Musiker Magazin 4/2018 | 1/2019
Musiker-News, Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Gewinner und Festivalrückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Anmeldung; Sophia. – »Meine Musik begründet sich komplett auf dem Inhalt des Textes«; Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«; Alexandra Lomkina – »Du und ich«; OMNITAH – »Man muss den Mut haben, etwas zu wagen, ohne zu wissen, was es bringt«; Razzmattazz – Ass-kickin Hard Rock; Corny Held – Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin; Schamanisches Leben – Interview mit Janine Jabs; SteilFlug – Deutschsprachige Rockmusik aus Trier; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 13: John Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 1; Das Urheberrecht bei Musik – Wer ist Inhaber einer Melodie? Public Domain Day: Diese Werke sind seit Neujahr gemeinfrei; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum
Musiker-News, Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Gewinner und Festivalrückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Anmeldung; Sophia. – »Meine Musik begründet sich komplett auf dem Inhalt des Textes«; Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«; Alexandra Lomkina – »Du und ich«; OMNITAH – »Man muss den Mut haben, etwas zu wagen, ohne zu wissen, was es bringt«; Razzmattazz – Ass-kickin Hard Rock; Corny Held – Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin; Schamanisches Leben – Interview mit Janine Jabs; SteilFlug – Deutschsprachige Rockmusik aus Trier; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 13: John Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 1; Das Urheberrecht bei Musik – Wer ist Inhaber einer Melodie? Public Domain Day: Diese Werke sind seit Neujahr gemeinfrei; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum
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C 10973 F | N o 4/18 – 1/19 | 6,00 Euro<br />
Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />
www.musiker-online.tv<br />
Omnitah<br />
»Man muss den Mut haben,<br />
etwas zu wagen,<br />
ohne zu wissen, was es bringt«<br />
SteilFlug<br />
Deutschsprachige Rockmusik<br />
aus Trier<br />
Sophia.<br />
»Meine Musik begründet<br />
sich komplett auf<br />
dem Inhalt des Textes«<br />
Razzmattazz<br />
Ass-kickin Hard Rock<br />
36. Deutscher<br />
Rock & Pop Preis<br />
Gewinner<br />
und Festivalrückblick<br />
Musikmesse<br />
Europas größte Fachmesse<br />
der Musikindustrie<br />
2. bis 5. April <strong>2019</strong><br />
THE HISTORY<br />
OF ROCK & POP MUSIC<br />
JOHN MAYALL<br />
The Godfather of British Blues
DRUM MASTERY<br />
THE SHURE DRUM CONTEST IN <strong>2019</strong><br />
Es ist allerhöchste Zeit, Schlagzeuger für ihre unersetzlichen Drumming-Skills zu belohnen. Wir bieten<br />
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15. April <strong>2019</strong> um 24:59:59 MEZ.<br />
© <strong>2019</strong> Shure Incorporated. See shure.com/trademarks.
EDITORIAL 03<br />
In diesem Jahr wird der 37. Deutsche Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> am<br />
14. Dezember erneut in der Siegerlandhalle in Siegen durchgeführt.<br />
Der Stiftungsvorstand der Deutschen Pop Stiftung hat auch für dieses Jahr<br />
und 2020 der Stadt Siegen mit ihrer Siegerlandhalle den Zuschlag für diese<br />
große Kulturveranstaltung gegeben, weil sowohl die Stadt Siegen und ihr<br />
Bürgermeister als auch die Hallendirektion in den letzten vier Jahren die Ver -<br />
anstaltung in jeder Hinsicht vorbildlich begleitet haben.<br />
Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen der letzten<br />
Jahre werden für <strong>2019</strong> folgende zukunftsweisende Ver -<br />
anstaltungsänderungen eingeführt:<br />
❶ Die Bewerbungen für dieses Festival erfolgen schon im Februar <strong>2019</strong><br />
online wie auch offline über das <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong>. Allein damit ist eine<br />
bundesweite Ausschreibungspräsenz gewährleistet. (www.musikeronline.tv)<br />
Das gedruckte <strong>Magazin</strong> wird Ende Februar bundesweit durch<br />
den Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e.V. und große Musik fach -<br />
geschäfte deutschlandweit verschickt und online veröffentlicht.<br />
❷ Es werden wieder – wie in den letzten 18 Jahren auch – die verschiedensten<br />
musikstilistischen Bereiche ausgeschrieben, um damit möglichst<br />
allen Musikgruppen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong>n sowie Einzel -<br />
inter preten die Möglichkeit zu geben, an dieser seit nunmehr 37 Jahren<br />
durchgeführten bundesweiten Musikveranstaltung teilzunehmen. Mit<br />
gezielter Absicht werden dabei Musikstilistiken berücksichtigt, die von<br />
den großen Tonträgerfirmen und Musikverlagen in ihren Repertoire an -<br />
ge boten in den letzten Jahrzehnten massiv vernachlässigt wurden, weil<br />
mit ihnen keine wesentlichen Einnahmen zu erzielen waren/sind. Dieses<br />
umfangreiche und differenzierte Ausschreibungsangebot orientiert sich<br />
damit nicht nur an aktuellen Trends und populären „verkaufbaren“ Musik -<br />
stilistiken, sondern an herausragender guter musikalischer Arbeit der mitwirkenden<br />
Künstlerinnen und Künstler.<br />
❸ Wie in den letzten Jahrzehnten auch muss aus allen Tonträger- und<br />
Video-Einsendungen in den Monaten Juli, August und September <strong>2019</strong><br />
eine Vorauswahl getroffen werden, weil nur jedem klar sein muss, dass<br />
man nicht 1 500 bis 2 000 Bewerber an diesem musikalischen Wett -<br />
be werb teilnehmen lassen kann. Diese Vorauswahl erfolgt über ver -<br />
schie dens te kleine Juroren-Teams, die je nach Musikstilistik für die<br />
ver schie dens ten musikstilistischen Bereiche zusammengestellt werden<br />
(Bundes jury). Die Bewertungen erfolgen nach mathematischen<br />
Be no tungen.<br />
❹ In einer zweiten Phase werden dann in den verschiedensten Musikstilistiken<br />
die besten Bewertungen (1 plus 2) ausgewählt und als Preis träger<br />
nominiert. Wenn also all die Bewerber von den einzelnen Jury teams<br />
die besten Benotungen mit einer 1 oder 2 erhalten haben, dann wird<br />
nicht gewürfelt, diskutiert oder gerätselt, wem denn von vier oder fünf<br />
besten Benotungen die 1, also der erste Platz, zuerkannt werden soll.<br />
Wer von den Juryteams als Bewerber eine deutliche 1 erhalten hat,<br />
behält sie auch! Auch dann, wenn es dann in den verschiedenen Sparten<br />
Mehrfachpreisträger gibt (s. Grammy-Verleihungen/USA).<br />
❺ In einer dritten Phase werden dann in diesem Jahr zum ersten Mal zum<br />
Schluss die 18 besten Musikgruppen aller Hauptkategorien ausgewählt,<br />
die am 14. Dezember <strong>2019</strong> in Siegen live im Finale auftreten. Mit dieser<br />
Neuregelung nehmen wir zum einen Abschied von einem acht- bis<br />
neunstündigen Wettbewerbsprogramm mit 80 – 90 Musik gruppen<br />
und gestalten damit dieses Musikfestival so, das TV-Sender es zeitlich<br />
in ihr Programm einbauen können (Kompatibilität).<br />
❻ Die Teilnahmegebühren werden für all die Bewerber, die seitens der<br />
Bundesjury zum 37. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> zur Teilnahme<br />
und Preisverleihung ausgewählt und eingeladen werden, einheitlich auf<br />
150 € festgelegt.<br />
❼ Wie in der Vergangenheit auch werden Sonderpreise für all die Mit ar -<br />
beiter, Komponisten, Texter, Arrangeure, Techniker, Layouter, Grafik -<br />
designer und Kultur-Organisatoren ausgeschrieben, die zum Erfolg<br />
der Künstlerinnen und Künstler beitragen.<br />
TExT: OLE SEELENEMYER | WEB: WWW.MUSIKER-ONLINE.COM<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
04 MUSIKER-NEWS<br />
FESTIVAL<br />
09 Deutscher Rock & Pop Preis <strong>2018</strong> –<br />
Gewinner und Festivalrückblick<br />
15 Deutscher Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> –<br />
Anmeldung<br />
STORIES<br />
17 SoPhIA. – »Meine Musik begründet<br />
sich komplett auf dem Inhalt des<br />
Textes«<br />
20 Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«<br />
22 Alexandra Lomkina – »Du und ich«<br />
26 oMNITAh – »Man muss den Mut<br />
haben, etwas zu wagen,<br />
ohne zu wissen, was es bringt«<br />
32 RAZZMATTAZZ –<br />
Ass-kickin hard Rock<br />
34 Corny held – Singer-Songwriterin<br />
und Multiinstrumentalistin<br />
38 Schamanisches Leben –<br />
Interview mit Janine Jabs<br />
42 SteilFlug – Deutschsprachige<br />
Rockmusik aus Trier<br />
44 Die historie der Rock- & Popmusik:<br />
Teil 13: John Mayall – The Godfather<br />
of British Blues (Teil 1)<br />
MUSIK & RECHT<br />
50 Das Urheberrecht bei Musik –<br />
Wer ist Inhaber einer Melodie?<br />
52 Public Domain Day: Diese Werke<br />
sind seit Neujahr gemeinfrei<br />
RUBRIKEN<br />
04 <strong>Musiker</strong>-News<br />
54 Produkt-News<br />
60 CD-Rezensionen<br />
64 Titelschutzanzeigen<br />
65 Kleinanzeigen<br />
66 Impressum<br />
TiTelfoTo: ChrisTina arrigoni<br />
WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DIE REFORM<br />
DES URHEBERRECHTS AUF<br />
DIE KREATIVEN MUSIKURHEBER UND<br />
MUSIKER/INNEN IN EUROPA?<br />
Die Europäische Union (EU) hat lange ge -<br />
braucht, um sich bei der Reform des Urheber -<br />
rechts auf einen Kompromiss zu einigen. Das liegt<br />
zum Teil darin begründet, dass Millionen von Netz -<br />
aktivisten und YouTuber in fast allen europäischen<br />
Ländern gegen diese Urheberrechts re form in zahl -<br />
losen Ein gaben, Petitionen und De mon strationen<br />
zu Recht protestierten. Netz aktivis ten der Kam -<br />
pagne zur Ret tung des Internets haben Justiz -<br />
ministerin Katarina Barley (SPD) inzwischen eine<br />
Petition zum EU-Urheberrecht überreicht. Man<br />
übergab ihr eine Unterschriftenliste mit 4,7 Mil -<br />
lionen Unterschriften, darunter 1,3 Millionen aus<br />
Deutschland. Im Koalitionsvertrag zwischen SPD<br />
und CDU wurde übrigens ausdrücklich festgehalten,<br />
dass eine derartige Zwangs beein träch ti -<br />
gung der Kommunikationsplattformen unter der<br />
euphemistischen Bezeichnung „Reform des Ur -<br />
heberrechts“ nicht stattfinden soll.<br />
Das Europäische Parlament, die Kommission<br />
und der Rat der Mitgliedsstaaten verhandelten<br />
und stritten sich bis zuletzt, da es in den Be völ -<br />
kerungen vieler einzelner EU- Länder außergewöhnlich<br />
umfangreiche Proteste gab und die<br />
Kritiker durch diese Reformen das Ende des freien<br />
Internets befürchten.<br />
Einige Politiker hingegen loben diese Re for -<br />
men und sehen darin eine Chance für Kultur -<br />
schaf fende, angemessen für ihre Arbeit entlohnt<br />
zu werden. (Wenn diese „Entlohnung“ via Einzel -<br />
registrierungen aller Nutzungen denn je bei ihnen<br />
landet, s. GEMA.)<br />
Tatsache aber ist, dass insbesondere die Art.<br />
11 und 13, die zu einem überzogenen europäi-<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
MUSIKER-NEWS 05<br />
Foto: © bakhtiarzein/Fotolia.com<br />
Fotoquelle: Avril Lavigne<br />
schen Leistungsschutzrechtsanspruch sowie zu<br />
sogenannten umfassenden Zensurmaschinen,<br />
d.h. automatisierte „Upload-Filter“, führen könnten,<br />
den Streit zwischen Befürwortern und<br />
Geg nern massiv befeuert. Die Absurdität der in<br />
Diktaturen üblichen „Upload-Filter“ für das<br />
Internet wird allein darin sichtbar, dass mit Ihnen<br />
vermeintliches urheberrechtsgeschütztes Material<br />
schon vor dem hochladen identifiziert und blokkiert<br />
wird. „Upload-Filter“ sind aber nicht in der<br />
Lage, Parodien zu erkennen oder legitime Zitate<br />
von unerlaubten Textnutzungen zu unterscheiden.<br />
Interpretierende Musikgruppen, <strong>Musiker</strong> in nen und<br />
<strong>Musiker</strong>, die covern, werden zudem durch diese<br />
Zensurmaschinen möglicherweise ebenfalls<br />
daran gehindert, ihre musikalischen In ter pre -<br />
tationen in Bild und/oder Ton zu veröffentlichen.<br />
Dagegen ist klar, dass Millionen von kreativen<br />
<strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong>n, Komponisten und<br />
Textern, Journalisten und Fotografen von den<br />
positiven Möglichkeiten der digitalen Kom mu ni -<br />
kationsplattformen wie YouTube, Facebook,<br />
Twitter, Vimeo usw. täglich (auch ohne Bezah -<br />
QUELLE: www.prosieben.de/musik/yay-wednesday/avril-lavignees-ist-schwer-als-frau-gehoert-zu-werden<br />
lung) millionenfach kreativen Gebrauch machen,<br />
»Diese<br />
Urheberrechtsreform<br />
richtet sich vor<br />
allen Dingen gegen<br />
Google,<br />
Facebook und Twitter.«<br />
um ihre musikalischen, künstlerischen, journalistischen<br />
und kreativen Arbeiten weltweit bekannt -<br />
zumachen und zu kommunizieren. Dazu gehören<br />
natürlich auch zehntausende kleine und<br />
große Musikgruppen und orchester, die mit ihren<br />
Konzerten und Studioaufnahmen ganz legal dafür<br />
sorgen, dass die Songs/Werke fremder populärer<br />
Komponisten und Texter aus dem Gesamt -<br />
bereich der populären Musik, d. h. der Rock-,<br />
Pop-, Folk-, Blues- und Jazzmusik niemals vergessen<br />
werden …<br />
Diese Urheberrechtsreform richtet sich vor<br />
allen Dingen gegen Google, Facebook und Twitter.<br />
Es sind diese Plattformen, die Fotos, Texte, Bilder<br />
und Musikstücke teilen, die in der Regel urheberrechtlich<br />
geschützt sind. Ein legaler Vorgang:<br />
Fotografen, Autoren und <strong>Musiker</strong>komponisten werden<br />
in den meisten Fällen über Lizenz geschäfte mit<br />
Verwertungsgesellschaften (z. B. GEMA, VG Wort<br />
etc.) vergütet. Wenn also in Zukunft Urheber -<br />
rechte verletzt werden, dann sollen zukünftig diese<br />
Plattformen dafür verantwortlich gemacht werden,<br />
und nicht mehr die Nutzer. Ausdrücklich soll<br />
sich diese Reform des Urheberrechts nicht gegen<br />
junge und sehr kleine Unternehmen richten, die<br />
am Markt noch nicht erfolgreich sind. Auch private<br />
und nichtkommerzielle Projekte gehören<br />
dazu. Theoretisch schöne Einschränkungen!<br />
Was allerdings bleibt ist die Gefahr, dass zu -<br />
künftige radikaleingestellte „Upload-Filter“ im<br />
Internet die gesamte gewachsene Kommuni ka -<br />
tion mit ihren millionenfachen Usern negativ be -<br />
einflussen.<br />
TExT: OLE SEELENMEYER<br />
FoTo: © BAKHTIARZEIN/FOTOLIA.COM<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
06 MUSIKER-NEWS<br />
GIBSON 1962 ES-335 KALAMAZOO GLOSS SIXTIES CHERRY #80764<br />
Semi-Hollow E-Gitarre mit Hochglanz-Nitrozellulose-Finish und MHS Pickups,<br />
inklusive Koffer und Zertifikat<br />
Die Gibson 1962 ES-335 Kalamazoo Gloss<br />
Sixties Cherry steht ganz im Zeichen der legendären<br />
Semi-hollow E-Gitarre, die zum Beginn<br />
der 1960er Jahre in der auf halber Strecke zwischen<br />
Chicago und Detroit gelegenen heimat -<br />
stadt des amerikanischen Traditions unterneh mens<br />
produziert wurden. Dementsprechend verbirgt<br />
sich unter dem auf hochglanz polierten Nitro zel -<br />
lulose-Finish ein aus dreilagigem Ahorn-Pappel-<br />
Laminat gefertigter halbakustikkorpus, in dem<br />
ein Centerblock aus Ahorn unerwünschte Feed -<br />
backs verhindert, ohne das harmonisch reichhaltige<br />
Timbre zu unterbinden.<br />
Der geleimte Mahagonihals liegt mit dem<br />
schlanken „Rounded Early ’60s“-Profil bequem<br />
in der hand, sodass auf dem Palisandergriffbrett<br />
klassische Spieltechniken des Blues, Jazz und<br />
Rock wie von selbst aus den Fingern gehen.<br />
DIE GIBSON 1962 ES-335 KALAMAZOO GLOSS SIXTIES CHERRY<br />
IM ÜBERBLICK:<br />
■ Semi-hollow E-Gitarre aus der Gibson Memphis Facility, gefertigt in den USA<br />
■ Seriennummer 80764<br />
■ hochglanz-Nitrozellulose-Finish in „Sixties Cherry“<br />
■ Korpus mit Decke, Boden und Zargen aus dreilagigem Ahorn-Pappel-Laminat<br />
■ Centerblock aus Ahorn<br />
■ Geleimter Mahagonihals mit „Rounded Early ’60s“-Profil<br />
■ Palisandergriffbrett mit „Small Block“-Inlays<br />
■ Zwei Gibson MhS humbucker<br />
■ handverdrahtete „Memphis Tone Circuit“-Schal tung (MTC) mit<br />
„Black Beauty“-Kon den satoren<br />
■ Gibson ABR-1 Tune-o-Matic Brücke<br />
■ Stopbar aus Aluminium<br />
■ Kluson-Style Mechaniken mit „Double Ring Tulip“-Flügeln<br />
■ Inklusive Gibson Gitarrenkoffer und Zertifikat<br />
Mit zwei Gibson MhS Pickups, die sich als<br />
authentische PAF-Repliken mit warmen Mitten -<br />
spektrum und luftiger Dynamik erweisen, und dem<br />
handverdrahteten „Memphis Tone Circuit“, der auf<br />
zwei „Black Beauty“-Kondensatoren für seidige<br />
Treble-Roll-offs setzt, liefert die Gibson 1962 ES-<br />
335 Kalamazoo außerdem authentische Vintage-<br />
Sounds. Nicht zuletzt ist die Gibson historic 1962<br />
ES-335 mit der klassischen Tune-o-Matic Brücke,<br />
einem Saitenhalter aus Alu mi nium und Kluson-<br />
Style Mechaniken mit historisch passenden<br />
„Double Ring Tulip“-Flü geln ausgestattet.<br />
WEITERE INFoS: WWW.MUSICSTORE.DE<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
MUSIKER-NEWS 07<br />
ANDRÉ BAUER<br />
VON SISYPHUS BIS VAMP<br />
Geschichten einer<br />
DDR-Amateurrockband aus Thüringen<br />
Einfach genial- die Story über eine unbekannte Band aus der<br />
Provinz der ehemaligen DDR. Anleitung für Bandgründer. Eine<br />
junge Coverband im Schatten der DDR-Rockmusikszene, mit 80<br />
Profibands und 5000 Amateurbands, made in GDR.<br />
Spannender Bandalltag aus den 80ziger Jahren einer ganz normalen<br />
Amateurrockband aus Thüringen.<br />
Keine erfolgsstory der großen Stars der Musikgeschichte, sondern<br />
die fantastische Geschichte des provinzstars, zwischen<br />
Grou pies, versüfften Toiletten, starrsinnigen Funktionären, Wün -<br />
schen, Träumen, hoffnungen. Abseits des eintönigen DDR-Alltags<br />
pulsierte das Leben der Jugend.<br />
ÜBER ANDRE BAUER<br />
Geboren am 10.11.1968 in Apolda/Thüringen/DDR, Kinder -<br />
grippe, Kindergarten, 10 Jahre PoS, 2 Jahre EoS, 2,5 Jahre NVA,<br />
4 Jahre hotelfachmann-Ausbildung, 5 Jahre Beruf, 11 Jahre<br />
arbeitssuchend mit Praktikas, 6 Jahre EU-Rentner.<br />
GIT0046935-000<br />
ISBN: 978-3-7380-3102-7<br />
WEB: WWW.AMAZON.DE/VON-SISYPHUS-BIS-VAMP-DDR-<br />
AMATEURROCKBAND-EBOOK/ DP/B010CFWU82<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
08 MUSIKER-NEWS<br />
AKAI FORCE<br />
Standalone-Workstation für Musikproduktion<br />
& Performance-DJing<br />
SOUNDS, SAMPLES, SYNTHESIZER<br />
Akai’s Force wird ab Werk mit über 10GB<br />
Sample-Material ausgeliefert. Die Basis-Biblio -<br />
thek verfügt über 248 Kits, 16 Demo-Projekten,<br />
mehr als 2500 Loops und 500 Pattern.<br />
Ergänzt wird das vorgefertigte Material durch<br />
vier virtuelle Instrumente, die jeweils über zahlreiche<br />
Presets verfügen:<br />
• hype (Makrobasierter Synth mit Wavetable,<br />
FM, Subtraktiv, Sampling)<br />
• Tubesynth (typische Polysynth-Sounds)<br />
• Bassline (klassische Mono-Synths)<br />
• Electric (E-Pianos in verschieden Varianten)<br />
SYN0006854-000<br />
AKAI FORCE IM ÜBERBLICK:<br />
Die Force von Akai professional ist eine Stand -<br />
alone-Workstation und DJ-Performance-System<br />
mit umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten.<br />
Mit der Force ist Akai ein großer Wurf gelungen,<br />
denn hier werden Sampler, Synthesizer, Looper,<br />
Arranger, Ableton Link, MIDI-Tracks, CV Tracks,<br />
Stepsequencer und vieles mehr in einem kompakten<br />
Gerät vereint.<br />
MUSIKPRODUKTION UND<br />
PERFORMANCE AUS EINER HAND<br />
Das ebenso auf Performance-DJing ausgelegte<br />
Gerät ist der perfekte Partner um sich losgelöst<br />
von einem Computer mit Musikpro duk tion,<br />
Live-Spiel, Sampling und Steuerung zu beschäftigen.<br />
Im Nu erstellt man mit wenigen hand grif -<br />
fen eigene Beats, spielt über den Instrumenten -<br />
eingang ein Gitarrenriff ein, nimmt es mit dem<br />
Looper auf und legt Effekte drauf. Man spielt<br />
keine Gitarre? Vier virtuelle Instrumente und 16<br />
GB Sampling- und Aufnahmematerial warten<br />
nur darauf, mittels Sequenzer, Launch-Pads und<br />
Controllern arrangiert und abgefeuert zu werden.<br />
Im MPC-Stil bearbeitet man Clips und Tracks,<br />
erstellt MIDI-Spuren für interne und externe In -<br />
strumente, oder bespielt ein Modularsystem mit<br />
den CV-Tracks über vier zuweisbare Ausgänge.<br />
WORKFLOW-OPTIMIERTE<br />
BEDIENUNG<br />
Zentrales Steuerelement der Force ist das vollfarbige<br />
7“ Multitouch-Display, hier geschieht die<br />
meiste Menüarbeit, Samples werden editiert,<br />
Loops geschnitten und Parameter bearbeitet.<br />
Darunter finden sich acht sensitive Realtime-<br />
Encoder mit jeweils eigenem oLED-Display um<br />
stets den besten Überblick über die verwendeten<br />
Einstellungen zu haben. Im unteren Bereich<br />
der Force sticht die 8×8 (64) Taster-Matrix hervor;<br />
damit werden mit bei Ableton Live Clips zu -<br />
gewiesen, abgespielt und neu kombiniert. Übri -<br />
gens versteht sich diese Workstation als „hard-<br />
ware-Link“ zu Ableton, dass parallel auf einem<br />
Laptop betrieben werden kann. Der coole<br />
Cross fader blendet Scenen oder einzelne Werte<br />
um, sehr effektiv!<br />
• Standalone-Workstation<br />
• Performance-DJing<br />
• Sampler<br />
• Synthesizer<br />
• Looper<br />
• Arranger<br />
• Ableton Link<br />
• MIDI-Tracks<br />
• CV Tracks<br />
• 64 Tasten-Matrix mit farbigen LEDs<br />
• Farbiges 7“ Touchdisplay<br />
• Analoge Ein- und Ausgänge<br />
• MIDI-Trio<br />
• Vier zuweisbare CV/Gate Ausgänge<br />
• Sample-Bearbeitung wie bei der MPC<br />
• Selbstständige BPM-Erkennung einschließlich<br />
Time-Stretching<br />
• Acht sensitive Realtime Encoder mit oLED<br />
Displays<br />
• Vier virtuelle Synthesizer<br />
• Eingebauter 16 GB Speicher<br />
• SD-Card Slot<br />
• intern mit einer 2,5“ SATA Festplatte erweiterbar<br />
WEITERE INFoS: WWW.MUSICSTORE.DE<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V.<br />
DEUTSCHE POPSTIFTUNG UND MUSIKER MAGAZIN<br />
PRÄSENTIEREN:<br />
Preisträger der Hauptkategorien<br />
Sparte Rock: 1. Just Duty Free, 2. Burn Out Laut , 3. Andy Ost; Sparte Pop: 3. Friedrich Chiller, 2. Andy Ost, 1. SOPHIA. & Band;<br />
Sparte Singer-Songwriter: 1. Axel Nagel; 2. Sven Garrecht, 3. Lee’Oh; Sparte Singer: 1. Omnitah, 2. Sophia. & Band, 3. Kiara Huber;<br />
Sparte Hard Rock: 1. Steilflug, 2. Decadance Dance, 3. Ochmoneks; Sparte Country: 1. Eddy & The Backfires, 2. Ticket To Happiness, 3. Copper Smoke;<br />
Publikumspreis: Sophia. & Band<br />
Preisträger der Sonderkategorien<br />
Beste Filmmusik: 1.MARALEWO, 2. Morpheus, 3. Oscar Pixner, 3. Contrast 2; Bestes Kinderlieder-Album: 1. Heiner Rusche, 1. Die Traktor, 1. Christian Hüser,<br />
1. Ingrid Hofer, 2. Daniel Kallauch, 2. Rodscha und Tom, 3. GroßstadtEngel, 3. Albert Böhne; Beste Experimentalband: 1. in demut, 2. Contrast 2;<br />
Beste Fusionband: 1. MAKIA, 2. Inverted; Beste Progressiveband: 1. Decadance Dance, 2. Shaman of Metropolis; Beste Electronic-Band: 1. POND;<br />
Bester Electronic-Interpret: 1. Evects, 2. Andreas Csok, 2. Roberto Bates; Beste Electropop-Band: 1. ROOT4;<br />
Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband: 1. Udomat und die Panikgenossen, 2. Eddy & The Backfires, 3. Slick 50;<br />
Beste Cover/Revivalband: 1. Udomat und die Panikgenossen, 2. Albert Böhne’s Stardust Memories feat. Tony Liotta, 3. Rockscars;<br />
Beste Fusion-Jazz-Rockband: 1. Steve Cathedral Group; Beste Punkband: 1. Hazel The Nut, 2. Ochmoneks; Beste Gothic-/Waveband: 1. ROOT4;<br />
Beste Schlagersängerin: 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Helene Fischer Double, 2. Marie Winter, 3. Eva-Christine Keller, 3. Lea Eschbach;<br />
Bester Schlagersänger: 1. Jan Rendels, 2. Felix Gusseisen, 3. Oliver Schmidl; Bestes Weltmusikalbum: 1. Nadi:a, 1. MAKIA, 2. Lee’oh; Bestes Hip-Hop-Album: 1. PrinzD, 2. Thööö;<br />
Bester Rocksänger: 1. Barto, 1. Ochmoneks, 2. The Mangonuts, 3. Different Image Project; Bester Rocksong: 1. Ventura, 2. Andy Ost;<br />
Bestes Rockalbum: 1. Darkness Light, 1. Ochmoneks, 2. The Mangonuts;<br />
Beste Popsängerin: 1. Ann Doka, 1. Nadi:a, 1. Alina Sebastian, 2. Lea Eschbach, 2. SOPHIA., 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Madeleine, 3. Tina Schüssler;<br />
Bester Popsänger: 1. Jim Flagranti, 2. Level-M, 3. BREAK; Bester Popsong: 1. Omnitah, 2. Alina Sebastian, 2. Albert Böhne’s Andara Project, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano,<br />
2. Klangfeder, 2. Andy Ost, 3. Jim Flagranti, 3. Frühlingslos, 3. 12 Bars Later; Bestes Popalbum: 1. Omnitah, 1. SOPHIA., 2. Atomic Picnic Project, 3. Living Tones;<br />
Beste Funk- & Soulsängerin: 1. Sara Dähn/Voice Over Piano; Bester Funk- & Soulsong: 1. MAKIA, 1. Sara Dähn/Voice Over Piano;<br />
Bester Hardrocksong: 1. Decadance Dance, 2. Razzmattazz; Bestes Hardrockalbum: 1. Razzmattazz; Beste Metal-Band: 1. BLACKDRAFT;<br />
Bestes Metal-Album: 1. BLACKDRAFT; Beste Jazz-Rock-Sängerin: 1. Alena Neubert, 2. Stefanie Rummel; Bester Jazz-Rock-Song: 1. Suzy Va;<br />
Bester Alternativ-Sänger: 1. Hauke; Bester Alternativ Song: 1. Klangfeder, 1. Andy Ost, 1. Decadance Dance, 2. Alina Sebastian, 2. Bankert & Kafruse, 3. Shaman of Metropolis;<br />
Bester New-Age-Song: 1. Claudia Hirschfeld; Bestes New-Age-Album: 1. MARALEWO; Bester Rhythm-&-Blues-Sänger: 1. Oscar Pixner;<br />
Beste Rhythm-& Blues-Band: 1. Niceboyz; Bester Rhythm-&-Blues-Song: 1. Oscar Pixner, 2. ALWIN SMOKE;<br />
Beste Reggaeband: 1. MAKIA; Beste Latin-Pop-Sängerin: 1. Alena Neubert; Beste Latin-Pop-Band: 1. MAKIA, 2. Corazon del Caribe;<br />
Bester Latin-Pop-Song: 1. Corazon del Caribe, 2. Oscar Pixner, 2. MAKIA; Bestes Latin-Pop-Album: 1. Corazon del Caribe; Beste Folkrocksängerin: 1. Sonic Season, 2. Aurelia Christina;<br />
Bester Folkrocksänger: 1. Ticket to Happiness, 1. Cúl na Mara, 2. Connemara Stone Company; Beste Folkrockband: 1. Ticket to Happiness, 2. Connemara Stone Company, 3. The Baltic Scots;<br />
Bester Folkrocksong: 1. Corny Held Band, 1. Thomas Mentsches + Band, 1. Ticket to Happiness, 1. Omnitah, 2. Cúl na Mara, 2. Klangfeder, 3. ZartCore-Duo;<br />
Bestes Folkrockalbum: 1. Ticket to Happiness, 2. Bernd Tietzel, 3. The Baltic Scots, 3. Brekkie’s Inn, 3. Cúl na Mara;<br />
Beste Country-Sängerin: 1. Sonic Season, 1. Ann Doka, 1. Danny June Smith, 2. Alena Neubert, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano;<br />
Bester Country-Sänger: 1. Ticket to Happiness, 2. Max Biundo, 3. A.G. Paul; Bester Country-Song: 1. Sonic Season, 2. Ticket to Happiness, 2. Jens Dammann, 3. Celtic Cowboys;<br />
Bestes Country-Album: 1. Sonic Season, 2. Copper Smoke, 2. Ticket to Happiness, 2. Celtic Cowboys;<br />
Beste Musicalsängerin: 1. Alena Neubert, 1. Marie Winter, 2. Linda B., 2. Madeleine, 3. Eva-Christine Keller, 3. Aurelia Christina;<br />
Bestes Musicalalbum: 1. Oscar Pixner, 2. Wolle Wiwi Wawa Musicalorchester; Bestes Rock-/Pop-Tonstudio: 1. Detlef Blanke/d-tone musicproduction, 2. herrH;<br />
Kulturpreis für die Förderung der Rock- und Popmusik: 1. Wolle Wiwi Wawa Musicalorchester, 2. Lee’oh;<br />
Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres: 1. Omnitah, 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Nadi:a, 2. Ochmoneks, 2. Burn Out Laut;<br />
Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig): 1. Omnitah, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 3. Detlef Blanke/d-tone musicproduction, 3. Tim Linde, 3. Tomaso, 3. Wolfgang Nicklaus, 3. herrH;<br />
Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig): 1. Ajay Mathur, 1. SOPHIA., 2. Sonic Season, 3. Conny Conrad, 3. The Baltic Scots;<br />
Bester Song des Jahres (deutschsprachig): 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Omnitah, 2. Svennä & Morales, 2. Burn Out Laut, 3. Florian W. Huber, 3. Stefan Lauterbach;<br />
Bester Song des Jahres (englischsprachig): 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Level-M, 3. Fränk Hechler;<br />
Beste Studioaufnahme des Jahres: 3. Detlef Blanke/d-tone musicproduction; 2. Fränk Hechler; 1. Sara Dähn/Voice Over Piano;<br />
Bestes Musikvideo: 1. Omnitah, 1. Stefan Lauterbach, 1. Sven Garrecht, 2. Alina Sebastian, 2. Ludwig Schmutzler, 3. Jim Flagranti, 3. Citizen Doé, 3. Sabho, 3. Evects, 3. Dalia Da Silva;<br />
