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Musiker Magazin 4/2018 | 1/2019

Musiker-News, Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Gewinner und Festivalrückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Anmeldung; Sophia. – »Meine Musik begründet sich komplett auf dem Inhalt des Textes«; Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«; Alexandra Lomkina – »Du und ich«; OMNITAH – »Man muss den Mut haben, etwas zu wagen, ohne zu wissen, was es bringt«; Razzmattazz – Ass-kickin Hard Rock; Corny Held – Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin; Schamanisches Leben – Interview mit Janine Jabs; SteilFlug – Deutschsprachige Rockmusik aus Trier; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 13: John Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 1; Das Urheberrecht bei Musik – Wer ist Inhaber einer Melodie? Public Domain Day: Diese Werke sind seit Neujahr gemeinfrei; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

Musiker-News, Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Gewinner und Festivalrückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Anmeldung; Sophia. – »Meine Musik begründet sich komplett auf dem Inhalt des Textes«; Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«; Alexandra Lomkina – »Du und ich«; OMNITAH – »Man muss den Mut haben, etwas zu wagen, ohne zu wissen, was es bringt«; Razzmattazz – Ass-kickin Hard Rock; Corny Held – Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin; Schamanisches Leben – Interview mit Janine Jabs; SteilFlug – Deutschsprachige Rockmusik aus Trier; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 13: John Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 1; Das Urheberrecht bei Musik – Wer ist Inhaber einer Melodie? Public Domain Day: Diese Werke sind seit Neujahr gemeinfrei; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

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C 10973 F | N o 4/18 – 1/19 | 6,00 Euro<br />

Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />

www.musiker-online.tv<br />

Omnitah<br />

»Man muss den Mut haben,<br />

etwas zu wagen,<br />

ohne zu wissen, was es bringt«<br />

SteilFlug<br />

Deutschsprachige Rockmusik<br />

aus Trier<br />

Sophia.<br />

»Meine Musik begründet<br />

sich komplett auf<br />

dem Inhalt des Textes«<br />

Razzmattazz<br />

Ass-kickin Hard Rock<br />

36. Deutscher<br />

Rock & Pop Preis<br />

Gewinner<br />

und Festivalrückblick<br />

Musikmesse<br />

Europas größte Fachmesse<br />

der Musikindustrie<br />

2. bis 5. April <strong>2019</strong><br />

THE HISTORY<br />

OF ROCK & POP MUSIC<br />

JOHN MAYALL<br />

The Godfather of British Blues


DRUM MASTERY<br />

THE SHURE DRUM CONTEST IN <strong>2019</strong><br />

Es ist allerhöchste Zeit, Schlagzeuger für ihre unersetzlichen Drumming-Skills zu belohnen. Wir bieten<br />

talentierten Drummern aus insgesamt 44 Ländern weltweit die Chance, an unserem neuen Contest DRUM<br />

MASTERY teilzunehmen und ihr Können als taktangebende Rhythmushelden ins Rampenlicht zu trommeln.<br />

Zu gewinnen gibt es einen Trip nach London – inklusive Drumming- und Mikrofonierungs-Workshop<br />

in den Metropolis Studios.Obendrauf gibt es noch Shure Equipment im Wert von 5.000 USD! Lade dazu<br />

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*KEINE KAUFVERPFLICHTUNG. Besuche drum-mastery.shure.com für die offi ziellen Teilnahmeregeln. Dort fi ndest du alle Details, z. B. Teilnahmebedingungen, Bewertungskriterien und Deadlines. Die Anmeldefrist endet am<br />

15. April <strong>2019</strong> um 24:59:59 MEZ.<br />

© <strong>2019</strong> Shure Incorporated. See shure.com/trademarks.


EDITORIAL 03<br />

In diesem Jahr wird der 37. Deutsche Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> am<br />

14. Dezember erneut in der Siegerlandhalle in Siegen durchgeführt.<br />

Der Stiftungsvorstand der Deutschen Pop Stiftung hat auch für dieses Jahr<br />

und 2020 der Stadt Siegen mit ihrer Siegerlandhalle den Zuschlag für diese<br />

große Kulturveranstaltung gegeben, weil sowohl die Stadt Siegen und ihr<br />

Bürgermeister als auch die Hallendirektion in den letzten vier Jahren die Ver -<br />

anstaltung in jeder Hinsicht vorbildlich begleitet haben.<br />

Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen der letzten<br />

Jahre werden für <strong>2019</strong> folgende zukunftsweisende Ver -<br />

anstaltungsänderungen eingeführt:<br />

❶ Die Bewerbungen für dieses Festival erfolgen schon im Februar <strong>2019</strong><br />

online wie auch offline über das <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong>. Allein damit ist eine<br />

bundesweite Ausschreibungspräsenz gewährleistet. (www.musikeronline.tv)<br />

Das gedruckte <strong>Magazin</strong> wird Ende Februar bundesweit durch<br />

den Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e.V. und große Musik fach -<br />

geschäfte deutschlandweit verschickt und online veröffentlicht.<br />

❷ Es werden wieder – wie in den letzten 18 Jahren auch – die verschiedensten<br />

musikstilistischen Bereiche ausgeschrieben, um damit möglichst<br />

allen Musikgruppen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong>n sowie Einzel -<br />

inter preten die Möglichkeit zu geben, an dieser seit nunmehr 37 Jahren<br />

durchgeführten bundesweiten Musikveranstaltung teilzunehmen. Mit<br />

gezielter Absicht werden dabei Musikstilistiken berücksichtigt, die von<br />

den großen Tonträgerfirmen und Musikverlagen in ihren Repertoire an -<br />

ge boten in den letzten Jahrzehnten massiv vernachlässigt wurden, weil<br />

mit ihnen keine wesentlichen Einnahmen zu erzielen waren/sind. Dieses<br />

umfangreiche und differenzierte Ausschreibungsangebot orientiert sich<br />

damit nicht nur an aktuellen Trends und populären „verkaufbaren“ Musik -<br />

stilistiken, sondern an herausragender guter musikalischer Arbeit der mitwirkenden<br />

Künstlerinnen und Künstler.<br />

❸ Wie in den letzten Jahrzehnten auch muss aus allen Tonträger- und<br />

Video-Einsendungen in den Monaten Juli, August und September <strong>2019</strong><br />

eine Vorauswahl getroffen werden, weil nur jedem klar sein muss, dass<br />

man nicht 1 500 bis 2 000 Bewerber an diesem musikalischen Wett -<br />

be werb teilnehmen lassen kann. Diese Vorauswahl erfolgt über ver -<br />

schie dens te kleine Juroren-Teams, die je nach Musikstilistik für die<br />

ver schie dens ten musikstilistischen Bereiche zusammengestellt werden<br />

(Bundes jury). Die Bewertungen erfolgen nach mathematischen<br />

Be no tungen.<br />

❹ In einer zweiten Phase werden dann in den verschiedensten Musikstilistiken<br />

die besten Bewertungen (1 plus 2) ausgewählt und als Preis träger<br />

nominiert. Wenn also all die Bewerber von den einzelnen Jury teams<br />

die besten Benotungen mit einer 1 oder 2 erhalten haben, dann wird<br />

nicht gewürfelt, diskutiert oder gerätselt, wem denn von vier oder fünf<br />

besten Benotungen die 1, also der erste Platz, zuerkannt werden soll.<br />

Wer von den Juryteams als Bewerber eine deutliche 1 erhalten hat,<br />

behält sie auch! Auch dann, wenn es dann in den verschiedenen Sparten<br />

Mehrfachpreisträger gibt (s. Grammy-Verleihungen/USA).<br />

❺ In einer dritten Phase werden dann in diesem Jahr zum ersten Mal zum<br />

Schluss die 18 besten Musikgruppen aller Hauptkategorien ausgewählt,<br />

die am 14. Dezember <strong>2019</strong> in Siegen live im Finale auftreten. Mit dieser<br />

Neuregelung nehmen wir zum einen Abschied von einem acht- bis<br />

neunstündigen Wettbewerbsprogramm mit 80 – 90 Musik gruppen<br />

und gestalten damit dieses Musikfestival so, das TV-Sender es zeitlich<br />

in ihr Programm einbauen können (Kompatibilität).<br />

❻ Die Teilnahmegebühren werden für all die Bewerber, die seitens der<br />

Bundesjury zum 37. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> zur Teilnahme<br />

und Preisverleihung ausgewählt und eingeladen werden, einheitlich auf<br />

150 € festgelegt.<br />

❼ Wie in der Vergangenheit auch werden Sonderpreise für all die Mit ar -<br />

beiter, Komponisten, Texter, Arrangeure, Techniker, Layouter, Grafik -<br />

designer und Kultur-Organisatoren ausgeschrieben, die zum Erfolg<br />

der Künstlerinnen und Künstler beitragen.<br />

TExT: OLE SEELENEMYER | WEB: WWW.MUSIKER-ONLINE.COM<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


04 MUSIKER-NEWS<br />

FESTIVAL<br />

09 Deutscher Rock & Pop Preis <strong>2018</strong> –<br />

Gewinner und Festivalrückblick<br />

15 Deutscher Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> –<br />

Anmeldung<br />

STORIES<br />

17 SoPhIA. – »Meine Musik begründet<br />

sich komplett auf dem Inhalt des<br />

Textes«<br />

20 Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«<br />

22 Alexandra Lomkina – »Du und ich«<br />

26 oMNITAh – »Man muss den Mut<br />

haben, etwas zu wagen,<br />

ohne zu wissen, was es bringt«<br />

32 RAZZMATTAZZ –<br />

Ass-kickin hard Rock<br />

34 Corny held – Singer-Songwriterin<br />

und Multiinstrumentalistin<br />

38 Schamanisches Leben –<br />

Interview mit Janine Jabs<br />

42 SteilFlug – Deutschsprachige<br />

Rockmusik aus Trier<br />

44 Die historie der Rock- & Popmusik:<br />

Teil 13: John Mayall – The Godfather<br />

of British Blues (Teil 1)<br />

MUSIK & RECHT<br />

50 Das Urheberrecht bei Musik –<br />

Wer ist Inhaber einer Melodie?<br />

52 Public Domain Day: Diese Werke<br />

sind seit Neujahr gemeinfrei<br />

RUBRIKEN<br />

04 <strong>Musiker</strong>-News<br />

54 Produkt-News<br />

60 CD-Rezensionen<br />

64 Titelschutzanzeigen<br />

65 Kleinanzeigen<br />

66 Impressum<br />

TiTelfoTo: ChrisTina arrigoni<br />

WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DIE REFORM<br />

DES URHEBERRECHTS AUF<br />

DIE KREATIVEN MUSIKURHEBER UND<br />

MUSIKER/INNEN IN EUROPA?<br />

Die Europäische Union (EU) hat lange ge -<br />

braucht, um sich bei der Reform des Urheber -<br />

rechts auf einen Kompromiss zu einigen. Das liegt<br />

zum Teil darin begründet, dass Millionen von Netz -<br />

aktivisten und YouTuber in fast allen europäischen<br />

Ländern gegen diese Urheberrechts re form in zahl -<br />

losen Ein gaben, Petitionen und De mon strationen<br />

zu Recht protestierten. Netz aktivis ten der Kam -<br />

pagne zur Ret tung des Internets haben Justiz -<br />

ministerin Katarina Barley (SPD) inzwischen eine<br />

Petition zum EU-Urheberrecht überreicht. Man<br />

übergab ihr eine Unterschriftenliste mit 4,7 Mil -<br />

lionen Unterschriften, darunter 1,3 Millionen aus<br />

Deutschland. Im Koalitionsvertrag zwischen SPD<br />

und CDU wurde übrigens ausdrücklich festgehalten,<br />

dass eine derartige Zwangs beein träch ti -<br />

gung der Kommunikationsplattformen unter der<br />

euphemistischen Bezeichnung „Reform des Ur -<br />

heberrechts“ nicht stattfinden soll.<br />

Das Europäische Parlament, die Kommission<br />

und der Rat der Mitgliedsstaaten verhandelten<br />

und stritten sich bis zuletzt, da es in den Be völ -<br />

kerungen vieler einzelner EU- Länder außergewöhnlich<br />

umfangreiche Proteste gab und die<br />

Kritiker durch diese Reformen das Ende des freien<br />

Internets befürchten.<br />

Einige Politiker hingegen loben diese Re for -<br />

men und sehen darin eine Chance für Kultur -<br />

schaf fende, angemessen für ihre Arbeit entlohnt<br />

zu werden. (Wenn diese „Entlohnung“ via Einzel -<br />

registrierungen aller Nutzungen denn je bei ihnen<br />

landet, s. GEMA.)<br />

Tatsache aber ist, dass insbesondere die Art.<br />

11 und 13, die zu einem überzogenen europäi-<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


MUSIKER-NEWS 05<br />

Foto: © bakhtiarzein/Fotolia.com<br />

Fotoquelle: Avril Lavigne<br />

schen Leistungsschutzrechtsanspruch sowie zu<br />

sogenannten umfassenden Zensurmaschinen,<br />

d.h. automatisierte „Upload-Filter“, führen könnten,<br />

den Streit zwischen Befürwortern und<br />

Geg nern massiv befeuert. Die Absurdität der in<br />

Diktaturen üblichen „Upload-Filter“ für das<br />

Internet wird allein darin sichtbar, dass mit Ihnen<br />

vermeintliches urheberrechtsgeschütztes Material<br />

schon vor dem hochladen identifiziert und blokkiert<br />

wird. „Upload-Filter“ sind aber nicht in der<br />

Lage, Parodien zu erkennen oder legitime Zitate<br />

von unerlaubten Textnutzungen zu unterscheiden.<br />

Interpretierende Musikgruppen, <strong>Musiker</strong> in nen und<br />

<strong>Musiker</strong>, die covern, werden zudem durch diese<br />

Zensurmaschinen möglicherweise ebenfalls<br />

daran gehindert, ihre musikalischen In ter pre -<br />

tationen in Bild und/oder Ton zu veröffentlichen.<br />

Dagegen ist klar, dass Millionen von kreativen<br />

<strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong>n, Komponisten und<br />

Textern, Journalisten und Fotografen von den<br />

positiven Möglichkeiten der digitalen Kom mu ni -<br />

kationsplattformen wie YouTube, Facebook,<br />

Twitter, Vimeo usw. täglich (auch ohne Bezah -<br />

QUELLE: www.prosieben.de/musik/yay-wednesday/avril-lavignees-ist-schwer-als-frau-gehoert-zu-werden<br />

lung) millionenfach kreativen Gebrauch machen,<br />

»Diese<br />

Urheberrechtsreform<br />

richtet sich vor<br />

allen Dingen gegen<br />

Google,<br />

Facebook und Twitter.«<br />

um ihre musikalischen, künstlerischen, journalistischen<br />

und kreativen Arbeiten weltweit bekannt -<br />

zumachen und zu kommunizieren. Dazu gehören<br />

natürlich auch zehntausende kleine und<br />

große Musikgruppen und orchester, die mit ihren<br />

Konzerten und Studioaufnahmen ganz legal dafür<br />

sorgen, dass die Songs/Werke fremder populärer<br />

Komponisten und Texter aus dem Gesamt -<br />

bereich der populären Musik, d. h. der Rock-,<br />

Pop-, Folk-, Blues- und Jazzmusik niemals vergessen<br />

werden …<br />

Diese Urheberrechtsreform richtet sich vor<br />

allen Dingen gegen Google, Facebook und Twitter.<br />

Es sind diese Plattformen, die Fotos, Texte, Bilder<br />

und Musikstücke teilen, die in der Regel urheberrechtlich<br />

geschützt sind. Ein legaler Vorgang:<br />

Fotografen, Autoren und <strong>Musiker</strong>komponisten werden<br />

in den meisten Fällen über Lizenz geschäfte mit<br />

Verwertungsgesellschaften (z. B. GEMA, VG Wort<br />

etc.) vergütet. Wenn also in Zukunft Urheber -<br />

rechte verletzt werden, dann sollen zukünftig diese<br />

Plattformen dafür verantwortlich gemacht werden,<br />

und nicht mehr die Nutzer. Ausdrücklich soll<br />

sich diese Reform des Urheberrechts nicht gegen<br />

junge und sehr kleine Unternehmen richten, die<br />

am Markt noch nicht erfolgreich sind. Auch private<br />

und nichtkommerzielle Projekte gehören<br />

dazu. Theoretisch schöne Einschränkungen!<br />

Was allerdings bleibt ist die Gefahr, dass zu -<br />

künftige radikaleingestellte „Upload-Filter“ im<br />

Internet die gesamte gewachsene Kommuni ka -<br />

tion mit ihren millionenfachen Usern negativ be -<br />

einflussen.<br />

TExT: OLE SEELENMEYER<br />

FoTo: © BAKHTIARZEIN/FOTOLIA.COM<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


06 MUSIKER-NEWS<br />

GIBSON 1962 ES-335 KALAMAZOO GLOSS SIXTIES CHERRY #80764<br />

Semi-Hollow E-Gitarre mit Hochglanz-Nitrozellulose-Finish und MHS Pickups,<br />

inklusive Koffer und Zertifikat<br />

Die Gibson 1962 ES-335 Kalamazoo Gloss<br />

Sixties Cherry steht ganz im Zeichen der legendären<br />

Semi-hollow E-Gitarre, die zum Beginn<br />

der 1960er Jahre in der auf halber Strecke zwischen<br />

Chicago und Detroit gelegenen heimat -<br />

stadt des amerikanischen Traditions unterneh mens<br />

produziert wurden. Dementsprechend verbirgt<br />

sich unter dem auf hochglanz polierten Nitro zel -<br />

lulose-Finish ein aus dreilagigem Ahorn-Pappel-<br />

Laminat gefertigter halbakustikkorpus, in dem<br />

ein Centerblock aus Ahorn unerwünschte Feed -<br />

backs verhindert, ohne das harmonisch reichhaltige<br />

Timbre zu unterbinden.<br />

Der geleimte Mahagonihals liegt mit dem<br />

schlanken „Rounded Early ’60s“-Profil bequem<br />

in der hand, sodass auf dem Palisandergriffbrett<br />

klassische Spieltechniken des Blues, Jazz und<br />

Rock wie von selbst aus den Fingern gehen.<br />

DIE GIBSON 1962 ES-335 KALAMAZOO GLOSS SIXTIES CHERRY<br />

IM ÜBERBLICK:<br />

■ Semi-hollow E-Gitarre aus der Gibson Memphis Facility, gefertigt in den USA<br />

■ Seriennummer 80764<br />

■ hochglanz-Nitrozellulose-Finish in „Sixties Cherry“<br />

■ Korpus mit Decke, Boden und Zargen aus dreilagigem Ahorn-Pappel-Laminat<br />

■ Centerblock aus Ahorn<br />

■ Geleimter Mahagonihals mit „Rounded Early ’60s“-Profil<br />

■ Palisandergriffbrett mit „Small Block“-Inlays<br />

■ Zwei Gibson MhS humbucker<br />

■ handverdrahtete „Memphis Tone Circuit“-Schal tung (MTC) mit<br />

„Black Beauty“-Kon den satoren<br />

■ Gibson ABR-1 Tune-o-Matic Brücke<br />

■ Stopbar aus Aluminium<br />

■ Kluson-Style Mechaniken mit „Double Ring Tulip“-Flügeln<br />

■ Inklusive Gibson Gitarrenkoffer und Zertifikat<br />

Mit zwei Gibson MhS Pickups, die sich als<br />

authentische PAF-Repliken mit warmen Mitten -<br />

spektrum und luftiger Dynamik erweisen, und dem<br />

handverdrahteten „Memphis Tone Circuit“, der auf<br />

zwei „Black Beauty“-Kondensatoren für seidige<br />

Treble-Roll-offs setzt, liefert die Gibson 1962 ES-<br />

335 Kalamazoo außerdem authentische Vintage-<br />

Sounds. Nicht zuletzt ist die Gibson historic 1962<br />

ES-335 mit der klassischen Tune-o-Matic Brücke,<br />

einem Saitenhalter aus Alu mi nium und Kluson-<br />

Style Mechaniken mit historisch passenden<br />

„Double Ring Tulip“-Flü geln ausgestattet.<br />

WEITERE INFoS: WWW.MUSICSTORE.DE<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


MUSIKER-NEWS 07<br />

ANDRÉ BAUER<br />

VON SISYPHUS BIS VAMP<br />

Geschichten einer<br />

DDR-Amateurrockband aus Thüringen<br />

Einfach genial- die Story über eine unbekannte Band aus der<br />

Provinz der ehemaligen DDR. Anleitung für Bandgründer. Eine<br />

junge Coverband im Schatten der DDR-Rockmusikszene, mit 80<br />

Profibands und 5000 Amateurbands, made in GDR.<br />

Spannender Bandalltag aus den 80ziger Jahren einer ganz normalen<br />

Amateurrockband aus Thüringen.<br />

Keine erfolgsstory der großen Stars der Musikgeschichte, sondern<br />

die fantastische Geschichte des provinzstars, zwischen<br />

Grou pies, versüfften Toiletten, starrsinnigen Funktionären, Wün -<br />

schen, Träumen, hoffnungen. Abseits des eintönigen DDR-Alltags<br />

pulsierte das Leben der Jugend.<br />

ÜBER ANDRE BAUER<br />

Geboren am 10.11.1968 in Apolda/Thüringen/DDR, Kinder -<br />

grippe, Kindergarten, 10 Jahre PoS, 2 Jahre EoS, 2,5 Jahre NVA,<br />

4 Jahre hotelfachmann-Ausbildung, 5 Jahre Beruf, 11 Jahre<br />

arbeitssuchend mit Praktikas, 6 Jahre EU-Rentner.<br />

GIT0046935-000<br />

ISBN: 978-3-7380-3102-7<br />

WEB: WWW.AMAZON.DE/VON-SISYPHUS-BIS-VAMP-DDR-<br />

AMATEURROCKBAND-EBOOK/ DP/B010CFWU82<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


08 MUSIKER-NEWS<br />

AKAI FORCE<br />

Standalone-Workstation für Musikproduktion<br />

& Performance-DJing<br />

SOUNDS, SAMPLES, SYNTHESIZER<br />

Akai’s Force wird ab Werk mit über 10GB<br />

Sample-Material ausgeliefert. Die Basis-Biblio -<br />

thek verfügt über 248 Kits, 16 Demo-Projekten,<br />

mehr als 2500 Loops und 500 Pattern.<br />

Ergänzt wird das vorgefertigte Material durch<br />

vier virtuelle Instrumente, die jeweils über zahlreiche<br />

Presets verfügen:<br />

• hype (Makrobasierter Synth mit Wavetable,<br />

FM, Subtraktiv, Sampling)<br />

• Tubesynth (typische Polysynth-Sounds)<br />

• Bassline (klassische Mono-Synths)<br />

• Electric (E-Pianos in verschieden Varianten)<br />

SYN0006854-000<br />

AKAI FORCE IM ÜBERBLICK:<br />

Die Force von Akai professional ist eine Stand -<br />

alone-Workstation und DJ-Performance-System<br />

mit umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten.<br />

Mit der Force ist Akai ein großer Wurf gelungen,<br />

denn hier werden Sampler, Synthesizer, Looper,<br />

Arranger, Ableton Link, MIDI-Tracks, CV Tracks,<br />

Stepsequencer und vieles mehr in einem kompakten<br />

Gerät vereint.<br />

MUSIKPRODUKTION UND<br />

PERFORMANCE AUS EINER HAND<br />

Das ebenso auf Performance-DJing ausgelegte<br />

Gerät ist der perfekte Partner um sich losgelöst<br />

von einem Computer mit Musikpro duk tion,<br />

Live-Spiel, Sampling und Steuerung zu beschäftigen.<br />

Im Nu erstellt man mit wenigen hand grif -<br />

fen eigene Beats, spielt über den Instrumenten -<br />

eingang ein Gitarrenriff ein, nimmt es mit dem<br />

Looper auf und legt Effekte drauf. Man spielt<br />

keine Gitarre? Vier virtuelle Instrumente und 16<br />

GB Sampling- und Aufnahmematerial warten<br />

nur darauf, mittels Sequenzer, Launch-Pads und<br />

Controllern arrangiert und abgefeuert zu werden.<br />

Im MPC-Stil bearbeitet man Clips und Tracks,<br />

erstellt MIDI-Spuren für interne und externe In -<br />

strumente, oder bespielt ein Modularsystem mit<br />

den CV-Tracks über vier zuweisbare Ausgänge.<br />

WORKFLOW-OPTIMIERTE<br />

BEDIENUNG<br />

Zentrales Steuerelement der Force ist das vollfarbige<br />

7“ Multitouch-Display, hier geschieht die<br />

meiste Menüarbeit, Samples werden editiert,<br />

Loops geschnitten und Parameter bearbeitet.<br />

Darunter finden sich acht sensitive Realtime-<br />

Encoder mit jeweils eigenem oLED-Display um<br />

stets den besten Überblick über die verwendeten<br />

Einstellungen zu haben. Im unteren Bereich<br />

der Force sticht die 8×8 (64) Taster-Matrix hervor;<br />

damit werden mit bei Ableton Live Clips zu -<br />

gewiesen, abgespielt und neu kombiniert. Übri -<br />

gens versteht sich diese Workstation als „hard-<br />

ware-Link“ zu Ableton, dass parallel auf einem<br />

Laptop betrieben werden kann. Der coole<br />

Cross fader blendet Scenen oder einzelne Werte<br />

um, sehr effektiv!<br />

• Standalone-Workstation<br />

• Performance-DJing<br />

• Sampler<br />

• Synthesizer<br />

• Looper<br />

• Arranger<br />

• Ableton Link<br />

• MIDI-Tracks<br />

• CV Tracks<br />

• 64 Tasten-Matrix mit farbigen LEDs<br />

• Farbiges 7“ Touchdisplay<br />

• Analoge Ein- und Ausgänge<br />

• MIDI-Trio<br />

• Vier zuweisbare CV/Gate Ausgänge<br />

• Sample-Bearbeitung wie bei der MPC<br />

• Selbstständige BPM-Erkennung einschließlich<br />

Time-Stretching<br />

• Acht sensitive Realtime Encoder mit oLED<br />

Displays<br />

• Vier virtuelle Synthesizer<br />

• Eingebauter 16 GB Speicher<br />

• SD-Card Slot<br />

• intern mit einer 2,5“ SATA Festplatte erweiterbar<br />

WEITERE INFoS: WWW.MUSICSTORE.DE<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V.<br />

DEUTSCHE POPSTIFTUNG UND MUSIKER MAGAZIN<br />

PRÄSENTIEREN:<br />

Preisträger der Hauptkategorien<br />

Sparte Rock: 1. Just Duty Free, 2. Burn Out Laut , 3. Andy Ost; Sparte Pop: 3. Friedrich Chiller, 2. Andy Ost, 1. SOPHIA. & Band;<br />

Sparte Singer-Songwriter: 1. Axel Nagel; 2. Sven Garrecht, 3. Lee’Oh; Sparte Singer: 1. Omnitah, 2. Sophia. & Band, 3. Kiara Huber;<br />

Sparte Hard Rock: 1. Steilflug, 2. Decadance Dance, 3. Ochmoneks; Sparte Country: 1. Eddy & The Backfires, 2. Ticket To Happiness, 3. Copper Smoke;<br />

Publikumspreis: Sophia. & Band<br />

Preisträger der Sonderkategorien<br />

Beste Filmmusik: 1.MARALEWO, 2. Morpheus, 3. Oscar Pixner, 3. Contrast 2; Bestes Kinderlieder-Album: 1. Heiner Rusche, 1. Die Traktor, 1. Christian Hüser,<br />

1. Ingrid Hofer, 2. Daniel Kallauch, 2. Rodscha und Tom, 3. GroßstadtEngel, 3. Albert Böhne; Beste Experimentalband: 1. in demut, 2. Contrast 2;<br />

Beste Fusionband: 1. MAKIA, 2. Inverted; Beste Progressiveband: 1. Decadance Dance, 2. Shaman of Metropolis; Beste Electronic-Band: 1. POND;<br />

Bester Electronic-Interpret: 1. Evects, 2. Andreas Csok, 2. Roberto Bates; Beste Electropop-Band: 1. ROOT4;<br />

Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband: 1. Udomat und die Panikgenossen, 2. Eddy & The Backfires, 3. Slick 50;<br />

Beste Cover/Revivalband: 1. Udomat und die Panikgenossen, 2. Albert Böhne’s Stardust Memories feat. Tony Liotta, 3. Rockscars;<br />

Beste Fusion-Jazz-Rockband: 1. Steve Cathedral Group; Beste Punkband: 1. Hazel The Nut, 2. Ochmoneks; Beste Gothic-/Waveband: 1. ROOT4;<br />

Beste Schlagersängerin: 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Helene Fischer Double, 2. Marie Winter, 3. Eva-Christine Keller, 3. Lea Eschbach;<br />

Bester Schlagersänger: 1. Jan Rendels, 2. Felix Gusseisen, 3. Oliver Schmidl; Bestes Weltmusikalbum: 1. Nadi:a, 1. MAKIA, 2. Lee’oh; Bestes Hip-Hop-Album: 1. PrinzD, 2. Thööö;<br />

Bester Rocksänger: 1. Barto, 1. Ochmoneks, 2. The Mangonuts, 3. Different Image Project; Bester Rocksong: 1. Ventura, 2. Andy Ost;<br />

Bestes Rockalbum: 1. Darkness Light, 1. Ochmoneks, 2. The Mangonuts;<br />

Beste Popsängerin: 1. Ann Doka, 1. Nadi:a, 1. Alina Sebastian, 2. Lea Eschbach, 2. SOPHIA., 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Madeleine, 3. Tina Schüssler;<br />

Bester Popsänger: 1. Jim Flagranti, 2. Level-M, 3. BREAK; Bester Popsong: 1. Omnitah, 2. Alina Sebastian, 2. Albert Böhne’s Andara Project, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano,<br />

2. Klangfeder, 2. Andy Ost, 3. Jim Flagranti, 3. Frühlingslos, 3. 12 Bars Later; Bestes Popalbum: 1. Omnitah, 1. SOPHIA., 2. Atomic Picnic Project, 3. Living Tones;<br />

Beste Funk- & Soulsängerin: 1. Sara Dähn/Voice Over Piano; Bester Funk- & Soulsong: 1. MAKIA, 1. Sara Dähn/Voice Over Piano;<br />

Bester Hardrocksong: 1. Decadance Dance, 2. Razzmattazz; Bestes Hardrockalbum: 1. Razzmattazz; Beste Metal-Band: 1. BLACKDRAFT;<br />

Bestes Metal-Album: 1. BLACKDRAFT; Beste Jazz-Rock-Sängerin: 1. Alena Neubert, 2. Stefanie Rummel; Bester Jazz-Rock-Song: 1. Suzy Va;<br />

Bester Alternativ-Sänger: 1. Hauke; Bester Alternativ Song: 1. Klangfeder, 1. Andy Ost, 1. Decadance Dance, 2. Alina Sebastian, 2. Bankert & Kafruse, 3. Shaman of Metropolis;<br />

Bester New-Age-Song: 1. Claudia Hirschfeld; Bestes New-Age-Album: 1. MARALEWO; Bester Rhythm-&-Blues-Sänger: 1. Oscar Pixner;<br />

Beste Rhythm-& Blues-Band: 1. Niceboyz; Bester Rhythm-&-Blues-Song: 1. Oscar Pixner, 2. ALWIN SMOKE;<br />

Beste Reggaeband: 1. MAKIA; Beste Latin-Pop-Sängerin: 1. Alena Neubert; Beste Latin-Pop-Band: 1. MAKIA, 2. Corazon del Caribe;<br />

Bester Latin-Pop-Song: 1. Corazon del Caribe, 2. Oscar Pixner, 2. MAKIA; Bestes Latin-Pop-Album: 1. Corazon del Caribe; Beste Folkrocksängerin: 1. Sonic Season, 2. Aurelia Christina;<br />

Bester Folkrocksänger: 1. Ticket to Happiness, 1. Cúl na Mara, 2. Connemara Stone Company; Beste Folkrockband: 1. Ticket to Happiness, 2. Connemara Stone Company, 3. The Baltic Scots;<br />

Bester Folkrocksong: 1. Corny Held Band, 1. Thomas Mentsches + Band, 1. Ticket to Happiness, 1. Omnitah, 2. Cúl na Mara, 2. Klangfeder, 3. ZartCore-Duo;<br />

Bestes Folkrockalbum: 1. Ticket to Happiness, 2. Bernd Tietzel, 3. The Baltic Scots, 3. Brekkie’s Inn, 3. Cúl na Mara;<br />

Beste Country-Sängerin: 1. Sonic Season, 1. Ann Doka, 1. Danny June Smith, 2. Alena Neubert, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano;<br />

Bester Country-Sänger: 1. Ticket to Happiness, 2. Max Biundo, 3. A.G. Paul; Bester Country-Song: 1. Sonic Season, 2. Ticket to Happiness, 2. Jens Dammann, 3. Celtic Cowboys;<br />

Bestes Country-Album: 1. Sonic Season, 2. Copper Smoke, 2. Ticket to Happiness, 2. Celtic Cowboys;<br />

Beste Musicalsängerin: 1. Alena Neubert, 1. Marie Winter, 2. Linda B., 2. Madeleine, 3. Eva-Christine Keller, 3. Aurelia Christina;<br />

Bestes Musicalalbum: 1. Oscar Pixner, 2. Wolle Wiwi Wawa Musicalorchester; Bestes Rock-/Pop-Tonstudio: 1. Detlef Blanke/d-tone musicproduction, 2. herrH;<br />

Kulturpreis für die Förderung der Rock- und Popmusik: 1. Wolle Wiwi Wawa Musicalorchester, 2. Lee’oh;<br />

Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres: 1. Omnitah, 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Nadi:a, 2. Ochmoneks, 2. Burn Out Laut;<br />

Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig): 1. Omnitah, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 3. Detlef Blanke/d-tone musicproduction, 3. Tim Linde, 3. Tomaso, 3. Wolfgang Nicklaus, 3. herrH;<br />

Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig): 1. Ajay Mathur, 1. SOPHIA., 2. Sonic Season, 3. Conny Conrad, 3. The Baltic Scots;<br />

Bester Song des Jahres (deutschsprachig): 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Omnitah, 2. Svennä & Morales, 2. Burn Out Laut, 3. Florian W. Huber, 3. Stefan Lauterbach;<br />

Bester Song des Jahres (englischsprachig): 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Level-M, 3. Fränk Hechler;<br />

Beste Studioaufnahme des Jahres: 3. Detlef Blanke/d-tone musicproduction; 2. Fränk Hechler; 1. Sara Dähn/Voice Over Piano;<br />

Bestes Musikvideo: 1. Omnitah, 1. Stefan Lauterbach, 1. Sven Garrecht, 2. Alina Sebastian, 2. Ludwig Schmutzler, 3. Jim Flagranti, 3. Citizen Doé, 3. Sabho, 3. Evects, 3. Dalia Da Silva;<br />

