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ECHO Top50 Standort Telfs 2019

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Februar <strong>2019</strong> | Ausgabe <strong>Standort</strong> <strong>Telfs</strong>, Euro 2,–<br />

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Jahrbuch der<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Telfs</strong><br />

<strong>2019</strong><br />

Das Original.<br />

<strong>Standort</strong><br />

Wirtschafts- und<br />

Bildungsstandort,<br />

Tourismus und Kultur<br />

Ranking<br />

Die 50 umsatzstärksten<br />

Unternehmen im<br />

Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong><br />

Interviews<br />

Wirtschaft und Politik<br />

am Wort: Chancen, Hürden,<br />

Potenziale<br />

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top 50 | editorial<br />

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Fax: +43 512 34 21 70 20<br />

<strong>ECHO</strong> Wirtschaft Ausgabe 01/<strong>2019</strong> |<br />

Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong><br />

Herausgeber und Medieninhaber:<br />

<strong>ECHO</strong> Zeitschriften- und VerlagsgmbH<br />

Redaktion: Maria Witting, MA, Amata Steinlechner<br />

Layout/Bildbearbeitung: Daniela Steixner-Winkler<br />

Anzeigen: Mag. Birgit Steinlechner, Manuela Gabl<br />

E-Mail: anzeigen@echotirol.at<br />

Geschäftsführung: Mag. Birgit Steinlechner<br />

Redaktions-, Verwaltungs adresse:<br />

<strong>ECHO</strong> Zeitschriften- und VerlagsgmbH<br />

A-6020 Innsbruck, Museumstraße 11<br />

Tel.: +43 512 34 21 70; Fax: DW 20<br />

Höpperger 196x135.qxp 08.11.17 11:51 Seite 1<br />

Der Großraum <strong>Telfs</strong> hat sich in den vergangenen Jahren blühend<br />

entwickelt. Die Region zählt aus wirtschaftlicher Sicht zu<br />

den fünf wachstumsstärksten in ganz Österreich. Neben den<br />

großen Industriebetrieben, die sich seit Jahren im Aufschwung befinden<br />

und laufend neue Arbeitsplätze schaffen, freuen sich auch Handwerk und<br />

Gewerbe über die gute Konjunktur. Der Handel hat jedoch mit der Konkurrenz<br />

im Internet zu kämpfen und branchenübergreifend spüren die<br />

Unternehmen die Auswirkungen des Fachkräftemangels. Die Themen<br />

Wohnen, Pflege und Kinderbetreuung beschäftigen die Politik wohl auch<br />

in Zukunft, wenngleich auch in diesen Bereichen zahlreiche Projekte erfolgreich<br />

umgesetzt werden konnten. Auch was Kultur, Sport und Bildung<br />

betrifft, kann sich die Region sehen lassen. Das jährliche Highlight stellen<br />

die Tiroler Volksschauspiele dar, die nun neu ausgerichtet werden sollen.<br />

Im Bereich Tourismus hat die Region noch einiges an Potenzial. Dort soll<br />

in den nächsten Jahren investiert werden.<br />

Zum ersten Mal erhebt <strong>ECHO</strong> nun sein Ranking der Top 50 Unternehmen<br />

im Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong>, gestaffelt nach Umsatz. Um diese<br />

Rangliste, welche die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftstreibenden in<br />

der Region in Zahlen gießt, kontinuierlich exakter und besser zu machen,<br />

bitten wir um Ihre Mithilfe.<br />

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen die <strong>ECHO</strong>-Redaktion.<br />

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Inhalt<br />

08 <strong>Standort</strong> im Aufschwung<br />

Der Großraum <strong>Telfs</strong> hat sich in den letzten Jahren nicht nur wirtschaftlich<br />

sehr erfolgreich entwickelt.<br />

18 Dynamische Entwicklung<br />

Der Telfer Bürgermeister Christian Härting spricht im Interview über<br />

die Entwicklungen der letzten Jahre und die Pläne für die Zukunft der<br />

Marktgemeinde.<br />

22 Florierender Wirtschaftsstandort<br />

Alexander Schatz, Wirtschaftsausschussobmann von <strong>Telfs</strong>, zeigt sich im<br />

Interview zufrieden mit dem Wirtschaftsstandort.<br />

24 START-UP: Zahlen, Daten, Fakten<br />

Alles über die Start-up-Szene im Wirtschaftsraum.<br />

26 Digitale Wortemacher<br />

Das Start-up Onlim einwickelte eine multikanalfähige Kommunikationsplattform.<br />

28 Grüne Effizienz<br />

Das Start-up Etagrow entwickelt LED-Beleuchtungssysteme für Pflanzen.<br />

30 DIE TOP 50 UNTERNEHMEN<br />

34 Solidarität an erster Stelle<br />

AK-Bezirksstellenleiter Gregor Prantl spricht im Interview über<br />

den Stellenwert der Sozialpartnerschaft.<br />

36 Mit Muße – ohne Burnout!<br />

Organisationsberater und Psychotherapeut Manfred Steinlechner<br />

über eine Krankheit, die es nicht gibt, und Wege aus der Erschöpfung.<br />

38 Regionalität als Zukunftsmodell<br />

Andreas Wolf, Direktor der Raiffeisenbank <strong>Telfs</strong>-Mieming, betont<br />

im Interview den Stellenwert der regionalen Verwurzelung.<br />

42 Wohin driftet der Automarkt?<br />

Im Automobilsektor vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel.<br />

50 Kultur im Wandel<br />

Eine Neuausrichtung soll für die Tiroler Volksschauspiele den<br />

Weg in die Zukunft ebnen.<br />

54 Geschichte hautnah<br />

Im Rahmen eines Projekts erforschten Schüler der Montessorischule<br />

die Telfer Industriegeschichte.<br />

58 Breites Ausbildungsspektrum<br />

Am Gymnasium in <strong>Telfs</strong> können die Schüler zwischen verschiedenen<br />

Ausbildungsschwerpunkten wählen.<br />

60 Individuelles Lernen<br />

Die eco telfs bietet ihren Schülern ein breites Ausbildungsangebot<br />

mit diversen Spezialisierungsmöglichkeiten.<br />

18 Dynamische<br />

Entwicklung<br />

Der Telfer Bürgermeister Christian<br />

Härting spricht im Interview über<br />

die Themen Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Pflege, Kinderbetreuung und<br />

Wohnen.<br />

Die Top<br />

50<br />

Unternehmen<br />

Wirtschaftsraum<br />

<strong>Telfs</strong>


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top 50 | standort<br />

<strong>Standort</strong> im Aufschwung<br />

<strong>Standort</strong>. Der Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong> zählt zu den fünf wachstumsreichsten<br />

Regionen in Österreich. Doch auch in anderen Bereichen gab es in den letzten<br />

Jahren viel Bewegung. Der gesamte <strong>Standort</strong> befindet sich im Aufwind.<br />

Die Marktgemeinde <strong>Telfs</strong><br />

und ihre Umlandgemeinden<br />

befinden sich im Aufwind.<br />

Die Wirtschaft im Großraum<br />

<strong>Telfs</strong> profitiert von der allgemein<br />

guten Konjunkturlage, in den letzten<br />

Jahren siedelten sich zahlreiche<br />

neue Betriebe in der Region an und<br />

bestehende Betreibe führten Erweiterungen<br />

durch. Der Großraum <strong>Telfs</strong><br />

gehört zu den fünf wachstumsstärksten<br />

Regionen in ganz Österreich.<br />

Die Telfer Industriebetreibe verzeichneten<br />

in den letzten Jahren ordentliche<br />

Gewinne und erweiterten<br />

ihre <strong>Standort</strong>e. Neben den Bereichen<br />

Industrie, Handwerk und Gewerbe<br />

gewinnt auch der Dienstleistungssektor<br />

an Bedeutung. Der Handel in der<br />

Region leidet zwar unter der Konkurrenz<br />

im Internet, doch auch in diesem<br />

Bereich haben sich viele Betriebe positiv<br />

entwickelt. Dabei profitiert der<br />

<strong>Standort</strong> von der zentralen Lage in<br />

der Inntalfurche und der Nähe zu Innsbruck<br />

und Imst. Vor allem am Mieminger<br />

Plateau und in Mösern schreiben<br />

auch die Tourismusbetriebe<br />

positive Zahlen und freuen sich über<br />

eine steigende Wertschöpfung. Doch<br />

nicht nur in der Wirtschaft hat sich in<br />

letzter Zeit viel getan. Das Mieminger<br />

Plateau verzeichnete einen überdurchschnittlichen<br />

Zuzug, wovon<br />

der Immobilienmarkt profitierte. Die<br />

Marktgemeinde <strong>Telfs</strong> konnte in den<br />

Fotos: MG <strong>Telfs</strong>/Stefan Dietrich (2), Leitner SPA AG (1), Lieber-Werk <strong>Telfs</strong> GmbH (1), Thöni Industriebetriebe GmbH (1)<br />

8


vergangenen Jahren zahlreiche<br />

Infrastrukturprojekte umsetzen<br />

und weitere befinden sich bereits<br />

in Planung. Der Schulstandort<br />

<strong>Telfs</strong> bietet den Kindern im<br />

Großraum ein breit gefächertes<br />

Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Im Sportbereich wurde<br />

neue Infrastruktur geschaffen,<br />

von der die ganze Region<br />

profitiert. Diesen Winter war<br />

Seefeld Austragungsort für die<br />

Nordische Ski WM und lockte<br />

tausende Zuschauer aus der<br />

29.213 Einwohner<br />

REGIONALES EINZUGSGEBIET TELFS<br />

GEMEInDE HAUSHALTE EInWOHnER<br />

<strong>Telfs</strong> 6.394 16.319<br />

Seefeld 2.404 3.428<br />

Rietz 761 2.292<br />

Oberhofen 666 1.799<br />

Flaurling 386 1.289<br />

Pfaffenhofen 432 1.098<br />

Pettnau 419 1.057<br />

Polling 324 1.005<br />

Wildermieming 356 926<br />

Gesamt 12.142 29.213<br />

Quelle: Marktgemeinde <strong>Telfs</strong> (Stand 2016)<br />

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top 50 | standort<br />

ganzen Welt an. Auch Tradition und<br />

Kultur werden in <strong>Telfs</strong> großgeschrieben.<br />

Jeden Sommer finden in <strong>Telfs</strong><br />

die Tiroler Volksschauspiele statt. Im<br />

Jahr 2020 steht außerdem wieder der<br />

traditionelle Telfer Schleicherlauf an,<br />

der ein kulturelles Highlight in der<br />

Region darstellt.<br />

Umsatz<br />

Top 50 Unternehmen im<br />

Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong> 2017<br />

1.265.109.618<br />

Mitarbeiter<br />

Top 50 Unternehmen im<br />

Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong> 2017<br />

4.536<br />

starkes wirtschaftswachstum<br />

Der Wirtschaftsgroßraum <strong>Telfs</strong> hat<br />

sich in den letzten Jahren ausgesprochen<br />

stark entwickelt. Die Firma Liebherr,<br />

die in <strong>Telfs</strong> Raupen, Teleskoplader<br />

und Rohrleger baut, will bis 2022<br />

durch eine Erweiterung des Werks<br />

etwa 100 neue Arbeitsplätze schaffen.<br />

Die Thöni Industriegebiete setzt in<br />

Pfaffenhofen ein neues Produktionswerk<br />

um, wodurch weitere 150 Arbeitsplätze<br />

für die Region entstehen<br />

sollen. Die Top 50 Unternehmen im<br />

Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong> erwirtschafteten<br />

im Jahr 2017 zusammen einen Umsatz<br />

von 1.265.109.618 Euro und beschäftigten<br />

4.536 Mitarbeiter. „Nicht zuletzt<br />

durch die gute Lage und Infrastruktur<br />

ist <strong>Telfs</strong> für viele Betreibe ein attraktiver<br />

<strong>Standort</strong>“, weiß auch Alexander Schatz,<br />

Obmann des Wirtschaftsausschusses<br />

der Marktgemeinde (ganzes Interview<br />

auf Seite 22). Seit Jahren wird der<br />

Wirtschaftsstandort tatkräftig von der<br />

Kommunalpolitik unterstützt. Auch<br />

die blühende Wirtschaft im Großraum<br />

<strong>Telfs</strong> leidet allerdings unter einem Problem,<br />

das zunehmend im ganzen Bundesland<br />

spürbar ist. Die Suche nach<br />

Fachkräften gestaltet sich sowohl in<br />

der Industrie als auch in den anderen<br />

Sparten zunehmend schwierig. Das bestätigt<br />

auch Andreas Wolf, Direktor der<br />

Raiffeisenbank <strong>Telfs</strong>-Mieming (ganzes<br />

Interview auf Seite 38). „Man merkt,<br />

dass die Unternehmen zum Beispiel<br />

im Bau- und Baunebengewerbe in den<br />

letzten Jahren kleiner wurden, weil weniger<br />

Fachkräfte auf dem Markt sind.<br />

Und das, obwohl sich alle über eine<br />

gute Auftragslage freuen können,“ so<br />

Wolf.<br />

tourismus nimmt zu<br />

Neben Industrie, Handwerk, Gewerbe<br />

und Handel nimmt auch der<br />

Tourismus einen gewissen Stellenwert<br />

in der Region <strong>Telfs</strong> ein. Gäste<br />

finden sich vor allem am Mieminger<br />

und Seefelder Plateau und in Seefeld,<br />

wo sie das umfangreiche sportliche<br />

Angebot nutzen. Neben dem Wintertourismus<br />

nimmt auch der Sommertourismus<br />

laufend zu. Auch das<br />

Stift Stams und der Locherboden<br />

sind beliebte Destinationen. Die<br />

Marktgemeinde <strong>Telfs</strong> punktet mit<br />

ihrem kulturellen Angebot. Im Sommer<br />

kommen Gäste von überall, um<br />

die Volksschauspiele zu besuchten.<br />

Die Telfer Fasnacht ist ebenso sowohl<br />

bei Einheimischen wie bei Gästen<br />

beliebt. Im Bereich Tourismus sieht<br />

der Telfer Bürgermeister Christian<br />

thöni industriebetriebe<br />

Die Thöni Industriebetriebe GmbH<br />

ist das größte Unternehmen im<br />

Wirtschaftsgroßraum <strong>Telfs</strong>. Mit einem<br />

Jahresumsatz 2017 von 261.500.000<br />

Euro und 643 Mitarbeitern ist Thöni<br />

einer der wichtigsten Arbeitgeber in<br />

der Region. Das Familienunterehmen<br />

ist in den Bereichen Aluminium, Umwelt-<br />

und Energietechnik, Anlagenbau,<br />

Schlauchproduktion und Manifacturing<br />

tätig und betreibt neben seinem<br />

Hauptstandort in <strong>Telfs</strong> auch Produktionsstätten<br />

und Tochterunternehmen<br />

in Landeck, Kempten im Allgäu<br />

(Deutschland) und Rovereto (Italien).<br />

10 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


Wachstum<br />

durch Innovation<br />

Chancen der Zeit und der<br />

Digitalisierung mit Hilfe<br />

von Experten nutzen.<br />

Die Top-Forschungsförderung, fünf<br />

Hochschulen als lösungsorientierte<br />

Know-how-Entwickler und das Angebot,<br />

zu Chancen der Zeit und der<br />

Digitalisierung in fünf innovationsstarken<br />

Clustern zu kooperieren,<br />

bieten Ihrem Tiroler Betrieb erhebliches<br />

Potenzial zum Vorankommen<br />

und Wachsen. Services auf dem Weg<br />

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• Geschäftsmodellberatung<br />

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• Assessments zum betrieblichen Innovationsmanagement<br />

Vernetzung<br />

• Identifizierung von Partnern für Forschung,<br />

Technologie und Entwicklung<br />

• Themenspezifische Veranstaltungen<br />

und Workshops<br />

• Vermittlung internationaler Technologieangebote<br />

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dem Investorennetzwerk Tirol<br />

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top 50 | standort<br />

138 Vereine<br />

92 Nationalitäten<br />

16 Konfessionen<br />

Zahlen betreffen die Martgemeinde <strong>Telfs</strong><br />

Härting jedoch noch Luft nach oben.<br />

„Wir wollen in Zukunft verstärkt auch<br />

Sport- und Eventtourismus setzen“,<br />

erklärt er (ganzes Interview siehe Seite<br />

18). Im Ortszentrum ist außerdem<br />

ein neues Hotelprojekt in Planung.<br />

Die Nähe zu Innsburck soll stärker<br />

vermarktet werden, um mehr Gäste<br />

in die Region zu holen.<br />

liebherr-werk<br />

Mit einem Umsatz 2017 von<br />

201.766.369 Euro, 668 Mitarbeitern<br />

und einer Gesamtfläche von 170.000<br />

Quadratmetern ist die Liebherr-<br />

Werk <strong>Telfs</strong> GmbH die Nummer<br />

zwei im Wirtschaftsraum. 1976 für<br />

die Serienfertigung von Liebherr-<br />

Planierraupen gegründet, präsentierte<br />

die Liebherr-Werk <strong>Telfs</strong> GmbH 1978<br />

die erste hydrostatisch angetriebene<br />

Laderaupe. Das Produktprogramm<br />

wurde ständig erweitert und umfasst<br />

mittlerweile Planierraupentypen,<br />

Laderaupenmodelle, verschiedene<br />

Teleskopladertypen sowie Sondergeräte<br />

für die Öl- und Gasindustrie, wie<br />

Rohrleger und Schweißraupen.<br />

bunte gemeinde<br />

Die Bevölkerung in <strong>Telfs</strong> und Umgebung<br />

hat in den letzten Jahren ein<br />

regelmäßiges Wachstum verzeichnet.<br />

Die Marktgemeinde selbst wächst<br />

pro Jahr um ca. 200 Personen, die<br />

Bevölkerungszahl lag im September<br />

2017 bei 15.781 Personen in 6.441<br />

Haushalten. Der Dauersiedlungs­<br />

leitner-gruppe<br />

Nummer drei im Großraum ist die<br />

Leitner-Gruppe mit ihrem <strong>Standort</strong><br />

in <strong>Telfs</strong>. Das Seilbahnunternehmen<br />

setzte im vergangenen Jahr<br />

162.386.000 Euro um und beschäftigt<br />

276 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe<br />

Leitner mit Sitz in Sterzing<br />

ist seit über zehn Jahren in <strong>Telfs</strong><br />

ansässig und produziert dort unter<br />

anderem sämtliche Sesseltypen für<br />

alle Seilbahnen, die weltweit von<br />

Leitner Ropeways gebaut werden,<br />

und alle patentierten Direktantriebe.<br />

Weiters erfolgt in <strong>Telfs</strong> auch<br />

die Endmontage der automatisch<br />

kuppelbaren Klemmen und anderer<br />

Seilbahnkomponenten.<br />

raum in <strong>Telfs</strong> ist ca. 10,7 Quadratkilometer<br />

groß, die Bevölkerungsdichte<br />

entspricht 336 Einwohnern pro<br />

Quadratkilometer. Die Bevölkerung<br />

in <strong>Telfs</strong> ist bunt durchmischt. In<br />

<strong>Telfs</strong> leben Menschen mit 92 verschiedenen<br />

Nationalitäten, die sich<br />

zu 16 unterschiedlichen Religionen<br />

bekennen. Außerdem hat die Marktgemeinde<br />

ein Reges Vereinsleben.<br />

Insgesamt 138 Vereine sind hier<br />

tätig. Die Vielfalt in <strong>Telfs</strong> hängt eng<br />

mit der Industriegschichte des Orts<br />

zusammen, da schon sehr früh aktiv<br />

Gastarbeiter für die Fabriken in der<br />

Marktgemeinde angeworben wurden<br />

(Industriegeschichte siehe Seite<br />

54). Auch außerhalb von <strong>Telfs</strong> ist das<br />

Bevölkerungswachstum stabil. Vor<br />

allem am Mieminger Plateau ist die<br />

Bevölkerung auch durch den starken<br />

Zuzug in den letzten Jahren stetig gewachsen.<br />

immobilienmarkt<br />

schwierig<br />

Wie im restlichen Bundesland zeigt<br />

sich auch in <strong>Telfs</strong> der Immobilienmarkt<br />

angespannt. Vor allem die<br />

Grundpreisentwicklung war in den<br />

letzten Jahren schwierig. „Dieses<br />

Problem betrifft sowohl die Gewerbeimmobilien,<br />

sofern es diese<br />

gibt, als auch den Wohnungsmarkt“,<br />

informiert Andreas Wolf. In der Gemeinde<br />

<strong>Telfs</strong> sind die freien Flächen<br />

für Gewerbegebiete beschränkt, auch<br />

12 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


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250 neue Arbeitsplätze<br />

In den kommenden Jahren entstehen allein durch Werkserweiterungen<br />

der Firmen Thöni und Liebherr ca. 250 neue<br />

Arbeitsplätze im Großraum <strong>Telfs</strong>.<br />

wenn noch gewisse Flächen zur Verfügung<br />

stehen. Ein neues Gewerbegebiet<br />

entsteht hingegen auf der<br />

Gemeindefläche von Pfaffenhofen.<br />

Im Bereich Wohnen wurde in den<br />

vergangenen Jahren viel investiert,<br />

vor allem in <strong>Telfs</strong> selbst. Bürgermeister<br />

Härting hofft nun auf Verdichtungen<br />

in den Umlandgemeinden,<br />

<strong>Telfs</strong> selbst setzt künftig verstärkt auf<br />

Wohneigentum für die Bevölkerung.<br />

Starker<br />

Bildungsstandort<br />

Im Großraum <strong>Telfs</strong> sind zahlreiche<br />

Schulen angesiedelt, die zahlreiche<br />

Spezialisierungsmöglichkeiten bieten.<br />

Neben neuen Mittelschulen<br />

finden sich in <strong>Telfs</strong> außerdem eine<br />

Handelsakademie (Schulprofil auf<br />

Seite 60) und ein Bundesrealgymnasium<br />

(Schulprofil auf Seite 58). In<br />

Stams befindet sich mit dem Meinhardinum<br />

noch ein weiteres Gymnasium.<br />

Die Firma Thöni verfügt über<br />

eine eigene Akademie, an der sie die<br />

Fachkräfte von morgen ausbildet. Die<br />

Gemeinde <strong>Telfs</strong> bietet außerdem eine<br />

umfangreiche Kinderbetreuung<br />

und auch in den Umlandgemeinden<br />

wird dieses Angebot laufend ausgebaut.<br />

ausblick positiv<br />

Der Großraum <strong>Telfs</strong> hat sich in den<br />

vergangenen Jahren in fast allen<br />

Bereichen positiv entwickelt. Die<br />

Großbetriebe schaffen laufend neue<br />

Arbeitsplätze und auch Klein- und<br />

Mittelbetriebe in der Region florieren.<br />

Die Voraussetzungen für eine<br />

weiterhin positive Entwicklung sind<br />

durchaus gegeben. In der Gemeinde<br />

<strong>Telfs</strong> stehen weitere Infrastrukturprojekte<br />

an, die zur Attraktivierung der<br />

gesamten Region beitragen sollen.<br />

Eine weiterhin positiven Entwicklung<br />

des Wirtschaftsraums ist also zu<br />

erwarten. <br />

Maria Witting<br />

Gesamtanbieter<br />

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9’845<br />

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Gesellschaften<br />

> 40<br />

Produktionsgesellschaften<br />

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Hauptstandorte der Liebherr-Gesellschaften<br />

Liebherr –<br />

traditionell innovativ<br />

Liebherr vereint als Familienunternehmen traditionelle Werte mit dem Ziel, die<br />

Zukunft unserer Branchen weiterhin aktiv mitzugestalten. Diese Werte und<br />

diese Einstellung machen uns erfolgreich und zeichnen uns als verlässlichen<br />

Partner sowie als attraktiven Arbeitgeber in der Region aus.<br />

Heute zählt Liebherr nicht<br />

nur zu den größten Baumaschinenherstellern<br />

der<br />

Welt, sondern ist auch auf vielen<br />

anderen Gebieten als Anbieter technisch<br />

anspruchsvoller, nutzenorientierter<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

anerkannt. Dachgesellschaft ist die<br />

Liebherr-International AG in Bulle<br />

(Schweiz), deren Gesellschafter<br />

ausschließlich Mitglieder der Familie<br />

Liebherr sind.<br />

Mittlerweile sind rund 44.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in über<br />

130 Gesellschaften auf allen Kontinenten<br />

bei Liebherr aktiv.<br />

Wir gestalten technologischen Fortschritt<br />

und streben das Ziel an, auch<br />

in Zukunft mit unseren innovativen<br />

Produkten an der Spitze zu stehen.<br />

Höchste Qualität steht bei allen Ak-<br />

Konstante Wachstumszahlen und Investitionen in Millionenhöhe sprechen für den<br />

langfristigen Erfolg der Liebherr-Werk <strong>Telfs</strong> GmbH.<br />

tivitäten im Fokus. Diesen Anspruch<br />

verfolgen alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Firmengruppe in ihrer<br />

täglichen Arbeit. Wir arbeiten mit Leidenschaft<br />

an unseren Produkten und<br />

nehmen die Perspektive der Kunden<br />

ein, um für diese möglichst maßgeschneiderte<br />

Lösungen zu entwickeln.<br />

100 PROZENT Familienunternehmen<br />

– wir leben<br />

unsere Werte<br />

Unsere Unternehmenskultur bildet<br />

die Grundlage für unseren Erfolg. Wir<br />

sind alle Teil eines Familienunternehmens,<br />

das enormen Freiraum für eigenverantwortliches<br />

Handeln bietet.


