aus dem Fachbereich<br />
Geriatrie. Wer Interesse an<br />
dem Beruf hat, findet unter<br />
www.die-freien-hh.de weitere<br />
Informationen zu den schulischen<br />
Ausbildungsstätten in Hamburg.<br />
„Ich arbeite gern in der Neurologischen<br />
Frührehabilitation,<br />
weil es aus meiner Sicht<br />
mit das anspruchsvollste und<br />
vielfältigste Gebiet in der<br />
Krankenpflege ist. Es ist unglaublich<br />
motivierend, welche<br />
Behandlungserfolge man im<br />
Pflegeteam mit aktivierendtherapeutischer<br />
Pflege erzielen<br />
kann.“<br />
Ann-Cathrin Rüther,<br />
Pflegekraft Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand<br />
Titelthema Lebensqualität im Alter 13<br />
„Geriatrie ist im besonderen<br />
Maße Arbeit in einem multiprofessionellen<br />
Team – und<br />
wir Pflegende spielen dabei<br />
eine besondere Rolle. Denn<br />
durch eine aktivierend-therapeutische<br />
Pflege tragen wir<br />
ganz entscheidend mit zum<br />
Behandlungserfolg der uns<br />
anvertrauten Patienten bei.<br />
Pflege wirkt – und das macht<br />
mich jeden Tag wieder stolz<br />
und glücklich!“<br />
Daniel Centgraf,<br />
Pflegerische Leitung Med.-Geriatrische<br />
Klinik, Albertinen Haus<br />
„Ich helfe den älteren<br />
Menschen dabei, Schritt für<br />
Schritt ihre Selbstständigkeit<br />
wiederzuerlangen und zu<br />
erhalten. Zu sehen, dass meine<br />
Arbeit beiträgt, dass Patienten<br />
dieses Ziel erreichen können,<br />
gibt mir viel wieder und<br />
bestätigt, warum ich meinen<br />
Beruf liebe.“<br />
Alice Ahlfeld,<br />
Pflegerische Leitung<br />
Alterstraumatologisches Zentrum,<br />
Marienkrankenhaus
14 Titelthema Lebensqualität im Alter<br />
Schmaler Grat zwischen<br />
zu viel und zu wenig Therapie<br />
Ob das Alter der Patientin bei der Behandlung von Brustkrebs eine Rolle<br />
spielt, erläutert Prof. Dr. Felix Hilpert, Operateur im Mammazentrum am<br />
Krankenhaus Jerusalem, im „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Interview.<br />
Betroffene finden hier Hilfe:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• Albertinen Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
• Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus Jerusalem<br />
• Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift<br />
Worauf ist bei der Behandlung älterer Patientinnen<br />
mit Brustkrebs besonders zu achten?<br />
Bei Älteren ist es vor allem wichtig, zwischen dem numerischen<br />
und dem biologischen Alter einer Frau zu<br />
unterscheiden. Es gibt Patientinnen, die weit über 70<br />
sind, aber noch Bäume ausreißen können, keine Medikamente<br />
einnehmen und keine Begleiterkrankungen<br />
haben. Relevant für die Therapieentscheidung ist nicht<br />
das Alter, das im Personalausweis steht, sondern die<br />
körperliche und geistige Gesundheit.<br />
Sprich: Je fitter die erkrankte Frau, desto hochdosierter<br />
darf auch die Chemo sein?<br />
Nein, aber je fitter jemand ist, desto breiter ist das Spektrum<br />
der therapeutischen Möglichkeiten... und Ja, vielleicht auch die<br />
Möglichkeit, eine Chemotherapie oder aufwendigere Operation<br />
durchzuführen. Welche Therapie die richtige ist, hängt von vielen<br />
PROF. DR.<br />
FELIX HILPERT<br />
Operateur im Mammazentrum<br />
am Krankenhaus<br />
Jerusalem<br />
Faktoren ab: dem Tumor, dem Stadium und eben<br />
auch den Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck,<br />
Diabetes, Herz- oder Nierenerkrankungen.<br />
Wer entscheidet, was eine Patientin verträgt<br />
und was nicht?<br />
Heute sollten immer mehrere Spezialisten aller<br />
beteiligten Disziplinen in den Tumorkonferenzen<br />
gemeinsam entscheiden. Bei Älteren besteht allerdings<br />
die Gefahr, dass die Konferenz kein genaues<br />
Bild vom Gesundheitszustand und Willen der Patientin<br />
hat und deswegen falsche Entscheidungen<br />
getroffen werden. Die behandelnde Ärztin oder der Arzt sollte<br />
über genug Erfahrung verfügen und Kolleginnen und Kollegen<br />
den geistigen und körperlichen Zustand der Patientin genau<br />
beschreiben können. Denn der Grat zwischen zu viel und zu<br />
wenig Therapie ist gerade bei älteren Patientinnen schmal.<br />
Akute Demenz gibt es nicht<br />
Delir und Demenz betreffen immer mehr Patienten. Werden sie vom Arzt nicht erkannt, kann das gravierende<br />
Folgen haben. Ein neues Screeningverfahren hilft bei der Diagnose.<br />
„Einige Patienten über 65 machen einen<br />
verwirrten Eindruck, wenn sie ins Krankenhaus<br />
kommen. Deshalb führen wir ein<br />
Demenz- und Delir-Screening durch, das<br />
wir an unserer Klinik entwickelt und standardisiert<br />
haben“, sagt PD Dr. Christian<br />
Kügler, Chefarzt Innere Medizin und Geriatrie<br />
des Evangelischen Krankenhauses<br />
Vier Fragen helfen abzuklären, ob eine Demenz vorliegt.<br />
Alsterdorf. Dieses Vorgehen ist wichtig,<br />
denn im Unterschied zur Demenz hat die<br />
Verwirrtheit aufgrund eines Delirs immer<br />
eine organische, prinzipiell umkehrbare<br />
Ursache und tritt akut auf. Rechtzeitig<br />
erkannt, kann ein Delir daher gut behandelt<br />
werden, sodass bleibende Schäden<br />
häufig vermieden werden können.<br />
Im ersten Schritt<br />
des Screening-Verfahrens<br />
wird zunächst<br />
überprüft, ob<br />
der Patient wach,<br />
ruhig und aufmerksam<br />
ist. Fällt es ihm<br />
schwer, Augenkontakt<br />
zu halten, wirkt<br />
er abwesend, unruhig<br />
oder verwirrt,<br />
liegt der Verdacht<br />
eines akuten deliranten<br />
Zustands<br />
nahe. Dieser wird<br />
PD DR. CHRISTIAN<br />
KÜGLER<br />
Chefarzt Innere<br />
Medizin und Geriatrie<br />
des Evangelischen<br />
Krankenhauses<br />
Alsterdorf<br />
entsprechend abgeklärt und behandelt.<br />
„Zeigt der Patient allerdings keine dieser<br />
Auffälligkeiten, klären wir mithilfe von vier<br />
Fragen ab, ob der Patient Anzeichen einer<br />
Demenzerkrankung aufweist“, so Dr. Kügler.<br />
„Kann der Patient auch nur eine dieser<br />
Fragen nicht sicher beantworten, erfolgt<br />
eine weitergehende psychologische Testung<br />
bezüglich kognitiver Defizite und im<br />
positiven Fall eine medizinische Abklärung<br />
und Sozialberatung.“<br />
Ziel des Screenings ist es, kein Delir zu<br />
übersehen und eine Demenz frühzeitig<br />
zu erkennen, um den Patienten optimal<br />
behandeln zu können.<br />
gg
AUSGEWOGENHEIT<br />
IST DER SCHLÜSSEL<br />
Je älter wir werden, desto größer ist das Risiko einer Mangelernährung.<br />