Beste Komposition: 1. Georg Pfundtner, 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Claudia Hirschfeld, 2. Albert Böhne, 2. Shaman of Metropolis,<br />

2. Omnitah, 2. RYBERSKI, 2. Fränk Hechler, 3. HeJoe Schenkelberg, 3. Jim Flagranti, 3. Klangfeder, 3. The New Team Project, 3. Marie-Luise Cassar, 3. Stefan Lauterbach, 3. Sven Garrecht;<br />

Bester deutscher Text: 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Citizen Doé, 2. Wetterleuchten Aus Songtexten, 2. Dieter Nickel, 2. Sven Garrecht, 2. Volker Kahn,<br />

3. Burn Out Laut, 3. Nico Sauer, 3. Bankert & Kafruse; Bestes Booklet und Inlaycard: 1. Die Traktor, 1. POND, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Bernd Tietzel, 3. Celtic Cowboys;<br />

Beste Instrumentalband: 1. Contrast 2; Bestes Instrumentalalbum: 1. POND; Bester Instrumentalsolist: 1. Sebastian Pachel, 2. Stefan Lauterbach, 2. The Mangonuts;<br />

Bester Gitarrist: 1. Silvio Schneider, 2. Jørg, 3. Stefan Lauterbach, 3. Conny Conrad; Bester Schlagzeuger:1. Marcel Bach; Bester Bassist: 1. Michael Ende, 2. Bass Sistah Heike Müller;<br />

Bester Percussionist: 1. Andreas Csok; Bestes Arrangement: 1. Vlady Glussky, 1. Omnitah, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 3. Hit Hopper, 3. Stefan Lauterbach;<br />

Bester Schlagersong: 1. NADi:A; Bester Sprechgesang: 1. Stefan Lauterbach; Beste Mundart: 1. Wattenläufer<br />

Schirmherren<br />

Steffen Mues – Bürgermeister der Stadt Siegen und Prof. Martin Maria Krüger – Präsident des Deutschen Musikrates<br />

KONGRESSZENTRUM SIEGERLANDHALLE • SIEGEN


10 FESTIVAL<br />

36. DEUTSCHER<br />

ROCK & POP PREIS <strong>2018</strong><br />

Am Samstag, den 8. Dezember <strong>2018</strong> fand zum<br />

36. Mal der Deutsche Rock & Pop Preis statt, davon zum fünften Mal<br />

in der Siegerlandhalle in Siegen.<br />

12:30 Uhr wurde die Veranstaltung<br />

Um<br />

von den drei Moderatoren Steff Heinken,<br />

Alina Sebastian und John Silver sowie dem<br />

Bürgermeister der Stadt Siegen und Schirm -<br />

herren des Festivals, Herrn Steffen Mues, feierlich<br />

eröffnet. Noch einmal wurde der Ablauf<br />

des großen Wettbewerbs erklärt: 80 Bands bzw.<br />

Solokünstler oder Duos traten an diesem<br />

Samstag in den acht Hauptkategorien gegeneinander<br />

an: Rock, Pop, Singer-Songwriter, Singer,<br />

Hardrock, Alternative, Funk & Soul und Country.<br />

Diese Acts wurden zuvor anhand ihrer Ein sen -<br />

dungen von einer unabhängigen Jury aus gewählt<br />

und zum großen Finale in Siegen eingeladen.<br />

Jeder Act hatte nur 5 Minuten Zeit – inklusive<br />

Auf- und Abbau. Die an diesem Tag anwesende<br />

Jury, bestehend aus professionellen Pro du zen -<br />

ten, Instrumentalisten, Vertretern der Musik -<br />

branche und Sängern, zu über zeugen. Julia<br />

Neigel, Linda Jäger, Silvia Heinz, Nicole<br />

Hirschmann, Thorsten Schmidt, André<br />

Scherzer, Bernd Giezek, Lutz Sommer,<br />

Lothar Krell, Peter Kalff, Rogelio Azcarate<br />

Fernandez, Jonas Wagner, Mike van<br />

Summeren, Johannes Nolden, Joachim<br />

Griebe, Marcus Pengel und Michael Lorenz<br />

bewerteten an diesem Tag aufgeteilt in zwei<br />

Teams alle Auftritte der Finalis ten in den Haupt -<br />

kategorien.<br />

Pünktlich um 13 Uhr ging es los mit der ersten<br />

Kategorie Pop, in der acht Bands gegeneinander<br />

antraten. Nach einer kurzen Pause ging es<br />

dann gleich weiter mit der größten Kategorie an<br />

diesem Tag: Singer-Songwriter. Stolze 32 Acts<br />

beinhaltete diese Kategorie. Von Bands über<br />

Duos bis hin zu Solokünstlern war hier alles<br />

dabei. Bei der Kategorie Singer-Songwriter wird<br />

sowohl die Komposition als auch die Stimme<br />

bewertet. Fast drei Stunden dauerte es bis zum<br />

Ende dieser Kategorie. Dann wurde es wieder<br />

etwas lauter in der Siegerlandhalle: Das Finale<br />

Hard Rock folgte, dicht gefolgt von Alternative<br />

und Funk & Soul.<br />

Nach einer kleinen Pause wurde nun die Ka -<br />

tegorie Singer gestartet, die einzige Sparte, in<br />

der Coverversionen erlaubt sind, denn hier geht<br />

es nur um die Stimme.<br />

Als Nächstes folgte das Finale Country, u. a.<br />

mit den Lokalmatadoren Ticket to Happiness


11<br />

aus Siegen. Nach einer weiteren Pause neigte<br />

es sich dann dem Ende zu mit der letzten Ka -<br />

tegorie für diesen Tag: Rock. Die mit 19 Bands<br />

zweitgrößte Kategorie ging bis ca. 20:30 Uhr.<br />

Ungefähr 7,5 Stunden Musik unterschiedlichster<br />

Musikrichtungen durften die Besucher<br />

am 8. Dezember also schon erleben. Hiernach<br />

zog sich die Jury erst einmal zurück, um zu be -<br />

raten, wer an diesem Tag ausgezeichnet werden<br />

sollte. Währenddessen wurden auf der Haupt -<br />

bühne die Preisträger der Sonderkategorien<br />

aus gezeichnet.<br />

Der 36. Deutsche Rock & Pop Preis <strong>2018</strong><br />

wurde in 125 Kategorien verliehen, darunter die<br />

acht Hauptkategorien. Dabei wurden nicht nur<br />

viele Musikrichtungen, sondern Alben, einzelne<br />

Songs, Bands, Sänger, Instrumentalis ten, Pro -<br />

duzenten, Songwriter und eben alle Personen,<br />

die an einem erfolgreichen Musik-Act beteiligt<br />

sind, berücksichtigt. Die Sonderkategorien hatten<br />

bis zum 1. September <strong>2018</strong> Zeit, ihr Material<br />

einzusenden. Dieses wurde dann von einer un -<br />

abhangigen Jury ausgewertet, und es wurde<br />

ent schieden, wer ausgezeichnet werden sollte.<br />

Die Bewerber erfuhren im Voraus bloß, ob sie<br />

nominiert waren oder nicht, und wurden zur<br />

Preisverleihung nach Siegen in die Sieger land -<br />

halle eingeladen.<br />

Zur Preisverleihung wurden alle Nominierten<br />

auf die Bühne geholt und durften dann einzeln<br />

nach vorne treten, um ihren Preis feierlich entgegenzunehmen.<br />

Zwischendurch wurde immer wieder für Fotos<br />

mit der gewonnenen Urkunde posiert, denn nicht<br />

nur Fans, Freunde und Familie, sondern auch<br />

zahlreiche Vertreter der Presse hatten sich vor<br />

der Bühne versammelt, um diesen Moment fest -<br />

zuhalten. Anschließend wurde noch ein Foto<br />

von der großen Bühne mit allen Preisträgern der<br />

Sonder kategorien und ihren Preisen gemacht.<br />

DIE HAUPTGEWINNER:<br />

• Just Duty Free<br />

WWW.JUSTDUTYFREE.DE<br />

• sOPHIA. & BAnD<br />

SOPHIAMUSIC.DE<br />

• Axel nAgel<br />

AXELNAGEL.COM<br />

• OmnItAH<br />

OMNITAH-MUSIC.COM<br />

• steIlFlug<br />

STEILFLUG.INFO<br />

• eDDy & tHe BAckFIres<br />

EDDYANDTHEBACKFIRES.DE<br />

Zum Schluss folgte dann das große Finale.<br />

Die Jury hatte sich mittlerweile entschieden, welche<br />

Bands und Künstler ausgezeichnet werden<br />

sollten, und war zurück.<br />

Die Finalisten, die über den Tag verteilt aufge -<br />

treten waren, warteten gespannt in der Halle,<br />

begleitet von Fanclubs, Freunden und Familie.<br />

Ausgezeichnet als beste Popband <strong>2018</strong><br />

wurden SOPHIA. & Band, die auch den 2.<br />

Platz in der Kategorie Singer belegten.<br />

Deutscher Rockpreisträger <strong>2018</strong> wurden<br />

Just Duty Free, wobei die Jury anmerken ließ,<br />

dass es zwischen diesem 1. Platz und dem 2.<br />

Platz, der an Burn Out Laut ging, beinahe<br />

Punkte gleichstand gab und die Entscheidung<br />

mit einer erneuten Abstimmung der Juroren zwischen<br />

den beiden Bands erfolgen musste. Am<br />

Ende war es also eine sehr knappe Entschei -<br />

dung.<br />

Der an diesem Tag schwer begehrte Singer-<br />

Songwriter-Preis wurde Axel Nagel verliehen,<br />

dicht gefolgt von Sven Garrecht und<br />

Lee’Oh.<br />

Bester Singer <strong>2018</strong> wurde Omnitah, die<br />

auch in den Sonderkategorien zehn Preise ab -<br />

räumte. In dieser Kategorie belegte den 3. Platz<br />

die gerade mal 15-jährige Kiara Huber. Sie ist<br />

die zweitjüngste Preisträgerin des Deutschen<br />

Rock & Pop Preises seit 36 Jahren. 8


12<br />

Das JurorenTeam unD Die moDeraToren<br />

Des 36. DeuTschen rock & PoP Preises <strong>2018</strong><br />

Die Preise Alternative sowie Funk & Soul wurden<br />

an diesem Abend nicht vergeben. Dafür<br />

wurde Steilflug zur besten Hardrockband<br />

<strong>2018</strong> gekürt.<br />

Eddy & the Backfires hatten mit ihrem<br />

rock’n’rolligen Auftritt die Jury überzeugt, dass<br />

sie die beste Countryband Deutschlands<br />

<strong>2018</strong> sind.<br />

Schließlich blieb nur noch der Publikums preis<br />

zu vergeben. An jeder Eintrittskarte für den<br />

Deutschen Rock & Pop Preis war ein kleiner<br />

Abschnitt, mit dem die Zuschauer abstimmen<br />

konnten, welcher Act an diesem Tag der „Act<br />

der Herzen“ war oder die beste Unterhaltung ge -<br />

boten hatte oder aus unterschiedlichsten Grün -<br />

den den Publikumspreis verdient hatte.<br />

Den Rock & Pop Preis-Oscar in dieser Kate -<br />

gorie bekamen an diesem Abend SOPHIA. &<br />

Band aus Osnabrück verliehen, die mit ihrer<br />

Natürlichkeit und Sympathie nicht nur die Jury,<br />

sondern auch das Publikum überzeugt hatten.<br />

Auch von den Preisträgern der Haupt kate -<br />

gorien wurden Fotos gemacht, es wurden auch<br />

Fanfotos gemacht, kurze Interviews und Auto -<br />

gramme gegeben.<br />

DANKSAGUNG<br />

Der Deutsche rock & Pop musikerverband e.V. und die Deut sche Popstiftung<br />

möchten sich als Veranstalter des 36. Deutschen rock & Pop Preises <strong>2018</strong> beim Bürger -<br />

meister der stadt siegen und schirmherren Herrn steffen mues, beim zweiten schirm -<br />

herren Prof. martin maria krüger, Präsident des Deutschen musikrates, beim gesamten<br />

team der sieger landhalle, bei Herrn markus stadolka und der Firma nordlite, bei allen<br />

Helfern und Juroren, bei allen technikern und mode ra toren, bei den musikgruppen und<br />

sänger/-innen für ihren ehrenamtlichen Einsatz an diesem Kultur festival sowie bei allen<br />

spon soren und unterstützenden Firmen bedanken.<br />

Dieses kulturfestival wurde wie in den Jahren zuvor durch die beteiligten teil nehme -<br />

rinnen und teilnehmer an diesem Festival, durch die mitglieder des Deutschen rock &<br />

Pop musiker ver ban des und die Deutsche Popstiftung finanziert. Damit handelt es sich<br />

bei dieser großen Kulturveranstaltung im jugend kulturellen Bereich der Rock- und Pop musik<br />

um das einzige bundesweite Festi val, das von <strong>Musiker</strong>n, Kompo nisten, Tex tern für junge,<br />

kreative Nachwuchs musiker aus ideellen Gründen und ohne irgendeinen kommerziellen<br />

Hintergrund getragen und or ga nisiert wurde.<br />

Feierlich ging dieser 36. Deutsche Rock & MODERATION<br />

Pop Preis <strong>2018</strong> in der Siegerlandhalle in Steff Heinken, John Silver, Alina Sebastian und<br />

Siegen gegen 0 Uhr zu Ende. Eine beinahe Alex Jeanne<br />

12-stündige Veranstaltung, die allen Musikgeschmäckern<br />

etwas bot und sehr gut besucht<br />

war. Mit ihr glückliche Preisträger, die dieses MITARBEITER UND HELFER<br />

Kultur festival mit in die Welt hinaustragen. Pascal Ritter, Florian Eggers, Charles Cao,<br />

Melanie Keller, Michelle Keller, Ulrike Strohmann,<br />

Für den 37. Deutschen Rock & Pop Preis Jesse Kahlus, Ole Seelenmeyer, Hinrich Vogt,<br />

<strong>2019</strong> kann man sich ab 1. März <strong>2019</strong> bewerben<br />

unter www.musiker-online.tv<br />

Kahlus, Anandaraja Thanushanth, Ronja Rabe,<br />

Jasmin Just, Heike Müller, Katja Rake, Jan<br />

Ana Seelenmeyer, Alexandra Lesch, Malvin<br />

Das Filmteam vom Kulturellen Jugend - Vollmer, Hendrik Pain, Niklas Opländer, Jarod<br />

bil dungswerk e.V. hat alle Auftritte des diesjährigen<br />

Rock & Pop Preises mitgeschnitten. Die Bockelmann, Yogarajah Garthigeyan, Pia Rurup,<br />

Menzel, Ole Langhein, Anthony Briceno, Jan<br />

Zusammenschnitte können beim DRMV be stellt Florian Stachowski, Antonia Ott, Merle Trautwein,<br />

werden.<br />

Konrad Beck u.v.a.<br />

TECHNIK<br />

VIDEOAUFZEICHNUNG: Ronja Rabe, Philipp Netzlaff, Juliane Landgraf, Raik Lingner,<br />

Gesine Aeply, Victor Schlinke, Timo Ritter, Norman Seils, Alexandra Lesch, Thomas Eggers<br />

LEINWANDPRODUKTION: Pascal Ritter, Florian Eggers<br />

VERANSTALTUNGSTECHNIK: Nordlite – www.nordlite.de<br />

FOTOS: Ludwig Czapla – www.fotoknips.de


13<br />

»WAS BRINGT EINEM<br />

DER GEWINN EIGENTLICH?«<br />

Eine Frage, die man von<br />

außenstehenden<br />

Journalisten hin und<br />

wieder gestellt bekommt.<br />

Ja, es gibt keine<br />

großen Geldpreise und<br />

auch keinen<br />

Plattenvertrag.<br />

Aber: Dieser Preis öffnet<br />

Türen. Er verleiht<br />

auch bisher noch kleinen<br />

und unscheinbaren Bands,<br />

Solokünstlern, Duos,<br />

Produzenten etc. die<br />

Macht, gehört zu werden.<br />

Der riesige Pressespiegel des Deutschen Rock<br />

& Pop Preises 2017, in dem alle Zeitungs artikel<br />

über die Teilnehmer und vor allem Preisträger<br />

ge sammelt sind, zeigt mit seinen 3,17 Millionen<br />

potenziellen Lesern die tatsächliche Größe und<br />

Bedeutung des Deutschen Rock & Pop Preises.<br />

Kein Wunder also, dass jedes Jahr mehr<br />

Künstler aus ganz Deutschland ihr Glück versuchen,<br />

sich der Fachjury stellen und auf Preise<br />

hoffen.<br />

Sie alle haben diesen einen Wunsch: einen<br />

Preis mit nach Hause zu nehmen, für ihre Ar beit<br />

und Leidenschaft ausgezeichnet zu werden und<br />

so eine große Unterstützung für die nächsten<br />

Schritte zu bekommen.<br />

Und so kamen <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> aus<br />

ganz Deutschland am 8. Dezember <strong>2018</strong> zum<br />

36. Mal zusammen, davon bereits zum 5. Mal<br />

in der Siegerlandhalle in Siegen, um gemeinsam<br />

dem Deutschen Rock & Pop Preis die Magie zu<br />

verleihen, die diese Veranstaltung seit 36 Jahren<br />

aufrecht erhält.<br />

Insgesamt über 12 Stunden dauerte der Wett -<br />

bewerb mit anschließender Preisverleihung an.<br />

Nach der Begrüßung, u. a. durch Bürger -<br />

meister Mues, wurde zunächst die Fachjury vor -<br />

gestellt, die an diesem Tag darüber entschied,<br />

welche Finalisten der Hauptkategorien mit einem<br />

Preis ausgezeichnet werden sollten.<br />

Und dann ging es auch schon los: Im 5-<br />

Minuten-Takt gingen die Bands auf die Bühne, 5<br />

Minuten für Auf- und Abbau und einen Song, mit<br />

dem überzeugt werden sollte. Hinter der Bühne<br />

herrschte meist eine große Aufregung. Und auch<br />

wenn viele sich vor Nervosität kaum auf die<br />

Bühne trauten, waren sich alle einig: Diese 5<br />

Minuten haben sich angefühlt wie eine Sekunde.<br />

Alles geschah in einem einzigen Adrenalin-<br />

Rausch. Und dann hieß es nur noch hoffen.<br />

Von 13 bis 21 Uhr war die Siegerlandhalle mit<br />

Musik der unterschiedlichsten Musik rich tun gen<br />

erfüllt. Von Pop und Rock über Singer-Song -<br />

writer, Country, Alternative oder Heavy Metal war<br />

an diesem Tag wirklich für jeden was dabei.<br />

8


14 FESTIVAL<br />

Und das merkte man auch an der Anzahl der<br />

Besucher in diesem Jahr: Den ganzen Tag über<br />

war die Siegerlandhalle nahezu vollkommen ge -<br />

füllt, trotz des immer wieder wechselnden Publi -<br />

kums. Hier spielte nicht nur die Quantität eine<br />

Rolle, sondern auch die Qualität war unglaublich<br />

hoch.<br />

Man war dankbar für jeden <strong>Musiker</strong>, der an<br />

diesem Tag den Weg in die Siegerlandhalle ge -<br />

macht hatte, denn was man dort zu hören be -<br />

kam, war einfach unglaublich – frei von Kom mer -<br />

zia lisierung – vollkommene Echtheit, Leiden schaft<br />

und einfach nur gute Musik. Die Entscheidung fiel<br />

an diesem Tag wirklich schwer, und niemand<br />

wollte mit der Fachjury tauschen, die nun innerhalb<br />

kurzer Zeit festlegen musste, wer als Sieger<br />

nach Hause gehen würde.<br />

Während die Jury sich über die Preisträger<br />

der Hauptkategorien beriet, fand auf der großen<br />

Hauptbühne dann die Preisverleihung der<br />

Sonderkategorien statt. Als einzige Kultur ver an -<br />

staltung zeichnet der Deutsche Rock & Pop Preis<br />

in insgesamt 125 Kategorien aus – darunter 8<br />

Hauptkategorien.<br />

Die Preisträger der Sonder- und Neben ka te -<br />

gorien wurden im Vorhinein von einer unabhängigen<br />

Jury ausgewählt. Sie erfuhren nur, ob<br />

sie nominiert waren, und erhielten dann ggf.<br />

ihren Preis auf der Bühne.<br />

Die Musik war so vielseitig, dass diese Auf -<br />

teilung der Kategorien notwendig ist, um alle<br />

zu berücksichtigen – denn hier geht es nicht<br />

nur um Bands oder Solokünstler, sondern auch<br />

um die, die oft im Hintergrund stehen, aber<br />

mindestens genauso wichtig sind: Musik- und<br />

Video produzenten, Songwriter, Instrumentalis -<br />

ten, Cover designer uvm.<br />

Das Bild, das bei der Preisverleihung entstand,<br />

ist atemberaubend: Alle ca. 250 Preisträger<br />

ver sammelten sich auf der Bühne, nahmen feierlich<br />

ihre Preise in Empfang, zahlreiche Ver -<br />

treter der Presse standen vor der Bühne und<br />

hielten diese Augenblicke für die Zukunft fest.<br />

Die Sieger waren stolz, ließen sich feiern, alle<br />

waren glücklich.<br />

Eigentlich der perfekte Ausklang für diesen<br />

langen Tag. Doch der Höhepunkt folgte erst: Die<br />

Preisverleihung der Hauptkategorien.<br />

Die Jury hatte entschieden, wer die „großen“<br />

Preise, die Rock-&-Pop-Oscars, die Titel als der<br />

oder die Beste oder Besten bekommen sollte.<br />

Und hier sind auch einige Entscheidungen sehr<br />

knapp gefallen. Dennoch standen die Gewinner<br />

fest – die sich nun feiern ließen, hinaus in die<br />

Welt gingen mit ihrem Sieg in Siegen in der<br />

Siegerlandhalle.<br />

Der Deutsche Rock & Pop Preis <strong>2018</strong> war<br />

größer und spannender als je zuvor. Un glaub -<br />

lich viele Finalisten, Nominierte und Preisträger<br />

waren vor Ort und haben über 12 Stunden lang<br />

der Siegerlandhalle in Siegen eine gewisse<br />

Magie verliehen, die sie in dieser Form nur einmal<br />

im Jahr bekommt.<br />

Alle gemeinsam haben diese Veranstaltung<br />

möglich gemacht. Ein großer Dank gilt allen<br />

Hel fern, Vertretern, Juroren und natürlich Musi -<br />

ker innen und <strong>Musiker</strong>n, Künstlerinnen und<br />

Künstlern. See you at Deutscher Rock & Pop<br />

Preis <strong>2019</strong>!<br />

TexT: ALINA SEBASTIAN<br />

FoTos: LUDWIG CZAPLA – FOTOKNIPS.DE<br />

FoTo omniTah: ROLF SCHWANK


ANMELDUNG<br />

37. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2019</strong><br />

Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> an.<br />

Band/Künstler/-in: .........................................................<br />

Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ Ort: ........................................................................<br />

Bundesland: ..................................................................<br />

Tel.: ...............................................................................<br />

Mobil: ............................................................................<br />

Fax: ....................................................................................<br />

E-Mail: ................................................................................<br />

Internet: ..............................................................................<br />

DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />

GEMA-Mitglied?: q nein q ja:<br />

q angeschl. q außerord. q ordentlich<br />

Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />

Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder<br />

Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ q in bar beigelegt q als Scheck beigelegt q per Überweisung<br />

Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0020 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />

Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte spätestens bis 1. August <strong>2019</strong> an:<br />

Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2019</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />

Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte bei Auswahl durch die Bundesjury.<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

37. DEUTSChER RoCK & PoP PREiS <strong>2019</strong>: hAUPTKATEgoRiEN<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

FESTIVAL 15<br />

q 1<br />

q 2<br />

q 3<br />

q 4<br />

q 5<br />

q 6<br />

q 7<br />

q 8<br />

Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />

Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />

Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />

Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />

Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />

Deutscher Singer-Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />

Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />

Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />

Die durch die Jury ausgewählten Teilnehmer der hauptkategorien präsentieren sich am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />

im Finale auf der hauptbühne der Siegerlandhalle in Siegen mit jeweils einem Song (maximale Länge: 4 Minuten).<br />

37. DEUTSChER RoCK & PoP PREiS <strong>2019</strong>: SoNDERKATEgoRiEN<br />

q 9<br />

Beste Filmmusik<br />

q 18<br />

Bestes Trancealbum<br />

q 26<br />

Beste A-Capella-Band<br />

q 10 Bestes Kinderlieder-Album<br />

q 11 Beste Experimentalband<br />

q 12 Beste Crossoverband<br />

q 13 Beste Hardcoreband<br />

q 14 Beste Industrialband<br />

q 15 Beste Progressiveband<br />

q 16 Beste Skaband<br />

q 19<br />

q 20<br />

q 21<br />

q 22<br />

q 23<br />

q 24<br />

Beste(r) Mundart-Interpret(in)<br />

Beste(r) Electronic-Interpret(in)<br />

Bestes Dancehall-Album<br />

Beste Elektropopband<br />

Bestes traditionelles Blues-Album<br />

Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />

q 27<br />

q 28<br />

q 29<br />

q 30<br />

q 31<br />

q 32<br />

Bestes Chanson-Album<br />

Beste Punkband<br />

Beste Gothic/Wave-Band<br />

Beste(r) Gospel-Interpret(in)<br />

Beste Gospelgruppe<br />

Bestes Weltmusikalbum<br />

q 17<br />

Beste Nu-Metal-Band<br />

q 25<br />

Beste Cover/Revivalband<br />

q 33<br />

Bestes Hip-Hop-Album<br />

8<br />

✁<br />

4/18 | 1/19 musiker MAgAziN


16 FESTIVAL<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

BEREICH RoCK:<br />

q 34 Beste Rocksängerin<br />

q 35 Bester Rocksänger<br />

q 36 Bester Rocksong<br />

q 37 Bestes Rockalbum<br />

BEREICH PoP:<br />

q 38 Beste Popsängerin<br />

q 39 Bester Popsänger<br />

q 40 Bester Popsong<br />

q 41 Bestes Popalbum<br />

BEREICH FuNK:<br />

q 42 Beste Funk-Sängerin<br />

q 43 Bester Funk-Sänger<br />

q 44 Bester Funk-Song<br />

q 45 Bestes Funk-Album<br />

BEREICH HARD RoCK:<br />

q 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />

q 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />

q 48 Bester Hard-Rock-Song<br />

q 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />

BEREICH METAl:<br />

q 50 Beste Metal-Sängerin<br />

q 51 Bester Metal-Sänger<br />

q 52 Beste Metal-Band<br />

q 53 Bester Metal-Song<br />

q 54 Bestes Metal-Album<br />

BEREICH FuSIoN-JAzz-RoCK:<br />

q 55 Beste Fusion-Jazz-Rock-Sängerin<br />

q 56 Bester Fusion-Jazz-Rock-Sänger<br />

q 57 Beste Fusion-Jazz-Rock-Band<br />

q 58 Bester Fusion-Jazz-Rock-Song<br />

q 59 Bestes Fusion-Jazz-Rock-Album<br />

BEREICH AlTERNATIvE:<br />

q 60 Beste Alternative-Sängerin<br />

q 61 Bester Alternative-Sänger<br />

q 62 Bester Alternative-Song<br />

q 63 Bestes Alternative-Album<br />

BEREICH NEW AGE:<br />

q 64 Beste New-Age-Band<br />

q 65 Bester New-Age-Song<br />

q 66 Bestes New-Age-Album<br />

BEREICH R’N’B/Soul:<br />

q 67 Beste R’n’B/Soul-Sängerin<br />

q 68 Bester R’n’B/Soul-Sänger<br />

q 69 Beste R’n’B/Soul-Band<br />

q 70 Bester R’n’B/Soul-Song<br />

q 71 Bestes R’n’B/Soul-Album<br />

BEREICH REGGAE:<br />

q 72 Beste Reggae-Sängerin<br />

q 73 Bester Reggae-Sänger<br />

q 74 Beste Reggae-Band<br />

q 75 Bestes Reggae-Album<br />

BEREICH lATIN-PoP:<br />

q 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />

q 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />

q 78 Beste Latin-Pop-Band<br />

q 79 Bester Latin-Pop-Song<br />

q 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />

BEREICH FolKRoCK:<br />

q 81 Beste Folkrocksängerin<br />

q 82 Bester Folkrocksänger<br />

q 83 Beste Folkrockband<br />

q 84 Bester Folkrocksong<br />

q 85 Bestes Folkrockalbum<br />

BEREICH CouNTRy:<br />

q 86 Beste Country-Sängerin<br />

q 87 Bester Country-Sänger<br />

q 88 Bester Country-Song<br />

q 89 Bestes Country-Album<br />

BEREICH SCHlAGER:<br />

q 90 Beste Schlager-Sängerin<br />

q 91 Bester Schlager-Sänger<br />

q 92 Beste Schlager-Band<br />

q 93 Bester Schlager-Song<br />

q 94 Bestes Schlager-Album<br />

BEREICH MuSICAl:<br />

q 95 Beste Musicalsängerin<br />

q 96 Bester Musicalsänger<br />

q 97 Bestes Musicalalbum<br />

Die durch die Jury nominierten Preisträger aller Sonderkategorien werden am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />

auf der hauptbühne der Siegerlandhalle in Siegen bekanntgegeben.<br />

Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />

MuSIKBuSINESS:<br />

q 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />

Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />

q 99 Bestes kreatives Independent-label (Rock & Pop)<br />

Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />

q 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />

q 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />

q 102 Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />

q 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />

q 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />

in Deutschland<br />

Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />

MuSIKPRoDuKTIoN:<br />

q 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />

q 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />

q 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />

q 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />

q 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />

q 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />

q 111 Beste Single des Jahres<br />

q 112 Bestes Musikvideo<br />

q 113 Beste Komposition<br />

q 114 Bester deutscher Text<br />

q 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />

q 116 Beste Instrumentalband<br />

q 117 Bestes Instrumentalalbum<br />

q 118 Beste(r) Barpiano-Interpret(in)<br />

INSTRuMENTAlISTEN:<br />

q 119 Beste(r) Instrumentalsolist(in)<br />

q 120 Beste(r) Gitarrist(in)<br />

q 121 Beste(r) Keyboarder(in)<br />

q 122 Beste(r) Schlagzeuger(in)<br />

q 123 Beste(r) Bassist(in)<br />

q 124 Beste(r) Percussionist(in)<br />

q 125 Bestes Arrangement<br />

q 126 Bestes Blasinstrument<br />

musiker MAgAziN 4/18 | 1/19<br />

EINSENDESCHLUSS: 1. AUGUST <strong>2019</strong><br />


STORIES 17<br />

»Meine Musik begründet sich<br />

komplett auf dem Inhalt des Textes«<br />

SOPHIA.<br />

Gerade haben<br />

SOPHIA. und ihre<br />

Band nicht nur<br />

den Deutschen Pop<br />

Preis <strong>2018</strong> gewonnen,<br />

sondern wurden<br />

bei der Veranstaltung<br />

obendrein mit dem<br />

Publikumspreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Schon mit 14 stand sie<br />

zum Aufnehmen<br />

eines eigenen Songs<br />

im Studio.<br />

Im Interview erzählt<br />

sie, warum ihr als<br />

Singer-Songwriterin<br />

die Texte so wichtig<br />

sind, über ihre großen<br />

Vorbilder oder<br />

was das Singen<br />

unter der Dusche so<br />

besonders macht.<br />

MM: War deine Stimme dein erstes Instru -<br />

ment?<br />

SOPHIA.: Nein, mit vier Jahren habe ich mit<br />

Geige spielen angefangen, Singen kam dann<br />

erst mit 13 dazu. Geige spiele ich aber nicht<br />

mehr, da mein Handgelenk nicht mehr wollte.<br />

Andererseits hätte ich sonst dem Singen vielleicht<br />

nie so viel Zeit gewidmet! Später kam<br />

dann noch Klavier dazu, das habe ich mir größtenteils<br />

allein erarbeitet. Seit Kurzem nehme ich<br />

auch wieder Gitarrenunterricht, denn die darf ja<br />

nicht fehlen!<br />

MM: Wieso singt man unter der Dusche?<br />

SOPHIA.: Ich glaube, weil man sich da einfach<br />

wohlfühlt und nicht nachdenkt. Außerdem ist<br />

man ja (meistens) alleine, hat seine Ruhe und<br />

entspannt sich. Das sind die besten Voraus set -<br />

zungen, um ein bisschen vor sich hin zu summen!<br />

Außerdem beurteilt die Dusche einen<br />

nicht! ;)<br />

MM: Im März ist dein Album „What I Found“<br />

erschienen. Hörst du deine eigene Musik?<br />

SOPHIA.: Tatsächlich dachte ich während der<br />

Produktion: „Das Album höre ich mir jeden Tag<br />

an, wenn es fertig ist!“ Allerdings habe ich es seit<br />

der Fertigstellung erst einmal wirklich be wusst<br />

am Stück gehört. Das war mit einer Freundin,<br />

die es noch nicht kannte, auf einer langen ge -<br />

meinsamen Autofahrt. Das hat auch richtig Spaß<br />

gemacht! Aber ich mache mir wirklich selten<br />

meine Musik an, wenn ich mit Kopf hörern<br />

irgend wohin unterwegs bin. Da höre ich lieber<br />

fremde Songs zur neuen In spi ration!<br />

MM: Komponierst du zuerst die Musik oder<br />

schreibst du zuerst die Texte?<br />

SOPHIA.: Zuerst die Texte, selbst wenn es nur<br />

eine Zeile ist, oder manchmal sogar nur ein Wort,<br />

das mir durch den Kopf schießt. Meine Musik<br />

begründet sich komplett auf dem Inhalt des<br />

Textes. Trauriger Text: melancholische Melo dien<br />

und Akkorde. Fröhlicher Text: schnellerer Rhyth -<br />

mus, eindringlichere Melodien. Man soll meine<br />

Musik begreifen können, selbst wenn man den<br />

Text nicht versteht.<br />

MM: Wer inspiriert dich bei deinen Texten?<br />

8<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


18 STORIES<br />

SOPHIA.<br />

„What I Found“<br />

VÖ: 23. MÄRZ <strong>2018</strong><br />

SOPHIAMUSIC.DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/COCOBELLAMUSIC<br />