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Aber auch die Beständigkeit ist bei<br />

Liebherr von großer Wichtigkeit und<br />

trägt dazu bei, dass wir für unsere<br />

Kunden und Partner als Wegbereiter<br />

zukunftsweisender Innovationen<br />

gelten. Gleichermaßen bedeutet das<br />

für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes.<br />

Die werte, die uns ausmachen,<br />

werden tagtäglich gelebt und dienen<br />

uns als wegweiser für die Zukunft:<br />

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Unabhängigkeit bedeutet für uns,<br />

schnell und selbstständig Entscheidungen<br />

treffen zu können.<br />

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Wir arbeiten systematisch daran, immer<br />

einen Schritt voraus zu sein.<br />

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Daran arbeiten wir mit Leidenschaft.<br />

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Uns geht es um Stabilität und Verlässlichkeit<br />

über Jahre hinweg.<br />

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Wir schätzen sehr, dass sich unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

stark mit Liebherr identifi zieren.<br />

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gegenüber der Gesellschaft und<br />

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Den bisherigen Rekordumsatz von<br />

202 Millionen Euro (2017) haben<br />

wir letztes Jahr deutlich übertroffen.<br />

Mit einem Gesamtumsatz von rund<br />

288 Millionen Euro konnten wir eine<br />

Umsatzsteigerung von 42,6 Prozent<br />

erzielen.<br />

Mit mittlerweile über 800 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zählen<br />

wir zu den größten Arbeitgebern<br />

der Region. Auch heuer streben wir<br />

eine deutliche Steigerung der Mitarbeiterzahl<br />

an, um für die zukünftigen<br />

Herausforderungen bestmöglich gewappnet<br />

zu sein.<br />

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einsetzen.<br />

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gesundes Arbeitsumfeld. In fl achen<br />

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

verantwortungsvolle Aufgaben und<br />

verfügen über einen großen Handlungsfreiraum.<br />

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unsere Mitarbeitenden mit Ausund<br />

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top 50 | interview<br />

Dynamische<br />

Entwicklung<br />

<strong>Telfs</strong>. Bürgermeister Christian Härting spricht im Interview über die<br />

Herausforderungen der letzten Jahre, erfolgreiche Infrastrukturprojekte<br />

und seine Pläne für die Zukunft der Marktgemeinde.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie hat sich der <strong>Standort</strong><br />

<strong>Telfs</strong> in den letzten Jahren entwickelt?<br />

Christian Härting: Wir hatten<br />

in den letzten Jahren einerseits das<br />

Glück, dass sich viele neue Betriebe<br />

in <strong>Telfs</strong> angesiedelt haben und andererseits<br />

auch die bestehenden<br />

Betriebe ein starkes Wachstum verzeichnen<br />

konnten. Die Großbetriebe<br />

in <strong>Telfs</strong> haben viele Millionen investiert<br />

und ihre <strong>Standort</strong>e ausgebaut.<br />

Auch die Klein- und Mittelbetriebe<br />

entwickeln sich positiv. In den letzten<br />

acht Jahren wurden in <strong>Telfs</strong> 500 neue<br />

Betriebe gegründet. Wenn man sich<br />

ansieht, dass die Kommunalsteuer<br />

von ca. drei auf rund fünf Millionen<br />

gestiegen ist, ist das schon sehr beachtlich.<br />

<strong>ECHO</strong>: Welche Projekte konnten<br />

in den letzten Jahren verwirklicht<br />

werden?<br />

Härting: Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren viel in die Infrastruktur<br />

der Gemeinde investiert. Im Zentrum<br />

wurde ein großer Parkplatz<br />

gebaut, der sehr gut angenommen<br />

wird. Außerdem haben wir den Monatsmarkt<br />

ins Leben gerufen, mit<br />

dem wir versuchen, die Menschen<br />

aus der ganzen Region nach <strong>Telfs</strong><br />

zu holen. Auch im Sportbereich ha-<br />

Fotos:Witting<br />

18


Leistung durch<br />

Gemeinschaft<br />

ben wir einiges investiert und ein<br />

neues Schwimmbad und ein neues<br />

Kletterzentrum gebaut. Auch in den<br />

Bereichen Kinderbetreuung, Tagespflege<br />

und Abfallwirtschaft wurde<br />

und wird investiert. Im März steht der<br />

Spatenstich für eine Park-and-Ride-<br />

Anlage am Bahnhof <strong>Telfs</strong>-Pfaffenhofen<br />

bevor, die 300 neue Parkplätze<br />

bietet. Dieses Projekt haben wir in<br />

Zusammenarbeit mit ÖBB, Land Tirol<br />

und unseren Nachbargemeinden<br />

umgesetzt. Insgesamt hat sich <strong>Telfs</strong><br />

in den letzten Jahren sehr dynamisch<br />

entwickelt.<br />

<strong>ECHO</strong>: Welche Projekte stehen als<br />

nächstes an?<br />

Härting: Ein Projekt, an dem wir<br />

im Moment arbeiten, ist die Errichtung<br />

einer Begegnungszone im<br />

Ortskern, um die Aufenthaltsqualität<br />

„Insgesamt hat sich<br />

die Marktgemeinde <strong>Telfs</strong><br />

in den vergangenen<br />

Jahren sehr dynamisch<br />

entwickelt.“<br />

<br />

Christian Härting,<br />

Bürgermeister <strong>Telfs</strong><br />

zu steigern. Außerdem soll in <strong>Telfs</strong><br />

ein neues Hotelprojekt verwirklicht<br />

werden. Die Bettenzahlen sind durch<br />

die Schließung des Tiroler Hofs gesunken<br />

und decken den aktuellen<br />

Bedarf nicht ab. Natürlich haben wir<br />

Gästebetten in Mösern und Buchen,<br />

aber auch in der Inntalfurche sollten<br />

mehr Betten zur Verfügung stehen,<br />

damit Gäste das Sportangebot nut-<br />

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top 50 | interview<br />

zen können. Wir wollen in Zukunft<br />

verstärkt auf Sport- und Eventtourismus<br />

setzen. Das Inntalcenter plant<br />

auch eine Erweiterung nach Norden<br />

und Süden mit etwa 2.500 Quadratmetern<br />

mehr Kundenfläche. Wenn<br />

der Einkaufsstandort <strong>Telfs</strong> gestärkt<br />

wird, profitieren auch die kleineren<br />

Geschäfte von der Erweiterung. Außerdem<br />

errichten wir am Sportplatz<br />

der Bundesschule Kabinen für unsere<br />

Footballmannschaft.<br />

<strong>ECHO</strong>: Welche Strategie verfolgen<br />

Sie, wenn es um das Thema Wohnen<br />

geht?<br />

Härting: In den letzten Jahrzehnten<br />

wurde in <strong>Telfs</strong> viel Wohnraum geschaffen.<br />

Im Moment ist es uns wichtig,<br />

im Zentrum nachzuverdichten.<br />

In den Einzelhaussiedlungen wollen<br />

wir keine größeren Wohnblöcke<br />

schaffen, da es uns wichtig ist, die<br />

Erholungsgebiete für die Menschen<br />

aufrechtzuerhalten. Wir haben ein<br />

moderates Bevölkerungswachstum<br />

von ca. 200 Personen im Jahr und<br />

ich wünsche mir, dass das auch in<br />

Zukunft in etwa so bleibt. Wir haben<br />

unseren Beitrag zum sozialen<br />

Wohnbau bereits geleistet. <strong>Telfs</strong> hat<br />

über 1.800 geförderte Wohnungen<br />

bei über 6.500 Haushalten, wir stellen<br />

also für ein Drittel der Haushalte<br />

leistbaren Wohnraum zur Verfügung.<br />

Unser Fokus in den künftigen Jahren<br />

liegt mehr auf Eigentum und qualitätsvollem<br />

Wohnbau.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie geht <strong>Telfs</strong> mit der steigenden<br />

Nachfrage nach Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

um?<br />

Härting: Generell sind wir sehr gut<br />

aufgestellt, was die Kinderbetreuung<br />

betrifft. Vor zwei Jahren wurde das<br />

Kinderkompetenzzentrum (KiKo)<br />

mit vier Kindergarten- und zwei Kinderkrippengruppen<br />

eröffnet. Für<br />

Kinder zwischen eineinhalb und<br />

sechzehn Jahren bieten wir ganzjährige,<br />

ganztägige Kinderbetreuung<br />

an, und das von sieben bis 17<br />

Uhr. Außerdem haben wir mehrere<br />

private Anbieter wie das Haus der<br />

Telfer Kinder und das Eltern-Kind-<br />

Zentrum. Mit der Bevölkerung steigt<br />

aber natürlich auch die Nachfrage<br />

laufend. Alle Plätze sind inzwischen<br />

schon wieder besetzt. In den nächsten<br />

Jahren werden wir entweder<br />

eine weitere Einrichtung bauen oder<br />

die bestehenden erweitern müssen.<br />

Vor allem die laufenden Kosten für<br />

solche Einrichtungen sind aber nicht<br />

zu unterschätzen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie sieht die Situation im<br />

Pfelgebereich aus?<br />

Härting: Zum Glück sind wir auch<br />

im Bereich der Pflege gut aufgestellt.<br />

In <strong>Telfs</strong> haben wir zwei Pflegeheime<br />

und gemeinsam mit dem Gesamtverband<br />

in der Region noch ein drittes<br />

„In Pflege und Kinderbetreuung<br />

werden wir<br />

in den nächsten Jahren<br />

weiter investieren<br />

müssen.“<br />

Christian Härting,<br />

Bürgermeister <strong>Telfs</strong><br />

in Seefeld. In der gesamten Region<br />

betreuen wir 215 Pflegeplätze und<br />

sieben Einrichtungen für betreutes<br />

Wohnen. Im Moment haben wir<br />

keine Wartelisten und sind auch, was<br />

die mobile Pflege betrifft, gut aufgestellt.<br />

Doch auch hier werden wir in<br />

den kommenden Jahren investieren<br />

müssen, um den Ansprüchen unserer<br />

Zeit gerecht zu werden. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

20<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


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top 50 | interview<br />

Florierender<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Wirtschaft. Die Wirtschaft in <strong>Telfs</strong> hat sich in den letzten Jahren ausgezeichnet<br />

entwickelt, berichtet Wirtschaftsausschussobmann Alexander Schatz im<br />

Interview. Auch für die Zukunft ist er optimistisch.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie hat sich <strong>Telfs</strong><br />

in den letzten Jahren wirtschaftlich<br />

entwickelt?<br />

Alexander Schatz: Die<br />

Wirtschaft in <strong>Telfs</strong> hat sich<br />

in den letzten Jahren sehr<br />

gut entwickelt. Die großen<br />

Unternehmen, die bei uns<br />

angesiedelt sind, wie Thöni,<br />

Liebherr, Leitner und Ganner,<br />

sind wichtige Arbeitgeber<br />

und verzeichnen ausgesprochen<br />

positive Zahlen.<br />

Liebherr erweitert gerade<br />

sein Werk und auch Thöni<br />

baut in Pfaffenhofen weiter<br />

aus, wodurch wieder zahlreiche<br />

Arbeitsplätze für die<br />

gesamte Region entstehen.<br />

Durch die Erfolge dieser<br />

Unternehmen sind auch die<br />

Einnahmen in der Kommunalsteuer<br />

in den vergangenen<br />

Jahren angestiegen. Im<br />

letzten Jahr haben wir mit ca.<br />

fünf Millionen einen neuen<br />

Rekord verzeichnet. Doch<br />

nicht nur die Großbetriebe<br />

entwickeln sich sehr gut.<br />

Auch bei den Klein- und<br />

Mittelbetrieben ist die Entwicklung<br />

positiv. Unser Sorgenkind ist leider<br />

der Handel, der vor allem unter der<br />

„Wenn es um die Wirtschaft geht, darf das<br />

Denken nicht an der Gemeindegrenze aufhören.“<br />

<br />

Alexander Schatz,<br />

Wirtschaftsausschussobmann<br />

Konkurrenz durch den Onlinehandel<br />

leidet. Doch auch in diesem<br />

Bereich gibt es Betriebe, die sich<br />

gut entwickelt<br />

haben und durch<br />

ihre Individualität<br />

punkten. Die<br />

meisten Sparten<br />

profitieren im Moment<br />

natürlich<br />

auch von der guten<br />

Auftragslage,<br />

die hervorragende<br />

Konjunktur mit<br />

sich bringt. Alle<br />

Branchen spüren<br />

zwar auch den<br />

Fachkräftemangel,<br />

im Moment<br />

schaffen sie es aber<br />

noch, diesen gut<br />

abzudecken. Wir<br />

hoffen natürlich,<br />

dass das auch in<br />

Zukunft gelingt.<br />

<strong>ECHO</strong>: Womit<br />

kann <strong>Telfs</strong> punkten,<br />

wenn es um<br />

die Ansiedlung<br />

von Betrieben<br />

geht?<br />

Schatz: Te l f s<br />

bietet den Betrieben viele Vorzüge.<br />

Viele sehen vor allem unsere zentrale<br />

Lage in der Inn talfurche als großen<br />

Fotos:Witting, Stefan Dietrich<br />

22<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


Vorteil, die Nähe zu Innsbruck und<br />

Imst ist attraktiv. Auch bieten wir<br />

den Mitarbeitern der Unternehmen<br />

eine sehr gute Infrastruktur, von<br />

Schulen für die Kinder bis zu Sportund<br />

Freizeitmöglichkeiten. <strong>Telfs</strong> ist<br />

als Marktgemeinde für eine Vielzahl<br />

von Unternehmen ein attraktiver<br />

<strong>Standort</strong>.<br />

<strong>ECHO</strong>: Die Erweiterungsflächen<br />

für die großen Unternehmen sind<br />

in der Gemeinde <strong>Telfs</strong> nicht unbegrenzt.<br />

Sehen Sie es trotzdem positiv,<br />

wenn die Betriebe in den Nachbargemeinden<br />

erweitern?<br />

Betriebsbesuch bei Föger Woman pure: v.l.n.r. Föger Woman pure GF Matthias Moser,<br />

WK-Präsident Christoph Walser, GV Alexander Schatz, Bgm. Christian Härting,<br />

WK-GF Stefan Wanner und WK-Bezirksobmann Innsbruck-Land Patrick Weber<br />

„Nicht zuletzt durch<br />

die gute Lage und Infrastruktur<br />

ist <strong>Telfs</strong> für viele<br />

Betriebe ein attraktiver<br />

<strong>Standort</strong>.“<br />

<br />

Alexander Schatz,<br />

Wirtschaftsausschussobmann<br />

Schatz: Selbstverständlich profitiert<br />

<strong>Telfs</strong> auch davon, wenn in den Nachbargemeinden<br />

Arbeitsplätze entstehen.<br />

Wenn es um die Wirtschaft<br />

geht, darf das Denken nicht an der<br />

Gemeindegrenze aufhören. Wir sind<br />

ein gemeinsamer Wirtschaftsraum<br />

und unsere Telfer profitieren genauso<br />

davon, wenn Betriebe sich in den<br />

Nachbargemeinden ansiedeln oder<br />

dort erweitern.<br />

<strong>ECHO</strong>: Vor zwei Jahren hat die<br />

Gemeinde <strong>Telfs</strong> eine neue Wirtschaftsförderung<br />

ins Leben gerufen.<br />

Hat sich das bereits positiv auf die<br />

Gemeinde ausgewirkt?<br />

Schatz: Ein zentrales Anliegen von<br />

uns war es, durch diese Förderung<br />

das Ortszentrum von <strong>Telfs</strong> wieder<br />

mehr zu beleben. Die Wirtschaftsförderung<br />

wurde von einigen Betrieben<br />

gut angenommen. Zum Beispiel<br />

wurden mithilfe unserer Fassadenförderung<br />

bereits vier Hausfassaden<br />

erneuert. Wir übernehmen für solche<br />

Vorhaben 50 Prozent der Kosten.<br />

Auch ist es gelungen, neue Betriebe<br />

im Ortszentrum anzusiedeln.<br />

Eine Aufbruchstimmung ist spürbar.<br />

Allein in den letzten vier Monaten<br />

gab es fünf Neueröffnungen im Ortszentrum.<br />

Die Wirtschaftsförderung<br />

wird allgemein gut angenommen.<br />

Wir versuchen auch, die Wertschätzung<br />

gegenüber Unternehmern in<br />

<strong>Telfs</strong> zu steigern und haben hierfür<br />

eine Beratungsstelle eingerichtet, wo<br />

sie sich über jede Art von Unterstützung<br />

informieren können. Außerdem<br />

haben wir einen Lehrlingspreis<br />

eingeführt und führen zahlreiche<br />

Netzwerkveranstaltungen durch, bei<br />

denen die Unternehmer interessante<br />

Informationen erhalten. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Wirtschaft<br />

und Kommunalpolitik funktioniert<br />

bereits seit vielen Jahren sehr gut<br />

und wir freuen uns natürlich besonders,<br />

dass unsere Initiative schon so<br />

schnell Erfolge vorweisen kann.<br />

<strong>ECHO</strong>: Was ist für die Zukunft in<br />

dieser Hinsicht geplant?<br />

Schatz: Eines unserer Ziele ist es,<br />

den Ortskern noch weiter zu beleben.<br />

Die Gastronomie hat eine<br />

schwierige Phase hinter sich. Es geht<br />

aber im Moment schon wieder bergauf.<br />

Wir planen zur Attraktivierung<br />

des Zentrums eine Begegnungszone,<br />

in der alle Verkehrsteilnehmer<br />

gleichgestellt sind. Diese Zone wird<br />

auch mit Events bespielt. Es werden<br />

Sitzgelegenheiten geschaffen und<br />

die Aufenthaltsqualität im Zentrum<br />

soll gesteigert werden. Wir erhoffen<br />

uns, dass dadurch sowohl der<br />

Handel als auch die Gastronomie<br />

profitieren werden. Es wird ein Beirat<br />

eingerichtet, der diese Zone in<br />

Zusammenarbeit mit Bürgern, Betrieben<br />

und Experten gemeinsam<br />

gestalten wird. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

23


TOP 50 | STARTUP<br />

START-UP:<br />

Zahlen,<br />

Daten,<br />

Fakten<br />

Das Start-up ist modern, populär,<br />

ein Hype. Tatsächlich ist<br />

die eindeutige Unterscheidung<br />

zwischen Jungunternehmen und<br />

Start-up aber oft schwer. Der Begriff bedeutet<br />

übersetzt nur „neu gegründetes<br />

Unternehmen“, das Verb „to start up“<br />

steht für „gründen“. Nicht jedes Start-up<br />

erfüllt alle Merkmale, die tendenziell Eigenschaften<br />

von Start-ups beschreiben.<br />

Statistische Erhebungen differenzieren<br />

oft nicht zwischen Unternehmen und<br />

Start-up. Hier eine Zusammenfassung<br />

des Wissens über die österreichische<br />

Start-up-Landschaft.<br />

WIE VIELE START-UPS GIBT ES?<br />

2017 wurden in<br />

Österreich 39.965<br />

Unternehmen<br />

gegründet.<br />

(2016: 40.828,<br />

2015: 38.636)<br />

Ca. 500–1.000<br />

der jährlichen<br />

Neugründungen<br />

sind Start-ups. Das<br />

entspricht 1,5–3 %.<br />

In Tirol<br />

werden jährlich<br />

ca. 50–100<br />

Start-ups gegründet.<br />

UNTERNEHMENSNEU-<br />

GRÜNDUNGEN IN TIROL<br />

249<br />

131<br />

297<br />

201<br />

201<br />

In Österreich<br />

gibt es aktuell<br />

ca. 2.000 bis<br />

4.000<br />

Start-ups.<br />

50 % der<br />

österreichischen<br />

Start-ups entstehen<br />

in Wien.<br />

159<br />

403<br />

631<br />

293<br />

Innsbruck Stadt Imst Innsbruck Land<br />

Kitzbühel Kufstein Landeck<br />

Lienz Reutte Schwaz<br />

WKO Statistik Österreich, Unternehmensneugründungen 1993–2017, Jänner 2018<br />

24<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


WER SIND DIE GRÜNDER VON START-UPS?<br />

Start-ups haben bei<br />

der Gründung im<br />

Durchschnitt<br />

2,3 Mitarbeiter.<br />

(später 8 inkl. Gründer)<br />

Gründer<br />

sind im<br />

Durchschnitt<br />

30,8 Jahre<br />

alt.<br />

60 % würden erneut<br />

ein Unternehmen gründen,<br />

wenn sie mit ihrem<br />

Projekt scheitern würden.<br />

11 % wünschen<br />

sich bessere<br />

Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit<br />

mit Politik und<br />

Investoren.<br />

45 % der<br />

Start-ups wünschen<br />

sich mehr fi nanzielle<br />

Unterstützung durch<br />

die Politik.<br />

m Start-ups ist ein echter Hype ausgebrochen. Spektakuläre Übernahmen von<br />

men befeuern auch finanzielle Phantasien von Investoren und Gründern. Startht<br />

jede Gründung ist gleich ein Start-up.<br />

wachstum anstrebt bzw. aufweist und<br />

r mit einem innovativen Geschäftsmodell operiert<br />

Die Gründer von<br />

Start-ups sind zu<br />

92 % Männer und<br />

zu 8 % Frauen.<br />

Über 1/3 der<br />

Gründer gründet<br />

mehr als ein<br />

Unternehmen.<br />

Start-ups sind<br />

im Durchschnitt<br />

2,3 Jahre alt.<br />

WAS BRinGen START-UPS FüR Die GeSAMTWiRTSchAFT?<br />

Von Start-ups als spezifischen Unternehmensgründungen ausgehend, werden potenziell positive Effekte auf die Gesamtwirtschaft wie<br />