Der Nährstoffbedarf nimmt zu, während das Hungergefühl und der<br />
Kalorienbedarf sinken. Mit einfachen Mitteln lässt sich vorbeugen.<br />
Titelthema Lebensqualität im Alter 15<br />
Zunehmende körperliche Einschränkungen,<br />
Beschwerden<br />
beim Essen, eine einseitige<br />
Ernährung oder fehlende soziale<br />
Kontakte sind Faktoren, die<br />
eine Mangelernährung noch<br />
zusätzlich begünstigen können.<br />
Besonders das soziale Umfeld<br />
hat einen enormen Einfluss.<br />
„Am Wichtigsten ist, dass<br />
dem Essen wieder Qualität<br />
und Zeit, z. B. durch feste Essenszeiten,<br />
zukommt. Idealerweise essen<br />
Sie in Gesellschaft“, sagt PD Dr. Viola Andresen,<br />
Leitung des Ernährungs- und des<br />
Palliativteams am Israelitischen Krankenhaus<br />
Hamburg. Zudem sollte auf den Teller<br />
kommen, was schmeckt und gut verträglich<br />
ist. Denn dann essen wir gerne. Generell<br />
PD DR.<br />
VIOLA ANDRESEN<br />
Leitung des<br />
Ernährungs- und<br />
des Palliativteams<br />
am Israelitischen<br />
Krankenhaus<br />
Hamburg<br />
wird für ältere Menschen eine<br />
leichtverdauliche, eiweiß- und<br />
vitaminreiche Ernährung empfohlen.<br />
Das heißt nicht, dass<br />
sie kohlenhydrat- und fettreiche<br />
Lebensmittel aus dem Speiseplan<br />
streichen müssen: „Das<br />
Zauberwort ist ,ausgewogen‘“,<br />
erklärt Dr. Andresen. „Ein Glas<br />
Wein oder ein Stück Schokolade<br />
ab und an schaden nicht. Finden<br />
Sie einen gesunden Mittelweg.“<br />
Bei mangelndem Appetit rät Dr. Andresen<br />
zu Bewegung an der frischen Luft. Das regt<br />
den Muskel- und Knochenstoffwechsel an,<br />
die aufgenommenen Nährstoffe werden<br />
umgesetzt, das natürliche Hungergefühl<br />
steigt wieder – und es hält den Körper und<br />
das Immunsystem fit.ns<br />
Mit beiden Beinen fest im Leben<br />
Nach einem Sturz ist ein Oberschenkelhalsbruch bei älteren Menschen eine häufige<br />
Diagnose. Früher bedeutete das Bettlägerigkeit. Heute steht man schnell wieder auf<br />
eigenen Füßen – und soll es auch sein.<br />
„Das Wichtigste ist, dass der Patient<br />
nach einem Oberschenkelhalsbruch<br />
rasch wieder mobil wird“, sagt Dr.<br />
Ercan Sagnak, Chefarzt der Klinik<br />
für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
am Agaplesion Diakonieklinikum in<br />
Eimsbüttel. Denn je länger der ältere<br />
Patient bettlägerig<br />
Hier finden<br />
Betroffene Hilfe:<br />
• Agaplesion Diakonie-<br />
klinikum Hamburg<br />
• Albertinen Haus<br />
• Albertinen Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
• Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift<br />
• Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand<br />
TIPP:<br />
Lesen Sie mehr<br />
über die Aufgabe<br />
von Alterstraumatologischen<br />
Zentren auf<br />
Seite 12!<br />
ist, desto höher ist<br />
das Risiko für Folgekomplikationen.<br />
Eine Operation<br />
sollte deswegen<br />
innerhalb von 24<br />
Stunden erfolgen.<br />
Meist wird ein endoprothetischer<br />
Ersatz, also ein<br />
künstlicher Oberschenkelhalskopf,<br />
eingesetzt. Je nach<br />
Zustand des Knochens wird dieser<br />
zementiert. Mit der Prothese kann<br />
der Patient bereits am Tag nach<br />
dem Eingriff erste Schritte machen.<br />
Um den weiteren Erfolg der Genesung<br />
zu gewährleisten, sollte eine umfassende<br />
Nachbehandlung folgen. Dafür gibt es<br />
besondere fachübergreifende Expertise<br />
im Zentrum für Alterstraumatologie<br />
der Klinik. Dort wird auch sichergestellt,<br />
dass Begleiterkrankungen wie eine Osteoporose<br />
mitbehandelt werden, um<br />
künftigen Brüchen vorzubeugen. Meist<br />
schließt sich an den Krankenhausaufenthalt<br />
noch eine Reha an. Dr. Sagnak:<br />
„Ziel ist es, den Ausgangszustand des<br />
Patienten wieder zu erreichen und die<br />
Selbstständigkeit zu erhalten.“ ns
16 Spezial<br />
EIN SPAZIERGANG<br />
DURCH HARBURG<br />
Die Kunstmeile in der Hamburger Innenstadt kennen viele.<br />
Doch auch Hamburgs Süden hat einiges zu bieten. Kommen Sie<br />
mit auf eine Erkundungstour entlang des Kunstpfads in Harburg.<br />
VON NOEMI SCHREINER<br />
Vor knapp sechs Monaten bin<br />
ich nach Harburg gezogen.<br />
Um mich in meinem neuen<br />
Zuhause einzuleben, war<br />
ich viel zu Fuß unterwegs. Dabei bin ich<br />
buchstäblich über einen Weg gestolpert,<br />
Harburg kennenzulernen: einen in den Boden<br />
eingelassenen Richtungsweiser für den Kunstpfad.<br />
Die 60 bronzenen Tropfen zeigen Kunstinteressierten<br />
und Entdeckungslustigen, wo es langgeht. Zwar gibt<br />
es die Route schon seit 1994,<br />
aber die damals lediglich<br />
auf den Bürgersteig<br />
gemalten Fußabdrücke<br />
waren<br />
schon nach<br />
kurzer Zeit nicht<br />
mehr sichtbar. Mit<br />
der Installation der neuen<br />
Markierungen im Oktober<br />
2007 wurde der Pfad wiedereröffnet.<br />
Zu entdecken<br />
gibt es entlang des etwa<br />
einstündigen Rundgangs<br />
quer durch die Harburger<br />
Innenstadt 27 Skulpturen.<br />
Während einige<br />
davon prominent platziert<br />
sind und das Stadtbild<br />
prägen, sind andere eher<br />
unscheinbar oder sogar<br />
versteckt.<br />
Harburger Wahrzeichen:<br />
Tubaspieler von Arne Ranslet<br />
Rund ums<br />
Rathaus und die<br />
Museumsachse<br />
Ausgangspunkt ist der Tubaspieler<br />
am Harburger Rathaus.<br />
Diese lebensgroße<br />
Plastik des dänischen Bildhauers<br />
Arne Ranslet ist ein Wahrzeichen Harburgs und<br />
eines der bekanntesten Kunstwerke im öffentlichen<br />
Raum. Ganz in der Nähe befinden sich zwei meiner<br />
Lieblingsplätze. Im Untergeschoss der Harburg Arcaden<br />
stehen zwei britische Telefonzellen, in denen Büchertauschregale<br />
untergebracht sind. Nach dem Prinzip<br />
„eins nehmen, eins geben“ können Leseratten neue<br />
Lektüre finden. Im Obergeschoss lädt das Secondhand-<br />
Geschäft stilbruch zum Stöbern ein. Von Filmen über<br />
Kleidung bis hin zu Möbeln wird hier alles angeboten.<br />
Über die Museumsachse geht es Richtung Hauptgebäude<br />
des Archäologischen Museum Hamburgs<br />
– Stadtmuseum Harburg/Helms-Museum. Allen, die<br />
mehr über die Skulpturen entlang des Weges erfahren<br />
möchten, empfehle ich einen Besuch im Museumsshop.<br />
Dort gibt es einen<br />
Führer zum Kunstpfad<br />
zu kaufen. Wer Lust<br />
auf einen Kaffee oder<br />
eine kleine kulinarische<br />
Pause hat, kehrt in der<br />
Helms Lounge ein. Von<br />
hier aus lassen sich bei<br />