SOPHIA.: Einige! Und das wechselt auch oft. Am<br />

Ende komme ich aber oft zu Damien Rice zurück<br />

– oder Jason Mraz und Hozier. Die alle sind<br />

meine absoluten Songwriteridole. Ich be wun de -<br />

re ihren Ideenreichtum, wie abwechslungsreich<br />

und wie sehr sie in der Lage sind, mich mit<br />

Worten in eine Stimmung zu katapultieren. Mir<br />

selbst sind Texte auch ihretwegen so unheimlich<br />

wichtig geworden. Und es ist mein Ziel, auch<br />

solche Texte zu schreiben, die andere zum<br />

Weinen, Lachen, Nachdenken bringen.<br />

MM: Du gibst nicht nur selbst Konzerte,<br />

sondern bist auch gern auf anderen Kon -<br />

zerten. Was waren deine Top-3-Konzerte, die<br />

du besucht hast?<br />

SOPHIA.: Michael Bublé war der Hammer. Ich<br />

saß echt auf einem der schlechtesten Plätze in<br />

der großen Arena in Oberhausen, und es hat<br />

sich trotzdem so angefühlt, als würde er nur für<br />

mich singen. Das verdient echt großen Res -<br />

pekt, andere Künstler schaffen das auf ihren<br />

Welttourneen nicht! Hozier hat auch ein wirklich<br />

gutes Konzert im November in Hamburg<br />

gegeben. Ich weine wirklich selten bei Kon zer -<br />

ten, meistens bin ich einfach nur gerührt, aber<br />

da liefen mir während der ersten drei Songs<br />

echt die Tränen, was superschön war! Ich hab<br />

mich einfach so gefreut, ihn live zu sehen! Wen<br />

ich auch sehr beeindruckend fand, war Chris<br />

de Burgh. Ich habe ihn vor ein paar Jahren in<br />

London in der Royal sehen dürfen, und trotz<br />

seines ja schon halbwegs fortgeschrittenen<br />

Alters hat er mehrere Stunden ein unheimlich<br />

mitreißendes Konzert gegeben!<br />

MM: Mit welchem Star würdest du gern auf -<br />

treten?<br />

SOPHIA.: Mit Ed Sheeran. Ich glaube, wir würden<br />

uns gut ergänzen, außerdem kenne ich quasi<br />

alles von ihm auswendig. Abgesehen davon<br />

mag ich seine Art aufzutreten, ohne viel Show,<br />

abgesehen von der riesigen LED-Wand im<br />

Hinter grund. Aber halt keine Background tän -<br />

zer/-innen, Pyrotechnik oder so was. Ich begrenze<br />

die Dinge auf der Bühne ebenfalls gern auf’s<br />

Nötigste, zudem stehe ich total auf handgemachte<br />

Musik, die trotzdem spannend ist. Für<br />

mich verkörpert er das alles!<br />

MM: Welcher Star sollte unbedingt einen<br />

deiner Songs covern?<br />

SOPHIA.: Das ist eine wirklich schwierige Frage,<br />

wenn ich mich da festlegen soll. Da meine Songs<br />

und meine Art zu singen wirklich zum allergrößten<br />

Teil von männlichen Singer-Song writern<br />

inspiriert sind, sollte es natürlich gern ein Herr<br />

sein. Da wäre ich je nach Song auch wieder<br />

hin- und hergerissen! Aber müsste ich mich<br />

jetzt entscheiden ... Ed Sheeran soll bitte<br />

„Lullaby“ covern! Oder, falls der gerade keine<br />

Zeit hat ... dann könnte sich Hozier gerne „Glass“<br />

vornehmen!<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 19<br />

»Ich habe eine wundervolle Band,<br />

die total hinter mir steht,<br />

genau wie meine Familie und mein<br />

Freundeskreis. Ich weiß nicht,<br />

ob ich das für ein bisschen Fame<br />

hergeben würde!«<br />

/ 40 LOCATIONS / 70 KONZERTE / IN GANZ FRANKFURT /<br />

SAMY DELUXE MTV<br />

UNPLUGGED<br />

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DAY<br />

GREGORY PORTER<br />

& NEUE PHILHARMONIE FRANKFURT<br />

MOUSSE T. &<br />

GLASPERLENSPIEL DJ<br />

SET<br />

FRANKFURTER MUSIKPREIS PREISVERLEIHUNG<br />

QUATUOR ÉBÈNE<br />

MM: Welche Musik hörst du beim Kochen?<br />

SOPHIA.: Ich hab letztens Ella Fitzgerald als totale Rezeptinspi ra -<br />

tion entdeckt. Ich wollte nicht mehr aufhören, Salatsaucen zu perfektionieren!<br />

Jazz ist wirklich was, was gut gelaunt und kreativ macht,<br />

wie ich finde!<br />

MM: Wenn du wüsstest, dass du nie so richtig erfolgreich sein<br />

würdest, würdest du genau so weitermachen wie jetzt?<br />

SOPHIA.: Kommt darauf an, woran es läge. Müsste ich etwas ändern,<br />

um eines Tages auf einer Stufe mit meinen Idolen zu stehen, wüsste<br />

ich natürlich gerne, was das ist. Ansonsten würde ich so weitermachen<br />

wie jetzt. Denn: Aktuell bin ich total glücklich mit allem, was<br />

meine Musik angeht. Ich habe eine wundervolle Band, die total hinter<br />

mir steht, genau wie meine Familie und mein Freundeskreis. Ich<br />

weiß nicht, ob ich das für ein bisschen Fame hergeben würde! Wer<br />

nicht grundsätzlich eine gewisse Zufriedenheit an den Tag legt, kann<br />

das durch mehr oder weniger Ruhm auch nicht ändern.<br />

KID INK/RUSSKAJA<br />

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IntervIeW: RONJA RABE | Fotos: ANDREAS DANNHAUER


20 STORIES<br />

Ende der 60er-Jahre<br />

in Südhessen mit<br />

deutsch-tschechischen<br />

Wurzeln aufgewachsen,<br />

hat sie nach vielen<br />

Projekten<br />

unterschiedlicher<br />

Stilrichtungen<br />

im Jazz ihr Zuhause<br />

gefunden.<br />

»I love to s(w)ing for you«<br />

BETTY GEE<br />

MM: Du bist leidenschaftliche Sängerin und gibst als »Betty Gee &<br />

Friends« mit Band aber auch Solokonzerte in Jazz, Soul und R’n’B.<br />

Warum hat es dir gerade der Jazz so angetan?<br />

Betty Gee: Jazz ist meine große Liebe und meine vorrangige musikalische<br />

Aus rich tung, denn er ermöglicht mir größtmögliche Freiheit und Aus druck.<br />

Aber Musik ist grenzenlos. Ich habe mit 15 meine erste Jazzplatte von ella<br />

Fitzgerald gehört und mich in ihre Stimme und den Flair der Musik aus dieser<br />

Zeit verliebt. Ich konnte in der Musik Liebe, Sehnsucht und Freiheit spüren.<br />

Ich liebe den Sound und Swing der Songs und kann frei interpretieren.<br />

Betty Gee: Musik ist generell wie Luft, mein Seelenfutter und Inspiration, die<br />

ich zum Leben brauche. Ich mache Musik, weil es mir Freude bereitet, für<br />

Menschen zu singen und jeden einzelnen im Herzen zu erreichen. Das, was<br />

ich empfinde – die Botschaft des Liedes –, möchte ich übertragen und werde<br />

dabei von hochkarätigen <strong>Musiker</strong>n unterstützt und musikalisch getragen. Ich<br />

singe daher nur Songs, die ich auch erlebt habe bzw. ganz tief empfinde!<br />

MM: Schon früh hast du dich mit Themen wie Vergänglichkeit und<br />

Loslassen, aber auch der Frage nach dem Sinn des Lebens be -<br />

schäftig. Wie kam das?<br />

MM: Hattest du einen Plan B, falls es mit der Musik nicht klappt,<br />

oder hast du schon immer hauptsächlich Musik gemacht?<br />

Betty Gee: Ich habe schon immer Musik gemacht, weil Musik dir, genau<br />

wie alle anderen Kunstrichtungen (tanzen, Malen, Schreiben etc.), die<br />

Möglichkeit gibt, dich auszudrücken, eine Geschichte zu erzählen und<br />

Momente schafft, die Seele zu berühren. Die Musik begleitete mich in meinem<br />

Leben als treuer Freund, leider nicht immer als Basis für meinen<br />

Lebensunterhalt. Sie bleibt immer meine große Liebe, und es macht einfach<br />

Spaß, Musik zu machen.<br />

MM: Warum machst du Musik?<br />

Betty Gee: Das Leben stellt unterschiedliche Aufgaben, um daran zu<br />

wachsen. Bei mir waren es diese themen, die mir eröffnet haben, worauf<br />

es im Leben ankommt – Familie, Freunde, empathie und deine innere Kraft<br />

und Zuversicht, egal, was passiert.<br />

MM: Musik war schon immer dein ständiger Begleiter; besonders<br />

der Song „God Bless The Child“ von Billie Holiday ist eines deiner<br />

Lieblings lieder. Warum ist dieser Song so wichtig für dich?<br />

Betty Gee: Billie Holiday war und ist bis heute eine herausragende Jazz -<br />

sängerin und ein großes Vorbild für mich. Den Song „God Bless the Child“<br />

hat sie geschrieben und die Botschaft hat viele Parallelen zu meinem Leben.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 21<br />

es geht im übertragenen Sinne darum, für sich selbst zu sorgen und<br />

die wahren Freunde zu erkennen. Aus diesem Grund habe ich den<br />

Song auch auf meiner neuen CD „The Essence of Life is LOVE“ aufgenommen.<br />

MM: Du warst beruflich oft auf Indienreisen. Was konntest du hier<br />

an Inspiration mitnehmen?<br />

Betty Gee: Berufliche Indienreisen haben mir die tür zum Buddhismus<br />

ge öffnet und mir die Buntheit der Menschen, Klänge und Gewürze<br />

gezeigt und mir dadurch die Vielfalt des Lebens verdeutlicht.<br />

MM: Was bedeutet für dich Leben?<br />

Betty Gee: Leben ist Vielfalt und doch die erkenntnis, dass wir alle<br />

gleich sind in unserem Streben nach Liebe und Glück. Wie wir das<br />

erreichen, hängt von uns ab – es gibt viele Wege. Für mich gehören die<br />

Natur, Musik, empathie und Humor dazu. Jeden tag genießen –<br />

neugierig, aufgeschlossen und kreativ zu bleiben!<br />

MM: Was sind deine musikalischen Ziele für das neue Jahr?<br />

Betty Gee: Ich arbeite an einem neuen Repertoire und Bühnen konzept,<br />

schreibe texte und liebe die Kombination von Musik und Poetry. I’m inspired<br />

und freue mich auf ein neues musikalisches Jahr mit spannenden<br />

Projekten und vielen unvergesslichen Momenten. :-)<br />

Übrigens: Betty Gee kommt von dem Song „Gee, Baby Ain’t I Good<br />

to you“.<br />

WeB: WWW.JAZZ-ART.DE<br />

INteRVIeW: RONJA RABE | FotoS: FRANK ROSSBACH


22 STORIES<br />

»Du und ich«<br />

ALEXANDRA LOMKINA<br />

Alexandra wirkte an verschiedenen<br />

Tanz- und Gesangsprojekten mit:<br />

Intermission, Garcia, Triple-S,<br />

Chocolate 99, Party Band featuring<br />

Alexandra, Lechaim, Systems in Blue.<br />

Bei Umberto Tozzi sang sie<br />

als Background-Sängerin.<br />

Außerdem trat Alexandra mit<br />

Gino Castelli und Band<br />

als Vorgruppe vor Gloria Gaynor<br />

und Mariah Carey auf.<br />

ALEXANDRA LOMKINA<br />

„Du und ich“<br />

VO: 15. OKTOBER <strong>2018</strong><br />

WWW.ALEXANDRALOMKINA.COM<br />

WWW.FACEBOOK.COM/ALEXANDRA.LOMKINA<br />

MM: Liebe Alexandra, wie bist du zu deiner Leidenschaft zur Musik<br />

gekommen?<br />

AlexAndrA lomkinA: meine eltern sind beide musiker, meine mutter<br />

Sängerin, mein Vater Pianist, ich bin da quasi hineingeboren worden. Schon<br />

als kleine kinder standen meine große Schwester und ich gemeinsam auf<br />

der Bühne und traten auch im Fernsehen auf.<br />

MM: Du bist gebürtige Ukrainerin. Wie war dein Werdegang in der<br />

Ukraine?<br />

AlexAndrA lomkinA: An der musikhochschule in kiew habe ich Gesang<br />

und klavier studiert, richtung Jazz und Pop. Parallel habe ich bereits in<br />

einem international erfolgreichen Quartett gesungen.<br />

MM: Als du dann nach Deutschland gekommen bist, musstest du<br />

ganz von vorne anfangen. Wie hat deine Karriere gestartet?<br />

AlexAndrA lomkinA: Beim ndr-Gesangswettbewerb habe ich den<br />

2. Platz gewonnen und dann ole Seelenmeyer vom musiker magazin kennengelernt.<br />

er hat mir geholfen, eine Anzeige in seinem magazin zu platzieren.<br />

darüber hat mich dann der manager von luis rodrigues kontaktiert. Bei ihm<br />

habe ich als Studiosängerin gearbeitet und darüber kontakte zu verschiedenen<br />

Gruppen geknüpft, in denen ich als Sängerin mitgewirkt habe.<br />

MM: Kommen wir zu deinem neuen Album „Du und ich“. Warum<br />

hast du dieses Album auf Deutsch aufgenommen?<br />

8<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 23<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


24 STORIES<br />

AlexAndrA lomkinA: ich habe bereits seit vielen Jahren komponiert<br />

und die Hooks fielen mir immer auf deutsch ein. Außerdem<br />

liebe ich den Sprachwitz in der deutschen Sprache. Allerdings habe<br />

ich auch einen Song meiner ehemaligen Heimat gewidmet und auf<br />

Ukrainisch gesungen.<br />

MM: Du sagtest, dass du bereits komponiert hast. Ist auf dem<br />

neuen Album auch etwas von dir dabei?<br />

AlexAndrA lomkinA: Ja, ich habe zwei Songs selbst komponiert<br />

– „du und ich“ und „keine Zeit“.<br />

MM: Worum geht es in deinem Album?<br />

AlexAndrA lomkinA: es geht um Gefühle, traurige, aber auch fröhliche.<br />

es geht um Beziehungen und vor allem geht es um Frauen.<br />

MM: In welches Genre würdest du dieses Album einordnen?<br />

AlexAndrA lomkinA: ich finde, es ist eine sehr gute mischung aus<br />

Pop und Schlager.<br />

MM: Neben deinen Auftritten unterrichtest du auch Klavier<br />

und Gesang. Du magst die Arbeit mit Kindern, richtig?<br />

AlexAndrA lomkinA: Ja, ich liebe es, mit kindern zu arbeiten<br />

und ihnen die leidenschaft zur musik zu vermitteln. leider ist die<br />

Aner kennung in deutschland für musiker nicht so, wie sie sein sollte.<br />

musik ist sehr wertvoll für kinder und erwachsene. musik beeinflusst<br />

unsere laune, ist ein Spiegel unserer Seele …<br />

MM: Du hast vor zwei Jahren einen Sohn bekommen. Wie hat<br />

dich das beeinflusst?<br />

AlexAndrA lomkinA: mutter zu werden ist schon etwas ganz<br />

Besonderes. das kann man nicht in Worte fassen. Während meiner<br />

Schwangerschaft habe ich an meinem Album gearbeitet. ich habe<br />

komponiert und gesungen. mein Sohn hat alles im Bauch miterlebt.<br />

ich konnte ihn mit einigen melodien sehr gut beruhigen und heute<br />

erkennt er sie immer wieder. die entstehung meines Albums und die<br />

Geburt meines Sohnes waren große ereignisse in meinem leben. ich<br />

bin sehr dankbar, dass ich diese Zeit so genießen kann. Aus diesem<br />

Grunde habe ich das Album meinem Sohn gewidmet.<br />

MM: Alexandra, was wünschst du dir für die Zukunft?<br />

AlexAndrA lomkinA: neben den normalen Wünschen, wie Ge -<br />

sund heit für meine Familie und mich, wünsche ich mir, dass meine<br />

musik viele menschen berührt. es wäre toll, wenn ich mit vielen Auf -<br />

tritten diese menschen erreichen kann und bei ihnen die Gefühle<br />

wecke, die ich in meiner musik verarbeitet habe. Gern können mich<br />

Bookingagenturen über meine Homepage: alexandralomkina.com<br />

kontaktieren.<br />

WeB: WWW.ALEXANDRALOMKINA.COM<br />

WWW.FACEBOOK.COM/ALEXANDRA.LOMKINA<br />

interVieW: RONJA RABE<br />

FotoS: BERND STÖLKEN<br />

GrAFik: © PHYZICK / FOTOLIA.COM<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 25<br />

»Die Entstehung<br />

meines Albums und<br />

die Geburt meines<br />

Sohnes waren<br />

große Ereignisse in<br />

meinem Leben.<br />

Ich bin sehr dankbar,<br />

dass ich diese Zeit<br />

so genießen kann.«<br />

das musikerbuch!<br />

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26 STORIES<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 27<br />

OMNITAH<br />

»Man muss den Mut haben, etwas zu wagen,<br />

ohne zu wissen, was es bringt«<br />

Seit 1996 hat die<br />

Produzentin<br />

ca. 300 eigene Songs<br />

komponiert und getextet,<br />

als Solokünstlerin<br />

mehr als 700 Konzerte<br />

gegeben.<br />

Nebenbei arbeitet sie<br />

auch für andere Künstler<br />

als Studiosängerin<br />

oder Arrangeurin.<br />

So ist sie u. a. bei<br />

Walt-Disney-Kinohits wie<br />

„Die Muppets“ oder<br />

„Die Eiskönigin –Völlig<br />

unverfroren“ zu hören.<br />

Bei den Kinofilmen „Bolt“,<br />

„Cap und Capper 2“ sowie<br />

„Petterson und Findus“<br />

singt sie die Titelsongs.<br />

Als deutsche<br />

Gesangsstimme für<br />

die Rolle von Candace<br />

in der Fernsehserie<br />

„Phineas & Ferb“ ist sie<br />

regelmäßig zu hören.<br />

MM: Wie bist du zur Musik gekommen?<br />

OMNITAH:­Meine­Eltern­waren­beide­<strong>Musiker</strong>­–<br />

die­Musik­sog­ich­praktisch­mit­der­Muttermilch<br />

auf.­Bei­einer­Mutter,­die­in­Schweden­eine­be­rühm­te­<br />

Konzertpianistin­ war,­ ist­ das­ auch­ kein<br />

Wunder.­Schon­früh­war­die­Leidenschaft­zur<br />

Musik­unüberhörbar­und­allgegenwärtig.­<br />

Meine­ersten­Kindheitserinnerungen­sind­z. B.,<br />

als­meine­Mutter­täglich­ihre­sechs­Stunden­geübt<br />

hat­und­mich­als­kleines­Baby­in­den­Schoß­nahm.<br />

Dabei­konnte­ich­stundenlang­zuschauen,­wie­ihre<br />

Finger­ über­ die­ Tastatur­ geflogen­ sind.­ Später<br />

saß­ ich­ dann­ unter­ dem­ Flügel­ und­ spielte­ mit<br />

meinen­Puppen,­während­sie­übte.­Dort,­umgeben­von­dieser­Klangwolke,­war­es­unglaublich<br />

laut­und­ich­habe­es­geliebt.­Vielleicht­kann­ich<br />

deswegen­ Musik­ bis­ zum­ heutigen­ Tage­ nicht<br />

leise­hören.­<br />

Mit­drei­Jahren­fing­ich­an,­Klavier­und­Geige­zu<br />

spielen,­ meine­ Eltern­ schickten­ mich­ auf­ Wett­-<br />

­bewerbe­wie­z.B.­„Jugend­Musiziert“,­wo­ich­etliche­Preise­gewonnen­habe.­Mit­17­Jahren­fing<br />

ich<br />

an,­am­Mozarteum­in­Salzburg­zu­studieren,­wusste­aber­nicht­so­richtig,­wohin­die­Reise­gehen<br />

würde.­Erst­als­ich­merkte,­dass­mich­das­alles<br />

einengt,­ich­aber­mehr­Kreativität­ausüben­wollte,­habe­ich­kurz­vor­meinem­Diplom­das­Stu­dium<br />

hingeschmissen.­ Mein­ heimlicher­ Wunsch­ war<br />

zu­singen,­was­ich­mir­aber­nie­zugetraut­habe.<br />

Vielleicht­wegen­meiner­damaligen­Schüchtern­heit­oder­der­Angst,­wie­das­von­meiner­Um­ge­bung­aufgenommen­werden­würde.­Irgend­wann<br />

aber­überwog­die­Sehnsucht­meine­Zweifel.­Ich<br />

fing­an,­meine­Stimmbänder­zu­trainieren,­habe<br />

mich­Stück­für­Stück­neu­kennengelernt­und­hatte<br />

das­ Gefühl,­ mich­ endlich­ entfalten­ zu­ können,<br />

weil­ich­meinem­Herzen­gefolgt­bin.­<br />

MM: Was bedeutet Musik für dich und was<br />

möchtest du mit deiner Musik bewirken?<br />

OMNITAH:­Musik­bedeutet­alles­für­mich.­Musik<br />

ist­wie­die­Luft­zum­Atmen.­Sie­hat­mir­in­so­vielen<br />

8<br />

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28 STORIES<br />

Lebenslagen­geholfen.­Sie­half­mir,­schwierige<br />

Zeiten­zu­überbrücken,­hat­Trost­gespendet,­wenn<br />

ich­alleine­war,­und­meiner­Lebens­ge­schichte­eine<br />

Stimme­gegeben.­Es­ist­für­mich­auch­eine­Art<br />

Therapie,­um­Erlebtes­zu­verarbeiten.­Ich­fühle<br />

mich­eins­mit­mir­und­verbunden­mit­dem­Uni­versum,­mit­allem,­was­da­ist,­wenn­ich­Musik<br />

machen­darf.­Durch­meine­älteren­Brüder­bin­ich<br />

von­vielen­verschiedenen­Musik­stilrichtungen<br />

be­einflusst­worden,­sei­es­Hard­rock,­Blues,­Funk<br />

oder­Pop.­Ich­kann­mich­deswegen­nicht­wirklich­auf­eine­Musikrichtung­festlegen.­Die­Vielfalt<br />

hat­es­in­sich,­und­ich­liebe­es,­mich­in­fast­jedem<br />

Genre­auszuleben.<br />

OMNITAH<br />

„Seelenstaub“<br />

VÖ: 7. MAI 2017<br />

WWW.OMNITAH-MUSIC.COM<br />

WWW.FACEBOOK.COM/OMNITAH-OFFICIAL-<br />

FANPAGE-382040245143835/<br />

MM: Wie ist es, sich als Frau im männerdominierten<br />

Musikbusiness durchzusetzen? Wie<br />

gehst du mit den Herausforderungen um?<br />

OMNITAH:­Dadurch,­dass­ich­mir­damals­ein<br />

Studio­zu­Hause­eingerichtet­und­das­Arrangieren<br />

gelernt­ habe,­ konnte­ ich­ meine­ eigenen­ Songs<br />

selber­ produzieren.­ Ich­ konnte­ Demos­ aufnehmen,­die­ich­an­Plattenfirmen­geschickt­habe,­oder<br />

mich­damit­als­Studiosängerin­bewerben.­So­be­kam­ich­Aufträge­und­sogar­einen­Plattenvertrag<br />

bei­einem­namhaften­Produzenten.­Nach­der<br />

Unterschrift­musste­ich­mir­anhören,­ich­sei­zu­alt<br />

(damals­ mit­ 25 ... ),­ ich­ könne­ keine­ Songs<br />

schreiben­ etc.­ Meine­ Texte­ wurden­ hinter­ meinem­Rücken­geändert,­und­dann­kam­der­Spruch,<br />

dass­ ich­ eigentlich­ nur­ wegen­ meiner­ Stimme<br />

unter­Vertrag­genommen­worden­bin.­Ich­hatte<br />

also­ gar­ nichts­ mehr­ zu­ entscheiden­ oder­ zu<br />

sagen.­Natürlich­fühlte­ich­mich­als­Frau­und­als<br />

Künstler­nicht­ernst­genommen.­In­deren­Augen<br />

war­ich­ein­Püppchen,­mit­dem­sie­spielen­wollten.­Gott­sei­Dank­wurde­das­Label­vertragsbrüchig­und­ich­war­frei.­<br />

Nach­dieser­Erfahrung­beschloss­ich,­dass­ich<br />

keine­Plattenfirma­brauche­und­das­auch­alleine<br />

schaffe.­Da­fing­der­Werdegang­meines­künstlerischen­Schaffens­erst­richtig­an.<br />

MM: Du bist selbstständige Solo-Künstlerin<br />

– wie hast du das ohne Plattenfirma und Ma -<br />

nagement geschafft?<br />

OMNITAH:­Es­braucht­viel­Disziplin­...­Das­A­und<br />

O­sind­Konzerte.­Genau­wie­in­anderen­Berufen<br />

bewirbt­man­sich­z. B.­bei­Kleinkunstbühnen.­Es<br />

gibt­unendlich­viele­Optionen.­Da­ich­niemanden<br />

hatte,­der­für­mich­die­Konzerte­organisiert,­habe<br />

ich­ es­ halt­ selber­ in­ die­ Hand­ genommen.­ Das<br />

bedeutet­viel­Recherche,­E-Mails­schreiben,­Tele­fonate­...<br />

Ich­schaue­mir­als­Erstes­den­Jahreskalender<br />

an­und­lege­fest,­in­welchem­Zeitraum­ich­die<br />

Tourneen­machen­möchte­– dabei­beachte­ich,<br />

wann­ und­ in­ welchem­ Bundesland­ Schulferien<br />

sind,­um­möglichst­viele­Zuschauer­zu­erzielen.<br />

Dann­plane­ich­eine­Route,­damit­ich­nicht­kreuz<br />

und­quer­fahre,­sondern­die­Konzerte­effektiv­hintereinander<br />

auf­dem­Weg­liegen­– mein­Motto­ist<br />

hierbei,­nie­über­300­Kilometer­an­einem­Tag­zu<br />

fahren,­was­leider­nicht­immer­klappt­...­Ich­frage<br />

zuerst­gezielt­meine­Kontakte,­bei­denen­ich­jedes<br />

Jahr­ein­Konzert­gebe,­mache­die­Termine­fest<br />

und­warte ab,­bis­die­anderen­angefragten­Stellen<br />

sich­melden.­Diese­Planung­braucht­viele­Monate,<br />

da­nicht­jeder­sofort­antworten­kann­und­die­Ter­mine<br />

nicht­immer­passen.­Dann­muss­eben­um­organisiert­werden­und­die­Routenplanung­wird<br />

ge­ändert.­ Natürlich­ gebe­ ich­ auch­ Konzerte,­ die<br />

nicht im­Rahmen­einer­ganzen­Tour­sind­– diese<br />

sind­meist­in­der­Nähe,­also­nie­weiter­als­300<br />

Kilometer­entfernt.­Um­diesen­Traum­zu­leben,­war<br />

ich­mir­auch­nie­zu­schade,­hart­dafür­zu­arbeiten.<br />

Das­ Organisieren,­ die­ Fahrerei,­ den­ Aufbau­ der<br />

Technik­und­auch­Merchandising­…­Alles­mache<br />

ich­auf­eigene­Faust­und­nach­all­den­Jahren­habe<br />

ich­immer­noch­Freude­daran.­<br />

Wie­die­Stars­auf­Tour­gehen­…­Konzerte­ge­ben,<br />

CDs­produzieren,­das­Publikum­begeistern<br />

und­damit­mein­Geld­verdienen.­All­das­mache<br />

ich­– ich­lebe­meinen­Traum­– nur­in­einem­kleineren­Format.­Statt­in­einer­Halle­vor­tausenden<br />

Leuten­spiele­ich­in­kleineren­Venues­vor­50­–<br />

200­Leuten.­<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 29<br />

Zudem­ hatte­ ich­ immer­ schon­ einen­ hohen<br />

An­spruch,­ d. h.­ alles­ soll­ einen­ qualitativ­ hochwertigen­Look­haben.­Tolle­Fotos,­stilvolle­Layouts,<br />

der­Sound­der­Alben­soll­solide­sein,­anspruchsvolle­Musikvideos­…­Dabei­habe­ich­das­Glück,<br />

mit­tollen­Fotografen,­Kameramännern,­Layoutern,<br />

Tonmeistern­ etc.­ zusammenarbeiten­ zu­ dürfen,<br />

die­ich­in­den­letzten­15­Jahren­kennengelernt<br />

habe.­ Mittlerweile­ ist­ das­ meine­ Familie­ geworden,­tiefe­Freundschaften,­die­mit­mir­durch­dick<br />

und­dünn­gehen­und­mich­zu­100 %­unterstützen.­Ein­tolles­Team,­dafür­bin­ich­unendlich<br />

dankbar.<br />

MM: Die aktuelle CD heißt „Seelenstaub“.<br />

Welche Songs sind dir am wichtigsten?<br />

MM: Was war das Grundthema des Albums?<br />

Warum der Titel „Seelenstaub“?<br />

OMNITAH:­„Nasser­Staub­im­Gesicht“­– der­Text<br />

beschreibt,­wie­meine­Mutter­mit­mir­und­meiner<br />

kleinen­Schwester­vor­meinem­Vater­in­einer<br />

Nacht-und-Nebel-Aktion­von­Deutschland­nach<br />

Schweden­geflohen­ist.<br />

„Lieber­Gott“­– ein­Gespräch­mit­Gott­über­all<br />

das,­was­gerade­in­der­Welt­schiefläuft.<br />

„Bis­der­letzte­Ton­verhallt“­– eine­Widmung­an<br />

einen­Freund,­der­zum­dritten­Mal­an­Krebs­er­krankt­ist.<br />

„Opus­9“­– ist­ein­„Werk“.­Der­Titel­besteht­aus<br />

sechs­unterschiedlichen­musikalischen­Stücken,­in<br />

dem­ eine­ Original-Radioaufnahme­ meiner­ Mutter<br />

aus­den­60er-Jahren­mit­verarbeitet­ist.­Eine­Hom­mage­an­Rock,­Pop­und­Klassik.­<br />

OMNITAH:­„Seelenstaub“­ist­ein­sehr­persönliches<br />

Album,­in­dem­ich­mich­getraut­habe,­Dinge­aus<br />

meiner­ Kindheit­ anzusprechen,­ wie­ die­ Flucht<br />

vor­meinem­Vater.­Oder­wie­ich­mit­Hass­und<br />

Gewalt­ aufgewachsen­ bin,­ über­ Mobbing­ und<br />

über­das­Alleinsein.­Aber­auch­über­tiefe­Freund­schaften­oder­wie­wichtig­es­ist,­mit­dem­Herzen<br />

zu­ denken,­ über­ das­ Angekommensein,­ Hoff­nung.­<br />

„Seelenstaub“­deswegen,­weil­in­jedem­einzelnen­Song­des­Albums­das­Wort­„Seele“­in­ir­gend­einer­Form­erscheint.­<br />

8<br />

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30 STORIES<br />

MM: Was bedeutet es für dich, auf Tour zu<br />

gehen? Wie bereitest du dich darauf vor und<br />

wie ist es, unterwegs on the road zu sein?<br />

OMNITAH:­Wochen­vor­einer­Tour­fahren­meine<br />

Nerven­Achterbahn.­Ich­muss­an­tausend­Dinge<br />

denken­…­Programm­vorbereiten,­d. h.­jeden­Tag<br />

üben.­ Auf­ der­ anderen­ Seite­ kommt­ noch­ die<br />

ganze­Organisation­dazu,­Plakate­und­Flyer­etc.<br />

drucken­lassen­und­verschicken,­Übernach­tun­gen<br />

klären,­ Pressemitteilungen­ versenden,­ Newsletter<br />

verschicken,­ Konzertklamotten­ aussuchen,­ An­lage­checken,­Koffer­packen­und,­und,­und­…<br />

Wenn­man­dann­im­Auto­sitzt­und­losfährt,­ist<br />

das­eigentlich­das­Schönste.­Ich­muss­an­nichts<br />

mehr­denken,­nur­fahren,­ankommen,­aufbauen,<br />

Konzert­geben,­abbauen,­zur­Übernach­tung­…<br />

Irgendwann­ setzt­ dann­ die­ Müdigkeit­ ein,­ ein<br />

bisschen­Delirium,­weil­es­meist­nicht­allzu­viel<br />

Schlaf­gibt­…­Ich­lebe­aus­dem­Koffer­und­merke,<br />

wie­wenig­es­eigentlich­braucht­im­Leben.<br />

MM: Du bist in Schweden geboren, deine<br />

Eltern sind aus Ungarn und du lebst in<br />

Deutschland. Wo fühlst du dich zu Hause?<br />

OMNITAH:­Das­ist­schwer­zu­sagen.­Das­Schön­ste<br />

ist,­mein­Publikum­zu­berühren,­mit­ihnen­zu­in­teragieren,­und­die­vielen­tollen­Begegnungen,­die<br />

ich­in­den­letzten­15­Jahren­gemacht­habe.­Das<br />

Gefühl,­etwas­in­der­Welt­zu­bewegen,­macht<br />

alles­aus.­Ich­fühle­mich­vollkommen­ausgefüllt,<br />

wenn­ich­mit­meiner­Musik­etwas­Gutes­bewirken­kann.­Ob­Kirche­oder­Kleinkunstbühne,­Open<br />

Air­ oder­ große­ Bühne,­ Gefängnis­ oder­ Krema­torium­–<br />

es­war­alles­schon­dabei.­Und­es­gibt<br />

keine­ Unterschiede­ …­ ich­ merke,­ dass­ wir­ alle<br />

nur­ Menschen­ sind,­ wir­ haben­ alle­ Leid­ und<br />

Freude­erlebt,­das­verbindet.<br />

OMNITAH:­Da,­wo­ich­mein­Herz­spüren­kann­…<br />

bei­ der­ Musik,­ bei­ meinem­ Publikum­ und­ bei<br />

meinen­Freunden­…­<br />

MM: Du hast bereits neun Soloalben produziert,<br />

rund 700 Konzerte gegeben und um die<br />

300 Songs komponiert und getextet. Was sind<br />

deine Ziele, die du noch erreichen möchtest?<br />

10-fache Preisträgerin des<br />

36. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2018</strong>, darunter<br />

als beste Sängerin des Jahres<br />

MM: Wie gehst du beim Arrangieren eines<br />

Songs vor?<br />

OMNITAH:­Das­Arrangieren­passiert­schon­während­<br />

des­ Songschreibens.­ Ich­ höre­ im­ Kopf<br />

bereits­alles­fertig­produziert.­Durch­mein­absolutes­Gehör­muss­ich­keine­Noten­schreiben­und<br />

auch­nicht­lange­herumprobieren,­sondern­spiele<br />

alles­direkt­ein.­Es­ist­nichts­anderes­als­ein­Bild,<br />

das­man­vor­Augen­hat.­Anstatt­zu­sehen­höre<br />

ich­es­halt.<br />

MM: Dieses Jahr ist dein 20-jähriges Künst ler -<br />

jubiläum. Was waren die Highlights deiner<br />

bisherigen Laufbahn?<br />

Wenn­ich­für­andere­Künstler­arrangiere,­fühle<br />

ich­mich­in­den­Künstler­hinein­und­versuche,­nicht<br />

mein­Ding­zu­machen.­Meine­Kunden­schätzen<br />

an­mir,­dass­ich­immer­authentisch­bleibe­– sowohl<br />

für­andere­wie­auch­für­mich.­<br />

OMNITAH:­Mein­Ziel­ist­es,­noch­viele­weitere­Jahre<br />

Musik­ zu­ den­ Menschen­ zu­ bringen,­ dass­ ich<br />

das,­so­lange­wie­es­nur­geht,­auskosten­kann.<br />

Das­ ist­ für­ mich­ das­ Allerschönste­ und­ absolut<br />

nicht­zu­toppen.­<br />

Nächstes­Jahr­produziere­ich­zu­meinem­20-<br />

jährigen­Künstlerjubiläum­ein­„Best­of“-Doppel­album,­<br />

mit­ all­ den­ beliebtesten­ Songs­ von­ den<br />

zum­Teil­ausverkauften­CDs.­Filmmusik­steht­auch<br />

an,­das­wollte­ich­immer­schon­mal­machen.­<br />

Ich­ nehme­ vieles­ in­ Kauf­ und­ gehe­ gerne<br />

Risiken­ ein,­ um­ weiterzukommen.­ Das­ ist­ mein<br />

Konzept.­ Man­ muss­ den­ Mut­ haben,­ etwas­ zu<br />

wagen,­ohne­zu­wissen,­was­es­bringt.­Das­hat<br />

sich­bis­jetzt­immer­bewährt.­Letztendlich­folge<br />

ich­nur­meinem­Herzen­und­lasse­mich­auf­mei-<br />

nem­Weg­überraschen.­<br />

WEB: WWW.OMNITAH-MUSIC.COM<br />

INTERVIEW:­RONJA RABE<br />

FOTOS: ROLF SCHWARK; PETRA PIETSCH<br />

PHOTOART; SHAYA / KANNDU.DE<br />

FOTOQUELLE: OMNITAH<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


Mit unserer Großen unterwegs.<br />

Alphastage 160 – jedem Konzert gewachsen.<br />

© Fotos: Markus Kohz, cross-effect<br />

Aufbau in drei Stunden: vier Personen + hydraulische Unterstützung.