Umsatz- und Beschäftigungswachstum, Innovationsimpulse für Industrie 4.0, Know-how-Transfer und generell eine Erneuerung der<br />

Wirtschaft erwartet.<br />

Quelle: KMU Forschung Austria, Startup Report Österreich 2016<br />

WAS TReiBT START-UPS An?<br />

(Durchschnitt EU: 14,8 % Im Vergleich zur Gesamtheit der Jungunternehmer machen sich Gründer European von Start-ups Startup deutlich Monitor, häufiger Country Report selbstständig, Austria 2016 weil sie eine<br />

Gründerinnen) Idee umsetzen wollen oder eine Marktchance sehen. Mangelnde berufliche Aufstiegsmöglichkeiten im bisherigen Job oder die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hingegen weniger bedeutsame Motive.<br />

ungsintensität<br />

S?<br />

WAS TREIBT START-UPS AN?<br />

und Beschäftigungswachstum<br />

tart-ups<br />

TeRReich?<br />

Skalierbarkeit<br />

Im Vergleich jünger zur als Gesamtheit 10 Jahre der Jungunternehmer<br />

machen sich Start-up-Gründer<br />

innovation / innovatives Geschäftsmodell<br />

häufiger selbstständig, weil sie eine Idee<br />

umsetzen wollen oder eine Marktchance<br />

sehen. Mangelnde berufliche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

im bisherigen Job oder die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf sind Quelle: hingegen KMU Forschung Austria, weniger Startup Report bedeutsame<br />

Österreich 2016<br />

Motive.<br />

rden in Österreich jährlich zwischen 500 und 1.000 Start-ups gegründet.<br />

r gewerblichen Wirtschaft pro Jahr Start-ups. Die Experten der KMU<br />

zeit zwischen 2.000 und 4.000 Start-ups laut obiger Definition gibt.<br />

Selbstverwirklichung<br />

78 %<br />

Umsetzung einer Idee<br />

75 %<br />

55 %<br />

Erreichung flexiblerer Zeiteinteilung, Unabhängigkeit<br />

63 %<br />

71 %<br />

Erkennen einer Marktchance<br />

61 %<br />

43 %<br />

Unzufriedenheit am ehemaligen Arbeitsplatz<br />

39 %<br />

32 %<br />

Keine weiteren beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten im vorherigen Job<br />

34 %<br />

24 %<br />

FinAnZieRUnG<br />

89 %<br />

Start-ups<br />

(nach Selbstzuordnung)<br />

alle Unternehmer<br />

inTeRnATiOnAliSieRUnG<br />

%<br />

der würden<br />

ustart mit einem<br />

nternehmen<br />

, wenn ihr<br />

scheitert<br />

500 bis 1.000<br />

aller Neugründungen* pro<br />

Jahr sind Start-ups.<br />

Das entspricht<br />

ken wir’s an !<br />

1,5 bis 3 %<br />

auf 2.000 bis 4.000<br />

wird der aktuelle Stand an<br />

Start-ups in Österreich<br />

geschätzt<br />

60,4 %<br />

der österreichischen<br />

Start-ups zählen zur<br />

digitalen Wirtschaft<br />

*2016 gab es in Österreich 39.973 Neugründungen inkl. Personenbetreuer. Quelle: WKO, Stand 01/2017<br />

Quelle: European Startup Monitor - Country Report Austria 2016;<br />

KMU Forschung Austria, Startup Report Österreich<br />

05262 / 62275<br />

Pfaffenhofen | Bahnweg 73<br />

Laut European Startup Monitor 2016 / Country<br />

Report Austria 2016 werden rund 24 % der<br />

europäischen Start-ups durch Business Angels<br />

unterstützt. Rund 18 % der Start-ups nützen<br />

Venture Capital. Diese Finanzierungsformen<br />

sind in Finnland (56 % über Business Angels<br />

finanziert, 44 % über Venture Capital) deutlich<br />

stärker verbreitet als in Österreich (21 % über<br />

Business Angels finanziert, 24 % über Venture<br />

Capital). Rund 86 % österreichischer Start-ups<br />

nützen Eigenmittel, 55 % erhalten öffentliche<br />

Förderungen.<br />

UNSER ANGEBOT: Finanzierungsquelle von österreichischen<br />

Start-ups:<br />

UNSER ANGEBOT:<br />

Gerade die österreichischen Start-ups konzentrieren<br />

sich laut European Startup Monitor<br />

2016 aufgrund des begrenzten nationalen Marktes<br />

auf europäische (41 %) und internationale (11<br />

%) Märkte. Innerhalb der im European Startup<br />

Monitor verglichenen Länder sind die österreichischen<br />

Start-ups am europäischen Markt die<br />

aktivsten.<br />

• Baustoffe – alles für Hausbau und Sanierung<br />

55 %<br />

• Garten-, Terrassenbau & 21 Grillen % erhalten<br />

öffentliche<br />

haben Förderungen<br />

• Fenster, Türen, Garagentore<br />

• Baustoffe<br />

Business inkl. Montage<br />

– alles für Hausbau und Sanierung<br />

Angels<br />

41 %<br />

24 %<br />

• Arbeits- und Outdoorbekleidung, • Garten-, 86 %<br />

nützenArbeitsschutz<br />

Terrassenbau & Grillen<br />

Venture nützen<br />

Capital Eigenmittel<br />

• Werkzeug und Maschinen • Fenster, Türen, Garagentore inkl. Montage<br />

• Arbeits- und Outdoorbekleidung, Arbeitsschutz<br />

UNSER SERVICE:<br />

• Werkzeug und Maschinen<br />

Packen wir’s an !<br />

Packen wir’s an !<br />

• Baustoff-Drive-In, Leihtransporter oder LKW Zustellung<br />

UNSER SERVICE:<br />

• Beratungen und Lösungen durch Fachpersonal<br />

11 %<br />

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05223 / 57296<br />

www.canal.co.at<br />

Hall i.T. | Tschidererweg 2<br />

05262 / 05223 / 57296<br />

05262 / 62275<br />

Pfaffenhofen | Bahnweg 73 www.canal.co.at<br />

Hall i.T. | Tschidererweg 2<br />

Pfaffenhofen | Bahnweg 73 www.canal.co.at Hall i.T. | T


top 50 | START-UP<br />

Digitale Wortemacher<br />

Start-up. Die automatisierte Unternehmens- und Kundenkommunikation ist<br />

ebenso auf dem Vormarsch wie KI-Assistants zur Privatnutzung. Also<br />

entwickelte Onlim eine eigene KI sowie eine multikanalfähige<br />

Kommunikations-Plattform.<br />

Digitale Sprachassistenten<br />

sind längst in unserem Alltag<br />

angekommen. Beinahe<br />

jeder fünfte Internet-User soll bereits<br />

einen solchen digitalen Voice Assistant<br />

nutzen, so z. B. für die Websuche, das<br />

Abspielen von Musik und Text oder<br />

Smart-Home-Anwendungen. Auch im<br />

Bereich der Unternehmens- und Kundenkommunikation<br />

nimmt die Bedeutung<br />

von Conversational Interfaces<br />

rasant zu. Onlim erkannte den Trend<br />

und setzte mit seiner Technologie an<br />

dieser Schnittstelle an. 2015 wurde das<br />

Start-up von Dieter Fensel, Ioan Toma,<br />

Corneliu Stanciu und Alexander Wahler<br />

als Spin-off der Universität Inns bruck<br />

gegründet. Derzeit sind an mehreren<br />

<strong>Standort</strong>en insgesamt 25 Personen für<br />

Onlim im Einsatz.<br />

CHATBOT POWER<br />

Onlim ist ein Hightech-Start-up, fokussiert<br />

auf den Automatisierungsprozess<br />

von Kundenkommunikation über<br />

Chatbots und Sprachassistenten, wie<br />

Marc Isop, Chief Revenue Officer von<br />

Onlim, erklärt: „Wir sind überzeugt<br />

davon, dass sich die Kommunikation<br />

zwischen Unternehmen und Endkunden<br />

im Laufe der nächsten Jahre<br />

massiv in Richtung Conversational<br />

Interfaces verlagern wird. Besonders<br />

digitale Sprachassistenten wie Amazon<br />

Alexa, Google Assistent und Co<br />

werden eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Unternehmen stehen daher vor der<br />

Herausforderung, welche Kanäle angebunden<br />

werden sollen und wie die<br />

Inhalte für natürlichsprachige Dialoge<br />

aufbereitet und verwaltet werden können.“<br />

Zur Beantwortung ebendieser<br />

Fragen entwickelte Onlim seine eigene<br />

Chatbot-KI und die multikanalfähige<br />

Onlim-Software-Plattform zur Verbindung<br />

zwischen Unternehmen und den<br />

neuen Kommunikationskanälen. Die<br />

Plattform dient der Generierung, Ver-<br />

Fotos: Onlim<br />

26 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


waltung und Verteilung von Inhalten<br />

für und über die Kommunikationskanäle<br />

und ermöglicht so automatisierte<br />

sowie personalisierte Kommunikation.<br />

Zudem zeichnen die Plattform hohe<br />

Benutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit,<br />

über standardisierte Schnittstellen<br />

externe Datenquellen anzubinden,<br />

aus. Graph-basierte Konversationsmodule<br />

und -Templates sorgen für bessere<br />

automatisierte Dialoge in natürlicher<br />

Sprache.<br />

Marc Isop, Chief Revenue Offi cer von<br />

Onlim<br />

Die wissenschaftliche Expertise des Onlim-Teams ermöglicht die stete Weiterentwicklung<br />

der KI auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

ZIELGRUPPE<br />

„Die Angebote von Onlim richten sich<br />

zum einen an große Unternehmen und<br />

Organisationen mit einem hohen Kundenkontaktvolumen<br />

und zum anderen<br />

auch an Unternehmen mittlerer Größe,<br />

die ihren Kunden und Interessenten einen<br />

zusätzlichen Kommunikationskanal<br />

anbieten möchten. Je nach Bedarf bietet<br />

Onlim die Programme Onlim Enterprise,<br />

Onlim Business und Onlim Free<br />

an. Die Programme eignen sich für allgemeine<br />

Kundendienstanwendungen,<br />

durch diverse intern entwickelte Module<br />

und Vorlagen jedoch auch für die spezifischen<br />

Anforderungen verschiedener<br />

Branchen, wie z. B. des Tourismus, des<br />

Öffentlichkeitssektors, der Energieversorgung<br />

oder des E-Commerce. Den<br />

jeweiligen Kundenbedürfnissen entsprechend,<br />

wird ein passendes Konzept ausgearbeitet.<br />

Onlim ist offen für die Ideen<br />

und Wünsche seiner Kunden und lässt<br />

diese in die Weiterentwicklung der Plattform<br />

einfließen. Durch die stetige Erweiterung<br />

der Onlim-Plattform entwickelt<br />

sich auch der Chatbot quasi von selbst<br />

weiter. „Unsere Ziele in näherer Zukunft<br />

sind eine massive technologische Weiterentwicklung<br />

unserer Plattform und<br />

ein starkes Kunden- und Umsatzwachstum<br />

in unserem Kernmarkt“, erläutert<br />

Isop.<br />

MEILENSTEINE<br />

Der deutsche Sprachraum bildet den<br />

derzeitigen Hauptmarkt des Unternehmens.<br />

Ausgehend von dieser Region<br />

sollen im Jahr <strong>2019</strong> weitere Internationalisierungsschritte<br />

gesetzt werden. Bereits<br />

heute verzeichnet das Start-up einige<br />

wichtige Meilensteine und Errungenschaften.<br />

2016 wurde es zum Gewinner<br />

des Startup Live Clash in Tel Aviv gekürt.<br />

2017 folgte der erste Platz in der Innovation<br />

Challenge der Wien Energie, die<br />

Auszeichnung als Born Global Champion<br />

durch die Wirtschaftskammer Österreich<br />

sowie die Beteiligung der feratel<br />

media technologies AG an Onlim. Nicht<br />

zuletzt ist Onlim 2017 als einer von 52<br />

Teilnehmern unter mehr als 1.000<br />

Bewerbern für den ersten Batch von<br />

WeXelerate, dem größten Innovations-<br />

Hub in CEE, ausgewählt worden. 2018<br />

schrieb sich die Erfolgsgeschichte fort:<br />

Die Plattform verfügte im vergangenen<br />

Jahr bereits über mehr als 40 Enterprise-<br />

Chatbot-Kunden. Über 1,5 Millionen<br />

Nachrichten wurden bereits über die<br />

Onlim-Plattform verarbeitet. Schließlich<br />

erfolgte 2018 die Gründung von Mind-<br />

Lab, einer der größten Forschungseinheiten<br />

in Österreich im Bereich der<br />

künstlichen Intelligenz, gemeinsam mit<br />

STI (Universität Innsbruck) und feratel.<br />

Amata Steinlechner<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

FAKTEN<br />

Rechtsform: Onlim GmbH,<br />

gegründet 2015<br />

Geschäftsführung: Alexander<br />

Wahler (CEO), Ioan Toma (COO)<br />

MitarbeiterInnen: aktuell 25<br />

Adresse: Michael-Gaismair-Straße<br />

13, 6410 <strong>Telfs</strong><br />

E-Mail: offi ce@onlim.com<br />

Web: https://onlim.com<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

27


top 50 | START-UP<br />

Grüne Effizienz<br />

Start-up. Etagrow entwickelt LED-Beleuchtungssysteme für Pflanzen aller<br />

Art, die das Gewächshausklima optimieren. Aus dem einstigen, sich stetig<br />

weiter professionalisierenden Hobby erwuchs ein Geschäftsmodell.<br />

Etagrow steht für nachhaltiges Design<br />

ohne unnötigen Schnickschnack.<br />

Florian Kapferer, Florian Ablinger und Stefan Hübl im Pilotprojekt. Etagrow zählt in<br />

seinem Bereich zu den wenigen Nischenspielern.<br />

Unsere Vision ist, das global<br />

energieeffizienteste und<br />

nachhaltigste Beleuchtungssystem<br />

für Pflanzen zu entwickeln<br />

und zu vertreiben. Ziel ist, maximales<br />

Pflanzenwachstum bei minimalem<br />

Stromverbrauch zu erreichen“, definiert<br />

Florian Ablinger, Gründer von Etagrow.<br />

Das Start-up zählt zu den einzigen drei<br />

Nischenspielern weltweit, die sich mit<br />

dieser Art der wassergekühlten Beleuchtung<br />

für den industriellen Pflanzenanbau<br />

beschäftigen, und ist der einzige, der dies<br />

im Klein- und Heimbereich tut. Der<br />

Anspruch auf höchstmögliche Effizienz<br />

offenbart sich bereits im Namen. Eta<br />

steht für die physikalische Einheit des<br />

Wirkungsgrads. „Bis 2050 muss sich die<br />

Nahrungsmittelproduktion, trotz stetig<br />

schrumpfender landwirtschaftlicher Flächen,<br />

verdoppeln. Gewächshäuser und<br />

Vertical Farming sind aufgrund ihrer<br />

enormen Produktivität dabei mitunter<br />

spielentscheidend. Auch im privaten Bereich<br />

boomt der Eigenanbau von Kräutern<br />

und Gemüse. Immer mehr Menschen<br />

möchten sich Autonomie und<br />

Kontrolle über ihre Ernährung zurückholen,<br />

z. B. im Urban Farming“, erläutert<br />

Ablinger. Aktuell steckt Etagrow in den<br />

letzten Zügen der Produktentwicklung.<br />

Gesellschaftsgründung und Markteintritt<br />

sind für März <strong>2019</strong> geplant. Die<br />

Resultate bisheriger Pilotprojekte und<br />

das Feedback von Testkunden stimmen<br />

optimistisch.<br />

DAS ETAGROW-SYSTEM<br />

Obgleich im Gewächshausanbau erheblich<br />

weniger Platz, Wasser und Dünger<br />

als im Freiland benötigt werden, ist die<br />

Energieeffizienz oft katastrophal, da<br />

reguläre Lampen oft mehr Wärme als<br />

Licht erzeugen, die dann über eine Klimaanlage<br />

reguliert werden muss. Hier<br />

hakt die Etagrow-Technologie ein. Jede<br />

Lampe der Anlage besitzt einen Kühlkanal<br />

und wird von einem Wasserkreislauf<br />

durchflossen, der die entstehende<br />

Abwärme, rund 40 Prozent der gesamten<br />

Anschlussleistung, aufnimmt. Diese<br />

Wärme kann infolge flexibel genutzt<br />

und verteilt, z. B. von einem überhitzten<br />

Bereich in einen unterkühlten Abschnitt<br />

geleitet, werden. Ohne Energieverlust<br />

gelingt so die Optimierung des Gewächshausklimas.<br />

Weiters lässt sich das<br />

erwärmte Wasser für die Warmwasseraufbereitung<br />

nutzen und z. B. in Boiler<br />

oder eine Fußbodenheizung einspeisen.<br />

Im Sommer fungiert das System zudem<br />

als Klimaanlage, indem überschüssige<br />

Wärme effektiv vom Anbaubereich<br />

ins Freie abgeführt wird. Etagrow bietet<br />

verschiedene Lösungen für diverse<br />

Kundensegmente an. Eine große B2B-<br />

Lösung für industrielle Anwendungen<br />

und ein kleineres Modell für professionelle<br />

Hobbygärtner und kleinere Firmen.<br />

Ferner zwei weitere Systeme, eine<br />

All-in-one-Lösung mit Filter, Belüftung<br />

und Beleuchtung sowie ein System zur<br />

Anzucht von Microgreens und Stecklingen.<br />

Letztere sind passivgekühlt, da<br />

Fotos: Raphael Haas<br />

28 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


die entstehende Wärme nur gering ist.<br />

Alle Systeme sind modular aufbaubar<br />

und simpel zu bedienen. Dies erklärt die<br />

Kosten, die trotz meist höherer Leistung<br />

im Marktdurchschnitt liegen. Etagrow<br />

arbeitet derzeit noch im Eigenheim und<br />

sucht darum nach leistbaren, fuß- oder<br />

radläufig erreichbaren Räumlichkeiten<br />

in <strong>Telfs</strong> und Umgebung. Auch hält das<br />

Start-up Ausschau nach Business Angels,<br />

die die Werte des Unternehmens und die<br />

Affinität zu Effizienz und Klimaschutz<br />

verstehen und teilen.<br />

INTERNATIONALE<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Denn die ausschlaggebende Motivation<br />

zur Entwicklung lieferte der hohe Anspruch<br />

auf Nachhaltigkeit, wie Ablinger<br />

darlegt: „Wir wollten unser eigenes Obst<br />

und Gemüse anbauen, aber nicht auf Kosten<br />

der Umwelt. Im Selbstversuch stellten<br />

wir jedoch fest, dass der Innenanbau<br />

mit der vorhandenen Technik enormen<br />

Stromverbrauch bedeutet.“ Etagrow<br />

nutzt so wenig Kunststoff wie möglich,<br />

achtet auf geringen Materialverbrauch<br />

und verzichtet auf für die Funktionsweise<br />

unnötige Extras. „Unser Ansatz ist minimalistisch.<br />

Es geht darum, hocheffizient<br />

Licht zu erzeugen. Um sonst nichts“, fährt<br />

Ablinger fort. Etagrow hat das Potenzial<br />

zur starken Internationalisierung. „Das<br />

Klima ist in Österreich nicht so schlecht,<br />

darum ist die Technologie andernorts<br />

noch wichtiger, z. B. in Norwegen oder<br />

Spanien. In Norwegen gibt es zu wenig<br />

Licht, effiziente Beleuchtung ist hier<br />

aufgrund der vielen Einschaltstunden<br />

überaus bedeutsam. In Spanien ist die<br />

Hitze groß, darum ist die Kühlungsoption<br />

spannend. Weiters sind z. B. die USA<br />

und Kanada, auch aufgrund der Cannabis-Legalisierung,<br />

wichtige Märkte. Der<br />

Cannabisanbau verbraucht bereits jetzt<br />

ein Prozent des gesamten Stromverbrauchs<br />

der USA. Unser System könnte<br />

diese Zahl auf die Hälfte reduzieren, das<br />

entspräche einer gewaltigen Energiemenge<br />

und wäre für die Umwelt ein enormer<br />

Gewinn“, erklärt Ablinger.<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

FAKTEN<br />

Rechtsform: Etagrow, Einzelunternehmen,<br />

gegründet 2018<br />

Geschäftsführung: Florian Ablinger<br />

MitarbeiterInnen: 5<br />

Adresse: Gertrud-Fussenegger-<br />

Straße 43, 6410 <strong>Telfs</strong><br />

E-Mail: office@etagrow.at<br />

Web: www.etagrow.at<br />

Gemeinsam in Bewegung<br />

Therapie und Training in <strong>Telfs</strong><br />

THERAPIE & TRAINING| PR<br />

Das Team der Gemeinschaftspraxis<br />

Therapie und Training<br />

In der Gemeinschaftspraxis Therapie<br />

und Training bieten Heiko Maldoner<br />

und Daniel Junker mit ihrem erfahrenen<br />

Team aus Physio- und Ergotherapeuten<br />

zahlreiche Therapie- und Trainingsvarianten<br />

an und betreuen Patienten mit<br />

den verschiedensten Beschwerden.<br />

Die Behandlungsräume sind speziell<br />

für die professionelle Betreuung und<br />

Behandlung der Patienten eingerichtet.<br />

Das Team von Therapie und Training<br />

verfügt über Kompetenzen in der Behandlung<br />

orthopädischer, traumatologischer<br />

und neurologischer Beschwerdebilder<br />

und setzt dafür sowohl auf<br />

passive Behandlungsmaßnahmen wie<br />

Manualtherapie, Faszientherapie, Massage,<br />

Lymphdrainage, Refl exzonenund<br />

Elektrotherapie sowie Ultraschall<br />

als auch auf aktive Maßnahmen wie<br />

Trainingstherapie, funktionelles Training<br />

und Heilgymnastik. Ergotherapeutin<br />

Johanna Passer ist auf die Arm- und<br />

Handtherapie bei Erkrankungen, nach<br />

Verletzungen oder Operationen spezialisiert.<br />

Das professionelle Team gibt<br />

außerdem Tipps und hilft bei der Suche<br />

nach dem richtigen Arzt.<br />

KONTAKT<br />

Therapie und Training Maldoner<br />

& Junker Ges. b. R.<br />

Ärztehaus II, Marktplatz 5<br />

A-6410 <strong>Telfs</strong><br />

T. +43 5262 6296<br />

info@therapie-telfs.at<br />

www.therapie-telfs.com<br />

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Die Top 50 Unternehmen im<br />