Beste Komposition: 1. Georg Pfundtner, 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Claudia Hirschfeld, 2. Albert Böhne, 2. Shaman of Metropolis,<br />
2. Omnitah, 2. RYBERSKI, 2. Fränk Hechler, 3. HeJoe Schenkelberg, 3. Jim Flagranti, 3. Klangfeder, 3. The New Team Project, 3. Marie-Luise Cassar, 3. Stefan Lauterbach, 3. Sven Garrecht;<br />
Bester deutscher Text: 1. Sara Dähn/Voice Over Piano, 1. Citizen Doé, 2. Wetterleuchten Aus Songtexten, 2. Dieter Nickel, 2. Sven Garrecht, 2. Volker Kahn,<br />
3. Burn Out Laut, 3. Nico Sauer, 3. Bankert & Kafruse; Bestes Booklet und Inlaycard: 1. Die Traktor, 1. POND, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 2. Bernd Tietzel, 3. Celtic Cowboys;<br />
Beste Instrumentalband: 1. Contrast 2; Bestes Instrumentalalbum: 1. POND; Bester Instrumentalsolist: 1. Sebastian Pachel, 2. Stefan Lauterbach, 2. The Mangonuts;<br />
Bester Gitarrist: 1. Silvio Schneider, 2. Jørg, 3. Stefan Lauterbach, 3. Conny Conrad; Bester Schlagzeuger:1. Marcel Bach; Bester Bassist: 1. Michael Ende, 2. Bass Sistah Heike Müller;<br />
Bester Percussionist: 1. Andreas Csok; Bestes Arrangement: 1. Vlady Glussky, 1. Omnitah, 2. Sara Dähn/Voice Over Piano, 3. Hit Hopper, 3. Stefan Lauterbach;<br />
Bester Schlagersong: 1. NADi:A; Bester Sprechgesang: 1. Stefan Lauterbach; Beste Mundart: 1. Wattenläufer<br />
Schirmherren<br />
Steffen Mues – Bürgermeister der Stadt Siegen und Prof. Martin Maria Krüger – Präsident des Deutschen Musikrates<br />
KONGRESSZENTRUM SIEGERLANDHALLE • SIEGEN
10 FESTIVAL<br />
36. DEUTSCHER<br />
ROCK & POP PREIS <strong>2018</strong><br />
Am Samstag, den 8. Dezember <strong>2018</strong> fand zum<br />
36. Mal der Deutsche Rock & Pop Preis statt, davon zum fünften Mal<br />
in der Siegerlandhalle in Siegen.<br />
12:30 Uhr wurde die Veranstaltung<br />
Um<br />
von den drei Moderatoren Steff Heinken,<br />
Alina Sebastian und John Silver sowie dem<br />
Bürgermeister der Stadt Siegen und Schirm -<br />
herren des Festivals, Herrn Steffen Mues, feierlich<br />
eröffnet. Noch einmal wurde der Ablauf<br />
des großen Wettbewerbs erklärt: 80 Bands bzw.<br />
Solokünstler oder Duos traten an diesem<br />
Samstag in den acht Hauptkategorien gegeneinander<br />
an: Rock, Pop, Singer-Songwriter, Singer,<br />
Hardrock, Alternative, Funk & Soul und Country.<br />
Diese Acts wurden zuvor anhand ihrer Ein sen -<br />
dungen von einer unabhängigen Jury aus gewählt<br />
und zum großen Finale in Siegen eingeladen.<br />
Jeder Act hatte nur 5 Minuten Zeit – inklusive<br />
Auf- und Abbau. Die an diesem Tag anwesende<br />
Jury, bestehend aus professionellen Pro du zen -<br />
ten, Instrumentalisten, Vertretern der Musik -<br />
branche und Sängern, zu über zeugen. Julia<br />
Neigel, Linda Jäger, Silvia Heinz, Nicole<br />
Hirschmann, Thorsten Schmidt, André<br />
Scherzer, Bernd Giezek, Lutz Sommer,<br />
Lothar Krell, Peter Kalff, Rogelio Azcarate<br />
Fernandez, Jonas Wagner, Mike van<br />
Summeren, Johannes Nolden, Joachim<br />
Griebe, Marcus Pengel und Michael Lorenz<br />
bewerteten an diesem Tag aufgeteilt in zwei<br />
Teams alle Auftritte der Finalis ten in den Haupt -<br />
kategorien.<br />
Pünktlich um 13 Uhr ging es los mit der ersten<br />
Kategorie Pop, in der acht Bands gegeneinander<br />
antraten. Nach einer kurzen Pause ging es<br />
dann gleich weiter mit der größten Kategorie an<br />
diesem Tag: Singer-Songwriter. Stolze 32 Acts<br />
beinhaltete diese Kategorie. Von Bands über<br />
Duos bis hin zu Solokünstlern war hier alles<br />
dabei. Bei der Kategorie Singer-Songwriter wird<br />
sowohl die Komposition als auch die Stimme<br />
bewertet. Fast drei Stunden dauerte es bis zum<br />
Ende dieser Kategorie. Dann wurde es wieder<br />
etwas lauter in der Siegerlandhalle: Das Finale<br />
Hard Rock folgte, dicht gefolgt von Alternative<br />
und Funk & Soul.<br />
Nach einer kleinen Pause wurde nun die Ka -<br />
tegorie Singer gestartet, die einzige Sparte, in<br />
der Coverversionen erlaubt sind, denn hier geht<br />
es nur um die Stimme.<br />
Als Nächstes folgte das Finale Country, u. a.<br />
mit den Lokalmatadoren Ticket to Happiness
11<br />
aus Siegen. Nach einer weiteren Pause neigte<br />
es sich dann dem Ende zu mit der letzten Ka -<br />
tegorie für diesen Tag: Rock. Die mit 19 Bands<br />
zweitgrößte Kategorie ging bis ca. 20:30 Uhr.<br />
Ungefähr 7,5 Stunden Musik unterschiedlichster<br />
Musikrichtungen durften die Besucher<br />
am 8. Dezember also schon erleben. Hiernach<br />
zog sich die Jury erst einmal zurück, um zu be -<br />
raten, wer an diesem Tag ausgezeichnet werden<br />
sollte. Währenddessen wurden auf der Haupt -<br />
bühne die Preisträger der Sonderkategorien<br />
aus gezeichnet.<br />
Der 36. Deutsche Rock & Pop Preis <strong>2018</strong><br />
wurde in 125 Kategorien verliehen, darunter die<br />
acht Hauptkategorien. Dabei wurden nicht nur<br />
viele Musikrichtungen, sondern Alben, einzelne<br />
Songs, Bands, Sänger, Instrumentalis ten, Pro -<br />
duzenten, Songwriter und eben alle Personen,<br />
die an einem erfolgreichen Musik-Act beteiligt<br />
sind, berücksichtigt. Die Sonderkategorien hatten<br />
bis zum 1. September <strong>2018</strong> Zeit, ihr Material<br />
einzusenden. Dieses wurde dann von einer un -<br />
abhangigen Jury ausgewertet, und es wurde<br />
ent schieden, wer ausgezeichnet werden sollte.<br />
Die Bewerber erfuhren im Voraus bloß, ob sie<br />
nominiert waren oder nicht, und wurden zur<br />
Preisverleihung nach Siegen in die Sieger land -<br />
halle eingeladen.<br />
Zur Preisverleihung wurden alle Nominierten<br />
auf die Bühne geholt und durften dann einzeln<br />
nach vorne treten, um ihren Preis feierlich entgegenzunehmen.<br />
Zwischendurch wurde immer wieder für Fotos<br />
mit der gewonnenen Urkunde posiert, denn nicht<br />
nur Fans, Freunde und Familie, sondern auch<br />
zahlreiche Vertreter der Presse hatten sich vor<br />
der Bühne versammelt, um diesen Moment fest -<br />
zuhalten. Anschließend wurde noch ein Foto<br />
von der großen Bühne mit allen Preisträgern der<br />
Sonder kategorien und ihren Preisen gemacht.<br />
DIE HAUPTGEWINNER:<br />
• Just Duty Free<br />
WWW.JUSTDUTYFREE.DE<br />
• sOPHIA. & BAnD<br />
SOPHIAMUSIC.DE<br />
• Axel nAgel<br />
AXELNAGEL.COM<br />
• OmnItAH<br />
OMNITAH-MUSIC.COM<br />
• steIlFlug<br />
STEILFLUG.INFO<br />
• eDDy & tHe BAckFIres<br />
EDDYANDTHEBACKFIRES.DE<br />
Zum Schluss folgte dann das große Finale.<br />
Die Jury hatte sich mittlerweile entschieden, welche<br />
Bands und Künstler ausgezeichnet werden<br />
sollten, und war zurück.<br />
Die Finalisten, die über den Tag verteilt aufge -<br />
treten waren, warteten gespannt in der Halle,<br />
begleitet von Fanclubs, Freunden und Familie.<br />
Ausgezeichnet als beste Popband <strong>2018</strong><br />
wurden SOPHIA. & Band, die auch den 2.<br />
Platz in der Kategorie Singer belegten.<br />
Deutscher Rockpreisträger <strong>2018</strong> wurden<br />
Just Duty Free, wobei die Jury anmerken ließ,<br />
dass es zwischen diesem 1. Platz und dem 2.<br />
Platz, der an Burn Out Laut ging, beinahe<br />
Punkte gleichstand gab und die Entscheidung<br />
mit einer erneuten Abstimmung der Juroren zwischen<br />
den beiden Bands erfolgen musste. Am<br />
Ende war es also eine sehr knappe Entschei -<br />
dung.<br />
Der an diesem Tag schwer begehrte Singer-<br />
Songwriter-Preis wurde Axel Nagel verliehen,<br />
dicht gefolgt von Sven Garrecht und<br />
Lee’Oh.<br />
Bester Singer <strong>2018</strong> wurde Omnitah, die<br />
auch in den Sonderkategorien zehn Preise ab -<br />
räumte. In dieser Kategorie belegte den 3. Platz<br />
die gerade mal 15-jährige Kiara Huber. Sie ist<br />
die zweitjüngste Preisträgerin des Deutschen<br />
Rock & Pop Preises seit 36 Jahren. 8
12<br />
Das JurorenTeam unD Die moDeraToren<br />
Des 36. DeuTschen rock & PoP Preises <strong>2018</strong><br />
Die Preise Alternative sowie Funk & Soul wurden<br />
an diesem Abend nicht vergeben. Dafür<br />
wurde Steilflug zur besten Hardrockband<br />
<strong>2018</strong> gekürt.<br />
Eddy & the Backfires hatten mit ihrem<br />
rock’n’rolligen Auftritt die Jury überzeugt, dass<br />
sie die beste Countryband Deutschlands<br />
<strong>2018</strong> sind.<br />
Schließlich blieb nur noch der Publikums preis<br />
zu vergeben. An jeder Eintrittskarte für den<br />
Deutschen Rock & Pop Preis war ein kleiner<br />
Abschnitt, mit dem die Zuschauer abstimmen<br />
konnten, welcher Act an diesem Tag der „Act<br />
der Herzen“ war oder die beste Unterhaltung ge -<br />
boten hatte oder aus unterschiedlichsten Grün -<br />
den den Publikumspreis verdient hatte.<br />
Den Rock & Pop Preis-Oscar in dieser Kate -<br />
gorie bekamen an diesem Abend SOPHIA. &<br />
Band aus Osnabrück verliehen, die mit ihrer<br />
Natürlichkeit und Sympathie nicht nur die Jury,<br />
sondern auch das Publikum überzeugt hatten.<br />
Auch von den Preisträgern der Haupt kate -<br />
gorien wurden Fotos gemacht, es wurden auch<br />
Fanfotos gemacht, kurze Interviews und Auto -<br />
gramme gegeben.<br />
DANKSAGUNG<br />
Der Deutsche rock & Pop musikerverband e.V. und die Deut sche Popstiftung<br />
möchten sich als Veranstalter des 36. Deutschen rock & Pop Preises <strong>2018</strong> beim Bürger -<br />
meister der stadt siegen und schirmherren Herrn steffen mues, beim zweiten schirm -<br />
herren Prof. martin maria krüger, Präsident des Deutschen musikrates, beim gesamten<br />
team der sieger landhalle, bei Herrn markus stadolka und der Firma nordlite, bei allen<br />
Helfern und Juroren, bei allen technikern und mode ra toren, bei den musikgruppen und<br />
sänger/-innen für ihren ehrenamtlichen Einsatz an diesem Kultur festival sowie bei allen<br />
spon soren und unterstützenden Firmen bedanken.<br />
Dieses kulturfestival wurde wie in den Jahren zuvor durch die beteiligten teil nehme -<br />
rinnen und teilnehmer an diesem Festival, durch die mitglieder des Deutschen rock &<br />
Pop musiker ver ban des und die Deutsche Popstiftung finanziert. Damit handelt es sich<br />
bei dieser großen Kulturveranstaltung im jugend kulturellen Bereich der Rock- und Pop musik<br />
um das einzige bundesweite Festi val, das von <strong>Musiker</strong>n, Kompo nisten, Tex tern für junge,<br />
kreative Nachwuchs musiker aus ideellen Gründen und ohne irgendeinen kommerziellen<br />
Hintergrund getragen und or ga nisiert wurde.<br />
Feierlich ging dieser 36. Deutsche Rock & MODERATION<br />
Pop Preis <strong>2018</strong> in der Siegerlandhalle in Steff Heinken, John Silver, Alina Sebastian und<br />
Siegen gegen 0 Uhr zu Ende. Eine beinahe Alex Jeanne<br />
12-stündige Veranstaltung, die allen Musikgeschmäckern<br />
etwas bot und sehr gut besucht<br />
war. Mit ihr glückliche Preisträger, die dieses MITARBEITER UND HELFER<br />
Kultur festival mit in die Welt hinaustragen. Pascal Ritter, Florian Eggers, Charles Cao,<br />
Melanie Keller, Michelle Keller, Ulrike Strohmann,<br />
Für den 37. Deutschen Rock & Pop Preis Jesse Kahlus, Ole Seelenmeyer, Hinrich Vogt,<br />
<strong>2019</strong> kann man sich ab 1. März <strong>2019</strong> bewerben<br />
unter www.musiker-online.tv<br />
Kahlus, Anandaraja Thanushanth, Ronja Rabe,<br />
Jasmin Just, Heike Müller, Katja Rake, Jan<br />
Ana Seelenmeyer, Alexandra Lesch, Malvin<br />
Das Filmteam vom Kulturellen Jugend - Vollmer, Hendrik Pain, Niklas Opländer, Jarod<br />
bil dungswerk e.V. hat alle Auftritte des diesjährigen<br />
Rock & Pop Preises mitgeschnitten. Die Bockelmann, Yogarajah Garthigeyan, Pia Rurup,<br />
Menzel, Ole Langhein, Anthony Briceno, Jan<br />
Zusammenschnitte können beim DRMV be stellt Florian Stachowski, Antonia Ott, Merle Trautwein,<br />
werden.<br />
Konrad Beck u.v.a.<br />
TECHNIK<br />
VIDEOAUFZEICHNUNG: Ronja Rabe, Philipp Netzlaff, Juliane Landgraf, Raik Lingner,<br />
Gesine Aeply, Victor Schlinke, Timo Ritter, Norman Seils, Alexandra Lesch, Thomas Eggers<br />
LEINWANDPRODUKTION: Pascal Ritter, Florian Eggers<br />
VERANSTALTUNGSTECHNIK: Nordlite – www.nordlite.de<br />
FOTOS: Ludwig Czapla – www.fotoknips.de
13<br />
»WAS BRINGT EINEM<br />
DER GEWINN EIGENTLICH?«<br />
Eine Frage, die man von<br />
außenstehenden<br />
Journalisten hin und<br />
wieder gestellt bekommt.<br />
Ja, es gibt keine<br />
großen Geldpreise und<br />
auch keinen<br />
Plattenvertrag.<br />
Aber: Dieser Preis öffnet<br />
Türen. Er verleiht<br />
auch bisher noch kleinen<br />
und unscheinbaren Bands,<br />
Solokünstlern, Duos,<br />
Produzenten etc. die<br />
Macht, gehört zu werden.<br />
Der riesige Pressespiegel des Deutschen Rock<br />
& Pop Preises 2017, in dem alle Zeitungs artikel<br />
über die Teilnehmer und vor allem Preisträger<br />
ge sammelt sind, zeigt mit seinen 3,17 Millionen<br />
potenziellen Lesern die tatsächliche Größe und<br />
Bedeutung des Deutschen Rock & Pop Preises.<br />
Kein Wunder also, dass jedes Jahr mehr<br />
Künstler aus ganz Deutschland ihr Glück versuchen,<br />
sich der Fachjury stellen und auf Preise<br />
hoffen.<br />
Sie alle haben diesen einen Wunsch: einen<br />
Preis mit nach Hause zu nehmen, für ihre Ar beit<br />
und Leidenschaft ausgezeichnet zu werden und<br />
so eine große Unterstützung für die nächsten<br />
Schritte zu bekommen.<br />
Und so kamen <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> aus<br />
ganz Deutschland am 8. Dezember <strong>2018</strong> zum<br />
36. Mal zusammen, davon bereits zum 5. Mal<br />
in der Siegerlandhalle in Siegen, um gemeinsam<br />
dem Deutschen Rock & Pop Preis die Magie zu<br />
verleihen, die diese Veranstaltung seit 36 Jahren<br />
aufrecht erhält.<br />
Insgesamt über 12 Stunden dauerte der Wett -<br />
bewerb mit anschließender Preisverleihung an.<br />
Nach der Begrüßung, u. a. durch Bürger -<br />
meister Mues, wurde zunächst die Fachjury vor -<br />
gestellt, die an diesem Tag darüber entschied,<br />
welche Finalisten der Hauptkategorien mit einem<br />
Preis ausgezeichnet werden sollten.<br />
Und dann ging es auch schon los: Im 5-<br />
Minuten-Takt gingen die Bands auf die Bühne, 5<br />
Minuten für Auf- und Abbau und einen Song, mit<br />
dem überzeugt werden sollte. Hinter der Bühne<br />
herrschte meist eine große Aufregung. Und auch<br />
wenn viele sich vor Nervosität kaum auf die<br />
Bühne trauten, waren sich alle einig: Diese 5<br />
Minuten haben sich angefühlt wie eine Sekunde.<br />
Alles geschah in einem einzigen Adrenalin-<br />
Rausch. Und dann hieß es nur noch hoffen.<br />
Von 13 bis 21 Uhr war die Siegerlandhalle mit<br />
Musik der unterschiedlichsten Musik rich tun gen<br />
erfüllt. Von Pop und Rock über Singer-Song -<br />
writer, Country, Alternative oder Heavy Metal war<br />
an diesem Tag wirklich für jeden was dabei.<br />
8
14 FESTIVAL<br />
Und das merkte man auch an der Anzahl der<br />
Besucher in diesem Jahr: Den ganzen Tag über<br />
war die Siegerlandhalle nahezu vollkommen ge -<br />
füllt, trotz des immer wieder wechselnden Publi -<br />
kums. Hier spielte nicht nur die Quantität eine<br />
Rolle, sondern auch die Qualität war unglaublich<br />
hoch.<br />
Man war dankbar für jeden <strong>Musiker</strong>, der an<br />
diesem Tag den Weg in die Siegerlandhalle ge -<br />
macht hatte, denn was man dort zu hören be -<br />
kam, war einfach unglaublich – frei von Kom mer -<br />
zia lisierung – vollkommene Echtheit, Leiden schaft<br />
und einfach nur gute Musik. Die Entscheidung fiel<br />
an diesem Tag wirklich schwer, und niemand<br />
wollte mit der Fachjury tauschen, die nun innerhalb<br />
kurzer Zeit festlegen musste, wer als Sieger<br />
nach Hause gehen würde.<br />
Während die Jury sich über die Preisträger<br />
der Hauptkategorien beriet, fand auf der großen<br />
Hauptbühne dann die Preisverleihung der<br />
Sonderkategorien statt. Als einzige Kultur ver an -<br />
staltung zeichnet der Deutsche Rock & Pop Preis<br />
in insgesamt 125 Kategorien aus – darunter 8<br />
Hauptkategorien.<br />
Die Preisträger der Sonder- und Neben ka te -<br />
gorien wurden im Vorhinein von einer unabhängigen<br />
Jury ausgewählt. Sie erfuhren nur, ob<br />
sie nominiert waren, und erhielten dann ggf.<br />
ihren Preis auf der Bühne.<br />
Die Musik war so vielseitig, dass diese Auf -<br />
teilung der Kategorien notwendig ist, um alle<br />
zu berücksichtigen – denn hier geht es nicht<br />
nur um Bands oder Solokünstler, sondern auch<br />
um die, die oft im Hintergrund stehen, aber<br />
mindestens genauso wichtig sind: Musik- und<br />
Video produzenten, Songwriter, Instrumentalis -<br />
ten, Cover designer uvm.<br />
Das Bild, das bei der Preisverleihung entstand,<br />
ist atemberaubend: Alle ca. 250 Preisträger<br />
ver sammelten sich auf der Bühne, nahmen feierlich<br />
ihre Preise in Empfang, zahlreiche Ver -<br />
treter der Presse standen vor der Bühne und<br />
hielten diese Augenblicke für die Zukunft fest.<br />
Die Sieger waren stolz, ließen sich feiern, alle<br />
waren glücklich.<br />
Eigentlich der perfekte Ausklang für diesen<br />
langen Tag. Doch der Höhepunkt folgte erst: Die<br />
Preisverleihung der Hauptkategorien.<br />
Die Jury hatte entschieden, wer die „großen“<br />
Preise, die Rock-&-Pop-Oscars, die Titel als der<br />
oder die Beste oder Besten bekommen sollte.<br />
Und hier sind auch einige Entscheidungen sehr<br />
knapp gefallen. Dennoch standen die Gewinner<br />
fest – die sich nun feiern ließen, hinaus in die<br />
Welt gingen mit ihrem Sieg in Siegen in der<br />
Siegerlandhalle.<br />
Der Deutsche Rock & Pop Preis <strong>2018</strong> war<br />
größer und spannender als je zuvor. Un glaub -<br />
lich viele Finalisten, Nominierte und Preisträger<br />
waren vor Ort und haben über 12 Stunden lang<br />
der Siegerlandhalle in Siegen eine gewisse<br />
Magie verliehen, die sie in dieser Form nur einmal<br />
im Jahr bekommt.<br />
Alle gemeinsam haben diese Veranstaltung<br />
möglich gemacht. Ein großer Dank gilt allen<br />
Hel fern, Vertretern, Juroren und natürlich Musi -<br />
ker innen und <strong>Musiker</strong>n, Künstlerinnen und<br />
Künstlern. See you at Deutscher Rock & Pop<br />
Preis <strong>2019</strong>!<br />
TexT: ALINA SEBASTIAN<br />
FoTos: LUDWIG CZAPLA – FOTOKNIPS.DE<br />
FoTo omniTah: ROLF SCHWANK
ANMELDUNG<br />
37. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2019</strong><br />
Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2019</strong> an.<br />
Band/Künstler/-in: .........................................................<br />
Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />
Straße: ..........................................................................<br />
PLZ Ort: ........................................................................<br />
Bundesland: ..................................................................<br />
Tel.: ...............................................................................<br />
Mobil: ............................................................................<br />
Fax: ....................................................................................<br />
E-Mail: ................................................................................<br />
Internet: ..............................................................................<br />
DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />
GEMA-Mitglied?: q nein q ja:<br />
q angeschl. q außerord. q ordentlich<br />
Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />
Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder<br />
Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ q in bar beigelegt q als Scheck beigelegt q per Überweisung<br />
Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0020 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />
Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte spätestens bis 1. August <strong>2019</strong> an:<br />
Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2019</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />
Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte bei Auswahl durch die Bundesjury.<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
37. DEUTSChER RoCK & PoP PREiS <strong>2019</strong>: hAUPTKATEgoRiEN<br />
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />
FESTIVAL 15<br />
q 1<br />
q 2<br />
q 3<br />
q 4<br />
q 5<br />
q 6<br />
q 7<br />
q 8<br />
Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />
Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />
Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />
Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />
Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />
Deutscher Singer-Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />
Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />
Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />
Die durch die Jury ausgewählten Teilnehmer der hauptkategorien präsentieren sich am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />
im Finale auf der hauptbühne der Siegerlandhalle in Siegen mit jeweils einem Song (maximale Länge: 4 Minuten).<br />
37. DEUTSChER RoCK & PoP PREiS <strong>2019</strong>: SoNDERKATEgoRiEN<br />
q 9<br />
Beste Filmmusik<br />
q 18<br />
Bestes Trancealbum<br />
q 26<br />
Beste A-Capella-Band<br />
q 10 Bestes Kinderlieder-Album<br />
q 11 Beste Experimentalband<br />
q 12 Beste Crossoverband<br />
q 13 Beste Hardcoreband<br />
q 14 Beste Industrialband<br />
q 15 Beste Progressiveband<br />
q 16 Beste Skaband<br />
q 19<br />
q 20<br />
q 21<br />
q 22<br />
q 23<br />
q 24<br />
Beste(r) Mundart-Interpret(in)<br />
Beste(r) Electronic-Interpret(in)<br />
Bestes Dancehall-Album<br />
Beste Elektropopband<br />
Bestes traditionelles Blues-Album<br />
Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />
q 27<br />
q 28<br />
q 29<br />
q 30<br />
q 31<br />
q 32<br />
Bestes Chanson-Album<br />
Beste Punkband<br />
Beste Gothic/Wave-Band<br />
Beste(r) Gospel-Interpret(in)<br />
Beste Gospelgruppe<br />
Bestes Weltmusikalbum<br />
q 17<br />
Beste Nu-Metal-Band<br />
q 25<br />
Beste Cover/Revivalband<br />
q 33<br />
Bestes Hip-Hop-Album<br />
8<br />
✁<br />
4/18 | 1/19 musiker MAgAziN
16 FESTIVAL<br />
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />
BEREICH RoCK:<br />
q 34 Beste Rocksängerin<br />
q 35 Bester Rocksänger<br />
q 36 Bester Rocksong<br />
q 37 Bestes Rockalbum<br />
BEREICH PoP:<br />
q 38 Beste Popsängerin<br />
q 39 Bester Popsänger<br />
q 40 Bester Popsong<br />
q 41 Bestes Popalbum<br />
BEREICH FuNK:<br />
q 42 Beste Funk-Sängerin<br />
q 43 Bester Funk-Sänger<br />
q 44 Bester Funk-Song<br />
q 45 Bestes Funk-Album<br />
BEREICH HARD RoCK:<br />
q 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />
q 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />
q 48 Bester Hard-Rock-Song<br />
q 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />
BEREICH METAl:<br />
q 50 Beste Metal-Sängerin<br />
q 51 Bester Metal-Sänger<br />
q 52 Beste Metal-Band<br />
q 53 Bester Metal-Song<br />
q 54 Bestes Metal-Album<br />
BEREICH FuSIoN-JAzz-RoCK:<br />
q 55 Beste Fusion-Jazz-Rock-Sängerin<br />
q 56 Bester Fusion-Jazz-Rock-Sänger<br />
q 57 Beste Fusion-Jazz-Rock-Band<br />
q 58 Bester Fusion-Jazz-Rock-Song<br />
q 59 Bestes Fusion-Jazz-Rock-Album<br />
BEREICH AlTERNATIvE:<br />
q 60 Beste Alternative-Sängerin<br />
q 61 Bester Alternative-Sänger<br />
q 62 Bester Alternative-Song<br />
q 63 Bestes Alternative-Album<br />
BEREICH NEW AGE:<br />
q 64 Beste New-Age-Band<br />
q 65 Bester New-Age-Song<br />
q 66 Bestes New-Age-Album<br />
BEREICH R’N’B/Soul:<br />
q 67 Beste R’n’B/Soul-Sängerin<br />
q 68 Bester R’n’B/Soul-Sänger<br />
q 69 Beste R’n’B/Soul-Band<br />
q 70 Bester R’n’B/Soul-Song<br />
q 71 Bestes R’n’B/Soul-Album<br />
BEREICH REGGAE:<br />
q 72 Beste Reggae-Sängerin<br />
q 73 Bester Reggae-Sänger<br />
q 74 Beste Reggae-Band<br />
q 75 Bestes Reggae-Album<br />
BEREICH lATIN-PoP:<br />
q 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />
q 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />
q 78 Beste Latin-Pop-Band<br />
q 79 Bester Latin-Pop-Song<br />
q 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />
BEREICH FolKRoCK:<br />
q 81 Beste Folkrocksängerin<br />
q 82 Bester Folkrocksänger<br />
q 83 Beste Folkrockband<br />
q 84 Bester Folkrocksong<br />
q 85 Bestes Folkrockalbum<br />
BEREICH CouNTRy:<br />
q 86 Beste Country-Sängerin<br />
q 87 Bester Country-Sänger<br />
q 88 Bester Country-Song<br />
q 89 Bestes Country-Album<br />
BEREICH SCHlAGER:<br />
q 90 Beste Schlager-Sängerin<br />
q 91 Bester Schlager-Sänger<br />
q 92 Beste Schlager-Band<br />
q 93 Bester Schlager-Song<br />
q 94 Bestes Schlager-Album<br />
BEREICH MuSICAl:<br />
q 95 Beste Musicalsängerin<br />
q 96 Bester Musicalsänger<br />
q 97 Bestes Musicalalbum<br />
Die durch die Jury nominierten Preisträger aller Sonderkategorien werden am 14. Dezember <strong>2019</strong><br />
auf der hauptbühne der Siegerlandhalle in Siegen bekanntgegeben.<br />
Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />
MuSIKBuSINESS:<br />
q 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />
Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />
q 99 Bestes kreatives Independent-label (Rock & Pop)<br />
Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />
q 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />
q 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />
q 102 Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />
q 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />
q 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />
in Deutschland<br />
Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />
MuSIKPRoDuKTIoN:<br />
q 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />
q 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />
q 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />
q 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />
q 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />
q 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />
q 111 Beste Single des Jahres<br />
q 112 Bestes Musikvideo<br />
q 113 Beste Komposition<br />
q 114 Bester deutscher Text<br />
q 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />
q 116 Beste Instrumentalband<br />
q 117 Bestes Instrumentalalbum<br />
q 118 Beste(r) Barpiano-Interpret(in)<br />
INSTRuMENTAlISTEN:<br />
q 119 Beste(r) Instrumentalsolist(in)<br />
q 120 Beste(r) Gitarrist(in)<br />
q 121 Beste(r) Keyboarder(in)<br />
q 122 Beste(r) Schlagzeuger(in)<br />
q 123 Beste(r) Bassist(in)<br />
q 124 Beste(r) Percussionist(in)<br />
q 125 Bestes Arrangement<br />
q 126 Bestes Blasinstrument<br />
musiker MAgAziN 4/18 | 1/19<br />
EINSENDESCHLUSS: 1. AUGUST <strong>2019</strong><br />
✁
STORIES 17<br />
»Meine Musik begründet sich<br />
komplett auf dem Inhalt des Textes«<br />
SOPHIA.<br />
Gerade haben<br />
SOPHIA. und ihre<br />
Band nicht nur<br />
den Deutschen Pop<br />
Preis <strong>2018</strong> gewonnen,<br />
sondern wurden<br />
bei der Veranstaltung<br />
obendrein mit dem<br />
Publikumspreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Schon mit 14 stand sie<br />
zum Aufnehmen<br />
eines eigenen Songs<br />
im Studio.<br />
Im Interview erzählt<br />
sie, warum ihr als<br />
Singer-Songwriterin<br />
die Texte so wichtig<br />
sind, über ihre großen<br />
Vorbilder oder<br />
was das Singen<br />
unter der Dusche so<br />
besonders macht.<br />
MM: War deine Stimme dein erstes Instru -<br />
ment?<br />
SOPHIA.: Nein, mit vier Jahren habe ich mit<br />
Geige spielen angefangen, Singen kam dann<br />
erst mit 13 dazu. Geige spiele ich aber nicht<br />
mehr, da mein Handgelenk nicht mehr wollte.<br />
Andererseits hätte ich sonst dem Singen vielleicht<br />
nie so viel Zeit gewidmet! Später kam<br />
dann noch Klavier dazu, das habe ich mir größtenteils<br />
allein erarbeitet. Seit Kurzem nehme ich<br />
auch wieder Gitarrenunterricht, denn die darf ja<br />
nicht fehlen!<br />
MM: Wieso singt man unter der Dusche?<br />
SOPHIA.: Ich glaube, weil man sich da einfach<br />