32 STORIES<br />

ASS-KICKIN HARD ROCK<br />

MM: Was macht euch als Band besonders?<br />

RAZZMATTAZZ: Razzmattazz steht für asskickin’<br />

Hard Rock Halligalli und Tohuwabohu –<br />

so die eigentliche Bedeutung unseres Band -<br />

namens. In Lautschrift übrigens Räsmatas. Wir<br />

haben Spaß auf der Bühne, sind ein funktionierendes<br />

Team und die Zuhörer spüren das.<br />

MM: Wo steht ihr heute – nach sechs Jahren<br />

Razzmattazz?<br />

RAZZMATTAZZ: Nun – es sieht gut aus. Unsere<br />

bisherigen Alben sind alle prämiert, die vielen<br />

Reviews weltweit sind sehr gut, sogar in den<br />

USA haben wir dieses Jahr einen Award für<br />

„Diggin’ Fort Gold“ als besten Hard-Rock-Song<br />

erhalten. Und wir hatten neben vielen eigenen<br />

Clubshows auch Touren mit Nazareth und Axxis,<br />

die sehr erfolgreich für uns verlaufen sind. Wir<br />

haben viele neue Fans gewonnen. Aber wir sind<br />

noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir wollen Festi -<br />

vals spielen. Im In- und Ausland.<br />

MM: Viele von euch haben noch andere Jobs<br />

als Dozenten, Studiomusiker oder auch in<br />

anderen Musikprojekten. Wie bringt ihr da<br />

Razzmattazz unter einen Hut?<br />

RAZZMATTAZZ: Jedem Bandmitglied ist klar,<br />

dass Razzmattazz nur funktionieren können,<br />

wenn Razzmattazz auch live zu sehen sind. Und<br />

wir sind ja schließlich auch eine extrem gut funktionierende<br />

Live-Band. Razzmattazz können nur<br />

live spielen, wenn der Kalender der Band mit glie -<br />

der frei ist. Und wir alle halten uns dran.<br />

MM: Wie seht Ihr euren Markt?<br />

RAZZMATTAZZ: Nun ja – wenn wir mal nach<br />

unseren Spotify-Statistiken gehen, werden wir<br />

überwiegend in der Altersklasse der 38- bis 55-<br />

Jährigen gehört. Dieser Markt ist gut. Bei den<br />

Gigs stellen wir aber auch fest, dass immer<br />

mehr jüngere und junge Fans auftauchen, die<br />

unseren ass-kickin’ Rock and Roll super finden.<br />

Für die ist das durchaus etwas Neues und<br />

Cooles. Die sind ja in der Regel mit Nu und<br />

Death Metal aufgewachsen … oder mit Rap.<br />

Da dreht sich also was. Razzmattazz scheinen<br />

bei den Kids cool zu werden. Wir selbst sehen<br />

uns als Live-Band. Wir wollen Clubs mit 250<br />

Mann voll machen und Festivals spielen.<br />

MM: Was waren bisher eure größten Er -<br />

fol ge?<br />

RAZZMATTAZZ: Wir haben eigentlich bisher<br />

viele sehr positive Dinge erlebt. Besonders<br />

waren aber die Touren mit Axxis, Nazareth und<br />

das Rock-Of-Ages-Festival. Und auch für die<br />

ganzen Auszeichnungen sind wir dankbar –<br />

wenngleich man sich davon nichts kaufen kann.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 33<br />

RAZZMATTAZZ ® sind<br />

für Kenner der Szene<br />

längst das neue<br />

Markenzeichen mit<br />

Ass-Kick-Garantie.<br />

Die Band ist auf dem<br />

allerbesten Wege, sich in<br />

der Profiliga zu etablieren.<br />

Erst 2011 gegründet,<br />

begeistern die Jungs<br />

bisher hauptsächlich in<br />

Deutschland<br />

und der Schweiz.<br />

Ihr Sound, der irgendwo<br />

zwischen AC/DC,<br />

Südstaatenrock und<br />

NWOBHM liegt,<br />

lässt Hardrock-Fans jeder<br />

Altersklasse voll<br />

auf ihre Kosten kommen.<br />

MM: Gab es auch negative Erfahrungen in<br />

der Vergangenheit?<br />

RAZZMATTAZZ: Es gibt schon extrem viele<br />

Schwätzer in der Branche. Du meine Güte. Was<br />

die angeblich alles können und für dich machen<br />

werden, wenn du ihnen Geld zahlst … Un fass bar.<br />

Was auch eine große Herausforderung ist,<br />

mit größeren Bookern zu arbeiten, die entsprechende<br />

Kontakte für Festival-Slots hätten, die<br />

aber nicht an der Entwicklung einer neuen Band<br />

interessiert sind. Weil das erst mal kein Cash<br />

bringt. Das ist teils recht ernüchternd. Und<br />

extrem kurzsichtig, zumal es keinen großen Auf -<br />

wand bedeuten würde, eine neue Band noch<br />

ins Package bei Veranstaltern reinzupacken.<br />

Wenn ich aber heute keine neue Band aufbaue,<br />

habe ich morgen auch keinen Act, der bekannt<br />

ist. Und immerhin werden, zumindest in unserem<br />

Genre, einige bekannte und beliebte Bands<br />

in wenigen Jahren nicht mehr existieren, weil sie<br />

aus Altersgründen aufhören oder die <strong>Musiker</strong><br />

sterben.<br />

MM: Was möchtet ihr als Band noch erreichen?<br />

RAZZMATTAZZ: Wir wollen Clubs mit um die<br />

250 – 300 Mann füllen, egal wo wir spielen und<br />

jährlich auf Festivals präsent sein. Das war<br />

schon immer unser Ziel und das bleibt auch so.<br />

Dafür arbeiten wir. Wenn da zufällig noch was<br />

oben drauf käme, wäre das erfreulich.<br />

MM: Sucht ihr noch Unterstützung und wenn<br />

ja welche?<br />

RAZZMATTAZZ: Wir suchen einen Booker, der<br />

uns hilft, uns auch auf Festivals zu bringen und<br />

mit dem wir eine langfristige Zusammenarbeit<br />

RAZZMATTAZZ SIND:<br />

TOM SCHAUPP – vocals, guitar<br />

WOLLE HEIECK – guitar<br />

PU PETER UZIK – bass<br />

ULF S. GOKELER – drums<br />

haben. Und wir sind loyal. Never change a winning<br />

team. Das würde auch für unseren Booker<br />

gelten! Kontaktet uns.<br />

MM: Möchtet ihr zum Schluss noch etwas<br />

loswerden?<br />

RAZZMATTAZZ: Habt Ihr Kontakte zu Clubs, in<br />

denen Razzmattazz abliefern sollen? Kontaktet<br />

uns. Habt Ihr Kontakte zu Festivals oder Festen,<br />

bei denen Razzmattazz abliefern sollen? Kon tak -<br />

tet uns. Wollt Ihr guten ass-kickin’ Hard Rock<br />

erleben? Kommt zur Razzmattazz-Show.<br />

»Who kicks your ass? Razzmattazz!«<br />

Web: WWW.RAZZMATTAZZ.COM | IntervIeW: RONJA RABE<br />

fotos: DIRK MÜNZBERG; DIDI TE | fotoquelle: RAZZMATTAZZ<br />

STEILFLUG<br />

„Startbahn Trier-West“<br />

VO: 20. FEBRUAR 2017<br />

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4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


34 STORIES<br />

CORNY<br />

HELD<br />

Solo, Duo oder mit<br />

Band: Sie singt bereits<br />

seit ihrem vierten<br />

Lebensjahr, und noch<br />

nicht ganz so lange<br />

schreibt sie eigene<br />

Songs. Sie spielt fast<br />

genauso lange mit<br />

anderen <strong>Musiker</strong>n<br />

zusammen, anfangs<br />

Country, später<br />

Folk- und Rock-Musik.<br />

MM: Gesang, Querfloẗe, Gitarre, Keyboard,<br />

Bass – was spielst du am liebsten?<br />

Corny Held: Am liebsten singe ich. das mache<br />

ich auch schon am längsten. Mit Querflöte habe<br />

ich dann angefangen, weil mich Bands mit diesem<br />

Instrument fasziniert haben und ich den Klang<br />

toll finde. Inzwischen ist die akustische Gitarre aber<br />

fast genauso wichtig, die gab es in früheren Bands<br />

nicht, weil ich mich immer eher als Sängerin ge -<br />

sehen habe. Aber als sich dann mal wieder eine<br />

Band auflöste, stellte ich ein Soloprogramm<br />

zusam men und seitdem gehört sie dazu. die<br />

anderen In strumente spiele ich fast nur bei Auf -<br />

nahmen. das mache ich auch gern, aber ich könnte<br />

dazu nicht gleichzeitig singen.<br />

MM: Warum gerade Folkrock?<br />

Corny Held: das ist ein so vielseitiges Genre<br />

mit vielen unterschiedlichen Facetten und grenzenlosen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten. Ich habe in<br />

verschiedenen Formationen Irish Folk, rock und<br />

Country gesungen, aber auch in oldie-Bands z.<br />

B. Bob dylan, Jethro Tull, Kate Bush, neil young<br />

usw. gecovert. das war faszinierend und prägt<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 35<br />

»Wenn ich einen Song schreibe und den nach<br />

zehn Jahren wieder spiele und die Stimmung, in der er<br />

entstanden ist, kommt wieder, und er nimmt mich<br />

mit in seine Welt, dann ist das ein erfolgreicher Song.«<br />

wo wir nur eigene Stücke gespielt haben, und<br />

bei delTA QUeen mit oldies hauptsächlich aus<br />

den 70ern. Und seit fast 30 Jahren spiele ich zu -<br />

sammen mit Axel Wagner am Schlagzeug, das<br />

klappt wunderbar und man versteht sich einfach.<br />

das ist wie Magie, das kann nicht entstehen, wenn<br />

man wie andere Bandmitglieder nach ein paar<br />

Monaten wieder aufgibt.<br />

MM: Covert ihr auch?<br />

Corny Held: Können wir, wollen wir aber als<br />

Band nicht mehr so viel; es gibt aber ein paar<br />

Stücke, die wir bei Gigs auf eigene Art interpretieren.<br />

Als duo haben wir neben den eigenkom -<br />

positionen ein breitgefächertes repertoire mit<br />

Highlights aus vier Jahrzehnten und können auf<br />

die meisten Wünsche aus dem Publikum eingehen.<br />

Auf Alben allerdings findet man keine Cover -<br />

versionen. Was wir schon mache, ist, einen alten<br />

Folk-Song neu zu bearbeiten und etwas neues<br />

daraus zu machen, zum Beispiel kann man einen<br />

neuen Text dazu schreiben, einen refrain dazu<br />

machen oder ihn rhythmisch verändern. Manch -<br />

mal gibt es Anfragen, wo sich jemand ein be -<br />

stimmtes lied für eine besondere Gelegenheit<br />

wünscht, und das wäre dann ein Fall für Corny<br />

Held solo – ich sage dann meist zu, auch wenn<br />

ich das lied mal gar nicht kenne. es wird dann<br />

einfach ins repertoire aufgenommen.<br />

MM: Was bedeutet für euch Erfolg?<br />

einen. Allerdings musste es melodisch sein und<br />

Handarbeit. Keltische elemente, akustische Instru -<br />

mente, einflüsse aus traditionellem Folk, gepaart<br />

mit rock-Komponenten wie e-Gitarre, warum<br />

nicht auch heavy, oder drums, manchmal auch<br />

Punk – dinge, von denen manch einer sagt, sie<br />

passen nicht zusammen – hier passt alles doch.<br />

MM: Du trittst sowohl solo als auch mit Band<br />

auf. Was macht das jeweils besonders?<br />

Corny Held: Konzerte mit Band sind vom<br />

Sound her abwechslungsreicher und rockiger,<br />

wenn e-Gitarre, Bass, und Schlagzeug dabei sind.<br />

durch die Fluktuation bei den Bandmitgliedern<br />

gibt es Corny Held aber auch solo oder auch als<br />

duo, weil die Band nicht immer komplett ist.<br />

dabei spiele ich solo eigentlich nur noch kurze<br />

Gigs, zum Beispiel als Intermezzo bei eigentlich<br />

anders gewichteten Veranstaltungen (lesungen,<br />

Vernissagen usw.), bei Hochzeiten oder Beerdi -<br />

gungen oder ähnlichen events, wo es nur um<br />

3 – 4 Songs geht. das ist dann nur die akustische<br />

Gitarre und die Stimme. Als duo können<br />

wir fast alles spielen, was die Band auch spielt,<br />

und noch mehr Titel, die die Band nicht spielt. das<br />

reper toire bietet eigentlich für jede Gelegenheit<br />

was Passendes, und es wird gern für private<br />

Feiern wie besondere Geburtstage oder Weih -<br />

nachts feiern gebucht, weil es auf kleine Bühnen<br />

passt oder sogar in eine ecke und im Allgemeinen<br />

nicht so laut ist wie eine rockband. dabei kommen<br />

meist der Gesang und die Gitarre von mir<br />

und wird durch eine afrikanische Conga begleitet,<br />

die Axel, unser drummer, wie ein Schlagzeug<br />

spielt. So sind wir auch viel in europa als Straßen -<br />

musiker unterwegs gewesen; das sind eigentlich<br />

die besten Kon zerte, weil wirklich nur diejenigen<br />

zuhören, die es auch wirklich wollen, und so eine<br />

tolle harmonische Atmosphäre entsteht.<br />

MM: Wie ist eure derzeitige Bandbeset zung?<br />

Corny Held: leider ist die Band zurzeit nicht<br />

komplett, weil unser letzter Bassist Tommy Müller,<br />

erst 2017 ins ruhrgebiet gezogen, im letzten<br />

Sommer nach einer operation verstorben ist. Wir<br />

vermissen ihn sehr. Und wir versuchen, einen<br />

ersatz zu finden, was nicht so leicht ist. dabei ist<br />

zurzeit wieder Jürgen Grewing an der e-Gitarre,<br />

mit dem ich auch früher schon in verschiedenen<br />

Bands zusammengespielt habe, bei Condor,<br />

Corny Held: In erster linie bedeutet es für<br />

mich, dass ich selbst mit dem ergebnis zufrieden<br />

bin und es dem nahekommt, was ich aus drücken<br />

will. dabei ist es wichtig, unabhängig von dem<br />

druck der Vermarktbarkeit und von Trends zu<br />

sein. erfolg bedeutet nicht, dass man Millionen<br />

verdient und Millionen von Fans oder likes oder<br />

so was hat. das ist nur erfolg des Marketings.<br />

dann müssten wir es sicher anders machen.<br />

Wenn ich einen Song schreibe, den ich aufgrund<br />

eines ereignisses gefunden habe, das ich versuche<br />

zu verarbeiten, und es geht mir hinterher<br />

besser und der Song hat mich positiv beeinflusst,<br />

dann ist das erfolg. Wenn ich einen Song<br />

schreibe und den nach zehn Jahren wieder spiele<br />

und die Stimmung, in der er entstanden ist, kommt<br />

wieder, und er nimmt mich mit in seine Welt,<br />

dann ist das ein erfolgreicher Song. das kann<br />

man nicht in Zahlen messen.<br />

MM: Was zeichnet euren Sound aus?<br />

Corny Held: Wir sind eine Band von lauter<br />

Individuen, die ihre eigenen Vorstellungen einbringen,<br />

und natürlich auch den eigenen Sound.<br />

Jürgen stellt sich zum Beispiel immer, egal bei<br />

8<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


36 STORIES<br />

»Es geht mir nicht<br />

um Geschichten aus der<br />

Nachbarschaft, wie es in<br />

manchen Zeitungen stand.<br />

Es geht mehr um Gefühle,<br />

Stimmungen, das Leben,<br />

wie es in den Köpfen<br />

der Menschen stattfindet,<br />

Beziehungen, aber nicht<br />

nur zwischen<br />

zwei Personen, sondern<br />

auch zur Umwelt,<br />

zum Rest der Gesellschaft,<br />

zur Natur, zwischen<br />

Fantasie und Realität.«<br />

welchem Amp, seinen eigenen Sound ein. die<br />

Klassik-ovation ist da ein wichtiges element. Auch<br />

wenn sie nicht sofort auffällt, fehlt sie, wenn man<br />

sie weglässt. Sie hat durch die nylonsaiten einen<br />

tollen warmen Klang, den ich noch mit Chorus<br />

intensiviere. der Gesang ist ein weiteres Merkmal.<br />

Ich denke schon, dass man es hört, dass das jetzt<br />

Corny Held ist. das gefällt nicht jedem, ist aber<br />

okay und unverwechselbar.<br />

MM: Wie und wo produziert ihr?<br />

Corny Held: nach den ersten beiden Alben<br />

habe ich mich entschlossen, dass es zu teuer ist,<br />

immer anderswo aufzunehmen, habe angebaut<br />

und ein Studio eingerichtet. das war eine super<br />

Idee, sonst würde es die über 200 produzierten<br />

Songs bestimmt nicht geben, und es werden<br />

ständig mehr. So kann man Ideen sofort umsetzen,<br />

oben bei Axel anrufen und sagen „Komm<br />

runter, spiel mal ein Schlagzeug ein“, und Mixe<br />

tage- und wochenlang abändern, bis man denkt<br />

„so geht es jetzt“. Fertig wird man ja so nie, aber<br />

alles muss auch mal ein ende haben. Aufge nom -<br />

men ist es eigentlich ziemlich schnell, aber dann<br />

mache ich viele verschiedene Abmischungen, die<br />

ich überall höre, und brauche lange, bis ich davon<br />

was ausgesucht habe. Wenn ich mich nicht entscheiden<br />

kann, gibt es auch unterschiedliche Mixe<br />

auf unterschiedlichen Alben. „Spinning“ auf der<br />

gleichnamigen Cd ist zum Beispiel anders als auf<br />

dem Album „Wishes“.<br />

MM: Wie wichtig sind dir die Texte?<br />

Corny Held: die Texte sind schon sehr wichtig.<br />

Zum einen machen die Themen den Text aus.<br />

Texte entstehen in einer bestimmten Zeit. Bezug<br />

zum Zeitgeschehen, zu den jeweiligen Verhält -<br />

nissen, zur Politik, zu Vorurteilen können durchaus<br />

musikalisch reflektiert werden. es geht mir<br />

nicht um Geschichten aus der nachbarschaft,<br />

wie es in manchen Zeitungen stand. es geht mehr<br />

um Gefühle, Stimmungen, das leben, wie es in<br />

den Köpfen der Menschen stattfindet, Beziehun -<br />

gen, aber nicht nur zwischen zwei Personen,<br />

sondern auch zur Umwelt, zum rest der Ge sell -<br />

schaft, zur natur, zwischen Fantasie und realität.<br />

„death of A dream“ ist eine reaktion auf 9/11,<br />

„Misty Meadow“ wendet sich gegen die Hektik<br />

unserer Zeit, und „Snow Queen“ beschreibt, dass<br />

die Menschen oft aus falschem Verständnis heraus<br />

das töten, was sie lieben.<br />

Zum Zweiten ist es die Sprache, die einen Text<br />

ausmacht. die Sprache gibt beispielsweise den<br />

rhythmus des Songs vor. der muss optimalerweise<br />

so wie der Sprachrhythmus sein. Auch die<br />

Melodie ist durch die Sprache nicht mehr beliebig,<br />

sie muss zur Sprachmelodie passen. das finde ich<br />

schon wichtig. Ich mag auch keine verdrehten<br />

Sätze, nur damit es in den Song passt oder dass<br />

es sich reimt oder so was. normale Sprache finde<br />

ich besser. Und der Text sollte auch ohne Musik als<br />

Text Bestand haben, so wie die Musik auch ohne<br />

Text verstanden werden kann.<br />

MM: Singst du in Deutsch oder Englisch?<br />

Corny Held: Ich habe beides gemacht, zu -<br />

nächst nur englisch, weil es einfacher ist. es<br />

klingt von selbst schon musikalisch, hat die richtige<br />

Intonation und den rhythmus für Musik, und<br />

die Message kann wesentlich kürzer als manchmal<br />

in deutsch ausgedrückt werden. Ich habe<br />

einige Songs übersetzt. So ist etwa die deutsche<br />

Version von „Fantasy Fair“ zwei Strophen länger<br />

geworden, sonst hätte nicht alles hineingepasst.<br />

Manche versuche ich noch zu übersetzen, aber<br />

bei „It’s Hard To Be A Fortune Teller“ habe ich es<br />

immer noch nicht hingekriegt. Bei Songs, die<br />

direkt in deutsch entstanden sind, gab es das<br />

Pro blem natürlich nicht.<br />

MM: Wie entstehen die Songs?<br />

Corny Held: es gibt Situationen, da ist der<br />

Song plötzlich da. Man fährt abends nach Hause,<br />

die Straße ist leer (kommt tatsächlich vor!), der<br />

Mond geht vor einem auf und ist riesig und rund<br />

und rötlich und irgendwie lebendig, und dann hat<br />

man plötzlich „Moonrise“. oder es stirbt jemand,<br />

man denkt über das leben nach, und dann entsteht<br />

daraus „death And life Are one“. oder<br />

man begleitet eine Weihnachtsfeier für Flüchtlinge<br />

und findet danach „no More War“, weil man sieht,<br />

dass die Menschen irgendwo anders auf der<br />

Welt die gleichen Gefühle haben wie hier – gute<br />

wie schlechte. oder eine Freundin bekommt nach -<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 37<br />

Corny Held: der wurde mir von einer amerikanischen<br />

Freundin gegeben. Sie hatte meinen<br />

namen erst falsch verstanden und meinte erst,<br />

Corny ist „odd“, das geht nämlich so in richtung<br />

altmodisch, kitschig, schnörkelig. Aber dann fand<br />

sie, das passt irgendwie zu mir. Jedenfalls ist er<br />

einprägsam, warum auch immer, und deswegen<br />

habe ich es dabei belassen.<br />

MM: Welchen Stellenwert hat die Musik in<br />

deinem Leben?<br />

wuchs und man macht lullabies … Manche<br />

Songs entstehen auch durch planloses rumklimpern<br />

auf der Gitarre, andere in Sessions, dann<br />

ergibt sich etwas Brauchbares und wird aufgegriffen<br />

und weiter bearbeitet. daran ist dann die<br />

ganze Band beteiligt. oder es fällt mir aus irgend -<br />

einem Grund etwas ein, vielleicht einfach nur, weil<br />

einer etwas Merkwürdiges gesagt hat. dann<br />

schnappe ich mir die ovation und halte das<br />

schnell fest, wie bei „daydream“, was in 20<br />

Minuten fertig war, nachdem jemand den Satz<br />

„die tun nichts, die träumen nur rum“ rausgehauen<br />

hatte.<br />

Text und Melodie entstehen meist zusammen<br />

und nicht nacheinander. nachdem die Melodie<br />

und die Grundtöne klar sind, schreibe ich sie für<br />

die anderen auf und die Band bringt ihre Ideen<br />

ein, oder ich nehme zuerst Gitarren und Gesang<br />

auf, und dann kommen weitere Spuren dazu,<br />

zunächst Schlagzeug, dann Bass, Solo instru -<br />

mente, Chor usw., manchmal auch von Gast mu -<br />

sikern, die sonst nicht dabei sind. dann wird der<br />

Song so ge probt, wie er aufgenommen wurde,<br />

und dabei so arrangiert, dass man ihn auch mit<br />

vier Mu si kern live spielen kann.<br />

MM: Komponierst du im Hinblick auf be -<br />

stimmte Zielgruppen?<br />

Corny Held: nein, eigentlich geht es immer<br />

mehr oder weniger um mich. Ich versuche, meine<br />

Stimmungen, meine erfahrungen, meine Ge -<br />

danken auszudrücken und denke dabei nicht<br />

daran, was andere gern hören. Wenn es dann<br />

auch dem Publikum gefällt –, meist ist das so –,<br />

dann ist es natürlich schön. Wenn nicht, ist es<br />

auch okay. darum ist das auch keine Popmusik<br />

– obwohl ich zugeben muss, dass ich auch<br />

schon Stimmungslieder geschrieben habe, die<br />

ich aber unter Pseudonym lilli liguster veröffentlicht<br />

habe. Auch das war keine Komposition<br />

für eine Zielgruppe, das war nur ein spontaner<br />

Spaß nach ein paar drinks zu viel. Auch elektronische<br />

Musik zu machen habe ich schon probiert.<br />

Aber das ist ein anderes Pseudonym und<br />

nicht wirklich meins.<br />

MM: Glaubst du, es gibt ein bestimmtes<br />

Frauen image in deinem Bereich?<br />

Corny Held: Frauen sind in der Musikszene<br />

meiner Meinung nach immer noch unterrepräsentiert.<br />

Viele Bands sind Männerbands, und die<br />

wollen eine Sängerin wegen der Anmache. die<br />

muss dann auch entsprechend aussehen und<br />

sich anziehen. Am besten soll die auch nicht älter<br />

sein als 27. Auch wenn man <strong>Musiker</strong> (genderneutral<br />

gemeint) sucht, kommen da selten Frauen.<br />

Solange Frauenmusik mit Anmache und Aus sehen<br />

mit Qualitaẗ verwechselt wird, haben die Musi ke -<br />

rinnen wahrscheinlich keinen Bock darauf.<br />

MM: Warum der Künstlername Corny?<br />

Corny Held: Musik kommt an erster Stelle.<br />

das heißt nicht, dass es sonst nichts gibt, aber<br />

alles andere ist nicht so wichtig. das war schon<br />

immer so, schon als Kind hat sie mich begleitet,<br />

gepackt, getröstet oder aufgeregt. es war immer<br />

Musik da. Meine oma war <strong>Musiker</strong>in, mein Vater<br />

hat Klavier und Geige gespielt, eine Tante hat<br />

Klavier unterrichtet, ein onkel war Sänger. Überall<br />

gab es Instrumente, bei jedem Anlass wurde<br />

Musik gemacht. Musik kann so viel: Stimmungen<br />

einfangen, emotionen auslösen oder manipulieren,<br />

gesellschaftliche Strömungen kommentieren, kritisieren,<br />

begeistern, verbinden oder spalten, sie wird<br />

global verstanden und kann zur globalen Ver -<br />

ständigung beitragen. Musik beeinflusst einfach<br />

alles. ein leben ohne Musik kann ich mir nicht<br />

vorstellen.<br />

MM: Was sind deine weiteren Pläne und<br />

Wünsche?<br />

Corny Held: Ich wünsche mir, dass wir einen<br />

Bassisten/Bassistin im ruhrgebiet finden, der/<br />

die zu uns passt. Und ich wünsche mir wieder<br />

ein Management, was wir zurzeit nicht haben.<br />

das ist schon wichtig. Ich habe auch wieder neue<br />

Songs, die dann auf ein neues Album kommen,<br />

wenn die Band wieder komplett ist. Zurzeit produzieren<br />

wir, d. h. Axel und ich, mal wieder ein<br />

Album zu zweit, es wird darauf u. a. auch schottische<br />

Folk-Songs geben. der erste Titel, „Come<br />

By The Hills“, ist schon fertig und übrigens zurzeit<br />

noch bei GooglePlay kostenlos erhältlich, bis<br />

das ganze Album fertig ist.<br />

Ich wünsche mir, dass viele unsere Songs auf<br />

den bekannten Internet-Plattformen hören und<br />

auf ihre Playlisten setzen, wenn sie gefallen. Und<br />

ich wünsche mir viele Festi vals, wo Musik die<br />

Menschen zusammen bringt und verbindet und<br />

es nicht darum geht, wer besser ist und mehr<br />

verkauft.<br />

WeB: WWW.CORNYHELD.COM<br />

InTerVIeW: RONJA RABE<br />

FoToQUelle: CORNY HELD<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


38 STORIES<br />

SCHAMANISCHES LEBEN<br />

Interview mit Janine Jabs<br />

In unserer eigenen<br />

mitteleuropäischen<br />

schamanischen Kultur und<br />

Tradition gab und<br />

gibt es ein zum Teil über<br />

die Jahrhunderte<br />

stark verdrängtes und<br />

verschüttetes<br />

Erfahrungs-Wissen um die<br />

wirkenden Kräfte in uns<br />

Menschen und in der Welt.<br />

Dieses schafft u.a.<br />

die Grundlage dafür, unser<br />

persönliches<br />

Kräftestrickmuster<br />

zu erkennen,<br />

das eigene, in dieses Leben<br />

mitgebrachte,<br />

individuelle Potenzial<br />

zu entfalten und<br />

zu innerer Zufriedenheit<br />

zu gelangen.<br />

MM: Worin besteht deine Hauptarbeit?<br />

JANINE JABS: Ich sehe mich als Hüterin und Ver -<br />

mittlerin des Wissens um unsere eigenen scha -<br />

manischen und spirituellen Ursprünge in Mittel -<br />

europa.<br />

In Seminaren/Workshops gebe ich vieles von<br />

diesem alten Erfahrungsschatz unserer Vorfah ren<br />

an interessierte Teilnehmer weiter.<br />

Auch begleite ich Menschen, die sich an mich<br />

wenden, in individueller Einzelarbeit. Hier sehe ich<br />

mich als Ratgeberin und Begleiterin.<br />

MM: Warum diese Rückbesinnung auf die<br />

schamanischen Wurzeln?<br />

JANINE JABS: Jede Kultur hat ihre eigene schamanische<br />

Geschichte und ist getragen durch die<br />

Wurzeln und Traditionen, die sie prägt. So haben<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 39<br />