afghanischen Spezialitäten<br />
die Installationen<br />
auf dem Museumsplatz<br />
betrachten.<br />
Arthur Boltzes<br />
„Aufrechter Gang“<br />
auf der Museumsachse
Halten Sie an der Asbeckstraße<br />
die Augen nach Karl-August Orths<br />
„Pfeifendem Jungen“ offen<br />
Spezial 17<br />
„Der Soldat“,<br />
Hermann Hosaeus<br />
„Trauerndes Kind“<br />
von Hendrik-André Schulz<br />
„Faustkämpfer“,<br />
Eberhard Encke<br />
Mahnmale im Dialog<br />
Im Bogen führt der Spaziergang anschließend über die<br />
Asbeckstraße auf die Bremer Straße. Dort befinden<br />
sich vor der St. Johanniskirche zwei Denkmäler. Der<br />
Kontrast zwischen der Kriegerstatue Der Soldat für<br />
die Gefallenen des 1. Weltkriegs und dem Mahnmal<br />
Trauerndes Kind ist beeindruckend. Besonders<br />
bemerkenswert ist für mich, dass sich die Soldatenhelme<br />
vor der zusammengekauerten Gestalt<br />
des Kindes verschiedenen Ländern zuordnen<br />
lassen und damit alle Toten gleich welcher Nation<br />
beklagt werden.<br />
Durch Harburgs Fußgängerzone und über den<br />
Harburger Ring verläuft der Weg nun weiter<br />
zum Lüneburger Tor. Dort ist u. a. Uta Falter-<br />
Baumgartens Skulptur Großstadtgören zu entdecken.<br />
Da diese in der Nachbarschaft einiger<br />
Spielgeräte steht, wird sie von Kindern gern<br />
zum Klettern genutzt.<br />
Pizza, brasilianisch, indisch oder Kaffee, hier ist für jeden<br />
was dabei. Auch für das erste Eis des Jahres ist<br />
gesorgt. Und ab dem frühen Abend lädt der urige Old<br />
Dubliner auf ein Pint ein.<br />
Versenkte Kunst<br />
Über die Neue Straße und den Harburger Marktplatz<br />
am Sand geht es zum Rathaus zurück.<br />
Am Eingang zum Fußgängertunnel ist das<br />
wohl versteckteste Kunstwerk zu sehen.<br />
Das Mahnmal gegen Faschismus, Krieg,<br />
Gewalt – für Frieden und Menschenrechte<br />
des Künstlerpaares Esther und Jochen Gerz<br />
stand ursprünglich auf dem Tunnel, wurde<br />
aber über die Jahre in mehreren Schritten versenkt.<br />
Heute befindet es sich auf Höhe des<br />
Eingangs der Unterführung und lässt sich<br />
nur noch durch ein Fenster betrachten.<br />
Das Kunstwerk „Muttertier mit<br />
Lämmern“ von Hans-Werner<br />
Könneke erinnert an die Vergangenheit<br />
der Lämmertwiete<br />
Harburgs Gaststube<br />
Der Pfad folgt dem Schloßmühlendamm und<br />
biegt schließlich in die Lämmertwiete ab.<br />
Auf der kleinen Straße mit den aneinander<br />
geschmiegten Fachwerkhäusern erinnert<br />
Hans-Werner Könnekes<br />
Statue<br />
Muttertier mit<br />
Lämmern daran,<br />
dass früher Schafe durch<br />
die Gasse getrieben wurden. Hier<br />
befindet sich das Herz der Harburger<br />
Gastronomie- und Kneipenszene. Zeit<br />
für eine größere Pause, denn gut über die<br />
Hälfte unseres Streifzugs ist geschafft. Ob<br />
„Großstadtgören“<br />
der Harburger Bildhauerin<br />
Uta Falter-Baumgarten.<br />
Sie hat auch die<br />
Wegweiser für den<br />
Kunstpfad entworfen.<br />
Namensgebend für<br />
das Löwenhaus:<br />
Ernst Bandels „Zwei Löwen“<br />
Kunst und Kultur in Harburg<br />
Archäologisches Museum Hamburg<br />
– Stadtmuseum Harburg/Helms-Museum:<br />
Hier befinden sich das Landesmuseum<br />
für Archäologie, die Behörde für Bodendenkmalpflege<br />
der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg und das stadtgeschichtliche Museum<br />
für Harburg unter einem Dach. Auch<br />
das Theater Harburg ist im Hauptgebäude<br />
untergebracht.<br />
Sammlung Falckenberg: In einer alten<br />
Fabrikhalle der Phoenix-Werke sind Werke<br />
der Moderne und der zeitgenössischen<br />
Kunst zu sehen. Die Sammlung gehört zu<br />
den Deichtorhallen.<br />
Rieckhof: Im Kulturzentrum Rieckhof<br />
finden verschiedene Veranstaltungen von<br />
Kabarett über Konzerte bis hin zu Partys<br />
und Flohmärkten statt.<br />
Kulturcafé Komm Du: Hier wird eine<br />
Bühne für Kunst in jeder Form und Farbe<br />
geboten. Selbst gemachter Kuchen und<br />
herzhafte Leckereien runden den Besuch<br />
kulinarisch ab.
18 Pflegestützpunkte<br />
IM ALTER GUT BERATEN<br />
Sie haben Fragen rund um das Thema Pflege?<br />
In Hamburg informieren die Mitarbeiter der<br />
Pflegestützpunkte Senioren und ihre Angehörigen<br />
über Unterstützungsmöglichkeiten.<br />
Die Berater helfen z. B. bei der Suche<br />
nach einem Heimplatz oder bei der<br />
Beantragung von Versicherungs-<br />
und Sozialleistungen.<br />
ALTONA<br />
2<br />
EIMS-<br />
BÜTTEL<br />
NORD<br />
WANDSBEK<br />
3 6<br />
4<br />
5<br />
1<br />
MITTE<br />
Telefonische Beratung<br />
Dienstag und Freitag:<br />
8.00–12.00 Uhr<br />
HARBURG<br />
8<br />
7<br />
BERGEDORF<br />
Persönliche Beratung<br />
(ohne Anmeldung)<br />
Montag: 8.00–12.00 Uhr<br />
Donnerstag: 14.00–18.00 Uhr<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.hamburg.de/pflegestuetzpunkte<br />
PFLEGESTÜTZPUNKTE<br />
1 Pflegestützpunkt<br />
Hamburg-Mitte<br />
Caffamacherreihe 3 · 20355 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 50 · pflegestuetzpunkt@hamburg-mitte.hamburg.de<br />
2 Pflegestützpunkt<br />
Altona<br />
Achtern Born 135 · 22549 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 10 · pflegestuetzpunkt@altona.hamburg.de<br />
3 Pflegestützpunkt<br />
Eimsbüttel<br />
Garstedter Weg 13 · 22453 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 30 · pflegestuetzpunkt@eimsbuettel.hamburg.de<br />
4 Pflegestützpunkt<br />
Hamburg-Nord<br />
Kümmellstraße 7 · 20249 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 60 · pflegestuetzpunkt@hamburg-nord.hamburg.de<br />
5 Pflegestützpunkt<br />
Wandsbek-Markt<br />
Wandsbeker Allee 62 · 22041 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 70 · pflegestuetzpunkt@wandsbek.hamburg.de<br />
6 Pflegestützpunkt<br />
Rahlstedt<br />
Rahlstedter Straße 151–157 · 22143 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 80 · pflegestuetzpunkt-rahlstedt@wandsbek.hamburg.de<br />
7 Pflegestützpunkt<br />
Bergedorf<br />
Weidenbaumsweg 21/Eingang D · 21029 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 20 · pflegestuetzpunkt@bergedorf.hamburg.de<br />
8 Pflegestützpunkt<br />
Harburg<br />
Harburger Rathausforum 1 · 21073 Hamburg<br />
Tel. 4 28 99-10 40 · pflegestuetzpunkt@harburg.hamburg.de
Ehrenamt · Querschnittlähmung 19<br />
EHRENSACHE<br />
Es war für beide eine bewusste Entscheidung und<br />
Selbstverständlichkeit, im Rentenalter ehrenamtlich<br />
aktiv zu sein: Brigitta Blaß (73) und Ulrike Schoeler (74)<br />
berichten von ihren Erfahrungen.<br />