wohlfühlt und nicht nachdenkt. Außerdem ist<br />
man ja (meistens) alleine, hat seine Ruhe und<br />
entspannt sich. Das sind die besten Voraus set -<br />
zungen, um ein bisschen vor sich hin zu summen!<br />
Außerdem beurteilt die Dusche einen<br />
nicht! ;)<br />
MM: Im März ist dein Album „What I Found“<br />
erschienen. Hörst du deine eigene Musik?<br />
SOPHIA.: Tatsächlich dachte ich während der<br />
Produktion: „Das Album höre ich mir jeden Tag<br />
an, wenn es fertig ist!“ Allerdings habe ich es seit<br />
der Fertigstellung erst einmal wirklich be wusst<br />
am Stück gehört. Das war mit einer Freundin,<br />
die es noch nicht kannte, auf einer langen ge -<br />
meinsamen Autofahrt. Das hat auch richtig Spaß<br />
gemacht! Aber ich mache mir wirklich selten<br />
meine Musik an, wenn ich mit Kopf hörern<br />
irgend wohin unterwegs bin. Da höre ich lieber<br />
fremde Songs zur neuen In spi ration!<br />
MM: Komponierst du zuerst die Musik oder<br />
schreibst du zuerst die Texte?<br />
SOPHIA.: Zuerst die Texte, selbst wenn es nur<br />
eine Zeile ist, oder manchmal sogar nur ein Wort,<br />
das mir durch den Kopf schießt. Meine Musik<br />
begründet sich komplett auf dem Inhalt des<br />
Textes. Trauriger Text: melancholische Melo dien<br />
und Akkorde. Fröhlicher Text: schnellerer Rhyth -<br />
mus, eindringlichere Melodien. Man soll meine<br />
Musik begreifen können, selbst wenn man den<br />
Text nicht versteht.<br />
MM: Wer inspiriert dich bei deinen Texten?<br />
8<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
18 STORIES<br />
SOPHIA.<br />
„What I Found“<br />
VÖ: 23. MÄRZ <strong>2018</strong><br />
SOPHIAMUSIC.DE<br />
WWW.FACEBOOK.COM/COCOBELLAMUSIC<br />
SOPHIA.: Einige! Und das wechselt auch oft. Am<br />
Ende komme ich aber oft zu Damien Rice zurück<br />
– oder Jason Mraz und Hozier. Die alle sind<br />
meine absoluten Songwriteridole. Ich be wun de -<br />
re ihren Ideenreichtum, wie abwechslungsreich<br />
und wie sehr sie in der Lage sind, mich mit<br />
Worten in eine Stimmung zu katapultieren. Mir<br />
selbst sind Texte auch ihretwegen so unheimlich<br />
wichtig geworden. Und es ist mein Ziel, auch<br />
solche Texte zu schreiben, die andere zum<br />
Weinen, Lachen, Nachdenken bringen.<br />
MM: Du gibst nicht nur selbst Konzerte,<br />
sondern bist auch gern auf anderen Kon -<br />
zerten. Was waren deine Top-3-Konzerte, die<br />
du besucht hast?<br />
SOPHIA.: Michael Bublé war der Hammer. Ich<br />
saß echt auf einem der schlechtesten Plätze in<br />
der großen Arena in Oberhausen, und es hat<br />
sich trotzdem so angefühlt, als würde er nur für<br />
mich singen. Das verdient echt großen Res -<br />
pekt, andere Künstler schaffen das auf ihren<br />
Welttourneen nicht! Hozier hat auch ein wirklich<br />
gutes Konzert im November in Hamburg<br />
gegeben. Ich weine wirklich selten bei Kon zer -<br />
ten, meistens bin ich einfach nur gerührt, aber<br />
da liefen mir während der ersten drei Songs<br />
echt die Tränen, was superschön war! Ich hab<br />
mich einfach so gefreut, ihn live zu sehen! Wen<br />
ich auch sehr beeindruckend fand, war Chris<br />
de Burgh. Ich habe ihn vor ein paar Jahren in<br />
London in der Royal sehen dürfen, und trotz<br />
seines ja schon halbwegs fortgeschrittenen<br />
Alters hat er mehrere Stunden ein unheimlich<br />
mitreißendes Konzert gegeben!<br />
MM: Mit welchem Star würdest du gern auf -<br />
treten?<br />
SOPHIA.: Mit Ed Sheeran. Ich glaube, wir würden<br />
uns gut ergänzen, außerdem kenne ich quasi<br />
alles von ihm auswendig. Abgesehen davon<br />
mag ich seine Art aufzutreten, ohne viel Show,<br />
abgesehen von der riesigen LED-Wand im<br />
Hinter grund. Aber halt keine Background tän -<br />
zer/-innen, Pyrotechnik oder so was. Ich begrenze<br />
die Dinge auf der Bühne ebenfalls gern auf’s<br />
Nötigste, zudem stehe ich total auf handgemachte<br />
Musik, die trotzdem spannend ist. Für<br />
mich verkörpert er das alles!<br />
MM: Welcher Star sollte unbedingt einen<br />
deiner Songs covern?<br />
SOPHIA.: Das ist eine wirklich schwierige Frage,<br />
wenn ich mich da festlegen soll. Da meine Songs<br />
und meine Art zu singen wirklich zum allergrößten<br />
Teil von männlichen Singer-Song writern<br />
inspiriert sind, sollte es natürlich gern ein Herr<br />
sein. Da wäre ich je nach Song auch wieder<br />
hin- und hergerissen! Aber müsste ich mich<br />
jetzt entscheiden ... Ed Sheeran soll bitte<br />
„Lullaby“ covern! Oder, falls der gerade keine<br />
Zeit hat ... dann könnte sich Hozier gerne „Glass“<br />
vornehmen!<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 19<br />
»Ich habe eine wundervolle Band,<br />
die total hinter mir steht,<br />
genau wie meine Familie und mein<br />
Freundeskreis. Ich weiß nicht,<br />
ob ich das für ein bisschen Fame<br />
hergeben würde!«<br />
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MM: Welche Musik hörst du beim Kochen?<br />
SOPHIA.: Ich hab letztens Ella Fitzgerald als totale Rezeptinspi ra -<br />
tion entdeckt. Ich wollte nicht mehr aufhören, Salatsaucen zu perfektionieren!<br />
Jazz ist wirklich was, was gut gelaunt und kreativ macht,<br />
wie ich finde!<br />
MM: Wenn du wüsstest, dass du nie so richtig erfolgreich sein<br />
würdest, würdest du genau so weitermachen wie jetzt?<br />
SOPHIA.: Kommt darauf an, woran es läge. Müsste ich etwas ändern,<br />
um eines Tages auf einer Stufe mit meinen Idolen zu stehen, wüsste<br />
ich natürlich gerne, was das ist. Ansonsten würde ich so weitermachen<br />
wie jetzt. Denn: Aktuell bin ich total glücklich mit allem, was<br />
meine Musik angeht. Ich habe eine wundervolle Band, die total hinter<br />
mir steht, genau wie meine Familie und mein Freundeskreis. Ich<br />
weiß nicht, ob ich das für ein bisschen Fame hergeben würde! Wer<br />
nicht grundsätzlich eine gewisse Zufriedenheit an den Tag legt, kann<br />
das durch mehr oder weniger Ruhm auch nicht ändern.<br />
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IntervIeW: RONJA RABE | Fotos: ANDREAS DANNHAUER
20 STORIES<br />
Ende der 60er-Jahre<br />
in Südhessen mit<br />
deutsch-tschechischen<br />
Wurzeln aufgewachsen,<br />
hat sie nach vielen<br />
Projekten<br />
unterschiedlicher<br />
Stilrichtungen<br />
im Jazz ihr Zuhause<br />
gefunden.<br />
»I love to s(w)ing for you«<br />
BETTY GEE<br />
MM: Du bist leidenschaftliche Sängerin und gibst als »Betty Gee &<br />
Friends« mit Band aber auch Solokonzerte in Jazz, Soul und R’n’B.<br />
Warum hat es dir gerade der Jazz so angetan?<br />
Betty Gee: Jazz ist meine große Liebe und meine vorrangige musikalische<br />
Aus rich tung, denn er ermöglicht mir größtmögliche Freiheit und Aus druck.<br />
Aber Musik ist grenzenlos. Ich habe mit 15 meine erste Jazzplatte von ella<br />
Fitzgerald gehört und mich in ihre Stimme und den Flair der Musik aus dieser<br />
Zeit verliebt. Ich konnte in der Musik Liebe, Sehnsucht und Freiheit spüren.<br />
Ich liebe den Sound und Swing der Songs und kann frei interpretieren.<br />
Betty Gee: Musik ist generell wie Luft, mein Seelenfutter und Inspiration, die<br />
ich zum Leben brauche. Ich mache Musik, weil es mir Freude bereitet, für<br />
Menschen zu singen und jeden einzelnen im Herzen zu erreichen. Das, was<br />
ich empfinde – die Botschaft des Liedes –, möchte ich übertragen und werde<br />
dabei von hochkarätigen <strong>Musiker</strong>n unterstützt und musikalisch getragen. Ich<br />
singe daher nur Songs, die ich auch erlebt habe bzw. ganz tief empfinde!<br />
MM: Schon früh hast du dich mit Themen wie Vergänglichkeit und<br />
Loslassen, aber auch der Frage nach dem Sinn des Lebens be -<br />
schäftig. Wie kam das?<br />
MM: Hattest du einen Plan B, falls es mit der Musik nicht klappt,<br />
oder hast du schon immer hauptsächlich Musik gemacht?<br />
Betty Gee: Ich habe schon immer Musik gemacht, weil Musik dir, genau<br />
wie alle anderen Kunstrichtungen (tanzen, Malen, Schreiben etc.), die<br />
Möglichkeit gibt, dich auszudrücken, eine Geschichte zu erzählen und<br />
Momente schafft, die Seele zu berühren. Die Musik begleitete mich in meinem<br />
Leben als treuer Freund, leider nicht immer als Basis für meinen<br />
Lebensunterhalt. Sie bleibt immer meine große Liebe, und es macht einfach<br />
Spaß, Musik zu machen.<br />
MM: Warum machst du Musik?<br />
Betty Gee: Das Leben stellt unterschiedliche Aufgaben, um daran zu<br />
wachsen. Bei mir waren es diese themen, die mir eröffnet haben, worauf<br />
es im Leben ankommt – Familie, Freunde, empathie und deine innere Kraft<br />
und Zuversicht, egal, was passiert.<br />
MM: Musik war schon immer dein ständiger Begleiter; besonders<br />
der Song „God Bless The Child“ von Billie Holiday ist eines deiner<br />
Lieblings lieder. Warum ist dieser Song so wichtig für dich?<br />
Betty Gee: Billie Holiday war und ist bis heute eine herausragende Jazz -<br />
sängerin und ein großes Vorbild für mich. Den Song „God Bless the Child“<br />
hat sie geschrieben und die Botschaft hat viele Parallelen zu meinem Leben.<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 21<br />
es geht im übertragenen Sinne darum, für sich selbst zu sorgen und<br />
die wahren Freunde zu erkennen. Aus diesem Grund habe ich den<br />
Song auch auf meiner neuen CD „The Essence of Life is LOVE“ aufgenommen.<br />
MM: Du warst beruflich oft auf Indienreisen. Was konntest du hier<br />
an Inspiration mitnehmen?<br />
Betty Gee: Berufliche Indienreisen haben mir die tür zum Buddhismus<br />
ge öffnet und mir die Buntheit der Menschen, Klänge und Gewürze<br />
gezeigt und mir dadurch die Vielfalt des Lebens verdeutlicht.<br />
MM: Was bedeutet für dich Leben?<br />
Betty Gee: Leben ist Vielfalt und doch die erkenntnis, dass wir alle<br />
gleich sind in unserem Streben nach Liebe und Glück. Wie wir das<br />
erreichen, hängt von uns ab – es gibt viele Wege. Für mich gehören die<br />
Natur, Musik, empathie und Humor dazu. Jeden tag genießen –<br />
neugierig, aufgeschlossen und kreativ zu bleiben!<br />
MM: Was sind deine musikalischen Ziele für das neue Jahr?<br />
Betty Gee: Ich arbeite an einem neuen Repertoire und Bühnen konzept,<br />
schreibe texte und liebe die Kombination von Musik und Poetry. I’m inspired<br />
und freue mich auf ein neues musikalisches Jahr mit spannenden<br />
Projekten und vielen unvergesslichen Momenten. :-)<br />
Übrigens: Betty Gee kommt von dem Song „Gee, Baby Ain’t I Good<br />
to you“.<br />
WeB: WWW.JAZZ-ART.DE<br />
INteRVIeW: RONJA RABE | FotoS: FRANK ROSSBACH
22 STORIES<br />
»Du und ich«<br />
ALEXANDRA LOMKINA<br />
Alexandra wirkte an verschiedenen<br />
Tanz- und Gesangsprojekten mit:<br />
Intermission, Garcia, Triple-S,<br />
Chocolate 99, Party Band featuring<br />
Alexandra, Lechaim, Systems in Blue.<br />
Bei Umberto Tozzi sang sie<br />
als Background-Sängerin.<br />
Außerdem trat Alexandra mit<br />
Gino Castelli und Band<br />
als Vorgruppe vor Gloria Gaynor<br />
und Mariah Carey auf.<br />
ALEXANDRA LOMKINA<br />
„Du und ich“<br />
VO: 15. OKTOBER <strong>2018</strong><br />
WWW.ALEXANDRALOMKINA.COM<br />
WWW.FACEBOOK.COM/ALEXANDRA.LOMKINA<br />
MM: Liebe Alexandra, wie bist du zu deiner Leidenschaft zur Musik<br />
gekommen?<br />
AlexAndrA lomkinA: meine eltern sind beide musiker, meine mutter<br />
Sängerin, mein Vater Pianist, ich bin da quasi hineingeboren worden. Schon<br />
als kleine kinder standen meine große Schwester und ich gemeinsam auf<br />
der Bühne und traten auch im Fernsehen auf.<br />
MM: Du bist gebürtige Ukrainerin. Wie war dein Werdegang in der<br />
Ukraine?<br />
AlexAndrA lomkinA: An der musikhochschule in kiew habe ich Gesang<br />
und klavier studiert, richtung Jazz und Pop. Parallel habe ich bereits in<br />
einem international erfolgreichen Quartett gesungen.<br />
MM: Als du dann nach Deutschland gekommen bist, musstest du<br />
ganz von vorne anfangen. Wie hat deine Karriere gestartet?<br />
AlexAndrA lomkinA: Beim ndr-Gesangswettbewerb habe ich den<br />
2. Platz gewonnen und dann ole Seelenmeyer vom musiker magazin kennengelernt.<br />
er hat mir geholfen, eine Anzeige in seinem magazin zu platzieren.<br />
darüber hat mich dann der manager von luis rodrigues kontaktiert. Bei ihm<br />
habe ich als Studiosängerin gearbeitet und darüber kontakte zu verschiedenen<br />
Gruppen geknüpft, in denen ich als Sängerin mitgewirkt habe.<br />
MM: Kommen wir zu deinem neuen Album „Du und ich“. Warum<br />
hast du dieses Album auf Deutsch aufgenommen?<br />
8<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 23<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
24 STORIES<br />
AlexAndrA lomkinA: ich habe bereits seit vielen Jahren komponiert<br />
und die Hooks fielen mir immer auf deutsch ein. Außerdem<br />
liebe ich den Sprachwitz in der deutschen Sprache. Allerdings habe<br />
ich auch einen Song meiner ehemaligen Heimat gewidmet und auf<br />
Ukrainisch gesungen.<br />
MM: Du sagtest, dass du bereits komponiert hast. Ist auf dem<br />
neuen Album auch etwas von dir dabei?<br />
AlexAndrA lomkinA: Ja, ich habe zwei Songs selbst komponiert<br />
– „du und ich“ und „keine Zeit“.<br />
MM: Worum geht es in deinem Album?<br />
AlexAndrA lomkinA: es geht um Gefühle, traurige, aber auch fröhliche.<br />
es geht um Beziehungen und vor allem geht es um Frauen.<br />
MM: In welches Genre würdest du dieses Album einordnen?<br />
AlexAndrA lomkinA: ich finde, es ist eine sehr gute mischung aus<br />
Pop und Schlager.<br />
MM: Neben deinen Auftritten unterrichtest du auch Klavier<br />
und Gesang. Du magst die Arbeit mit Kindern, richtig?<br />
AlexAndrA lomkinA: Ja, ich liebe es, mit kindern zu arbeiten<br />
und ihnen die leidenschaft zur musik zu vermitteln. leider ist die<br />
Aner kennung in deutschland für musiker nicht so, wie sie sein sollte.<br />
musik ist sehr wertvoll für kinder und erwachsene. musik beeinflusst<br />
unsere laune, ist ein Spiegel unserer Seele …<br />
MM: Du hast vor zwei Jahren einen Sohn bekommen. Wie hat<br />
dich das beeinflusst?<br />
AlexAndrA lomkinA: mutter zu werden ist schon etwas ganz<br />
Besonderes. das kann man nicht in Worte fassen. Während meiner<br />
Schwangerschaft habe ich an meinem Album gearbeitet. ich habe<br />
komponiert und gesungen. mein Sohn hat alles im Bauch miterlebt.<br />
ich konnte ihn mit einigen melodien sehr gut beruhigen und heute<br />
erkennt er sie immer wieder. die entstehung meines Albums und die<br />
Geburt meines Sohnes waren große ereignisse in meinem leben. ich<br />
bin sehr dankbar, dass ich diese Zeit so genießen kann. Aus diesem<br />
Grunde habe ich das Album meinem Sohn gewidmet.<br />
MM: Alexandra, was wünschst du dir für die Zukunft?<br />
AlexAndrA lomkinA: neben den normalen Wünschen, wie Ge -<br />
sund heit für meine Familie und mich, wünsche ich mir, dass meine<br />
musik viele menschen berührt. es wäre toll, wenn ich mit vielen Auf -<br />
tritten diese menschen erreichen kann und bei ihnen die Gefühle<br />
wecke, die ich in meiner musik verarbeitet habe. Gern können mich<br />
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FotoS: BERND STÖLKEN<br />
GrAFik: © PHYZICK / FOTOLIA.COM<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 25<br />
»Die Entstehung<br />
meines Albums und<br />
die Geburt meines<br />
Sohnes waren<br />
große Ereignisse in<br />
meinem Leben.<br />
Ich bin sehr dankbar,<br />
dass ich diese Zeit<br />
so genießen kann.«<br />
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26 STORIES<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 27<br />
OMNITAH<br />
»Man muss den Mut haben, etwas zu wagen,<br />
ohne zu wissen, was es bringt«<br />
Seit 1996 hat die<br />
Produzentin<br />
ca. 300 eigene Songs<br />
komponiert und getextet,<br />
als Solokünstlerin<br />
mehr als 700 Konzerte<br />
gegeben.<br />
Nebenbei arbeitet sie<br />
auch für andere Künstler<br />
als Studiosängerin<br />
oder Arrangeurin.<br />
So ist sie u. a. bei<br />
Walt-Disney-Kinohits wie<br />
„Die Muppets“ oder<br />
„Die Eiskönigin –Völlig<br />
unverfroren“ zu hören.<br />
Bei den Kinofilmen „Bolt“,<br />
„Cap und Capper 2“ sowie<br />
„Petterson und Findus“<br />
singt sie die Titelsongs.<br />
Als deutsche<br />
Gesangsstimme für<br />
die Rolle von Candace<br />
in der Fernsehserie<br />
„Phineas & Ferb“ ist sie<br />
regelmäßig zu hören.<br />
MM: Wie bist du zur Musik gekommen?<br />
OMNITAH:MeineElternwarenbeide<strong>Musiker</strong>–<br />
dieMusiksogichpraktischmitderMuttermilch<br />
auf.BeieinerMutter,dieinSchwedeneineberühmte<br />
Konzertpianistin war, ist das auch kein<br />
Wunder.SchonfrühwardieLeidenschaftzur<br />
Musikunüberhörbarundallgegenwärtig.<br />
MeineerstenKindheitserinnerungensindz. B.,<br />
alsmeineMuttertäglichihresechsStundengeübt<br />
hatundmichalskleinesBabyindenSchoßnahm.<br />
Dabeikonnteichstundenlangzuschauen,wieihre<br />
Finger über die Tastatur geflogen sind. Später<br />
saß ich dann unter dem Flügel und spielte mit<br />
meinenPuppen,währendsieübte.Dort,umgebenvondieserKlangwolke,waresunglaublich<br />
lautundichhabeesgeliebt.Vielleichtkannich<br />
deswegen Musik bis zum heutigen Tage nicht<br />
leisehören.<br />
MitdreiJahrenfingichan,KlavierundGeigezu<br />
spielen, meine Eltern schickten mich auf Wett-<br />
bewerbewiez.B.„JugendMusiziert“,woichetlichePreisegewonnenhabe.Mit17Jahrenfing<br />
ich<br />
an,amMozarteuminSalzburgzustudieren,wussteabernichtsorichtig,wohindieReisegehen<br />
würde.Erstalsichmerkte,dassmichdasalles<br />
einengt,ichabermehrKreativitätausübenwollte,habeichkurzvormeinemDiplomdasStudium<br />
hingeschmissen. Mein heimlicher Wunsch war<br />
zusingen,wasichmiraberniezugetrauthabe.<br />
VielleichtwegenmeinerdamaligenSchüchternheitoderderAngst,wiedasvonmeinerUmgebungaufgenommenwerdenwürde.Irgendwann<br />
aberüberwogdieSehnsuchtmeineZweifel.Ich<br />
fingan,meineStimmbänderzutrainieren,habe<br />
michStückfürStückneukennengelerntundhatte<br />
das Gefühl, mich endlich entfalten zu können,<br />
weilichmeinemHerzengefolgtbin.<br />
MM: Was bedeutet Musik für dich und was<br />
möchtest du mit deiner Musik bewirken?<br />
OMNITAH:Musikbedeutetallesfürmich.Musik<br />
istwiedieLuftzumAtmen.Siehatmirinsovielen<br />
8<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
28 STORIES<br />
Lebenslagengeholfen.Siehalfmir,schwierige<br />
Zeitenzuüberbrücken,hatTrostgespendet,wenn<br />
ichalleinewar,undmeinerLebensgeschichteeine<br />
Stimmegegeben.EsistfürmichaucheineArt<br />
Therapie,umErlebteszuverarbeiten.Ichfühle<br />
micheinsmitmirundverbundenmitdemUniversum,mitallem,wasdaist,wennichMusik<br />
machendarf.DurchmeineälterenBrüderbinich<br />
vonvielenverschiedenenMusikstilrichtungen<br />
beeinflusstworden,seiesHardrock,Blues,Funk<br />
oderPop.IchkannmichdeswegennichtwirklichaufeineMusikrichtungfestlegen.DieVielfalt<br />
hatesinsich,undichliebees,michinfastjedem<br />
Genreauszuleben.<br />
OMNITAH<br />
„Seelenstaub“<br />
VÖ: 7. MAI 2017<br />
WWW.OMNITAH-MUSIC.COM<br />
WWW.FACEBOOK.COM/OMNITAH-OFFICIAL-<br />
FANPAGE-382040245143835/<br />
MM: Wie ist es, sich als Frau im männerdominierten<br />
Musikbusiness durchzusetzen? Wie<br />
gehst du mit den Herausforderungen um?<br />
OMNITAH:Dadurch,dassichmirdamalsein<br />
StudiozuHauseeingerichtetunddasArrangieren<br />
gelernt habe, konnte ich meine eigenen Songs<br />
selber produzieren. Ich konnte Demos aufnehmen,dieichanPlattenfirmengeschickthabe,oder<br />
michdamitalsStudiosängerinbewerben.SobekamichAufträgeundsogareinenPlattenvertrag<br />
beieinemnamhaftenProduzenten.Nachder<br />
Unterschriftmussteichmiranhören,ichseizualt<br />
(damals mit 25 ... ), ich könne keine Songs<br />
schreiben etc. Meine Texte wurden hinter meinemRückengeändert,unddannkamderSpruch,<br />
dass ich eigentlich nur wegen meiner Stimme<br />
unterVertraggenommenwordenbin.Ichhatte<br />
also gar nichts mehr zu entscheiden oder zu<br />
sagen.NatürlichfühlteichmichalsFrauundals<br />
Künstlernichternstgenommen.InderenAugen<br />
waricheinPüppchen,mitdemsiespielenwollten.GottseiDankwurdedasLabelvertragsbrüchigundichwarfrei.<br />
NachdieserErfahrungbeschlossich,dassich<br />
keinePlattenfirmabraucheunddasauchalleine<br />
schaffe.DafingderWerdegangmeineskünstlerischenSchaffenserstrichtigan.<br />
MM: Du bist selbstständige Solo-Künstlerin<br />
– wie hast du das ohne Plattenfirma und Ma -<br />
nagement geschafft?<br />
OMNITAH:EsbrauchtvielDisziplin...DasAund<br />
OsindKonzerte.GenauwieinanderenBerufen<br />
bewirbtmansichz. B.beiKleinkunstbühnen.Es<br />
gibtunendlichvieleOptionen.Daichniemanden<br />
hatte,derfürmichdieKonzerteorganisiert,habe<br />
ich es halt selber in die Hand genommen. Das<br />
bedeutetvielRecherche,E-Mailsschreiben,Telefonate...<br />
IchschauemiralsErstesdenJahreskalender<br />
anundlegefest,inwelchemZeitraumichdie<br />
Tourneenmachenmöchte– dabeibeachteich,<br />
wann und in welchem Bundesland Schulferien<br />
sind,ummöglichstvieleZuschauerzuerzielen.<br />
DannplaneicheineRoute,damitichnichtkreuz<br />
undquerfahre,sonderndieKonzerteeffektivhintereinander<br />
aufdemWegliegen– meinMottoist<br />
hierbei,nieüber300KilometeraneinemTagzu<br />
fahren,wasleidernichtimmerklappt...Ichfrage<br />
zuerstgezieltmeineKontakte,beidenenichjedes<br />
JahreinKonzertgebe,machedieTerminefest<br />
undwarte ab,bisdieanderenangefragtenStellen<br />
sichmelden.DiesePlanungbrauchtvieleMonate,<br />
danichtjedersofortantwortenkannunddieTermine<br />
nichtimmerpassen.DannmussebenumorganisiertwerdenunddieRoutenplanungwird<br />
geändert. Natürlich gebe ich auch Konzerte, die<br />
nicht imRahmeneinerganzenToursind– diese<br />
sindmeistinderNähe,alsonieweiterals300<br />
Kilometerentfernt.UmdiesenTraumzuleben,war<br />
ichmirauchniezuschade,hartdafürzuarbeiten.<br />
Das Organisieren, die Fahrerei, den Aufbau der<br />
TechnikundauchMerchandising…Allesmache<br />
ichaufeigeneFaustundnachalldenJahrenhabe<br />
ichimmernochFreudedaran.<br />
WiedieStarsaufTourgehen…Konzertegeben,<br />
CDsproduzieren,dasPublikumbegeistern<br />
unddamitmeinGeldverdienen.Alldasmache<br />
ich– ichlebemeinenTraum– nurineinemkleinerenFormat.StattineinerHallevortausenden<br />
LeutenspieleichinkleinerenVenuesvor50–<br />
200Leuten.<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 29<br />
Zudem hatte ich immer schon einen hohen<br />
Anspruch, d. h. alles soll einen qualitativ hochwertigenLookhaben.TolleFotos,stilvolleLayouts,<br />
derSoundderAlbensollsolidesein,anspruchsvolleMusikvideos…DabeihabeichdasGlück,<br />
mittollenFotografen,Kameramännern,Layoutern,<br />
Tonmeistern etc. zusammenarbeiten zu dürfen,<br />
dieichindenletzten15Jahrenkennengelernt<br />
habe. Mittlerweile ist das meine Familie geworden,tiefeFreundschaften,diemitmirdurchdick<br />
unddünngehenundmichzu100 %unterstützen.EintollesTeam,dafürbinichunendlich<br />
dankbar.<br />
MM: Die aktuelle CD heißt „Seelenstaub“.<br />
Welche Songs sind dir am wichtigsten?<br />
MM: Was war das Grundthema des Albums?<br />
Warum der Titel „Seelenstaub“?<br />
OMNITAH:„NasserStaubimGesicht“– derText<br />
beschreibt,wiemeineMuttermitmirundmeiner<br />
kleinenSchwestervormeinemVaterineiner<br />
Nacht-und-Nebel-AktionvonDeutschlandnach<br />
Schwedengeflohenist.<br />
„LieberGott“– einGesprächmitGottüberall<br />
das,wasgeradeinderWeltschiefläuft.<br />
„BisderletzteTonverhallt“– eineWidmungan<br />
einenFreund,derzumdrittenMalanKrebserkranktist.<br />
„Opus9“– istein„Werk“.DerTitelbestehtaus<br />
sechsunterschiedlichenmusikalischenStücken,in<br />
dem eine Original-Radioaufnahme meiner Mutter<br />
ausden60er-Jahrenmitverarbeitetist.EineHommageanRock,PopundKlassik.<br />
OMNITAH:„Seelenstaub“isteinsehrpersönliches<br />
Album,indemichmichgetrauthabe,Dingeaus<br />
meiner Kindheit anzusprechen, wie die Flucht<br />
vormeinemVater.OderwieichmitHassund<br />
Gewalt aufgewachsen bin, über Mobbing und<br />
überdasAlleinsein.AberauchübertiefeFreundschaftenoderwiewichtigesist,mitdemHerzen<br />
zu denken, über das Angekommensein, Hoffnung.<br />
„Seelenstaub“deswegen,weilinjedemeinzelnenSongdesAlbumsdasWort„Seele“inirgendeinerFormerscheint.<br />
8<br />
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30 STORIES<br />
MM: Was bedeutet es für dich, auf Tour zu<br />
gehen? Wie bereitest du dich darauf vor und<br />
wie ist es, unterwegs on the road zu sein?<br />
OMNITAH:WochenvoreinerTourfahrenmeine<br />
NervenAchterbahn.IchmussantausendDinge<br />
denken…Programmvorbereiten,d. h.jedenTag<br />
üben. Auf der anderen Seite kommt noch die<br />
ganzeOrganisationdazu,PlakateundFlyeretc.<br />
druckenlassenundverschicken,Übernachtungen<br />
klären, Pressemitteilungen versenden, Newsletter<br />
verschicken, Konzertklamotten aussuchen, Anlagechecken,Kofferpackenund,und,und…<br />
WennmandannimAutositztundlosfährt,ist<br />
daseigentlichdasSchönste.Ichmussannichts<br />
mehrdenken,nurfahren,ankommen,aufbauen,<br />
Konzertgeben,abbauen,zurÜbernachtung…<br />
Irgendwann setzt dann die Müdigkeit ein, ein<br />
bisschenDelirium,weilesmeistnichtallzuviel<br />
Schlafgibt…IchlebeausdemKofferundmerke,<br />
wiewenigeseigentlichbrauchtimLeben.<br />
MM: Du bist in Schweden geboren, deine<br />
Eltern sind aus Ungarn und du lebst in<br />
Deutschland. Wo fühlst du dich zu Hause?<br />
OMNITAH:Dasistschwerzusagen.DasSchönste<br />
ist,meinPublikumzuberühren,mitihnenzuinteragieren,unddievielentollenBegegnungen,die<br />
ichindenletzten15Jahrengemachthabe.Das<br />
Gefühl,etwasinderWeltzubewegen,macht<br />
allesaus.Ichfühlemichvollkommenausgefüllt,<br />
wennichmitmeinerMusiketwasGutesbewirkenkann.ObKircheoderKleinkunstbühne,Open<br />
Air oder große Bühne, Gefängnis oder Krematorium–<br />
eswarallesschondabei.Undesgibt<br />
keine Unterschiede … ich merke, dass wir alle<br />
nur Menschen sind, wir haben alle Leid und<br />
Freudeerlebt,dasverbindet.<br />
OMNITAH:Da,woichmeinHerzspürenkann…<br />
bei der Musik, bei meinem Publikum und bei<br />
meinenFreunden…<br />
MM: Du hast bereits neun Soloalben produziert,<br />
rund 700 Konzerte gegeben und um die<br />
300 Songs komponiert und getextet. Was sind<br />
deine Ziele, die du noch erreichen möchtest?<br />
10-fache Preisträgerin des<br />
36. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2018</strong>, darunter<br />
als beste Sängerin des Jahres<br />
MM: Wie gehst du beim Arrangieren eines<br />
Songs vor?<br />
OMNITAH:DasArrangierenpassiertschonwährend<br />
des Songschreibens. Ich höre im Kopf<br />
bereitsallesfertigproduziert.DurchmeinabsolutesGehörmussichkeineNotenschreibenund<br />
auchnichtlangeherumprobieren,sondernspiele<br />
allesdirektein.EsistnichtsanderesalseinBild,<br />
dasmanvorAugenhat.Anstattzusehenhöre<br />
icheshalt.<br />
MM: Dieses Jahr ist dein 20-jähriges Künst ler -<br />
jubiläum. Was waren die Highlights deiner<br />
bisherigen Laufbahn?<br />
WennichfürandereKünstlerarrangiere,fühle<br />
ichmichindenKünstlerhineinundversuche,nicht<br />
meinDingzumachen.MeineKundenschätzen<br />
anmir,dassichimmerauthentischbleibe– sowohl<br />
füranderewieauchfürmich.<br />
OMNITAH:MeinZielistes,nochvieleweitereJahre<br />
Musik zu den Menschen zu bringen, dass ich<br />
das,solangewieesnurgeht,auskostenkann.<br />
Das ist für mich das Allerschönste und absolut<br />
nichtzutoppen.<br />
NächstesJahrproduziereichzumeinem20-<br />
jährigenKünstlerjubiläumein„Bestof“-Doppelalbum,<br />
mit all den beliebtesten Songs von den<br />
zumTeilausverkauftenCDs.Filmmusikstehtauch<br />
an,daswollteichimmerschonmalmachen.<br />
Ich nehme vieles in Kauf und gehe gerne<br />
Risiken ein, um weiterzukommen. Das ist mein<br />
Konzept. Man muss den Mut haben, etwas zu<br />
wagen,ohnezuwissen,wasesbringt.Dashat<br />
sichbisjetztimmerbewährt.Letztendlichfolge<br />
ichnurmeinemHerzenundlassemichaufmei-<br />
nemWegüberraschen.<br />
WEB: WWW.OMNITAH-MUSIC.COM<br />
INTERVIEW:RONJA RABE<br />
FOTOS: ROLF SCHWARK; PETRA PIETSCH<br />
PHOTOART; SHAYA / KANNDU.DE<br />
FOTOQUELLE: OMNITAH<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
Mit unserer Großen unterwegs.<br />
Alphastage 160 – jedem Konzert gewachsen.<br />
© Fotos: Markus Kohz, cross-effect<br />
Aufbau in drei Stunden: vier Personen + hydraulische Unterstützung.