auch wir Europäer jahrtausendealte Verbin dun -<br />

gen, die weit vor die Zeit der Christianisierung und<br />

auch weit vor die Zeit der heute als Kelten und<br />

Germanen bezeichneten Stämme reicht.<br />

Da wir leider weitestgehend den Zugang zu<br />

unseren eigenen Wurzeln verloren haben, ist uns<br />

ein wichtiger Bereich vom (Erfahrungs-)Wissen<br />

unserer Vorfahren, z. B. die Bedeutung und Wir -<br />

kung von Ritualen, die Verbindung zu Natur wesen<br />

und -kräften und die Zugänge in die Anderswelt,<br />

abhandengekommen.<br />

Aus schamanischer Sicht ist dies eine der Ur -<br />

sachen für die gesellschaftlich und im einzelnen<br />

Menschen zunehmend wahrnehmbare Haltlosig -<br />

keit, Sinnleere und Unbeständigkeit.<br />

Deshalb suchen so viele Menschen auch in<br />

ent fernten Ländern nach Ursprünglichkeit und<br />

Spiritualität, die aber genauso bei uns in Mittel -<br />

europa gelebt wurde und die wir tief verborgen<br />

immer noch in uns tragen.<br />

»Ich sehe mich<br />

als Hüterin<br />

und Ver mittlerin des<br />

Wissens um unsere<br />

eigenen scha manischen<br />

und spirituellen<br />

Ursprünge<br />

in Mittel europa.«<br />

Die Verbindung zu unseren eigenen Wurzeln<br />

hat eine um vieles stärkere Kraft und Bedeutung,<br />

als sie es für uns zu anderen Kulturen und Tradi -<br />

tionen haben kann. Das wird besonders auch in<br />

der praktischen Ritualarbeit spürbar.<br />

MM: Was bedeutet Ritualarbeit?<br />

JANINE JABS: In einem Ritual wirken auf verschiedenen<br />

Ebenen Energien, die auf eine magische<br />

Weise gebündelt und so zielführend eingesetzt<br />

werden können.<br />

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den<br />

Ritualen, die in unserem Kulturkreis traditionell<br />

durchgeführt wurden. Sie machen einen wesentlichen<br />

Bereich meiner Arbeit aus. Die natürlichen<br />

Übergänge im Leben der Menschen und des<br />

Jahreskreises wurden bei unseren Vorfahren rituell<br />

begleitet bzw. gestaltet, z. B. die Geburt, das<br />

Erwachsenwerden, das Sterben.<br />

Neben der Begleitung dieser wichtigen Ereig -<br />

nisse können uns heute auch in Zeiten von Ver -<br />

änderung und Wandlung – nach Trennungen/<br />

Verlusten, in Krisen und bei einem Neubeginn –<br />

Rituale dabei unterstützen, Halt, Kraft und Klar -<br />

heit in unserem Leben zu finden.<br />

MM: Welche Vorteile bietet deine Schwan ger -<br />

schafts- und Geburtsbegleitung?<br />

JANINE JABS: Ich habe mich über viele Jahre<br />

intensiv mit der heutigen Geburtshilfe beschäftigt<br />

und ebenso auch mit dem alten Wissen der vorchristlichen<br />

Priesterinnen und weisen Frauen, die<br />

ursprünglich für diesen von sehr weiblicher Kraft<br />

geprägten Fachbereich zuständig waren.<br />

Die Geburt war ein Sinnbild der Initiation für die<br />

Frau in ihre weibliche Kraft, wie auch für das Kind<br />

ins Leben, die auch hierzulande in früheren Zeiten<br />

mit unterstützenden Ritualen begleitet wurde.<br />

Die Tendenz geht heute immer mehr zur technisierten<br />

Geburtsmedizin mit einer steigenden<br />

Rate von über 90 % medizinischer Eingriffe unter<br />

den Geburten, bei über 30 % Kaiserschnittrate.<br />

Eine behütete Zeit der Schwangerschaft und<br />

eine natürliche, möglichst von Außeneinwirkung<br />

freie Geburt haben aber wesentliche und auch<br />

langfristige Auswirkungen auf das körperliche,<br />

geistige und seelische Wohlbefinden des Neu ge -<br />

borenen und ebenso das der Mutter.<br />

Meine Arbeit liegt hier vorrangig in der Wissens -<br />

vermittlung sowie in der Stärkung des Urver -<br />

trauens der Frau in ihre eigene weibliche Kraft und<br />

natürliche Gebärfähigkeit. Zudem kann ich durch<br />

Rituale während der Schwangerschaft und Ge -<br />

burt, begleitend neben der Hebamme, unterstützend<br />

wirken.<br />

MM: Was bedeutet Heilung für dich?<br />

JANINE JABS: Heil sein bedeutet für mich ein<br />

Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.<br />

Im Schamanischen hat jede Erkrankung im<br />

unterschiedlichen Maße immer auch eine geistige<br />

und seelische Komponente, und es ist wichtig,<br />

allen drei Ebenen Beachtung zu schenken.<br />

Ursprünglich waren in vorchristlichen Zeiten für<br />

viele seelische Bereiche die Priester/-innen zu -<br />

ständig. Das Thema Heilung beschäftigt mich seit<br />

vielen Jahren und fließt heute in alle Bereiche<br />

meiner Tätigkeit mehr oder weniger mit ein. Für<br />

mich sehe ich einen wesentlichen Sinn meines<br />

Lebens darin, auf meine Weise zur Heilung der<br />

Menschheit und der Welt beizutragen. Dies ist<br />

mein Bestreben, das mich bereits seit meiner<br />

Kindheit stark geprägt und angetrieben hat.<br />

MM: Du schreibst selber Songs. Wie war dein<br />

musikalischer Werdegang?<br />

8<br />

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40 STORIES<br />

»Ritualmusik dient einem<br />

ganz eigenen Zweck,<br />

z. B. um einen bestimmten<br />

Raum öffnen und<br />

halten zu können, in dem<br />

etwas möglich und<br />

spürbar wird, das unserer<br />

alltäglichen<br />

Wahr nehmung sonst<br />

nicht zugänglich wäre und<br />

seine Wirkung nicht<br />

entfalten könnte.«<br />

JANINE JABS: Wesentliche Unterschiede zwischen<br />

Kompositionen (mit und ohne Texten) und<br />

Ritualmusik bestehen darin, dass rituelle Musik<br />

im ersten Moment eher gleichförmig und monoton<br />

klingt und durch Rhythmusinstrumente ge -<br />

spielt wird. Zu ihnen zählen z. B. Trommeln und<br />

Rasseln. Es gibt keine Melodien oder Soli, da sie<br />

die Wahrnehmung und den Zustand, die der Klang<br />

auf rituelle Weise entstehen lassen kann, verhindern<br />

würden.<br />

Ritualmusik dient daher einem ganz eigenen<br />

Zweck, z.B. um einen bestimmten Raum öffnen<br />

und halten zu können, in dem etwas möglich und<br />

spürbar wird, das unserer alltäglichen Wahr neh -<br />

mung sonst nicht zugänglich wäre und seine<br />

Wir kung nicht entfalten könnte.<br />

MM: Du baust auch Rahmentrommeln, angelehnt<br />

an eine traditionell mitteleuropäische<br />

Bauweise, rein aus Natur materialien. Was ist<br />

das Besondere an schamanischen Rahmen -<br />

trommeln?<br />

JANINE JABS: Mit elf Jahren habe ich begonnen,<br />

in Eisenach an der Musikschule „Johann Sebastian<br />

Bach“ Gitarrenunterricht zu nehmen, später zu -<br />

sätz lich noch einige Jahre Gesangsunterricht. Ich<br />

hatte nicht damit gerechnet, einmal selber Lieder<br />

zu schreiben.<br />

Als ich 20 war, kam in einer Nacht das erste<br />

Lied zu mir – ich wurde gegen 3 Uhr wach und<br />

schrieb bis 5 Uhr Text und Akkorde auf. Damit war<br />

diese Tür geöffnet. So entstanden in den darauf -<br />

folgenden Jahren viele Lieder, zuerst in Englisch,<br />

dann mehr und mehr mit deutschen Texten.<br />

Meine Inspiration schöpfe ich bis heute aus<br />

meinen eigenen Erfahrungen, der Beobachtung<br />

meines Lebensumfeldes und dem Weltge sche hen<br />

allgemein.<br />

Es berührt mich, mit meiner Musik die Men -<br />

schen besonders auf der Seelenebene anzusprechen<br />

und dadurch etwas in ihnen zum Klingen zu<br />

bringen.<br />

MM: Auch mit ritueller Musik beschäftigst<br />

du dich seit einigen Jahren. Was ist der Un -<br />

terschied zu anderen Kompositionen?<br />

JANINE JABS: Schamanische Rahmentrommeln<br />

werden häufig auch als Schamanentrommeln<br />

be zeichnet. Wie der Name schon sagt, sind diese<br />

aber nur dem Schamanen vorbehalten. Zudem<br />

gibt es grundlegende Unterschiede in der Bau -<br />

weise und den verwendeten Materialien.<br />

Meine schamanischen Rahmentrommeln baue<br />

ich nach den Grundsätzen der Anfertigung ritueller<br />

Gegenstände aus unserem Kulturkreis.<br />

Es kommen keine chemischen oder synthetischen<br />

Materialien zum Einsatz, die heute im<br />

Trom melbau üblicherweise benutzt werden. Alle<br />

Materialien sind natürlichen Ursprungs. Ich verwende<br />

keine schichtverleimten, sondern aus<br />

einem massiven Holzstamm herausgearbeitete<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 41<br />

Rohlinge. Bezogen wird die Trommel mit einer<br />

Tierhaut aus den heimischen Wäldern, die traditionell<br />

nur von Hand vorgearbeitet wird. Die Schnü -<br />

rung aus Naturmaterial ist nachspannbar. Dies<br />

sind Merkmale, durch die sich die Trommel nicht<br />

nur äußerlich, sondern auch in ihrer Kraft und<br />

ihrem Klang deutlich spürbar auszeichnet.<br />

Im schamanischen Rahmentrommelbau-Work -<br />

shop können sich die Teilnehmer unter An leitung<br />

und Begleitung ihre eigene Rahmen trommel selbst<br />

bauen. Dies schafft bereits während des Her stel -<br />

lungsprozesses eine besondere Verbindung zwischen<br />

der Trommel und ihrem Be sitzer. Auf diese<br />

Weise gefertigte Rahmen trom meln eignen sich<br />

besonders gut für Ritual- und Heilarbeit, zum Ein -<br />

tauchen in den Weltenklang und zur Medi ta tion.<br />

Auch als Musikinstrumente entfalten sie ihre ganz<br />

eigene Kraft.<br />

MM: Wie wichtig sind dir Vernetzung, Ge -<br />

meinschaft und Verbundenheit?<br />

JANINE JABS: Nach meinen Erfahrungen gründen<br />

sich Gemeinschaften heute nicht selten, um aus<br />

den gesellschaftlich vorgegebenen Syste men zu<br />

entfliehen, und weniger, weil es eine wirkliche ge -<br />

meinsame Basis und Ausrichtung gibt, in der jeder<br />

in seinen Fähigkeiten und Po ten zialen, die jeder<br />

Mensch in dieses Leben individuell mitbringt, gesehen<br />

und unterstützt wird und gleichzeitig das Mit -<br />

einander und die Ver bundenheit im Fokus steht.<br />

Das zeigt sich in den häufigen Kon flikten, die in vielen<br />

Gemeinschaften auftreten. Hier braucht es viel<br />

Bereitschaft zur Heilarbeit.<br />

Für die Zukunft wünsche ich mir, am Aufbau<br />

einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten mitzuwirken,<br />

in der sich die Individualität mit gegenseitiger<br />

Wertschätzung füreinander und für ein ge -<br />

meinsames Leben entfalten kann.<br />

MM: Was sind deine weiteren musikalischen<br />

Pläne?<br />

JANINE JABS: Ich habe vor, meine Lieder aufzunehmen<br />

und mehr Konzertabende zu veranstalten.<br />

Dafür kann ich mir eine zusätzliche Beglei tung<br />

mit mehreren Gitarren, Klavier, Geige, Cello oder<br />

Kontrabass vorstellen. Gerne würde ich mit anderen<br />

<strong>Musiker</strong>n gemeinsame musikalische Projekte<br />

verwirklichen. Wer daran Interesse hat, kann mit<br />

mir Kontakt aufnehmen.<br />

KoNTAKT:<br />

INFO@SCHAMANISCHES-LEBEN.DE<br />

WEB: WWW.SCHAMANISCHES-LEBEN.DE<br />

WWW.JANINE-JABS.DE<br />

INTERVIEW: RONJA RABE<br />

FoToS: FRANK BACHMANN


42 STORIES<br />

SteilFlug<br />

Deutschsprachige Rockmusik aus Trier<br />

Trier ist als ehemalige nördliche Bastion des<br />

Römischen Reiches die älteste Stadt Deutschlands,<br />

und vergangenheitsbewusst ist auch<br />

Bandkopf Chris Steil. Seine gestandenen Mitmusiker<br />

und er berufen sich seit ihrer Gründung<br />

im Herbst 2011 auf klassischen Hardrock<br />

insbesondere der 1970er und krönen ihn mit Texten,<br />

die vielmehr in der Tradition kluger deutscher<br />

Liedermacher von Niedecken bis Lage stehen,<br />

gleichwohl mit internationalem, zeitlosem Anspruch.<br />

MM: Gerade habt ihr den Deutschen Rock &<br />

Pop Preis als beste Hardrock-Band abgesahnt.<br />

Was bedeutet euch der Preis?<br />

STEILFLUG: Der Preis ist für uns der Wahnsinn,<br />

eine riesige Auszeichnung für uns. Wir haben nicht<br />

damit gerechnet und waren schon megastolz darauf,<br />

überhaupt für die Finalrunde in Siegen no -<br />

miniert worden zu sein. Es war ein äußerst starkes<br />

Teilnehmerfeld, alle hoch professionell, und das<br />

macht den Preis natürlich umso wertvoller. Als<br />

dann Platz 3 und 2 verkündet wurden, habe ich<br />

gedacht, okay, wir sind nicht unter den ersten drei.<br />

Der olympische Gedanke hat sich dann bei mir<br />

eingestellt. Als dann bekanntgegeben wurde, dass<br />

wir Platz 1. sind war die Emotion unbeschreiblich.<br />

MM: Wie war die Veranstaltung für euch?<br />

STEILFLUG: Wir haben uns schon im Vorfeld sehr<br />

wohl und sehr gut betreut gefühlt. Dies hat sich<br />

dann gleich bei unserer Ankunft an der Sieger land -<br />

halle bestätigt. Alles top organisiert und durchdacht.<br />

Von der Betreuung der <strong>Musiker</strong> bis hin zur<br />

Technik. Alles bärenstark. Die Atmosphäre und die<br />

Stimmung im Publikum waren toll. Während unseres<br />

Auftrittes hatten wir richtig Spaß.<br />

Für uns stand die Veranstaltung auch unter dem<br />

Motto „Come together“. Wir haben viele alte Be -<br />

kannte getroffen und tolle neue Leute kennengelernt.<br />

Wir müssen daher ein großes Dankeschön<br />

an alle aussprechen, die das möglich machen.<br />

MM: Wie ist eure aktuelle Bandbesetzung?<br />

STEILFLUG: Momentan sind wir die Ideal be set -<br />

zung. Michael Schömer am Schlagzeug hat in L.A.<br />

Schlagzeug und Tontechnik studiert, Joma Gitsels<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 43<br />

am Bass ist so ziemlich der bekannteste Rock -<br />

basser in unserer Region und Heiko Wilhelmus<br />

an der Leadgitarre wird nur der Kreisrockminister<br />

genannt. Das sagt alles ... Besser geht es nicht.<br />

Alles erfahrene Rockmusiker, die sich auch außer -<br />

halb der musikalischen Arbeit blendend verstehen.<br />

Wir leben und lieben Rockmusik.<br />

MM: Wie liefen die Aufnahmen zu „Startbahn<br />

Trier West“?<br />

STEILFLUG: Das war zu Beginn etwas holprig.<br />

Als dann unser Technik-Meister Michael Schömer<br />

die Sache in die Hand genommen hat, ging die<br />

Fahrt so richtig ab. Wir haben zunächst alle Auf -<br />

Zeppelin, Deep Purple und viele andere sind<br />

unsere Einflüsse. Lemmy von Motörhead, Rory<br />

Gallagher und Stevie Ray Vaughan gehören dazu.<br />

Teilweise auch die alten Deutschrocksachen der<br />

80er-Jahre. Der frühe Westernhagen oder die<br />

frühen BAP-Nummern. Bei Michael spielt diese<br />

Musik auch eine große Rolle. Er bringt allerdings<br />

auch noch immer etwas Neueres mit. Wir alle<br />

hören gerne Metallica, und Heavy-Metal-Ikonen<br />

wie Slayer und Destruction kommen bei mir auch<br />

noch dazu.<br />

MM: Wie habt ihr euch eigentlich zusammen -<br />

gefunden?<br />

*„Deutscher Hardrock-Preisträger <strong>2018</strong><br />

STEILFLUG: Wir haben in Trier eine gut funktionierende<br />

Musikszene. Man kennt sich. Da bleibt<br />

es nicht aus, dass man auch schon in anderen<br />

Formationen zusammen gespielt hat oder dass<br />

man sich bei Festivals über den Weg läuft und<br />

ein Bier zusammen trinkt. SteilFlug haben bereits<br />

einen guten Ruf, und es besteht eigentlich nur<br />

die Schwierigkeit, alles unter einen Hut zu bringen.<br />

Aber das bekommen wir gut hin.<br />

MM: Was waren eure bisher größten Erfolge?<br />

STEILFLUG: Wir haben bereits einige regionale<br />

Wettbewerbe gewonnen oder vordere Plätze be -<br />

legt. Bei Radio Bob waren wir im letzten Jahr im<br />

Monat April die Newcomer des Monats.<br />

Außerdem haben wir tolle Kritiken in der Fach -<br />

presse erhalten, nachdem unser Album auf dem<br />

Markt war.<br />

Für uns zählt allerdings vielmehr, wie die Re so -<br />

nanz der Leute auf unsere Musik ist. Und da haben<br />

wir uns schon eine tolle Fangemeinde erarbeitet.<br />

Jeder Auftritt und jedes Festival, auf dem wir spielen,<br />

ist für uns ein Erfolg, den wir richtig feiern.<br />

»Jeder Auftritt<br />

und jedes Festival<br />

auf dem wir<br />

spielen ist für uns<br />

ein Erfolg,<br />

den wir richtig<br />

feiern.«<br />

nahmen in Trier gemacht, und dann ging es zum<br />

Feintuning nach Los Angeles, wo Michael saugute<br />

Kontakte hat. Gemischt wurde zunächst im<br />

Studio von Mike Harrison. Das war schon alles<br />

echt stark. Leider mussten wir nach einem Mu si -<br />

ker wechsel die Bass-Spuren neu aufnehmen und<br />

den finalen Mix und das Mastering hat dann<br />

Michael übernommen. Das Ergebnis ist so, wie<br />

wir uns das gewünscht haben.<br />

MM: Warum Hardrock mit deutschen Tex ten?<br />

STEILFLUG: Liegt das nicht auf der Hand? :-)<br />

Ich spreche zwar Französisch und Englisch, aber<br />

Deutsch ist meine Muttersprache, in der ich mich<br />

halt am besten ausdrücken kann.<br />

Deutsch ist eine wunderbare Sprache, wenn<br />

man damit umgehen kann. Die englischen Texte<br />

klingen außerdem irgendwie immer gleich „mind,<br />

blind, find“ usw. Wenn du auch noch Bot schaften<br />

loswerden willst, müssen die Menschen dich verstehen<br />

können. Zudem ist unsere Sprache in der<br />

Rockmusik stark unterrepräsentiert. Im klassischen<br />

Hardrock sowieso.<br />

MM: Wer sind eure Vorbilder und musikalischen<br />

Einflüsse?<br />

MM: Was meint ihr, welchen Stellenwert hat<br />

die Rockmusik aktuell in Deutschland?<br />

STEILFLUG: Rock, gerade die etwas härtere<br />

Gangart bis hin zum Metal, hat in Deutschland<br />

einen immensen Stellenwert. Es gibt da eine riesige<br />

Fangemeinde. Das zeigt nicht zuletzt der<br />

Erfolg von Wacken und der anderen Festivals.<br />

Da ist es umso bedauerlicher, dass die Medien<br />

und auch die großen Labels dies nicht richtig<br />

würdigen. Im Radio und TV läuft immer der gleiche<br />

Einheitsbrei. Schlager, Singer-Songwriter,<br />

Deutschpop und Volksmusik haben natürlich ihre<br />

Berechtigung. Auseinanderhalten kann ich die<br />

be kannten Künstler in den einzelnen Genres aber<br />

nicht. Gerade die Deutschpopwelle. Hier ist alles<br />

gleichgeschaltet, ohne Ecken, Individualität und<br />

Botschaft. Das ist in der Rockmusik anders. Hier<br />

sind noch Typen unterwegs.<br />

MM: Was sind eure weiteren Ziele und was<br />

würdet ihr gern noch erreichen als Band?<br />

STEILFLUG: Zunächst arbeiten wir gerade an<br />

einigen Auftragsarbeiten und stellen in diesem<br />

Jahr unser nächstes Album fertig. Das wird schon<br />

einiges an Zeit beanspruchen. Unser Ziel ist es<br />

natürlich, auf größeren Festivals zu spielen. Wir<br />

wünschen uns selbstverständlich Wacken, Rock<br />

am Ring und die anderen großen Gigs. Unser<br />

Ziel ist es, von der Musik leben zu können. Dabei<br />

geht es nicht um die große Kohle, sondern um<br />

das, was sich wohl jeder wünscht. Wir freuen uns<br />

allerdings auch über viele kleine Auftritte, denn die<br />

machen auch einen riesigen Spaß. – Wir möchten<br />

unsere Botschaft „Keep on rockin“ verbreiten.<br />

WEB: STEILFLUG.INFO<br />

INTERVIEW: RONJA RABE<br />

FoToS: PIRATE PICS<br />

STEILFLUG<br />

„Startbahn Trier-West“<br />

VÖ: 28. OKTOBER 2016<br />

Ein riesiger Erfolg war auch unser erstes Musik -<br />

video zum Gewinnersong „Kein Morgen“.<br />

STEILFLUG: Joma, Heiko und ich sind musikalische<br />

Kinder der wilden 70er-Jahre. AC/DC, Led<br />

STEILFLUG.INFO<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


44 STORIES<br />

JOHN MAYALL<br />

The Godfather of British Blues (Teil 1)<br />

John Mayall gehört zu den wenigen Veteranen<br />

des Bluesrock, die bis ins hohe Alter ihrer Musik verbunden<br />

geblieben sind und noch regelmäßig auf Tournee gehen.<br />

Allein für <strong>2019</strong> hat der am 29. November 1933<br />

im britischen Macclesfield geborene Mayall aus Anlass<br />

seines 85. Geburtstages in Europa<br />

und in den USA rund 50 Konzerte für sich angesetzt.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 45<br />

»An Langlebigkeit im<br />

Musikgeschäft<br />

übertrifft Mayall sogar die<br />

Rolling Stones, die<br />

immerhin schon 1962<br />

gegründet worden sind.«<br />

Seit 1965 hat er nicht weniger als knapp 70<br />

offizielle Alben mit einer großen Anzahl von Mu -<br />

sikern herausgebracht. Autorisierte Sampler und<br />

solche, die es nicht sind, gibt es zahllose, dazu<br />

sind über die Jahrzehnte viele legale Live-<br />

Mitschnitte und Bootlegs herausgebracht worden,<br />

nicht selten aus Mayalls eigenem Fundus<br />

von Konzert-Aufzeichnungen – ein Dschungel,<br />

in dem man durch Veröffentlichungen unter<br />

ganz verschiedenen Titeln schnell aufs Glatteis<br />

geführt wird. Für Februar <strong>2019</strong> hat Mayalls ak -<br />

tuelles Label Forty Below Records bereits sein<br />

nächstes Album Nobody Told Me angekündigt.<br />

Mayalls Einfluss auf die Rockmusik kann<br />

wahrscheinlich nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden, seine Bedeutung steht kaum hinter<br />

der der Bedeutung der Rolling Stones zurück.<br />

Seine Bands brachten <strong>Musiker</strong> hervor, die international<br />

bekannt wurden. Etwas gehässig heißt<br />

es von ihm, seine Bands immer dann aufgelöst<br />

zu haben, wenn seine Mitstreiter besser als<br />

er gespielt hätten. Sein zeitweiliger Drummer<br />

Keef Hartley sagte sogar, niemand werde auf<br />

die Idee kommen, Mayall in eine Band aufzunehmen.<br />

Andere sehen in Mayall nicht mehr als<br />

einen musikalischen Katalysator. Allerdings<br />

haben <strong>Musiker</strong> wie Canned Heat, Rod Stewart<br />

und Bo Diddley (und ja, auch Peter Maffay) ihn<br />

gern als Gastmusiker gesehen, weil er unverwechselbare<br />

Musik beiträgt. Er hat überdies an<br />

diversen Festivals teilgenommen (zum Beispiel<br />

1993 am Festival international de jazz de<br />

Montreal) und versteht es bis heute, gute,<br />

spannende Songs zu schreiben, zu arrangieren<br />

und zu interpretieren. Sein aufs Erste vielleicht<br />

etwas eintönig klingender Gesang ist nicht<br />

weniger als Mayalls Markenzeichen, der sich<br />

exakt in seinen Musikstil und die Songs einfügt.<br />

Mayall baut und gestaltet seine Gitarren<br />

selbst (wie er auch seine Kleidung entwirft), darunter<br />

eine neunsaitige Gitarre. Ein bedeutender<br />

Gitarrist ist er jedoch nicht, dafür aber ein<br />

beachtlicher Keyboarder und ein vorzüglicher<br />

Blues-Mundharmonika-Spieler. Von diesem In -<br />

strument trug er früher bei seinen Auftritten nach<br />

Tonlagen geordnet mehrere Exemplare in einer<br />

Art Patronengürtel. Ganz besonders aber hat<br />

Mayall einen Blick für talentierte, herausragende<br />

<strong>Musiker</strong>, die er in seine Bands integrierte und<br />

mit ihnen als begnadeter Performer spannend<br />

zum Erlebnis machte. Die negativ-zurückhaltenden<br />

Einschätzungen werden daher weder dem<br />

<strong>Musiker</strong> Mayall noch seiner Wirkung gerecht.<br />

Sein Vater begeisterte sich für Jazz, hatte viele<br />

Schallplatten und spielte Gitarre. Das häusliche<br />

Umfeld animierte den Junior, sich selbst das<br />

Spielen von Gitarre, Klavier und Mund har monika<br />

beizubringen. 1950 formierte er sein erstes<br />

Blues trio. Mayalls Teilnahme am Koreakrieg von<br />

1952 bis 1955 legte seine junge <strong>Musiker</strong>karriere<br />

zeitweilig auf Eis. Nach der Rückkehr ins Privat -<br />

leben begann Mayall ein Kunststudium und widmete<br />

sich wieder der Musik. 1957 gründete er<br />

die Bluesband Powerhouse Four, die er 1962<br />

durch The Blues Syndicate ablöste. Schon in<br />

dieser Zeit war sein Drummer Hughie Flint, der<br />

mit Pausen vergleichsweise längere Zeit bei<br />

Mayall blieb und später einer Reihe be kannter<br />

Blues-Formationen angehören sollte. 2000<br />

brachte Mayall auf seinem eigenen Label<br />

Private Stash aus den Jahren 1957 und 1962<br />

die CD „Time Capsule“ mit Live-Aufnahmen heraus,<br />

die einen guten Einblick in die Musik der<br />

damaligen Bands geben; an die Tonqualität darf<br />

man in Anbetracht der Entstehungszeit technisch<br />

keine hohen Anforderungen stellen. Sie<br />

zeigen, dass Mayall sich während des Rock-<br />

‘n’-Roll- und Beat-Booms dem afro-amerikanischen<br />

Blues widmete und begann, ihm eigene<br />

Impulse zu geben.<br />

Zwei andere Gründungsväter des British<br />

Blues inspirierten damals Mayall: der Blues-<br />

Mundharmonika-Spieler/Gitarrist/Sänger und<br />

Blues-Purist Cyril Davis, der 1964 im Alter von<br />

nur 32 Jahren an Leukämie starb, und der<br />

ungleich aktivere und populärere Alexis Korner.<br />

Der 1928 geborene Korner zog mit seiner Band<br />

Blues Incorparated das Publikum in die Clubs,<br />

seine Vorgruppen waren damals die Rolling<br />

Stones und die Yardbirds vor ihrem Durchbruch.<br />

Den Rolling Stones ebnete Korner gewissermaßen<br />

den Weg und war später an der Grün -<br />

dung der britischen Bluesrock-Band Free be -<br />

teiligt. Anfangs suchte Stones-Frontmann Mick<br />

Jagger geradezu Korners Nähe. Korner wurde<br />

als „a founding father of British Blues“ bezeich-<br />

8<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


46 STORIES<br />

net. Als ihm 1962 Mayalls Blues Syndicate mit<br />

dem späteren Fleetwood-Mac-Bassisten John<br />

McVie auffiel, ermutigte er Mayall zu Auftritten in<br />

London. 1963 spielte Mayall unter dem Namen<br />

John Mayall and the Bluesbreakers im berühmten<br />

Marquee Club, der damals dem 1930 geborenen<br />

und heute noch auftretenden Jazz-<br />

Posaunisten Chris Barber gehörte. Barber nahm<br />

seinerseits in der Anfangszeit des britischen<br />

Blues eine wichtige Rolle ein, sodass man ihn<br />

durchaus zu den „founding fathers“ des britischen<br />

Blues zählen kann. Wäre Korner nicht<br />

schon Anfang 1984 verstorben, wäre er wohl<br />

auch ein An wärter auf „Godfather of the British<br />

Blues“ ge wesen. Denn in Korners Bands spielten<br />

ebenfalls Rockmusiker, die heute Weltstars<br />

der Rock musik sind.<br />

Im Mai 1964 erschien die erste Single der<br />

Bluesbreakers „Crawling Up A Hill/Mr. James“,<br />

die weitgehend unbeachtet blieb. Damals be -<br />

stand die Band aus Mayall, McVie, Bernie<br />

Watson (Gitarre) und Marvin Hart (Drums).<br />

Watson wurde bald durch den versierten<br />

Nachfolger Roger Dean ersetzt und Hart durch<br />

Hughie Flint. In dieser neuen Besetzung wurde<br />

Dezember 1964 die erste Bluesbreakers-LP<br />

„John Mayall Plays John Mayall“ live in dem<br />

West Hampsteader Klub Klooks Kleek unweit<br />

der Decca-Aufnahmestudios aufgezeichnet.<br />

Korner steuerte die Liner Notes für das Album<br />

bei, das bei dem Label Decca erschien, bei dem<br />

Mayall für die nächsten Jahre unter Vertrag<br />

stand. Mayall und seine Band waren mit ihrer<br />

Mischung aus Mayall-Songs und gecoverten<br />

»Seine Bands brachten<br />

<strong>Musiker</strong> hervor,<br />

die international bekannt<br />

wurden.<br />

Etwas gehässig heißt es<br />

von ihm, seine Bands<br />

immer dann aufgelöst zu<br />

haben, wenn seine<br />

Mitstreiter besser als er<br />

gespielt hätten.«<br />

Songs solcher Blues-Größen wie Sonny Boy<br />

Williamson und John Lee Hooker eine Attrak tion.<br />

Das brachte den Bluesbreakers im Frühjahr<br />

1964 das Engagement als Begleitband für John<br />

Lee Hookers Tour durch britische Clubs ein.<br />

Hooker gilt heute als eine der Blues-Ikonen<br />

schlechthin. Die dreiwöchige Tournee des Blues -<br />

musikers T-Bone Walkers durch Großbritannien<br />

im März 1965 unterstützten die Bluesbreakers<br />

ebenso. Walker war bekannt für seine ungewöhnlichen<br />

Live-Auftritte, sein Song „Stormy<br />

Monday“ aus dem Jahr 1947 ist bis heute einer<br />

der Blues-Klassiker schlechthin und von großer<br />

Bedeutung für die Bluesrock-Gitarre.<br />

Gitarrist Dean war bald kein Bluesbreaker mehr<br />

und ist damit ein frühes Beispiel für den häufigen<br />

<strong>Musiker</strong>-Wechsel bei Mayall. Gegen Ende der<br />

Walker-Tournee wollte Mayall den Yardbirds-<br />

Gitarristen Eric Clapton als Ersatz für Dean ge -<br />

winnen. Nach einigem Zögern schloss Clapton<br />

sich den Bluesbreakers im April 1965 aus seiner<br />

Vorliebe für den Blues an. Mitte August des<br />

Jahres erschien mit Clapton die Bluesbreakers-<br />

Single „I’m Your Witchdoctor/ Telephone Blues“.<br />

Aber schon im Herbst verabschiedete er sich,<br />

um mit The Glands an einer „Welttour des Blues“<br />

teilzunehmen. Nachdem der Start in Griechen -<br />

land kläglich gescheitert war, kehrte Clapton im<br />

November 1965 reumütig zu Mayall zurück. Mit<br />

ihm wurde das bahnbrechende Beano-Album<br />

„Bluesbreakers. John Mayall With Eric Clapton“<br />

aufgenommen, das mit innovativer Gitarren tech -<br />

nik, fabelhaftem Gitarrenspiel und ausgezeichneten<br />

Songs weg weisend für den Bluesrock und<br />

den im folgenden Jahr aufkommenden britischen<br />

Blues-Boom war: ein Klassiker, der sich<br />

ausgezeichnet verkaufte und bis heute nichts<br />

an Frische verloren hat.<br />

Noch bevor das Beano-Album Ende Juli 1966<br />

auf den Markt kam, stieg Clapton endgültig bei<br />

Mayall aus. Der Drummer Ginger Baker, der<br />

Bassist Jack Bruce, kurzzeitig auch ein Blues -<br />

breakers-Mitglied, und Clapton gründeten<br />

Cream, die als erste Supergruppe des Blues -<br />

rocks Musikgeschichte schrieb. 1977 war<br />

Mayalls LP „Primal Solos“ erhältlich, unter anderem<br />

mit Live-Aufnahmen von 1966, auf denen<br />

Bruce und Clapton gemeinsam zu hören sind.<br />

Claptons Nachfolger wurde Peter Green, der für<br />

Clapton bereits während dessen Griechenland-<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 47<br />