Die beiden Seniorinnen organisieren in Absprache<br />
das Kinderbetreuungsangebot am Kath. Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift. Brigitta Blaß ist für<br />
das Vormittagsprogramm auf den Stationen<br />
verantwortlich, Ulrike Schoeler koordiniert die<br />
Nachmittagsbetreuung in der hauseigenen Kindertagesstätte.<br />
„Bei all dem Trubel habe ich gar keine<br />
Zeit, mich zu langweilen oder einsam zu fühlen“, sagt<br />
Brigitta Blaß. „Und fit hält es noch dazu“, ergänzt Ulrike Schoeler, die<br />
allerhand damit zu tun hat, dem Bewegungsdrang der eigentlich noch<br />
angeschlagenen Patienten Einhalt zu gebieten. „Eines der schönsten<br />
Dinge an unserer Arbeit ist, dass wir die Kinder davon ablenken<br />
können, dass sie krank sind. Auch wenn einige<br />
BRIGITTA BLAß<br />
Schicksale uns sehr betroffen machen“,<br />
so die 74-Jährige weiter.<br />
Nach all den Jahren ehrenamtlicher<br />
Tätigkeit am Kinderkrankenhaus<br />
sind den beiden viele<br />
der kleinen Patienten sehr im<br />
Herzen geblieben, manche zu<br />
Freunden geworden. gg<br />
ULRIKE SCHOELER<br />
SIE WOLLEN<br />
DIE EHRENAMT-<br />
LICHE TÄTIGKEIT<br />
UNTERSTÜTZEN?<br />
Spendenkonto des Kath. Kinderkrankenhauses<br />
Wilhelmstift:<br />
IBAN DE03 2005 0550 1017 2461 56<br />
BIC HASPDEHHXX<br />
Verwendungszweck:<br />
Spende Wilhelmstift<br />
Die ehrenamtlich Mitarbeitenden spielen<br />
mit den kleinen Patienten, wenn deren Eltern<br />
nicht bei ihnen sein können.<br />
Querschnittlähmung:<br />
Gefahr steigt im Alter<br />
Viele denken bei der Diagnose an Motorradunfälle von leichtsinnigen jungen Menschen.<br />
Doch tatsächlich nimmt die Zahl der Querschnittlähmungen im Alter zu – besonders<br />
durch erkrankungsbedingte Ursachen.<br />
Das Thema gewinnt an Bedeutung, betont<br />
PD Dr. med. Roland Thietje, Chefarzt im<br />
Querschnittgelähmten-Zentrum des BG<br />
Klinikum Hamburg – denn die Menschen<br />
werden immer älter und erkrankungsbedingte<br />
Lähmungen häufiger. „Zum Beispiel<br />
können Krebs-Metastasen auf das<br />
Rückenmark drücken. Durchblutungsbedingt<br />
sind Infarkte im Rückenmark möglich“,<br />
so Dr. Thietje. Viele Herzpatienten<br />
nehmen Blutverdünner. Diese können<br />
spontan zu Blutergüssen führen. In der<br />
Nähe des Rückenmarks kann das gefährlich<br />
sein. Deshalb rät der Experte dazu,<br />
sich nicht selbst zu überschätzen, um Unfälle<br />
zu vermeiden. Sein eindringlicher Rat:<br />
„Auch wenn es schwerfällt – wer nicht<br />
mehr sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />
unterwegs ist, sollte sich ebensowenig<br />
auf ein E-Bike setzen.“<br />
PD. DR. ROLAND<br />
THIETJE<br />
Chefarzt im Quer-<br />
schnittgelähmten-<br />
Zentrum des BG<br />
Klinikum Hamburg<br />
ALTER VERSTÄRKT DIE PROBLEME<br />
Die Diagnose „Querschnittlähmung“ ist<br />
ein großer Einschnitt ins gewohnte Leben.<br />
„Bei älteren Patienten treten alle zu<br />
erwartenden Schwierigkeiten verstärkt<br />
auf, denn die Querschnittlähmung ist<br />
oftmals nur ein Teil der gesundheitlichen<br />
Probleme“, erläutert Dr. Thietje. „Sie führt<br />
dazu, dass das bis dahin gerade noch funktionierende<br />
System kippt und ein Leben<br />
zu Hause unmöglich wird.“ Auch ist für<br />
die gleichaltrigen Lebenspartner die Pflege<br />
oft schwierig. Unterstützung finden sie<br />
im Querschnittgelähmten-Zentrum Hamburg,<br />
das eine lebenslange Nachsorge anbietet.<br />
mb
20 Darmkrebs<br />
Stuhltest als wichtiger Baustein<br />
Eine Darmspiegelung bleibt die beste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Doch schon bei Stuhluntersuchungen<br />
lassen sich dank eines neuen Testverfahrens Vorläufer von Tumoren zuverlässiger aufspüren.<br />
Wird er früh genug erkannt,<br />
können Ärzte einen entstehenden<br />
Darmkrebs oft<br />
erfolgreich behandeln.<br />
Noch immer nutzen aber zu wenige Männer<br />
und Frauen die Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchung<br />
– obwohl Krankenkassen<br />
ab dem 55. Lebensjahr die Kosten für<br />
eine Darmspiegelung übernehmen.<br />
Auch einen einfach durchzuführenden<br />
Stuhltest zahlt die Kasse; im Alter von<br />
50 bis 54 jährlich, ab 55 alle zwei Jahre.<br />
Der dabei heute empfohlene immunologische<br />
Test untersucht die Stuhlprobe auf<br />
okkultes, also verstecktes, Blut von Geschwüren<br />
oder Darmpolypen. „Das neue<br />
Verfahren ist sensitiver und erkennt ganz<br />
einfach mehr Darmkrebserkrankungen<br />
in<br />
ihrem Frühstadium“,<br />
bekräftigt Prof. Dr.<br />
Andreas de Weerth,<br />
Chefarzt der Klinik<br />
für Innere Medizin im<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg.<br />
Zudem ist der heutige<br />
Test verlässlicher:<br />
Beim alten Papierstreifentest<br />
konnte schon<br />
Hier wird diese Untersuchung<br />
angeboten:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• Albertinen Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
• Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus<br />
• Israelitisches Krankenhaus<br />
Hamburg<br />
• Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift<br />
eine gegessene Blutwurst zum verdächtigen<br />
Befund führen. Blut im Stuhl weist<br />
jedoch auch beim immunologischen Test<br />
nicht zwangsläufig auf Darmkrebs hin.<br />
Dafür können unter anderem<br />
Hämorrhoiden,<br />
kleine Verletzungen oder<br />
Zahnfleischbluten verantwortlich<br />
sein. „Wenn<br />
der Test positiv ausfällt,<br />
sollte unbedingt eine<br />
Spiegelung durchgeführt<br />
werden. Dabei lassen<br />
sich Darmpolypen, also<br />
Wucherungen, direkt feststellen<br />
und gleich entfernen“,<br />
so Prof. de Weerth.<br />
Immunologischer Stuhltest und Darmspiegelung<br />
– zusammen bilden beide die<br />
wichtigen Bausteine einer erfolgreichen<br />
Darmkrebsvorsorge. <br />
mj<br />
„Zuhören, Trost spenden, miteinander<br />
lachen – es sind Kleinigkeiten,<br />
die bei älteren Menschen Großes<br />
bewegen können. Ich arbeite als<br />
Krankenschwester in der Geriatrie<br />
und in der Stabsstelle Demenz.<br />
Dadurch habe ich die Möglichkeit,<br />
mir für die einzelnen Patienten Zeit<br />
zu nehmen und auf ihre Bedürfnisse<br />
einzugehen – ein großes<br />
Geschenk für beide Seiten.“<br />
Christine Faßbender,<br />
Krankenschwester Stabsstelle Demenz,<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Ist der Stuhltest auffällig, ist es ratsam, eine Darmspiegelung durchzuführen.