32 STORIES<br />
ASS-KICKIN HARD ROCK<br />
MM: Was macht euch als Band besonders?<br />
RAZZMATTAZZ: Razzmattazz steht für asskickin’<br />
Hard Rock Halligalli und Tohuwabohu –<br />
so die eigentliche Bedeutung unseres Band -<br />
namens. In Lautschrift übrigens Räsmatas. Wir<br />
haben Spaß auf der Bühne, sind ein funktionierendes<br />
Team und die Zuhörer spüren das.<br />
MM: Wo steht ihr heute – nach sechs Jahren<br />
Razzmattazz?<br />
RAZZMATTAZZ: Nun – es sieht gut aus. Unsere<br />
bisherigen Alben sind alle prämiert, die vielen<br />
Reviews weltweit sind sehr gut, sogar in den<br />
USA haben wir dieses Jahr einen Award für<br />
„Diggin’ Fort Gold“ als besten Hard-Rock-Song<br />
erhalten. Und wir hatten neben vielen eigenen<br />
Clubshows auch Touren mit Nazareth und Axxis,<br />
die sehr erfolgreich für uns verlaufen sind. Wir<br />
haben viele neue Fans gewonnen. Aber wir sind<br />
noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir wollen Festi -<br />
vals spielen. Im In- und Ausland.<br />
MM: Viele von euch haben noch andere Jobs<br />
als Dozenten, Studiomusiker oder auch in<br />
anderen Musikprojekten. Wie bringt ihr da<br />
Razzmattazz unter einen Hut?<br />
RAZZMATTAZZ: Jedem Bandmitglied ist klar,<br />
dass Razzmattazz nur funktionieren können,<br />
wenn Razzmattazz auch live zu sehen sind. Und<br />
wir sind ja schließlich auch eine extrem gut funktionierende<br />
Live-Band. Razzmattazz können nur<br />
live spielen, wenn der Kalender der Band mit glie -<br />
der frei ist. Und wir alle halten uns dran.<br />
MM: Wie seht Ihr euren Markt?<br />
RAZZMATTAZZ: Nun ja – wenn wir mal nach<br />
unseren Spotify-Statistiken gehen, werden wir<br />
überwiegend in der Altersklasse der 38- bis 55-<br />
Jährigen gehört. Dieser Markt ist gut. Bei den<br />
Gigs stellen wir aber auch fest, dass immer<br />
mehr jüngere und junge Fans auftauchen, die<br />
unseren ass-kickin’ Rock and Roll super finden.<br />
Für die ist das durchaus etwas Neues und<br />
Cooles. Die sind ja in der Regel mit Nu und<br />
Death Metal aufgewachsen … oder mit Rap.<br />
Da dreht sich also was. Razzmattazz scheinen<br />
bei den Kids cool zu werden. Wir selbst sehen<br />
uns als Live-Band. Wir wollen Clubs mit 250<br />
Mann voll machen und Festivals spielen.<br />
MM: Was waren bisher eure größten Er -<br />
fol ge?<br />
RAZZMATTAZZ: Wir haben eigentlich bisher<br />
viele sehr positive Dinge erlebt. Besonders<br />
waren aber die Touren mit Axxis, Nazareth und<br />
das Rock-Of-Ages-Festival. Und auch für die<br />
ganzen Auszeichnungen sind wir dankbar –<br />
wenngleich man sich davon nichts kaufen kann.<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 33<br />
RAZZMATTAZZ ® sind<br />
für Kenner der Szene<br />
längst das neue<br />
Markenzeichen mit<br />
Ass-Kick-Garantie.<br />
Die Band ist auf dem<br />
allerbesten Wege, sich in<br />
der Profiliga zu etablieren.<br />
Erst 2011 gegründet,<br />
begeistern die Jungs<br />
bisher hauptsächlich in<br />
Deutschland<br />
und der Schweiz.<br />
Ihr Sound, der irgendwo<br />
zwischen AC/DC,<br />
Südstaatenrock und<br />
NWOBHM liegt,<br />
lässt Hardrock-Fans jeder<br />
Altersklasse voll<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
MM: Gab es auch negative Erfahrungen in<br />
der Vergangenheit?<br />
RAZZMATTAZZ: Es gibt schon extrem viele<br />
Schwätzer in der Branche. Du meine Güte. Was<br />
die angeblich alles können und für dich machen<br />
werden, wenn du ihnen Geld zahlst … Un fass bar.<br />
Was auch eine große Herausforderung ist,<br />
mit größeren Bookern zu arbeiten, die entsprechende<br />
Kontakte für Festival-Slots hätten, die<br />
aber nicht an der Entwicklung einer neuen Band<br />
interessiert sind. Weil das erst mal kein Cash<br />
bringt. Das ist teils recht ernüchternd. Und<br />
extrem kurzsichtig, zumal es keinen großen Auf -<br />
wand bedeuten würde, eine neue Band noch<br />
ins Package bei Veranstaltern reinzupacken.<br />
Wenn ich aber heute keine neue Band aufbaue,<br />
habe ich morgen auch keinen Act, der bekannt<br />
ist. Und immerhin werden, zumindest in unserem<br />
Genre, einige bekannte und beliebte Bands<br />
in wenigen Jahren nicht mehr existieren, weil sie<br />
aus Altersgründen aufhören oder die <strong>Musiker</strong><br />
sterben.<br />
MM: Was möchtet ihr als Band noch erreichen?<br />
RAZZMATTAZZ: Wir wollen Clubs mit um die<br />
250 – 300 Mann füllen, egal wo wir spielen und<br />
jährlich auf Festivals präsent sein. Das war<br />
schon immer unser Ziel und das bleibt auch so.<br />
Dafür arbeiten wir. Wenn da zufällig noch was<br />
oben drauf käme, wäre das erfreulich.<br />
MM: Sucht ihr noch Unterstützung und wenn<br />
ja welche?<br />
RAZZMATTAZZ: Wir suchen einen Booker, der<br />
uns hilft, uns auch auf Festivals zu bringen und<br />
mit dem wir eine langfristige Zusammenarbeit<br />
RAZZMATTAZZ SIND:<br />
TOM SCHAUPP – vocals, guitar<br />
WOLLE HEIECK – guitar<br />
PU PETER UZIK – bass<br />
ULF S. GOKELER – drums<br />
haben. Und wir sind loyal. Never change a winning<br />
team. Das würde auch für unseren Booker<br />
gelten! Kontaktet uns.<br />
MM: Möchtet ihr zum Schluss noch etwas<br />
loswerden?<br />
RAZZMATTAZZ: Habt Ihr Kontakte zu Clubs, in<br />
denen Razzmattazz abliefern sollen? Kontaktet<br />
uns. Habt Ihr Kontakte zu Festivals oder Festen,<br />
bei denen Razzmattazz abliefern sollen? Kon tak -<br />
tet uns. Wollt Ihr guten ass-kickin’ Hard Rock<br />
erleben? Kommt zur Razzmattazz-Show.<br />
»Who kicks your ass? Razzmattazz!«<br />
Web: WWW.RAZZMATTAZZ.COM | IntervIeW: RONJA RABE<br />
fotos: DIRK MÜNZBERG; DIDI TE | fotoquelle: RAZZMATTAZZ<br />
STEILFLUG<br />
„Startbahn Trier-West“<br />
VO: 20. FEBRUAR 2017<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
RAZZMATTAZZ.ROCKBAND/<br />
INSTAGRAM:<br />
RAZZMATTAZZOFFICIAL<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
34 STORIES<br />
CORNY<br />
HELD<br />
Solo, Duo oder mit<br />
Band: Sie singt bereits<br />
seit ihrem vierten<br />
Lebensjahr, und noch<br />
nicht ganz so lange<br />
schreibt sie eigene<br />
Songs. Sie spielt fast<br />
genauso lange mit<br />
anderen <strong>Musiker</strong>n<br />
zusammen, anfangs<br />
Country, später<br />
Folk- und Rock-Musik.<br />
MM: Gesang, Querfloẗe, Gitarre, Keyboard,<br />
Bass – was spielst du am liebsten?<br />
Corny Held: Am liebsten singe ich. das mache<br />
ich auch schon am längsten. Mit Querflöte habe<br />
ich dann angefangen, weil mich Bands mit diesem<br />
Instrument fasziniert haben und ich den Klang<br />
toll finde. Inzwischen ist die akustische Gitarre aber<br />
fast genauso wichtig, die gab es in früheren Bands<br />
nicht, weil ich mich immer eher als Sängerin ge -<br />
sehen habe. Aber als sich dann mal wieder eine<br />
Band auflöste, stellte ich ein Soloprogramm<br />
zusam men und seitdem gehört sie dazu. die<br />
anderen In strumente spiele ich fast nur bei Auf -<br />
nahmen. das mache ich auch gern, aber ich könnte<br />
dazu nicht gleichzeitig singen.<br />
MM: Warum gerade Folkrock?<br />
Corny Held: das ist ein so vielseitiges Genre<br />
mit vielen unterschiedlichen Facetten und grenzenlosen<br />
Ausdrucksmöglichkeiten. Ich habe in<br />
verschiedenen Formationen Irish Folk, rock und<br />
Country gesungen, aber auch in oldie-Bands z.<br />
B. Bob dylan, Jethro Tull, Kate Bush, neil young<br />
usw. gecovert. das war faszinierend und prägt<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 35<br />
»Wenn ich einen Song schreibe und den nach<br />
zehn Jahren wieder spiele und die Stimmung, in der er<br />
entstanden ist, kommt wieder, und er nimmt mich<br />
mit in seine Welt, dann ist das ein erfolgreicher Song.«<br />
wo wir nur eigene Stücke gespielt haben, und<br />
bei delTA QUeen mit oldies hauptsächlich aus<br />
den 70ern. Und seit fast 30 Jahren spiele ich zu -<br />
sammen mit Axel Wagner am Schlagzeug, das<br />
klappt wunderbar und man versteht sich einfach.<br />
das ist wie Magie, das kann nicht entstehen, wenn<br />
man wie andere Bandmitglieder nach ein paar<br />
Monaten wieder aufgibt.<br />
MM: Covert ihr auch?<br />
Corny Held: Können wir, wollen wir aber als<br />
Band nicht mehr so viel; es gibt aber ein paar<br />
Stücke, die wir bei Gigs auf eigene Art interpretieren.<br />
Als duo haben wir neben den eigenkom -<br />
positionen ein breitgefächertes repertoire mit<br />
Highlights aus vier Jahrzehnten und können auf<br />
die meisten Wünsche aus dem Publikum eingehen.<br />
Auf Alben allerdings findet man keine Cover -<br />
versionen. Was wir schon mache, ist, einen alten<br />
Folk-Song neu zu bearbeiten und etwas neues<br />
daraus zu machen, zum Beispiel kann man einen<br />
neuen Text dazu schreiben, einen refrain dazu<br />
machen oder ihn rhythmisch verändern. Manch -<br />
mal gibt es Anfragen, wo sich jemand ein be -<br />
stimmtes lied für eine besondere Gelegenheit<br />
wünscht, und das wäre dann ein Fall für Corny<br />
Held solo – ich sage dann meist zu, auch wenn<br />
ich das lied mal gar nicht kenne. es wird dann<br />
einfach ins repertoire aufgenommen.<br />
MM: Was bedeutet für euch Erfolg?<br />
einen. Allerdings musste es melodisch sein und<br />
Handarbeit. Keltische elemente, akustische Instru -<br />
mente, einflüsse aus traditionellem Folk, gepaart<br />
mit rock-Komponenten wie e-Gitarre, warum<br />
nicht auch heavy, oder drums, manchmal auch<br />
Punk – dinge, von denen manch einer sagt, sie<br />
passen nicht zusammen – hier passt alles doch.<br />
MM: Du trittst sowohl solo als auch mit Band<br />
auf. Was macht das jeweils besonders?<br />
Corny Held: Konzerte mit Band sind vom<br />
Sound her abwechslungsreicher und rockiger,<br />
wenn e-Gitarre, Bass, und Schlagzeug dabei sind.<br />
durch die Fluktuation bei den Bandmitgliedern<br />
gibt es Corny Held aber auch solo oder auch als<br />
duo, weil die Band nicht immer komplett ist.<br />
dabei spiele ich solo eigentlich nur noch kurze<br />
Gigs, zum Beispiel als Intermezzo bei eigentlich<br />
anders gewichteten Veranstaltungen (lesungen,<br />
Vernissagen usw.), bei Hochzeiten oder Beerdi -<br />
gungen oder ähnlichen events, wo es nur um<br />
3 – 4 Songs geht. das ist dann nur die akustische<br />
Gitarre und die Stimme. Als duo können<br />
wir fast alles spielen, was die Band auch spielt,<br />
und noch mehr Titel, die die Band nicht spielt. das<br />
reper toire bietet eigentlich für jede Gelegenheit<br />
was Passendes, und es wird gern für private<br />
Feiern wie besondere Geburtstage oder Weih -<br />
nachts feiern gebucht, weil es auf kleine Bühnen<br />
passt oder sogar in eine ecke und im Allgemeinen<br />
nicht so laut ist wie eine rockband. dabei kommen<br />
meist der Gesang und die Gitarre von mir<br />
und wird durch eine afrikanische Conga begleitet,<br />
die Axel, unser drummer, wie ein Schlagzeug<br />
spielt. So sind wir auch viel in europa als Straßen -<br />
musiker unterwegs gewesen; das sind eigentlich<br />
die besten Kon zerte, weil wirklich nur diejenigen<br />
zuhören, die es auch wirklich wollen, und so eine<br />
tolle harmonische Atmosphäre entsteht.<br />
MM: Wie ist eure derzeitige Bandbeset zung?<br />
Corny Held: leider ist die Band zurzeit nicht<br />
komplett, weil unser letzter Bassist Tommy Müller,<br />
erst 2017 ins ruhrgebiet gezogen, im letzten<br />
Sommer nach einer operation verstorben ist. Wir<br />
vermissen ihn sehr. Und wir versuchen, einen<br />
ersatz zu finden, was nicht so leicht ist. dabei ist<br />
zurzeit wieder Jürgen Grewing an der e-Gitarre,<br />
mit dem ich auch früher schon in verschiedenen<br />
Bands zusammengespielt habe, bei Condor,<br />
Corny Held: In erster linie bedeutet es für<br />
mich, dass ich selbst mit dem ergebnis zufrieden<br />
bin und es dem nahekommt, was ich aus drücken<br />
will. dabei ist es wichtig, unabhängig von dem<br />
druck der Vermarktbarkeit und von Trends zu<br />
sein. erfolg bedeutet nicht, dass man Millionen<br />
verdient und Millionen von Fans oder likes oder<br />
so was hat. das ist nur erfolg des Marketings.<br />
dann müssten wir es sicher anders machen.<br />
Wenn ich einen Song schreibe, den ich aufgrund<br />
eines ereignisses gefunden habe, das ich versuche<br />
zu verarbeiten, und es geht mir hinterher<br />
besser und der Song hat mich positiv beeinflusst,<br />
dann ist das erfolg. Wenn ich einen Song<br />
schreibe und den nach zehn Jahren wieder spiele<br />
und die Stimmung, in der er entstanden ist, kommt<br />
wieder, und er nimmt mich mit in seine Welt,<br />
dann ist das ein erfolgreicher Song. das kann<br />
man nicht in Zahlen messen.<br />
MM: Was zeichnet euren Sound aus?<br />
Corny Held: Wir sind eine Band von lauter<br />
Individuen, die ihre eigenen Vorstellungen einbringen,<br />
und natürlich auch den eigenen Sound.<br />
Jürgen stellt sich zum Beispiel immer, egal bei<br />
8<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
36 STORIES<br />
»Es geht mir nicht<br />
um Geschichten aus der<br />
Nachbarschaft, wie es in<br />
manchen Zeitungen stand.<br />
Es geht mehr um Gefühle,<br />
Stimmungen, das Leben,<br />
wie es in den Köpfen<br />
der Menschen stattfindet,<br />
Beziehungen, aber nicht<br />
nur zwischen<br />
zwei Personen, sondern<br />
auch zur Umwelt,<br />
zum Rest der Gesellschaft,<br />
zur Natur, zwischen<br />
Fantasie und Realität.«<br />
welchem Amp, seinen eigenen Sound ein. die<br />
Klassik-ovation ist da ein wichtiges element. Auch<br />
wenn sie nicht sofort auffällt, fehlt sie, wenn man<br />
sie weglässt. Sie hat durch die nylonsaiten einen<br />
tollen warmen Klang, den ich noch mit Chorus<br />
intensiviere. der Gesang ist ein weiteres Merkmal.<br />
Ich denke schon, dass man es hört, dass das jetzt<br />
Corny Held ist. das gefällt nicht jedem, ist aber<br />
okay und unverwechselbar.<br />
MM: Wie und wo produziert ihr?<br />
Corny Held: nach den ersten beiden Alben<br />
habe ich mich entschlossen, dass es zu teuer ist,<br />
immer anderswo aufzunehmen, habe angebaut<br />
und ein Studio eingerichtet. das war eine super<br />
Idee, sonst würde es die über 200 produzierten<br />
Songs bestimmt nicht geben, und es werden<br />
ständig mehr. So kann man Ideen sofort umsetzen,<br />
oben bei Axel anrufen und sagen „Komm<br />
runter, spiel mal ein Schlagzeug ein“, und Mixe<br />
tage- und wochenlang abändern, bis man denkt<br />
„so geht es jetzt“. Fertig wird man ja so nie, aber<br />
alles muss auch mal ein ende haben. Aufge nom -<br />
men ist es eigentlich ziemlich schnell, aber dann<br />
mache ich viele verschiedene Abmischungen, die<br />
ich überall höre, und brauche lange, bis ich davon<br />
was ausgesucht habe. Wenn ich mich nicht entscheiden<br />
kann, gibt es auch unterschiedliche Mixe<br />
auf unterschiedlichen Alben. „Spinning“ auf der<br />
gleichnamigen Cd ist zum Beispiel anders als auf<br />
dem Album „Wishes“.<br />
MM: Wie wichtig sind dir die Texte?<br />
Corny Held: die Texte sind schon sehr wichtig.<br />
Zum einen machen die Themen den Text aus.<br />
Texte entstehen in einer bestimmten Zeit. Bezug<br />
zum Zeitgeschehen, zu den jeweiligen Verhält -<br />
nissen, zur Politik, zu Vorurteilen können durchaus<br />
musikalisch reflektiert werden. es geht mir<br />
nicht um Geschichten aus der nachbarschaft,<br />
wie es in manchen Zeitungen stand. es geht mehr<br />
um Gefühle, Stimmungen, das leben, wie es in<br />
den Köpfen der Menschen stattfindet, Beziehun -<br />
gen, aber nicht nur zwischen zwei Personen,<br />
sondern auch zur Umwelt, zum rest der Ge sell -<br />
schaft, zur natur, zwischen Fantasie und realität.<br />
„death of A dream“ ist eine reaktion auf 9/11,<br />
„Misty Meadow“ wendet sich gegen die Hektik<br />
unserer Zeit, und „Snow Queen“ beschreibt, dass<br />
die Menschen oft aus falschem Verständnis heraus<br />
das töten, was sie lieben.<br />
Zum Zweiten ist es die Sprache, die einen Text<br />
ausmacht. die Sprache gibt beispielsweise den<br />
rhythmus des Songs vor. der muss optimalerweise<br />
so wie der Sprachrhythmus sein. Auch die<br />
Melodie ist durch die Sprache nicht mehr beliebig,<br />
sie muss zur Sprachmelodie passen. das finde ich<br />
schon wichtig. Ich mag auch keine verdrehten<br />
Sätze, nur damit es in den Song passt oder dass<br />
es sich reimt oder so was. normale Sprache finde<br />
ich besser. Und der Text sollte auch ohne Musik als<br />
Text Bestand haben, so wie die Musik auch ohne<br />
Text verstanden werden kann.<br />
MM: Singst du in Deutsch oder Englisch?<br />
Corny Held: Ich habe beides gemacht, zu -<br />
nächst nur englisch, weil es einfacher ist. es<br />
klingt von selbst schon musikalisch, hat die richtige<br />
Intonation und den rhythmus für Musik, und<br />
die Message kann wesentlich kürzer als manchmal<br />
in deutsch ausgedrückt werden. Ich habe<br />
einige Songs übersetzt. So ist etwa die deutsche<br />
Version von „Fantasy Fair“ zwei Strophen länger<br />
geworden, sonst hätte nicht alles hineingepasst.<br />
Manche versuche ich noch zu übersetzen, aber<br />
bei „It’s Hard To Be A Fortune Teller“ habe ich es<br />
immer noch nicht hingekriegt. Bei Songs, die<br />
direkt in deutsch entstanden sind, gab es das<br />
Pro blem natürlich nicht.<br />
MM: Wie entstehen die Songs?<br />
Corny Held: es gibt Situationen, da ist der<br />
Song plötzlich da. Man fährt abends nach Hause,<br />
die Straße ist leer (kommt tatsächlich vor!), der<br />
Mond geht vor einem auf und ist riesig und rund<br />
und rötlich und irgendwie lebendig, und dann hat<br />
man plötzlich „Moonrise“. oder es stirbt jemand,<br />
man denkt über das leben nach, und dann entsteht<br />
daraus „death And life Are one“. oder<br />
man begleitet eine Weihnachtsfeier für Flüchtlinge<br />
und findet danach „no More War“, weil man sieht,<br />
dass die Menschen irgendwo anders auf der<br />
Welt die gleichen Gefühle haben wie hier – gute<br />
wie schlechte. oder eine Freundin bekommt nach -<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 37<br />
Corny Held: der wurde mir von einer amerikanischen<br />
Freundin gegeben. Sie hatte meinen<br />
namen erst falsch verstanden und meinte erst,<br />
Corny ist „odd“, das geht nämlich so in richtung<br />
altmodisch, kitschig, schnörkelig. Aber dann fand<br />
sie, das passt irgendwie zu mir. Jedenfalls ist er<br />
einprägsam, warum auch immer, und deswegen<br />
habe ich es dabei belassen.<br />
MM: Welchen Stellenwert hat die Musik in<br />
deinem Leben?<br />
wuchs und man macht lullabies … Manche<br />
Songs entstehen auch durch planloses rumklimpern<br />
auf der Gitarre, andere in Sessions, dann<br />
ergibt sich etwas Brauchbares und wird aufgegriffen<br />
und weiter bearbeitet. daran ist dann die<br />
ganze Band beteiligt. oder es fällt mir aus irgend -<br />
einem Grund etwas ein, vielleicht einfach nur, weil<br />
einer etwas Merkwürdiges gesagt hat. dann<br />
schnappe ich mir die ovation und halte das<br />
schnell fest, wie bei „daydream“, was in 20<br />
Minuten fertig war, nachdem jemand den Satz<br />
„die tun nichts, die träumen nur rum“ rausgehauen<br />
hatte.<br />
Text und Melodie entstehen meist zusammen<br />
und nicht nacheinander. nachdem die Melodie<br />
und die Grundtöne klar sind, schreibe ich sie für<br />
die anderen auf und die Band bringt ihre Ideen<br />
ein, oder ich nehme zuerst Gitarren und Gesang<br />
auf, und dann kommen weitere Spuren dazu,<br />
zunächst Schlagzeug, dann Bass, Solo instru -<br />
mente, Chor usw., manchmal auch von Gast mu -<br />
sikern, die sonst nicht dabei sind. dann wird der<br />
Song so ge probt, wie er aufgenommen wurde,<br />
und dabei so arrangiert, dass man ihn auch mit<br />
vier Mu si kern live spielen kann.<br />
MM: Komponierst du im Hinblick auf be -<br />
stimmte Zielgruppen?<br />
Corny Held: nein, eigentlich geht es immer<br />
mehr oder weniger um mich. Ich versuche, meine<br />
Stimmungen, meine erfahrungen, meine Ge -<br />
danken auszudrücken und denke dabei nicht<br />
daran, was andere gern hören. Wenn es dann<br />
auch dem Publikum gefällt –, meist ist das so –,<br />
dann ist es natürlich schön. Wenn nicht, ist es<br />
auch okay. darum ist das auch keine Popmusik<br />
– obwohl ich zugeben muss, dass ich auch<br />
schon Stimmungslieder geschrieben habe, die<br />
ich aber unter Pseudonym lilli liguster veröffentlicht<br />
habe. Auch das war keine Komposition<br />
für eine Zielgruppe, das war nur ein spontaner<br />
Spaß nach ein paar drinks zu viel. Auch elektronische<br />
Musik zu machen habe ich schon probiert.<br />
Aber das ist ein anderes Pseudonym und<br />
nicht wirklich meins.<br />
MM: Glaubst du, es gibt ein bestimmtes<br />
Frauen image in deinem Bereich?<br />
Corny Held: Frauen sind in der Musikszene<br />
meiner Meinung nach immer noch unterrepräsentiert.<br />
Viele Bands sind Männerbands, und die<br />
wollen eine Sängerin wegen der Anmache. die<br />
muss dann auch entsprechend aussehen und<br />
sich anziehen. Am besten soll die auch nicht älter<br />
sein als 27. Auch wenn man <strong>Musiker</strong> (genderneutral<br />
gemeint) sucht, kommen da selten Frauen.<br />
Solange Frauenmusik mit Anmache und Aus sehen<br />
mit Qualitaẗ verwechselt wird, haben die Musi ke -<br />
rinnen wahrscheinlich keinen Bock darauf.<br />
MM: Warum der Künstlername Corny?<br />
Corny Held: Musik kommt an erster Stelle.<br />
das heißt nicht, dass es sonst nichts gibt, aber<br />
alles andere ist nicht so wichtig. das war schon<br />
immer so, schon als Kind hat sie mich begleitet,<br />
gepackt, getröstet oder aufgeregt. es war immer<br />
Musik da. Meine oma war <strong>Musiker</strong>in, mein Vater<br />
hat Klavier und Geige gespielt, eine Tante hat<br />
Klavier unterrichtet, ein onkel war Sänger. Überall<br />
gab es Instrumente, bei jedem Anlass wurde<br />
Musik gemacht. Musik kann so viel: Stimmungen<br />
einfangen, emotionen auslösen oder manipulieren,<br />
gesellschaftliche Strömungen kommentieren, kritisieren,<br />
begeistern, verbinden oder spalten, sie wird<br />
global verstanden und kann zur globalen Ver -<br />
ständigung beitragen. Musik beeinflusst einfach<br />
alles. ein leben ohne Musik kann ich mir nicht<br />
vorstellen.<br />
MM: Was sind deine weiteren Pläne und<br />
Wünsche?<br />
Corny Held: Ich wünsche mir, dass wir einen<br />
Bassisten/Bassistin im ruhrgebiet finden, der/<br />
die zu uns passt. Und ich wünsche mir wieder<br />
ein Management, was wir zurzeit nicht haben.<br />
das ist schon wichtig. Ich habe auch wieder neue<br />
Songs, die dann auf ein neues Album kommen,<br />
wenn die Band wieder komplett ist. Zurzeit produzieren<br />
wir, d. h. Axel und ich, mal wieder ein<br />
Album zu zweit, es wird darauf u. a. auch schottische<br />
Folk-Songs geben. der erste Titel, „Come<br />
By The Hills“, ist schon fertig und übrigens zurzeit<br />
noch bei GooglePlay kostenlos erhältlich, bis<br />
das ganze Album fertig ist.<br />
Ich wünsche mir, dass viele unsere Songs auf<br />
den bekannten Internet-Plattformen hören und<br />
auf ihre Playlisten setzen, wenn sie gefallen. Und<br />
ich wünsche mir viele Festi vals, wo Musik die<br />
Menschen zusammen bringt und verbindet und<br />
es nicht darum geht, wer besser ist und mehr<br />
verkauft.<br />
WeB: WWW.CORNYHELD.COM<br />
InTerVIeW: RONJA RABE<br />
FoToQUelle: CORNY HELD<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
38 STORIES<br />
SCHAMANISCHES LEBEN<br />
Interview mit Janine Jabs<br />
In unserer eigenen<br />
mitteleuropäischen<br />
schamanischen Kultur und<br />
Tradition gab und<br />
gibt es ein zum Teil über<br />
die Jahrhunderte<br />
stark verdrängtes und<br />
verschüttetes<br />
Erfahrungs-Wissen um die<br />
wirkenden Kräfte in uns<br />
Menschen und in der Welt.<br />
Dieses schafft u.a.<br />
die Grundlage dafür, unser<br />
persönliches<br />
Kräftestrickmuster<br />
zu erkennen,<br />
das eigene, in dieses Leben<br />
mitgebrachte,<br />
individuelle Potenzial<br />
zu entfalten und<br />
zu innerer Zufriedenheit<br />
zu gelangen.<br />
MM: Worin besteht deine Hauptarbeit?<br />
JANINE JABS: Ich sehe mich als Hüterin und Ver -<br />
mittlerin des Wissens um unsere eigenen scha -<br />
manischen und spirituellen Ursprünge in Mittel -<br />
europa.<br />
In Seminaren/Workshops gebe ich vieles von<br />
diesem alten Erfahrungsschatz unserer Vorfah ren<br />
an interessierte Teilnehmer weiter.<br />
Auch begleite ich Menschen, die sich an mich<br />
wenden, in individueller Einzelarbeit. Hier sehe ich<br />
mich als Ratgeberin und Begleiterin.<br />
MM: Warum diese Rückbesinnung auf die<br />
schamanischen Wurzeln?<br />
JANINE JABS: Jede Kultur hat ihre eigene schamanische<br />
Geschichte und ist getragen durch die<br />
Wurzeln und Traditionen, die sie prägt. So haben<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 39<br />
auch wir Europäer jahrtausendealte Verbin dun -<br />
gen, die weit vor die Zeit der Christianisierung und<br />
auch weit vor die Zeit der heute als Kelten und<br />
Germanen bezeichneten Stämme reicht.<br />
Da wir leider weitestgehend den Zugang zu<br />
unseren eigenen Wurzeln verloren haben, ist uns<br />
ein wichtiger Bereich vom (Erfahrungs-)Wissen<br />
unserer Vorfahren, z. B. die Bedeutung und Wir -<br />
kung von Ritualen, die Verbindung zu Natur wesen<br />
und -kräften und die Zugänge in die Anderswelt,<br />
abhandengekommen.<br />
Aus schamanischer Sicht ist dies eine der Ur -<br />
sachen für die gesellschaftlich und im einzelnen<br />
Menschen zunehmend wahrnehmbare Haltlosig -<br />
keit, Sinnleere und Unbeständigkeit.<br />
Deshalb suchen so viele Menschen auch in<br />
ent fernten Ländern nach Ursprünglichkeit und<br />
Spiritualität, die aber genauso bei uns in Mittel -<br />
europa gelebt wurde und die wir tief verborgen<br />
immer noch in uns tragen.<br />
»Ich sehe mich<br />
als Hüterin<br />
und Ver mittlerin des<br />
Wissens um unsere<br />
eigenen scha manischen<br />
und spirituellen<br />
Ursprünge<br />
in Mittel europa.«<br />
Die Verbindung zu unseren eigenen Wurzeln<br />
hat eine um vieles stärkere Kraft und Bedeutung,<br />
als sie es für uns zu anderen Kulturen und Tradi -<br />
tionen haben kann. Das wird besonders auch in<br />
der praktischen Ritualarbeit spürbar.<br />
MM: Was bedeutet Ritualarbeit?<br />
JANINE JABS: In einem Ritual wirken auf verschiedenen<br />
Ebenen Energien, die auf eine magische<br />
Weise gebündelt und so zielführend eingesetzt<br />
werden können.<br />
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den<br />
Ritualen, die in unserem Kulturkreis traditionell<br />
durchgeführt wurden. Sie machen einen wesentlichen<br />
Bereich meiner Arbeit aus. Die natürlichen<br />
Übergänge im Leben der Menschen und des<br />
Jahreskreises wurden bei unseren Vorfahren rituell<br />
begleitet bzw. gestaltet, z. B. die Geburt, das<br />
Erwachsenwerden, das Sterben.<br />
Neben der Begleitung dieser wichtigen Ereig -<br />
nisse können uns heute auch in Zeiten von Ver -<br />
änderung und Wandlung – nach Trennungen/<br />
Verlusten, in Krisen und bei einem Neubeginn –<br />
Rituale dabei unterstützen, Halt, Kraft und Klar -<br />
heit in unserem Leben zu finden.<br />
MM: Welche Vorteile bietet deine Schwan ger -<br />
schafts- und Geburtsbegleitung?<br />
JANINE JABS: Ich habe mich über viele Jahre<br />
intensiv mit der heutigen Geburtshilfe beschäftigt<br />
und ebenso auch mit dem alten Wissen der vorchristlichen<br />
Priesterinnen und weisen Frauen, die<br />
ursprünglich für diesen von sehr weiblicher Kraft<br />
geprägten Fachbereich zuständig waren.<br />
Die Geburt war ein Sinnbild der Initiation für die<br />
Frau in ihre weibliche Kraft, wie auch für das Kind<br />
ins Leben, die auch hierzulande in früheren Zeiten<br />
mit unterstützenden Ritualen begleitet wurde.<br />
Die Tendenz geht heute immer mehr zur technisierten<br />
Geburtsmedizin mit einer steigenden<br />
Rate von über 90 % medizinischer Eingriffe unter<br />
den Geburten, bei über 30 % Kaiserschnittrate.<br />
Eine behütete Zeit der Schwangerschaft und<br />
eine natürliche, möglichst von Außeneinwirkung<br />
freie Geburt haben aber wesentliche und auch<br />
langfristige Auswirkungen auf das körperliche,<br />
geistige und seelische Wohlbefinden des Neu ge -<br />
borenen und ebenso das der Mutter.<br />
Meine Arbeit liegt hier vorrangig in der Wissens -<br />