Abenteuers eingesprungen war. Green erwies<br />

sich ebenso als Ausnahmegitarrist, mit dem im<br />

Herbst 1966 die dritte Bluesbreakers-LP „A<br />

Hard Road“ entstand. An Originalität und<br />

Spannung stand sie dem Vorgänger-Album in<br />

nichts nach. Erfreulicherweise veröffentliche<br />

Mayall 2015 und 2016 bei Forty Below<br />

Records zwei CDs mit Tonbandmitschnitten<br />

eines Fans aus der Zeit mit Green, die trotz der<br />

eingeschränkten Aufnahmequalität zeigen,<br />

warum diese Bluesbreakers-Formation ein<br />

Publikumsmagnet war. Ebenfalls in dieser Zeit<br />

entstand mit dem damals berühmten Bluesharp-<br />

Spieler Paul Butterfield die EP „John Mayall’s<br />

Bluesbreaker With Paul Butterfield“, die mittlerweile<br />

zum Bonusmaterial der wiederveröffentlichten<br />

CD „A Hard Road“ gehört. Im Juni<br />

1967 verließ auch Green Mayall und gründete<br />

die legendäre Bluesband Peter Greens Fleet -<br />

wood Mac mit McVie und Mick Fleetwood.<br />

Gleichsam aus dem Stegreif konnte Mayall<br />

als Ersatz den jungen Gitarristen Mick Taylor<br />

gewinnen. Dieser hatte sich 1966 angeboten,<br />

bei einem Live-Auftritt auszuhelfen, als Clapton<br />

zu diesem nicht erscheinen konnte. Taylor<br />

überzeugte Mayall mit seiner Gitarrentechnik<br />

und musikalischen Reife. Somit war Taylor<br />

Mayalls erste Wahl. Mit ihm entstand ein weiteres<br />

herausragendes Album, das im Oktober<br />

1967 als „Crusade“ erschien und Taylors Licht<br />

scheinen lässt. Im häufigen Wechsel der Band -<br />

mitglieder bei Mayall blieb Taylor eher eine<br />

Konstante. Er spielte bei den Live-Aufnahmen<br />

der beiden LPs „Diary Of A Band“ Volume 1 und<br />

»Die Beständigkeit bei<br />

den Bluesbreakers blieb<br />

der Wechsel. Unverdrossen<br />

reorganisierte Mayall<br />

mit Taylor seine Band, die<br />

nun für viele Jahre nicht<br />

mehr Bluesbreakers hieß,<br />

weil Mayall künftig<br />

nur noch seinen Namen<br />

allein verwendete.«<br />

2 die Lead-Gitarre. Als die Alben 1968 auf den<br />

Markt kamen, war Mayall jedoch praktisch auf<br />

sich selbst gestellt. Doch auch als Einzel -<br />

kämpfer, der fast alle Instrumente selbst spielte,<br />

gelang Mayall mit „The Blues Alone“ 1967 ein<br />

faszinierendes Album mit ge lungenen Kom po -<br />

sitionen. Mayalls nächster Schritt nahm sich<br />

wahr haft progressiv aus. Mit glieder der nun<br />

wieder kopfzahlmäßig umfangreichen Band<br />

waren unter anderem Taylor als Lead-Gitarrist,<br />

der Saxophonist Heckstall-Smith, der Drummer<br />

John Hiseman – beide von der Graham Bond<br />

Organization gekommen – und der Bassist Tony<br />

Reeves. Mit ihnen entstand 1968 das Bluesrock-<br />

Jazz-Album „Bares Wires“ mit der Bare Wires<br />

Suite im Zentrum, Mayalls erster LP-Erfolg in<br />

den USA. Die Beständigkeit bei den Blues -<br />

breakers blieb der Wechsel. Denn schon bald<br />

gründeten Heckstall-Smith, Hiseman und<br />

Reeves mit dem Keyboarder Dave Greeslade<br />

und dem Gitarristen James Litherland die<br />

Jazzrock-Band Colosseum, die bis zu ihrer<br />

Auflösung im Jahr 1971 enorme Erfolge feiern<br />

konnte. Unverdrossen reorganisierte Mayall mit<br />

Taylor seine Band, die nun für viele Jahre nicht<br />

mehr Bluesbreakers hieß, weil Mayall künftig<br />

nur noch seinen Namen allein verwendete. 1968<br />

ließ er als zweite LP innerhalb eines Jahres sein<br />

herausragendes Album „Blues From Laurel<br />

Canyon“ folgen, in dem er seine Eindrücke<br />

während seines US-Aufent haltes schildert, die<br />

dazu führten, dass Mayall schon bald in den<br />

kalifornischen Laurel Canyon übersiedelte. Dort<br />

hatte er die damals populäre Bluesband Canned<br />

Heat kennengelernt und im November für deren<br />

Parthongenesis-Zyklus der Doppel-LP „Living<br />

The Blues“ den Sänger Bob Hite kom petent<br />

am Piano begleitet. Auf „Blues From Laurel<br />

Canyon“ spielt ein letztes Mal Peter Green<br />

die Lead-Gitarre des Stücks „The Bear“. Darin<br />

geht es um Hite und Canned Heat.<br />

Danach endeten Mayalls Vertrag mit Decca<br />

und für viele Jahre seine Zusammen arbeit mit<br />

Taylor. Dessen Fähigkeiten hatten die Rolling<br />

Stones aufhorchen lassen, die ihren Gitarristen<br />

Brian Jones ersetzen mussten. Taylor blieb bis<br />

1974 bei den Stones. Decca veröffentlichte eine<br />

Reihe von Mayall-Samplern („So Many Roads“,<br />

„Looking Back“ – in mehreren Versionen –<br />

und „Thru The Years“) mit Singles-Tracks und<br />

Session-Outtakes, die bislang nicht auf Alben<br />

8<br />

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48 STORIES<br />

erschienen waren, Jahr zehnte später außerdem<br />

mehrere Mayall-Live-Alben. Im Zeitalter der CD<br />

wurden außerdem die Mayall-Decca-LPs mit<br />

meist reichhaltigem Bonusmaterial wiederveröffentlicht.<br />

Man kann aus dem Vollen schöpfen!<br />

Mayall hatte zwischenzeitlich beim Label<br />

Polydor unterschrieben und brachte zum<br />

Neustart 1969 die spannende Live-LP mit dem<br />

passenden Titel „The Turning Point“ heraus.<br />

Das Album ist ein Meilenstein in Mayalls<br />

Karriere. Sein Titel traf auch in anderer Hinsicht<br />

zu. Mayall lebte mittlerweile in den USA, und<br />

das Album war ohne Schlagzeug aufgenommen<br />

worden. Die Band setzte sich aus Mayall,<br />

dem Akustik-Gitarristen John Mark, dem<br />

Bassisten Steve Thompson, der schon an<br />

„Blues From Laurel Canyon“ mitgewirkt hatte,<br />

und dem Bläser Johnny Almond zusammen.<br />

Mit dem Stück „Room To Move“ gelang dem<br />

Blues-<strong>Musiker</strong> sogar ein Hit, bei dem Mayall<br />

insbesondere mit mundgemachter Percussion<br />

brilliert. „Room To Move“ wurde zu einem der<br />

am häufigsten gespielten Stücke von Mayalls<br />

Kon zerten. 1969 wurde überdies die 24-minütige<br />

Dokumentation „The Turning Point“ gedreht,<br />

die 2003 bei Eagle Vision gemeinsam mit Peter<br />

Gibsons BBC-Dokumentation „The Godfather<br />

of the British Blues“ aus demselben Jahr über<br />

Mayall anlässlich seines 70. Geburtstages auf<br />

einer insgesamt sehenswerten DVD erschien.<br />

Vor allem „The Turning Point“ bietet als das<br />

wohl erste bekannte „rockumentary“ trotz seiner<br />

Kürze hochinteressante Einblicke in die Zeit<br />

der Rockmusik der ausgehenden 1960er-Jahre.<br />

Selbst Peter Green, von dem nur sehr wenig<br />

zeit genössische Filmaufnahmen überliefert sind,<br />

gibt ein kurzes Statement ab. Delta Entertain -<br />

ment verwertete das „rockumentary“ unter dem<br />

Titel „Bits and Pieces“ about John Mayall 2006<br />

mit etwa 15 Minuten neueren Interviews versehen<br />

noch einmal und legte eine CD mit Mayall-<br />

Stücken bei. Interessant sind schließlich einige<br />

Live-Aufnahmen von Mayalls „Turning-Point“-<br />

Band von 1970. Sie sind in mäßiger Bildqualität<br />

gemeinsam mit anderen Live-Aufzeichnungen,<br />

vorwiegend aus dem Jahr 2010, von XXL Media<br />

als Sweet Little Angel/Live On Stage 2012 auf<br />

den Markt geworfen worden.<br />

Bei Polydor legte Mayall bis 1977 insgesamt<br />

neun Alben vor. Auf dem „Turning-Point“-Nach-<br />

folger „Empty Rooms“ war 1969 als Gast -<br />

musiker der bei Canned Heat ausgeschiedene<br />

Larry Taylor dabei. „Empty Rooms“ bescherte<br />

Mayall mit „Don’t Waste My Time“ einen weiteren,<br />

aber kleineren Hit und markierte im Übrigen<br />

eine weitere Abkehr von den Decca-Tagen der<br />

Bluesbreakers. Rockelemente traten zurück. Die<br />

einfacher gewordene Musik bediente erst recht<br />

nicht den Mainstream und zog die Platten -<br />

käufer nicht wie gewohnt an. An den Erfolg von<br />

„The Turning Point“ konnte „Empty Rooms“<br />

nicht anknüpfen. Auch die hervorragende LP<br />

„USA Union“ von 1970 entstand ohne Drummer,<br />

wieder mit Larry Taylor und außerdem dem<br />

Canned-Heat-Gitarristen Harvey Mandel und<br />

dem Jazz-Geiger Don „Sugarcane“ Harris. „Back<br />

»Mayall brachte<br />

zum Neustart 1969<br />

die spannende Live-LP<br />

mit dem passenden<br />

Titel „The Turning Point“<br />

heraus. Das Album ist<br />

ein Meilenstein in Mayalls<br />

Karriere. Sein Titel traf<br />

auch in anderer Hinsicht<br />

zu. Mayall lebte<br />

mittlerweile in den USA,<br />

und das Album war<br />

ohne Schlagzeug<br />

aufgenommen worden.«<br />

To The Roots“ hieß es 1971 mit dem guten, rokkigen<br />

Doppelalbum und guten Stück. Das<br />

Schlag zeug hatte wieder Einzug gehalten.<br />

Neben dem Ensemble von „The Turning Point“<br />

hatte Mayall sowohl die Drummer Keef Harley<br />

und Paul Lagos als auch seine beiden ehemaligen<br />

Star-Gitarristen Clapton und Mick Taylor<br />

für das Projekt gewinnen können. Die hochgesteckten<br />

Hoffnungen auf die Rückkehr zu den<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


STORIES 49<br />

Erfolgen der 1960er-Jahre erfüllten sich indessen nicht. Das<br />

Interesse am Blues begann langsam abzuklingen, was auch<br />

anderen Bands wie Canned Heat zu schaffen machte. Mayalls<br />

Stern sank langsam, aber stetig. 1971 folgte die LP „Memories“,<br />

wieder ohne Drummer, der aber ab der leben digen LP „Jazz<br />

Blues Fusion“ von 1972, deren Titel Pro gramm ist, regelmäßig<br />

dabei sein sollte. Die Riege von Mayalls <strong>Musiker</strong>n lässt sich<br />

sehen. Neben dem Bassisten Taylor sind so bemerkenswerte<br />

<strong>Musiker</strong> wie der Trom peter Blue Mitchell und der Gitarrist Freddy<br />

Robinson dabei, Mayalls musikalische Weg gefährten auch auf<br />

den hörenswerten Alben „Moving On“ und „Ten Years Are Gone“,<br />

beide aus dem Jahr 1973. Beide haben musikalisch Einiges zu<br />

bieten, dennoch blieben gute Ver kaufs zahlen aus. Mit „The<br />

Latest Edition“ aus dem Jahr 1974 lief Mayalls Polydor-Vertrag<br />

aus. Bis dahin hatte Mayall in den Jahren 1972 bis 1974 als<br />

Mundharmonika-Spieler in Blue Mitchells Band mitgewirkt. Die<br />

Aufnahmen er schienen erst 1983 als „Casa Blues“ unter Mayalls<br />

Namen mit dem Hin weis „featuring Blue Mitchell“. „Casa Blues“<br />

lohnt sich, aber mit Mayalls gewohntem Blues bringt man diese<br />

Musik weniger in Ver bin dung. Treffend heißt die Wieder ver öf -<br />

fent lichung der Stücke 2017 auf CD denn auch „Blues’ Blues“.<br />

Über Mayalls Schaf fens periode bei Decca und Polydor liegt<br />

das empfehlenswerte 4-CD-Set „So Many Roads. An Antho -<br />

logy 1964 – 1975“ von Universal Label UMC vor, das in Zusam -<br />

men arbeit von Decca und Polydor entstand und einen guten<br />

Über blick gewährt.<br />

Ready to go<br />

NAchste FolGe: JOHN MAYALL – THE GODFATHER OF<br />

BRITISH BLUES (TEIL 2)<br />

WeB: WWW.JOHNMAYALL.COM<br />

text: NORBERT APING<br />

Fotoquelle: JOHN MAYALL<br />

GrAFik: © KISHIVAN / FOTOLIA.COM<br />

DR. NORBERT APING<br />

Geboren 1952, Buchautor und Direktor<br />

des Amtsgerichts a. D. in Buxtehude.<br />

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50 MUSIK & RECHT<br />

Das Urheberrecht bei Musik –<br />

WER IST INHABER EINER MELODIE?<br />

Musik begleitet viele Menschen in ihrem täglichen<br />

Leben. So werden jeden Tag Lieder<br />

auf Radiosendern gespielt, für die Werbung<br />

verwendet oder als CD verkauft.<br />

Demnach kann eine gute Melodie mehrere Millionen<br />

Euro wert sein und zu großem Erfolg führen.<br />

Davon profitiert laut Urheberrecht vor allem der<br />

Urheber, also der Schöpfer einer Melodie.<br />

Wann Musik unter das Urheberrecht fällt und wer als<br />

Inhaber einer Melodie gilt,<br />

klärt der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V.<br />

auf seinem kostenlosen Ratgeberportal.<br />

Zu den Werken, welche durch das Urheber recht<br />

geschützt werden, zählen neben Büchern, Bildern,<br />

Fotografien oder Computerprogrammen auch<br />

Wer ke der Musik, wenn diese eine persönlich geis -<br />

tige Schöpfung darstellen. Ist das der Fall, sieht der<br />

§2 des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) diese als<br />

geschützte Werke der Literatur, Wissenschaft<br />

und Kunst an. Dabei ist es egal, ob die Melodie<br />

durch Gesang, Instrumente oder Natur- und Tier -<br />

ge räusche erzeugt wird. Zudem muss die Melodie<br />

nicht als Schriftstück vorliegen, weshalb Noten -<br />

blät ter ebenfalls unerheblich sind. Damit das Werk<br />

wahrgenommen und urheberrechtlich geschützt<br />

werden kann, reicht eine musikalische Vorfüh rung<br />

aus. Auf einem Medium muss das Stück hingegen<br />

nicht festgehalten sein.<br />

Durch das Urheberrecht soll nicht nur das mu -<br />

sikalische Werk, sondern auch dessen Schöpfer,<br />

also der Urheber, geschützt werden. Ihm wird<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


MUSIK & RECHT 51<br />

ÜBER DEN BERUFSVERBAND<br />

DER RECHTSJOURNALISTEN E.V.<br />

Der BvdR. e.V. ist der Zusammenschluss<br />

von Rechtsjournalisten und Rechtsan wälten<br />

aus ganz Deutschland, die Rechtsbeiträge zu<br />

verschiedensten Themen auf den Portalen<br />

arbeitsvertrag.org, abmahnung.org, scheidung.org<br />

und rechtsanwaltsfach angestell -<br />

te.org veröffentlichen.<br />

Der Verband wurde im August 2015 von<br />

dem Rechtsanwalt Mathis Ruff in Berlin ins<br />

Leben gerufen. Übergeordnetes Ziel ist es,<br />

um fassende Informationsportale zu schaffen,<br />

auf denen sich interessierte Bürgerinnen und<br />

Bürger über sämtliche relevanten Rechts -<br />

bereiche in Deutschland informieren können.<br />

Zudem wird ein deutschlandweites Anwalts -<br />

verzeichnis aufgebaut und gepflegt. Der<br />

Ver band sieht sich an dieser Stelle ausschließlich<br />

als Informationsplattform und<br />

bietet daher keine Rechtsberatung an.<br />

laut Urheberrecht eine angemessene finanzielle<br />

Vergütung für die Nutzung seines Werkes durch<br />

verschiedene Rechte zugesichert. Hierzu gehört<br />

das Verwertungs-, das Nutzungs- sowie das Ur -<br />

heberpersönlichkeitsrecht.<br />

Meist handelt es sich bei den Urhebern eines<br />

musikalischen Werkes um Komponisten. Dieser<br />

hat demnach die Verwertungsrechte inne und<br />

darf allein darüber entscheiden, wann und von<br />

wem seine Melodie genutzt wird.<br />

Erst wenn der Kom po nist eine Genehmigung<br />

ausstellt, dürfen Platten firmen, Radiosender, Ver -<br />

lage oder Privat per sonen seine Schöpfung nutzen<br />

und öffentlich spielen. Überlässt er Dritten die Nut -<br />

zungsrechte, dürfen diese das Werk auf Ver an stal -<br />

tungen spielen, es als Tonträger verkaufen oder<br />

es für einen Werbe spot nutzen.<br />

In Deutschland gilt das Urheberrecht bis zu 70<br />

Jahre nach dem Tod des Urhebers, wodurch es<br />

automatisch auf die Erben übergeht. Erst nach<br />

Ablauf der 70 Jahre kann das Werk frei genutzt<br />

werden. Durch das Urheberpersönlichkeitsrecht<br />

wird also die juristische Beziehung zwischen dem<br />

Schöpfer und seinem Werk gesichert.<br />

Dem Urheber steht auch das Recht zu, eine<br />

Entstellung seines Werkes zu verhindern. Viele<br />

Menschen fragen sich daher, ob es sich bei einem<br />

Coversong um eine Urheberrechtsverletzung handelt.<br />

Da es sich bei einem Coversong um die Ein -<br />

spielung eines Musikstücks handelt, dieses aber<br />

nicht verändert, also weder der Text noch die<br />

Melodie bearbeitet wird, findet zunächst keine<br />

Entstellung des Werkes statt. Dennoch müssen<br />

auch für einen Coversong die Rechte bei der<br />

GEMA erworben und Lizenzgebühren bezahlt<br />

wer den.<br />

Die Zustimmung eines Urhebers wird erst dann<br />

benötigt, wenn eine Bearbeitung des Textes und<br />

der Melodie stattfindet. Stimmt dieser zu, wird<br />

ein Lizenzvertrag mit verschiedenen Regelungen<br />

aufgesetzt. Andernfalls darf das Werk nicht bearbeitet<br />

werden, ansonsten liegt eine Ur he ber rechts -<br />

verletzung vor. Diese erfolgt auch, wenn das Werk<br />

ohne Wissen und ohne Zustim mung des Urhebers<br />

veröffentlicht, verbreitet oder verwertet wird. In<br />

einem solchen Fall kann der Kom ponist auf juris -<br />

ti schem, auf zivil- oder strafrechtlichem Weg<br />

gegen den Rechtsverletzenden vorgehen. Den<br />

wohl häufigsten juristisch eingeleiteten Schritt<br />

stellt die Abmahnung dar.<br />

Bei der Abmahnung fordert der Geschädigte<br />

den Rechtsverletzenden dazu auf, seine Taten zu<br />

unterlassen. Zudem kann er verschiedene An -<br />

sprüche, wie den auf Unterlassung, Auskunft oder<br />

Schadensersatz, geltend machen. Wird auf die<br />

Abmahnung nicht reagiert oder sieht der Betrof -<br />

fene sein Fehlverhalten nicht ein, folgt im nächs -<br />

ten Schritt ein Gerichtsverfahren. Dabei wird der<br />

Sachverhalt durch einige Sachverständige genau -<br />

es tens geprüft. Da ein solcher Prozess jedoch sehr<br />

hohe Kosten verursacht und viel Zeit beansprucht,<br />

sollten sich beide Parteien darum be mühen, die<br />

Rechtsverletzung über eine Abmahnung zu klären.<br />

Kommt es dennoch aufgrund von geklauter<br />

Musik zu Rechtsstreitigkeiten, muss der Urheber<br />

Beweise dafür liefern, dass es sich um eine eigene<br />

Komposition handelt und wie bzw. wann<br />

diese entstanden ist. Der Urheber hat also eine<br />

Beweispflicht inne. Möglichkeiten zur Beweis -<br />

sicherung sind:<br />

■ die Aussage von Zeugen<br />

■ ein an sich selbst adressierter Brief<br />

■ die Verwahrung bei einem Rechtsanwalt oder<br />

Notar<br />

WEITERE INFoRMATIoNEN ZUM THEMA<br />

„URHE BER RECHT BEI MUSIK“ FINDEN SIE<br />

UNTER: WWW.URHEBERRECHT.DE<br />

TExT: ISABEL FRANKENBERG<br />

FoTo: © DEKDOYJAIDEE / FOTOLIA<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


52 MUSIK & RECHT<br />

Public Domain Day:<br />

DIESE WERKE SIND SEIT NEUJAHR<br />

GEMEINFREI<br />

Mit Beginn des neuen<br />

Jahres sind Werke<br />

von allen Künstlern<br />

ohne urheberrechtlichen<br />

Schutz nutzbar,<br />

die 1948 oder früher<br />

gestorben sind.<br />

Dazu zählen etwa der<br />

Dadaist Kurt Schwitters<br />

und der „Tango aller<br />

Tangos“. Davon profitieren<br />

die Wikipedia,<br />

E-Book-Freunde und alle,<br />

die Kunstwerke<br />

frei nutzen wollen.<br />

Reporter Egon Erwin Kisch, Dadaist Kurt<br />

Schwitters und Komiker Karl Valentin – ihre Werke<br />

sind seit dem Jahreswechsel für alle frei und<br />

ohne urheberrechtlichen Schutz verfügbar. Denn<br />

mit Beginn des neuen Jahres wurden alle Werke<br />

von Urhebern in Europa gemeinfrei, die 1948<br />

gestorben sind. Der sogenannte „Public Domain<br />

Day“ wird jedes Jahr am 1. Januar gefeiert – in<br />

den USA das erste Mal seit 20 Jahren.<br />

Das deutsche und europäische Urheberrecht<br />

geht über den Tod eines Urhebers hinaus. Die<br />

sogenannte Regelschutzfrist schützt Werke für<br />

70 Jahre nach dem Todestag des Urhebers. Erst<br />

danach dürfen sie ohne Genehmigung verwendet<br />

oder veröffentlicht werden.<br />

Das bedeutet: Schulen können Theaterstücke<br />

in der Originalversion ohne Genehmigung aufführen,<br />

Künstler dürfen Bilder und Aufnahmen<br />

verändern, remixen oder anderweitig für eigene<br />

Wer ke nutzen, Online-Bibliotheken wie das Project<br />

Gutenberg oder das Internet Archive können<br />

kosten freie E-Books aus gemeinfreien literarischen<br />

Texten anbieten.<br />

Zudem profitiert die Wikipedia: Dort haben hunderte<br />

Artikel neues Anschauungsmaterial in Form<br />

abgelichteter Kunstwerke oder Fotografien erhalten,<br />

deren freie Nutzung bis vor Kurzem nicht<br />

möglich war. Das bereichert das Online-Lexikon<br />

ungemein. „Viel Freude beim Hochladen, Stöbern<br />

und Nutzen der neuen gemeinfreien Schätze“,<br />

heißt es passenderweise im Wikipedia:Kurier.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


DIESE WERKE SIND NUN<br />

GEMEINFREI<br />

Unter den Urhebern, deren Werke nun in<br />

Europa gemeinfrei sind, befinden sich bekannte<br />

Schriftsteller, Künstler und Komponisten. Auflis -<br />

tun gen gibt es bei der deutschen und englischen<br />

Wikipedia. Hier eine kleine Auswahl:<br />

In diesem Jahr werden sämtliche Texte des<br />

„rasenden Reporters“ Egon Erwin Kisch gemeinfrei,<br />

der wie kein anderer das journalistische Genre<br />

der Reportage prägte. Ebenfalls frei nutzbar sind<br />

die Lieder und Filme des Komikers Karl Valentin<br />

und die Schriften Alfred Kerrs, einem der einflussreichsten<br />

Theaterkritiker der Weimarer Republik.<br />

Mit der urheberrechtlichen Abmahnung von Web -<br />

seiten, die Zitate von Karl Valentin verbreiten, ist<br />

nun Schluss. (Jedoch bleibt der Urheberschutz<br />

für jene 25 Werke bestehen, an denen Liesl<br />

Karlstadts Mitarbeit dokumentiert ist.) Aus dem<br />

Bereich der Exilliteratur sind die Romane und<br />

Bio graphien von Emil Ludwig gemeinfrei.<br />

Einige der Künstler wurden von den National -<br />

sozialisten für ihre Arbeiten verfolgt. Durch die<br />

Aufhebung des Urheberrechtsschutzes könnten<br />

ihre Werke künftig eine größere Verbreitung finden.<br />

Neben Kerr und Ludwig zählt dazu auch<br />

der Dadaist Kurt Schwitters, dessen Gedichte<br />

und Bilder jetzt gemeinfrei sind. Dazu kommen<br />

die Werke einer weiteren Vertreterin des Dadais -<br />

mus: Emmy Hennings. Das Beitragsbild dieses<br />

Artikels stammt von dem italienischen Maler<br />

Umberto Coromaldi.<br />

Aus dem musikalischen Bereich sind die<br />

Operetten von Franz Lehár und die Opern des<br />

italienischen Komponisten Umberto Giordano zu<br />

nennen. Frei verfügbar ist der „Tango aller Tangos“<br />

La Cumparsita des Uruguayers Gerardo Mato<br />

Rodríguez, da auch in Uruguay nach 70 Jahren<br />

das Urheberrecht erlischt.<br />

USA: WERKE VON 1923 GEMEINFREI<br />

Zum ersten Mal seit 20 Jahren wird auch in<br />

den USA wieder der „Public Domain Day“ gefeiert.<br />

Auf Druck der Unterhaltungsindustrie hatte der<br />

Kongress 1998 den Urheberrechtsschutz von 75<br />

auf 95 Jahre verlängert, mit dem „Micky-Maus-<br />

Schutzgesetz“. Seitdem wurden keine Werke<br />

MUSIK & RECHT 53<br />

mehr in die Gemeinfreiheit erlassen. Anders als<br />

zuvor erwartet, hielt sich die Branche diesmal mit<br />

Forderungen nach einer Verlängerung der Schutz -<br />

frist zurück.<br />

Mit dem Jahreswechsel sind in den USA nun<br />

alle Werke gemeinfrei, die vor 1924 erschienen<br />

sind. Anders als in Deutschland ist in den USA<br />

nicht das Todesjahr des Urhebers für die Schutz -<br />

frist entscheidend, sondern das Veröffent li -<br />

chungs datum. Das führt dazu, dass der Krimi<br />

„Mord auf dem Golfplatz“ von Agatha Christie in<br />

Deutschland noch bis 2047 urheberrechtlich ge -<br />

schützt ist, während er in den USA seit dem 1.<br />

Januar gemeinfrei ist.<br />

Ebenfalls gemeinfrei sind Klassiker wie der Mo -<br />

numentalfilm „Die Zehn Gebote“, Komödien von<br />

und mit Charlie Chaplin und der Song „Charles ton“,<br />

der den gleichnamigen Swing-Tanz berühmt<br />

machte. Die Duke Universität führt in einer Liste<br />

zudem Werke von Winston Churchill, Robert Frost<br />

und Aldous Huxley auf.<br />

EINSCHRÄNKUNG DURCH<br />

BUNDESGERICHTSHOF<br />

Bei aller Freude bleibt ein Wermutstropfen:<br />

Durch ein Gerichtsurteil ist die Nutzung einiger<br />

gemeinfreier Werke aktuell nur mit Einschränkun -<br />

gen möglich. Mitte Dezember entschied der<br />

Bundesgerichtshof, dass Museen ein Fotoverbot<br />

in ihren Räumlichkeiten durchsetzen können.<br />

Dem nach dürfen Besucher nicht einfach ein Foto<br />

von einem gemeinfreien Kunstwerk machen und<br />

veröffentlichen, wenn das Museum dies nicht<br />

wünscht. Von Museen in Auftrag gegebene Fotos<br />

eines Werkes sind sogar für 50 Jahre urheberrechtlich<br />

geschützt. Das Urteil hat deshalb auch<br />

massive Einschränkungen für digitale Netzkultur<br />

zur Folge, weil auch gemeinfreie Werke nicht be -<br />

denkenlos benützt werden können, solange nicht<br />

klar ist, wie und von wem sie digitalisiert worden<br />

sind.<br />

Diese Einschränkungen könnten jedoch durch<br />

die EU-Urheberrechtsreform wieder aufgehoben<br />

werden, die derzeit zwischen den EU-Institutio nen<br />

verhandelt wird. Der aktuelle Verhandlungsstand<br />

sieht vor, dass es keinen Schutz für bloße Repro -<br />

duktionen von gemeinfreien Werken geben soll.<br />

Damit wäre die jüngste BGH-Entscheidung hinfällig.<br />

TExT: SIMON REBIGER | QUELLE: NETZPOLITIK.ORG | FOTO: © ADAM121 / FOTOLIA.COM<br />

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54 PRODUKT-NEWS<br />

MUSIKMESSE PLAZA:<br />

DER POP-UP MARKET FÜR ALLE MUSIKLIEBHABER<br />

Frankfurt lässt es krachen: Am Samstag nach der Musik -<br />

messe, Europas größter Fachmesse der Musikwirtschaft,<br />

präsentieren die Veranstalter mit der „Musikmesse Plaza“<br />

(6. April) ein neues Event, bei dem besonders Liebhaber<br />

legendärer Instrumente und Retro-Equipment auf ihre Kosten<br />

kommen.<br />

Die Musikmesse Plaza ist ein „Pop-up Market“, bei dem sich<br />

Hersteller von Instrumenten über Merchandising bis hin zu<br />

Lifestyle-Gadgets beteiligen und ihre Produkte direkt an<br />

Musikbegeisterte verkaufen können.<br />

Teil der Musikmesse Plaza ist die World of Vintage Guitar<br />

in Kooperation mit dem No. 1 Guitar Center. Hier können<br />

Besucher die Original-Instrumente von Legenden des Rock<br />

erleben, Vintage-Gitarren antesten und kaufen sowie bei<br />

Workshops ihr Wissen erweitern. Mit dabei: Eine Zeitreise<br />

durch die Geschichte der Gitarrenmarken Fender und Gibson<br />

Les Paul sowie Gitarrenhelden wie Matthias Jabs von den<br />

Scorpions.<br />

Der Hammond Nostalgie Club möchte im Rahmen der<br />

Musikmesse Plaza das Feuer und die Leidenschaft für klassische,<br />

rein elektromagnetisch erzeugte Orgelsounds neu<br />

entfachen. Besucher können die Originalversionen der In -<br />

stru mente direkt anspielen, die den Sound von Bands wie<br />

Deep Purple, Uriah Heep, Yes, Whitesnake oder Emerson,<br />

Lake and Palmer entscheidend geprägt haben.<br />

Ebenfalls Teil der Musikmesse Plaza: Die Vintage Concert<br />

Audio Show, die Meilensteine der Konzertbeschallung aus<br />

vier Jahrzehnten präsentiert. Über 200 Exponate auf einer<br />

Sonderschaufläche in Forum.0 zeigen, wie die Welt der PA-<br />

Anlagen in den 1960er-, 70er-, 80er- und 90er-Jahren aus -<br />

gesehen und geklungen hat.<br />

Darüber hinaus können Plattensammler bei der Schall -<br />

platten- und CD-Börse die ein oder andere Rarität entdecken,<br />

die nicht in üblichen Geschäften zu finden ist.<br />

Auf dem Freigelände erwartet die Besucher den ganzen Tag<br />

Live-Musik nationaler und internationaler Künstler, Street<br />

Food und Open-Air-Feeling. So bietet die Musikmesse Plaza<br />

einen ganzen Tag voller Event-Highlights und besonderer<br />

musikalischer Erlebnisse.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.musikmesse.com | www.musikmesse-plaza.com<br />

www.musikmesse-festival.com<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


PRODUKT-NEWS 55<br />

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MUSIKMESSE FESTIVAL:<br />

RUND 70 EVENTS IN ÜBER 40 LOCATIONS<br />

Mehr Locations, mehr Konzerte und herausragende Künstler: Das Musikmesse Festival<br />

geht in die vierte Runde. Erstmals findet die Event-Reihe an fünf Tagen statt, von Dienstag<br />

bis Samstag, 2. bis 6. April <strong>2019</strong>. Insgesamt rund 40 Clubs und Spielstätten in ganz<br />

Frankfurt beteiligen sich, ebenso gibt es zahlreiche Abendveranstaltungen direkt auf dem<br />

Messegelände.<br />

So bietet die Festhalle Frankfurt absolute Highlight-Events: Am Donnerstag (4.4.) gibt die<br />

deutsche Rap-Legende Samy Deluxe bei der „SaMTV Unplugged Show“ Gas – gemeinsam<br />

mit dem DMX Ensemble und mit seinem alten Weggefährten Afrob als Supporting<br />

Act. Bei „15 Jahre BigCityBeats“ am Freitag (5.4.) stehen Club-Sounds bis in die frühen<br />

Morgenstunden auf dem Programm. Mit dabei: der australische Kult-DJ Timmy Trumpet.<br />

Eine der derzeit prägnantesten Stimmen des Jazz begeistert am Samstag (6.4.) die<br />

Fest hallen-Besucher. Gregory Porter performt erstmals gemeinsam mit der Neuen<br />

Philharmonie Frankfurt.<br />

Auch die „Festival Arena“ – ein Zirkuszelt mitten auf dem Messegelände – ist Schauplatz<br />

einzigartiger Events. Zum Beispiel beim DJ-Set von Mousse T. & Glasperlenspiel am<br />

Freitag (5.4.). Freunde handgemachter Musik erleben einen besonderen Leckerbissen<br />

am ersten Messetag: Der Musikmesse Ultimate Jam präsentiert eine waschechte All-<br />

Star-Band: unter anderem mit Jan-Delay-Drummer Jost Nickel, Ex-Prince-Bassistin Ida<br />

Nielsen sowie Keyboarder John Bundrick, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit The<br />

Who und Bob Marley.<br />

Zu den Höhepunkten des Musikmesse Festivals in den Frankfurter Innenstadt zählen<br />

unter anderem Konzerte des US-Rappers Kid Ink (5.4., Gibson), des deutschen<br />

Entertainers Christian Steiffen (4.4., Batschkapp), der österreichischen Rock-Ska-Polka-<br />

Kombo Russkaja (5.4., Batschkapp), die NDW-Altmeister Palais Schaumburg (2.4.,<br />

Nachtleben) sowie der britischen Blues-Rocker Wille and the Bandits (5.4., Das Bett).<br />

Das Festival-Ticket kostet 15 Euro. Es gewährt vergünstigten oder sogar kostenfreien<br />

Eintritt zu den Events des Musikmesse Festivals. Außerdem erhalten Ticket-Besitzer am<br />

Freitag exklusiven Zutritt zur Musikmesse und können am Samstag die Musikmesse<br />

Plaza besuchen.<br />

DREIGESTIRN AM ENTERTAINMENT-HIMMEL<br />

Mit der Erweiterung um das neue Samstagskonzept führt die Messe Frankfurt fortan eine<br />

dreigliedrige Markenstruktur für ihre Veranstaltungsreihen im musikalischen Kontext:<br />

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Musikmesse, Europas größte Fachmesse der Musikindustrie<br />

Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April <strong>2019</strong><br />

Musikmesse Plaza, Pop-up Market – Gear. Vintage. Lifestyle<br />

Samstag, 6. April <strong>2019</strong><br />

Musikmesse Festival, Kultur- und Konzerthighlights in ganz Frankfurt<br />

Dienstag bis Samstag, 2. bis 6. April <strong>2019</strong>


56 PRODUKT-NEWS<br />

THOMAS HUFSCHMIDT<br />

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10 flexible Blues Arrangements:<br />

Solo | Duet | Trio | Quartet | Quintet<br />

Spiele den Blues in kleinen oder großen Besetzungen<br />

für Holzbläser, Blechbläser, Streicher oder Rhythm<br />

Section! Spiele zusammen mit deinen Bläserklassenund<br />

Orchesterkollegen, mit deiner Familie oder deinen<br />

Freunden. Kombiniere verschiedenste Instrumente mit<br />

Instrumentalisten unterschiedlicher Niveaus. Jeder kann<br />

Blues spielen! Wer auf der Suche nach Arrange ments<br />

unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und für die verschiedensten<br />