<br />

Wirtschaftsraum <strong>Telfs</strong><br />

2018 Firmenname<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Thöni Gruppe (1)<br />

Erzeugung von Aluminiumprofilen, Abfallbehandlungs- und Bioenergieanlagen (Biogaskraftwerken),<br />

Feuerwehr- und Industrieschläuchen, Komponentenfertigung für die<br />

Automobilindustrie; GJ: 1. 4. 2017 – 31. 3. 2018<br />

LIEBHERR WERK TELFS GMBH (1)<br />

Entwicklung, Projektierung, Herstellung,Vertrieb und Vermietung von Erdbewegungsmaschinen<br />

aller Art, insbesondere von Planier-, Laderaupen und Teleskopladern sowie deren<br />

Montage und Reparatur<br />

LEITNER-Gruppe (1)<br />

Herstellung Seilförderanlagen, Windkraft- und Beschneiungsanlagen, Pistenfahrzeuge;<br />

Gruppe: Leitner GmbH, Prinoth GmbH und DemacLenko GmbH<br />

PRIM AS TIEFKUEHLPRODUKTE GMBH (2)<br />

Herstellung von TK-Produkten<br />

hollu Systemhygiene GmbH (1)<br />

hollu Systemhygiene GmbH, Spezialist für ganzheitliche Reinigungssysteme und -lösungen<br />

für den gewerblichen Anwender; = kons. Umsatz (hollu Systemhygiene GmbH,<br />

Zirl/Österreich, und hollu international GmbH, Leifers/Italien); GJ: 04/2017 – 03/2018<br />

Ing. Berger+Brunner BaugesellschaftmbH (1)<br />

Hoch- und Tiefbau, Spezialtiefbau; Bodner Gruppe<br />

Weber Beton Logistik GmbH (4)<br />

Güterberförderung im Straßenverkehr, Betonpumpendienst; Weber Beton Logistik GmbH,<br />

Weber Holding Tirol GmbH; Exportanteil: 14,67 %<br />

PLATTNER U CO KALKWERK ZIRL & Tirol GmbH & Co KG (1)<br />

Kalk- und Schotterwerk, Frächterei, Deponie und Recycling<br />

AFS – ALL FREIGHT Systems Speditions GMBH & CO KG (3)<br />

Spedition, Verkehrsvermittlung, Handel; AFS – All Freight Systems Speditions GmbH & Co<br />

KG, AFS – All Freight Systems Speditions AG/CH, Eltec HandelsgmbH & Co KG, Innsbruck<br />

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Auto Manfred Neurauter GmbH (1)<br />

Reparatur von Kraftfahrzeugen und Handel mit Kfz<br />

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Tank-, Kanal- u. Straßenreinigung, getrennte Abfallentsorgung, Kompostieranlage,<br />

modernste Sortieranlage, Wertstoff-Recycling; Firmengruppe Höpperger<br />

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DEMACLENKO projektiert, entwickelt, produziert und verkauft schlüsselfertige Beschneiungssysteme<br />

und Anlagenkomponenten<br />

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Ersatzteilen, Reparatur und Servicierung in unseren Werkstätten und vor Ort von unseren<br />

Kundendienst; Aebi Schmidt Holding AG, Frauenfeld (Schweiz)<br />

Pirktl Holiday GmbH & Co KG (2)<br />

Hotels (inkl. Motels)<br />

MENÜMOBIL Food Systems GmbH (4)<br />

Problemlöser für die Speiseverteilung in Krankenhäusern und der Außer-Haus-Versorgung;<br />

Exportanteil: 70 %<br />

Freudenthaler GmbH & Co KG (1)<br />

Entsorgungsfirma<br />

Tiroler Holzhaus GmbH (1)<br />

Beratung, Planung und Bauen von Holzhäusern<br />

Erwin GANNER Gmbh & CO KG (1)<br />

Erzeugung und Vertrieb von Spezialholzbearbeitungsmaschinen; Exportanteil: 90 %<br />

Fenstervisionen HandelsGmbH (1)<br />

Handel u. Montage v. Fenstern, Haustüren, Innentüren, Sonnenschutz, Ganzglassystemen<br />

Hubert Waldhart GmbH (2)<br />

Einzelhandel mit Brennstoffen<br />

Ort Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

gereiht nach Umsatz : Anmerkungen: (1) Angaben lt. Unternehmen; (2) Angaben lt. KSV (Kreditschutzverband); (3) Angaben aus den Vorjahren ; (4) Angaben lt. letztem Jahr; . Die Ausgangsdaten des Kreditschutzverbandes<br />

bzw. des Rankings von 2017 wurden allen Unternehmen vorgelegt bzw. in eingschlägigen Datenbanken recherchiert. Sofern die Unternehmen Rückmeldung erstatteten, hat <strong>ECHO</strong> die von den Firmen angegeben Zahlen in das<br />

Ranking aufgenommen. Die Quelle der Umsatzangabe ist jeweils den Anmerkungen bzw. der Fußnote zu entnehmen. Im Ranking scheinen nur Unternehmen auf, deren zentraler Firmensitz im Bezirk ist.<br />

<strong>Telfs</strong><br />

<strong>Telfs</strong><br />

<strong>Telfs</strong><br />

Oberhofen Inntal<br />

Zirl<br />

Inzing<br />

Inzing<br />

Zirl<br />

Zirl<br />

Pfaffenhofen<br />

<strong>Telfs</strong><br />

<strong>Telfs</strong><br />

Rietz<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Inzing<br />

Mieming<br />

Inzing<br />

Inzing<br />

Silz<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Stams<br />

<strong>Telfs</strong><br />

261.500.000<br />

201.766.369<br />

162.386.000<br />

66.200.000<br />

53.150.000<br />

45.440.000<br />

34.424.000<br />

28.449.000<br />

27.493.000<br />

25.500.000<br />

24.913.912<br />

24.000.000<br />

21.600.000<br />

21.000.000<br />

20.403.481<br />

20.400.000<br />

13.500.000<br />

13.470.000<br />

12.100.000<br />

11.528.765<br />

10.000.000<br />

10.000.000<br />

643<br />

668<br />

276<br />

250<br />

409<br />

235<br />

146<br />

43<br />

75<br />

129<br />

291<br />

46<br />

173<br />

k.A.<br />

36<br />

238<br />

24<br />

50<br />

43<br />

66<br />

18<br />

12<br />

406.687<br />

302.045<br />

588.355<br />

264.800<br />

129.951<br />

193.362<br />

235.781<br />

661.605<br />

366.573<br />

197.674<br />

85.615<br />

521.739<br />

124.855<br />

-<br />

566.763<br />

85.714<br />

562.500<br />

269.400<br />

281.395<br />

174.678<br />

555.556<br />

833.333<br />

Seite 9<br />

Seite<br />

16/21<br />

Seite 2<br />

Seite 40<br />

Seite 5


2018 Firmenname<br />

23<br />

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38<br />

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40<br />

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43<br />

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45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

GEMEINDEWERKE TELFS GMBH (1)<br />

Elektrizitätserzeugung, Kabel-TV und Internet, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung,<br />

Wirtschaftshof, Hausmeistertätigkeiten, Betrieb von Tankstellen, Elektrofachhandel<br />

Axon Lab AG Diagnostische und Life Science Produkte (2)<br />

Vertrieb von diagnostischen Produkten in Österreich<br />

RBA – Recycling- und Betonanlagen GmbH & Co Nfg KG (2)<br />

Betonproduktion<br />

Tiroler Lamellierholz GmbH (2)<br />

Produktion von lamellierten Fensterkanteln aus heimischem Nadelholz<br />

Pantacom Spedition Gmbh (2)<br />

Erbringung von Dienstleistungen für den Verkehr<br />

Wolf Fertigungs- und Fügetechnik GmbH (2)<br />

Herstellung von Verbundbauteilen aus Metall und technischer Keramik<br />

EdelweiSS Bike Travel Reisegesellschaft mbH (1)<br />

Motorrad-Reiseveranstalter, Motorrad-Vermietung, E-Bike-Reiseveranstalter<br />

Baumeister Ing. Josef Fritz GmbH & Co kG (2)<br />

Hoch- und Tiefbauunternehmen, Zimmerei, Transportbetonwerk<br />

Livestock GmbH (4)<br />

Export von Zuchtvieh; Exportanteil: 95 %<br />

Gustav Klein GmbH & Co KG (2)<br />

Stromversorgungsanlagen und -systeme<br />

Alpe Kommunal- und Umwelttechnik GmbH & Co KG (4)<br />

Großhandel mit Stahlrohren, Gußrohren, Formteilen, Armaturen für die Gas-, Wasser- und<br />

Abwasserwirtschaft, Wasserkraftwerkbau und Kläranlagenausrüstung, Beschneiungsanlagen;<br />

Exportanteil: 15 %<br />

LOESCHER FRIEDHELM GARDINEN Gmbh & Co KG (3)<br />

Herstellung von konfektionierten Textilwaren (ohne Bekleidung); Ardison Heimtextilien<br />

GmbH, Vetter Gardinen GmbH<br />

Richler Transport- u. Handelsgesellschaft mbH (2)<br />

Transportunternehmen<br />

PISCHL & PISCHL 1864 GmbH (2)<br />

Vertrieb von Textilien, vorwiegend Loden<br />

Harald Seiwald GmbH (2)<br />

Tankstelle<br />

Schwab Druck- Kartonagen GmbH (2)<br />

Druckerei<br />

Ganner Maschinenproduktionsgesellschaft mbH (2)<br />

Holzbearbeitungsmaschinen<br />

Klingler Energie-Holz GmbH (2)<br />

Holzrecycling und -verwertung, Handel mit Holzprodukten und Durchführung von<br />

Transportleistungen<br />

Markus Falkner Import-Export GmbH (2)<br />

Handel, Im- und Export von Obst und Gemüse<br />

Konrad Dummer GmbH (4)<br />

Be- und Verarbeitung von Metall, Zulieferer der Industrie; Exportanteil: 14 %<br />

infowerk Medien & Technik GmbH (2)<br />

Medien und Technik<br />

Tiroler Zeltverleih GmbH (3)<br />

Zeltverleih<br />

SFS-FLUIDSYSTEME Gesellschaft mbH (2)<br />

Konstruktion, Fertigung von fluidtechnischen Druckluftelementen<br />

Tyrolis HandelsGmbH (2)<br />

Künstler- und Werbeagentur<br />

Elektronikaltgeräte Recycling West GmbH (2)<br />

Recycling<br />

Dietrich-Touristik GmbH (1)<br />

Reiseveranstalter und Omnibusbetrieb; dem Firmenverbund gehört auch die Dietrich<br />

Touristik Reisen GmbH in Mittelbach (D) mit einer Betriebsleistung im Jahr 2017 von etwa<br />

1.380.000 Euro an<br />

Andreas Dablander Kraftfahrzeug-<br />

Reparaturwerkstätte GmbH (2)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

Hermann Ploner (Toyota) (1)<br />

KFZ-Handel, Werkstätte<br />

Ort Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Polling<br />

Zirl<br />

Silz<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Wildermieming<br />

Mieming<br />

Oberhofen Inntal<br />

Pettnau<br />

Inzing<br />

Stams<br />

Mieming<br />

Zirl<br />

<strong>Telfs</strong><br />

<strong>Telfs</strong><br />

Rietz<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Zirl<br />

Zirl<br />

Inzing<br />

Zirl<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Polling<br />

Zirl<br />

Pfaffenhofen<br />

<strong>Telfs</strong><br />

Mieming<br />

<strong>Telfs</strong><br />

9.868.400<br />

8.685.401<br />

8.000.000<br />

8.000.000<br />

7.500.000<br />

7.500.000<br />

7.400.000<br />

6.500.000<br />

6.400.000<br />

6.310.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

5.800.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

5.000.000<br />

4.200.000<br />

3.900.000<br />

3.800.000<br />

3.550.000<br />

3.350.000<br />

3.320.690<br />

3.100.000<br />

3.100.000<br />

2.600.000<br />

47<br />

43<br />

6<br />

50<br />

30<br />

30<br />

20<br />

49<br />

3<br />

48<br />

11<br />

10<br />

17<br />

3<br />

4<br />

50<br />

31<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

38<br />

12<br />

34<br />

45<br />

20<br />

19<br />

25<br />

12<br />

8<br />

209.966<br />

201.986<br />

1.333.333<br />

160.000<br />

250.000<br />

250.000<br />

370.000<br />

132.653<br />

2.133.333<br />

131.458<br />

545.455<br />

600.000<br />

352.941<br />

1.933.333<br />

1.250.000<br />

100.000<br />

161.290<br />

-<br />

-<br />

110.526<br />

325.000<br />

111.765<br />

78.889<br />

167.500<br />

174.773<br />

124.000<br />

258.333<br />

325.000 Seite 45


#WIRSINDSPORT<br />

Dafür steht <strong>Telfs</strong>: Ob Bouldern, Schwimmen, Eislaufen oder Radeln, ob<br />

gemeinsam oder allein, <strong>Telfs</strong> bewegt sich. Sportliche Vielfalt wird in <strong>Telfs</strong> großgeschrieben.<br />

Dafür stehen die mannigfaltigen Sportstätten und zahlreiche<br />

Sportvereine in der Marktgemeinde.<br />

<strong>Telfs</strong> verfügt über ein eigenes<br />

Sportzentrum, das direkt an<br />

der Autobahnabfahrt gelegen<br />

und somit sehr leicht erreichbar<br />

ist. Hier wird von Oktober bis März<br />

wetterunabhängiger Eisspaß unter<br />

der Kuppel geboten. Auf der 1800<br />

Quadratmeter großen Kunsteisfläche<br />

haben Publikumseislauf, Eishockey-<br />

und Kunsteislaufsport ihren<br />

Platz. Die Eisfläche ist für Turniere<br />

geeignet. Gleich angrenzend, in der<br />

Ice Sport Arena, findet ganzjähriges<br />

Eiskunstlauftraining statt.<br />

dreifach-turnhalle<br />

Eine teilbare Dreifach-Turnhalle,<br />

inklusive Tribüne und umfassender<br />

Fotos: Stefan Dietrich / Marktgemeinde <strong>Telfs</strong>; Bernhard Stelzl / Bernhard Stelzl Photography


TELFS | PROMOTION<br />

technischer Ausstattung, bietet<br />

Platz für verschiedenste Indoor-<br />

Ballsportarten, Turnen, Tanzen und<br />

vieles mehr. Die dahinter gelegene<br />

Freiluftanlage – ein Rasenplatz mit<br />

Flutlichtanlage – ist die Heimat der<br />

Telfer Footballer <strong>Telfs</strong> Patriots. Zum<br />

Außenbereich gehört ebenso eine18-Bahnen-Minigolfanlage.<br />

SPOrtZentruM<br />

Im Erdgeschoß des Sportzentrums<br />

befi nden sich drei Squashboxen,<br />

die internationalen Wettkampfbedingungen<br />

entsprechen. Dabei handelt<br />

es sich um die Heimstätte des<br />

erfolgreichen Telfer Squashclubs.<br />

Ebenfalls hier beheimatet ist die<br />

Tennishalle mit drei Courts, die als<br />

Trainings- und Turnierstätte genutzt<br />

werden kann. Im Obergeschoß des<br />

Sportzentrums können auf einer<br />

Kegelbahn, die ebenfalls internationalen<br />

Wettkampfbedingungen entspricht,<br />

die neun Keulen nach allen<br />

Regeln der Kunst zu Fall gebracht<br />

werden.<br />

KletterZentruM<br />

Ebenfalls am Areal des Sportzentrums<br />

gelegen ist das Kletterzentrum Bergstation.<br />

Ob Bouldern, Vorstieg oder<br />

Top-Rope, ob drinnen oder draußen,<br />

alles ist möglich.<br />

telfer Bad<br />

Das Telfer Bad bietet ein Hallenbad<br />

mit Sportbecken, ein Freibad mit großer<br />

Liegewiese, eine tolle Rutsche,<br />

eine großzügige Saunalandschaft,<br />

Beachvolleyball-Plätze und jede Menge<br />

Spaß für Klein und Groß.<br />

OutdOOr<br />

Natürlich ist auch Sport unter freiem<br />

Himmel möglich – Tennis in der<br />

Tennisanlage Birkenberg, Fußball<br />

am Emat, verschiedene Mountainbikestrecken,<br />

Wandern entlang des<br />

Klammsteigs u. v. m.<br />

Bezahlte Anzeige.