vermittlung sowie in der Stärkung des Urver -<br />
trauens der Frau in ihre eigene weibliche Kraft und<br />
natürliche Gebärfähigkeit. Zudem kann ich durch<br />
Rituale während der Schwangerschaft und Ge -<br />
burt, begleitend neben der Hebamme, unterstützend<br />
wirken.<br />
MM: Was bedeutet Heilung für dich?<br />
JANINE JABS: Heil sein bedeutet für mich ein<br />
Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.<br />
Im Schamanischen hat jede Erkrankung im<br />
unterschiedlichen Maße immer auch eine geistige<br />
und seelische Komponente, und es ist wichtig,<br />
allen drei Ebenen Beachtung zu schenken.<br />
Ursprünglich waren in vorchristlichen Zeiten für<br />
viele seelische Bereiche die Priester/-innen zu -<br />
ständig. Das Thema Heilung beschäftigt mich seit<br />
vielen Jahren und fließt heute in alle Bereiche<br />
meiner Tätigkeit mehr oder weniger mit ein. Für<br />
mich sehe ich einen wesentlichen Sinn meines<br />
Lebens darin, auf meine Weise zur Heilung der<br />
Menschheit und der Welt beizutragen. Dies ist<br />
mein Bestreben, das mich bereits seit meiner<br />
Kindheit stark geprägt und angetrieben hat.<br />
MM: Du schreibst selber Songs. Wie war dein<br />
musikalischer Werdegang?<br />
8<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
40 STORIES<br />
»Ritualmusik dient einem<br />
ganz eigenen Zweck,<br />
z. B. um einen bestimmten<br />
Raum öffnen und<br />
halten zu können, in dem<br />
etwas möglich und<br />
spürbar wird, das unserer<br />
alltäglichen<br />
Wahr nehmung sonst<br />
nicht zugänglich wäre und<br />
seine Wirkung nicht<br />
entfalten könnte.«<br />
JANINE JABS: Wesentliche Unterschiede zwischen<br />
Kompositionen (mit und ohne Texten) und<br />
Ritualmusik bestehen darin, dass rituelle Musik<br />
im ersten Moment eher gleichförmig und monoton<br />
klingt und durch Rhythmusinstrumente ge -<br />
spielt wird. Zu ihnen zählen z. B. Trommeln und<br />
Rasseln. Es gibt keine Melodien oder Soli, da sie<br />
die Wahrnehmung und den Zustand, die der Klang<br />
auf rituelle Weise entstehen lassen kann, verhindern<br />
würden.<br />
Ritualmusik dient daher einem ganz eigenen<br />
Zweck, z.B. um einen bestimmten Raum öffnen<br />
und halten zu können, in dem etwas möglich und<br />
spürbar wird, das unserer alltäglichen Wahr neh -<br />
mung sonst nicht zugänglich wäre und seine<br />
Wir kung nicht entfalten könnte.<br />
MM: Du baust auch Rahmentrommeln, angelehnt<br />
an eine traditionell mitteleuropäische<br />
Bauweise, rein aus Natur materialien. Was ist<br />
das Besondere an schamanischen Rahmen -<br />
trommeln?<br />
JANINE JABS: Mit elf Jahren habe ich begonnen,<br />
in Eisenach an der Musikschule „Johann Sebastian<br />
Bach“ Gitarrenunterricht zu nehmen, später zu -<br />
sätz lich noch einige Jahre Gesangsunterricht. Ich<br />
hatte nicht damit gerechnet, einmal selber Lieder<br />
zu schreiben.<br />
Als ich 20 war, kam in einer Nacht das erste<br />
Lied zu mir – ich wurde gegen 3 Uhr wach und<br />
schrieb bis 5 Uhr Text und Akkorde auf. Damit war<br />
diese Tür geöffnet. So entstanden in den darauf -<br />
folgenden Jahren viele Lieder, zuerst in Englisch,<br />
dann mehr und mehr mit deutschen Texten.<br />
Meine Inspiration schöpfe ich bis heute aus<br />
meinen eigenen Erfahrungen, der Beobachtung<br />
meines Lebensumfeldes und dem Weltge sche hen<br />
allgemein.<br />
Es berührt mich, mit meiner Musik die Men -<br />
schen besonders auf der Seelenebene anzusprechen<br />
und dadurch etwas in ihnen zum Klingen zu<br />
bringen.<br />
MM: Auch mit ritueller Musik beschäftigst<br />
du dich seit einigen Jahren. Was ist der Un -<br />
terschied zu anderen Kompositionen?<br />
JANINE JABS: Schamanische Rahmentrommeln<br />
werden häufig auch als Schamanentrommeln<br />
be zeichnet. Wie der Name schon sagt, sind diese<br />
aber nur dem Schamanen vorbehalten. Zudem<br />
gibt es grundlegende Unterschiede in der Bau -<br />
weise und den verwendeten Materialien.<br />
Meine schamanischen Rahmentrommeln baue<br />
ich nach den Grundsätzen der Anfertigung ritueller<br />
Gegenstände aus unserem Kulturkreis.<br />
Es kommen keine chemischen oder synthetischen<br />
Materialien zum Einsatz, die heute im<br />
Trom melbau üblicherweise benutzt werden. Alle<br />
Materialien sind natürlichen Ursprungs. Ich verwende<br />
keine schichtverleimten, sondern aus<br />
einem massiven Holzstamm herausgearbeitete<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 41<br />
Rohlinge. Bezogen wird die Trommel mit einer<br />
Tierhaut aus den heimischen Wäldern, die traditionell<br />
nur von Hand vorgearbeitet wird. Die Schnü -<br />
rung aus Naturmaterial ist nachspannbar. Dies<br />
sind Merkmale, durch die sich die Trommel nicht<br />
nur äußerlich, sondern auch in ihrer Kraft und<br />
ihrem Klang deutlich spürbar auszeichnet.<br />
Im schamanischen Rahmentrommelbau-Work -<br />
shop können sich die Teilnehmer unter An leitung<br />
und Begleitung ihre eigene Rahmen trommel selbst<br />
bauen. Dies schafft bereits während des Her stel -<br />
lungsprozesses eine besondere Verbindung zwischen<br />
der Trommel und ihrem Be sitzer. Auf diese<br />
Weise gefertigte Rahmen trom meln eignen sich<br />
besonders gut für Ritual- und Heilarbeit, zum Ein -<br />
tauchen in den Weltenklang und zur Medi ta tion.<br />
Auch als Musikinstrumente entfalten sie ihre ganz<br />
eigene Kraft.<br />
MM: Wie wichtig sind dir Vernetzung, Ge -<br />
meinschaft und Verbundenheit?<br />
JANINE JABS: Nach meinen Erfahrungen gründen<br />
sich Gemeinschaften heute nicht selten, um aus<br />
den gesellschaftlich vorgegebenen Syste men zu<br />
entfliehen, und weniger, weil es eine wirkliche ge -<br />
meinsame Basis und Ausrichtung gibt, in der jeder<br />
in seinen Fähigkeiten und Po ten zialen, die jeder<br />
Mensch in dieses Leben individuell mitbringt, gesehen<br />
und unterstützt wird und gleichzeitig das Mit -<br />
einander und die Ver bundenheit im Fokus steht.<br />
Das zeigt sich in den häufigen Kon flikten, die in vielen<br />
Gemeinschaften auftreten. Hier braucht es viel<br />
Bereitschaft zur Heilarbeit.<br />
Für die Zukunft wünsche ich mir, am Aufbau<br />
einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten mitzuwirken,<br />
in der sich die Individualität mit gegenseitiger<br />
Wertschätzung füreinander und für ein ge -<br />
meinsames Leben entfalten kann.<br />
MM: Was sind deine weiteren musikalischen<br />
Pläne?<br />
JANINE JABS: Ich habe vor, meine Lieder aufzunehmen<br />
und mehr Konzertabende zu veranstalten.<br />
Dafür kann ich mir eine zusätzliche Beglei tung<br />
mit mehreren Gitarren, Klavier, Geige, Cello oder<br />
Kontrabass vorstellen. Gerne würde ich mit anderen<br />
<strong>Musiker</strong>n gemeinsame musikalische Projekte<br />
verwirklichen. Wer daran Interesse hat, kann mit<br />
mir Kontakt aufnehmen.<br />
KoNTAKT:<br />
INFO@SCHAMANISCHES-LEBEN.DE<br />
WEB: WWW.SCHAMANISCHES-LEBEN.DE<br />
WWW.JANINE-JABS.DE<br />
INTERVIEW: RONJA RABE<br />
FoToS: FRANK BACHMANN
42 STORIES<br />
SteilFlug<br />
Deutschsprachige Rockmusik aus Trier<br />
Trier ist als ehemalige nördliche Bastion des<br />
Römischen Reiches die älteste Stadt Deutschlands,<br />
und vergangenheitsbewusst ist auch<br />
Bandkopf Chris Steil. Seine gestandenen Mitmusiker<br />
und er berufen sich seit ihrer Gründung<br />
im Herbst 2011 auf klassischen Hardrock<br />
insbesondere der 1970er und krönen ihn mit Texten,<br />
die vielmehr in der Tradition kluger deutscher<br />
Liedermacher von Niedecken bis Lage stehen,<br />
gleichwohl mit internationalem, zeitlosem Anspruch.<br />
MM: Gerade habt ihr den Deutschen Rock &<br />
Pop Preis als beste Hardrock-Band abgesahnt.<br />
Was bedeutet euch der Preis?<br />
STEILFLUG: Der Preis ist für uns der Wahnsinn,<br />
eine riesige Auszeichnung für uns. Wir haben nicht<br />
damit gerechnet und waren schon megastolz darauf,<br />
überhaupt für die Finalrunde in Siegen no -<br />
miniert worden zu sein. Es war ein äußerst starkes<br />
Teilnehmerfeld, alle hoch professionell, und das<br />
macht den Preis natürlich umso wertvoller. Als<br />
dann Platz 3 und 2 verkündet wurden, habe ich<br />
gedacht, okay, wir sind nicht unter den ersten drei.<br />
Der olympische Gedanke hat sich dann bei mir<br />
eingestellt. Als dann bekanntgegeben wurde, dass<br />
wir Platz 1. sind war die Emotion unbeschreiblich.<br />
MM: Wie war die Veranstaltung für euch?<br />
STEILFLUG: Wir haben uns schon im Vorfeld sehr<br />
wohl und sehr gut betreut gefühlt. Dies hat sich<br />
dann gleich bei unserer Ankunft an der Sieger land -<br />
halle bestätigt. Alles top organisiert und durchdacht.<br />
Von der Betreuung der <strong>Musiker</strong> bis hin zur<br />
Technik. Alles bärenstark. Die Atmosphäre und die<br />
Stimmung im Publikum waren toll. Während unseres<br />
Auftrittes hatten wir richtig Spaß.<br />
Für uns stand die Veranstaltung auch unter dem<br />
Motto „Come together“. Wir haben viele alte Be -<br />
kannte getroffen und tolle neue Leute kennengelernt.<br />
Wir müssen daher ein großes Dankeschön<br />
an alle aussprechen, die das möglich machen.<br />
MM: Wie ist eure aktuelle Bandbesetzung?<br />
STEILFLUG: Momentan sind wir die Ideal be set -<br />
zung. Michael Schömer am Schlagzeug hat in L.A.<br />
Schlagzeug und Tontechnik studiert, Joma Gitsels<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 43<br />
am Bass ist so ziemlich der bekannteste Rock -<br />
basser in unserer Region und Heiko Wilhelmus<br />
an der Leadgitarre wird nur der Kreisrockminister<br />
genannt. Das sagt alles ... Besser geht es nicht.<br />
Alles erfahrene Rockmusiker, die sich auch außer -<br />
halb der musikalischen Arbeit blendend verstehen.<br />
Wir leben und lieben Rockmusik.<br />
MM: Wie liefen die Aufnahmen zu „Startbahn<br />
Trier West“?<br />
STEILFLUG: Das war zu Beginn etwas holprig.<br />
Als dann unser Technik-Meister Michael Schömer<br />
die Sache in die Hand genommen hat, ging die<br />
Fahrt so richtig ab. Wir haben zunächst alle Auf -<br />
Zeppelin, Deep Purple und viele andere sind<br />
unsere Einflüsse. Lemmy von Motörhead, Rory<br />
Gallagher und Stevie Ray Vaughan gehören dazu.<br />
Teilweise auch die alten Deutschrocksachen der<br />
80er-Jahre. Der frühe Westernhagen oder die<br />
frühen BAP-Nummern. Bei Michael spielt diese<br />
Musik auch eine große Rolle. Er bringt allerdings<br />
auch noch immer etwas Neueres mit. Wir alle<br />
hören gerne Metallica, und Heavy-Metal-Ikonen<br />
wie Slayer und Destruction kommen bei mir auch<br />
noch dazu.<br />
MM: Wie habt ihr euch eigentlich zusammen -<br />
gefunden?<br />
*„Deutscher Hardrock-Preisträger <strong>2018</strong><br />
STEILFLUG: Wir haben in Trier eine gut funktionierende<br />
Musikszene. Man kennt sich. Da bleibt<br />
es nicht aus, dass man auch schon in anderen<br />
Formationen zusammen gespielt hat oder dass<br />
man sich bei Festivals über den Weg läuft und<br />
ein Bier zusammen trinkt. SteilFlug haben bereits<br />
einen guten Ruf, und es besteht eigentlich nur<br />
die Schwierigkeit, alles unter einen Hut zu bringen.<br />
Aber das bekommen wir gut hin.<br />
MM: Was waren eure bisher größten Erfolge?<br />
STEILFLUG: Wir haben bereits einige regionale<br />
Wettbewerbe gewonnen oder vordere Plätze be -<br />
legt. Bei Radio Bob waren wir im letzten Jahr im<br />
Monat April die Newcomer des Monats.<br />
Außerdem haben wir tolle Kritiken in der Fach -<br />
presse erhalten, nachdem unser Album auf dem<br />
Markt war.<br />
Für uns zählt allerdings vielmehr, wie die Re so -<br />
nanz der Leute auf unsere Musik ist. Und da haben<br />
wir uns schon eine tolle Fangemeinde erarbeitet.<br />
Jeder Auftritt und jedes Festival, auf dem wir spielen,<br />
ist für uns ein Erfolg, den wir richtig feiern.<br />
»Jeder Auftritt<br />
und jedes Festival<br />
auf dem wir<br />
spielen ist für uns<br />
ein Erfolg,<br />
den wir richtig<br />
feiern.«<br />
nahmen in Trier gemacht, und dann ging es zum<br />
Feintuning nach Los Angeles, wo Michael saugute<br />
Kontakte hat. Gemischt wurde zunächst im<br />
Studio von Mike Harrison. Das war schon alles<br />
echt stark. Leider mussten wir nach einem Mu si -<br />
ker wechsel die Bass-Spuren neu aufnehmen und<br />
den finalen Mix und das Mastering hat dann<br />
Michael übernommen. Das Ergebnis ist so, wie<br />
wir uns das gewünscht haben.<br />
MM: Warum Hardrock mit deutschen Tex ten?<br />
STEILFLUG: Liegt das nicht auf der Hand? :-)<br />
Ich spreche zwar Französisch und Englisch, aber<br />
Deutsch ist meine Muttersprache, in der ich mich<br />
halt am besten ausdrücken kann.<br />
Deutsch ist eine wunderbare Sprache, wenn<br />
man damit umgehen kann. Die englischen Texte<br />
klingen außerdem irgendwie immer gleich „mind,<br />
blind, find“ usw. Wenn du auch noch Bot schaften<br />
loswerden willst, müssen die Menschen dich verstehen<br />
können. Zudem ist unsere Sprache in der<br />
Rockmusik stark unterrepräsentiert. Im klassischen<br />
Hardrock sowieso.<br />
MM: Wer sind eure Vorbilder und musikalischen<br />
Einflüsse?<br />
MM: Was meint ihr, welchen Stellenwert hat<br />
die Rockmusik aktuell in Deutschland?<br />
STEILFLUG: Rock, gerade die etwas härtere<br />
Gangart bis hin zum Metal, hat in Deutschland<br />
einen immensen Stellenwert. Es gibt da eine riesige<br />
Fangemeinde. Das zeigt nicht zuletzt der<br />
Erfolg von Wacken und der anderen Festivals.<br />
Da ist es umso bedauerlicher, dass die Medien<br />
und auch die großen Labels dies nicht richtig<br />
würdigen. Im Radio und TV läuft immer der gleiche<br />
Einheitsbrei. Schlager, Singer-Songwriter,<br />
Deutschpop und Volksmusik haben natürlich ihre<br />
Berechtigung. Auseinanderhalten kann ich die<br />
be kannten Künstler in den einzelnen Genres aber<br />
nicht. Gerade die Deutschpopwelle. Hier ist alles<br />
gleichgeschaltet, ohne Ecken, Individualität und<br />
Botschaft. Das ist in der Rockmusik anders. Hier<br />
sind noch Typen unterwegs.<br />
MM: Was sind eure weiteren Ziele und was<br />
würdet ihr gern noch erreichen als Band?<br />
STEILFLUG: Zunächst arbeiten wir gerade an<br />
einigen Auftragsarbeiten und stellen in diesem<br />
Jahr unser nächstes Album fertig. Das wird schon<br />
einiges an Zeit beanspruchen. Unser Ziel ist es<br />
natürlich, auf größeren Festivals zu spielen. Wir<br />
wünschen uns selbstverständlich Wacken, Rock<br />
am Ring und die anderen großen Gigs. Unser<br />
Ziel ist es, von der Musik leben zu können. Dabei<br />
geht es nicht um die große Kohle, sondern um<br />
das, was sich wohl jeder wünscht. Wir freuen uns<br />
allerdings auch über viele kleine Auftritte, denn die<br />
machen auch einen riesigen Spaß. – Wir möchten<br />
unsere Botschaft „Keep on rockin“ verbreiten.<br />
WEB: STEILFLUG.INFO<br />
INTERVIEW: RONJA RABE<br />
FoToS: PIRATE PICS<br />
STEILFLUG<br />
„Startbahn Trier-West“<br />
VÖ: 28. OKTOBER 2016<br />
Ein riesiger Erfolg war auch unser erstes Musik -<br />
video zum Gewinnersong „Kein Morgen“.<br />
STEILFLUG: Joma, Heiko und ich sind musikalische<br />
Kinder der wilden 70er-Jahre. AC/DC, Led<br />
STEILFLUG.INFO<br />
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44 STORIES<br />
JOHN MAYALL<br />
The Godfather of British Blues (Teil 1)<br />
John Mayall gehört zu den wenigen Veteranen<br />
des Bluesrock, die bis ins hohe Alter ihrer Musik verbunden<br />
geblieben sind und noch regelmäßig auf Tournee gehen.<br />
Allein für <strong>2019</strong> hat der am 29. November 1933<br />
im britischen Macclesfield geborene Mayall aus Anlass<br />
seines 85. Geburtstages in Europa<br />
und in den USA rund 50 Konzerte für sich angesetzt.<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 45<br />
»An Langlebigkeit im<br />
Musikgeschäft<br />
übertrifft Mayall sogar die<br />
Rolling Stones, die<br />
immerhin schon 1962<br />
gegründet worden sind.«<br />
Seit 1965 hat er nicht weniger als knapp 70<br />
offizielle Alben mit einer großen Anzahl von Mu -<br />
sikern herausgebracht. Autorisierte Sampler und<br />
solche, die es nicht sind, gibt es zahllose, dazu<br />
sind über die Jahrzehnte viele legale Live-<br />
Mitschnitte und Bootlegs herausgebracht worden,<br />
nicht selten aus Mayalls eigenem Fundus<br />
von Konzert-Aufzeichnungen – ein Dschungel,<br />
in dem man durch Veröffentlichungen unter<br />
ganz verschiedenen Titeln schnell aufs Glatteis<br />
geführt wird. Für Februar <strong>2019</strong> hat Mayalls ak -<br />
tuelles Label Forty Below Records bereits sein<br />
nächstes Album Nobody Told Me angekündigt.<br />
Mayalls Einfluss auf die Rockmusik kann<br />
wahrscheinlich nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden, seine Bedeutung steht kaum hinter<br />
der der Bedeutung der Rolling Stones zurück.<br />
Seine Bands brachten <strong>Musiker</strong> hervor, die international<br />
bekannt wurden. Etwas gehässig heißt<br />
es von ihm, seine Bands immer dann aufgelöst<br />
zu haben, wenn seine Mitstreiter besser als<br />
er gespielt hätten. Sein zeitweiliger Drummer<br />
Keef Hartley sagte sogar, niemand werde auf<br />
die Idee kommen, Mayall in eine Band aufzunehmen.<br />
Andere sehen in Mayall nicht mehr als<br />
einen musikalischen Katalysator. Allerdings<br />
haben <strong>Musiker</strong> wie Canned Heat, Rod Stewart<br />
und Bo Diddley (und ja, auch Peter Maffay) ihn<br />
gern als Gastmusiker gesehen, weil er unverwechselbare<br />
Musik beiträgt. Er hat überdies an<br />
diversen Festivals teilgenommen (zum Beispiel<br />
1993 am Festival international de jazz de<br />
Montreal) und versteht es bis heute, gute,<br />
spannende Songs zu schreiben, zu arrangieren<br />
und zu interpretieren. Sein aufs Erste vielleicht<br />
etwas eintönig klingender Gesang ist nicht<br />
weniger als Mayalls Markenzeichen, der sich<br />
exakt in seinen Musikstil und die Songs einfügt.<br />
Mayall baut und gestaltet seine Gitarren<br />
selbst (wie er auch seine Kleidung entwirft), darunter<br />
eine neunsaitige Gitarre. Ein bedeutender<br />
Gitarrist ist er jedoch nicht, dafür aber ein<br />
beachtlicher Keyboarder und ein vorzüglicher<br />
Blues-Mundharmonika-Spieler. Von diesem In -<br />
strument trug er früher bei seinen Auftritten nach<br />
Tonlagen geordnet mehrere Exemplare in einer<br />
Art Patronengürtel. Ganz besonders aber hat<br />
Mayall einen Blick für talentierte, herausragende<br />
<strong>Musiker</strong>, die er in seine Bands integrierte und<br />
mit ihnen als begnadeter Performer spannend<br />
zum Erlebnis machte. Die negativ-zurückhaltenden<br />
Einschätzungen werden daher weder dem<br />
<strong>Musiker</strong> Mayall noch seiner Wirkung gerecht.<br />
Sein Vater begeisterte sich für Jazz, hatte viele<br />
Schallplatten und spielte Gitarre. Das häusliche<br />
Umfeld animierte den Junior, sich selbst das<br />
Spielen von Gitarre, Klavier und Mund har monika<br />
beizubringen. 1950 formierte er sein erstes<br />
Blues trio. Mayalls Teilnahme am Koreakrieg von<br />
1952 bis 1955 legte seine junge <strong>Musiker</strong>karriere<br />
zeitweilig auf Eis. Nach der Rückkehr ins Privat -<br />
leben begann Mayall ein Kunststudium und widmete<br />
sich wieder der Musik. 1957 gründete er<br />
die Bluesband Powerhouse Four, die er 1962<br />
durch The Blues Syndicate ablöste. Schon in<br />
dieser Zeit war sein Drummer Hughie Flint, der<br />
mit Pausen vergleichsweise längere Zeit bei<br />
Mayall blieb und später einer Reihe be kannter<br />
Blues-Formationen angehören sollte. 2000<br />
brachte Mayall auf seinem eigenen Label<br />
Private Stash aus den Jahren 1957 und 1962<br />
die CD „Time Capsule“ mit Live-Aufnahmen heraus,<br />
die einen guten Einblick in die Musik der<br />
damaligen Bands geben; an die Tonqualität darf<br />
man in Anbetracht der Entstehungszeit technisch<br />
keine hohen Anforderungen stellen. Sie<br />
zeigen, dass Mayall sich während des Rock-<br />
‘n’-Roll- und Beat-Booms dem afro-amerikanischen<br />
Blues widmete und begann, ihm eigene<br />
Impulse zu geben.<br />
Zwei andere Gründungsväter des British<br />
Blues inspirierten damals Mayall: der Blues-<br />
Mundharmonika-Spieler/Gitarrist/Sänger und<br />
Blues-Purist Cyril Davis, der 1964 im Alter von<br />
nur 32 Jahren an Leukämie starb, und der<br />
ungleich aktivere und populärere Alexis Korner.<br />
Der 1928 geborene Korner zog mit seiner Band<br />
Blues Incorparated das Publikum in die Clubs,<br />
seine Vorgruppen waren damals die Rolling<br />
Stones und die Yardbirds vor ihrem Durchbruch.<br />
Den Rolling Stones ebnete Korner gewissermaßen<br />
den Weg und war später an der Grün -<br />
dung der britischen Bluesrock-Band Free be -<br />
teiligt. Anfangs suchte Stones-Frontmann Mick<br />
Jagger geradezu Korners Nähe. Korner wurde<br />
als „a founding father of British Blues“ bezeich-<br />
8<br />
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46 STORIES<br />
net. Als ihm 1962 Mayalls Blues Syndicate mit<br />
dem späteren Fleetwood-Mac-Bassisten John<br />
McVie auffiel, ermutigte er Mayall zu Auftritten in<br />
London. 1963 spielte Mayall unter dem Namen<br />
John Mayall and the Bluesbreakers im berühmten<br />
Marquee Club, der damals dem 1930 geborenen<br />
und heute noch auftretenden Jazz-<br />
Posaunisten Chris Barber gehörte. Barber nahm<br />
seinerseits in der Anfangszeit des britischen<br />
Blues eine wichtige Rolle ein, sodass man ihn<br />
durchaus zu den „founding fathers“ des britischen<br />
Blues zählen kann. Wäre Korner nicht<br />
schon Anfang 1984 verstorben, wäre er wohl<br />
auch ein An wärter auf „Godfather of the British<br />
Blues“ ge wesen. Denn in Korners Bands spielten<br />
ebenfalls Rockmusiker, die heute Weltstars<br />
der Rock musik sind.<br />
Im Mai 1964 erschien die erste Single der<br />
Bluesbreakers „Crawling Up A Hill/Mr. James“,<br />
die weitgehend unbeachtet blieb. Damals be -<br />
stand die Band aus Mayall, McVie, Bernie<br />
Watson (Gitarre) und Marvin Hart (Drums).<br />
Watson wurde bald durch den versierten<br />
Nachfolger Roger Dean ersetzt und Hart durch<br />
Hughie Flint. In dieser neuen Besetzung wurde<br />
Dezember 1964 die erste Bluesbreakers-LP<br />
„John Mayall Plays John Mayall“ live in dem<br />
West Hampsteader Klub Klooks Kleek unweit<br />
der Decca-Aufnahmestudios aufgezeichnet.<br />
Korner steuerte die Liner Notes für das Album<br />
bei, das bei dem Label Decca erschien, bei dem<br />
Mayall für die nächsten Jahre unter Vertrag<br />
stand. Mayall und seine Band waren mit ihrer<br />
Mischung aus Mayall-Songs und gecoverten<br />
»Seine Bands brachten<br />
<strong>Musiker</strong> hervor,<br />
die international bekannt<br />
wurden.<br />
Etwas gehässig heißt es<br />
von ihm, seine Bands<br />
immer dann aufgelöst zu<br />
haben, wenn seine<br />
Mitstreiter besser als er<br />
gespielt hätten.«<br />
Songs solcher Blues-Größen wie Sonny Boy<br />
Williamson und John Lee Hooker eine Attrak tion.<br />
Das brachte den Bluesbreakers im Frühjahr<br />
1964 das Engagement als Begleitband für John<br />
Lee Hookers Tour durch britische Clubs ein.<br />
Hooker gilt heute als eine der Blues-Ikonen<br />
schlechthin. Die dreiwöchige Tournee des Blues -<br />
musikers T-Bone Walkers durch Großbritannien<br />
im März 1965 unterstützten die Bluesbreakers<br />
ebenso. Walker war bekannt für seine ungewöhnlichen<br />
Live-Auftritte, sein Song „Stormy<br />
Monday“ aus dem Jahr 1947 ist bis heute einer<br />
der Blues-Klassiker schlechthin und von großer<br />
Bedeutung für die Bluesrock-Gitarre.<br />
Gitarrist Dean war bald kein Bluesbreaker mehr<br />
und ist damit ein frühes Beispiel für den häufigen<br />
<strong>Musiker</strong>-Wechsel bei Mayall. Gegen Ende der<br />
Walker-Tournee wollte Mayall den Yardbirds-<br />
Gitarristen Eric Clapton als Ersatz für Dean ge -<br />
winnen. Nach einigem Zögern schloss Clapton<br />
sich den Bluesbreakers im April 1965 aus seiner<br />
Vorliebe für den Blues an. Mitte August des<br />
Jahres erschien mit Clapton die Bluesbreakers-<br />
Single „I’m Your Witchdoctor/ Telephone Blues“.<br />
Aber schon im Herbst verabschiedete er sich,<br />
um mit The Glands an einer „Welttour des Blues“<br />
teilzunehmen. Nachdem der Start in Griechen -<br />
land kläglich gescheitert war, kehrte Clapton im<br />
November 1965 reumütig zu Mayall zurück. Mit<br />
ihm wurde das bahnbrechende Beano-Album<br />
„Bluesbreakers. John Mayall With Eric Clapton“<br />
aufgenommen, das mit innovativer Gitarren tech -<br />
nik, fabelhaftem Gitarrenspiel und ausgezeichneten<br />
Songs weg weisend für den Bluesrock und<br />
den im folgenden Jahr aufkommenden britischen<br />
Blues-Boom war: ein Klassiker, der sich<br />
ausgezeichnet verkaufte und bis heute nichts<br />
an Frische verloren hat.<br />
Noch bevor das Beano-Album Ende Juli 1966<br />
auf den Markt kam, stieg Clapton endgültig bei<br />
Mayall aus. Der Drummer Ginger Baker, der<br />
Bassist Jack Bruce, kurzzeitig auch ein Blues -<br />
breakers-Mitglied, und Clapton gründeten<br />
Cream, die als erste Supergruppe des Blues -<br />
rocks Musikgeschichte schrieb. 1977 war<br />
Mayalls LP „Primal Solos“ erhältlich, unter anderem<br />
mit Live-Aufnahmen von 1966, auf denen<br />
Bruce und Clapton gemeinsam zu hören sind.<br />
Claptons Nachfolger wurde Peter Green, der für<br />
Clapton bereits während dessen Griechenland-<br />
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STORIES 47<br />
Abenteuers eingesprungen war. Green erwies<br />
sich ebenso als Ausnahmegitarrist, mit dem im<br />
Herbst 1966 die dritte Bluesbreakers-LP „A<br />
Hard Road“ entstand. An Originalität und<br />
Spannung stand sie dem Vorgänger-Album in<br />
nichts nach. Erfreulicherweise veröffentliche<br />
Mayall 2015 und 2016 bei Forty Below<br />
Records zwei CDs mit Tonbandmitschnitten<br />
eines Fans aus der Zeit mit Green, die trotz der<br />
eingeschränkten Aufnahmequalität zeigen,<br />
warum diese Bluesbreakers-Formation ein<br />
Publikumsmagnet war. Ebenfalls in dieser Zeit<br />
entstand mit dem damals berühmten Bluesharp-<br />
Spieler Paul Butterfield die EP „John Mayall’s<br />
Bluesbreaker With Paul Butterfield“, die mittlerweile<br />
zum Bonusmaterial der wiederveröffentlichten<br />
CD „A Hard Road“ gehört. Im Juni<br />
1967 verließ auch Green Mayall und gründete<br />
die legendäre Bluesband Peter Greens Fleet -<br />
wood Mac mit McVie und Mick Fleetwood.<br />
Gleichsam aus dem Stegreif konnte Mayall<br />
als Ersatz den jungen Gitarristen Mick Taylor<br />
gewinnen. Dieser hatte sich 1966 angeboten,<br />
bei einem Live-Auftritt auszuhelfen, als Clapton<br />
zu diesem nicht erscheinen konnte. Taylor<br />
überzeugte Mayall mit seiner Gitarrentechnik<br />
und musikalischen Reife. Somit war Taylor<br />
Mayalls erste Wahl. Mit ihm entstand ein weiteres<br />
herausragendes Album, das im Oktober<br />
1967 als „Crusade“ erschien und Taylors Licht<br />
scheinen lässt. Im häufigen Wechsel der Band -<br />
mitglieder bei Mayall blieb Taylor eher eine<br />
Konstante. Er spielte bei den Live-Aufnahmen<br />
der beiden LPs „Diary Of A Band“ Volume 1 und<br />
»Die Beständigkeit bei<br />
den Bluesbreakers blieb<br />
der Wechsel. Unverdrossen<br />
reorganisierte Mayall<br />
mit Taylor seine Band, die<br />
nun für viele Jahre nicht<br />
mehr Bluesbreakers hieß,<br />
weil Mayall künftig<br />
nur noch seinen Namen<br />
allein verwendete.«<br />
2 die Lead-Gitarre. Als die Alben 1968 auf den<br />
Markt kamen, war Mayall jedoch praktisch auf<br />
sich selbst gestellt. Doch auch als Einzel -<br />
kämpfer, der fast alle Instrumente selbst spielte,<br />
gelang Mayall mit „The Blues Alone“ 1967 ein<br />
faszinierendes Album mit ge lungenen Kom po -<br />
sitionen. Mayalls nächster Schritt nahm sich<br />
wahr haft progressiv aus. Mit glieder der nun<br />
wieder kopfzahlmäßig umfangreichen Band<br />
waren unter anderem Taylor als Lead-Gitarrist,<br />
der Saxophonist Heckstall-Smith, der Drummer<br />
John Hiseman – beide von der Graham Bond<br />
Organization gekommen – und der Bassist Tony<br />
Reeves. Mit ihnen entstand 1968 das Bluesrock-<br />
Jazz-Album „Bares Wires“ mit der Bare Wires<br />
Suite im Zentrum, Mayalls erster LP-Erfolg in<br />