Instrumentengruppen ist, für den hat Alfred<br />

Music diese Flex-Ability-Reihe entwickelt. Diese Reihe<br />

ist für Instrumentalisten unterschiedlichster Lern niveaus<br />

arrangiert, die populäre Musik mit anderen <strong>Musiker</strong>n<br />

zusammen spielen möchten.<br />

A STAR IS BORN<br />

ORIGINAL SONGBOOK FOR PIANO / VOCAL / GUITAR<br />

Das Piano/Vocal/Guitar-Songbook zu dem erfolgreichen<br />

Musikfilm mit Lady Gaga und Bradley Cooper aus dem Jahr<br />

<strong>2018</strong>. Beinhaltet die bewegenden und vielseiteigen Songs<br />

aus der dritten Neuverfilmung des Films inkl. der Hit-Single<br />

„Shallow“. Inkl. Originalfotos und Film-Artwork.<br />

Titles: Black Eyes * La Vie en Rose * Maybe It’s Time * Alibi<br />

* Shallow * Music To My Eyes * Diggin’ My Grave * Always<br />

Remember Us This Way * Look What I Found * Heal Me * I<br />

Don’t Know What Love Is * Is That Alright? * Why Did You<br />

Do That? * Hair Body Face * Before I Cry * Too Far Gone *<br />

I’ll Never Love Again.<br />

Songbook; 47776; ISBN 13: 9781470641535; 29,95 €<br />

Dabei kann jeder Blues-Song sowohl als Solo, Duo, Trio<br />

oder Quartett wie auch als Quintett aufgeführt werden.<br />

Es können dabei nicht nur Spieler unterschiedlicher Spiel -<br />

niveaus zusammengebracht, sondern es kann auch eine<br />

individuelle Besetzung jeder Größe zusammengestellt<br />

werden. Getreu dem Motto „Flex-Ability“ ist jede einzelne<br />

Stimme aus jedem Buch dieser Reihe mit jeder anderen<br />

Stimme aus jedem anderen Buch kombinierbar.<br />

Die Flex-Ability-Blues-Reihe stellt sieben Bücher verschiedenster<br />

Instrumentengruppen mit insgesamt zehn<br />

Blues-Songs als fünfstimmiges Arrangement zur Ver fü -<br />

gung, die in der beschriebenen flexiblen Weise verwendet<br />

werden können. Die sorgfältig angelegten Arran ge -<br />

ments klingen authentisch und enthalten z.T. optional<br />

Oktavierungen, um die entsprechende Flexibilität im Ton -<br />

umfang sicherzustellen. Zum Üben der einzelnen Blues -<br />

stücke steht eine Klavierbegleitung für jedes Stück online<br />

zum Download im PDF-Format zur Ver fü gung. Auf diese<br />

Weise wirst Du definitiv den Blues haben!<br />

Weitere Informationen: www.alfredmusic.de<br />

A STAR IS BORN<br />

Music from the Original Motion Picture<br />

Soundtrack<br />

„A Star is Born“ ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen<br />

Film klassikers aus dem Jahr 1937 (A Star is Born – Ein Stern<br />

geht auf). Der Musikfilm aus dem Jahr <strong>2018</strong> von Bradley<br />

Cooper erzählt die Geschichte um den Country-Star Jackson<br />

Maine (Bradley Cooper) und die talentierte junge Frau Ally<br />

(Lady Gaga), die mit Jacksons Hilfe zum Star wird.<br />

Die Geschichte ist nicht nur einfühlsam und intim erzählt<br />

und durch die beiden Hauptdarsteller beeindruckend und<br />

überzeugend gespielt, der Film besticht insbesondere durch<br />

seinen vielseitigen, einzigartigen und teilweise sehr emotionalen<br />

Soundtrack, der von Lady Gaga und Bradley Cooper<br />

live eingesungen wurde.<br />

Der Soundtrack zu „A Star is Born“„ wird nicht nur als heißer<br />

Oscar-Anwärter gehandelt, die Hit-Single „Shallow“ wurde<br />

bei den Golden Globes bereits als bester Filmsong ausgezeichnet.<br />

Die Piano/Vocal/Guitar-Noten zur Hit-Single<br />

„Shallow“ und zum gesamten Soundtrack sind nun bei<br />

Alfred Music erhältlich.<br />

SHALLOW<br />

ORIGINAL SHEET MUSIC FOR PIANO / VOCAL / GUITAR<br />

Die erste Single der Neuverfilmung von „A Star is Born“ aus<br />

dem Jahr <strong>2018</strong>.<br />

Diese Folk-Rock-Ballade – gesungen als Duett – besticht<br />

durch den emotionalen Text und den sehr dynamischen Song -<br />

aufbau. Inklusive Gitarren-Tabulatur und Film-Artwork.<br />

Sheet Music; 47825; ISBN 13: 9781470641528; 5,95 €<br />

Weitere Informationen: www.alfredmusic.de<br />

RHYTHM SECTION 20267G € 16,95 ISBN13: 9783947998005<br />

FLUTE 20268G € 14,95 ISBN13: 9783947998012<br />

CLARINET 20269G € 14,95 ISBN13: 9783947998029<br />

SAXOPHONE 20270G € 16,95 ISBN13: 9783947998036<br />

BRASS T.C. 20271G € 14,95 ISBN13: 9783947998043<br />

BRASS B.C. 20272G € 14,95 ISBN13: 9783947998050<br />

STRINGS 20273G € 14,95 ISBN13: 9783947998067<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


PRODUKT-NEWS 57<br />

TASCAM STELLT AUF DER NAMM SHOW NEUE USB-INTERFACES UND HANDHELD-RECORDER VOR<br />

im Interface entfallen alle Latenzprobleme, und der Computer<br />

wird entlastet, sodass er das Audiosignal effizienter verarbeiten<br />

kann. Ein neuer USB-Treiber bietet sehr hohe Stabilität<br />

und sorgt für zuverlässige Leistung über alle Projektphasen<br />

hinweg.<br />

Nutzer erhalten mit beiden Modellen auch die DAW-Software<br />

Steinberg Cubase LE sowie Cubasis LE für das iPad. Mit<br />

AmpliTube und T-RackS von IK Multimedia – beide verfügbar<br />

als eigenständige Version und auch als Plug-in – bekommen<br />

sie außerdem Gitarreneffekte und Modelling sowie<br />

Mastering-Werkzeuge dazu – also alles, was man für qualitativ<br />

hochwertige und gut klingende Aufnahmen benötigt.<br />

Mit DR-05X, DR-07X und DR-40X bietet Tascam eine neue<br />

Serie von Handheld-Recordern an, die auf ihren erfolgreichen<br />

Vorgängermodellen aufbauen. Mit überarbeiteter, mehr -<br />

sprachiger Benutzeroberfläche und neuen Funktionen wie<br />

der Möglichkeit, eine vorhandene Aufnahme wie mit einem<br />

herkömmlichen Bandrecorder zu überschreiben, und einem<br />

Diktat-Modus lassen sich diese Modelle noch vielfältiger ein -<br />

setzen. Aufgaben wie Aufnehmen, Anpassen des Pegels,<br />

Löschen unerwünschter Takes und Hinzufügen von Marken<br />

sind mit nur einem Tastendruck erreichbar.<br />

Auf der NAMM Show <strong>2019</strong> in Anaheim, Kalifornien, wird<br />

Tascam zwei neue leistungsfähige USB-Audio-/MIDI-Inter -<br />

faces mit DSP-Funktionen und drei neue interessante<br />

Taschenrecorder vorstellen, die sich auch als USB-Interface<br />

nutzen lassen.<br />

Wer den jeweiligen Recorder mit einem Windows- oder<br />

Mac-Computer oder iOS-Gerät verbindet, kommt zudem in<br />

den Nutzen eines hochwertigen USB-Audiointerfaces für<br />

die Aufnahme und Wiedergabe mit DAW- oder Streaming-<br />

Software. Während die im DR-05X verbauten Mikrofone<br />

nicht verstellbar sind, lassen sich die der beiden anderen<br />

Modelle in AB- oder XY-Ausrichtung verwenden. Der gehobene<br />

DR-40X kommt zudem mit MS-Mikrofonie zurecht:<br />

Bei der Aufnahme über Mikrofone an seinen symmetrischen<br />

XLR-Eingängen zeichnet er die Signale getrennt auf,<br />

bei der Wiedergabe dekodiert er sie. Darüber hinaus be -<br />

herrscht er die Vierspuraufnahme und die Dual-Aufnahme<br />

mit unterschiedlichen Pegeln.<br />

Mit bis zu zehn Audioeingängen (zwei Mic/Line/Instrument,<br />

acht optisch) und zwei Analogausgängen eignet sich das<br />

kompakte Audio-/MIDI-Interface SERIES 102i perfekt für<br />

Gitarristen, Songwriter und Besitzer kleinerer Studios, während<br />

das SERIES 208i mit 20 Audioeingängen (vier Mic/<br />

Line/Instrument, 16 optisch) und acht symmetrischen Analog -<br />

ausgängen die richtige Wahl ist für professionelle Studiound<br />

Liveaufnahmen. Beide Modelle vertragen sich mit<br />

Com putern unter macOS oder Windows genauso wie mit<br />

iOS-Geräten und erlauben die Aufnahme und Wiedergabe<br />

mit bis zu 192 kHz / 24 Bit sowie mit der hervorragenden<br />

Klangqualität, die man von Tascam erwartet.<br />

Die vielseitigen Interfaces enthalten einen leistungsstarken<br />

DSP-Prozessor mit Matrixmischer, integriertem Digitalhall,<br />

Kompressor, Phasenumkehrung und Vierband-Klangregelung<br />

für jeden Kanal, die sich über die mitgelieferte Gerätesoftware<br />

bedienen lassen. Durch die Integration dieses Prozessors<br />

Alle drei Modelle unterstützen WAV-Dateiformate bis 96 kHz/<br />

24 Bit und können außerdem MP3-Dateien mit Bitraten<br />

von 32–320 kbit/s aufzeichnen und abspielen. Der DR-<br />

40X ist mit dem Dateiformat BWF kompatibel, das auch<br />

Metadaten enthalten kann und bevorzugt bei Film-, Fernsehund<br />

Rundfunkproduktionen zum Einsatz kommt. Zu den<br />

weiteren Merkmalen der Serie gehören: drei verschiedene<br />

Automatikfunktionen für die Aussteuerung (Limiter, Spitzen -<br />

absenkung, Auto-Pegel), um Verzerrungen während der<br />

Aufnahme zu vermeiden, ein automatischer Pegelabgleich,<br />

der plötzliche Lautstärkesprünge während der Wiedergabe<br />

ausgleichen kann, ein Lautsprecher für das schnelle Über -<br />

prüfen von Aufnahmen, sechs Halleffekte, die dem Einoder<br />

Ausgangssignal hinzugemischt werden können, variable<br />

Wiedergabegeschwindigkeit, Tiefenfilter, Stimmfunktion<br />

und einige mehr.<br />

Weitere Informationen: tascam.eu/de<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


58 PRODUKT-NEWS<br />

FAME PURE HYBRIDUAL SERIE<br />

High-End Hybrid-Becken aus B20 Bronze, handgehämmert<br />

in der Türkei. Die Hybridual-Becken von Fame überzeugen<br />

durch schnelle Ansprache, komplexen Sound und professionelle<br />

Verarbeitung in allen Belangen. Das aufwändige<br />

Hybrid-Finish wird in einer bekannten türkischen Manufaktur<br />

in vielen Arbeitsschritten perfektioniert. Das Innere des<br />

Beckens bleibt dabei unbehandelt (Raw) und der äußere<br />

Kranz ist mit einem Brilliant Finish versehen. Außerdem wird<br />

der Sound noch vielschichtiger durch die unregelmäßigen<br />

Hammerschläge auf der Oberfläche.<br />

MARKBASS STU AMP 1000 STU HAMM SIGNATURE HEAD<br />

Signature Bass-Topteil mit 1000 Watt Endstufe, Röhren- und Solid-State-Vorstufe und<br />

7-Band-Equalizer<br />

FAME HYBRIDUAL: DUAL FINISH FÜR MEHR SOUND<br />

Der Klang der Fame-Hybridual-Serie entfaltet sein volles<br />

Potenzial bei moderater Spielweise. Durch die flexibel an -<br />

geordneten Hammerschläge entsteht eine unregelmäßige<br />

Ver dichtung des B20-Grundmaterials, was den Sound relativ<br />

kurz macht, aber gleichzeitig auch in breiter, trockener<br />

und voller Ansprache mündet. Der leicht trashige und erdige<br />

Becken sound der Fame-Hybridual-Reihe bietet ideale<br />

Voraus setzungen für modernes Schlagzeugspiel auf hohem<br />

Niveau. Die schnelle Ansprache und das komplexe Klang -<br />

spektrum prädestinieren die Hybridual-Becken für den vielseitigen<br />

Ein satz im Studio und auf der Bühne, da sie zu jeder<br />

Zeit gut kontrollierbar sind. Zusätzlich bewirkt das Dual<br />

Finish aus Raw und Brilliant eine facettenreiche Optik der<br />

Becken.<br />

FAME PURE HYBRIDUAL:<br />

B20 PROFI-BECKEN ZUM GÜNSTIGEN PREIS!<br />

B20-Becken sind die Becken mit dem größten Bronzeanteil<br />

auf dem Markt. Es handelt sich bei B20 um eine Mischung<br />

aus Metallen, also eine Legierung, bestehend aus 80 %<br />

Kupfer und 20% Zinn. B20-Schlagzeug-Becken sind die<br />

Königsdisziplin der Beckenschmiedekunst, ein Großteil der<br />

Profi-Becken besteht aus eben dieser Legierung. Der<br />

Schmiedeprozess beginnt mit einem erhitzten Stück Metall,<br />

welches durch Rollen, Hämmern und Walzen in seine typische<br />

Form gebracht wird; außerdem wird die Kuppe des<br />

Beckens meist maschinell eingestanzt. Jetzt folgt das<br />

Wichtigste: In mühevoller Handarbeit wird das Becken<br />

gehämmert, wodurch es ein individuelles Muster und Profil<br />

erhält. Jedes Stück ist ein kleines Unikat!<br />

Der Markbass STU Amp 1000 Stu Hamm Signature Head<br />

wurde gemeinsam mit dem als Sideman von Joe Satriani,<br />

Frank Gambale oder Steve Vai bekannt gewordenen<br />

Bassvirtuosen entwickelt und überzeugt dementsprechend<br />

mit einem fein artikulierten Sound, der im Herzen ganz<br />

Rocker geblieben ist. So verfügt das extrem kompakte<br />

Topteil über separate Solid-State- und Röhren-Vorstufen,<br />

die über eigene Gain-Regler die klare Ansprache des<br />

Transistors mit dem harmonischen Overdrive der Vakuum -<br />

röhre kombinieren. Außerdem verfügt der Markbass Stu<br />

Amp 1000 über einen grafischen 7-Band-Equalizer mit 16<br />

dB Boost oder Cut je Frequenzband zum präzisen An -<br />

passen des Sounds. Mit bis 1000 Watt Ausgangs leis tung<br />

verspricht die MPT-Endstufe darüber hinaus ausreichende<br />

Lautstärkereserven für den Einsatz im Proberaum oder auf<br />

der Bühne.<br />

Das Markbass Classic 152 SH Stu Hamm Signature<br />

Cabinet kombiniert zwei 15’’-Lautsprecher mit einem<br />

Kompressionshochtöner und überzeugt dementsprechend<br />

mit einem extrem fetten, aber dennoch<br />

artikulierten Bass sound, der nahezu jede Musik -<br />

richtung und Spieltechnik gekonnt umsetzt. Mit<br />

800 Watt Belastbarkeit und 4 Ohm Impedanz ist die<br />

Markbass Stu Hamm Bass-Box nicht nur die perfekte<br />

Ergänzung zum Markbass STU Amp 1000<br />

Signature-Topteil, sondern eignet auch für die Ver -<br />

wendung mit leistungsstarken Bassverstärkern.<br />

DAS MARKBASS CLASSIC 152 SH STU HAMM<br />

SIGNATURE CABINET IM ÜBERBLICK:<br />

• Stu Hamm Signature Bass-Cabinet<br />

• 800 Watt Belastbarkeit, 4 Ohm Impedanz<br />

• Zwei 15’’-Markbass-Lautsprecher<br />

• Regelbarer Hochtöner (1’’ Compression Driver)<br />

• Zwei Speakon-Lautsprecheranschlüsse<br />

DER MARKBASS STU AMP 1000 STU HAMM<br />

SIGNATURE HEAD IM ÜBERBLICK:<br />

• Stu Hamm Signature Topteil<br />

• MPT-Endstufe (Mark Proprietary Technology) mit<br />

1000 Watt @ 4 Ohm oder 600 Watt @ 8 Ohm<br />

• Getrennte Eingänge für aktive und passive E-Bässe<br />

• Solid-State- und Röhren-Vorstufen mit eigenen Gain-<br />

Reglern<br />

• Grafischer 7-Band-Equalizer mit +/- 16 dB Boost<br />

oder Cut je Frequenzband<br />

• Serieller Effektweg<br />

• Tuner-Out<br />

• Symmetrischer Line-Out mit Pre/Post-Schalter und<br />

Ground Lift<br />

• Zwei Lautsprecheranschlüsse im Speakon-Format<br />

MARKBASS CLASSIC 152 SH STU HAMM SIGNATURE CABINET<br />

2 x 15 Signature Bass-Box mit 800 Watt Belastbarkeit<br />

Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />

Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


PRODUKT-NEWS 59<br />

Elektrisch einstellbar:<br />

DER NEUE »OMEGA-E«<br />

VON KÖNIG & MEYER<br />

»OMEGA-E«-Steuereinheit<br />

Mit dem »Omega-E« 18800 hat das seit vielen Jahren bei<br />

Keyboardern beliebte Omega-Keyboardtisch-System von<br />

König & Meyer interessanten Zuwachs bekommen. Der<br />

Zubehör-Spezialist präsentiert zu Beginn des neuen Jahres<br />

ein Produkt, das hinsichtlich Komfort und Ergonomie wenig<br />

adäquate Konkurrenz finden wird: Keyboarder können ihr<br />

Equipment jetzt stufenlos ohne Umbau auf die gewünschte<br />

Sitz- oder Stehposition einstellen. Dabei bietet die intelligente<br />

Steuerung nicht nur die Speichermöglichkeit von Höhen po -<br />

sitionen, sondern auch die Fernsteuerung mittels Bluetooth<br />

und Smartphone-App. Damit ist der 18800 für den Einsatz<br />

mit wechselnden <strong>Musiker</strong>n auf Festivals sowie im Studiooder<br />