Neurokardiologie 21<br />
Jeder kennt es aus<br />
Literatur und Film:<br />
das gebrochene Herz.<br />
Doch ist es nicht nur eine<br />
Allegorie, sondern real.<br />
Herz und Hirn hängen<br />
zusammen. Deshalb arbeiten<br />
Neuro- und Kardiologen<br />
oft Hand in Hand.<br />
HERZ & HIRN<br />
gemeinsam im Fokus<br />
Japanische Ärzte haben vor etwa 30 Jahren<br />
dafür den Begriff Takotsubo-Syndrom geprägt<br />
– nach einer Tintenfischfalle, die einem<br />
Krug mit engem Hals und starker Taille<br />
gleicht. Denn solch einem Gefäß ähnelt die Form<br />
des „gebrochenen Herzens“ infolge einer Bewegungsstörung<br />
größerer Abschnitte der linken<br />
Herzkammer, was Beschwerden wie die eines<br />
Infarkts hervorruft. „Ausschlaggebend dafür kann<br />
die Trauer um den Tod des Partners sein“, erklärt<br />
Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie<br />
im Albertinen Krankenhaus. „Auch Ärger, Streit,<br />
Konflikte oder aber große Freude, ein emotionales Hoch, also<br />
positiver ‚Stress‘, sind mögliche Gründe.“ Im Körper findet dann<br />
eine Kettenreaktion statt: Das Gehirn sorgt für die Ausschüttung<br />
von Hormonen wie Adrenalin aus der Nebenniere, die zu einer<br />
lokalen Freisetzung von Stresshormonen am Herzmuskel führen.<br />
Diese mobilisieren Kalzium aus den<br />
Speicherplätzen in den Herzmuskelzellen,<br />
dort ziehen sich Proteine zusammen, es<br />
kommt zu Verformungen des Muskels.<br />
PROF. DR.<br />
KARSTEN SYDOW<br />
Chefarzt der<br />
Kardiologie<br />
am Albertinen<br />
Krankenhaus<br />
VIELFÄLTIGE SCHNITTPUNKTE<br />
Das „gebrochene Herz“ ist nur ein Beispiel<br />
dafür, wie eng Herz und Hirn miteinander<br />
verflochten sind. Die Wechselbeziehungen<br />
sind so umfassend, dass sich<br />
Neurologen und Kardiologen im Albertinen<br />
Krankenhaus in vielen Fällen fachübergreifend<br />
und intensiv miteinander abstimmen. Der Begriff dafür: Neurokardiologie.<br />
Die Ärzte beider Fachbereiche nehmen die Visiten<br />
gemeinsam vor und diskutieren den Patientenbefund, entwickeln<br />
eine entsprechend angepasste Therapie und Rehabilitation. „Das<br />
führt zu einer schnelleren Befunderhebung und damit zu einer<br />
In diesen Häusern<br />
gibt es eine Neurokardiologie:<br />
• Albertinen<br />
Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
• Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus<br />
• Israelitisches Krankenhaus<br />
Hamburg<br />
verringerten Komplikationsrate sowie einer<br />
insgesamt verbesserten medizinischen Rehabilitation“,<br />
sagt Priv.-Doz. Dr. Michael Rosenkranz,<br />
Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische<br />
Frührehabilitation am Albertinen Krankenhaus.<br />
IMPLANTATE ZUM VERSCHLUSS<br />
DES VORHOFOHRS<br />
Der Mediziner weist auf einige weitere Berührungspunkte<br />
hin: „Parkinson-Patienten etwa haben<br />
oft schon Herzprobleme, bevor die ersten<br />
motorischen Symptome auftreten. Und Defizite wie Gedächtniseinbußen<br />
und Synkopen, sprich: kurze Ohnmachten, die auf<br />
Durchblutungsstörungen im Kopfbereich beruhen, sind häufig<br />
die Folge von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.“ Dazu<br />
passt auch, dass Vorhofflimmern – die häufigste Form von Herzrhythmus-Störungen<br />
– zugleich als Hauptrisikofaktor für einen<br />
Schlaganfall gilt, was für die Prävention von großer Bedeutung<br />
ist. Mit gerinnungshemmenden Medikamenten, die verhindern<br />
sollen, dass sich im Vorhof gefährliche<br />
Blutgerinnsel bilden, die dann durch die<br />
Blutbahn zum Gehirn wandern und dort<br />
den Infarkt auslösen können, lässt sich<br />
das Risiko deutlich senken.<br />
„Manchmal spricht aber ein erhöhtes<br />
Blutungsrisiko gegen eine solche Behandlung“,<br />
erklärt Prof. Sydow. „In solchen<br />
Situationen kann ein interventioneller<br />
Verschluss des linken Vorhofohrs durch<br />
eine Art ‚Stöpsel‘ infrage kommen.“ Auch<br />
hier ist also eine interdisziplinäre Herangehensweise<br />
erforderlich, um den Patienten<br />
optimal zu versorgen. rs<br />
PD DR. MICHAEL<br />
ROSENKRANZ<br />
Chefarzt der<br />
Klinik für Neurologie<br />
und Neurologische<br />
Frührehabilitation<br />
am Albertinen<br />
Krankenhaus
22 Nebenschilddrüsen<br />
Hormonschnelltest während der<br />
Nebenschilddrüsen-OP<br />
Erkrankungen der Nebenschilddrüsen sind häufiger als allgemein bekannt. Meist handelt es sich um<br />
die Vergrößerung einer dieser vier linsengroßen Drüsen, die dann operativ entfernt werden muss.<br />
Die Nebenschilddrüsen liegen hinter der<br />
Schilddrüse, haben funktionell aber nichts<br />
mit ihr zu tun. Sie produzieren Parathormon<br />
(PTH), einen Botenstoff, der dafür<br />
sorgt, dass im Körper genügend Kalzium<br />
zur Verfügung steht. Bildet sich an einer<br />
oder mehrerer dieser Drüsen eine gutartige<br />
Geschwulst – ein Adenom –, steigt<br />
die PTH-Menge, was den Kalziumspiegel<br />
in die Höhe treibt. „Der sogenannte primäre<br />
Hyperparathyreoidismus ist neben<br />
Diabetes eine der häufigsten hormonellen<br />
Erkrankungen.<br />
Eine andere Form des Hyperparathyreoidsismus<br />
kann zum Beispiel Folge eines<br />
Vitamin-D-Mangels bei Dialysepatienten<br />
oder genetisch bedingt sein“, erklärt<br />
PROF. DR. ERNST VON<br />
DOBSCHÜTZ<br />
Chefarzt des Albertinen<br />
Zentrums für Endokrine<br />
Chirurgie am Ev. Amalie<br />
Sieveking Krankenhaus<br />
Prof. Dr. Ernst von Dobschütz, Chefarzt<br />
des Albertinen Zentrums für Endokrine<br />
Chirurgie am Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus.<br />
„Oft wird eine Erkrankung der<br />
Nebenschilddrüsen rein zufällig erkannt,<br />
etwa bei einer routinemäßigen Blutuntersuchung.“<br />
Unbehandelt führt sie<br />
allerdings zur Entkalkung der Knochen<br />
(Osteoporose), Depression, Nierensteinen<br />
oder Magenproblemen. „Bei Betroffenen<br />
ist dann die operative Entfernung<br />
der vergrößerten Drüse die beste Option,<br />
die Erkrankung zu heilen – denn es gibt<br />
keine andere die Krankheit beseitigende<br />
Therapie“, so Prof. Dr. von Dobschütz.<br />
Er und sein Team führen den Eingriff<br />
mit Lupenbrillen und in schonender minimalinvasiver<br />
Technik mit Mikroinstrumenten<br />
durch. Um auszuschließen, dass<br />
der Stimmbandnerv Schaden nimmt, wird<br />
er durch Neuromonitoring ständig überwacht.<br />
Außerdem verwenden die Ärzte<br />
den Hormonschnelltest: Dabei wird bereits<br />
während der OP geprüft, ob der PTH-Spiegel<br />
nach dem Entfernen der Drüse(n) stark<br />
genug gesunken ist – als Zeichen, dass der<br />
Eingriff erfolgreich war. <br />
rs<br />
Die Nebenschilddrüse<br />
besteht aus vier<br />
etwa linsengroßen<br />
Drüsen,<br />
die maßgeblich<br />
am Kalziumstoffwechsel<br />
beteiligt sind.<br />
„Ich sehe in unseren Patienten<br />
nicht nur die ‚Alten‘ – sondern<br />
Menschen mit einer langen Lebensgeschichte.<br />
Sie zeigen uns oft, wie<br />
man auch im hohen Alter motiviert<br />
und mutig mit einschneidenden<br />
Veränderungen umgehen kann.<br />