den USA. Die Beständigkeit bei den Blues -<br />
breakers blieb der Wechsel. Denn schon bald<br />
gründeten Heckstall-Smith, Hiseman und<br />
Reeves mit dem Keyboarder Dave Greeslade<br />
und dem Gitarristen James Litherland die<br />
Jazzrock-Band Colosseum, die bis zu ihrer<br />
Auflösung im Jahr 1971 enorme Erfolge feiern<br />
konnte. Unverdrossen reorganisierte Mayall mit<br />
Taylor seine Band, die nun für viele Jahre nicht<br />
mehr Bluesbreakers hieß, weil Mayall künftig<br />
nur noch seinen Namen allein verwendete. 1968<br />
ließ er als zweite LP innerhalb eines Jahres sein<br />
herausragendes Album „Blues From Laurel<br />
Canyon“ folgen, in dem er seine Eindrücke<br />
während seines US-Aufent haltes schildert, die<br />
dazu führten, dass Mayall schon bald in den<br />
kalifornischen Laurel Canyon übersiedelte. Dort<br />
hatte er die damals populäre Bluesband Canned<br />
Heat kennengelernt und im November für deren<br />
Parthongenesis-Zyklus der Doppel-LP „Living<br />
The Blues“ den Sänger Bob Hite kom petent<br />
am Piano begleitet. Auf „Blues From Laurel<br />
Canyon“ spielt ein letztes Mal Peter Green<br />
die Lead-Gitarre des Stücks „The Bear“. Darin<br />
geht es um Hite und Canned Heat.<br />
Danach endeten Mayalls Vertrag mit Decca<br />
und für viele Jahre seine Zusammen arbeit mit<br />
Taylor. Dessen Fähigkeiten hatten die Rolling<br />
Stones aufhorchen lassen, die ihren Gitarristen<br />
Brian Jones ersetzen mussten. Taylor blieb bis<br />
1974 bei den Stones. Decca veröffentlichte eine<br />
Reihe von Mayall-Samplern („So Many Roads“,<br />
„Looking Back“ – in mehreren Versionen –<br />
und „Thru The Years“) mit Singles-Tracks und<br />
Session-Outtakes, die bislang nicht auf Alben<br />
8<br />
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48 STORIES<br />
erschienen waren, Jahr zehnte später außerdem<br />
mehrere Mayall-Live-Alben. Im Zeitalter der CD<br />
wurden außerdem die Mayall-Decca-LPs mit<br />
meist reichhaltigem Bonusmaterial wiederveröffentlicht.<br />
Man kann aus dem Vollen schöpfen!<br />
Mayall hatte zwischenzeitlich beim Label<br />
Polydor unterschrieben und brachte zum<br />
Neustart 1969 die spannende Live-LP mit dem<br />
passenden Titel „The Turning Point“ heraus.<br />
Das Album ist ein Meilenstein in Mayalls<br />
Karriere. Sein Titel traf auch in anderer Hinsicht<br />
zu. Mayall lebte mittlerweile in den USA, und<br />
das Album war ohne Schlagzeug aufgenommen<br />
worden. Die Band setzte sich aus Mayall,<br />
dem Akustik-Gitarristen John Mark, dem<br />
Bassisten Steve Thompson, der schon an<br />
„Blues From Laurel Canyon“ mitgewirkt hatte,<br />
und dem Bläser Johnny Almond zusammen.<br />
Mit dem Stück „Room To Move“ gelang dem<br />
Blues-<strong>Musiker</strong> sogar ein Hit, bei dem Mayall<br />
insbesondere mit mundgemachter Percussion<br />
brilliert. „Room To Move“ wurde zu einem der<br />
am häufigsten gespielten Stücke von Mayalls<br />
Kon zerten. 1969 wurde überdies die 24-minütige<br />
Dokumentation „The Turning Point“ gedreht,<br />
die 2003 bei Eagle Vision gemeinsam mit Peter<br />
Gibsons BBC-Dokumentation „The Godfather<br />
of the British Blues“ aus demselben Jahr über<br />
Mayall anlässlich seines 70. Geburtstages auf<br />
einer insgesamt sehenswerten DVD erschien.<br />
Vor allem „The Turning Point“ bietet als das<br />
wohl erste bekannte „rockumentary“ trotz seiner<br />
Kürze hochinteressante Einblicke in die Zeit<br />
der Rockmusik der ausgehenden 1960er-Jahre.<br />
Selbst Peter Green, von dem nur sehr wenig<br />
zeit genössische Filmaufnahmen überliefert sind,<br />
gibt ein kurzes Statement ab. Delta Entertain -<br />
ment verwertete das „rockumentary“ unter dem<br />
Titel „Bits and Pieces“ about John Mayall 2006<br />
mit etwa 15 Minuten neueren Interviews versehen<br />
noch einmal und legte eine CD mit Mayall-<br />
Stücken bei. Interessant sind schließlich einige<br />
Live-Aufnahmen von Mayalls „Turning-Point“-<br />
Band von 1970. Sie sind in mäßiger Bildqualität<br />
gemeinsam mit anderen Live-Aufzeichnungen,<br />
vorwiegend aus dem Jahr 2010, von XXL Media<br />
als Sweet Little Angel/Live On Stage 2012 auf<br />
den Markt geworfen worden.<br />
Bei Polydor legte Mayall bis 1977 insgesamt<br />
neun Alben vor. Auf dem „Turning-Point“-Nach-<br />
folger „Empty Rooms“ war 1969 als Gast -<br />
musiker der bei Canned Heat ausgeschiedene<br />
Larry Taylor dabei. „Empty Rooms“ bescherte<br />
Mayall mit „Don’t Waste My Time“ einen weiteren,<br />
aber kleineren Hit und markierte im Übrigen<br />
eine weitere Abkehr von den Decca-Tagen der<br />
Bluesbreakers. Rockelemente traten zurück. Die<br />
einfacher gewordene Musik bediente erst recht<br />
nicht den Mainstream und zog die Platten -<br />
käufer nicht wie gewohnt an. An den Erfolg von<br />
„The Turning Point“ konnte „Empty Rooms“<br />
nicht anknüpfen. Auch die hervorragende LP<br />
„USA Union“ von 1970 entstand ohne Drummer,<br />
wieder mit Larry Taylor und außerdem dem<br />
Canned-Heat-Gitarristen Harvey Mandel und<br />
dem Jazz-Geiger Don „Sugarcane“ Harris. „Back<br />
»Mayall brachte<br />
zum Neustart 1969<br />
die spannende Live-LP<br />
mit dem passenden<br />
Titel „The Turning Point“<br />
heraus. Das Album ist<br />
ein Meilenstein in Mayalls<br />
Karriere. Sein Titel traf<br />
auch in anderer Hinsicht<br />
zu. Mayall lebte<br />
mittlerweile in den USA,<br />
und das Album war<br />
ohne Schlagzeug<br />
aufgenommen worden.«<br />
To The Roots“ hieß es 1971 mit dem guten, rokkigen<br />
Doppelalbum und guten Stück. Das<br />
Schlag zeug hatte wieder Einzug gehalten.<br />
Neben dem Ensemble von „The Turning Point“<br />
hatte Mayall sowohl die Drummer Keef Harley<br />
und Paul Lagos als auch seine beiden ehemaligen<br />
Star-Gitarristen Clapton und Mick Taylor<br />
für das Projekt gewinnen können. Die hochgesteckten<br />
Hoffnungen auf die Rückkehr zu den<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
STORIES 49<br />
Erfolgen der 1960er-Jahre erfüllten sich indessen nicht. Das<br />
Interesse am Blues begann langsam abzuklingen, was auch<br />
anderen Bands wie Canned Heat zu schaffen machte. Mayalls<br />
Stern sank langsam, aber stetig. 1971 folgte die LP „Memories“,<br />
wieder ohne Drummer, der aber ab der leben digen LP „Jazz<br />
Blues Fusion“ von 1972, deren Titel Pro gramm ist, regelmäßig<br />
dabei sein sollte. Die Riege von Mayalls <strong>Musiker</strong>n lässt sich<br />
sehen. Neben dem Bassisten Taylor sind so bemerkenswerte<br />
<strong>Musiker</strong> wie der Trom peter Blue Mitchell und der Gitarrist Freddy<br />
Robinson dabei, Mayalls musikalische Weg gefährten auch auf<br />
den hörenswerten Alben „Moving On“ und „Ten Years Are Gone“,<br />
beide aus dem Jahr 1973. Beide haben musikalisch Einiges zu<br />
bieten, dennoch blieben gute Ver kaufs zahlen aus. Mit „The<br />
Latest Edition“ aus dem Jahr 1974 lief Mayalls Polydor-Vertrag<br />
aus. Bis dahin hatte Mayall in den Jahren 1972 bis 1974 als<br />
Mundharmonika-Spieler in Blue Mitchells Band mitgewirkt. Die<br />
Aufnahmen er schienen erst 1983 als „Casa Blues“ unter Mayalls<br />
Namen mit dem Hin weis „featuring Blue Mitchell“. „Casa Blues“<br />
lohnt sich, aber mit Mayalls gewohntem Blues bringt man diese<br />
Musik weniger in Ver bin dung. Treffend heißt die Wieder ver öf -<br />
fent lichung der Stücke 2017 auf CD denn auch „Blues’ Blues“.<br />
Über Mayalls Schaf fens periode bei Decca und Polydor liegt<br />
das empfehlenswerte 4-CD-Set „So Many Roads. An Antho -<br />
logy 1964 – 1975“ von Universal Label UMC vor, das in Zusam -<br />
men arbeit von Decca und Polydor entstand und einen guten<br />
Über blick gewährt.<br />
Ready to go<br />
NAchste FolGe: JOHN MAYALL – THE GODFATHER OF<br />
BRITISH BLUES (TEIL 2)<br />
WeB: WWW.JOHNMAYALL.COM<br />
text: NORBERT APING<br />
Fotoquelle: JOHN MAYALL<br />
GrAFik: © KISHIVAN / FOTOLIA.COM<br />
DR. NORBERT APING<br />
Geboren 1952, Buchautor und Direktor<br />
des Amtsgerichts a. D. in Buxtehude.<br />
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5 Jahre Garantie
50 MUSIK & RECHT<br />
Das Urheberrecht bei Musik –<br />
WER IST INHABER EINER MELODIE?<br />
Musik begleitet viele Menschen in ihrem täglichen<br />
Leben. So werden jeden Tag Lieder<br />
auf Radiosendern gespielt, für die Werbung<br />
verwendet oder als CD verkauft.<br />
Demnach kann eine gute Melodie mehrere Millionen<br />
Euro wert sein und zu großem Erfolg führen.<br />
Davon profitiert laut Urheberrecht vor allem der<br />
Urheber, also der Schöpfer einer Melodie.<br />
Wann Musik unter das Urheberrecht fällt und wer als<br />
Inhaber einer Melodie gilt,<br />
klärt der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V.<br />
auf seinem kostenlosen Ratgeberportal.<br />
Zu den Werken, welche durch das Urheber recht<br />
geschützt werden, zählen neben Büchern, Bildern,<br />
Fotografien oder Computerprogrammen auch<br />
Wer ke der Musik, wenn diese eine persönlich geis -<br />
tige Schöpfung darstellen. Ist das der Fall, sieht der<br />
§2 des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) diese als<br />
geschützte Werke der Literatur, Wissenschaft<br />
und Kunst an. Dabei ist es egal, ob die Melodie<br />
durch Gesang, Instrumente oder Natur- und Tier -<br />
ge räusche erzeugt wird. Zudem muss die Melodie<br />
nicht als Schriftstück vorliegen, weshalb Noten -<br />
blät ter ebenfalls unerheblich sind. Damit das Werk<br />
wahrgenommen und urheberrechtlich geschützt<br />
werden kann, reicht eine musikalische Vorfüh rung<br />
aus. Auf einem Medium muss das Stück hingegen<br />
nicht festgehalten sein.<br />
Durch das Urheberrecht soll nicht nur das mu -<br />
sikalische Werk, sondern auch dessen Schöpfer,<br />
also der Urheber, geschützt werden. Ihm wird<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
MUSIK & RECHT 51<br />
ÜBER DEN BERUFSVERBAND<br />
DER RECHTSJOURNALISTEN E.V.<br />
Der BvdR. e.V. ist der Zusammenschluss<br />
von Rechtsjournalisten und Rechtsan wälten<br />
aus ganz Deutschland, die Rechtsbeiträge zu<br />
verschiedensten Themen auf den Portalen<br />
arbeitsvertrag.org, abmahnung.org, scheidung.org<br />
und rechtsanwaltsfach angestell -<br />
te.org veröffentlichen.<br />
Der Verband wurde im August 2015 von<br />
dem Rechtsanwalt Mathis Ruff in Berlin ins<br />
Leben gerufen. Übergeordnetes Ziel ist es,<br />
um fassende Informationsportale zu schaffen,<br />
auf denen sich interessierte Bürgerinnen und<br />
Bürger über sämtliche relevanten Rechts -<br />
bereiche in Deutschland informieren können.<br />
Zudem wird ein deutschlandweites Anwalts -<br />
verzeichnis aufgebaut und gepflegt. Der<br />
Ver band sieht sich an dieser Stelle ausschließlich<br />
als Informationsplattform und<br />
bietet daher keine Rechtsberatung an.<br />
laut Urheberrecht eine angemessene finanzielle<br />
Vergütung für die Nutzung seines Werkes durch<br />
verschiedene Rechte zugesichert. Hierzu gehört<br />
das Verwertungs-, das Nutzungs- sowie das Ur -<br />
heberpersönlichkeitsrecht.<br />
Meist handelt es sich bei den Urhebern eines<br />
musikalischen Werkes um Komponisten. Dieser<br />
hat demnach die Verwertungsrechte inne und<br />
darf allein darüber entscheiden, wann und von<br />
wem seine Melodie genutzt wird.<br />
Erst wenn der Kom po nist eine Genehmigung<br />
ausstellt, dürfen Platten firmen, Radiosender, Ver -<br />
lage oder Privat per sonen seine Schöpfung nutzen<br />
und öffentlich spielen. Überlässt er Dritten die Nut -<br />
zungsrechte, dürfen diese das Werk auf Ver an stal -<br />
tungen spielen, es als Tonträger verkaufen oder<br />
es für einen Werbe spot nutzen.<br />
In Deutschland gilt das Urheberrecht bis zu 70<br />
Jahre nach dem Tod des Urhebers, wodurch es<br />
automatisch auf die Erben übergeht. Erst nach<br />
Ablauf der 70 Jahre kann das Werk frei genutzt<br />
werden. Durch das Urheberpersönlichkeitsrecht<br />
wird also die juristische Beziehung zwischen dem<br />
Schöpfer und seinem Werk gesichert.<br />
Dem Urheber steht auch das Recht zu, eine<br />
Entstellung seines Werkes zu verhindern. Viele<br />
Menschen fragen sich daher, ob es sich bei einem<br />
Coversong um eine Urheberrechtsverletzung handelt.<br />
Da es sich bei einem Coversong um die Ein -<br />
spielung eines Musikstücks handelt, dieses aber<br />
nicht verändert, also weder der Text noch die<br />
Melodie bearbeitet wird, findet zunächst keine<br />
Entstellung des Werkes statt. Dennoch müssen<br />
auch für einen Coversong die Rechte bei der<br />
GEMA erworben und Lizenzgebühren bezahlt<br />
wer den.<br />
Die Zustimmung eines Urhebers wird erst dann<br />
benötigt, wenn eine Bearbeitung des Textes und<br />
der Melodie stattfindet. Stimmt dieser zu, wird<br />
ein Lizenzvertrag mit verschiedenen Regelungen<br />
aufgesetzt. Andernfalls darf das Werk nicht bearbeitet<br />
werden, ansonsten liegt eine Ur he ber rechts -<br />
verletzung vor. Diese erfolgt auch, wenn das Werk<br />
ohne Wissen und ohne Zustim mung des Urhebers<br />
veröffentlicht, verbreitet oder verwertet wird. In<br />
einem solchen Fall kann der Kom ponist auf juris -<br />
ti schem, auf zivil- oder strafrechtlichem Weg<br />
gegen den Rechtsverletzenden vorgehen. Den<br />
wohl häufigsten juristisch eingeleiteten Schritt<br />
stellt die Abmahnung dar.<br />
Bei der Abmahnung fordert der Geschädigte<br />
den Rechtsverletzenden dazu auf, seine Taten zu<br />
unterlassen. Zudem kann er verschiedene An -<br />
sprüche, wie den auf Unterlassung, Auskunft oder<br />
Schadensersatz, geltend machen. Wird auf die<br />
Abmahnung nicht reagiert oder sieht der Betrof -<br />
fene sein Fehlverhalten nicht ein, folgt im nächs -<br />
ten Schritt ein Gerichtsverfahren. Dabei wird der<br />
Sachverhalt durch einige Sachverständige genau -<br />
es tens geprüft. Da ein solcher Prozess jedoch sehr<br />
hohe Kosten verursacht und viel Zeit beansprucht,<br />
sollten sich beide Parteien darum be mühen, die<br />
Rechtsverletzung über eine Abmahnung zu klären.<br />
Kommt es dennoch aufgrund von geklauter<br />
Musik zu Rechtsstreitigkeiten, muss der Urheber<br />
Beweise dafür liefern, dass es sich um eine eigene<br />
Komposition handelt und wie bzw. wann<br />
diese entstanden ist. Der Urheber hat also eine<br />
Beweispflicht inne. Möglichkeiten zur Beweis -<br />
sicherung sind:<br />
■ die Aussage von Zeugen<br />
■ ein an sich selbst adressierter Brief<br />
■ die Verwahrung bei einem Rechtsanwalt oder<br />
Notar<br />
WEITERE INFoRMATIoNEN ZUM THEMA<br />
„URHE BER RECHT BEI MUSIK“ FINDEN SIE<br />
UNTER: WWW.URHEBERRECHT.DE<br />
TExT: ISABEL FRANKENBERG<br />
FoTo: © DEKDOYJAIDEE / FOTOLIA<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
52 MUSIK & RECHT<br />
Public Domain Day:<br />
DIESE WERKE SIND SEIT NEUJAHR<br />
GEMEINFREI<br />
Mit Beginn des neuen<br />
Jahres sind Werke<br />
von allen Künstlern<br />
ohne urheberrechtlichen<br />
Schutz nutzbar,<br />
die 1948 oder früher<br />
gestorben sind.<br />
Dazu zählen etwa der<br />
Dadaist Kurt Schwitters<br />
und der „Tango aller<br />
Tangos“. Davon profitieren<br />
die Wikipedia,<br />
E-Book-Freunde und alle,<br />
die Kunstwerke<br />
frei nutzen wollen.<br />
Reporter Egon Erwin Kisch, Dadaist Kurt<br />
Schwitters und Komiker Karl Valentin – ihre Werke<br />
sind seit dem Jahreswechsel für alle frei und<br />
ohne urheberrechtlichen Schutz verfügbar. Denn<br />
mit Beginn des neuen Jahres wurden alle Werke<br />
von Urhebern in Europa gemeinfrei, die 1948<br />
gestorben sind. Der sogenannte „Public Domain<br />
Day“ wird jedes Jahr am 1. Januar gefeiert – in<br />
den USA das erste Mal seit 20 Jahren.<br />
Das deutsche und europäische Urheberrecht<br />
geht über den Tod eines Urhebers hinaus. Die<br />
sogenannte Regelschutzfrist schützt Werke für<br />
70 Jahre nach dem Todestag des Urhebers. Erst<br />
danach dürfen sie ohne Genehmigung verwendet<br />
oder veröffentlicht werden.<br />
Das bedeutet: Schulen können Theaterstücke<br />
in der Originalversion ohne Genehmigung aufführen,<br />
Künstler dürfen Bilder und Aufnahmen<br />
verändern, remixen oder anderweitig für eigene<br />
Wer ke nutzen, Online-Bibliotheken wie das Project<br />
Gutenberg oder das Internet Archive können<br />
kosten freie E-Books aus gemeinfreien literarischen<br />
Texten anbieten.<br />
Zudem profitiert die Wikipedia: Dort haben hunderte<br />
Artikel neues Anschauungsmaterial in Form<br />
abgelichteter Kunstwerke oder Fotografien erhalten,<br />
deren freie Nutzung bis vor Kurzem nicht<br />
möglich war. Das bereichert das Online-Lexikon<br />
ungemein. „Viel Freude beim Hochladen, Stöbern<br />
und Nutzen der neuen gemeinfreien Schätze“,<br />
heißt es passenderweise im Wikipedia:Kurier.<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
DIESE WERKE SIND NUN<br />
GEMEINFREI<br />
Unter den Urhebern, deren Werke nun in<br />
Europa gemeinfrei sind, befinden sich bekannte<br />
Schriftsteller, Künstler und Komponisten. Auflis -<br />
tun gen gibt es bei der deutschen und englischen<br />
Wikipedia. Hier eine kleine Auswahl:<br />
In diesem Jahr werden sämtliche Texte des<br />
„rasenden Reporters“ Egon Erwin Kisch gemeinfrei,<br />
der wie kein anderer das journalistische Genre<br />
der Reportage prägte. Ebenfalls frei nutzbar sind<br />
die Lieder und Filme des Komikers Karl Valentin<br />
und die Schriften Alfred Kerrs, einem der einflussreichsten<br />
Theaterkritiker der Weimarer Republik.<br />
Mit der urheberrechtlichen Abmahnung von Web -<br />
seiten, die Zitate von Karl Valentin verbreiten, ist<br />
nun Schluss. (Jedoch bleibt der Urheberschutz<br />
für jene 25 Werke bestehen, an denen Liesl<br />
Karlstadts Mitarbeit dokumentiert ist.) Aus dem<br />
Bereich der Exilliteratur sind die Romane und<br />
Bio graphien von Emil Ludwig gemeinfrei.<br />
Einige der Künstler wurden von den National -<br />
sozialisten für ihre Arbeiten verfolgt. Durch die<br />
Aufhebung des Urheberrechtsschutzes könnten<br />
ihre Werke künftig eine größere Verbreitung finden.<br />
Neben Kerr und Ludwig zählt dazu auch<br />
der Dadaist Kurt Schwitters, dessen Gedichte<br />
und Bilder jetzt gemeinfrei sind. Dazu kommen<br />
die Werke einer weiteren Vertreterin des Dadais -<br />
mus: Emmy Hennings. Das Beitragsbild dieses<br />
Artikels stammt von dem italienischen Maler<br />
Umberto Coromaldi.<br />
Aus dem musikalischen Bereich sind die<br />
Operetten von Franz Lehár und die Opern des<br />
italienischen Komponisten Umberto Giordano zu<br />
nennen. Frei verfügbar ist der „Tango aller Tangos“<br />
La Cumparsita des Uruguayers Gerardo Mato<br />
Rodríguez, da auch in Uruguay nach 70 Jahren<br />
das Urheberrecht erlischt.<br />
USA: WERKE VON 1923 GEMEINFREI<br />
Zum ersten Mal seit 20 Jahren wird auch in<br />
den USA wieder der „Public Domain Day“ gefeiert.<br />
Auf Druck der Unterhaltungsindustrie hatte der<br />
Kongress 1998 den Urheberrechtsschutz von 75<br />
auf 95 Jahre verlängert, mit dem „Micky-Maus-<br />
Schutzgesetz“. Seitdem wurden keine Werke<br />
MUSIK & RECHT 53<br />
mehr in die Gemeinfreiheit erlassen. Anders als<br />
zuvor erwartet, hielt sich die Branche diesmal mit<br />
Forderungen nach einer Verlängerung der Schutz -<br />
frist zurück.<br />
Mit dem Jahreswechsel sind in den USA nun<br />
alle Werke gemeinfrei, die vor 1924 erschienen<br />
sind. Anders als in Deutschland ist in den USA<br />
nicht das Todesjahr des Urhebers für die Schutz -<br />
frist entscheidend, sondern das Veröffent li -<br />
chungs datum. Das führt dazu, dass der Krimi<br />
„Mord auf dem Golfplatz“ von Agatha Christie in<br />
Deutschland noch bis 2047 urheberrechtlich ge -<br />
schützt ist, während er in den USA seit dem 1.<br />
Januar gemeinfrei ist.<br />
Ebenfalls gemeinfrei sind Klassiker wie der Mo -<br />
numentalfilm „Die Zehn Gebote“, Komödien von<br />
und mit Charlie Chaplin und der Song „Charles ton“,<br />
der den gleichnamigen Swing-Tanz berühmt<br />
machte. Die Duke Universität führt in einer Liste<br />
zudem Werke von Winston Churchill, Robert Frost<br />
und Aldous Huxley auf.<br />
EINSCHRÄNKUNG DURCH<br />
BUNDESGERICHTSHOF<br />
Bei aller Freude bleibt ein Wermutstropfen:<br />
Durch ein Gerichtsurteil ist die Nutzung einiger<br />
gemeinfreier Werke aktuell nur mit Einschränkun -<br />
gen möglich. Mitte Dezember entschied der<br />
Bundesgerichtshof, dass Museen ein Fotoverbot<br />
in ihren Räumlichkeiten durchsetzen können.<br />
Dem nach dürfen Besucher nicht einfach ein Foto<br />
von einem gemeinfreien Kunstwerk machen und<br />
veröffentlichen, wenn das Museum dies nicht<br />
wünscht. Von Museen in Auftrag gegebene Fotos<br />
eines Werkes sind sogar für 50 Jahre urheberrechtlich<br />
geschützt. Das Urteil hat deshalb auch<br />
massive Einschränkungen für digitale Netzkultur<br />
zur Folge, weil auch gemeinfreie Werke nicht be -<br />
denkenlos benützt werden können, solange nicht<br />
klar ist, wie und von wem sie digitalisiert worden<br />
sind.<br />
Diese Einschränkungen könnten jedoch durch<br />
die EU-Urheberrechtsreform wieder aufgehoben<br />
werden, die derzeit zwischen den EU-Institutio nen<br />
verhandelt wird. Der aktuelle Verhandlungsstand<br />
sieht vor, dass es keinen Schutz für bloße Repro -<br />
duktionen von gemeinfreien Werken geben soll.<br />
Damit wäre die jüngste BGH-Entscheidung hinfällig.<br />
TExT: SIMON REBIGER | QUELLE: NETZPOLITIK.ORG | FOTO: © ADAM121 / FOTOLIA.COM<br />
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alfredverlag.de | alfredmusic.de
54 PRODUKT-NEWS<br />
MUSIKMESSE PLAZA:<br />
DER POP-UP MARKET FÜR ALLE MUSIKLIEBHABER<br />
Frankfurt lässt es krachen: Am Samstag nach der Musik -<br />
messe, Europas größter Fachmesse der Musikwirtschaft,<br />
präsentieren die Veranstalter mit der „Musikmesse Plaza“<br />
(6. April) ein neues Event, bei dem besonders Liebhaber<br />
legendärer Instrumente und Retro-Equipment auf ihre Kosten<br />
kommen.<br />
Die Musikmesse Plaza ist ein „Pop-up Market“, bei dem sich<br />
Hersteller von Instrumenten über Merchandising bis hin zu<br />
Lifestyle-Gadgets beteiligen und ihre Produkte direkt an<br />
Musikbegeisterte verkaufen können.<br />
Teil der Musikmesse Plaza ist die World of Vintage Guitar<br />
in Kooperation mit dem No. 1 Guitar Center. Hier können<br />
Besucher die Original-Instrumente von Legenden des Rock<br />
erleben, Vintage-Gitarren antesten und kaufen sowie bei<br />
Workshops ihr Wissen erweitern. Mit dabei: Eine Zeitreise<br />
durch die Geschichte der Gitarrenmarken Fender und Gibson<br />
Les Paul sowie Gitarrenhelden wie Matthias Jabs von den<br />
Scorpions.<br />
Der Hammond Nostalgie Club möchte im Rahmen der<br />
Musikmesse Plaza das Feuer und die Leidenschaft für klassische,<br />
rein elektromagnetisch erzeugte Orgelsounds neu<br />
entfachen. Besucher können die Originalversionen der In -<br />
stru mente direkt anspielen, die den Sound von Bands wie<br />
Deep Purple, Uriah Heep, Yes, Whitesnake oder Emerson,<br />
Lake and Palmer entscheidend geprägt haben.<br />
Ebenfalls Teil der Musikmesse Plaza: Die Vintage Concert<br />
Audio Show, die Meilensteine der Konzertbeschallung aus<br />
vier Jahrzehnten präsentiert. Über 200 Exponate auf einer<br />
Sonderschaufläche in Forum.0 zeigen, wie die Welt der PA-<br />
Anlagen in den 1960er-, 70er-, 80er- und 90er-Jahren aus -<br />
gesehen und geklungen hat.<br />
Darüber hinaus können Plattensammler bei der Schall -<br />
platten- und CD-Börse die ein oder andere Rarität entdecken,<br />
die nicht in üblichen Geschäften zu finden ist.<br />
Auf dem Freigelände erwartet die Besucher den ganzen Tag<br />
Live-Musik nationaler und internationaler Künstler, Street<br />
Food und Open-Air-Feeling. So bietet die Musikmesse Plaza<br />
einen ganzen Tag voller Event-Highlights und besonderer<br />
musikalischer Erlebnisse.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.musikmesse.com | www.musikmesse-plaza.com<br />
www.musikmesse-festival.com<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
PRODUKT-NEWS 55<br />
Versicherungen für<br />
alle Eventualitäten ®<br />
MUSIKMESSE FESTIVAL:<br />
RUND 70 EVENTS IN ÜBER 40 LOCATIONS<br />
Mehr Locations, mehr Konzerte und herausragende Künstler: Das Musikmesse Festival<br />
geht in die vierte Runde. Erstmals findet die Event-Reihe an fünf Tagen statt, von Dienstag<br />
bis Samstag, 2. bis 6. April <strong>2019</strong>. Insgesamt rund 40 Clubs und Spielstätten in ganz<br />
Frankfurt beteiligen sich, ebenso gibt es zahlreiche Abendveranstaltungen direkt auf dem<br />
Messegelände.<br />
So bietet die Festhalle Frankfurt absolute Highlight-Events: Am Donnerstag (4.4.) gibt die<br />
deutsche Rap-Legende Samy Deluxe bei der „SaMTV Unplugged Show“ Gas – gemeinsam<br />
mit dem DMX Ensemble und mit seinem alten Weggefährten Afrob als Supporting<br />
Act. Bei „15 Jahre BigCityBeats“ am Freitag (5.4.) stehen Club-Sounds bis in die frühen<br />
Morgenstunden auf dem Programm. Mit dabei: der australische Kult-DJ Timmy Trumpet.<br />
Eine der derzeit prägnantesten Stimmen des Jazz begeistert am Samstag (6.4.) die<br />
Fest hallen-Besucher. Gregory Porter performt erstmals gemeinsam mit der Neuen<br />
Philharmonie Frankfurt.<br />
Auch die „Festival Arena“ – ein Zirkuszelt mitten auf dem Messegelände – ist Schauplatz<br />
einzigartiger Events. Zum Beispiel beim DJ-Set von Mousse T. & Glasperlenspiel am<br />
Freitag (5.4.). Freunde handgemachter Musik erleben einen besonderen Leckerbissen<br />
am ersten Messetag: Der Musikmesse Ultimate Jam präsentiert eine waschechte All-<br />
Star-Band: unter anderem mit Jan-Delay-Drummer Jost Nickel, Ex-Prince-Bassistin Ida<br />
Nielsen sowie Keyboarder John Bundrick, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit The<br />
Who und Bob Marley.<br />
Zu den Höhepunkten des Musikmesse Festivals in den Frankfurter Innenstadt zählen<br />
unter anderem Konzerte des US-Rappers Kid Ink (5.4., Gibson), des deutschen<br />
Entertainers Christian Steiffen (4.4., Batschkapp), der österreichischen Rock-Ska-Polka-<br />
Kombo Russkaja (5.4., Batschkapp), die NDW-Altmeister Palais Schaumburg (2.4.,<br />
Nachtleben) sowie der britischen Blues-Rocker Wille and the Bandits (5.4., Das Bett).<br />
Das Festival-Ticket kostet 15 Euro. Es gewährt vergünstigten oder sogar kostenfreien<br />
Eintritt zu den Events des Musikmesse Festivals. Außerdem erhalten Ticket-Besitzer am<br />
Freitag exklusiven Zutritt zur Musikmesse und können am Samstag die Musikmesse<br />
Plaza besuchen.<br />
DREIGESTIRN AM ENTERTAINMENT-HIMMEL<br />
Mit der Erweiterung um das neue Samstagskonzept führt die Messe Frankfurt fortan eine<br />
dreigliedrige Markenstruktur für ihre Veranstaltungsreihen im musikalischen Kontext:<br />
Ganz gleich, gegen was Sie sich schützen möchten:<br />
Wir sind seit über 30 Jahren Ihr kompetenter Versicherungspartner<br />
rund um das Thema Entertainment<br />
und Events. Und sogar freundlicher Besuch<br />
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Musikmesse, Europas größte Fachmesse der Musikindustrie<br />
Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April <strong>2019</strong><br />
Musikmesse Plaza, Pop-up Market – Gear. Vintage. Lifestyle<br />
Samstag, 6. April <strong>2019</strong><br />
Musikmesse Festival, Kultur- und Konzerthighlights in ganz Frankfurt<br />
Dienstag bis Samstag, 2. bis 6. April <strong>2019</strong>
56 PRODUKT-NEWS<br />
THOMAS HUFSCHMIDT<br />
FLEX-ABILITY BLUES<br />
10 flexible Blues Arrangements:<br />
Solo | Duet | Trio | Quartet | Quintet<br />
Spiele den Blues in kleinen oder großen Besetzungen<br />
für Holzbläser, Blechbläser, Streicher oder Rhythm<br />
Section! Spiele zusammen mit deinen Bläserklassenund<br />
Orchesterkollegen, mit deiner Familie oder deinen<br />
Freunden. Kombiniere verschiedenste Instrumente mit<br />
Instrumentalisten unterschiedlicher Niveaus. Jeder kann<br />
Blues spielen! Wer auf der Suche nach Arrange ments<br />
unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und für die verschiedensten<br />
Instrumentengruppen ist, für den hat Alfred<br />
Music diese Flex-Ability-Reihe entwickelt. Diese Reihe<br />
ist für Instrumentalisten unterschiedlichster Lern niveaus<br />
arrangiert, die populäre Musik mit anderen <strong>Musiker</strong>n<br />
zusammen spielen möchten.<br />
A STAR IS BORN<br />