top 50 | interview<br />

Solidarität an erster Stelle<br />

Starker Partner. AK-Bezirksstellenleiter Gregor Prantl spricht über den<br />

Stellenwert der Arbeiterkammer, die Arbeitszeitflexibilisierung und die<br />

Sorgen und Anliegen der Arbeitnehmer.<br />

<strong>ECHO</strong>: Die Wahlbeteiligung bei<br />

der aktuellen AK-Wahl lag mit 33,6<br />

Prozent deutlich unter der der letzten<br />

Wahl. Muss man angesichts dessen<br />

über die Pflichtmitgliedschaft in der<br />

Arbeiterkammer diskutieren?<br />

Gregor Prantl: Ich war persönlich<br />

im Bezirk intensiv in die Organisation<br />

der Wahl involviert. Dabei haben wir<br />

auch viele Betriebswahlen organisiert,<br />

bei denen die Wahlbeteiligung<br />

deutlich höher lag als insgesamt. In<br />

den Betrieben kann man die Botschaften<br />

leichter kommunizieren.<br />

Ich denke, man sollte nicht zu viel in<br />

diese Zahl hineininterpretieren. Wir<br />

hier in <strong>Telfs</strong> werden täglich von den<br />

Menschen gewählt, die mit ihren Anliegen<br />

zu uns kommen. Der Andrang<br />

ist groß und die Menschen nehmen<br />

unsere Leistungen sehr gerne in Anspruch.<br />

Viele sind mit unserer Arbeit<br />

zufrieden, aber gehen deshalb nicht<br />

wählen, weil sie nicht wollen, dass<br />

sich etwas verändert. Die Nachwahlbefragungen<br />

zeigen, dass über 90<br />

Prozent der Meinung sind, dass wir<br />

gute und wichtige Arbeit leisten. Die<br />

Arbeit geht uns sicher nicht aus und<br />

die Mundpropaganda gibt uns recht.<br />

Immer mehr Menschen nehmen unser<br />

Angebot in Anspruch, vor allem<br />

die Rechtsinformationen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Trotzdem verstehen vielleicht<br />

viele, die diese Leistungen nicht<br />

in Anspruch nehmen, nicht, warum<br />

Starke Bezirkskammer: Gregor Prantl kümmert sich mit seinem Team um die<br />

Anliegen der Beschäftigten im Bezirk.<br />

sie verpflichtend einen Mitgliedsbeitrag<br />

zahlen müssen.<br />

Prantl: Das Wort Pflichtmigliedschaft<br />

klingt sehr negativ. Ich sehe<br />

diese automatische Mitgliedschaft<br />

eher als eine Solidaritätsmitgliedschaft.<br />

In Zeiten, in denen der Egoismus<br />

in der Gesellschaft immer größer<br />

wird, ist es wichtig, dass man als<br />

Gemeinschaft handelt und denen, die<br />

die meiste Hilfe brauchen, unterstützend<br />

zur Seite steht. Auch wer unsere<br />

Leistungen nicht aktiv in Anpruch<br />

nimmt, profitiert von unserer Arbeit.<br />

Zum Beispiel sind wir im Konsumentenschutz<br />

sehr aktiv. Wir arbeiten<br />

an Bundes- und Landesgesetzen<br />

mit und vertreten die Anliegen der<br />

Arbeitnehmer auf allen Ebenen der<br />

Gesetzgebung. Deshalb ist eine starke<br />

Arbeiterkammer für jeden wichtig.<br />

<strong>ECHO</strong>: Haben Sie das Gefühl, dass<br />

die aktuelle Bundesregierung die<br />

Arbeiterkammer bei wichtigen Reformen<br />

nicht ausreichend einbindet?<br />

Prantl: Ich denke, und auch viele<br />

unserer Mitglieder sprechen uns<br />

Fotos: Witting, AK Tirol<br />

34<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


darauf an, dass es schon Versuche<br />

gibt, die Arbeitnehmervertretung zu<br />

schwächen. Umso wichtiger ist es,<br />

dass wir uns für diese Interessen einsetzen<br />

und auch jenen eine Stimme<br />

geben, die selbst nicht die Möglichkeit<br />

haben, sich für ihre Rechte einzusetzen.<br />

Strukturen werden im Moment<br />

zunehmend verändert. Dass die<br />

Parität in den Sozialversicherungen<br />

geändert werden soll, halte ich zum<br />

Beispiel für einen Versuch, die Arbeitnehmer<br />

zurückzudrängen. Ich<br />

zweifle auch an der Sinnhaftigkeit,<br />

das Kassensystem zu zentralisieren.<br />

Wir haben zum Beispiel hier in <strong>Telfs</strong><br />

eine Krankenkassenaußenstelle.<br />

Wenn aber die Tiroler Krankenkasse<br />

dann selbst nur noch eine Außenstelle<br />

ist, frage ich mich, ob es dann<br />

diese kleineren „Unteraußenstellen“<br />

in den Regionen noch geben wird.<br />

Auch der Versuch, bei den Funktionären<br />

einzusparen, scheint mir nicht<br />

sinnvoll. Jeder Funktionär leistet<br />

wichtige Arbeit, und das ehrenamtlich.<br />

Das macht niemand einfach nur<br />

aus Spaß, sondern weil es schlicht<br />

und einfach notwendig ist. Ob unter<br />

diesen Einsparungen dann auch der<br />

Service der Versicherungen leidet,<br />

wird sich noch zeigen. Das wäre auf<br />

jeden Fall bedauerlich. Eine andere<br />

Art von Reform wäre bei den Versicherungen<br />

sinnvoller, und zwar<br />

wenn jeder gesetzlich versichterte<br />

auch die gleichen Leistungen erhalten<br />

würde. Diese Unterschiede sind<br />

„In der AK-Bezirkskammer<br />

gibt es Beratung<br />

und Service vor Ort.<br />

Denn rasche Hilfe ist<br />

die beste Hilfe.“<br />

Erwin Zangerl,<br />

AK Tirol<br />

für mich heute nicht immer nachvollziehbar.<br />

<strong>ECHO</strong>: Die AK bezweifelt, dass<br />

die Freiwilligkeit bei der Arbeitszeitflexibilisierung<br />

in allen Betrieben<br />

eingehalten wird. Wie stellt sich die<br />

Situation aus Ihrer Sicht dar?<br />

Prantl: Das Gesetz ist in Kraft und<br />

natürlich nutzen die Betriebe diese<br />

neuen Möglichkeiten auch aus.<br />

Wir hatten selbst schon mehrere<br />

Fälle, wo Menschen mit Verträgen<br />

zu uns kamen, in denen die freiwillige<br />

Bereitschaft zu Überstunden<br />

vertraglich festgeschrieben werden<br />

sollte. Oft haben die Arbeitnehmer<br />

einfach keine Wahl. Natürlich kann<br />

ein Arbeitnehmer sich weigern, an<br />

einem Tag zwölf Stunden zu arbeiten.<br />

Aber wie oft kann er sich weigern,<br />

ohne dass es Konsequenzen<br />

hat? Selbst wenn man nicht sofort<br />

seine Anstellung verliert, kann es natürlich<br />

trotzdem passieren, dass man<br />

einfach bei der nächsten Beförderung<br />

nicht berücksichtigt wird oder eine<br />

Gehaltserhöhung nicht bekommt.<br />

Und im Extremfall kann natürlich<br />

trotzdem sogar der Jobverlust drohen<br />

– oder man wird einfach gleich<br />

nicht eingestellt. Ich rate allen, nicht<br />

vorschnell irgendwelche neuen Verträge<br />

zu unterschreiben, mit denen<br />

die Arbeitgeber dann Druck auf die<br />

Arbeitnehmer ausüben können.<br />

<strong>ECHO</strong>: Die Regierung diskutiert<br />

im Moment über einen Rechtsanspruch<br />

auf den sogenanten Papamonat.<br />

Wie stehen Sie zu diesem<br />

Thema?<br />

Prantl: Die Einführung eines Papamonats<br />

würde ich auf jeden Fall<br />

begrüßen. Nachdem die Regierung<br />

bis jetzt der Arbeitgeberseite etwas<br />

mehr entgegengekommen ist, wäre<br />

das ein willkommener Ausgleich für<br />

die Arbeitnehmer – wenn auch nur<br />

ein kleiner. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

35


top 50 | interview<br />

Mit Muße –<br />

ohne Burnout!<br />

Arbeit. Manfred Steinlechner, u. a. tätig als Lehr- und Psychotherapeut,<br />

Organisationsberater und Konsulent, über eine Krankheit, die es nicht gibt,<br />

Burnout als Diskurs und Wege aus der Erschöpfung.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie erkennt ein Chef das<br />

Burnout seines Angestellten?<br />

Manfred Steinlechner: Unternehmer<br />

können Burnouts schlecht<br />

erkennen, denn erstens haben sie<br />

keine Diagnosekompetenz und zweitens<br />

existiert das Burnout nicht. Nach<br />

den Manualen zur Diagnose psychischer<br />

Erkrankungen gibt es nur die<br />

sogenannte Erschöpfungsdepression.<br />

Diese und alle anderen Formen der<br />

Depression lösen in den nächsten fünf<br />

Jahren die koronaren Erkrankungen an<br />

der Spitze aller Erkrankungen ab.<br />

„Solange Arbeitsphänomene<br />

auf psychologische<br />

Phänomene der<br />

beschädigten Subjektivität<br />

überspiegelt werden<br />

können, muss sich die<br />

Gesellschaft nicht verändern.“<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie korrelieren gewisse<br />

Arbeitsstrukturen und ein steigendes<br />

Arbeitspensum mit dem Burnout?<br />

Steinlechner: Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer, wie überhaupt alle<br />

Menschen, leben einerseits in einer<br />

zyklischen, natürlichen, körpernahen<br />

Zeit der Lebens- und Biorhythmen,<br />

der Jahreszeiten, der Schlaf- und<br />

Wachrhythmen. Andererseits in einer<br />

neoliberalistischen Weltzeit, die bedingt,<br />

dass wir Tag und Nacht online<br />

und erreichbar sind und nur wenige<br />

Stunden schlafen. Diese beiden Zeitsysteme<br />

geraten natürlich in einen<br />

Konflikt, der nur durch Synchronisierungsstrategien<br />

lösbar ist, wie z. B.<br />

Yoga, Meditation, Sport, Achtsamkeitstrainings.<br />

Arbeitgeber sollten diese<br />

Desynchronisierung mitbedenken.<br />

Doch führt nicht die Arbeitsstruktur<br />

allein zu einer Depression, sondern<br />

die Kombination innerer und äußerer<br />

Stressoren, in Verbindung mit genetischen<br />

und frühkindlichen Mechanismen.<br />

All diese Faktoren bilden ein<br />

Stressprofil, aus dem unter Umständen<br />

eine Depression erwachsen kann.<br />

Äußere Stressoren sind Arbeitsverhältnisse,<br />

die tief ins Privatleben eindringen<br />

und Abgrenzung erschweren.<br />

Damit verbunden sind Gefühle wie<br />

„ich muss die Beste sein“, „ich bin unersetzlich“<br />

oder „ich erreiche niemals<br />

das, was ich eigentlich erreichen sollte“.<br />

Diese inneren Stressoren verursachen<br />

eine Diskrepanz zwischen Realität und<br />

Ideal-Ich, die mindestens so gefährlich<br />

ist wie die Desynchronisierung zwischen<br />

Welt- und Leibzeit.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie kann eine Führungskraft<br />

angemessen mit Betroffenen<br />

umgehen?<br />

Steinlechner: Meist besteht die<br />

Behandlungsstrategie in einem dreimal<br />

sechswöchigen Aufenthalt in<br />

einer psychosomatischen Klinik, in<br />

Kombination mit einer mehrjährigen<br />

psychotherapeutischen Stabilisierung.<br />

Je später die Behandlung<br />

Foto:Steinlechner, Fotolia<br />

36<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


eginnt, desto größer können die<br />

lebenslangen Nachwirkungen solch<br />

eines psychischen Zusammenbruchs<br />

sein. So ist es möglich, dass der Arbeitgeber<br />

nach der sogenannten Gesundung<br />

des Arbeitnehmers diesen<br />

verändert vorfindet. Das muss dem<br />

Arbeitspaket angepasst werden.<br />

Besser ist, gegen die unmittelbaren<br />

eigenen Interessen als Arbeitgeber<br />

frühzeitig darauf zu achten, dass die<br />

Balance zwischen Arbeit und Freizeit,<br />

zwischen Weltzeit und Leibzeit<br />

gelebt werden kann, z. B. durch eine<br />

klare Fünf-Tage-Woche oder die Begrenzung<br />

von Off-Online-Kontakten<br />

bis 19.00 Uhr, sodass wir schon als<br />

Arbeitgeber den unersetzlichen Mitarbeiter<br />

als unerwünschten Arbeitnehmer<br />

definieren.<br />

„Unternehmer können erkennen, wenn jemand sich<br />

unersetzlich fühlt, sich Tag und Nacht aufdrängt, in<br />

einer Krise steckt, keine Freunde hat, ein Missverhältnis<br />

zwischen Bewegung, Ernährung und guten Gedanken<br />

besteht oder eine Lebenspraxis entgleist.“<br />

<strong>ECHO</strong>: Welche Strategien wirken<br />

präventiv?<br />

Steinlechner: Strategien allein reichen<br />

nicht. Es braucht sehr gute, professionelle<br />

Führungskräfte. Die drei<br />

großen Themen der Salutogenese von<br />

Antonovsky, an KZ-Überlebenden erforscht<br />

und weltweit evaluiert, bestimmen<br />

über die langfristige Gesundheit<br />

von Arbeitskräften. Erstens: Verstehen<br />

die Angestellten ihre Tätigkeit und die<br />

der Führungskraft? Zweitens: Ist die<br />

Tätigkeit sinnvoll für die Gesellschaft<br />

oder deren Zukunft? Drittens: Können<br />

intrinsisch motivierte Arbeitskräfte<br />

ihre Tätigkeit bei einer gewissen<br />

Anstrengung gut handhaben? Arbeitgeber<br />

können vieles tun. Es geht um<br />

klare Kommunikationsstrukturen und<br />

klare Führungsstrukturen, Wertschätzung<br />

und Respekt, Konfliktmanagement,<br />

die Teilnahme an der Mobbing-<br />

Konvention, die Einhaltung der Menschenrechte,<br />

interkulturelle Kommunikationsfähigkeit,<br />

Gesundheits- und<br />

Resilienzförderung, um die Trias aus<br />

Sport, Ernährung und guten Gedanken<br />

sowie die frühzeitige Erkennung<br />

von Erschöpfungssymptomen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Ist das Burnout ein Phänomen<br />

unserer Zeit?<br />

Steinlechner: Der Diskurs vom<br />

überforderten Subjekt ist uralt. Im<br />

19. Jahrhundert zeigte sich die kollektive<br />

Nervosität bei Sigmund Freuds<br />

Patientinnen als Neurasthenie. Die<br />

Welt war damals stark beschleunigt,<br />

Eisenbahnen und Telegrafen kamen<br />

auf. Die berühmten habsburgischen<br />

Kurzentren versprachen die ersehnte<br />

Erholung. Niemand beschrieb den<br />

Neurasthenie-Diskurs besser als Thomas<br />

Mann im „Zauberberg“ oder<br />

Elias Canetti im Gedicht „Die Müde“.<br />

Auch heute empfindet der Mensch<br />

die Welt als stark beschleunigt und<br />

sich selbst als restlos erschöpft und<br />

müde. Kurzentren bieten eine Rettung<br />

aus der schnellen Postmoderne<br />

an. Millionen Menschen klinken sich<br />

in einen Diskurs ein und deuten ihre<br />

Symptome zeitgemäß. Doch das Ende<br />

dieses 200-jährigen Diskurses finden<br />

wir nur in der völlig veränderten Wertschätzung<br />

der Muße. Nur dort, wo wir<br />

die Muße pflegen, brechen wir mit<br />

dem neurasthenischen Dauerdiskurs..<br />

Interview: Amata Steinlechner<br />

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<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

37


top 50 | interview<br />

Regionalität als<br />

Zukunftsmodell<br />

Bank. Andreas Wolf, Direktor der Raiffeisenbank <strong>Telfs</strong>-Mieming, spricht im<br />

Interview über das Genossenschaftsmodell der Raiffeisenbanken und die<br />

Vorteile einer regionalen Verwurzelung.<br />

Die Raiffeisenbank <strong>Telfs</strong>-Mieming<br />

befindet sich im Moment in der komfortablen<br />

Lage, über ca. 20 Prozent Eigenmittel<br />

zu verfügen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Die Raiffeisenbanken unterscheiden<br />

sich von anderen Banken,<br />

weil sie als Genossenschaften strukturiert<br />

sind. Was sind die Vorteile dieses<br />

Modells?<br />

Andreas Wolf: Durch das Modell<br />

der Genossenschaft unterscheiden<br />

wir uns grundlegend von unseren<br />

Mitbewerbern. Die Gewinne, die<br />

wir erzielen, fließen wieder zurück an<br />

die Genossenschaft. In kapitalgesellschaftsähnlich<br />

geführten Strukturen<br />

wollen die Eigentümer oder die Aktionäre<br />

immer eine Dividende sehen.<br />

Das heißt, solche Strukturen müssen<br />

regelmäßig Gewinne ausschütten.<br />

Unsere Gewinne werden auf die<br />

Rücklagen der Genossenschaft gebucht<br />

und deshalb haben wir eine<br />

sehr hohe Quote an Eigenmitteln.<br />

<strong>ECHO</strong>: Die Gewinne kommen also<br />

allen Genossenschaftern zugute?<br />

Wolf: Genau. Im ersten Paragraphen<br />

unserer Satzung ist festgeschrieben,<br />

dass die Förderung der Mitglieder<br />

unser primäres Ziel ist und somit<br />

über der Gewinnmaximierung steht.<br />

Der Grundgedanke einer Genossenschaft<br />

ist, dass Menschen innerhalb<br />

einer Gesinnungsgemeinschaft füreinander<br />

sorgen. Spannend ist, dass<br />

dieses Konzept auch als Bank funktioniert.<br />

Ich bin der Meinung, dass<br />

dieses Konzept, obwohl es schon so<br />

lange besteht, auch heute noch sehr<br />

aktuell und modern ist. In einer Welt,<br />

die sich im ständigen Wandel befindet,<br />

fördert die Genossenschaft die<br />

Stabilität in der Region.<br />

<strong>ECHO</strong>: Trägt die Genossenschaft<br />

durch ihre regionale Verwurzelung<br />

auch zur Entwicklung der Region bei?<br />

Wolf: Die Genossenschaft spielt für<br />

die Entwicklung der Region auf jeden<br />

Fall eine Rolle. Wir gehen davon aus,<br />

dass wir auch in vielen Jahren immer<br />

noch in dieser Form bestehen wer-<br />

Fotos:Witting<br />

38<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


den und daher folgen wir einer langfristigen<br />

Strategie, anhand derer wir<br />

unsere Entscheidungen treffen. Wir<br />

müssen also nachhaltig denken und<br />

entscheiden, nicht nur bei Bankgeschäften,<br />

sondern auch bei der Förderung<br />

von lokalen Einrichtungen.<br />

In unserem Einzugsgebiet befinden<br />

sich ca. 500 Vereine und Institutionen<br />

und wir unterstützen diese gern, sei es<br />

finanziell oder ideell. Wir verfügen<br />

auch über Räumlichkeiten, die wir für<br />

Veranstaltungen zur Verfügung stellen<br />

„Unsere Entscheidungen<br />

folgen einer langfristigen<br />

und nachhaltigen Strategie.“<br />

Andreas Wolf,<br />

<br />

Direktor Raiffeisenbank<br />

<strong>Telfs</strong>-Mieming<br />

können. Ein konkretes Anliegen von<br />

uns ist auch die Unterstützung der<br />

Kunst in der Region. Wir veranstalten<br />

Vernissagen und Veranstaltungen<br />

für junge und arrivierte lokale Künstler.<br />

Dieser Mehrwert für die Region<br />

kann genau dadurch bestehen, dass<br />

wir unsere Gewinne nicht ausschütten<br />

müssen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Trägt die regionale Verwurzelung<br />

dazu bei, dass ein Vertrauensverhältnis<br />

zwischen Kunden und<br />

Bank aufgebaut wird?<br />

Wolf: Davon bin ich überzeugt. Unsere<br />

Zahlen belegen, dass wir trotz<br />

der Bankenkrise überproportional<br />

gewachsen sind. Wir profitieren also<br />

davon, dass das Vertrauen unserer<br />

Kunden in unser Genossenschaftsmodell<br />

so groß ist. Dennoch bewegen<br />

wir uns im Moment natürlich in<br />

einem Spannungsfeld. Immer mehr<br />

Anbieter im Internet können dadurch,<br />

dass sie keine Filialen in den Regionen<br />

betreiben, sehr günstige Leistungen<br />

anbieten. Das ist aktuell eine große<br />

Herausforderung für uns.<br />

<strong>ECHO</strong>: Immer mehr Menschen<br />

wickeln ihre Bankgeschäfte online ab.<br />

Welchen Stellenwert haben Bankfilialen<br />

mit persönlicher Betreuung heute<br />

noch?<br />

Wolf: Es stimmt natürlich, dass immer<br />

mehr Menschen die Services im<br />

Internet nutzen, anstatt in die Filiale<br />

zu kommen. Diese persönlichen Gesichter<br />

vor Ort sind aber natürlich Teil<br />

der Identität von Raiffeisen und gerade,<br />

wenn es um größere Geschäfte<br />

geht, schätzen die Kunden nach wie<br />

vor den persönlichen Kontakt. <strong>Telfs</strong><br />

ist eine große Gemeinde mit vielen<br />

verschiedenen Menschen. Es ist Teil<br />

unserer sozialen Verantwortung,<br />

auch jene Menschen persönlich zu<br />

unterstützen, die sich in der digitalen<br />

Welt nicht so leicht zurechtfinden.<br />

„Die persönlichen Gesichter<br />

vor Ort sind ein<br />

Teil unserer Raiffeisen-<br />

Identität. Wir stehen<br />

hinter unseren Filialen.“<br />

<br />

Andreas Wolf,<br />

Direktor Raiffeisenbank<br />

<strong>Telfs</strong>-Mieming<br />

Wir nehmen die Digitalisierung aber<br />

natürlich trotzdem sehr ernst und<br />

bleiben auch in diesem Bereich stets<br />

auf dem neuesten Stand. Für uns gibt<br />

es kein Entweder-oder, sondern ein<br />

Sowohl-als-auch.<br />

<strong>ECHO</strong>: Im Jahr 2016 kam es zur<br />

Fusion der Raiffeisenbanken <strong>Telfs</strong><br />

und Mieming. Wie hat sich die Bank<br />

seither entwickelt?<br />

Wolf: Wichtig ist zu sehen, dass diese<br />

Fusion nicht aus einer Situation<br />

der Schwäche, sondern aus einer Situation<br />

der Stärke heraus beschlossen<br />

wurde. In den letzten Jahren haben<br />

sich die Bereiche Abwicklung und<br />

Regulierung im Bankenwesen zunehmend<br />

verkompliziert, vor allem<br />

aufgrund neuer Vorschriften. Beide<br />

Banken haben sich dann überlegt,<br />

wie eine nachhaltige Strategie unter<br />

veränderten Umständen aussehen<br />

kann. Wir kamen zu dem Ergebnis,<br />

dass wir durch ein gemeinsames Auftreten<br />

profitieren. Die Abwicklung<br />

wurde durch natürliche Abgänge effizienter<br />

gestaltet. Gleichzeitig konnten<br />

wir unsere Außenstellen erhalten und<br />

unseren Marktanteil sogar noch vergrößern.<br />

Unserem regionalen Charakter<br />

sind wir dabei stets treu geblieben. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

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Mitarbeiterwertschätzung<br />