Viele Patientinnen und Patienten<br />
sind uns Pflegekräften auch für die<br />
kleinen Erfolge in der Behandlung<br />
sehr dankbar.“<br />
Saskia Schaper,<br />
Stationsleitung Geriatrie,<br />
Ev. Krankenhaus Alsterdorf<br />
Hier finden Betroffene Hilfe:<br />
• Albertinen Krankenhaus<br />
• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Israelitisches Krankenhaus Hamburg<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
ONLINE ZUM<br />
FACHARZT-<br />
TERMIN<br />
Ingrid K. aus Wandsbek hat Schmerzen<br />
in der Schulter. Doch auf einen Termin<br />
beim Orthopäden muss sie bis zu drei<br />
Monate warten. So wie ihr geht es<br />
vielen Patienten, die einen Termin beim<br />
Facharzt brauchen.<br />
Service 23<br />
Dieses Problem ist auch in der Facharztklinik Hamburg<br />
bekannt: „Trotz Überweisung kann es für Patienten<br />
zu langen Wartezeiten bei Terminen kommen“, weiß<br />
Christian Ernst, kaufmännischer Geschäftsführer. Deswegen<br />
bietet die Facharztklinik nun eine Online-Terminvereinbarung<br />
über die Webseite facharztklinikhamburg.de<br />
an. Aktuell nehmen 10 Fachärzte aus den<br />
Fachgebieten Augenheilkunde, Chirurgie, Gynäkologie,<br />
HNO, Orthopädie, Urologie und Wirbelsäulenchirurgie<br />
an dem Service teil. Nach und nach sollen weitere<br />
Ärzte und Fachrichtungen hinzukommen. Die Patienten<br />
freut’s: Ingrid K. hatte ihren Termin bereits nach<br />
zwei Wochen.<br />
ns<br />
Pflanzenkraft gegen Halsschmerzen<br />
Wenn die Stimme heiser klingt und es im Rachen kratzt, ist oft eine Entzündung der Rachenschleimhäute<br />
die Ursache. In einem solchen Fall kann ein Extrakt aus Grapefruitkernen helfen,<br />
wie Heilpraktiker und Apotheker Dr. Oliver Ploss erklärt.<br />
Partnerbeitrag<br />
Was ist das Besondere an dem Extrakt<br />
aus Grapefruitkernen, der oft<br />
auch kurz als GKE bezeichnet wird?<br />
Der Extrakt gilt seit seiner Entdeckung<br />
1980 als natürliches Antiseptikum<br />
und Antibiotikum. GKE versorgt<br />
das angeschlagene Immunsystem<br />
nachgewiesenermaßen mit sekundären<br />
Pflanzenstoffen und Vitamin<br />
C. So kann er die Entzündung der<br />
Schleimhäute und den Halsschmerz<br />
lindern.<br />
Dr. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker<br />
Wie sind die Tropfen einzunehmen?<br />
Geben Sie am besten dreimal täglich<br />
ca. 15 Tropfen in ein Glas Wasser<br />
oder Fruchtsaft. Bewährt hat sich<br />
auch, mit einigen Tropfen des Extraktes<br />
zu gurgeln.<br />
Was kann man sonst noch tun, um<br />
Halsschmerzen wieder loszuwerden?<br />
Achten Sie auf eine ausreichende<br />
Flüssigkeitszufuhr, z. B. mit Cistus<br />
Biotee (Apotheke). Verzichten Sie auf<br />
Rauchen sowie Alkohol. Beides reizt<br />
die Schleimhäute zusätzlich. Mein<br />
Tipp für kalte Tage: Stellen Sie eine<br />
flache mit Wasser gefüllte Schale auf<br />
einen Heizkörper, um die trockene<br />
Raumluft anzufeuchten.
24 Asthma<br />
Mit Antikörpern gegen Asthma<br />
Asthma gilt als Volkskrankheit. Drei bis sechs Prozent der Erwachsenen und sieben bis zehn Prozent der<br />
Kinder sind betroffen. Für Härtefälle kann die Behandlung mit Antikörpern ein Segen sein.<br />
Einatmen, ausatmen. Das funktioniert bei<br />
den meisten ganz automatisch. Erst wenn<br />
das Luftholen zur Last wird,<br />
wird uns bewusst, wie sehr<br />
unsere Lebensqualität davon<br />
abhängt. Bei der Asthma<br />
bronchiale, der chronischen<br />
Entzündung der Atemwege<br />
schwillt die Schleimhaut<br />
an, die Bronchialmuskulatur<br />
verkrampft, Schleim in den<br />
Bronchien wird vermehrt produziert.<br />
In schweren Fällen<br />
kann nicht mehr ungehindert<br />
ausgeatmet werden. Folge:<br />
ein lebensbedrohlicher Atemnotsanfall<br />
droht – notärztliche Hilfe ist erforderlich,<br />
wie sie etwa das Marienkrankenhaus<br />
bietet.<br />
Mischformen dominieren<br />
„Wir unterscheiden allergische und nicht<br />
allergische Asthmaformen“, erklärt Olaf<br />
Borlich, Chefarzt der dortigen Pneumologie.<br />
Beim allergischen Asthma reagiert<br />
das Immunsystem auf bestimmte allergene<br />
Reize wie Pollen oder Tierhaare.<br />
Nicht-allergisches Asthma wird häufig<br />
durch einen Infekt ausgelöst und kann<br />
durch unspezifische Reize (z. B. körperliche<br />
Anstrengung oder kalte Luft) verschlechtert<br />
werden. Bei vielen Asthmatikern<br />
besteht allerdings eine Mischform<br />
beider Asthmaformen.<br />
Antikörper statt Cortison<br />
In den meisten Fällen lässt sich die Erkrankung<br />
durch eine Inhalationstherapie<br />
– je nach Schweregrad mit Bronchien erweiternden<br />
und entzündungshemmenden<br />
Medikamenten –, und ggf. eine Allergenvermeidung<br />
gut im Griff behalten. Doch 10<br />
bis 15 Prozent der Asthmakranken müssen<br />
dauerhaft Cortison-Tabletten schlucken,<br />
was wiederum zu erheblichen Nebenwirkungen<br />
und Folgeschäden führen<br />
kann (z. B. Osteoporose, Diabetes). Einen<br />
Weg, das Cortison deutlich zu reduzieren<br />
OLAF BORLICH<br />
Chefarzt der<br />
Pneumologie<br />
am Kath. Marienkrankenhaus<br />
oder abzusetzen, versprechen die Behandlungen<br />
mit spezifischen Antikörpern<br />
gegen Ig-E (Anti-Ig-E) bei allergischen<br />
Formen des Asthmas<br />
und gegen Interleukin 5<br />
(IL-5), die neuerdings auch bei<br />
bestimmten Konstellationen<br />
bei nicht-allergischem Asthma<br />
erfolgreich zur Anwendung<br />
kommen können. Diese<br />
maßgeschneiderten Proteine<br />
schalten beim Asthma bestimmte<br />
Immunreaktionen,<br />
die zu Entzündungen führen,<br />
gezielt aus.<br />
„Das Medikament kommt<br />
allerdings nur für eine kleine Gruppe von<br />
Betroffenen in Betracht“, räumt Borlich<br />
ein. In Deutschland schätzungsweise für<br />
etwa 80.000 bis 100.000 Patienten. Auch,<br />
weil die Antikörper sehr teuer sind. Ein<br />
Jahr Cortison-Behandlung kostet etwa<br />
1.000 Euro, die Antikörper-Therapie das<br />
Zwanzigfache. Deshalb zahlen Krankenkassen<br />
nur, wenn sich beim Patienten<br />
Eosinophile Granulozyten („EOS“) im<br />
Blut nachweisen lassen. Diese weißen<br />
Blutkörperchen spielen eine wichtige Rolle<br />
bei der asthmatypischen Atemwegsentzündung.<br />
„Wir checken bei jedem<br />
Asthma-Patienten, der zu uns kommt, sofort,<br />
ob die EOS im Blut zu finden sind“,<br />
so Borlich. „Denn dann kommt der Patient<br />
evtl. bei ansonsten austherapiertem<br />
nicht-allergischen Asthma bronchiale für<br />
die sehr erfolgsversprechende Antikörper-<br />
Behandlung infrage.“<br />
Die Folge: Oft kann dann im Laufe der<br />
Therapie das Cortison reduziert oder sogar<br />
ganz abgesetzt werden.<br />
rs<br />
Diese Häuser<br />
führen die<br />
Therapie durch:<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
• LungenClinic<br />
Grosshansdorf
Internet 25<br />
Sie sitzen im Wartezimmer<br />
der Arztpraxis,<br />
doch Ihr Sitznachbar hat<br />
Ihnen die Printausgabe<br />
weggeschnappt? Kein<br />
Problem: Sie können<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! auch<br />
über Ihr Smartphone<br />
oder Tablet lesen.<br />