ORIGINAL SONGBOOK FOR PIANO / VOCAL / GUITAR<br />
Das Piano/Vocal/Guitar-Songbook zu dem erfolgreichen<br />
Musikfilm mit Lady Gaga und Bradley Cooper aus dem Jahr<br />
<strong>2018</strong>. Beinhaltet die bewegenden und vielseiteigen Songs<br />
aus der dritten Neuverfilmung des Films inkl. der Hit-Single<br />
„Shallow“. Inkl. Originalfotos und Film-Artwork.<br />
Titles: Black Eyes * La Vie en Rose * Maybe It’s Time * Alibi<br />
* Shallow * Music To My Eyes * Diggin’ My Grave * Always<br />
Remember Us This Way * Look What I Found * Heal Me * I<br />
Don’t Know What Love Is * Is That Alright? * Why Did You<br />
Do That? * Hair Body Face * Before I Cry * Too Far Gone *<br />
I’ll Never Love Again.<br />
Songbook; 47776; ISBN 13: 9781470641535; 29,95 €<br />
Dabei kann jeder Blues-Song sowohl als Solo, Duo, Trio<br />
oder Quartett wie auch als Quintett aufgeführt werden.<br />
Es können dabei nicht nur Spieler unterschiedlicher Spiel -<br />
niveaus zusammengebracht, sondern es kann auch eine<br />
individuelle Besetzung jeder Größe zusammengestellt<br />
werden. Getreu dem Motto „Flex-Ability“ ist jede einzelne<br />
Stimme aus jedem Buch dieser Reihe mit jeder anderen<br />
Stimme aus jedem anderen Buch kombinierbar.<br />
Die Flex-Ability-Blues-Reihe stellt sieben Bücher verschiedenster<br />
Instrumentengruppen mit insgesamt zehn<br />
Blues-Songs als fünfstimmiges Arrangement zur Ver fü -<br />
gung, die in der beschriebenen flexiblen Weise verwendet<br />
werden können. Die sorgfältig angelegten Arran ge -<br />
ments klingen authentisch und enthalten z.T. optional<br />
Oktavierungen, um die entsprechende Flexibilität im Ton -<br />
umfang sicherzustellen. Zum Üben der einzelnen Blues -<br />
stücke steht eine Klavierbegleitung für jedes Stück online<br />
zum Download im PDF-Format zur Ver fü gung. Auf diese<br />
Weise wirst Du definitiv den Blues haben!<br />
Weitere Informationen: www.alfredmusic.de<br />
A STAR IS BORN<br />
Music from the Original Motion Picture<br />
Soundtrack<br />
„A Star is Born“ ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen<br />
Film klassikers aus dem Jahr 1937 (A Star is Born – Ein Stern<br />
geht auf). Der Musikfilm aus dem Jahr <strong>2018</strong> von Bradley<br />
Cooper erzählt die Geschichte um den Country-Star Jackson<br />
Maine (Bradley Cooper) und die talentierte junge Frau Ally<br />
(Lady Gaga), die mit Jacksons Hilfe zum Star wird.<br />
Die Geschichte ist nicht nur einfühlsam und intim erzählt<br />
und durch die beiden Hauptdarsteller beeindruckend und<br />
überzeugend gespielt, der Film besticht insbesondere durch<br />
seinen vielseitigen, einzigartigen und teilweise sehr emotionalen<br />
Soundtrack, der von Lady Gaga und Bradley Cooper<br />
live eingesungen wurde.<br />
Der Soundtrack zu „A Star is Born“„ wird nicht nur als heißer<br />
Oscar-Anwärter gehandelt, die Hit-Single „Shallow“ wurde<br />
bei den Golden Globes bereits als bester Filmsong ausgezeichnet.<br />
Die Piano/Vocal/Guitar-Noten zur Hit-Single<br />
„Shallow“ und zum gesamten Soundtrack sind nun bei<br />
Alfred Music erhältlich.<br />
SHALLOW<br />
ORIGINAL SHEET MUSIC FOR PIANO / VOCAL / GUITAR<br />
Die erste Single der Neuverfilmung von „A Star is Born“ aus<br />
dem Jahr <strong>2018</strong>.<br />
Diese Folk-Rock-Ballade – gesungen als Duett – besticht<br />
durch den emotionalen Text und den sehr dynamischen Song -<br />
aufbau. Inklusive Gitarren-Tabulatur und Film-Artwork.<br />
Sheet Music; 47825; ISBN 13: 9781470641528; 5,95 €<br />
Weitere Informationen: www.alfredmusic.de<br />
RHYTHM SECTION 20267G € 16,95 ISBN13: 9783947998005<br />
FLUTE 20268G € 14,95 ISBN13: 9783947998012<br />
CLARINET 20269G € 14,95 ISBN13: 9783947998029<br />
SAXOPHONE 20270G € 16,95 ISBN13: 9783947998036<br />
BRASS T.C. 20271G € 14,95 ISBN13: 9783947998043<br />
BRASS B.C. 20272G € 14,95 ISBN13: 9783947998050<br />
STRINGS 20273G € 14,95 ISBN13: 9783947998067<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
PRODUKT-NEWS 57<br />
TASCAM STELLT AUF DER NAMM SHOW NEUE USB-INTERFACES UND HANDHELD-RECORDER VOR<br />
im Interface entfallen alle Latenzprobleme, und der Computer<br />
wird entlastet, sodass er das Audiosignal effizienter verarbeiten<br />
kann. Ein neuer USB-Treiber bietet sehr hohe Stabilität<br />
und sorgt für zuverlässige Leistung über alle Projektphasen<br />
hinweg.<br />
Nutzer erhalten mit beiden Modellen auch die DAW-Software<br />
Steinberg Cubase LE sowie Cubasis LE für das iPad. Mit<br />
AmpliTube und T-RackS von IK Multimedia – beide verfügbar<br />
als eigenständige Version und auch als Plug-in – bekommen<br />
sie außerdem Gitarreneffekte und Modelling sowie<br />
Mastering-Werkzeuge dazu – also alles, was man für qualitativ<br />
hochwertige und gut klingende Aufnahmen benötigt.<br />
Mit DR-05X, DR-07X und DR-40X bietet Tascam eine neue<br />
Serie von Handheld-Recordern an, die auf ihren erfolgreichen<br />
Vorgängermodellen aufbauen. Mit überarbeiteter, mehr -<br />
sprachiger Benutzeroberfläche und neuen Funktionen wie<br />
der Möglichkeit, eine vorhandene Aufnahme wie mit einem<br />
herkömmlichen Bandrecorder zu überschreiben, und einem<br />
Diktat-Modus lassen sich diese Modelle noch vielfältiger ein -<br />
setzen. Aufgaben wie Aufnehmen, Anpassen des Pegels,<br />
Löschen unerwünschter Takes und Hinzufügen von Marken<br />
sind mit nur einem Tastendruck erreichbar.<br />
Auf der NAMM Show <strong>2019</strong> in Anaheim, Kalifornien, wird<br />
Tascam zwei neue leistungsfähige USB-Audio-/MIDI-Inter -<br />
faces mit DSP-Funktionen und drei neue interessante<br />
Taschenrecorder vorstellen, die sich auch als USB-Interface<br />
nutzen lassen.<br />
Wer den jeweiligen Recorder mit einem Windows- oder<br />
Mac-Computer oder iOS-Gerät verbindet, kommt zudem in<br />
den Nutzen eines hochwertigen USB-Audiointerfaces für<br />
die Aufnahme und Wiedergabe mit DAW- oder Streaming-<br />
Software. Während die im DR-05X verbauten Mikrofone<br />
nicht verstellbar sind, lassen sich die der beiden anderen<br />
Modelle in AB- oder XY-Ausrichtung verwenden. Der gehobene<br />
DR-40X kommt zudem mit MS-Mikrofonie zurecht:<br />
Bei der Aufnahme über Mikrofone an seinen symmetrischen<br />
XLR-Eingängen zeichnet er die Signale getrennt auf,<br />
bei der Wiedergabe dekodiert er sie. Darüber hinaus be -<br />
herrscht er die Vierspuraufnahme und die Dual-Aufnahme<br />
mit unterschiedlichen Pegeln.<br />
Mit bis zu zehn Audioeingängen (zwei Mic/Line/Instrument,<br />
acht optisch) und zwei Analogausgängen eignet sich das<br />
kompakte Audio-/MIDI-Interface SERIES 102i perfekt für<br />
Gitarristen, Songwriter und Besitzer kleinerer Studios, während<br />
das SERIES 208i mit 20 Audioeingängen (vier Mic/<br />
Line/Instrument, 16 optisch) und acht symmetrischen Analog -<br />
ausgängen die richtige Wahl ist für professionelle Studiound<br />
Liveaufnahmen. Beide Modelle vertragen sich mit<br />
Com putern unter macOS oder Windows genauso wie mit<br />
iOS-Geräten und erlauben die Aufnahme und Wiedergabe<br />
mit bis zu 192 kHz / 24 Bit sowie mit der hervorragenden<br />
Klangqualität, die man von Tascam erwartet.<br />
Die vielseitigen Interfaces enthalten einen leistungsstarken<br />
DSP-Prozessor mit Matrixmischer, integriertem Digitalhall,<br />
Kompressor, Phasenumkehrung und Vierband-Klangregelung<br />
für jeden Kanal, die sich über die mitgelieferte Gerätesoftware<br />
bedienen lassen. Durch die Integration dieses Prozessors<br />
Alle drei Modelle unterstützen WAV-Dateiformate bis 96 kHz/<br />
24 Bit und können außerdem MP3-Dateien mit Bitraten<br />
von 32–320 kbit/s aufzeichnen und abspielen. Der DR-<br />
40X ist mit dem Dateiformat BWF kompatibel, das auch<br />
Metadaten enthalten kann und bevorzugt bei Film-, Fernsehund<br />
Rundfunkproduktionen zum Einsatz kommt. Zu den<br />
weiteren Merkmalen der Serie gehören: drei verschiedene<br />
Automatikfunktionen für die Aussteuerung (Limiter, Spitzen -<br />
absenkung, Auto-Pegel), um Verzerrungen während der<br />
Aufnahme zu vermeiden, ein automatischer Pegelabgleich,<br />
der plötzliche Lautstärkesprünge während der Wiedergabe<br />
ausgleichen kann, ein Lautsprecher für das schnelle Über -<br />
prüfen von Aufnahmen, sechs Halleffekte, die dem Einoder<br />
Ausgangssignal hinzugemischt werden können, variable<br />
Wiedergabegeschwindigkeit, Tiefenfilter, Stimmfunktion<br />
und einige mehr.<br />
Weitere Informationen: tascam.eu/de<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
58 PRODUKT-NEWS<br />
FAME PURE HYBRIDUAL SERIE<br />
High-End Hybrid-Becken aus B20 Bronze, handgehämmert<br />
in der Türkei. Die Hybridual-Becken von Fame überzeugen<br />
durch schnelle Ansprache, komplexen Sound und professionelle<br />
Verarbeitung in allen Belangen. Das aufwändige<br />
Hybrid-Finish wird in einer bekannten türkischen Manufaktur<br />
in vielen Arbeitsschritten perfektioniert. Das Innere des<br />
Beckens bleibt dabei unbehandelt (Raw) und der äußere<br />
Kranz ist mit einem Brilliant Finish versehen. Außerdem wird<br />
der Sound noch vielschichtiger durch die unregelmäßigen<br />
Hammerschläge auf der Oberfläche.<br />
MARKBASS STU AMP 1000 STU HAMM SIGNATURE HEAD<br />
Signature Bass-Topteil mit 1000 Watt Endstufe, Röhren- und Solid-State-Vorstufe und<br />
7-Band-Equalizer<br />
FAME HYBRIDUAL: DUAL FINISH FÜR MEHR SOUND<br />
Der Klang der Fame-Hybridual-Serie entfaltet sein volles<br />
Potenzial bei moderater Spielweise. Durch die flexibel an -<br />
geordneten Hammerschläge entsteht eine unregelmäßige<br />
Ver dichtung des B20-Grundmaterials, was den Sound relativ<br />
kurz macht, aber gleichzeitig auch in breiter, trockener<br />
und voller Ansprache mündet. Der leicht trashige und erdige<br />
Becken sound der Fame-Hybridual-Reihe bietet ideale<br />
Voraus setzungen für modernes Schlagzeugspiel auf hohem<br />
Niveau. Die schnelle Ansprache und das komplexe Klang -<br />
spektrum prädestinieren die Hybridual-Becken für den vielseitigen<br />
Ein satz im Studio und auf der Bühne, da sie zu jeder<br />
Zeit gut kontrollierbar sind. Zusätzlich bewirkt das Dual<br />
Finish aus Raw und Brilliant eine facettenreiche Optik der<br />
Becken.<br />
FAME PURE HYBRIDUAL:<br />
B20 PROFI-BECKEN ZUM GÜNSTIGEN PREIS!<br />
B20-Becken sind die Becken mit dem größten Bronzeanteil<br />
auf dem Markt. Es handelt sich bei B20 um eine Mischung<br />
aus Metallen, also eine Legierung, bestehend aus 80 %<br />
Kupfer und 20% Zinn. B20-Schlagzeug-Becken sind die<br />
Königsdisziplin der Beckenschmiedekunst, ein Großteil der<br />
Profi-Becken besteht aus eben dieser Legierung. Der<br />
Schmiedeprozess beginnt mit einem erhitzten Stück Metall,<br />
welches durch Rollen, Hämmern und Walzen in seine typische<br />
Form gebracht wird; außerdem wird die Kuppe des<br />
Beckens meist maschinell eingestanzt. Jetzt folgt das<br />
Wichtigste: In mühevoller Handarbeit wird das Becken<br />
gehämmert, wodurch es ein individuelles Muster und Profil<br />
erhält. Jedes Stück ist ein kleines Unikat!<br />
Der Markbass STU Amp 1000 Stu Hamm Signature Head<br />
wurde gemeinsam mit dem als Sideman von Joe Satriani,<br />
Frank Gambale oder Steve Vai bekannt gewordenen<br />
Bassvirtuosen entwickelt und überzeugt dementsprechend<br />
mit einem fein artikulierten Sound, der im Herzen ganz<br />
Rocker geblieben ist. So verfügt das extrem kompakte<br />
Topteil über separate Solid-State- und Röhren-Vorstufen,<br />
die über eigene Gain-Regler die klare Ansprache des<br />
Transistors mit dem harmonischen Overdrive der Vakuum -<br />
röhre kombinieren. Außerdem verfügt der Markbass Stu<br />
Amp 1000 über einen grafischen 7-Band-Equalizer mit 16<br />
dB Boost oder Cut je Frequenzband zum präzisen An -<br />
passen des Sounds. Mit bis 1000 Watt Ausgangs leis tung<br />
verspricht die MPT-Endstufe darüber hinaus ausreichende<br />
Lautstärkereserven für den Einsatz im Proberaum oder auf<br />
der Bühne.<br />
Das Markbass Classic 152 SH Stu Hamm Signature<br />
Cabinet kombiniert zwei 15’’-Lautsprecher mit einem<br />
Kompressionshochtöner und überzeugt dementsprechend<br />
mit einem extrem fetten, aber dennoch<br />
artikulierten Bass sound, der nahezu jede Musik -<br />
richtung und Spieltechnik gekonnt umsetzt. Mit<br />
800 Watt Belastbarkeit und 4 Ohm Impedanz ist die<br />
Markbass Stu Hamm Bass-Box nicht nur die perfekte<br />
Ergänzung zum Markbass STU Amp 1000<br />
Signature-Topteil, sondern eignet auch für die Ver -<br />
wendung mit leistungsstarken Bassverstärkern.<br />
DAS MARKBASS CLASSIC 152 SH STU HAMM<br />
SIGNATURE CABINET IM ÜBERBLICK:<br />
• Stu Hamm Signature Bass-Cabinet<br />
• 800 Watt Belastbarkeit, 4 Ohm Impedanz<br />
• Zwei 15’’-Markbass-Lautsprecher<br />
• Regelbarer Hochtöner (1’’ Compression Driver)<br />
• Zwei Speakon-Lautsprecheranschlüsse<br />
DER MARKBASS STU AMP 1000 STU HAMM<br />
SIGNATURE HEAD IM ÜBERBLICK:<br />
• Stu Hamm Signature Topteil<br />
• MPT-Endstufe (Mark Proprietary Technology) mit<br />
1000 Watt @ 4 Ohm oder 600 Watt @ 8 Ohm<br />
• Getrennte Eingänge für aktive und passive E-Bässe<br />
• Solid-State- und Röhren-Vorstufen mit eigenen Gain-<br />
Reglern<br />
• Grafischer 7-Band-Equalizer mit +/- 16 dB Boost<br />
oder Cut je Frequenzband<br />
• Serieller Effektweg<br />
• Tuner-Out<br />
• Symmetrischer Line-Out mit Pre/Post-Schalter und<br />
Ground Lift<br />
• Zwei Lautsprecheranschlüsse im Speakon-Format<br />
MARKBASS CLASSIC 152 SH STU HAMM SIGNATURE CABINET<br />
2 x 15 Signature Bass-Box mit 800 Watt Belastbarkeit<br />
Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />
Weitere Informationen: www.musicstore.de<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
PRODUKT-NEWS 59<br />
Elektrisch einstellbar:<br />
DER NEUE »OMEGA-E«<br />
VON KÖNIG & MEYER<br />
»OMEGA-E«-Steuereinheit<br />
Mit dem »Omega-E« 18800 hat das seit vielen Jahren bei<br />
Keyboardern beliebte Omega-Keyboardtisch-System von<br />
König & Meyer interessanten Zuwachs bekommen. Der<br />
Zubehör-Spezialist präsentiert zu Beginn des neuen Jahres<br />
ein Produkt, das hinsichtlich Komfort und Ergonomie wenig<br />
adäquate Konkurrenz finden wird: Keyboarder können ihr<br />
Equipment jetzt stufenlos ohne Umbau auf die gewünschte<br />
Sitz- oder Stehposition einstellen. Dabei bietet die intelligente<br />
Steuerung nicht nur die Speichermöglichkeit von Höhen po -<br />
sitionen, sondern auch die Fernsteuerung mittels Bluetooth<br />
und Smartphone-App. Damit ist der 18800 für den Einsatz<br />
mit wechselnden <strong>Musiker</strong>n auf Festivals sowie im Studiooder<br />
Musikunterricht gleichermaßen gut geeignet wie für<br />
Key boarder und Pianisten, die eine hohe Flexi bilität im<br />
Bühnen-Setup wünschen. Ein weiteres gewichtiges Ar -<br />
gument für den variablen »Omega-E« ist eine verbesserte<br />
Ergonomie durch ein flexibles und damit rückenschonendes<br />
Arbeiten für Keyboarder.<br />
Das Herzstück des »Omega-E« 18800 ist ein leiser und<br />
dennoch kräftiger Elektromotor, der die gewünschte Position<br />
schnell und präzise anfährt. Der Anwender hat die Möglich -<br />
keit, die Höhe direkt am Tisch über das Display der Steuer -<br />
einheit oder per Fernbedienung über die Smartphone-App<br />
„Desk Control“ einzustellen. In beiden Fällen können über<br />
die Memory-Funktion bis zu vier Spielhöhen gespeichert werden.<br />
Ein einfaches Antippen der Steuerung reicht und der<br />
Tisch fährt automatisch in die abgerufene Position. Die stufenlose<br />
Höheneinstellung ist von 597 bis 1.257 mm möglich.<br />
Die Steuerungseinheit kann am Tisch wahlweise links oder<br />
rechts montiert werden. Der Keyboardtisch hat eine Trag -<br />
kraft von bis zu 80 kg.<br />
Der neue elektrische Keyboardtisch bietet die bekannten<br />
Vorzüge des OMEGA-Systems wie eine kompakte, robuste<br />
Stahlrohrkonstruktion, große Parkettschoner und stabile,<br />
justierbare Auflagearme, und es steht das umfassende Zu -<br />
behör programm an praktischen Aufsätzen und Haltern für<br />
weitere Keyboards oder Laptops etc. zur Verfügung.<br />
»OMEGA-E« – DIE FEATURES IM ÜBERBLICK:<br />
• Stufenlose Höhenverstellung mittels Elektromotor<br />
• Bedienung über Steuergerät oder Bluetooth und Desk-<br />
Control-App<br />
• Memory-Funktion für bis zu vier Spielpositionen<br />
• Spielhöhen: 597 – 1.257 mm<br />
• Keyboardschonende Auflagearme einstellbar von<br />
180 – 678 mm<br />
• Standfläche: B 1.136 x H 550 mm<br />
• Tragkraft: 80 kg<br />
• Gewicht: 24,5 kg<br />
Weitere Infos unter: www.k-m.de<br />
facebook.com/KoenigundMeyer<br />
youtube.com/user/KoenigundMeyer<br />
MEHR FARBEN ALS DER REGENBOGEN<br />
Eurolite veröffentlicht Scheinwerfer mit sieben Farben in einer LED<br />
Eurolite hat zwei neue Scheinwerfer vorgestellt, bei denen<br />
das „7C“ im Namen für unbegrenzte Möglichkeiten steht:<br />
Gleich 7 Farben sind hier in einer LED untergebracht. Neben<br />
Rot, Grün und Blau sind es Bernstein (Amber), Kaltweiß und<br />
Warmweiß sowie UV. Selbst weißes Licht erschaffen die<br />
Spots dank ihrer Farbmischung mit einem hervorragenden<br />
CRI-Wert in jeder gewünschten Farbtemperatur. Die Schein -<br />
werfer gibt es in zwei Versionen: den LED 7C-7 mit 7 und<br />
den LED 7C-12 mit 12 Neun-Watt-LEDs.<br />
Beide Modelle arbeiten lüfterlos und absolut leise. Sie eignen<br />
sich damit für alle professionellen Anwendungen auch<br />
im geräuschempfindlichen Umfeld.<br />
Weitere Informationen: www.steinigke.de<br />
LED 7C-12 LED 7C-7<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
60 CD-REZENSIONEN<br />
Ein neues Beispiel in der Kategorie „nicht vom Cover-Art -<br />
work irreführen lassen“. Bei der ersten Ansicht von IVE &<br />
T.BO’S Album „Wrecked ’n Blue“ erwartete ich treibenden<br />
und vor Whisky und Benzin triefenden, dreckigen Blues Rock.<br />
Doch nichts da: das Duo mag einen äußerlich ruchlosen und<br />
beinahe beängstigend rauhen Eindruck machen – musikalisch<br />
geht es hier jedoch rein akustisch und oft mit eher<br />
angezogener Handbremse zu als mit dem Fuß auf dem verzerrten<br />
Gaspedal. Ivonne “Ive” Cylok und T.Bo Gawer teilen<br />
sich ihre Gesangsparts songdienlich auf, der bereits bestens<br />
bekannte Gegensatz „Zigarrengeraute Männer gurgel trifft<br />
auf harmonische, liebliche Frauenstimme” funktioniert auch<br />
hier. Für Fans und Kenner des Genres seien hier meine<br />
ersten musikalischen Assoziationen genannt: Das Album in<br />
seiner Gesamtheit erinnert mich an einen Mix aus der Har -<br />
monie von Johnny Cash & June Carter, dem melancholischen<br />
Blues eines Ledfoot und der teilweise aufkeimenden Punksind<br />
die Hamburg-Hymne „Stadtklang“ und die Ballade „Zwei<br />
in einem Boot“. Fazit: Nostalgischer, aber frischester Deutsch -<br />
rock mit Wurzeln.<br />
oettesolo.net<br />
C.S.<br />
UWE STEPHANIE ACHIM<br />
»Hard Rock Cafe«<br />
MOI ET LES AUTRES<br />
»Dèpart«<br />
Von seinem Besuch im legendären Hard Rock Cafe in<br />
Orlando, dem größten HRC der Welt, war Achim Schultz so<br />
begeistert, dass er der Institution gleich eine ganze CD widmet.<br />
Besonders die vielen Erinnerungsstücke von Musik -<br />
größen wie Patti Smith, Kurt Cobain, John Lennon und<br />
Keith Moon haben es ihm angetan. Und so ist sein Album<br />
„Hard Rock Cafe“ eine Hommage an diverse Künstler – und<br />
an einen Ort, wo der Rock’n’Roll weiterlebt. Viele der Stücke,<br />
wie der Titeltrack, „Starting Over“ oder „Story Of The HRC<br />
Orlando“, klingen nostalgisch, sind im besten 60er-Jahre-<br />
Rock geschrieben. „We Can Dance“ ist da schon deutlich<br />
funkiger, „Angel“ erinnert an die Stones. Den letzten Song<br />
„Take Farewell“ singt Schultz für seine Musikidole wie George<br />
Harrison, David Bowie, Falco, Jim Morrison, Janis Joplin<br />
und einigen weiteren Stars, die Musikgeschichte geschrieben<br />
haben. Eine nette, gemütliche Reise in die Vergangen -<br />
heit. Für alle, die in alten Zeiten schwelgen wollen.<br />
www.achim-schultz.de<br />
J.H.<br />
ALEXANDRA LOMKINA<br />
»Du und ich«<br />
Herz und Schmerz, Spaß und Liebe sind die lyrischen Mo -<br />
mente dieser Produktion. „Du und ich“ ist der Titel des<br />
Albums von Alexandra Lomkina. Ich und du – mögen wir<br />
Schlager? Wenn ja, dann lassen wir die Sonne rein und ge -<br />
nießen die Stimme dieser Künstlerin. Als Tochter eines Jazz -<br />
pianisten und einer professionellen Sängerin scheint der<br />
Weg des hübschen blonden Top-Talents vorgegeben. Ihr<br />
Diplom der Musikhochschule Kiew hat sie im Gepäck. Als<br />
Sängerin verschiedener Projekte hat sie Erfahrung als Back -<br />
ground-Sängerin von Umberto Tozzi und Auftritte im Vorpro -<br />
gramm von Gloria Gaynor und Mariah Carey. Das Album<br />
bietet einige Highlights, so die deutsche Version eines italienischen<br />
Klassikers: „Lass die Sonne rein!“ Das Lied „Keine<br />
Zeit“, von Alexandra selbst geschrieben, erinnert an Gazebos<br />
„I like Chopin“. Das Titelstück „Du und Ich“ funkelt mit Disco-<br />
Beat und Radiotauglichkeit; am Schluss sogar mit einer<br />
Unplugged-Version. Helene Fischer muss sich warm anziehen,<br />
es ist noch Winter! Alexandra Lomkina kommt!<br />
alexandralomkina.com<br />
C.S.<br />
Swingender Chanson „en français“ zum Schweben und Ab -<br />
heben. Die Musik von MOI ET LES AUTRES ist eine Liebes -<br />
erklärung an Chanson und Jazzmusik des frühen 20. Jahr -<br />
hunderts. Und doch mehr. Die raffinierte Band um die ausdrucksstarke<br />
Chanteuse spielt in der Besetzung David Heintz<br />
(git), Eric Dann (acc), Andreas Manns (bs), Simon-T. Ostheim<br />
(dr). Immer songdienlich und experimentell rockig, wie in<br />
„Métro“, mit Klängen, wie aus einem Hendrix-Song. Mit einem<br />
Esprit à la Zaz klingt das peppig und poppig in „Musiciens“.<br />
Beatbox-Groove und Scatting der französischen Sängerin<br />
Juliette Brousset lassen hier aufhorchen. MOI ET LES<br />
AUTRES überraschen in jedem Stück mit anderen Fär bun -<br />
gen und Anleihen aus Balkan, Tango und New Orleans.<br />
Längst sind Rundfunk und Kritiker aufmerksam und begeis -<br />
tert über ihre Art des Chanson, belegt durch Auszeich nun -<br />
gen und Preise: So etwa beim Wettbewerb „Yves Montand’<br />
in Lille (F). Gerd Heger, der Monsieur Chanson in Deutschland,<br />
vergab im SWR und DLF-Rundfunk das Prädikat „Die beste<br />
Swing Chanson Band Deutschlands“. So kreativ und aufregend<br />
kann Chanson sein, ohne die Wurzeln zu leugnen.<br />
moietlesautres.de<br />
C.S.<br />
ÖTTE<br />
»Gare Du Noise«<br />
Mit den Wurzeln in den 80ern ist ÖTTE ein Eigengewächs von<br />
Rock-Poet. Trotz diverser Schicksalsschläge stand er immer<br />
wieder auf und widmete sich seiner Musik. Nach den Anfän -<br />
gen im Coverbereich, sowohl englisch-, als auch deutschsprachig,<br />
begann er mit eigenen Songs. Ab 1997 erreichte er<br />
mit der ÖTTEBAND als Support für Nena, Achim Reichel oder<br />
Bap ein größeres Publikum. In Hamburg auf dem Heilig Geist<br />
Feld spielte er mit Band vor 30 000 Leuten und zum DFB-<br />
Pokalfinale 2001 mit Nina Hagen sogar vor 60 000 Fuß ball -<br />
fans. Nach ruhigeren Zeiten und vielen Balladen gab es 2014<br />
eine kurze Reunion, dann kribbelte es in ÖTTE wieder. Er wollte<br />
zurück zur Rockmusik. 2011 kam sein Solo-Debüt „Bonjour<br />
tristesse“ heraus. Auch auf dem brandneuen Album „Gare<br />
du Noise“ schafft er gekonnt den Spagat zwischen Oldschool<br />
Rock und Pop. Mit schweißtriefenden Rockkrachern und<br />
sentimentalen Seelenstriptease-Balladen. Mal mehr<br />
Westernhagen, mal mehr Reiser-like wandelt er als Ham bur -<br />
ger Original auf den Pfaden großer deutscher Rock-Poeten.<br />
Die kongeniale Band um Amadeus Sektas, Produzent und<br />
Gitarrist der Platte, brilliert mit ÖTTE virtuos. Starke Momente<br />
ROBERT OBERBECK<br />
»Soul Bullet«<br />
Wahrhaftige Geschichten vom Kleinstadtalltag, von Fuß ball -<br />
samstagen, mal melancholisch, mal mit einer Prise Ironie<br />
erzählt der Marburger Singer-Songwriter Robert Oberbeck<br />
auf seinem vierten Album „Soul Bullet“. Bis auf „Die Welt im<br />
Rücken“ und das mit furchtbarem Akzent gesungene „Instinct<br />
De Survie“ sind alle Songs auf Englisch und klingen auch<br />
eher von Bob Dylan oder Bruce Springsteen beeinflusst als<br />
von hessischem Liedgut. Ruhig schmalzt sich Oberbeck<br />
durch seine 13 Songs, lediglich „Football Saturday“, „Blue<br />
Night“ und Have A Safe Night“ kommen beschwingter und<br />
leicht angerockt daher. Dennoch bietet das Album Ab -<br />
wechslung, gleicht einer entspannten Cabriofahrt über Land -<br />
straßen.<br />
www.robertoberbeck.de<br />
J.H.<br />
IVE & T.BO<br />
»Wrecked ’n Blue«<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
CD-REZENSIONEN 61<br />
Attitüde eines Bob Wayne. Diese musikalischen Eckpfeiler<br />
werden etwa verkörpert vom ruhigen Opener „Wrecked ’n<br />
Blue“, dem flotten und rohen „Son Of The Road“ und dem<br />
irgendwo dazwischen anzusiedelnden „One More Whisky,<br />
One More Beer“. Rein akustisch funktionieren die etwas auf -<br />
wendiger arrangierten Stücke etwas besser auf dieser<br />
(übrigens ausgezeichnet produzierten) Platte, da sie klanglich<br />
mehr bieten. Beim Live-Genuss dieser Band dürften<br />
jedoch auch die ruhigeren Stücke dank entsprechender<br />
Akustik ihre volle Wirkung entfalten. Ein sehr schönes Album<br />
– aber vielleicht dann doch eher etwas für einen trockenen<br />
Spätsommerabend am Feldrand als für den nasskalten,<br />
norddeutschen Winter.<br />
www.ive-tbo.de<br />
P.S.<br />
BETTY GEE AND FRIENDS<br />
»The Essence Of Life Is Love«<br />
Es ist eben die Liebe, die unsere Seele aufblühen lässt, ist<br />
sinngemäß die Aussage der BETTY GEE. Der rote Faden durch<br />
das Leben und durch dieses launige Swing-Album ist die<br />
Liebe und die Stimme der Interpretin. Barjazz, die 30er bis<br />
50er, aber auch Rhythm & Blues und Soul sind ihre Passio -<br />
nen. Das Album „The Essence Of Life Is Love“ stellt die Stile<br />
repräsentativ zusammen. „Over The Rainbow“ lockt uns<br />
in die Ferne, der Blues „Sister“ von Legende Quincy Jones<br />
lässt uns auf der Tanzfläche schwofen und „God Bless The<br />
Child“ von Billie Holiday lässt uns chillen. BETTY’s Band<br />
FRIENDS spielt stimmig jazzend, soliert fein, wie Oliver<br />
Doering an der Gitarre. Das Sextett brilliert und bietet<br />
BETTY GEE die Bühne für ihre Stimme in der Besetzung mit<br />
Piano, Bass, Gitarre, Saxophon und Drums. BETTY verabschiedet<br />
uns a capella mit „The Man I Love“ überzeugend<br />
und bezaubernd.<br />
jazz-art.de<br />
C.S.<br />
Lieder“ eine Gute-Laune-Nummer. Doch auch nachdenkliche<br />
Töne finden sich auf dem Album. So weist „Komm mit“<br />
einen schönen balladenartigen Charakter auf. Der „Bade-<br />
latschenblues“ hat nicht nur einen unfassbar coolen Namen<br />
und Text, sondern groovt richtig gut. Dazu krächzt Mario mit<br />
kehlig-rotziger Rockstimme. So geht die Abwechslung weiter.<br />
Besonders experimentierfreudig ist die Band bei dem<br />
Stück „Crazy Harp“, das in der Tat so klingt, als hätten sich<br />
die Mundharmonikas selbstständig gemacht. Blues- und<br />
Deutschrockfans werden ihre Freude haben.<br />
www.facebook.com/mario.neumeister.73<br />
J.H.<br />
GASSMANN & WINGOLD<br />
»Bis auf den Grund«<br />
Das 3. Album des Duos, der beiden Künstler- und Lebens -<br />
partner Martina Gassmann und Frank Wingold, beglückt<br />
uns mit Minimalismus in Form von Gesang, Gitarre, Bass -<br />
gitarre. Die Gitarrenmusik ist geprägt von freier Inter pre -<br />
tation, aus dem Jazz. Im Ergebnis manchmal nahe am<br />
Blue grass und Americana Folk. Und doch verlässt man alteingesessene<br />
Strukturen und Auflösungen. Das verleiht<br />
dieser Musik, die sich auf das Essenzielle konzentriert, eine<br />
solche Leichtigkeit. Lyrisch und harmonisch versteht das<br />
Duo es, den Gesang mit der Gitarre verschmelzen zu lassen.<br />
Professor für Jazzgitarre trifft auf Pop-, Blues- und<br />
Gospel- Interpretin. Es kommen so wunderschöne Unikate<br />
wie „Trains In My Eyes“ ans Tageslicht, rund 7 ½ Minuten<br />
lang und doch kurzweilig, weil voller Dynamik. Beim Fehlen<br />
der klassischen Rhythmusbesetzung sind besonders die<br />
Noise-Einlagen, wie in „Irgendwo im Morgen“, mutig und<br />