Musikunterricht gleichermaßen gut geeignet wie für<br />

Key boarder und Pianisten, die eine hohe Flexi bilität im<br />

Bühnen-Setup wünschen. Ein weiteres gewichtiges Ar -<br />

gument für den variablen »Omega-E« ist eine verbesserte<br />

Ergonomie durch ein flexibles und damit rückenschonendes<br />

Arbeiten für Keyboarder.<br />

Das Herzstück des »Omega-E« 18800 ist ein leiser und<br />

dennoch kräftiger Elektromotor, der die gewünschte Position<br />

schnell und präzise anfährt. Der Anwender hat die Möglich -<br />

keit, die Höhe direkt am Tisch über das Display der Steuer -<br />

einheit oder per Fernbedienung über die Smartphone-App<br />

„Desk Control“ einzustellen. In beiden Fällen können über<br />

die Memory-Funktion bis zu vier Spielhöhen gespeichert werden.<br />

Ein einfaches Antippen der Steuerung reicht und der<br />

Tisch fährt automatisch in die abgerufene Position. Die stufenlose<br />

Höheneinstellung ist von 597 bis 1.257 mm möglich.<br />

Die Steuerungseinheit kann am Tisch wahlweise links oder<br />

rechts montiert werden. Der Keyboardtisch hat eine Trag -<br />

kraft von bis zu 80 kg.<br />

Der neue elektrische Keyboardtisch bietet die bekannten<br />

Vorzüge des OMEGA-Systems wie eine kompakte, robuste<br />

Stahlrohrkonstruktion, große Parkettschoner und stabile,<br />

justierbare Auflagearme, und es steht das umfassende Zu -<br />

behör programm an praktischen Aufsätzen und Haltern für<br />

weitere Keyboards oder Laptops etc. zur Verfügung.<br />

»OMEGA-E« – DIE FEATURES IM ÜBERBLICK:<br />

• Stufenlose Höhenverstellung mittels Elektromotor<br />

• Bedienung über Steuergerät oder Bluetooth und Desk-<br />

Control-App<br />

• Memory-Funktion für bis zu vier Spielpositionen<br />

• Spielhöhen: 597 – 1.257 mm<br />

• Keyboardschonende Auflagearme einstellbar von<br />

180 – 678 mm<br />

• Standfläche: B 1.136 x H 550 mm<br />

• Tragkraft: 80 kg<br />

• Gewicht: 24,5 kg<br />

Weitere Infos unter: www.k-m.de<br />

facebook.com/KoenigundMeyer<br />

youtube.com/user/KoenigundMeyer<br />

MEHR FARBEN ALS DER REGENBOGEN<br />

Eurolite veröffentlicht Scheinwerfer mit sieben Farben in einer LED<br />

Eurolite hat zwei neue Scheinwerfer vorgestellt, bei denen<br />

das „7C“ im Namen für unbegrenzte Möglichkeiten steht:<br />

Gleich 7 Farben sind hier in einer LED untergebracht. Neben<br />

Rot, Grün und Blau sind es Bernstein (Amber), Kaltweiß und<br />

Warmweiß sowie UV. Selbst weißes Licht erschaffen die<br />

Spots dank ihrer Farbmischung mit einem hervorragenden<br />

CRI-Wert in jeder gewünschten Farbtemperatur. Die Schein -<br />

werfer gibt es in zwei Versionen: den LED 7C-7 mit 7 und<br />

den LED 7C-12 mit 12 Neun-Watt-LEDs.<br />

Beide Modelle arbeiten lüfterlos und absolut leise. Sie eignen<br />

sich damit für alle professionellen Anwendungen auch<br />

im geräuschempfindlichen Umfeld.<br />

Weitere Informationen: www.steinigke.de<br />

LED 7C-12 LED 7C-7<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


60 CD-REZENSIONEN<br />

Ein neues Beispiel in der Kategorie „nicht vom Cover-Art -<br />

work irreführen lassen“. Bei der ersten Ansicht von IVE &<br />

T.BO’S Album „Wrecked ’n Blue“ erwartete ich treibenden<br />

und vor Whisky und Benzin triefenden, dreckigen Blues Rock.<br />

Doch nichts da: das Duo mag einen äußerlich ruchlosen und<br />

beinahe beängstigend rauhen Eindruck machen – musikalisch<br />

geht es hier jedoch rein akustisch und oft mit eher<br />

angezogener Handbremse zu als mit dem Fuß auf dem verzerrten<br />

Gaspedal. Ivonne “Ive” Cylok und T.Bo Gawer teilen<br />

sich ihre Gesangsparts songdienlich auf, der bereits bestens<br />

bekannte Gegensatz „Zigarrengeraute Männer gurgel trifft<br />

auf harmonische, liebliche Frauenstimme” funktioniert auch<br />

hier. Für Fans und Kenner des Genres seien hier meine<br />

ersten musikalischen Assoziationen genannt: Das Album in<br />

seiner Gesamtheit erinnert mich an einen Mix aus der Har -<br />

monie von Johnny Cash & June Carter, dem melancholischen<br />

Blues eines Ledfoot und der teilweise aufkeimenden Punksind<br />

die Hamburg-Hymne „Stadtklang“ und die Ballade „Zwei<br />

in einem Boot“. Fazit: Nostalgischer, aber frischester Deutsch -<br />

rock mit Wurzeln.<br />

oettesolo.net<br />

C.S.<br />

UWE STEPHANIE ACHIM<br />

»Hard Rock Cafe«<br />

MOI ET LES AUTRES<br />

»Dèpart«<br />

Von seinem Besuch im legendären Hard Rock Cafe in<br />

Orlando, dem größten HRC der Welt, war Achim Schultz so<br />

begeistert, dass er der Institution gleich eine ganze CD widmet.<br />

Besonders die vielen Erinnerungsstücke von Musik -<br />

größen wie Patti Smith, Kurt Cobain, John Lennon und<br />

Keith Moon haben es ihm angetan. Und so ist sein Album<br />

„Hard Rock Cafe“ eine Hommage an diverse Künstler – und<br />

an einen Ort, wo der Rock’n’Roll weiterlebt. Viele der Stücke,<br />

wie der Titeltrack, „Starting Over“ oder „Story Of The HRC<br />

Orlando“, klingen nostalgisch, sind im besten 60er-Jahre-<br />

Rock geschrieben. „We Can Dance“ ist da schon deutlich<br />

funkiger, „Angel“ erinnert an die Stones. Den letzten Song<br />

„Take Farewell“ singt Schultz für seine Musikidole wie George<br />

Harrison, David Bowie, Falco, Jim Morrison, Janis Joplin<br />

und einigen weiteren Stars, die Musikgeschichte geschrieben<br />

haben. Eine nette, gemütliche Reise in die Vergangen -<br />

heit. Für alle, die in alten Zeiten schwelgen wollen.<br />

www.achim-schultz.de<br />

J.H.<br />

ALEXANDRA LOMKINA<br />

»Du und ich«<br />

Herz und Schmerz, Spaß und Liebe sind die lyrischen Mo -<br />

mente dieser Produktion. „Du und ich“ ist der Titel des<br />

Albums von Alexandra Lomkina. Ich und du – mögen wir<br />

Schlager? Wenn ja, dann lassen wir die Sonne rein und ge -<br />

nießen die Stimme dieser Künstlerin. Als Tochter eines Jazz -<br />

pianisten und einer professionellen Sängerin scheint der<br />

Weg des hübschen blonden Top-Talents vorgegeben. Ihr<br />

Diplom der Musikhochschule Kiew hat sie im Gepäck. Als<br />

Sängerin verschiedener Projekte hat sie Erfahrung als Back -<br />

ground-Sängerin von Umberto Tozzi und Auftritte im Vorpro -<br />

gramm von Gloria Gaynor und Mariah Carey. Das Album<br />

bietet einige Highlights, so die deutsche Version eines italienischen<br />

Klassikers: „Lass die Sonne rein!“ Das Lied „Keine<br />

Zeit“, von Alexandra selbst geschrieben, erinnert an Gazebos<br />

„I like Chopin“. Das Titelstück „Du und Ich“ funkelt mit Disco-<br />

Beat und Radiotauglichkeit; am Schluss sogar mit einer<br />

Unplugged-Version. Helene Fischer muss sich warm anziehen,<br />

es ist noch Winter! Alexandra Lomkina kommt!<br />

alexandralomkina.com<br />

C.S.<br />

Swingender Chanson „en français“ zum Schweben und Ab -<br />

heben. Die Musik von MOI ET LES AUTRES ist eine Liebes -<br />

erklärung an Chanson und Jazzmusik des frühen 20. Jahr -<br />

hunderts. Und doch mehr. Die raffinierte Band um die ausdrucksstarke<br />

Chanteuse spielt in der Besetzung David Heintz<br />

(git), Eric Dann (acc), Andreas Manns (bs), Simon-T. Ostheim<br />

(dr). Immer songdienlich und experimentell rockig, wie in<br />

„Métro“, mit Klängen, wie aus einem Hendrix-Song. Mit einem<br />

Esprit à la Zaz klingt das peppig und poppig in „Musiciens“.<br />

Beatbox-Groove und Scatting der französischen Sängerin<br />

Juliette Brousset lassen hier aufhorchen. MOI ET LES<br />

AUTRES überraschen in jedem Stück mit anderen Fär bun -<br />

gen und Anleihen aus Balkan, Tango und New Orleans.<br />

Längst sind Rundfunk und Kritiker aufmerksam und begeis -<br />

tert über ihre Art des Chanson, belegt durch Auszeich nun -<br />

gen und Preise: So etwa beim Wettbewerb „Yves Montand’<br />

in Lille (F). Gerd Heger, der Monsieur Chanson in Deutschland,<br />

vergab im SWR und DLF-Rundfunk das Prädikat „Die beste<br />

Swing Chanson Band Deutschlands“. So kreativ und aufregend<br />

kann Chanson sein, ohne die Wurzeln zu leugnen.<br />

moietlesautres.de<br />

C.S.<br />

ÖTTE<br />

»Gare Du Noise«<br />

Mit den Wurzeln in den 80ern ist ÖTTE ein Eigengewächs von<br />

Rock-Poet. Trotz diverser Schicksalsschläge stand er immer<br />

wieder auf und widmete sich seiner Musik. Nach den Anfän -<br />

gen im Coverbereich, sowohl englisch-, als auch deutschsprachig,<br />

begann er mit eigenen Songs. Ab 1997 erreichte er<br />

mit der ÖTTEBAND als Support für Nena, Achim Reichel oder<br />

Bap ein größeres Publikum. In Hamburg auf dem Heilig Geist<br />

Feld spielte er mit Band vor 30 000 Leuten und zum DFB-<br />

Pokalfinale 2001 mit Nina Hagen sogar vor 60 000 Fuß ball -<br />

fans. Nach ruhigeren Zeiten und vielen Balladen gab es 2014<br />

eine kurze Reunion, dann kribbelte es in ÖTTE wieder. Er wollte<br />

zurück zur Rockmusik. 2011 kam sein Solo-Debüt „Bonjour<br />

tristesse“ heraus. Auch auf dem brandneuen Album „Gare<br />

du Noise“ schafft er gekonnt den Spagat zwischen Oldschool<br />

Rock und Pop. Mit schweißtriefenden Rockkrachern und<br />

sentimentalen Seelenstriptease-Balladen. Mal mehr<br />

Westernhagen, mal mehr Reiser-like wandelt er als Ham bur -<br />

ger Original auf den Pfaden großer deutscher Rock-Poeten.<br />

Die kongeniale Band um Amadeus Sektas, Produzent und<br />

Gitarrist der Platte, brilliert mit ÖTTE virtuos. Starke Momente<br />

ROBERT OBERBECK<br />

»Soul Bullet«<br />

Wahrhaftige Geschichten vom Kleinstadtalltag, von Fuß ball -<br />

samstagen, mal melancholisch, mal mit einer Prise Ironie<br />

erzählt der Marburger Singer-Songwriter Robert Oberbeck<br />

auf seinem vierten Album „Soul Bullet“. Bis auf „Die Welt im<br />

Rücken“ und das mit furchtbarem Akzent gesungene „Instinct<br />

De Survie“ sind alle Songs auf Englisch und klingen auch<br />

eher von Bob Dylan oder Bruce Springsteen beeinflusst als<br />

von hessischem Liedgut. Ruhig schmalzt sich Oberbeck<br />

durch seine 13 Songs, lediglich „Football Saturday“, „Blue<br />

Night“ und Have A Safe Night“ kommen beschwingter und<br />

leicht angerockt daher. Dennoch bietet das Album Ab -<br />

wechslung, gleicht einer entspannten Cabriofahrt über Land -<br />

straßen.<br />

www.robertoberbeck.de<br />

J.H.<br />

IVE & T.BO<br />

»Wrecked ’n Blue«<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


CD-REZENSIONEN 61<br />

Attitüde eines Bob Wayne. Diese musikalischen Eckpfeiler<br />

werden etwa verkörpert vom ruhigen Opener „Wrecked ’n<br />

Blue“, dem flotten und rohen „Son Of The Road“ und dem<br />

irgendwo dazwischen anzusiedelnden „One More Whisky,<br />

One More Beer“. Rein akustisch funktionieren die etwas auf -<br />

wendiger arrangierten Stücke etwas besser auf dieser<br />

(übrigens ausgezeichnet produzierten) Platte, da sie klanglich<br />

mehr bieten. Beim Live-Genuss dieser Band dürften<br />

jedoch auch die ruhigeren Stücke dank entsprechender<br />

Akustik ihre volle Wirkung entfalten. Ein sehr schönes Album<br />

– aber vielleicht dann doch eher etwas für einen trockenen<br />

Spätsommerabend am Feldrand als für den nasskalten,<br />

norddeutschen Winter.<br />

www.ive-tbo.de<br />

P.S.<br />

BETTY GEE AND FRIENDS<br />

»The Essence Of Life Is Love«<br />

Es ist eben die Liebe, die unsere Seele aufblühen lässt, ist<br />

sinngemäß die Aussage der BETTY GEE. Der rote Faden durch<br />

das Leben und durch dieses launige Swing-Album ist die<br />

Liebe und die Stimme der Interpretin. Barjazz, die 30er bis<br />

50er, aber auch Rhythm & Blues und Soul sind ihre Passio -<br />

nen. Das Album „The Essence Of Life Is Love“ stellt die Stile<br />

repräsentativ zusammen. „Over The Rainbow“ lockt uns<br />

in die Ferne, der Blues „Sister“ von Legende Quincy Jones<br />

lässt uns auf der Tanzfläche schwofen und „God Bless The<br />

Child“ von Billie Holiday lässt uns chillen. BETTY’s Band<br />

FRIENDS spielt stimmig jazzend, soliert fein, wie Oliver<br />

Doering an der Gitarre. Das Sextett brilliert und bietet<br />

BETTY GEE die Bühne für ihre Stimme in der Besetzung mit<br />

Piano, Bass, Gitarre, Saxophon und Drums. BETTY verabschiedet<br />

uns a capella mit „The Man I Love“ überzeugend<br />

und bezaubernd.<br />

jazz-art.de<br />

C.S.<br />

Lieder“ eine Gute-Laune-Nummer. Doch auch nachdenkliche<br />

Töne finden sich auf dem Album. So weist „Komm mit“<br />

einen schönen balladenartigen Charakter auf. Der „Bade-<br />

latschenblues“ hat nicht nur einen unfassbar coolen Namen<br />

und Text, sondern groovt richtig gut. Dazu krächzt Mario mit<br />

kehlig-rotziger Rockstimme. So geht die Abwechslung weiter.<br />

Besonders experimentierfreudig ist die Band bei dem<br />

Stück „Crazy Harp“, das in der Tat so klingt, als hätten sich<br />

die Mundharmonikas selbstständig gemacht. Blues- und<br />

Deutschrockfans werden ihre Freude haben.<br />

www.facebook.com/mario.neumeister.73<br />

J.H.<br />

GASSMANN & WINGOLD<br />

»Bis auf den Grund«<br />

Das 3. Album des Duos, der beiden Künstler- und Lebens -<br />

partner Martina Gassmann und Frank Wingold, beglückt<br />

uns mit Minimalismus in Form von Gesang, Gitarre, Bass -<br />

gitarre. Die Gitarrenmusik ist geprägt von freier Inter pre -<br />

tation, aus dem Jazz. Im Ergebnis manchmal nahe am<br />

Blue grass und Americana Folk. Und doch verlässt man alteingesessene<br />

Strukturen und Auflösungen. Das verleiht<br />

dieser Musik, die sich auf das Essenzielle konzentriert, eine<br />

solche Leichtigkeit. Lyrisch und harmonisch versteht das<br />

Duo es, den Gesang mit der Gitarre verschmelzen zu lassen.<br />

Professor für Jazzgitarre trifft auf Pop-, Blues- und<br />

Gospel- Interpretin. Es kommen so wunderschöne Unikate<br />

wie „Trains In My Eyes“ ans Tageslicht, rund 7 ½ Minuten<br />

lang und doch kurzweilig, weil voller Dynamik. Beim Fehlen<br />

der klassischen Rhythmusbesetzung sind besonders die<br />

Noise-Einlagen, wie in „Irgendwo im Morgen“, mutig und<br />

bewegend zugleich. Durch Reduktion zeigt das Album neue<br />

Wege. Es ist virtuos, spannend und voller Gefühl, das Album<br />

„Bis auf den Grund“ von GASSMANN & WINGOLD.<br />

gassman-wingold.de<br />

C.S.<br />

Mit „Real Lifetime“ bieten die LIVING TONES ein weiteres<br />

klangliches Beispiel dafür an, wie vielfältig die musikalische<br />

Szene in Deutschland ist – und wie künstlerisch frei<br />

Musikschaffende agieren, die sich ganz auf ihre Liebe zur<br />

Musik konzentrieren können und daher vor allen Dingen<br />

ihre eigenen musikalischen Vorstellungen umsetzen können.<br />

Seit 2013 musizieren die sechs aus München stammenden<br />

Bandmitglieder bereits gemeinsam und bieten einen<br />

vielseitigen Mix aus Folk, Pop und ein bisschen Welt musik.<br />

Dieser Mix ist zum Beispiel im Opener „Real Lifetime“ zu hören,<br />

der Rap, Folk und Pop in deutscher und englischer Sprache<br />

bietet. Besonders auffallend (und gefällig) sind die auf dem<br />

Album immer wieder gekonnt gesetzten und umgesetzten<br />

kurzen Einspieler von Violine und spanischer Gitarre. Die<br />

Vielseitigkeit der Stücke, gepaart mit einer positiven Grund -<br />

stimmung und einer ansteckenden Lebendigkeit, machen<br />

das Album zu einer äußerst kurzweiligen Ange legenheit.<br />

Besonders hervorzuheben ist auch die (vermeintliche) Tat -<br />

sache, dass die instrumentalen Parts anscheinend live eingespielt<br />

wurden – was ob der teilweise äußerst aufwendigen<br />

Arrangements nicht zu verachten ist. So ein sympathisches<br />

und echtes Live-Feeling. Abschließend bestimmte Stücke<br />

herauszuheben und zu betonen, würde den nicht erwähnten<br />

Stücken Unrecht tun. Als eingängige Anspieltipps, um<br />

Zugang zu finden und die Essenz der LIVING TONES nachzuvollziehen,<br />

seien an dieser Stelle jedoch die Stücke „Real<br />

Lifetime“, „Beautiful Sunshine“ und „Shambala“ erwähnt.<br />

www.living-tones.de<br />

P.S.<br />

LYDIA WITSCH<br />

»Klangträume«<br />

Diese CD sollte man nicht beim Autofahren hören: Mit ihrem<br />

Album „Klangträume“ nimmt <strong>Musiker</strong>in, Komponistin und<br />

Musiktherapeutin Lydia Witsch ihre Hörer auf eine Reise zu<br />

sich selbst mit. Ihre ruhige Stimme, unterbrochen und un -<br />

ter malt von den beruhigenden, gleichmäßigen Klängen von<br />

Monochord, Klangschale und Klangspiel, führt in einen tiefen<br />

Entspannungszustand. Geradezu sphärisch flirren die<br />

Töne, ab und zu brummen sie wohlig im Bauch. Ganz automatisch<br />

schließen sich die Augen und der Körper findet zur<br />

Ruhe. Wer die Führung von Lydia Witschts Stimme nicht<br />

mehr braucht, kann auch nur dem sphärischen Instrumen tal -<br />

part lauschen und sich allein auf eine Klangreise begeben.<br />

Für alle, die ab und zu eine halbstündige Auszeit aus der<br />

Alltagshektik brauchen, ist „Klangträume“ eine tolle Hilfe.<br />

www.praxis-bte.de<br />

MARIO & FRIENDS<br />

»Undurchschaubar«<br />

LIVING TONES<br />

»Real Lifetime«<br />

MALONDA<br />

»Mondin«<br />

Solider Deutschrock mit viel bluesig-jazzigen Einflüssen liefern<br />

Mario & Friends mit „Undurchschaubar“. Mario Neu -<br />

meisters Freunde – das sind Aldo, Che, Thoralf, Warnfried<br />

Altmann, Franzer und Markser. Ihr neue Scheibe bietet ein<br />

gelungenes Potpourri ihres Genres. Während der Titeltrack<br />

ganz klassisch rockig daherkommt, folgt mit „Ich träume<br />

Auf ihrer ersten EP „Mondin“ schüttelt Malonda einen<br />

Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel. Die Künst -<br />

lerin hat eine unverwechselbare Mischung aus Pop, Elektro<br />

und Chanson kreiert, über der ihre ausdrucksstarke Stimme<br />

im Wechsel effektvoll Klänge formt und locker Geschichten<br />

erzählt. Die groovenden Elektrobeats stehen dabei keines-<br />

8<br />

4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>


62 CD-REZENSIONEN<br />

wegs im Kontrast zu den kreativen Texten, denen man<br />

durchweg gerne zuhört, sondern tragen gekonnt zum<br />

Soundbild bei. Titelsong „Mondin“ ist von einer dunklen,<br />

treibenden Energie erfüllt und zelebriert unaufdringlich die<br />

Weiblichkeit. Auf „Schokolade“ vergleicht Malonda die An -<br />

ziehungskraft ihres Lovers überaus charmant mit der süchtig<br />

machenden Süßigkeit. „Blondes Gift“ und „Feuerfrau“<br />

einen die energetischen Beats, die sich perfekt mit Malondas<br />

Stimme koppeln, während „Geh ich zu weit“ als einzige<br />

Ballade der EP bezeichnet werden kann. Trotz des schönen<br />

poetischen Texts fällt das Stück in der Ge samt komposition<br />

minimal hinter den anderen Titeln zurück, was jedoch gleich<br />

vom darauffolgenden „Liebe machen“ aufgeholt wird –<br />

kann ein Song lässiger und verführerischer daher kommen?<br />

Malonda hat es geschafft, ihre Power und Präsenz in sechs<br />

einzigartigen Songs auf Platte zu bannen. Die EP ist Teil des<br />

Projekts „Jahr der Mondin“, was darauf hoffen lässt, dass<br />

man <strong>2019</strong> noch mehr von Malonda zu hören bekommt.<br />

www.facebook.com/malonda.musik<br />

L.K.<br />

MICHAEL SCHINKEL’S<br />

ETERNAL FLAME<br />

»Smoke On The Mountain«<br />

Für gewöhnlich startet die Arbeit an einer Rezension ja<br />

damit, dass man sich neben dem zu bewertenden Stück<br />

Musik auch eingehender (oder je nach Zeitdruck oberflächlicher)<br />

mit der Biografie der Interpreten beziehungsweise<br />

der Entstehung des Werks beschäftigt. In solchen Fällen darf<br />

man froh sein über gepflegte Online-Präsenzen, der Ver -<br />

öffentlichung beiliegende Info-Sheets – oder man macht es<br />

so wie Michael Schinkel auf dem Album seines Projekts<br />

„Eternal Flame“: man baut den eigenen musikhistorischen<br />

Hintergrund einfach in Form eines hühnenhaften Kurz mo -<br />

nologs in das eigene Album-Intro ein. Um mal in der bandeigenen<br />

Ästhetik zu bleiben: 2002 wurde das zweite Lang -<br />

eisen geschmiedet, danach folgten Äonen an Jahren ohne<br />

neue Schöpfung. 2012 erfolgte dann in dunklen Tiefen der<br />

Beginn der Arbeit am aktuellen Werk, welches nun endlich<br />

im Jahre <strong>2018</strong> Anno Domini das Licht der Außerwelt erblickt.<br />

Liegt die Schwelle zur Pein lic h keit bei solch kitschig anmutenden<br />

Intros oft ja recht niedrig, so fügt sich dieser Prolog<br />

doch tatsächlich erstaunlich gut in das Album ein – ein<br />

Faible für melodischen, hymnen haften bis an die Grenze<br />

zur musikalischen Über ladung driftenden Heavy Metal mit<br />

starkem Glam und Hardrock-Einschlag vorausgesetzt.<br />

Zwölf vor Feuer, Leder und Nieten triefende, melodische<br />

Old-School-Metal-Hymnen haben es auf „Smoke On The<br />

Mountain“ geschafft. Besonders gut ins Ohr gehen dabei<br />

der Titeltrack des Albums, das groovende und atmosphärische<br />

„This Is My Life“, das beinahe tanzbare „I Believe In<br />

This Miracle“ und das nicht minder groovige „Whatcha<br />

Gonna Do“. Die musikalische und stimmliche Darbietung<br />

kann sich für ein Album aus dem Underground mehr als<br />

sehen lassen, die Produktion ist glasklar und druckvoll –<br />

Chapeau, Herr Schinkel! Einziger kleiner Wermutstropfen:<br />

Stellenweise wirkt das Schlagzeug ja fast schon … programmiert?<br />

Zumindest stark getriggert – was für einen ge -<br />

übten Schlagwerker wie den Rezensenten natürlich eine<br />

schwer zu bewertende Situation ist. Nichtsdestotrotz: Ein<br />

druckvolles Album – die Bühne in Wacken ruft!<br />

www.eternal-flame.de<br />

P.S.<br />

HELLWERK<br />

»13 Steps To The End«<br />

Der Herr der Fliegen eröffnet im Intro den HELLWERK-Reigen<br />

akustisch mit unheimlichem Summen. Industrial Tech Hard -<br />

rock Metal nennt das Trio selbst den Stilmix seines Albums<br />

„13 Steps To The End“. Anny Missix, blonde Schönheit in<br />

blutrotem Kleid, ist die Shouterin am Mikrofon, die Herren<br />

Al van Hell an den Gitarren und Brad Hart am Bass sind ihre<br />

düsteren Begleiter. Gemeinsam schildern sie die Öffnung der<br />

sieben Siegel und das biblische Armageddon. Dies geschieht<br />

mit amtlicher Härte. „Dark Tragedy“ ist die erste Single-Aus -<br />

kopplung und besticht durch das unglaubliche Shouting der<br />

Amazone Anny. Das Gitarren-Riffing ist mal mehr am Black<br />

Metal, wie in „Tortured Journey“, mal mehr am Thrash Metal<br />

in „Found Guitly“ angelehnt. Die Elektrospielereien verleihen<br />

den Stücken unheimlichen Groove. Ob das Werk im<br />

Vergleich nun näher an U.D.O. oder an Marylin Manson<br />

anzusiedeln ist, bleibt der Moshpit-Ge meinde überlassen.<br />

Unbedingt hörenswert ist „13 Steps To The End“ für Metal -<br />

heads.<br />

www.hellwerkmusic.com<br />

C.S.<br />

SARIS<br />

»Curse Of Time«<br />

Die erste Überraschung beim Genuss dieses bereits gut<br />

zehn Jahre alten SARIS-Albums: Der Rezensent sieht eine<br />

Veröffentlichung mit nur acht Songs vor sich und denkt „Na<br />

ja, gut, schnell eine EP besprechen“. Dann der Twist: das<br />

Debüt-Album „Curse Of Time“ bringt es auf über eine<br />

Stunde Spielzeit, inklusive des 17(!)-minütigen Epos „Miracles“.<br />

Ganz im Sinne dieser epischen Zahlen macht einem der<br />

hymnische und atmosphärische Prog-Rock alter und<br />

manchmal jüngerer Schule den Einstieg gar nicht mal so<br />

einfach. Neben aufwendigen, vielstimmigen Arrangements<br />

bieten die acht Songs viele krumme Struk turen, zahlreiche<br />

Brüche und plötzliche Wendungen und Irrungen. SARIS bieten<br />

hier kein Easy Listening – und das ist offen hörbar auch<br />

überhaupt nicht das Ziel der fünfköpfigen Band aus Bochum.<br />

Stattdessen ist „Curse Of Time“ eine Hommage und eine<br />

Verbeugung vor den großen Prog-Rock-Kompo sitionen und<br />

ihren musikalischen Vorläufern. Von Pink Floyd über Queen<br />

und so einige Classic-Rock- und Rock-Oper-Abstecher bis<br />

hin zu modernen Assoziationen wie Nightwish geht es über<br />

60 Minuten lang hin zum beeindruckenden Album-Schluss -<br />

punkt „Behind The Times“.<br />

Kompositorisch stimmte 2009 also schon vieles im Hause<br />

SARIS. Die Produktion ist für ein Debütalbum äußerst passabel;<br />

dass sie beziehungsweise das Produzenten-Team es<br />

klanglich sogar noch besser können, bewiesen SARIS dann<br />

im Anschluss mit ihren beiden Nachfolger-Alben „Until We<br />

Have Faces“ (2014) und „Ghosts Of Yesterday“ (2017).<br />

www.saris-music.info<br />

P.S.<br />

COLECTIVO TANGO ESQUINAS<br />

»Orchestra Esquinas«<br />

Tango Argentino in ungewöhnlicher Besetzung kreieren<br />

COLECTIVO TANGO ESQUINAS. Klarinette, Double-Bass,<br />

Akkordeon und Tenorsax gruppieren sich um Jeremy Fast,<br />

dem Gitarristen. Absolut tanzbar arrangiert in Quintett-<br />

Besetzung, lassen die sieben <strong>Musiker</strong> aus unterschiedlicher<br />

kultureller und musikalischer Herkunft den Tango wieder<br />

aufleben. Als Nachfolger des Albums „Swingin’ Tango“<br />

hat das Kollektiv Lieder aus Tango-Klassikern zusammengetragen.<br />

Elegant und theatralisch wirkt der Opener „Los<br />

Mareados“ von Juan Carlos Cobián – mal getragen, dann<br />

wieder rhythmisch Schwung aufnehmend. Heiter beschwingt<br />

geht es mit „Felicias“ von Enrique Saborido weiter. Swingend<br />

klingt das Stück „Herz aus Gold“, „Corazón de Oro“, mit wunderschönen<br />

Klarinetten-Läufen. Das stilvolle Album schließt<br />

mit „Oblivion“ von Astor Piazzolla, ein erhabenes Tango-de-<br />

Salon-Werk. Es ist ein Werk, das dank Crowdfunding und<br />

der Hingabe dieser <strong>Musiker</strong> zum Tango entstanden ist. Die<br />

Musik zu Mate-Tee oder zu argentinischem Wein!<br />

esquinas-tango.com<br />

C.S.<br />

musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19


CD-REZENSIONEN 63<br />

JAN LINDQVIST<br />

»Superkarma«<br />

Gemächlich und kraftvoll rollen die Soundwellen dem Hörer<br />

auf Jan Lindqvists erstem Solo-Album „Superkarma“ entgegen.<br />

Ausgiebig gefeiert wird die E-Gitarre, die viel Raum<br />

für ausschweifende Soli erhält, aber während der Ge sangs -<br />

parts auch als Begleitinstrument geschickt eingesetzt wird.<br />

Dass Jan Lindqvist ein Virtuose an der Gitarre ist, liegt bei<br />

seinen zahlreichen Banderfahrungen nahe, ist er doch u.a.<br />

als Gitarrist bei Ewo2 und Guru Guru tätig. Die meisten Songs<br />

auf „Superkarma“ grooven lässig vor sich hin, etwas rockiger<br />

wird es ab der Mitte des Albums, z. B. in „Darkness“<br />

oder „Toughen Up“, bei dem der unkonforme Rhythmus im<br />

Ohr bleibt. Atmosphärisch gut gelungen ist „Freeze“ mit<br />

seinem an die 80er erinnernden Sound und dem unnachgiebigen<br />

Rhythmus von Bass und Schlagzeug. Auf „At The<br />

Station“ und „Suitcase Full Of Summer“ schlägt Lindqvist<br />

Country- und Bluesklänge an und zeigt somit wieder eine<br />

andere Facette seiner Musik. „Suitcase Full Of Summer“<br />

kommt komplett ohne Gesang aus und zählt zusammen mit<br />

dem Counterpart „Suitcase Full Of Moonlight“, das einen<br />

Hauch melancholischer gefärbt ist, zu den Highlights des<br />

Albums. Lindqvist gelingt es, die Songtitel in Klang zu verwandeln,<br />

womit er nicht nur Fernweh weckt, sondern gleich -<br />

zeitig den passenden Soundtrack für den nächsten Road -<br />

trip mitliefert.<br />

L.K.<br />

janlindqvist.de<br />

PROFESSOR BJ<br />

»Drummer’s Paradise«<br />

Beinahe sein gesamtes Leben wandelt Bernd Jöstingmeier<br />

bereits auf musikalischen Pfaden, in den letzten Jahren vor<br />

allem als „Professor BJ“. Sein Album „Drummer’s Paradise“<br />

ist zwar bereits zehn Jahre alt, ein genauer Blick lohnt sich<br />

jedoch – aus vielerlei Hinsicht. Das Album wartet immerhin<br />

mit ganzen 22 Stücken auf, wovon der überwiegende Teil<br />

auf Coverversionen von Klassikern aus Pop, Rock, Blues<br />

und auch der klassischen Musik entfällt. An das Album ende<br />

haben es dann auch noch zwei Eigenkompositionen ge -<br />

schafft. Den Albumtitel im Hinterkopf fällt eingangs zuallererst<br />

auf, dass sich der Professor zwar um respektable Arran -<br />

gements seiner Coverstücke bemüht, dass Drums, Percussion<br />

und Schlagwerk aber mitnichten so aufwendig arrangiert<br />

und in den Mittelpunkt gestellt werden, wie man es vielleicht<br />

erwartet hätte. Stattdessen konzentriert sich der <strong>Musiker</strong><br />

auf eine dezente und möglichst originalgetreue Wiedergabe<br />

der Stücke, die für ihn dem Vernehmen nach alle mit einer<br />

persönlichen Bedeutung verbunden sind. Zu nennen sind hier<br />

etwa „Just The Way You Are“ (Billy Joel), „You Are So<br />

Beautiful“ (Billy Preston/Bruce Fisher), „Ave Maria“ (Franz<br />

Schubert) oder „Amazing Grace“ (Carrell/Clayton).<br />

Bemerkenswert wird dieses Album dadurch, dass es<br />

zeigt, wie divers die Musiklandschaft Deutschlands gerade<br />

im Bereich der nicht-professionellen Musikschaffenden<br />

ist. In die Zeitschriften und Blogs schaffen es häufig nur aufpolierte,<br />

geradegerückte Interpreten, die unbedingt hoch<br />

hinaus wollen. Professor BJ verkörpert dazu einen Antitypus:<br />

selbstproduziert, selbstbestimmt und ge leitet von der eigenen<br />

Liebe zur Musik, die ihn sein Leben lang begleitet hat.<br />

Eigentlich auch keine schlechte Heran gehensweise.<br />

www.professorbj.de<br />

P.S.


64 TITELSCHUTZANZEIGEN<br />

Titelschutzanzeigen müssen uns fertig layoutet<br />

zugesandt weden.<br />

Sie können nur noch gegen Bargeld<br />

veröffentlicht werden<br />

Anzeige 45 x 20 mm<br />

(fertig layoutet):<br />

20,– € für Mitglieder<br />

30,– € für Nichtmitglieder<br />

BERGVAGABUNDEN<br />

„Sonnenjodler“<br />

VÖ: 10.03.2017<br />

www.wiesenmueller.de<br />

BANJHANKRI<br />

„Cinema“<br />

VÖ: 01.06.<strong>2018</strong><br />

delia@freygangband.de<br />

ALBERT NERINI<br />

„Heute wird gefeiert“<br />

VÖ: 02.03.<strong>2018</strong><br />

www.walter-strom.com<br />

SANESCERE<br />

„Sanescere“<br />

VÖ: 10.02.2017<br />

www.svenhamerskomponist.com<br />

LAST JETON<br />

„Black Swan“<br />

VÖ: 01.06.<strong>2018</strong><br />

www.lastjeton.com<br />

MANUELA SIEBER & BAND<br />

„Unauffällig schön“<br />

VÖ: 05.01.<strong>2018</strong><br />

www.manuela-sieber.de<br />

Hiermit beanspruche ich den Titelschutz gemäß § 5 Abs. 3 Markengesetz<br />

für den Namen<br />

BURN OUT LAUT<br />

in allen Schreibweisen, Schriftarten, Abkürzungen, Variationen, und<br />

Darstellungsformen für öffentlich dargebotene Musik, Bühnen- oder sonstige Werke<br />

sowie Musikprojekt, Band-, Künstler-, Label-, Verlags- und Produktnamen<br />

in allen in- und ausländischen Print-, Bild-, Ton-, Daten- und Video und<br />

Nachfolgemedienjeglicher Art, sowie in Software und Multimedia-Produktionen,<br />

Fernsehen, Film, Rundfunk, Bühnen, Off- und Onlinediensten,<br />

Merchandising und sonstigen vergleichbaren Werken.<br />

Sean Warwick, Hitzelerstraße 53, 50968 Köln<br />

AUBAAH<br />

„Urnenwahl“<br />

(Live)<br />

VÖ: 10.02.2017<br />

aubaah2005@email.de<br />

CASSROLL<br />

„Ich schau in deine Augen“<br />

VÖ: 11.05.<strong>2018</strong><br />

markowsky.reinhard@<br />

t-online.de<br />

ANJA LERCH<br />

„Hommage“<br />

VÖ: 01.12.2017<br />

www.anja.lerch.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

AUBAAH<br />

„Das Korn Januar 2014“<br />

(Live)<br />

VÖ: 10.02.2017<br />

aubaah2005@email.de<br />

JØRG<br />

„We Call It Blues“<br />

VÖ: 20.04.<strong>2018</strong><br />

www.joergausingolstadt.de<br />

BRAINGATE<br />

„Standing Tall“<br />

VÖ: 10.11.2017<br />

www.braingate-rock.com<br />

JÖRG KUHFUSS<br />

„Evangelium VS.NAK“<br />

VÖ: 08.02.<strong>2019</strong><br />

JÖRG KUHFUSS<br />

„Analog Sound“<br />

VÖ: 13.04.<strong>2018</strong><br />

CAPELLASTREET<br />

„In My House“<br />

VÖ: 30.10.2017<br />

joerg-kuhfuß@t-online.de<br />

joerg-kuhfuß@t-online.de<br />

thiboe@gmx.de<br />

BOOMTOWN SHAKEDOWN<br />

„Heimat“<br />

VÖ: 08.02.<strong>2019</strong><br />

prallator@gmx.de<br />

CASSROLL<br />

„Erkenntnis“<br />

VÖ: 29.03.<strong>2018</strong><br />

markowsky.reinhard@<br />

t-online.de<br />

DANNY JUNE SMITH<br />

„Phoenix“<br />

VÖ: 23.10.2017<br />

www.danny-june-smith.de<br />

CD-Veröffentlichungen in den weltweiten<br />

digitalen Downloadportalen<br />

über<br />

– MUSIKER ONLINE –<br />

Infos: info@musikermagazin.de<br />

MOW<br />

„Kasper“<br />

VÖ: 13.12.<strong>2018</strong><br />

stefan.lauterbach@arcor.de<br />

DIE BALLERMÄNNER<br />

„Blau wie Sau“<br />

09.03.<strong>2018</strong><br />

DAYAMI GRASSO<br />

„The taste of Havana“<br />

VÖ: 26.05.2017<br />

www.dayami.de<br />

LIONCEAU<br />

„Noble Earth“<br />

VÖ: 19.08.2016<br />

www.lionceau.de<br />

EINGEHÄNGT<br />

„Eingehängt“<br />

VÖ: 24.08.<strong>2018</strong><br />

frank.proft@web.de<br />

JÖRG KUHFUSS<br />

„Analog Sound“<br />

VÖ: 09.03.<strong>2018</strong><br />

CASSROLL<br />

„Lady Biene“<br />

VÖ: 12.05.2017<br />

okyo2004@t-online.de<br />

DORIAN BLACK<br />

„Lady Violet“<br />

PARTYMASCHINE XXL<br />

„Wildes Herz“<br />

Aubaah<br />

„Urnenwahl live 01.11.2017“<br />

CIRCUS GENARD<br />

„A circus world“<br />

24.03.2017<br />

dorian-black.de<br />

13.07.<strong>2018</strong><br />

www.partymaschine-xxl.de<br />

VÖ: 09.03.<strong>2018</strong><br />

www.facebook.com/Aubaah<br />

VÖ: 28.04.2017<br />

www.circus-genard.de<br />

DORIAN BLACK<br />

„Harmony“<br />

24.03.2017<br />

dorian-black.de<br />

AETERNOM<br />

„Fight for the Kingdom“<br />

VÖ: 29.06.<strong>2018</strong><br />

joerg.klein@guitar-ondemand.de<br />

ANDURIL<br />

„Atlanterra“<br />

VÖ: 05.03.<strong>2018</strong><br />

www.anduril-rock.de<br />

CASSROLL<br />

„Hexe“<br />

VÖ: 21.04.2017<br />

okyo2004@t-online.de<br />

DORIAN BLACK<br />

„Blau und Gelb“<br />

24.03.2017<br />

dorian-black.de<br />

FRANK PROFT<br />

„Sehnsucht“<br />

22.06.<strong>2018</strong><br />

frank.proft@web.de<br />

ROBERT OBERBECK<br />

„Soul Bullet“<br />

VÖ: 02.03.<strong>2018</strong><br />

www.robertoberbeck.de<br />

HAGGEFUGG<br />

„Metgefühl“<br />

VÖ: 07.04.2017<br />

www.haggefugg.de<br />

BERGVAGABUNDEN<br />

„Lehn di an mi“<br />

VÖ: 10.03.2017<br />

www.wiesenmueller.de<br />

CASSROLL<br />

„Atom Roulette“<br />

15.06.<strong>2018</strong><br />

mark.sky1952@gmail.com<br />

DORIAN BLACK<br />

„Share My Desire“<br />

VÖ: 02.03.<strong>2018</strong><br />

www.dorian-black.de<br />

EDGAR WEILER<br />

„Ich ge’ gradaus“<br />

VÖ: 07.04.2017<br />

www.edgarweiler.de<br />

musiker MagazIN 4/18 | 1/19


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Pianist in Hamburg gesucht!<br />

Profi-Sängerin (Soul Jazz Gospel)<br />

sucht Pianisten in Hamburg und<br />

Umgebung (eher südlich) für div.<br />

Projekte. Bin frisch zugezogen aus<br />

München und brauche einen neuen<br />

Pianisten<br />

a) für Hochzeiten und andere<br />

Veranstaltungen als<br />

Jazz-/Soulduo<br />

b) optional für ein neues Projekt mit<br />

Motown-Programm, mind. als Trio<br />

c) optional (lieber habe ich nat.<br />

alles in einer Hand) als Pianist für<br />

mein eigenes Programm als Singer-<br />

Songwriterin. Kreativer Kopf mit<br />

eigenen Ideen & neuen<br />

gemeinsamen Entwicklungen<br />

willkommen, ebenso Singen von<br />

Backing Vocals bei den Gigs,<br />

allerdings nicht zwingend<br />

notwendig.<br />

info@bianca-harrison.com,<br />

Tel. 0177 3431318<br />

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Andreas Sutter<br />

0171-49 66 11 7 * sutter@was.de<br />

Suchen eine(n)<br />

Komponisten/Komponistin,<br />

der/die eine Charts-taugliche<br />

Popnummer schreiben kann.<br />

Kann Einflüsse von Reggaeton<br />

enthalten.<br />

Wenn Du der/die Richtige bist,<br />

freuen wir uns über eine E-Mail an<br />

info@wishesandmore.live<br />

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Mein Text soll unter folgender<br />

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0 für DRMV-Mitglieder: 1,50 €/<br />

gewerblich 2,50 €/Zeile<br />

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Gitarrenlehrer für Musikschule in<br />

Hamburg gesucht!<br />

Zwecks Erweiterung unseres<br />

Lehrer-Teams suchen wir ab April<br />

<strong>2019</strong> oder später zwei qualifizierte<br />

freiberufliche zusätzliche Lehrkräfte<br />

für E-Gitarre.<br />

Schwerpunkte:<br />

a) E-Gitarre, Jazz<br />

b) E-Gitarre, Rock, Pop, Blues,<br />

Bluesrock<br />

Je nach Qualifikation kann evtl. ein<br />

bereits bestehender Schülerstamm<br />

übernommen werden.<br />

Gute Konditionen sowie ein nettes,<br />

engagiertes Lehrerteam erwarten<br />

Dich/Euch.<br />

Aussagekräftige<br />

Bewerbungsunterlagen bitte an:<br />

The Guitar School /<br />

The Guitar Academy<br />

z.H. Jens Koehler<br />

Stresemannstraße 132 A<br />

22769 Hamburg<br />

Mitglieder<br />

Nichtmitglieder<br />

1,5/2,5 2,5/5,–<br />

3,–/5,– 5,–/10,–<br />

4,5/7,5 7,5/15,–<br />

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Kolberger Straße 30 • 21339 Lüneburg<br />

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Individuelles, ganzheitliches Vocal & Performance Coaching v. prof. Gospel-/Jazz & Soulsängerin.<br />

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Auch mobil direkt vor Ort (z.B. im Studio während Recordings, Bandproben).<br />

E-Mail: info@bianca-harrison.com, Tel: 0177-343 1318<br />

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Deutscher Rock & Pop<br />

Preis 2017: Platz 1 & 2<br />

Kategorie: Bester<br />

deutscher Songtext<br />

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für jedes Genre by Andreas A. Sutter<br />

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Mitglieds-Nr.:<br />

Telefon:<br />

4/2007 musiker MagaziN<br />

!


66 KLEINANZEIGEN<br />

Angebot<br />

musiker<br />

MAGAZIN<br />

Herausgeber:<br />

Kulturelles Jugendbildungswerk e.V.<br />

Kolberger Straße 30, 21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Telefax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

www.musiker-online.tv<br />

www.musikermagazin.de<br />

Kontoinhaber: K.J.B.W.<br />

IBAN: DE25200100200571988204<br />

Kreditinstitut: Postbank Hamburg<br />

BIC: PBNKDEFF<br />

Redaktion<br />

Kolberger Str. 30<br />

21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Fax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

Studiosendung<br />

Zur CD-Veröffentlichung oder einfach so – wir<br />

produzieren mit euch eine komplette Studiosendung<br />

wie in den goldenen Zeiten des Musik -<br />

fernsehens. Mit Auftritt zu Playback (unplugged<br />

und live auch möglich) und Interview.<br />

(30 – 40 Minuten Videoclip)<br />

500 Euro<br />

+ Eine Seite Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

1 000 Euro<br />

+ Zwei Seiten Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

1 500 Euro<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

CD-Hearing /<br />

Interview für<br />

Promozwecke in<br />

einem unserer<br />

Filmstudios<br />

Wir reden mit euch über euer Album, hören hinein<br />

und stellen es vor!<br />

Oder es geht einfach um euch als Band / Einzel -<br />

künstler und euer musikalisches Schaffen.<br />

(30 Minuten)<br />

+ Halbe Seite Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

500 Euro<br />

• voll ausgestattetes Filmstudio mit Live-Charakter<br />

• aufgezeichnet wird mit bis zu vier professionellen Kameras<br />

• ihr bestimmt die Inhalte, wir setzen sie in Szene<br />

• bei Bedarf inklusive Visagistin, die dafür sorgt, dass ihr gut ausseht<br />

• Interview mit professioneller Moderatorin (Angebot 1 + 2)<br />

• Konzertbühne (8 m x 4 m) mit Licht, PA und Backline vorhanden*<br />

• ein großer Bildschirm (2 m x 1 m) im Studio steht euch als eure persönliche Werbefläche zur Verfügung<br />

– hier können wir euer Logo, das Albumcover, Werbung von Firmen oder sonstige Grafiken einbauen<br />

• ein gut eingespieltes Team vor Ort kümmert sich um alle Belange<br />

• ihr bekommt eine geschnittene Sendung von RockTV inklusive Intro, animierten Bauchbinden und<br />

Abspann<br />

• auf Wunsch stellen wir das Video on-demand auf unserem YouTube-Kanal und sozialen Netzwerken<br />

zur Verfügung für noch mehr Reichweite<br />

* Für einen perfekten und professionellen Sound empfehlen wir einen Auftritt mit Vollplayback (Liveund<br />

auch Unplugged-Auftritte sind aber möglich und der Ton kann gegen einen geringen Aufpreis<br />

nachträglich von uns abgemischt werden).<br />

Aufzeichnung<br />

Live-Konzert<br />

Ihr braucht ein professionelles Live-Video, um<br />

euch für Konzerte zu bewerben?<br />

Kommt in unser Rock-TV-Studio!<br />

(30 Minuten Videoclip)<br />

1 000 Euro<br />

Unser<br />

Film-Team ist<br />

auch mobil!<br />

Ob Festivalmitschnitt oder Proberaumdreh,<br />

drinnen oder draußen.<br />

Wir kommen mit dem Ü-Wagen vorbei, um<br />

mit bis zu vier festen (!) Kameras aufzuzeichnen.<br />

Auf Anfrage machen wir euch gern ein<br />

individuelles Angebot.<br />

Kulturelles Jugendbildungswerk e.V. – RockTV | Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg<br />

Web. www.musiker-online.tv | Mail. info@musikermagazin.de | Fon. +49(0)4131-233030 | Fax. +49(0)4131-2330315<br />

© Kzenon/Fotolia<br />

Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):<br />

Ole Seelenmeyer, os@musiker-online.com<br />

Freie Mitarbeiter und Gastautoren:<br />

Norbert Aping, Isabel Frankenberg,<br />

Janina Heinemann, Linda Knauer,<br />

Ronja Rabe, Katja Rake, Simon Rebiger,<br />

Christian Schöning, Philipp Strunk<br />

Anzeigenleitung:<br />

Ole Seelenmeyer<br />

Anzeigenassistenz:<br />

Katja Rake<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 34<br />

vom 1. Januar <strong>2019</strong> gültig.<br />

Layout:<br />

Ana Seelenmeyer<br />

Lektorat:<br />

Heike Funke<br />

Druck:<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien<br />

<strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint 4 x jährlich<br />

Copyright und Copyrightnachweis für alle<br />

Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

sowie Vervielfältigungen jeder Art<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar.<br />

ISSN 1618-386X<br />

Gründung eines prof.<br />

BEATLES-ORCHESTERS<br />

für deutschlandweite Konzerte<br />

Gesucht werden:<br />

• Lead-Gitarristen • Bassisten • Drummer<br />

• Keyboarder/Pianisten<br />

• Bläser (Trompeter, Saxophonisten, Posaunisten)<br />

• Streicher (Violinisten, Cellisten etc.)<br />

Voll ausgestattetes Trainings-/Probezentrum in Lüneburg<br />

Interessenten:<br />

UAM, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />

os@musiker-online.com<br />

RECHTSANWALT<br />

WOLFGANG KRÜGER<br />

Wir beraten Sie in allen Fragen mit Bezug zur<br />

Musik- und Veranstaltungsbranche:<br />

GEMA, GVL, Umsatzsteuer, Namensrecht,<br />

Vertragsrecht, Markenrecht etc.<br />

Weg beim Jäger 75 | 22453 Hamburg | Fon. 04057008781<br />

wolfgangkrueger44@googlemail.com<br />

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Alfred Music Publishing...........….......................................…….....53<br />

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Eberhard, Raith & Partner.....…......................................................55<br />

Erfolgreich in der Rock- & Pop-Musik...........................................25<br />

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Steinigke Showtechnic GmbH............................….................….59<br />

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WAS – Andreas Sutter........…........................................................65<br />

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musiker MagaziN 4/18 | 1/19


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