JEDERZEIT UND ÜBERALL:<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! DIGITAL<br />
Ein Hamburger Original mit Hamburger Webadresse: Unter der URL <strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />
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unterwegs mit dem Smartphone oder Tablet.<br />
Sie möchten sich regelmäßig über<br />
Gesundheitsthemen informieren?<br />
Auf <strong>gute</strong>-<strong>besserung</strong>.hamburg<br />
entsteht ein wahres Gesundheitsarchiv,<br />
in dem alle Hintergrundberichte, Interviews<br />
und Meldungen aus dem Magazin<br />
zu finden sein werden. Auch halten wir<br />
Sie über die Patientenveranstaltungen<br />
der freigemeinnützigen Krankenhäuser in<br />
Hamburg auf dem Laufenden – aktueller<br />
als je zuvor, denn hier können die 17 Verbandsmitglieder<br />
auch kurzfristig über Veranstaltungen<br />
informieren. Welche Krankenhäuser<br />
das sind und wo sich diese in<br />
der Stadt befinden, zeigt Ihnen die Karte<br />
im Navigationspunkt „Die Kliniken“ an.<br />
Sie suchen nach einem bestimmten<br />
Thema wie Asthmatherapie oder Brustkrebsbehandlung?<br />
Über die Suchfunktion<br />
oben rechts auf der Webseite finden Sie<br />
schnell und bequem alle passenden Beiträge<br />
und anstehende Veranstaltungen<br />
in der Hansestadt. In derselben Zeile ist<br />
auch die Kategorie „Mein Hamburg“ angeordnet.<br />
Darunter befinden sich die beliebten<br />
Spezialseiten, auf denen wir hinter<br />
die Kulissen der Stadt schauen, Tipps in<br />
und um Hamburg geben und außergewöhnliche<br />
Seiten der Elbperle entdecken.<br />
In dieser Ausgabe geht es übrigens auf<br />
den Seiten 16 bis 17 um den Kunstpfad<br />
in Harburg!<br />
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26 Veranstaltungen · Adressen<br />
Veranstaltungen<br />
für Patienten<br />
März bis Juni 2019<br />
Montag, 4.3., auch am 18.3., 1.4., 15.4., 6.5.,<br />
20.5. und 3.6.19, 19.00 Uhr<br />
Informationsabend für werdende Eltern<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Dienstag, 5.3., auch am 19.3., 2.4., 16.4.,<br />
7.5., 21.5. und 4.6.19, 18.00-19.30 Uhr<br />
Informationsabend für werdende Eltern<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
Mittwoch, 6.3.19, 16.00 Uhr<br />
Infotreff Lungenkrebs<br />
LungenClinic Grosshansdorf<br />
Montag, 11.3. + 16.3. + 18.3.19, 14.30 Uhr<br />
Familiale Pflege – kostenloser Kurs für<br />
pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 0173.35 80 731<br />
Montag, 11.3.19, 18.00 Uhr<br />
Demenz geht uns alle an: Miteinander aktiv<br />
sein – Alltagsgestaltung und Beschäftigungen<br />
für Menschen mit Demenz<br />
Albertinen Haus<br />
Mittwoch,13.3.19, 17.00-19.00 Uhr<br />
Behandlung von Nebenwirkungen der<br />
endokrinen Therapie<br />
Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />
Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />
Dienstag, 19.3.19, 18.00 Uhr<br />
Patientenakademie: Gebärmutter-Myome:<br />
warum und wann muss man operieren?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Donnerstag, 19.3.19, 15.00-18.00 Uhr<br />
Tumortag – Schwerpunkt Darmkrebs<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
Dienstag, 19.3., auch am 16.4. und 21.5.19,<br />
19.30 Uhr Sicherheit von Kindern im Auto:<br />
ADAC-Mitarbeiter informieren über Kindersitze<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
Mittwoch, 20.3.19, 17.00-19.00 Uhr<br />
Mikronährstoffe in der Onkologie<br />
Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />
Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />
Mittwoch, 20.3.19, 17.30-19.30 Uhr<br />
Gelenkersatz im Alter. Aber sicher!<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand,<br />
Anmeldung: 040.75 205-284<br />
Mittwoch, 20.3.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Kribbeln, Ziehen, Jucken,<br />
Brennen in den Beinen – Wissenswertes<br />
zum Restless-Legs-Syndrom<br />
Albertinen Krankenhaus<br />
Montag, 25.03.2019, 18.00 Uhr<br />
Teddysprechstunde<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Anmeldung:<br />
info@kkh-wilhelmstift.de; Kosten: 2,50 Euro<br />
Dienstag, 26.3.19, 18.00 Uhr<br />
Patientenakademie: Diagnostik und<br />
Therapie von Darmkrebs<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Dienstag, 26.3.19, 18.30-19.30 Uhr<br />
Sport, trotz oder dank neuer Hüfte?<br />
Was ist wieder möglich?<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Mittwoch, 27.3. + 3.4. + 10.4.19, 17.00 Uhr<br />
Spezialkurs Diabetes für pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 040.41 624-651<br />
Mittwoch, 27.3.19, 17.30 Uhr<br />
Gutartige Prostatavergrößerungen<br />
Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25<br />
46-1262<br />
Mittwoch, 27.3.19, 18.00 Uhr<br />
Medizin-Kompakt: Quo vadis M. Parkinson<br />
– Therapieoptionen und Auswirkungen der<br />
Erkankungen auf das Umfeld<br />
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />
Montag, 1.4. + 6.4. + 8.4.19, 14.30 Uhr<br />
Familiale Pflege – kostenloser<br />
Kurs für pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg, Anmeldung: 0173.35 80 731<br />
Mittwoch, 3.4.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Depressionen –<br />
Entstehung, Symptome und<br />
Behandlung<br />
Albertinen Krankenhaus<br />
Samstag, 6.4.19, 11.00-16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür in der Geburtshilfe<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
Albertinen Krankenhaus<br />
Israelitisches<br />
Krankenhaus Hamburg<br />
Facharztklinik Hamburg<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
Krankenhaus<br />
Tabea<br />
Montag, 8.4. + 15.4.19, 17.00 Uhr<br />
Spezialkurs Borderline – Persönlichkeitsstörung<br />
für pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, Anmeldung:<br />
040.41 624-651<br />
Dienstag, 9.4.19, 18.00 Uhr<br />
Patientenakademie: Sind meine Eltern<br />
hilfebedürftig?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Dienstag, 9.4.19, 18.30-19.30 Uhr<br />
Schmerzen im Brustkorb – was kann es sein?<br />
Wann alarmiere ich den Notarzt?<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Mittwoch, 10.4.19, 16.00 Uhr<br />
Hüft- und Kniearthrose<br />
Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25<br />
46-1262<br />
Mittwoch, 10.4.19, 16.00 Uhr<br />
Infotreff Lungenkrebs<br />
LungenClinic Grosshansdorf<br />
Mittwoch, 10.4.19, 18.00-19.00 Uhr<br />
Patientensingen mit Hanjo Gäbler<br />
BG Klinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 10.4.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Osteoporose aktuell – Der<br />
alte Knochen, wenn die Wirbelsäule bricht<br />
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />
Mittwoch, 24.4.19, 17.30 Uhr<br />
Asthma Bronchiale<br />
Kath. Marienkrankenhaus,<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand<br />
Albertinen Haus<br />
Krankenhaus<br />
Jerusalem<br />
Heinrich Sengelmann<br />
Krankenhaus<br />
LungenClinic<br />
Grosshansdorf<br />
Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus<br />