1977 eröffnete Manfred Neurauter mit zwei Mitarbeitern das Autohaus<br />

Neurauter. Peu à peu erfolgten im Laufe der Jahre die Erweiterung und der<br />

Ausbau des Unternehmens.<br />

Seit 2014 besteht das Autohaus in<br />

<strong>Telfs</strong>, das Manfred Neurauter seit<br />

seiner Gründung mit viel Engagement<br />

und Arbeitskraft gestaltete, in seiner<br />

heutigen Form. Neurauter verkaufte<br />

den Betrieb damals an Günter Peer und<br />

Matthias Neuner. „Wir übernahmen<br />

eine gesunde Firma und entwickelten sie<br />

weiter. Der Erhalt des Namens Manfred<br />

Neurauter war für uns zentral. Dieser<br />

steht, wie kein anderer es könnte, für die<br />

Werte der Firma und ihre Bekanntheit.<br />

In den letzten vier Jahren steigerten wir<br />

den Umsatz um zehn Millionen Euro.<br />

Neurauter hat heute 46 Mitarbeiter, die<br />

pro Tag ca. 50 Autos warten und pflegen<br />

sowie knapp 20.000 Aufträge pro<br />

Jahr. Darauf sind wir schon ein bisschen<br />

stolz“, erzählt Peer.<br />

KUNDEN & MITARBEITER<br />

IM ZENTRUM<br />

Trotz dieser Entwicklung ist Neurauter<br />

seiner Philosophie treu<br />

geblieben. Den Kern des Unternehmens<br />

bilden die persönliche<br />

Kundenbetreuung und eine Arbeitskultur,<br />

durchdrungen vom<br />

Geben und Nehmen. Persönliche<br />

Gespräche mit den Kunden, über<br />

Wünsche und Anregungen, aber<br />

auch Beschwerden, sind für Peer<br />

unerlässlich: „Die persönliche<br />

Note unterscheidet uns wesentlich<br />

von großen Autohäusern und<br />

schenkt uns erheblichen Rückhalt<br />

bei unseren Kunden. So gelang es<br />

uns, den alten Kundenstamm, der<br />

sehr an Manfred hing, zu halten<br />

und neue Kunden anzuziehen. Es<br />

ist in unserer Branche schwer, die<br />

Kunden, die uns z. B. mit einem<br />

kaputten PKW aufsuchen, zu begeistern.<br />

Die Erwartungen mancher<br />

Kunden sind heute enorm.<br />

Aber den Kunden zu begeistern,<br />

Zufriedenheit zu gewährleisten, ist<br />

unser Ziel.“ Im vergangenen Jahr<br />

reduzierte Neurauter seine Werbekosten<br />

um 40.000 Euro. Diese<br />

kommen nun als Kulanzbeitrag<br />

den Kunden zugute, deren Garantie<br />

erloschen ist. „Das ist die<br />

bestmögliche Werbung. Medien<br />

sind wichtig, um im Gespräch zu<br />

bleiben, aber gerade im ländlichen<br />

Bereich ist Mundwerbung unbezahlbar“,<br />

erläutert Peer. Als dieser<br />

die Firma übernahm, entschied er<br />

sich dazu, nicht als Geschäftsführer,<br />

sondern als Serviceleiter in den<br />

Betrieb einzusteigen, um die Firma<br />

und ihre Angestellten, als ihr Mitarbeiter,<br />

verstehen und kennenzulernen.<br />

Peer proklamiert: „Das<br />

wichtigste Werkzeug einer Werkstatt<br />

ist ihr Mitarbeiter. Eine Technologie<br />

kann noch so gut sein, über<br />

die Qualität bestimmen immer die<br />

Mitarbeiter. Diese schmieden den<br />

Erfolg und die Firma. Wir übernahmen<br />

langjährige Mitarbeiter<br />

der GmbH und beschäftigen diese<br />

noch immer, denn sie bilden die<br />

tragende Säule des Betriebs. Unsere<br />

Mitarbeiter sind unsere Zukunft<br />

und für uns unentbehrlich.“<br />

WURZELN UND<br />

INNOVATION<br />

Das Autohaus Neurauter ist dermaßen<br />

erfolgreich, dass es nun<br />

aus allen Nähten platzt. Darum<br />

verwirklicht das Unternehmen aktuell<br />

einen Neubau, in der Nähe<br />

des ÖMTC in <strong>Telfs</strong>. Das hehre Ziel<br />

sieht eine Fertigstellung bis Frühjahr<br />

2020 vor. Die Marke Skoda<br />

soll dann an den neuen <strong>Standort</strong><br />

ausgelagert werden. Auch soll ein<br />

Fotos: MS Design


NEURAUTER | PROMOTION<br />

Matthias Neuner (links) und<br />

Günter Peer (rechts) erwarben<br />

2014 gemeinsam das Autohaus<br />

Manfred Neurauter. Günter Peer<br />

übernahm die Geschäftsführung<br />

und Technische Leitung, Matthias<br />

Neuner die Finanzleitung und<br />

Buchhaltung.<br />

markenoffenes Spenglerei- und<br />

Lackierzentrum entstehen sowie<br />

das Thema der E-Mobilität Berücksichtigung<br />

finden. Peer erklärt:<br />

„Wir möchten unseren Kunden<br />

mehr Raum geben, um bessere<br />

Betreuung zu ermöglichen. Unsere<br />

Auftragslage ist sehr gut, große<br />

Firmen zählen zu unseren Kunden.<br />

In dem Projekt stecken eine Menge<br />

Gedanken. Im Laufe der nächsten<br />

zehn bis 15 Jahre wird sich der Automobilsektor<br />

verändern. Gewisse<br />

Servicebereiche fallen künftig weg,<br />

andere, wie z. B. die Karosserietechnik,<br />

werden stets von Bedeutung<br />

bleiben.“<br />

Neben Verkauf, Reparatur und<br />

Spenglerei plant Neurauter, zukünftig<br />

zudem eine Autovermietung<br />

anzubieten. Peer analysiert:<br />

„Wir könnten mit ca. zehn Autos<br />

beginnen und den Bereich sukzessive<br />

erweitern, denn das Carsharing<br />

findet laufend mehr Anklang. Die<br />

PKW, die wir vom Hersteller kaufen,<br />

können wir später attraktiv an<br />

Privatkunden weiterverkaufen. Wir<br />

haben und generieren Ideen, um<br />

auch in Zukunft bestehen zu können<br />

und stehen vielen Innovationen<br />

offen gegenüber. Wir hoffen auf<br />

weiterhin wirtschaftlich gute Zeiten<br />

und darauf, die richtigen Impulse<br />

zu setzen. Wenn nicht, sind wir<br />

flexibel. Unsere Gegenwart ist<br />

sehr schnelllebig, eine agile Vorgehensweise<br />

und das Investieren in<br />

verschiedene Bereiche halte ich für<br />

unabdingbar, um auch in Zukunft<br />

erfolgreich bleiben zu können. Es<br />

geht darum, offen für Veränderungen<br />

zu sein und zugleich die eigenen<br />

Werte nicht zu vergessen, um<br />

die Fähigkeit, Ratschläge von anderen<br />

anzunehmen und nicht firmenblind<br />

zu sein. Es gilt, unseren Erfolg<br />

zu halten und auf unserem Weg der<br />

Qualität voranzuschreiten. Dabei<br />

sind wir keineswegs fehlerfrei, niemand<br />

ist das. Wichtig ist, sich dies<br />

einzugestehen und am Ausbügeln<br />

der Fehler zu arbeiten. Würde der<br />

Betrieb fehlerlos laufen, wüsste<br />

ich, dass ich entweder nicht mehr<br />

von Problemen erfahre oder das<br />

Geschäft zum Erliegen gekommen<br />

ist. Kritik offenbart uns erst, welche<br />

Aspekte gut, und welche noch besser<br />

funktionieren könnten.“<br />

... und Vertrauen<br />

führt zu Wachstum!<br />

Neubau<br />

<strong>2019</strong><br />

KONTAKT<br />

Autohaus Manfred<br />

Neurauter GmbH<br />

VW PKW – AUDI – SKODA – VW<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Saglstraße 78, 6410 <strong>Telfs</strong><br />

Tel.: +43 5262 63263<br />

Mail: autohaus.neurauter@autohaus.at<br />

Web: www.auto-neurauter.at<br />

Bezahlte Anzeige.


Wohin driftet<br />

der Automarkt?<br />

Auto. Im Automobilsektor vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel. Während<br />

sich zukunftsweisende Trends fortsetzen, ebben auch gewisse Negativentwicklungen<br />

nicht ab. Eine Expertenanalyse.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr entpuppte<br />

sich 2018 für die Automobilbranche<br />

als durchwachsenes<br />

Jahr. Insgesamt wurden 341.068<br />

PKW neu zugelassen, 3,5 Prozent weniger<br />

als 2017. Dennoch war 2018,<br />

nach 2011 und 2017, das bislang<br />

dritterfolgreichste Jahr der Automobilgeschichte.<br />

2018 wurden insgesamt<br />

16.807 alternativbetriebene PKW<br />

zugelassen, 56,9 Prozent mehr als im<br />

Vorjahr. Ca. 80 Prozent aller Elektro-<br />

Zulassungen wurden 2018 von Unternehmen,<br />

Gebietskörperschaften<br />

und juristischen Personen beantragt,<br />

der Anteil privater Zulassungen betrug<br />

19,9 Prozent. Im Jänner <strong>2019</strong> wurden<br />

25.257 PKW neu zugelassen.<br />

FALSCHE ZAHLEN?<br />

Nachdem sich der Erfolg von 2017<br />

im Jahr 2018 zunächst fortzusetzen<br />

schien, brach der Markt in der<br />

zweiten Jahreshälfte, aufgrund der<br />

Umstellung auf das neue Abgasprüfverfahren<br />

WLTP und die Euronorm<br />

6c/6d, massiv ein. Dieser Trend<br />

setzte sich auch im Frühjahr <strong>2019</strong><br />

fort. „Die erste Jahreshälfte 2018<br />

verlief sehr gut, die zweite nicht, da<br />

durch die WLTP-Umstellung plötzlich<br />

alle Fahrzeuge aus den Lagerbeständen,<br />

die nicht unter Ausnahmeregelungen<br />

fielen, angemeldet<br />

werden mussten. Sind die Fahrzeuge<br />

einmal angemeldet, müssen sie jedoch<br />

rasch verkauft werden, z. B. aufgrund<br />

der Garantie, die ab Anmeldedatum<br />

läuft. Diese Entwicklung<br />

drückte stark auf das Preisniveau und<br />

wirkte sich gravierend auf die Marktstatistik<br />

aus. Dieser Trend setzte sich<br />

im Jänner <strong>2019</strong> fort, da der Restbestand<br />

dieser Fahrzeuge noch immer<br />

auf den Markt drückt“, erklärt Martin<br />

Kornexl, Betriebsleiter der Unterberger<br />

Autowelt <strong>Telfs</strong>. Überhaupt seien<br />

solche Verkaufsstatistiken mit Vorsicht<br />

zu genießen, weiß Hermann<br />

Ploner, Geschäftsführer von Toyota<br />

Ploner: „Unter diesen Verkaufszahlen<br />

finden sich etliche PKW-Tageszulassungen<br />

bzw. Voranmeldungen, die<br />

dann 2018 bzw. noch <strong>2019</strong> verkauft<br />

werden mussten. Manche Marken<br />

nutzten den Trend für intensive Werbung<br />

und bieten Neukauf-Rabatte<br />

von einigen tausend Euro an. Beim<br />

Kunden entsteht so das Gefühl, der<br />

Händler würde beim Autoverkauf<br />

durch willkürliche Preisgestaltung<br />

Unsummen verdienen. Viele Aktionen<br />

versprechen vermeintliche<br />

Rabatte, bei denen eigentlich nicht<br />

der PKW, sondern nur das Zubehör<br />

günstiger verkauft bzw. scheinbar<br />

Fotos: Fotolia.at, Autohaus Ploner<br />

42 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


verschenkt wird. Mit solchen Zahlen<br />

wird viel getrickst.“ Während sich einige<br />

Marken frühzeitig auf die neuen<br />

Normvorgaben einstellten, kam es<br />

bei anderen, nicht zuletzt aufgrund<br />

ausgelasteter Prüfstände, zu erheblichen<br />

Lieferengpässen. Giovanni Di<br />

Valentino, Betriebsleiter von Denzel-<br />

Unterberger in Innsbruck bestätigt:<br />

„Bis zu einem gewissen Grad zeigte<br />

sich die Entwicklung auch bei uns.<br />

Doch zählt BMW zu jenen Marken,<br />

die rechtzeitig auf die neuen Vorschriften<br />

reagierten. Darum war die<br />

Problematik bei uns weit weniger<br />

spürbar als bei anderen Händlern.“<br />

DIESEL-PANIK?<br />

Während der Kauf von Diesel-PKW<br />

verglichen mit 2017 um 20,1 Prozent<br />

einbrach, legte der Benziner um<br />

12,5 Prozent zu. Als Auslöser dieser<br />

Trendwende gelten die neuen Abgasnormen,<br />

die Nachwirkungen des<br />

„Diesel-Skandals“ und die Debatte<br />

um mögliche Fahrverbote. Für Martin<br />

Kornexl sind die Medien mitverantwortlich<br />

für die Entwicklung:<br />

„Die Dieseldebatte wurde von den<br />

Medien unzählige Male aufgegriffen<br />

und dabei meist falsch dargestellt sowie<br />

im Vorfeld ungenügend recherchiert.<br />

Denn die Betonung, dass der<br />

Unterschied, um welchen Diesel es<br />

sich handelt, um welches Modell und<br />

welche Euro-Abgasnorm, essenziell<br />

ist, blieb aus. Darum sind die Medien<br />

mitverantwortlich für die tiefgreifende<br />

Verunsicherung der Kunden, die<br />

sich wiederum in einem rückläufigen<br />

Kaufverhalten ausdrückt. Inzwischen<br />

stabilisiert sich die Abwärtskurve des<br />

Diesels auf einem verringerten Niveau.“<br />

Diese Verunsicherung ist auch<br />

im Autohaus Brückl bemerkbar, wie<br />

Geschäftsführer Martin Brückl schildert:<br />

„Wir beobachten eine erhebliche<br />

Verunsicherung beim Kunden,<br />

v. a. bezogen auf mögliche Fahrverbote.<br />

Nur wenige wissen, dass diese,<br />

selbst wenn sie eingeführt werden<br />

sollten, nur alte Diesel beträfen. Kritik<br />

wird es aber immer geben. Vor 20<br />

Jahren galt der Benziner als denkbar<br />

schlechteste Option. Als der Diesel<br />

aufkam, galt dieser als schmutzigster<br />

Antrieb. Nun gibt es E-Autos und<br />

mit ihnen die Kritik, diese wären die<br />

schädlichsten, aufgrund der benötigten<br />

und im Abbau problematischen<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

Hermann Ploner (li.), Geschäftsführer<br />

von Toyota Ploner<br />

seltenen Erden. Würde die Wasserstofftechnologie<br />

mehr forciert werden,<br />

würden sich Kritiker auch hier<br />

berufen fühlen. Wie Günter Peer,<br />

Geschäftsführer des Autohauses<br />

Neurauter erläutert, ist nicht nur<br />

diese Verunsicherung, sondern auch<br />

das Abschieben von Verantwortung<br />

auf den privaten Autofahrer problematisch:<br />

„Wir spüren eine enorme<br />

Verunsicherung der Kunden, insbesondere<br />

den Diesel betreffend. Dabei<br />

ist der Privatfahrer, der zunehmend<br />

hohe Steuerlasten und Kosten zu<br />

tragen hat, im Vergleich zu Containerschiffen<br />

oder der Flugindustrie<br />

geradezu vernachlässigbar. Der Satz<br />

ist beim Autofahrer und der E-Mobilität<br />

schlicht nicht zu Ende gedacht.“<br />

Schließlich sei der Umschwung<br />

zugunsten des Benziners auch für<br />

die Umwelt schlecht, wie Kornexl<br />

erörtert: „Die CO 2<br />

-Belastungswerte<br />

steigen durch ein erhöhtes Aufkommen<br />

von Benzinern, denn Diesel<br />

verbrauchen im Vergleich rund ein<br />

Vierten weniger CO 2<br />

.“ Zu bedenken<br />

sei jedoch, dass sich der Trend ohne-<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