bewegend zugleich. Durch Reduktion zeigt das Album neue<br />
Wege. Es ist virtuos, spannend und voller Gefühl, das Album<br />
„Bis auf den Grund“ von GASSMANN & WINGOLD.<br />
gassman-wingold.de<br />
C.S.<br />
Mit „Real Lifetime“ bieten die LIVING TONES ein weiteres<br />
klangliches Beispiel dafür an, wie vielfältig die musikalische<br />
Szene in Deutschland ist – und wie künstlerisch frei<br />
Musikschaffende agieren, die sich ganz auf ihre Liebe zur<br />
Musik konzentrieren können und daher vor allen Dingen<br />
ihre eigenen musikalischen Vorstellungen umsetzen können.<br />
Seit 2013 musizieren die sechs aus München stammenden<br />
Bandmitglieder bereits gemeinsam und bieten einen<br />
vielseitigen Mix aus Folk, Pop und ein bisschen Welt musik.<br />
Dieser Mix ist zum Beispiel im Opener „Real Lifetime“ zu hören,<br />
der Rap, Folk und Pop in deutscher und englischer Sprache<br />
bietet. Besonders auffallend (und gefällig) sind die auf dem<br />
Album immer wieder gekonnt gesetzten und umgesetzten<br />
kurzen Einspieler von Violine und spanischer Gitarre. Die<br />
Vielseitigkeit der Stücke, gepaart mit einer positiven Grund -<br />
stimmung und einer ansteckenden Lebendigkeit, machen<br />
das Album zu einer äußerst kurzweiligen Ange legenheit.<br />
Besonders hervorzuheben ist auch die (vermeintliche) Tat -<br />
sache, dass die instrumentalen Parts anscheinend live eingespielt<br />
wurden – was ob der teilweise äußerst aufwendigen<br />
Arrangements nicht zu verachten ist. So ein sympathisches<br />
und echtes Live-Feeling. Abschließend bestimmte Stücke<br />
herauszuheben und zu betonen, würde den nicht erwähnten<br />
Stücken Unrecht tun. Als eingängige Anspieltipps, um<br />
Zugang zu finden und die Essenz der LIVING TONES nachzuvollziehen,<br />
seien an dieser Stelle jedoch die Stücke „Real<br />
Lifetime“, „Beautiful Sunshine“ und „Shambala“ erwähnt.<br />
www.living-tones.de<br />
P.S.<br />
LYDIA WITSCH<br />
»Klangträume«<br />
Diese CD sollte man nicht beim Autofahren hören: Mit ihrem<br />
Album „Klangträume“ nimmt <strong>Musiker</strong>in, Komponistin und<br />
Musiktherapeutin Lydia Witsch ihre Hörer auf eine Reise zu<br />
sich selbst mit. Ihre ruhige Stimme, unterbrochen und un -<br />
ter malt von den beruhigenden, gleichmäßigen Klängen von<br />
Monochord, Klangschale und Klangspiel, führt in einen tiefen<br />
Entspannungszustand. Geradezu sphärisch flirren die<br />
Töne, ab und zu brummen sie wohlig im Bauch. Ganz automatisch<br />
schließen sich die Augen und der Körper findet zur<br />
Ruhe. Wer die Führung von Lydia Witschts Stimme nicht<br />
mehr braucht, kann auch nur dem sphärischen Instrumen tal -<br />
part lauschen und sich allein auf eine Klangreise begeben.<br />
Für alle, die ab und zu eine halbstündige Auszeit aus der<br />
Alltagshektik brauchen, ist „Klangträume“ eine tolle Hilfe.<br />
www.praxis-bte.de<br />
MARIO & FRIENDS<br />
»Undurchschaubar«<br />
LIVING TONES<br />
»Real Lifetime«<br />
MALONDA<br />
»Mondin«<br />
Solider Deutschrock mit viel bluesig-jazzigen Einflüssen liefern<br />
Mario & Friends mit „Undurchschaubar“. Mario Neu -<br />
meisters Freunde – das sind Aldo, Che, Thoralf, Warnfried<br />
Altmann, Franzer und Markser. Ihr neue Scheibe bietet ein<br />
gelungenes Potpourri ihres Genres. Während der Titeltrack<br />
ganz klassisch rockig daherkommt, folgt mit „Ich träume<br />
Auf ihrer ersten EP „Mondin“ schüttelt Malonda einen<br />
Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel. Die Künst -<br />
lerin hat eine unverwechselbare Mischung aus Pop, Elektro<br />
und Chanson kreiert, über der ihre ausdrucksstarke Stimme<br />
im Wechsel effektvoll Klänge formt und locker Geschichten<br />
erzählt. Die groovenden Elektrobeats stehen dabei keines-<br />
8<br />
4/18 | 1/19 musiker <strong>Magazin</strong>
62 CD-REZENSIONEN<br />
wegs im Kontrast zu den kreativen Texten, denen man<br />
durchweg gerne zuhört, sondern tragen gekonnt zum<br />
Soundbild bei. Titelsong „Mondin“ ist von einer dunklen,<br />
treibenden Energie erfüllt und zelebriert unaufdringlich die<br />
Weiblichkeit. Auf „Schokolade“ vergleicht Malonda die An -<br />
ziehungskraft ihres Lovers überaus charmant mit der süchtig<br />
machenden Süßigkeit. „Blondes Gift“ und „Feuerfrau“<br />
einen die energetischen Beats, die sich perfekt mit Malondas<br />
Stimme koppeln, während „Geh ich zu weit“ als einzige<br />
Ballade der EP bezeichnet werden kann. Trotz des schönen<br />
poetischen Texts fällt das Stück in der Ge samt komposition<br />
minimal hinter den anderen Titeln zurück, was jedoch gleich<br />
vom darauffolgenden „Liebe machen“ aufgeholt wird –<br />
kann ein Song lässiger und verführerischer daher kommen?<br />
Malonda hat es geschafft, ihre Power und Präsenz in sechs<br />
einzigartigen Songs auf Platte zu bannen. Die EP ist Teil des<br />
Projekts „Jahr der Mondin“, was darauf hoffen lässt, dass<br />
man <strong>2019</strong> noch mehr von Malonda zu hören bekommt.<br />
www.facebook.com/malonda.musik<br />
L.K.<br />
MICHAEL SCHINKEL’S<br />
ETERNAL FLAME<br />
»Smoke On The Mountain«<br />
Für gewöhnlich startet die Arbeit an einer Rezension ja<br />
damit, dass man sich neben dem zu bewertenden Stück<br />
Musik auch eingehender (oder je nach Zeitdruck oberflächlicher)<br />
mit der Biografie der Interpreten beziehungsweise<br />
der Entstehung des Werks beschäftigt. In solchen Fällen darf<br />
man froh sein über gepflegte Online-Präsenzen, der Ver -<br />
öffentlichung beiliegende Info-Sheets – oder man macht es<br />
so wie Michael Schinkel auf dem Album seines Projekts<br />
„Eternal Flame“: man baut den eigenen musikhistorischen<br />
Hintergrund einfach in Form eines hühnenhaften Kurz mo -<br />
nologs in das eigene Album-Intro ein. Um mal in der bandeigenen<br />
Ästhetik zu bleiben: 2002 wurde das zweite Lang -<br />
eisen geschmiedet, danach folgten Äonen an Jahren ohne<br />
neue Schöpfung. 2012 erfolgte dann in dunklen Tiefen der<br />
Beginn der Arbeit am aktuellen Werk, welches nun endlich<br />
im Jahre <strong>2018</strong> Anno Domini das Licht der Außerwelt erblickt.<br />
Liegt die Schwelle zur Pein lic h keit bei solch kitschig anmutenden<br />
Intros oft ja recht niedrig, so fügt sich dieser Prolog<br />
doch tatsächlich erstaunlich gut in das Album ein – ein<br />
Faible für melodischen, hymnen haften bis an die Grenze<br />
zur musikalischen Über ladung driftenden Heavy Metal mit<br />
starkem Glam und Hardrock-Einschlag vorausgesetzt.<br />
Zwölf vor Feuer, Leder und Nieten triefende, melodische<br />
Old-School-Metal-Hymnen haben es auf „Smoke On The<br />
Mountain“ geschafft. Besonders gut ins Ohr gehen dabei<br />
der Titeltrack des Albums, das groovende und atmosphärische<br />
„This Is My Life“, das beinahe tanzbare „I Believe In<br />
This Miracle“ und das nicht minder groovige „Whatcha<br />
Gonna Do“. Die musikalische und stimmliche Darbietung<br />
kann sich für ein Album aus dem Underground mehr als<br />
sehen lassen, die Produktion ist glasklar und druckvoll –<br />
Chapeau, Herr Schinkel! Einziger kleiner Wermutstropfen:<br />
Stellenweise wirkt das Schlagzeug ja fast schon … programmiert?<br />
Zumindest stark getriggert – was für einen ge -<br />
übten Schlagwerker wie den Rezensenten natürlich eine<br />
schwer zu bewertende Situation ist. Nichtsdestotrotz: Ein<br />
druckvolles Album – die Bühne in Wacken ruft!<br />
www.eternal-flame.de<br />
P.S.<br />
HELLWERK<br />
»13 Steps To The End«<br />
Der Herr der Fliegen eröffnet im Intro den HELLWERK-Reigen<br />
akustisch mit unheimlichem Summen. Industrial Tech Hard -<br />
rock Metal nennt das Trio selbst den Stilmix seines Albums<br />
„13 Steps To The End“. Anny Missix, blonde Schönheit in<br />
blutrotem Kleid, ist die Shouterin am Mikrofon, die Herren<br />
Al van Hell an den Gitarren und Brad Hart am Bass sind ihre<br />
düsteren Begleiter. Gemeinsam schildern sie die Öffnung der<br />
sieben Siegel und das biblische Armageddon. Dies geschieht<br />
mit amtlicher Härte. „Dark Tragedy“ ist die erste Single-Aus -<br />
kopplung und besticht durch das unglaubliche Shouting der<br />
Amazone Anny. Das Gitarren-Riffing ist mal mehr am Black<br />
Metal, wie in „Tortured Journey“, mal mehr am Thrash Metal<br />
in „Found Guitly“ angelehnt. Die Elektrospielereien verleihen<br />
den Stücken unheimlichen Groove. Ob das Werk im<br />
Vergleich nun näher an U.D.O. oder an Marylin Manson<br />
anzusiedeln ist, bleibt der Moshpit-Ge meinde überlassen.<br />
Unbedingt hörenswert ist „13 Steps To The End“ für Metal -<br />
heads.<br />
www.hellwerkmusic.com<br />
C.S.<br />
SARIS<br />
»Curse Of Time«<br />
Die erste Überraschung beim Genuss dieses bereits gut<br />
zehn Jahre alten SARIS-Albums: Der Rezensent sieht eine<br />
Veröffentlichung mit nur acht Songs vor sich und denkt „Na<br />
ja, gut, schnell eine EP besprechen“. Dann der Twist: das<br />
Debüt-Album „Curse Of Time“ bringt es auf über eine<br />
Stunde Spielzeit, inklusive des 17(!)-minütigen Epos „Miracles“.<br />
Ganz im Sinne dieser epischen Zahlen macht einem der<br />
hymnische und atmosphärische Prog-Rock alter und<br />
manchmal jüngerer Schule den Einstieg gar nicht mal so<br />
einfach. Neben aufwendigen, vielstimmigen Arrangements<br />
bieten die acht Songs viele krumme Struk turen, zahlreiche<br />
Brüche und plötzliche Wendungen und Irrungen. SARIS bieten<br />
hier kein Easy Listening – und das ist offen hörbar auch<br />
überhaupt nicht das Ziel der fünfköpfigen Band aus Bochum.<br />
Stattdessen ist „Curse Of Time“ eine Hommage und eine<br />
Verbeugung vor den großen Prog-Rock-Kompo sitionen und<br />
ihren musikalischen Vorläufern. Von Pink Floyd über Queen<br />
und so einige Classic-Rock- und Rock-Oper-Abstecher bis<br />
hin zu modernen Assoziationen wie Nightwish geht es über<br />
60 Minuten lang hin zum beeindruckenden Album-Schluss -<br />
punkt „Behind The Times“.<br />
Kompositorisch stimmte 2009 also schon vieles im Hause<br />
SARIS. Die Produktion ist für ein Debütalbum äußerst passabel;<br />
dass sie beziehungsweise das Produzenten-Team es<br />
klanglich sogar noch besser können, bewiesen SARIS dann<br />
im Anschluss mit ihren beiden Nachfolger-Alben „Until We<br />
Have Faces“ (2014) und „Ghosts Of Yesterday“ (2017).<br />
www.saris-music.info<br />
P.S.<br />
COLECTIVO TANGO ESQUINAS<br />
»Orchestra Esquinas«<br />
Tango Argentino in ungewöhnlicher Besetzung kreieren<br />
COLECTIVO TANGO ESQUINAS. Klarinette, Double-Bass,<br />
Akkordeon und Tenorsax gruppieren sich um Jeremy Fast,<br />
dem Gitarristen. Absolut tanzbar arrangiert in Quintett-<br />
Besetzung, lassen die sieben <strong>Musiker</strong> aus unterschiedlicher<br />
kultureller und musikalischer Herkunft den Tango wieder<br />
aufleben. Als Nachfolger des Albums „Swingin’ Tango“<br />
hat das Kollektiv Lieder aus Tango-Klassikern zusammengetragen.<br />
Elegant und theatralisch wirkt der Opener „Los<br />
Mareados“ von Juan Carlos Cobián – mal getragen, dann<br />
wieder rhythmisch Schwung aufnehmend. Heiter beschwingt<br />
geht es mit „Felicias“ von Enrique Saborido weiter. Swingend<br />
klingt das Stück „Herz aus Gold“, „Corazón de Oro“, mit wunderschönen<br />
Klarinetten-Läufen. Das stilvolle Album schließt<br />
mit „Oblivion“ von Astor Piazzolla, ein erhabenes Tango-de-<br />
Salon-Werk. Es ist ein Werk, das dank Crowdfunding und<br />
der Hingabe dieser <strong>Musiker</strong> zum Tango entstanden ist. Die<br />
Musik zu Mate-Tee oder zu argentinischem Wein!<br />
esquinas-tango.com<br />
C.S.<br />
musiker <strong>Magazin</strong> 4/18 | 1/19
CD-REZENSIONEN 63<br />
JAN LINDQVIST<br />
»Superkarma«<br />
Gemächlich und kraftvoll rollen die Soundwellen dem Hörer<br />
auf Jan Lindqvists erstem Solo-Album „Superkarma“ entgegen.<br />
Ausgiebig gefeiert wird die E-Gitarre, die viel Raum<br />
für ausschweifende Soli erhält, aber während der Ge sangs -<br />
parts auch als Begleitinstrument geschickt eingesetzt wird.<br />
Dass Jan Lindqvist ein Virtuose an der Gitarre ist, liegt bei<br />
seinen zahlreichen Banderfahrungen nahe, ist er doch u.a.<br />
als Gitarrist bei Ewo2 und Guru Guru tätig. Die meisten Songs<br />
auf „Superkarma“ grooven lässig vor sich hin, etwas rockiger<br />
wird es ab der Mitte des Albums, z. B. in „Darkness“<br />
oder „Toughen Up“, bei dem der unkonforme Rhythmus im<br />
Ohr bleibt. Atmosphärisch gut gelungen ist „Freeze“ mit<br />
seinem an die 80er erinnernden Sound und dem unnachgiebigen<br />
Rhythmus von Bass und Schlagzeug. Auf „At The<br />
Station“ und „Suitcase Full Of Summer“ schlägt Lindqvist<br />
Country- und Bluesklänge an und zeigt somit wieder eine<br />
andere Facette seiner Musik. „Suitcase Full Of Summer“<br />
kommt komplett ohne Gesang aus und zählt zusammen mit<br />
dem Counterpart „Suitcase Full Of Moonlight“, das einen<br />
Hauch melancholischer gefärbt ist, zu den Highlights des<br />
Albums. Lindqvist gelingt es, die Songtitel in Klang zu verwandeln,<br />
womit er nicht nur Fernweh weckt, sondern gleich -<br />
zeitig den passenden Soundtrack für den nächsten Road -<br />
trip mitliefert.<br />
L.K.<br />
janlindqvist.de<br />
PROFESSOR BJ<br />
»Drummer’s Paradise«<br />
Beinahe sein gesamtes Leben wandelt Bernd Jöstingmeier<br />
bereits auf musikalischen Pfaden, in den letzten Jahren vor<br />
allem als „Professor BJ“. Sein Album „Drummer’s Paradise“<br />
ist zwar bereits zehn Jahre alt, ein genauer Blick lohnt sich<br />
jedoch – aus vielerlei Hinsicht. Das Album wartet immerhin<br />
mit ganzen 22 Stücken auf, wovon der überwiegende Teil<br />
auf Coverversionen von Klassikern aus Pop, Rock, Blues<br />
und auch der klassischen Musik entfällt. An das Album ende<br />
haben es dann auch noch zwei Eigenkompositionen ge -<br />
schafft. Den Albumtitel im Hinterkopf fällt eingangs zuallererst<br />
auf, dass sich der Professor zwar um respektable Arran -<br />
gements seiner Coverstücke bemüht, dass Drums, Percussion<br />
und Schlagwerk aber mitnichten so aufwendig arrangiert<br />
und in den Mittelpunkt gestellt werden, wie man es vielleicht<br />
erwartet hätte. Stattdessen konzentriert sich der <strong>Musiker</strong><br />
auf eine dezente und möglichst originalgetreue Wiedergabe<br />
der Stücke, die für ihn dem Vernehmen nach alle mit einer<br />
persönlichen Bedeutung verbunden sind. Zu nennen sind hier<br />
etwa „Just The Way You Are“ (Billy Joel), „You Are So<br />
Beautiful“ (Billy Preston/Bruce Fisher), „Ave Maria“ (Franz<br />
Schubert) oder „Amazing Grace“ (Carrell/Clayton).<br />
Bemerkenswert wird dieses Album dadurch, dass es<br />
zeigt, wie divers die Musiklandschaft Deutschlands gerade<br />
im Bereich der nicht-professionellen Musikschaffenden<br />
ist. In die Zeitschriften und Blogs schaffen es häufig nur aufpolierte,<br />
geradegerückte Interpreten, die unbedingt hoch<br />
hinaus wollen. Professor BJ verkörpert dazu einen Antitypus:<br />
selbstproduziert, selbstbestimmt und ge leitet von der eigenen<br />
Liebe zur Musik, die ihn sein Leben lang begleitet hat.<br />
Eigentlich auch keine schlechte Heran gehensweise.<br />
www.professorbj.de<br />
P.S.
64 TITELSCHUTZANZEIGEN<br />
Titelschutzanzeigen müssen uns fertig layoutet<br />
zugesandt weden.<br />
Sie können nur noch gegen Bargeld<br />
veröffentlicht werden<br />
Anzeige 45 x 20 mm<br />
(fertig layoutet):<br />
20,– € für Mitglieder<br />
30,– € für Nichtmitglieder<br />
BERGVAGABUNDEN<br />
„Sonnenjodler“<br />
VÖ: 10.03.2017<br />
www.wiesenmueller.de<br />
BANJHANKRI<br />
„Cinema“<br />
VÖ: 01.06.<strong>2018</strong><br />
delia@freygangband.de<br />
ALBERT NERINI<br />
„Heute wird gefeiert“<br />
VÖ: 02.03.<strong>2018</strong><br />
www.walter-strom.com<br />
SANESCERE<br />
„Sanescere“<br />
VÖ: 10.02.2017<br />
www.svenhamerskomponist.com<br />
LAST JETON<br />
„Black Swan“<br />
VÖ: 01.06.<strong>2018</strong><br />
www.lastjeton.com<br />
MANUELA SIEBER & BAND<br />
„Unauffällig schön“<br />
VÖ: 05.01.<strong>2018</strong><br />
www.manuela-sieber.de<br />
Hiermit beanspruche ich den Titelschutz gemäß § 5 Abs. 3 Markengesetz<br />
für den Namen<br />
BURN OUT LAUT<br />
in allen Schreibweisen, Schriftarten, Abkürzungen, Variationen, und<br />
Darstellungsformen für öffentlich dargebotene Musik, Bühnen- oder sonstige Werke<br />
sowie Musikprojekt, Band-, Künstler-, Label-, Verlags- und Produktnamen<br />
in allen in- und ausländischen Print-, Bild-, Ton-, Daten- und Video und<br />
Nachfolgemedienjeglicher Art, sowie in Software und Multimedia-Produktionen,<br />
Fernsehen, Film, Rundfunk, Bühnen, Off- und Onlinediensten,<br />
Merchandising und sonstigen vergleichbaren Werken.<br />
Sean Warwick, Hitzelerstraße 53, 50968 Köln<br />
AUBAAH<br />
„Urnenwahl“<br />
(Live)<br />
VÖ: 10.02.2017<br />
aubaah2005@email.de<br />
CASSROLL<br />
„Ich schau in deine Augen“<br />
VÖ: 11.05.<strong>2018</strong><br />
markowsky.reinhard@<br />
t-online.de<br />
ANJA LERCH<br />
„Hommage“<br />
VÖ: 01.12.2017<br />
www.anja.lerch.de<br />
<br />
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<br />
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AUBAAH<br />
„Das Korn Januar 2014“<br />
(Live)<br />
VÖ: 10.02.2017<br />
aubaah2005@email.de<br />
JØRG<br />
„We Call It Blues“<br />
VÖ: 20.04.<strong>2018</strong><br />
www.joergausingolstadt.de<br />
BRAINGATE<br />
„Standing Tall“<br />
VÖ: 10.11.2017<br />
www.braingate-rock.com<br />
JÖRG KUHFUSS<br />
„Evangelium VS.NAK“<br />
VÖ: 08.02.<strong>2019</strong><br />
JÖRG KUHFUSS<br />
„Analog Sound“<br />
VÖ: 13.04.<strong>2018</strong><br />
CAPELLASTREET<br />
„In My House“<br />
VÖ: 30.10.2017<br />
joerg-kuhfuß@t-online.de<br />
joerg-kuhfuß@t-online.de<br />
thiboe@gmx.de<br />
BOOMTOWN SHAKEDOWN<br />
„Heimat“<br />
VÖ: 08.02.<strong>2019</strong><br />
prallator@gmx.de<br />
CASSROLL<br />
„Erkenntnis“<br />
VÖ: 29.03.<strong>2018</strong><br />
markowsky.reinhard@<br />
t-online.de<br />
DANNY JUNE SMITH<br />
„Phoenix“<br />
VÖ: 23.10.2017<br />
www.danny-june-smith.de<br />
CD-Veröffentlichungen in den weltweiten<br />
digitalen Downloadportalen<br />
über<br />
– MUSIKER ONLINE –<br />
Infos: info@musikermagazin.de<br />
MOW<br />
„Kasper“<br />
VÖ: 13.12.<strong>2018</strong><br />
stefan.lauterbach@arcor.de<br />
DIE BALLERMÄNNER<br />
„Blau wie Sau“<br />
09.03.<strong>2018</strong><br />
DAYAMI GRASSO<br />
„The taste of Havana“<br />
VÖ: 26.05.2017<br />
www.dayami.de<br />
LIONCEAU<br />
„Noble Earth“<br />
VÖ: 19.08.2016<br />
www.lionceau.de<br />
EINGEHÄNGT<br />
„Eingehängt“<br />
VÖ: 24.08.<strong>2018</strong><br />
frank.proft@web.de<br />
JÖRG KUHFUSS<br />
„Analog Sound“<br />
VÖ: 09.03.<strong>2018</strong><br />
CASSROLL<br />
„Lady Biene“<br />
VÖ: 12.05.2017<br />
okyo2004@t-online.de<br />
DORIAN BLACK<br />
„Lady Violet“<br />
PARTYMASCHINE XXL<br />
„Wildes Herz“<br />
Aubaah<br />
„Urnenwahl live 01.11.2017“<br />
CIRCUS GENARD<br />
„A circus world“<br />
24.03.2017<br />
dorian-black.de<br />
13.07.<strong>2018</strong><br />
www.partymaschine-xxl.de<br />
VÖ: 09.03.<strong>2018</strong><br />
www.facebook.com/Aubaah<br />
VÖ: 28.04.2017<br />
www.circus-genard.de<br />
DORIAN BLACK<br />
„Harmony“<br />
24.03.2017<br />
dorian-black.de<br />
AETERNOM<br />
„Fight for the Kingdom“<br />
VÖ: 29.06.<strong>2018</strong><br />
joerg.klein@guitar-ondemand.de<br />
ANDURIL<br />
„Atlanterra“<br />
VÖ: 05.03.<strong>2018</strong><br />
www.anduril-rock.de<br />
CASSROLL<br />
„Hexe“<br />
VÖ: 21.04.2017<br />
okyo2004@t-online.de<br />
DORIAN BLACK<br />
„Blau und Gelb“<br />
24.03.2017<br />
dorian-black.de<br />
FRANK PROFT<br />
„Sehnsucht“<br />
22.06.<strong>2018</strong><br />
frank.proft@web.de<br />
ROBERT OBERBECK<br />
„Soul Bullet“<br />
VÖ: 02.03.<strong>2018</strong><br />
www.robertoberbeck.de<br />
HAGGEFUGG<br />
„Metgefühl“<br />
VÖ: 07.04.2017<br />
www.haggefugg.de<br />
BERGVAGABUNDEN<br />
„Lehn di an mi“<br />
VÖ: 10.03.2017<br />
www.wiesenmueller.de<br />
CASSROLL<br />
„Atom Roulette“<br />
15.06.<strong>2018</strong><br />
mark.sky1952@gmail.com<br />
DORIAN BLACK<br />
„Share My Desire“<br />
VÖ: 02.03.<strong>2018</strong><br />
www.dorian-black.de<br />
EDGAR WEILER<br />
„Ich ge’ gradaus“<br />
VÖ: 07.04.2017<br />
www.edgarweiler.de<br />
musiker MagazIN 4/18 | 1/19
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Stimmbildung, Erlernen von Atem- u. Gesangstechnik, Stücke-Interpretation, den eigenen<br />
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Aussprache, Phrasieren, Rhythmik, Einüben von Songs, Performance u. v. m. Techniken u. a. aus<br />
Schauspiel und nach den Atemtypen.<br />
Unterricht möglich in Einzelarbeit, Seminaren und Bandcoachings.<br />
Auch mobil direkt vor Ort (z.B. im Studio während Recordings, Bandproben).<br />
E-Mail: info@bianca-harrison.com, Tel: 0177-343 1318<br />
Doppelauszeichnung<br />
Deutscher Rock & Pop<br />
Preis 2017: Platz 1 & 2<br />
Kategorie: Bester<br />
deutscher Songtext<br />
Name:<br />
Straße:<br />
PLZ/Ort:<br />
Bankverbindung:<br />
E-Mail-Adresse:<br />
Für Songtext-Verwerter fertige ich unverbindlich<br />
Auftragsarbeiten an! Mein Fundus an fertigen<br />
Texten bietet zudem eine große Auswahl!<br />
für jedes Genre by Andreas A. Sutter<br />
+49-(0)171 - 49 66 11 7, sutter@was.de, www.was.de/songtexte (online stets aktuell!)<br />
Mitglieds-Nr.:<br />
Telefon:<br />
4/2007 musiker MagaziN<br />
!
66 KLEINANZEIGEN<br />
Angebot<br />
musiker<br />
MAGAZIN<br />
Herausgeber:<br />
Kulturelles Jugendbildungswerk e.V.<br />
Kolberger Straße 30, 21339 Lüneburg<br />
Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />
Telefax: 0 41 31/2 33 03 15<br />
www.musiker-online.tv<br />
www.musikermagazin.de<br />
Kontoinhaber: K.J.B.W.<br />
IBAN: DE25200100200571988204<br />
Kreditinstitut: Postbank Hamburg<br />
BIC: PBNKDEFF<br />
Redaktion<br />
Kolberger Str. 30<br />
21339 Lüneburg<br />
Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />
Fax: 0 41 31/2 33 03 15<br />
Studiosendung<br />
Zur CD-Veröffentlichung oder einfach so – wir<br />
produzieren mit euch eine komplette Studiosendung<br />
wie in den goldenen Zeiten des Musik -<br />
fernsehens. Mit Auftritt zu Playback (unplugged<br />
und live auch möglich) und Interview.<br />
(30 – 40 Minuten Videoclip)<br />
500 Euro<br />
+ Eine Seite Interview und Foto<br />
im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />
1 000 Euro<br />
+ Zwei Seiten Interview und Foto<br />
im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />
1 500 Euro<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
CD-Hearing /<br />
Interview für<br />
Promozwecke in<br />
einem unserer<br />
Filmstudios<br />
Wir reden mit euch über euer Album, hören hinein<br />
und stellen es vor!<br />
Oder es geht einfach um euch als Band / Einzel -<br />
künstler und euer musikalisches Schaffen.<br />
(30 Minuten)<br />
+ Halbe Seite Interview und Foto<br />
im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />
500 Euro<br />
• voll ausgestattetes Filmstudio mit Live-Charakter<br />
• aufgezeichnet wird mit bis zu vier professionellen Kameras<br />
• ihr bestimmt die Inhalte, wir setzen sie in Szene<br />
• bei Bedarf inklusive Visagistin, die dafür sorgt, dass ihr gut ausseht<br />
• Interview mit professioneller Moderatorin (Angebot 1 + 2)<br />
• Konzertbühne (8 m x 4 m) mit Licht, PA und Backline vorhanden*<br />
• ein großer Bildschirm (2 m x 1 m) im Studio steht euch als eure persönliche Werbefläche zur Verfügung<br />
– hier können wir euer Logo, das Albumcover, Werbung von Firmen oder sonstige Grafiken einbauen<br />
• ein gut eingespieltes Team vor Ort kümmert sich um alle Belange<br />
• ihr bekommt eine geschnittene Sendung von RockTV inklusive Intro, animierten Bauchbinden und<br />
Abspann<br />
• auf Wunsch stellen wir das Video on-demand auf unserem YouTube-Kanal und sozialen Netzwerken<br />
zur Verfügung für noch mehr Reichweite<br />
* Für einen perfekten und professionellen Sound empfehlen wir einen Auftritt mit Vollplayback (Liveund<br />
auch Unplugged-Auftritte sind aber möglich und der Ton kann gegen einen geringen Aufpreis<br />
nachträglich von uns abgemischt werden).<br />
Aufzeichnung<br />
Live-Konzert<br />
Ihr braucht ein professionelles Live-Video, um<br />
euch für Konzerte zu bewerben?<br />
Kommt in unser Rock-TV-Studio!<br />
(30 Minuten Videoclip)<br />
1 000 Euro<br />
Unser<br />
Film-Team ist<br />
auch mobil!<br />
Ob Festivalmitschnitt oder Proberaumdreh,<br />
drinnen oder draußen.<br />
Wir kommen mit dem Ü-Wagen vorbei, um<br />
mit bis zu vier festen (!) Kameras aufzuzeichnen.<br />
Auf Anfrage machen wir euch gern ein<br />
individuelles Angebot.<br />
Kulturelles Jugendbildungswerk e.V. – RockTV | Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg<br />
Web. www.musiker-online.tv | Mail. info@musikermagazin.de | Fon. +49(0)4131-233030 | Fax. +49(0)4131-2330315<br />
© Kzenon/Fotolia<br />
Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):<br />
Ole Seelenmeyer, os@musiker-online.com<br />
Freie Mitarbeiter und Gastautoren:<br />
Norbert Aping, Isabel Frankenberg,<br />
Janina Heinemann, Linda Knauer,<br />
Ronja Rabe, Katja Rake, Simon Rebiger,<br />
Christian Schöning, Philipp Strunk<br />
Anzeigenleitung:<br />
Ole Seelenmeyer<br />
Anzeigenassistenz:<br />
Katja Rake<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 34<br />
vom 1. Januar <strong>2019</strong> gültig.<br />
Layout:<br />
Ana Seelenmeyer<br />
Lektorat:<br />
Heike Funke<br />
Druck:<br />
L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />
DruckMedien<br />
<strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint 4 x jährlich<br />
Copyright und Copyrightnachweis für alle<br />
Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
sowie Vervielfältigungen jeder Art<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion dar.<br />
ISSN 1618-386X<br />
Gründung eines prof.<br />
BEATLES-ORCHESTERS<br />
für deutschlandweite Konzerte<br />
Gesucht werden:<br />
• Lead-Gitarristen • Bassisten • Drummer<br />
• Keyboarder/Pianisten<br />
• Bläser (Trompeter, Saxophonisten, Posaunisten)<br />
• Streicher (Violinisten, Cellisten etc.)<br />
Voll ausgestattetes Trainings-/Probezentrum in Lüneburg<br />
Interessenten:<br />
UAM, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />
os@musiker-online.com<br />
RECHTSANWALT<br />
WOLFGANG KRÜGER<br />
Wir beraten Sie in allen Fragen mit Bezug zur<br />
Musik- und Veranstaltungsbranche:<br />
GEMA, GVL, Umsatzsteuer, Namensrecht,<br />
Vertragsrecht, Markenrecht etc.<br />
Weg beim Jäger 75 | 22453 Hamburg | Fon. 04057008781<br />
wolfgangkrueger44@googlemail.com<br />
+++ANZEIGENINDEX+++<br />
123CD.de...........................................................................................63<br />
Alfred Music Publishing...........….......................................…….....53<br />
bst GmbH...........….......................................….....................….....31<br />
Eberhard, Raith & Partner.....…......................................................55<br />
Erfolgreich in der Rock- & Pop-Musik...........................................25<br />
König & Meyer……………….................................................…….49<br />
RA Wolfgang Krüger........….................................................……..66<br />
Leu Verlag.............…………................................................…...…41<br />
musikmesse.............…………................................................….19/21<br />
Music Store..........……...…...................................….................…4U<br />
Pro Music..........………...........................................................….....65<br />
Rock TV..........……….............................................................….....66<br />
Shure.............……….............................................….................….2U<br />
Steinigke Showtechnic GmbH............................….................….59<br />
T-Shirt Drucker.............…..................................................…..........57<br />
Tascam..............….................................................…....….............3U<br />
WAS – Andreas Sutter........…........................................................65<br />
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musiker MagaziN 4/18 | 1/19
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