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
Kath. Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
BG Klinikum<br />
Hamburg<br />
Krankenhaus<br />
Reinbek St.<br />
Adolf-Stift<br />
Bethesda<br />
Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.<br />
www.die-freien-hh.de<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de<br />
Albertinen Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de<br />
Albertinen Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de<br />
BG Klinikum Hamburg Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg · 0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de<br />
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />
Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de<br />
Heinrich Sengelmann Kliniken Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-kliniken.de<br />
Israelitisches Krankenhaus Hamburg Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de<br />
Kath. Marienkrankenhaus Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org<br />
Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de<br />
Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de<br />
LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.601-0 · www.lungenclinic.de<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de
Veranstaltungen 27<br />
Mittwoch, 24.4.19, 17.30-19.30 Uhr<br />
Die schmerzhafte Hüfte. Verstehen,<br />
behandeln, bewegen<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand,<br />
Anmeldung: 040.75 205-284<br />
Mittwoch, 24.4.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Wenn die Vorsteherdrüse<br />
Ärger macht. Moderne Behandlungsmethoden<br />
bei Prostatavergrößerung und<br />
Prostatakrebs Albertinen Krankenhaus<br />
Donnerstag, 25.4.19, 9.00-13.00 Uhr<br />
Girls Day Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift,<br />
Anmeldung: info@kkh-wilhelmstift.de<br />
Dienstag, 30.4.19, 17.00 Uhr Albertinen<br />
Patienten-Seminar: Herzinsuffizienz – Bewegung<br />
und Medikamente Hand in Hand<br />
Albertinen Krankenhaus, Anmeldung: 040.55 88-<br />
6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />
Dienstag, 30.4.19, 18.30-19.30 Uhr<br />
Brustkrebs im mittleren und hohen Alter<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Montag, 6.5. + 11.5. + 13.5.19 , 14.30 Uhr<br />
Familiale Pflege – kostenloser Kurs für<br />
pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 0173.35 80 731<br />
Dienstag, 7.5.19, 18.00 Uhr Patientenakademie:<br />
Keime: die unsichtbare Gefahr?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 8.5.19, 17.00-19.00 Uhr<br />
Aspekte der onkologischen Nachsorge<br />
Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />
Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />
Mittwoch, 8.5.19, 17.30 Uhr<br />
Blasenkrebs<br />
Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Mittwoch, 8.5.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Krebserkrankungen im Alter –<br />
Besonderheiten bei Diagnostik und Therapie<br />
Albertinen Krankenhaus<br />
Mittwoch, 8.5.19, 18.00-19.00 Uhr<br />
Patientensingen mit Hanjo Gäbler<br />
BG Klinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 15.5.19, 16.00 Uhr<br />
Infotreff Lungenkrebs<br />
LungenClinic Grosshansdorf<br />
Dienstag, 21.5.19, 18.00 Uhr<br />
Patientenakademie: Kontinuierliche<br />
Blutzuckermessung<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 22.5.19, 17.00-19.00 Uhr<br />
Ernährung bei Brustkrebs<br />
Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem,<br />
Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />
Mittwoch, 22.5.19, 17.30-19.30 Uhr<br />
Das schmerzhafte Knie. Verstehen,<br />
behandeln, bewegen.<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand,<br />
Anmeldung: 040.75 205-284<br />
Mittwoch, 22.5.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Sexuelle Beziehungsgesundheit<br />
als Ressource für Lebensqualität<br />
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />
Mittwoch, 29.5.19, 17.30 Uhr<br />
Multiple Sklerose Kath. Marienkrankenhaus,<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Mittwoch, 29.5.19, 18.00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Wenn die Beine versagen<br />
– Erkrankung der Wirbelsäule und der Hüfte<br />
Albertinen Krankenhaus<br />
Dienstag, 4.6.19, 18.30-19.30 Uhr<br />
Anästhesie bei Demenz: Wie können wir<br />
Risiken minimieren?<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Mittwoch, 5.6.19, 16.00 Uhr<br />
Infotreff Lungenkrebs<br />
LungenClinic Grosshansdorf<br />
Mittwoch, 5.6.19, 17.30 Uhr<br />
Bauchaorten-Aneurysma<br />
Kath. Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag 11.6. + 15.6. + 17.6.19, 14.30 Uhr<br />
Familiale Pflege – kostenloser Kurs für<br />
pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 0173.35 80 731<br />
Dienstag, 11.6.19, 17.00 Uhr<br />
Albertinen Patienten-Seminar:<br />
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – dem Herzinfarkt<br />
ein Schnippchen schlagen<br />
Albertinen Krankenhaus, Anmeldung: 040.55 88-<br />
6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />
Mittwoch, 12.6.19, 17.00-19.00 Uhr<br />
Brustkrebs der jungen Frau<br />
Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus<br />
Jerusalem, Anmeldung: office@stiftung-mammazentrum.de<br />
Mittwoch, 12.6.19, 18.00-19.00 Uhr<br />
Patientensingen mit Hanjo Gäbler<br />
BG Klinikum Hamburg
Wie viele Skulpturen gibt es<br />
entlang des Kunstpfads in<br />
Harburg zu entdecken?<br />
(Die Antwort finden Sie im Text auf Seite 16-17.)<br />
GEWINN<br />
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Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Lösung an:<br />
DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,<br />
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg<br />
Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de<br />
Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!<br />
Einsendeschluss ist der 08. Mai 2019.<br />
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspiel-Agenturen<br />
oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl<br />
von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.<br />
Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt sich<br />
im Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in der Printsowie<br />
Onlineausgabe von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! einverstanden. Die Gewinner der<br />
letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.<br />
Und das gibt es zu gewinnen:<br />
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2018 versorgt sie Gäste wie Kunden mit<br />
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kleinen Meiereien, Manufakturen und Höfen<br />
der Region. Im Hamburger Oberhafen,<br />
zwischen Hauptbahnhof und HafenCity<br />
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Besucher mit seinen eigenen Gefühlen<br />
konfrontiert, hat Aufgaben<br />
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M. Levermann, R. Molkenteller, J. Moomen, A. Rackow, M. Riecke und H. Schilk. Herzlichen Glückwunsch!