43


top 50 | Auto<br />

hin nur bei gewissen Autoklassen bestätigt,<br />

fährt Kornexl fort: Bei SUVs<br />

und im Luxussegment (z. B. Jaguar,<br />

Landrover) ist der Diesel weiterhin<br />

dominierend, da es bezogen auf die<br />

Verbrauchswerte kaum Alternativen<br />

gibt. Bei kleinen Modellen und Kompaktfahrzeugen<br />

ist der Benziner viel<br />

präsenter, der Diesel bereits quasi inexistent,<br />

da die Erreichung gesetzlich<br />

vorgeschriebener Abgaswerte hier<br />

preislich unerschwinglich ist. Bezogen<br />

auf die Verbesserung der Abgasreinigung<br />

und Verbrennungsprozesse<br />

besitzen Diesel und Benziner aber<br />

noch viel Potenzial. Welcher Antrieb<br />

für den Kunden sinnvoll ist, hängt<br />

von seinen Fahrbedürfnissen ab.“ Di<br />

Valentino bemerkt: „Wir verkaufen<br />

noch immer mehr Diesel als Benziner.<br />

Generell ist es nicht klug, alles<br />

auf eine Karte zu setzen, sondern<br />

in diverse Sparten zu investieren, da<br />

niemand weiß, wohin diese Reise<br />

wirklich geht. “<br />

ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

„Elektromotoren sind bei uns ein<br />

großes Thema und werden von unseren<br />

Kunden stark nachgefragt. Die<br />

Auftragslage in dem Bereich ist sehr<br />

gut. Der Trend wird sich fortsetzen, zumal<br />

sich die Modellvielfalt von BMW<br />

in diesem Bereich erweitert. Auch Hybridmotoren<br />

sind zunehmend eine Alternative.<br />

Gas- und Wasserstoffantrieb<br />

konnten sich bislang nicht so durchsetzen,<br />

obgleich es Ersteren schon<br />

Jahre bis Jahrzehnte gibt“, berichtet<br />

Di Valentino. Neurauter favorisiert<br />

insbesondere den Hybrid, begründet<br />

Peer: „Die Zukunft sehe ich im Hybrid.<br />

Denn dieser besitzt das Potenzial, den<br />

CO 2<br />

-Ausstoß von ca. 140 g/km auf<br />

unter 100 g/km zu senken. Mit derzeitigen<br />

Mild- und Plugin-Hybriden<br />

erreichen wir 124 bis 115 g/km. Das<br />

ist gewaltig! Kostenmäßig wird sich der<br />

Hybrid noch einpendeln.“ Ploner konkretisiert<br />

exemplarisch einen genialen<br />

Hybrid von Toyota: „Toyota verkaufte<br />

Martin Brückl, Geschäftsführer Autohaus<br />

Brückl<br />

bereits zwölf Millionen Hybride und<br />

hat hier global unangefochten viel Erfahrung.<br />

Die Entwicklung von Dieselmotoren<br />

wurde schon vor Längerem<br />

eingestellt. Der Toyota Mirai, ein zu<br />

100 Prozent elektrisch betriebenes<br />

Auto, erzeugt den benötigten Strom<br />

über eine eingebaute Brennstoffzelle<br />

selbst. Dieser PKW hat null Emission,<br />

aus dem Auspuff dringt Wasserdampf.<br />

Diese Option ist wirklich nachhaltig.<br />

Auch die Produktion ist bei Weitem<br />

nicht mit Strom aus Atom- oder gar<br />

Kohlekraftwerken vergleichbar. Zwar<br />

wird die Nullemission von vielen versprochen,<br />

aber die Stromerzeugung<br />

für E-PKW verursacht natürlich CO 2<br />

.<br />

Die Kunden werden hier mitunter<br />

heftig angelogen und die Politik verhält<br />

sich etwas blauäugig. Der reine<br />

E-Antrieb wird sich, denke ich, nur im<br />

städtischen Bereich durchsetzen. Wie<br />

erfolgreich die E-Mobilität sein wird,<br />

hängt letztlich maßgeblich vom Ausbau<br />

der nötigen Infrastruktur ab, die<br />

bislang nur spärlich vorhanden ist, wie<br />

Brückl darlegt. „Die Infrastruktur ist in<br />

Tirol noch nicht gegeben und teils nur<br />

schwer realisierbar, z. B. im Hochgebirge.<br />

E-Mobilität für die Massen würde<br />

mit einer empfindlichen Stromverteuerung<br />

einhergehen, denn steigt die<br />

Nachfrage, verteuert sich das Angebot.<br />

Für Unternehmen ist die Technologie<br />

aufgrund steuerlicher Vorteile aktuell<br />

sehr interessant. Zu bedenken gilt,<br />

dass nicht nur das Fahrzeug, sondern<br />

auch die Ladestation erworben werden<br />

muss, die je nach Reichweite relativ<br />

günstig bis sehr teuer ist.“ Auch Di<br />

Valentino betont: „Die fehlende Infrastruktur<br />

hemmt die E-Mobilität, die für<br />

Ballungszentren aber wie geschaffen<br />

wäre. Gleichzeitig ist es im ländlichen<br />

Raum freilich einfacher, Voltboxen<br />

zu installieren, wie z. B. in städtischen<br />

Mehrparteien- und Hochhäusern. Inwiefern<br />

sich neue Antriebsmotoren flächendeckend<br />

durchsetzen, hängt vor<br />

allem von ihrer Reichweite ab, die die<br />

Motoren erst interessant macht. Alles<br />

steht und fällt mit der Infrastruktur, damit,<br />

ob die Politik die Entwicklungen<br />

forciert und welche Förderungen es<br />

gibt.“ Kornexl rechnet damit, dass<br />

wir noch in den nächsten zehn bis<br />

15 Jahren ein buntes Nebeneinander<br />

verschiedener Antriebsmotoren sehen<br />

würden. „Die momentan größte<br />

Herausforderung liegt in der Umsetzung<br />

wirklich umweltverträglicher<br />

Lösungen. Die E-Mobilität ist aktuell<br />

weder sehr ausgereift noch sehr grün,<br />

dafür wird sie stark promotet. Bisher<br />

stammen 40 Prozent unseres Stroms<br />

aus Kohlekraftwerken. In diesem Fall<br />

ist quasi jeder Verbrenner die bessere<br />

Wahl. Die Frage der Produktion und<br />

Entsorgung der Silizium-Ionen-Akkus<br />

ist katastrophal und ungeklärt. Wir verfügen<br />

noch nicht über das Know-how,<br />

Elektroenergie so zu speichern, wie es<br />

für diesen Zweck erforderlich wäre. Ich<br />

frage mich, wie weit hier vorausgedacht<br />

wurde. Je nachdem, wofür der PKW<br />

genutzt wird, kann die Technologie<br />

aber auch toll sein. Die Brennstoffzelle<br />

wäre ein Hit, aber auch hier gibt<br />

es noch Probleme hinsichtlich der<br />

enthaltenen, nicht unerschöpflichen<br />

Rohstoffe. Die bislang beste, sauberste<br />

und günstigste Option ist der Gasmotor.<br />

Viele Firmen und z. B. Taxiunternehmen<br />

sind bereits umgestiegen.<br />

Gasmotoren besitzen einen kleinen<br />

Notfall-Benzintank, falls die Gastank-<br />

Fotos: Brückl, Steinlechner<br />

44 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


stelle einmal unerreichbar ist. Die TI-<br />

GAS bietet attraktive Förderungen an.<br />

Zahlt ein Pendler pro Woche 60 Euro<br />

für Benzin, so zahlt er nur 9,50 für Gas.<br />

Dennoch konnte sich die Technologie<br />

bisher nicht so durchsetzen, obwohl<br />

diese nun auch von einigen Herstellern<br />

forciert wird“, analysiert Peer.<br />

Giovanni Di Valentino, Betriebsleiter von Unterberger-Denzel, Innsbruck<br />

SUV BOOM<br />

Es heißt, es sei das Jahrzehnt des SUV.<br />

Jahr für Jahr steigen die Verkaufszahlen.<br />

Wesentliche Gründe für den Erfolg<br />

und die Beliebtheit der großen PKW<br />

sind in Komfort und Bequemlichkeit<br />

sowie im Sicherheitsempfinden zu<br />

suchen. Insbesondere die Sitzhöhe,<br />

das erhöhte Ein- und Aussteigen, die<br />

Rundumsicht sowie das Platzangebot<br />

sind Gründe für die Begehrtheit des<br />

SUV, wie alle Autohäuser festgestellt<br />

haben. „Unsere Gesellschaft wird stetig<br />

älter. Allein darum ist der SUV so<br />

erfolgreich, da für ältere Menschen<br />

eine höhere Ein- und Aussteigeposition<br />

sehr vorteilhaft ist. Der SUV-Anteil<br />

steigt konstant, auf Kosten klassischer<br />

Limousinen und Kombis. Für den<br />

Flottenverbrauch ist das keine positive<br />

Entwicklung, da die Stirnfläche des<br />

SUV und somit der Verbrauch höher<br />

ist als bei kleineren, windschlüpfrigen<br />

Modellen“, folgert Kornexl. „Bereits in<br />

jungen Jahren treten heute vermehrt<br />

gesundheitliche Probleme wie z. B.<br />

Bandscheibenvorfälle auf. In einer Studie<br />

von Audi, an der 500 Studierende<br />

teilnahmen, wurden zwei Versionen<br />

desselben PKW getestet, einmal als<br />

SUV mit Wrap Around Cockpit, einmal<br />

in eckiger, kleinerer Form. Das<br />

eindeutige Ergebnis: Die Fahrer empfanden<br />

das SUV-Modell als erheblich<br />

sicherer und komfortabler“, klärt Peer<br />

auf. „Quasi alle Modelle gibt es heute<br />

Toyota Frey Austria<br />

#hybridnow


top 50 | Auto<br />

auch als SUV. Nicht zuletzt sind diese<br />

auch aufgrund veränderter Freizeitgestaltung<br />

und höherem Platzbedarf<br />

interessant. Es gibt Diesel-SUV, aber<br />

auch Elektro- und Hybrid-SUV erfreuen<br />

sich steigender Beliebtheit. Aktuell<br />

verkaufen wir den BMW Hybrid X5,<br />

2020 bekommen wir mit dem BMW<br />

X3 einen vollelektrischen SUV. Hier<br />

sind wir weit voraus“, verrät Di Valentino.<br />

SMART CAR & BIG DATA<br />

Unbestritten zukunftsweisend ist auch<br />

der Trend in Richtung Fahrassistenzsysteme<br />

und autonomes Fahren. Wichtig<br />

sei, den Kunden die Furcht vor den<br />

Technologien zu nehmen und Vertrauen<br />

in diese zu ermöglichen. Denn<br />

diejenigen Systeme, die die Sicherheit<br />

tatsächlich erhöhen und die Unfallgefahr<br />

verringern, seien auf jeden Fall<br />

zu unterstützen, argumentieren die<br />

Experten. So auch Peer: „Gute Fahrassistenzsysteme<br />

retten Leben, gestalten<br />

den Verkehr sicherer und sind darum<br />

selbstredend zu begrüßen. Die hohen<br />

Kosten regulieren sich zunehmend.<br />

Der Skoda Fabia besitzt bereits alle<br />

Martin Kornexl, Betriebsleiter der<br />

Autowelt Unterberger <strong>Telfs</strong><br />

möglichen Assistenzsysteme und ist<br />

dennoch eher im niedrigeren Preissegment<br />

angesiedelt. Gefährlich sind die<br />

Systeme nur, wenn sich der Fahrer allzu<br />

sehr auf sie verlässt oder ohne sie nicht<br />

zurechtkommt. Im LKW-Bereich ist<br />

die Entwicklung überaus wünschenswert,<br />

denn niemand kann von einem<br />

LKW-Fahrer erwarten, nach acht<br />

Stunden noch voll konzentriert zu sein.<br />

Etwa der Abbiegeassistent hat hier enormes<br />

Potenzial. Bislang ungeklärt ist<br />

die Schuldfrage im Falle eines Unfalls<br />

mit einem selbstfahrenden Auto. Noch<br />

nicht alle Hindernisse, wie z. B. Kreisverkehre,<br />

werden von autonom fahrenden<br />

Systemen erkannt.“ Die Gefahr<br />

eines Datenklaus durch die Hersteller<br />

sei nicht akut, zumal wir die Chance,<br />

unsere Daten geheim zu halten, schon<br />

lange verspielt hätten. „Wir sind bereits<br />

gläsern, wir nutzen Handys, Facebook<br />

und Google Earth“, meint Peer. „Dieses<br />

Thema ist stark aufgebauscht worden,<br />

zumal wir unsere Daten schon lange<br />

preisgeben. Zudem ist die Analyse<br />

von Daten zur Weiterentwicklung von<br />

Technologien ein wichtiges, durchaus<br />

positiv zu sehendes Thema“, so auch<br />

Di Valentino. „Die Datenanalyse ermöglicht<br />

den Herstellern, genau das zu<br />

produzieren, was wirklich benötigt und<br />

gewünscht wird. Denn sind nicht alle<br />

Assistenzen so wichtig und müssten<br />

nicht überall verbaut sein. Die Gefahr<br />

besteht darin, dass der Fahrer sich zu<br />

sehr auf die Systeme verlässt und die<br />

Konzentration dadurch sinkt, auch im<br />

Falle eines Unfalls handelt der PKW<br />

nach Programmierung“, gibt Hermann<br />

Ploner zu bedenken. Kornexl hebt ein:<br />

„Technisch wäre es bereits möglich, auf<br />

einem weit höheren Niveau autonom<br />

zu fahren, aber diese Möglichkeiten<br />

sind auf der Straße noch unerprobt<br />

und der Haftungsrahmen muss erst<br />

abgesteckt werden.“ Di Valentino ergänzt:<br />

„Der Fahrer muss erst lernen,<br />

Günter Peer, Geschäftsführer Autohaus<br />

Manfred Neurauter<br />

der Technologie zu vertrauen. Sein<br />

Eingreifen in den Lenkprozess wird immer<br />

seltener nötig sein.“ Ein nicht unerhebliches<br />

Problem bildet die Reparatur<br />

der neuen PKW. „Die Reparatur<br />

dieser hochtechnologischen Systeme<br />

ist zeit- und kostenintensiv. Aus einem<br />

mittelschweren Schaden wird schnell<br />

ein Totalschaden. Ein Kunde, der keine<br />

Kaskoversicherung besitzt, kann<br />

sich die Reparatur unter Umständen<br />

nicht leisten.“ „Die Reparaturen moderner<br />

Fahrzeuge sind viel komplexer<br />

und teurer. Sind zwei oder drei Steuergeräte<br />

kaputt und eines kostet ca. 2.000<br />

Euro, ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden.<br />

Viele Kunden werden den<br />

PKW dann nicht reparieren, sondern<br />

verschrotten“, überlegt Kornexl.<br />

FACHKRÄFTE GESUCHT!<br />

Ein Negativtrend, den alle Autohäuser<br />

bestätigen konnten, ist der gravierende<br />

Facharbeitermangel. Dieser führe in<br />

der Branche langfristig zu erheblichen<br />

Problemen. Zudem führt die stetig<br />

steigende Komplexität, zu umfangreichem<br />

und kostenintensivem Schulungsbedarf.<br />

„Der Fachkräftemangel ist<br />

ein gewaltiges Problem. Unzähligen<br />

Betrieben fehlen Arbeitskräfte und<br />

Lehrlinge. Jungen Menschen wird<br />

46 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


oft vermittelt, dass die weiterführende<br />

Schule höherwertiger sei als der Lehrberuf.<br />

Dabei gibt es heute die Lehre<br />

mit Matura. Der KFZ-Beruf gilt als<br />

kompliziert und dreckig, viele möchten<br />

nicht mehr handwerklich arbeiten.<br />

Dabei besitzt ein Facharbeiter heute<br />

gute Aufstiegs- und Verdienstchancen.<br />

Ein Lehrling verdient vom ersten<br />

Tag an und ist dem Maturanten sein<br />

Leben lang um einige Verdienstjahre<br />

voraus. Der Fachkräftemangel führt zu<br />

einem Taktieren um den besten Lohn.<br />

Da die Komplexität steigt, erhöhen<br />

sich auch die finanziellen und zeitlichen<br />

Investitionen in Schulungen,<br />

die selbst stetig umfangreicher und<br />

anspruchsvoller werden. Mitarbeiter<br />

möchten am Abend keine Schulungen<br />

besuchen. Schulungen während<br />

der Arbeitszeit sind schlecht für den<br />

Betrieb, da die Arbeitskraft in dieser<br />

Zeit fehlt“, stellt Brückl klar. Zu lange<br />

habe man auf Kosten des Handwerks<br />

universitäre Ausbildungen gelobt, so<br />

Kornexl: „Das Hauptproblem liegt<br />

im negativen Image des Lehrberufs,<br />

das so extrem ist, dass heute kaum<br />

mehr jemand eine Lehre absolvieren<br />

will, weil er mit dieser kein Ansehen in<br />

der Gesellschaft findet. Früher war die<br />

Lehre ein solider und positiv besetzter<br />

Wert. Handwerk hat Gold im Mund,<br />

so hieß es. Seit zwei oder drei Jahren<br />

vollzieht sich eine Trendumkehr und<br />

zeigt sich ein gesteigertes Bemühen,<br />

die Lehre aufzuwerten und zu attraktivieren.<br />

Dieser Prozess ist jedoch ein<br />

längerfristiger.“ Auch Ploner kritisiert:<br />

„Es ist fast unmöglich, vernünftige und<br />

arbeitswillige Fachkräfte zu finden.<br />

Die Suche nach einem relativ guten<br />

Mechaniker kann Monate bis Jahre<br />

beanspruchen. Das Handwerk muss<br />

den ihm zustehenden Stellenwert zurückerlangen.<br />

Handwerkliche Berufe<br />

sind heute so komplex, dass keineswegs<br />

davon gesprochen werden kann,<br />

dass diese eine weniger intelligente<br />

Leistung erfordern würden. Der KFZ-<br />

Mechaniker ist heute KFZ-Techniker<br />

und in zunehmendem Maße auch<br />

-Elektriker. Nicht mehr die Mechanik,<br />

die Elektronik steht im Vordergrund.<br />

Die Fähigkeit, einen Schaltplan zu lesen,<br />

ist bereits jetzt unerlässlich für die<br />

Autoreparatur.“<br />

HÄNDLERKONKURRENZ?<br />

Die wachsende Konkurrenz unter<br />

den einzelnen Betrieben und die<br />

stetig steigenden Forderungen der<br />

Händler, die für Kleinbetriebe mehr<br />

und mehr unbezahlbar sind, bilden<br />

ein weiteres Problemfeld. „Das<br />

Händlersterben lässt sich seit zehn<br />

Jahren beobachten“, so Kornexl.<br />

Peer verdeutlicht: „Die Konkurrenz<br />

zwischen einzelnen Autohäusern ist<br />

heute so enorm, dass kaum mehr<br />

von einem Mitbewerb gesprochen<br />

werden kann. Ich denke, eine gemeinschaftliche<br />

Zusammenarbeit<br />

wäre unglaublich wichtig für den<br />

Gesamterfolg der Branche. Leider<br />

finden meine Worte bislang wenig<br />

Gehör.“ Auch Brückl legt dar: „Für<br />

Kleinst- und Großbetriebe ist es<br />

einfacher als für jene zwischendrin,<br />

da bei Ersteren nur relativ geringe<br />

Kosten entstehen und bei Zweiteren<br />

diese Kosten keinen Problemfaktor<br />

darstellen. Wir möchten wachsen<br />

und unseren Kunden alles aus einer<br />

Hand bieten. Darum müssen wir<br />

laufend investieren, um die stetig<br />

steigenden Anforderungen zu erfüllen.<br />

Gerade aufgrund unseres breiten<br />

Spektrums ist es aber unmöglich, alle<br />

Investitionen zeitgleich zu tätigen,<br />

zumal es ständig neue Technologien<br />

gibt, in die man investieren müsste.<br />

Der Kunde ist mit seinem Neuwagen<br />

anfänglich an den Hersteller gebunden.<br />

Daher treffen uns die Neuerungen<br />

stets verzögert. Helfen würde<br />

uns eine gewisse Zusammenarbeit<br />

mit und Gleichberechtigung gegenüber<br />

Vertragswerkstätten sowie mehr<br />

Transparenz bezogen auf Programme<br />

und Softwares, die kleine Werkstätten<br />

oft nicht erwerben können. Dafür ist<br />

die Kundenbetreuung in kleinen<br />

Werkstätten viel persönlicher.“ Auch<br />

Ploner erkennt die Kundennähe als<br />

Chance: „Kleine Händler können<br />

sich heute über Kundennähe profilieren,<br />

denn die persönliche Betreuung<br />

ist für Qualität und Verkauf immens<br />

wichtig. Großen Häusern ist relativ<br />

gleichgültig, welche Bedürfnisse ihre<br />

Kunden mitbringen. Auch wenn<br />

viele Kunden die etwas höheren Kosten<br />

für die persönliche Betreuung<br />

gerne in Kauf nehmen, ist es kaum<br />

möglich, die Preisschlacht der ganz<br />

Großen, mitzufechten. Die heutigen<br />

Fahrzeuge sind enorm komplex. Wir<br />

versuchen, dem Kunden das Fahrzeug<br />

zu verkaufen, das er wirklich<br />

benötigt und den größten Nutzen<br />

für ihn hat.“ Amata Steinlechner<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

47


UNTERBERGER | PROMOTION<br />

„Stillstand bedeutet<br />

Rückschritt“<br />

Der BMW-<strong>Standort</strong> in Innsbruck zählt seit 1994 zur Unterberger Gruppe und wurde seither<br />

sukzessive erweitert und ausgebaut. 2002 vollzog sich die Fusion zu Unterberger-Denzel.<br />

Unterberger-Denzel ist ein<br />

Multitalent und offeriert sowohl<br />

Autoverkauf und Zubehör<br />

als auch Service und Versicherungen<br />

sowie Werkstatt, Spenglerei<br />

und Lackiererei. „Wir sind ein Komplettanbieter<br />

und liefern dem Kunden<br />

rundum von A bis Z all das, was er<br />

benötigt. Das zeichnet uns aus. Die<br />

Harmonie in der Beziehung zum<br />

Kunden ist für uns maßgeblich. Uns<br />

besuchen End-, Firmen-, Flotten-,<br />

Groß- und Privatkunden. Jeder von<br />

ihnen ist für uns wichtig“, schildert<br />

Giovanni Di Valentino, Betriebsleiter<br />

des BMW-Vertragshändlers. Der<br />

<strong>Standort</strong> in Innsbruck ist für die Marken<br />

BMW und MINI sowie nun im<br />

Bereich der E-Mobilität und Motorräder<br />

bedeutend. Di Valentino offenbart:<br />

„Stillstand bedeutet Rückschritt.<br />

Unterberger steht für Innovation.<br />

Das ist in jedem der Betriebe spürbar,<br />

die alle auf den neuesten Stand der<br />

Technik ausgerichtet sind und darum<br />

diverse Bau- und Erneuerungsphasen<br />

durchliefen. Wir bemühen uns,<br />

immer up to date zu sein. Auch das<br />

ist ein wesentliches Merkmal von Unterberger.“<br />

Die aktuell 74 Mitarbeiter verkörpern<br />

das Herz des Unternehmens. „Unterberger<br />

ist in Tirol ein Begriff. Wir<br />

sind froh, in diesem Unternehmen zu<br />

arbeiten. Dieselbe Motivation spüren<br />

wir bei unseren Mitarbeitern. Es ist<br />

substanziell, dass Mitarbeiter gerne<br />

Giovanni Di Valentino,<br />

Unterberger-Denzel, Innsbruck<br />

zur Arbeit kommen, sich fortbilden<br />

können und wollen“, erläutert Di<br />

Valentino. Unterberger-Denzel wirkt<br />

dem im Automobilsektor wie in vielen<br />

anderen Branchen gravierenden<br />

Fachkräftemangel seit einigen Jahren<br />

mit einem hauseigenen Lehrlingsprogramm<br />

mit Matura entgegen. Di<br />

Valentino erklärt: „Es wird immer<br />

schwieriger, Facharbeiter, aber auch<br />

Lehrlinge zu fi nden. Das klassische<br />

Handwerk bleibt auf Kosten universitärer<br />

Ausbildungen auf der Strecke.<br />

Das ist sehr schade, denn ein schöner<br />

Lehrberuf mit zahlreichen Weiterbildungsangeboten<br />

ist sehr sinnvoll. Ein<br />

guter Lehrling bzw. Handwerker besitzt<br />

heute immenses Potenzial. Wir<br />

sind permanent auf der Suche. Da<br />

wir unsere Tätigkeit stetig verbessern<br />

und erweitern, sind gute Mitarbeiter<br />

essenziell. Darum sind wir sehr bemüht,<br />

uns weiterzuentwickeln und in<br />

die Fort- und Weiterbildung unserer<br />

Mitarbeiter zu investieren. Ziel ist,<br />

unsere Mitarbeiter so auszubilden,<br />

dass sie zum einen sehr zufrieden<br />

sind und zum anderen den gesamten<br />

Geschäftsbereich begleiten können.“<br />

KONTAKT<br />

Fritz Unterberger – Wolfgang Denzel<br />

GmbH & Co KG<br />

BMW – MINI – BMWi –<br />

BMW Motorrad<br />

Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />

Tel.: +43 512 33435<br />

Mail: info@unterberger-denzel.bmw.at<br />

Web: https://bmw-unterbergerdenzel-innsbruck.at<br />

Bezahlte Anzeige


UNTERBERGER | PROMOTION<br />

Faszination Auto<br />

Das Autohaus Unterberger feierte 1976 die Ersteröffnung in Kufstein. Heute zählt die<br />

international sowie vielfältig tätige Unternehmensgruppe 17 Autohäuser in<br />

Tirol, Vorarlberg, Südbayern und dem Allgäu.<br />

Obgleich die Firma heute<br />

an Konzerngröße stößt,<br />

ist sie ein Familienunternehmen<br />

geblieben. Darin, und in<br />

der aufrichtigen Wertschätzung der<br />

Mitarbeiter, liegt das Erfolgsrezept,<br />

weiß Martin Kornexl, Betriebsleiter<br />

der Autowelt <strong>Telfs</strong>: „Das sind keine<br />

Marketingfl oskeln, sondern gelebte<br />

Werte. Die Mitarbeiterfl uktuation<br />

bei Unterberger ist gering, viele Angestellte<br />

sind langjährige Mitarbeiter.<br />

Das ist in unserer schnelllebigen Zeit<br />

Martin Kornexl, Betriebsleiter<br />

der Autowelt <strong>Telfs</strong><br />

nicht selbstverständlich, aber elementar<br />

für den Erfolg.“ Im Zentrum des<br />

Betriebs steht die Faszination. „Sind<br />

wir fasziniert und begeistert von unserer<br />

Arbeit, können wir auch unsere<br />

Kunden begeistern. Dann kann der<br />

Funke überspringen. Dies gilt für den<br />

Verkauf wie für Annahme und Reparatur“,<br />

schildert Kornexl. Die Autowelt<br />

in <strong>Telfs</strong> besteht seit 2017 und<br />

vervierfachte bereits ihren Umsatz.<br />

Dank der kompetenten Mitarbeiter<br />

kann der <strong>Standort</strong> u. a. auch BMW<br />

Jungwagen anbieten.<br />

WANDEL ALS CHANCE<br />

Die Automobilbranche durchlebt aktuell<br />

einen exorbitanten Wandel, der<br />

sich stetig weiter beschleunigt, wie<br />

Kornexl aus Erfahrung berichtet: „Die<br />

letzten vier Jahre veränderten mehr<br />

als die zwanzig zuvor. Veränderungen<br />

vollziehen sich aber ohnehin. Es gilt,<br />

sie frühzeitig zu erkennen und ihnen<br />

offen gegenüberzustehen.“ Neue<br />

Technologien und komplexe Technik<br />

erfordern immer anspruchsvolleres<br />

Wissen und Know-how. Damit steigern<br />

sich auch Aufwand und Umfang<br />

von Schulungen und Schulungspfl ichten.<br />

„Verlässt ein geschulter Mitarbeiter<br />

die Firma, fehlen Arbeitskraft und<br />

Know-how. Ein neuer Mitarbeiter<br />

muss die Schulungen erst absolvieren<br />

und fehlt deshalb wochenweise im<br />

Betrieb. Zudem gibt es kaum mehr<br />

gute Verkäufer und erst recht keine<br />

guten Facharbeiter. Die Berufe sterben<br />

aus“, konkretisiert Kornexl. Das<br />

intern entwickelte, strukturierte Programm<br />

zur Lehrlingsausbildung der<br />

Unterberger Beteiligungs-GmbH,<br />

„Lenke deine Karriere“, wirkt dieser<br />

Entwicklung seit 2015/16 entgegen.<br />

„Wir warten nicht ab, ob sich<br />

die Situation von selbst bessert. Wir<br />

möchten unsere Lehrlinge gut ausbilden,<br />

weiterbilden, im Unternehmen<br />

halten und so dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken.<br />

KONTAKT<br />

Autowelt Unterberger <strong>Telfs</strong><br />

Land Rover – Jaguar – Mitsubishi<br />

– Hyundai – BMW Jungwagen<br />

Wildauweg 1, 6410 <strong>Telfs</strong><br />

Tel.: +43 5262 66766<br />

Mail: info.telfs@unterberger.cc<br />

Web: www.unterberger.cc<br />

Bezahlte Anzeige


Felix Mitterers „Stigma“ 1982 bei der Uraufführung in <strong>Telfs</strong>.<br />

Kultur im Wandel<br />

Kultur. Die Tiroler Volksschauspiele sind unbestritten eine Institution. In den<br />

letzten Jahren wurde jedoch immer wieder Kritik laut. Eine Neuausrichtung<br />

soll nun den Weg in die Zukunft sichern.<br />

Seit 1982 finden sich Kulturinteressierte<br />

aus ganz Österreich<br />

und darüber hinaus im Sommer<br />

in <strong>Telfs</strong> ein, um die Aufführungen<br />

der Tiroler Volksschauspiele zu besuchen.<br />

Was mit einem Skandal begann,<br />

wurde zu einer Erfolgsgeschichte.<br />

Das Festival begeistert seit vielen Jahren<br />

mit ungewöhnlichen Inszenierungen,<br />

ausgefallenen Spielorten und<br />

herausragenden schauspielerischen<br />

Darbietungen sowohl von professionellen<br />

SchauspielerInnen wie von<br />

Laiendarstellern. Doch auch wenn<br />

die Auslastung unverändert gut ist,<br />

wurde in den letzten Jahren die Kritik<br />

immer lauter. Die Qualität der Stücke<br />

lasse nach, hieß es da, es gelinge nicht<br />

mehr, die großen Stars nach Tirol zu<br />

holen, alles drehe sich im Kreis. Auch<br />

wurde es zunehmend schwierig, geeignete<br />

Aufführungsorte zu finden. Über<br />

mehrere Jahre mussten die Stücke in<br />

einem Zirkuszelt aufgeführt werden,<br />

was das Publikum nur bedingt goutierte.<br />

Seit Längerem wird nun über<br />

eine Neuausrichtung des Jahrzehnte<br />

alten Festivals gesprochen.<br />

kultursommer in<br />

tirol<br />

Der Schauspieler und Regisseur Kurt<br />

Weinzierl hatte Ende der 1970erJahre<br />

die Idee, Tiroler Schauspieler, Regisseure<br />

und Bühnenbildner, die überall<br />

im deutschsprachigen Raum mit<br />

Erfolg tätig waren, im Sommer, wenn<br />

die großen Theater Spielpause hatten,<br />

nach Tirol zu holen, um das heimische<br />

Volkstheater zu beleben. Damit waren<br />

die Tiroler Volksschauspiele geboren.<br />

1981 fanden die Spiele zum ersten<br />

Mal statt – damals noch in der Burg<br />

Hasegg in Hall. Für die zweite Spielzeit<br />

im Sommer 1982 war die Aufführung<br />

dreier Stücke geplant: „Kaiser Joseph<br />

und die Bahnwärterstochter“ von Fritz<br />

von Fritz von Herzmanovsky-Orlando,<br />

eine Neuinterpretation von Karl<br />

Schönherrs „Glaube und Heimat“ sowie<br />

die Uraufführung des Stücks eines<br />

unbekannten jungen Autors namens<br />

Felix Mitterer.<br />

Die Stadt Hall lehnte dieses Stück<br />

als „Ansammlung von Schweinereien<br />

und Religionsverhöhnung“ ab und<br />

war nicht bereit, die Volksschauspiele<br />

zu veranstalten, falls Mitterers Passionsstück<br />

auf dem Spielplan bliebe.<br />

Daraufhin bot der damalige Telfer<br />

Fotos: Stefan Dietrich, Rupert Larl, Günther Thöni<br />

50 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


Bürgermeister Helmut Kopp auf Anfrage<br />

von Wolfgang Pfaundler den<br />

Volksschauspielen eine neue Heimat<br />

an.<br />

der stigma-skandal<br />

Themen wie Religiosität, Teufelsglaube,<br />

kirchliche und politische Macht<br />

in einem Theaterstück aufzugreifen,<br />

war zum damaligen Zeitpunkt sicher<br />

provokant. Die wohlgemeinte Vorveröffentlichung<br />

in Wolfgang Pfaundlers<br />

Kulturmagazin Das Fenster tat ein Übriges<br />

und führte zu landesweiten Protesten<br />

und Empörungsbekundungen.<br />

Es regnete Drohbriefe und Strafanzeigen<br />

gegen die Verantwortlichen – bis<br />

Der junge Felix Mitterer (rechts) mit Ruth Drexel (mitte), Dietmar Schönherr<br />

(links), Klaus Rohrmoser (hinten links) und Silvia Wechselberger (hinten rechts).<br />

hin zu Bombendrohungen gegen Bürgermeister<br />

Kopp. Über 70 Zeitungen<br />

aus dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum schickten ihre Korrespondenten<br />

zur Uraufführung nach <strong>Telfs</strong>. Begleitet<br />

von Einsatzkräften wurde der Abend<br />

30 Jahre Gerry‘s Pub <strong>Telfs</strong><br />

1989 – <strong>2019</strong><br />

Seit bereits 30 Jahren sind Jung und<br />

Alt zu Gast in Gerry‘s Pub. Das<br />

klassisch eingerichtete Lokal besticht<br />

durch seine gemütliche Atmosphäre<br />

und sein großes Getränkesortiment.<br />

Neben einer Auswahl an drei<br />

verschiedenen Bieren vom Fass ist<br />

Gerhard „Gerry“ Sturm besonders<br />

stolz auf sein Sortiment an erlesenen<br />

Weinen. Whisky-Kenner kommen in<br />

Gerry‘s Pub ebenso auf ihre Kosten.<br />

Über 50 verschiedene Sorten stehen<br />

zu Auswahl. Auch bei Rum und Gin<br />

lässt Gerry es an nichts fehlen. Für den<br />

kleinen Hunger gibt es außerdem verschiedene,<br />

liebevoll zubereitete Toastkreationen.<br />

GERRY‘S PUB | PR<br />

Die Wirtsleute Gerry und Sonja<br />

Gerry‘s Pub übernimmt bereits seit<br />

vielen Jahren die Bewirtung der Tiroler<br />

Volksschauspiele in <strong>Telfs</strong>. Auch dieses<br />

Jahr ist er wieder mit dabei, wenn Felix<br />

Mitterers „Verkaufte Heimat“ in der<br />

alten Südtiroler Siedlung aufgeführt<br />

wird. Der Gastro-Profi wickelt durch<br />

seine jahrelange Erfahrung auch große<br />

Veranstaltungen verlässlich und professionell<br />

ab. Gerne bewirtet Gerry‘s Pub<br />

auch Ihr Firmenevent.<br />

Gerry‘s Pub<br />

Anton-Auer-Straße 9, 6410 <strong>Telfs</strong><br />

Öffnungszeiten: Mo–Sa 17 00 –1 00<br />

Telefon: +43 650 28 15 238<br />

Mail: gerrys-pub@telfs.com<br />

Bezahlte Anzeige


Im Jahr 1992 wurde „Das wunderbare Schicksal. Aus dem Leben des Hoftyrolers Peter Prosch“ von Felix Mitterer mit Hans Brenner<br />

in der Titelrolle uraufgeführt.<br />

zu einem fulminaten Erfolg. Die folgenden<br />

Aufführungen waren allesamt<br />

ausverkauft, Presse und Publikum waren<br />

begeistert.<br />

Die Vorbereitungen auf der Hohen Munde waren aufwendig.<br />

Felix Mitterers „Munde“ wurde im<br />

ORF übertragen.<br />

ausgefallene<br />

spielorte<br />

Durch die Aufführung von „Stigma“<br />

erhielten die Tiroler Volksschauspiele<br />

große Aufmerksamkeit. Mehrere Jahre<br />

lang wurden die Spiele vom ORF und<br />

vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet<br />

und beeindruckten neben der<br />

künstlerischen Leistung auch durch<br />

ihre ausgefallenen Spielorte. So wurde<br />

im Jahr 1990 das Stück „Munde“ von<br />

Felix Mitterer unter großem Aufwand<br />

und Risiko für Künstler wie Publikum<br />

auf dem Gipfel der Hohen Munde<br />

aufgeführt. Nach dem unerwarteten<br />

Rückzug des ORF als Hauptgeldgeber<br />

folgten Jahre der finanziellen Unsicherheit,<br />

doch Ruth Drexel und Hans<br />

Brenner gelang es, die Volksschauspiele<br />

durch alle Krisen zu führen. Nach dem<br />

Tod von Hans Brenner leitete Ruth<br />

Drexel die Tiroler Volksschauspiele<br />

bis zu ihrem Tod 2009. Das erklärte<br />

Ziel der Tiroler Volksschauspiele,<br />

das Volkstheater wieder populär zu<br />

machen und eine Breitenwirkung zu<br />

erzielen, wurde mehr als erreicht. Das<br />

klassische Laientheater hat davon<br />

durch neue und moderne Impulse enorm<br />

profitiert.


Ruth Drexel (links) bei den Proben für „Das wunderbare Schicksal. Aus dem<br />

Leben des Hoftyrolers Peter Prosch“.<br />

Die Probe von Felix Mitterers „Munde“. Über die Gefährlichkeit des Spielorts<br />

wurde vielfach diskutiert.<br />

notwendige<br />

neuausrichtung<br />

Auch heute treffen sich Theaterbegeisterte<br />

im Sommer in <strong>Telfs</strong>, um die<br />

Volksschauspiele zu besuchen. Die<br />

Auslastungszahlen können sich unverändert<br />

sehen lassen. Doch immer<br />

öfter ist auch Kritik zu hören, sowohl<br />

an der inhaltlichen Ausrichtung der<br />

Volksschauspiele wie auch an deren<br />

bis heute nicht professionalisierter<br />

Struktur. Die Volksschauspiele sind<br />

nach wie vor als Verein und nicht<br />

etwa wie die Bregenzer oder die<br />

Salzburger Festspiele als GmbH organisiert.<br />

Das hat Vor- und Nachteile.<br />

Und die wechselnden Spielstätten in<br />

alter Bausubstanz oder im Freien verliehen<br />

den Aufführungen zwar einen<br />

besonderen, einzigartigen Charme,<br />

waren aber gleichzeitig mit hohem<br />

Aufwand verbunden. „In 37 Jahren<br />

haben wir 24 verschiedene Spielorte<br />

adaptiert und bespielt. Diese Adaptionen<br />

werden von den Auflagen her<br />

immer schwieriger und im Freien zu<br />

spielen, ist unter den Tiroler Witterungsbedingungen<br />

sehr riskant“,<br />

erläutert Silvia Wechselberger, die<br />

Geschäftsführerin des Vereins. „Die<br />

finanziellen Herausforderungen<br />

sind jeden Sommer enorm und die<br />

Künstler,” so Wechselberger, „sind<br />

durch die finanzielle Haftung angehalten,<br />

Publikumsakzeptanz und Finanzierbarkeit<br />

in unüblichem Maße<br />

mitzubedenken.“<br />

Das bestärkt Ruth Haas, Referatsleiterin<br />

für Wirtschaft und Kultur in<br />

der Marktgemeinde <strong>Telfs</strong>, in ihren<br />

Überlegungen: „Die handelnden<br />

Personen im Verein sind gleichzeitig<br />

auch jene, die auf der Bühne<br />

spielen oder Regie führen. Ich finde<br />

es nicht optimal, dass die Künstler<br />

die finanzielle Verantwortung tragen<br />

müssen. Das ist wahrscheinlich<br />

einzigartig bei einem Festival<br />

dieser Größenordnung.“ Deshalb<br />

bekennen sich sowohl Land wie<br />

Gemeinde zu einer Neuausrichtung<br />

der Tiroler Volksschauspiele.<br />

„Die Tiroler Volksschauspiele sind<br />

unser größtes und wichtigstes Kulturereignis<br />

und wir stehen voll und<br />

ganz hinter dieser Idee“, stellt Bürgermeister<br />

Christian Härting klar.<br />

„Dennoch wissen wir, dass es eine<br />

Weiterentwicklung und Professionalisierung<br />

des Festivals braucht.<br />

Wir sind derzeit mit Hochdruck<br />

dabei, eine rechtlich, wirtschaftlich<br />

und künstlerisch attraktive Organisationsstruktur<br />

zu entwickeln“,<br />

so der Telfer Bürgermeister. Mit<br />

vereinten Kräften von Bund, Land<br />

und Marktgemeinde <strong>Telfs</strong> wird es<br />

gelingen, das größte und wichtigste<br />

Sommertheaterfestival Tirols in eine<br />

erfolgreiche Zukunft zu führen.<br />

Maria Witting<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

53


Geschichte hautnah<br />

Bildung. Im Rahmen eines Projekts erforschten Schüler der Montessorischule<br />

die Industriegeschichte der Marktgemeinde <strong>Telfs</strong>. Das Fotoprojekt<br />

wurde in Wien im neuen Haus der Geschichte Österreichs präsentiert.<br />

Um jungen Menschen die<br />

Geschichte Österreichs<br />

näherzubringen, hat KulturKontakt<br />

Austria das Projekt „Geschichte<br />

gemeinsam verhandeln.<br />

Jugendliche befragen 100 Jahre<br />

Republik Österreich“ ins Leben gerufen.<br />

Aus <strong>Telfs</strong> beteiligte sich der<br />

Schulgarten – Aktive Montessori<br />

Schule an dem vom Bundeskanzleramt<br />

geförderten Projekt. Die Schüler<br />

erarbeiteten gemeinsam mit dem<br />

Künstler und Fotojournalisten Christian<br />

Martinelli einen Beitrag zur Telfer<br />

Industriegeschichte mit dem Titel<br />

„Arbeitswelten im Wandel – eine Fotorecherche<br />

in <strong>Telfs</strong>“. Claudia Mark<br />

vom Referat Wirtschaft und Kultur<br />

der Marktgemeinde übernahm die<br />

Koordination.<br />

rasante<br />

entwicklung<br />

Die Anfänge der Textilindustrie in<br />

<strong>Telfs</strong> reichen ins 18. Jahrhundert<br />

zurück. Weil die Region über ein<br />

großes Arbeitskräftepotenzial verfügte<br />

und große Energieressourcen<br />

in Form von Wasserkraft zur Verfügung<br />

standen, siedelten sich in <strong>Telfs</strong><br />

zunehmend Textilbetriebe an. Bereits<br />

1810 waren in <strong>Telfs</strong> 70 Weber<br />

als Heimarbeiter tätig. Im Jahr 1838<br />

gründete Josef Anton Graßmayer eine<br />

Spinnerei und errichtete das erste<br />

Fabriksgebäude. Als <strong>Telfs</strong> 1883 dann<br />

an die Arlbergbahn angeschlossen<br />

wurde, folgte der eigentliche Industrialisierungsschub<br />

und es etablierten<br />

sich drei große Textilfabriken, die das<br />

wirtschaftliche Schicksal von <strong>Telfs</strong><br />

prägen würden: die Schafwollspinnerei<br />

und -weberei Pischl, die Schlauchund<br />

Zelttuchweberei Elsinger und<br />

die Baumwollspinnerei und -weberei<br />

Jenny & Schindler. Letztere wurde als<br />

Teil eines bestehenden Vorarlberger<br />

Textilimperiums gegründet, währen<br />

die Fabrik Pischl vom Telfer Franz<br />

Pischl ins Leben gerufen wurde. In<br />

den folgenden Jahren wurden um-<br />

54 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


Für das Projekt besuchten die Schüler die Orte, an denen die historischen Bilder aufgenommen wurden, und stellten diese nach.<br />

fangreiche neue Betriebsanlagen gebaut<br />

und zu Beginn des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts beschäftigten die Fabriken<br />

im 3.000-Einwohner-Ort in<br />

etwa 1.200 Arbeiter.<br />

kriege und krisen<br />

Nach Jahren der wirtschaftlichen<br />

Blüte wurde die Telfer Textilindustrie<br />

durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs<br />

in eine schwere Krise gestürzt.<br />

Mit Ausnahme der Fabrik Elsinger,<br />

die für militärische Zwecke produzierte,<br />

standen die Fabriken aufgrund<br />

des Rohstoffmangels still. Auch in<br />

der Zwischenkriegszeit kam die krisenanfällige<br />

Industrie nicht auf die<br />

Beine. Nach dem „Anschluss“ Österreichs<br />

an das Dritte Reich konnte ein<br />

kurzfristiger Aufschwung verzeichnet<br />

werden, der nahtlos in die Kriegswirtschaft<br />

überging. In dieser Zeit waren<br />

die Textilfabriken hauptsächlich mit<br />

Wehrmachtsaufträgen beschäftigt,<br />

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top 50 | industrie<br />

Ein türkischer Fabrikarbeiter bei Jenny &<br />

Schindler im Jahr 1981. <br />

Die Jugendlichen machten sich auf die Suche nach den historischen Orten, an denen<br />

die Bilder aufgenommen wurden.<br />

Christian Martinelli unterstützte die<br />

Schüler künstlerisch. <br />

Die Schüler blätterten in historischen<br />

Musterbüchern der Firma Pischl.<br />

<br />

für die mehrere hundert Zwangsarbeiter,<br />

hauptsächlich aus Osteuropa,<br />

nach <strong>Telfs</strong> gebracht wurden.<br />

Aufschwung und<br />

niedergang<br />

In den Fünfzigerjahren erlebte im<br />

Zuge des „Wirtschaftswunders“<br />

auch die Telfer Textilindustrie einen<br />

erneuten Aufschwung. Ab den<br />

1960er Jahren warben die Betriebe<br />

aktiv ausländische Arbeitskräfte –<br />

vor allem aus der Türkei – an, um<br />

dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.<br />

Zwischen 1951 und<br />

1971 stieg die Bevölkerungszahl<br />

aufgrund der guten Wirtschaftslage<br />

von 4.786 auf 6.589 Einwohner<br />

an. In den 1970er Jahren stürzte die<br />

Textilindustrie jedoch in die nächste<br />

Krise und es drohte der Verlust<br />

hunderter Arbeitsplätze. 1974 sah<br />

sich der neue Bürgermeister Helmut<br />

Kopp deshalb mit gravierenden Problemen<br />

konfrontiert Über mehrere<br />

Jahre hinweg gelang es schließlich in<br />

einem Kraftakt, die Telfer Wirtschaft<br />

umzustrukturieren. Die Ansiedlung<br />

neuer Betriebe, vor allem aus der<br />

Metallindustrie, wurde massiv vorangetrieben.<br />

Vor allem die Firmen<br />

Liebherr, Thöni und Ganner spielten<br />

hierbei eine große Rolle für die<br />

Sicherung hunderter Arbeitsplätze.<br />

Arthur Thöni hatte bereits 1964 einen<br />

Schlosserbetrieb gegründet und<br />

übernahm 1970 die Schlauchproduktion<br />

der Firma Elsinger.<br />

„Die Schüler lernten die<br />

Telfer Geschichte hautnah<br />

kennen. Forschendes<br />

Lernen bedeutet aber vor<br />

allem, die Vergangenheit<br />

mit der Gegenwart in<br />

Beziehung zu setzen.“<br />

<br />

Claudia Mark,<br />

Referat Wirtschaft und Kultur<br />

geschichte selbst<br />

erkunden<br />

Basierend auf diesem Grundwissen<br />

begannen die Schüler mit ihrem<br />

Fotoprojekt. Es wurden historische<br />

Fotos herangezogen und die Schüler<br />

begaben sich auf die Suche nach<br />

den Orten, an denen diese Fotos vor<br />

Jahrzehnten entstanden sind. Mit<br />

Unterstützung von Christian Martinelli<br />

entstanden neue Aufnahmen.<br />

Die Jugendlichen kontaktierten dazu<br />

direkt vor Ort lebende oder arbeitende<br />

Menschen, erzählten ihnen<br />

Fotos: Christian Martinelli, Stefan Dietrich<br />

56 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


Die Schüler machten die Bilder mit einer Analogkamera und entwickelten diese im Anschluss selbst in der Dunkelkammer. <br />

<br />

über das Projekt und baten um das<br />

Posen vor der Kamera. So wurde<br />

der Bogen zwischen Geschichte und<br />

Gegenwart gespannt. Die Schüler<br />

entwickelten die analog fotografierten<br />

Bilder anschließend selbst in der<br />

Dunkelkammer. In Anlehnung an historische<br />

Musterbücher wurde eine<br />

aufwendige Fotokassette gestaltet, die<br />

die historischen Fotografien mit den<br />

heutigen Aufnahmen der mittlerweile<br />

anderweitig genutzten Industriekomplexe<br />

in Beziehung setzt. Gemeinsam<br />

mit den Ergebnissen der 29 anderen<br />

Vermittlungsprojekte aus ganz Österreich<br />

wurde die Kassette im Haus der<br />

Geschichte in Wien ausgestellt. Die<br />

Marktgemeinde <strong>Telfs</strong> ermöglichte<br />

durch finanzielle Unterstützung die<br />

Anreise von 14 Schülern und ihren<br />

Lehrern zur Eröffnungsveranstaltung<br />

in Wien. „Das Projekt war ein großer<br />

Erfolg. Die Schüler lernten die<br />

Telfer Geschichte hautnah kennen.<br />

Forschendes Lernen bedeutet aber<br />

vor allem, die Vergangenheit mit der<br />

Gegenwart in Beziehung zu setzen,“<br />

zeigt sich Claudia Mark zufrieden. „So<br />

funktioniert zeitgemäße Geschichtsvermittlung.“<br />

Maria Witting<br />

Gültig von März bis Mai <strong>2019</strong> | nicht in bar ablösbar!


top 50 | bildung<br />

Breites<br />

Ausbildungsspektrum<br />

Bildung. Am Gymnasium in <strong>Telfs</strong> können die Schüler zwischen diversen naturwissenschaftlichen<br />

und kreativen Ausbildungsschwerpunkten wählen. Das<br />

Technische Gymnasium ermöglicht zusätzlich eine praktische Ausbildung.<br />

Das Bundesrealgymnasium<br />

und Bundesoberstufenrealgymnasium<br />

(BRG/BORG) in <strong>Telfs</strong><br />

ist breit aufgestellt. Während<br />

in der Unterstufe der<br />

Fokus auf der Ausbildung<br />

sozialer Kompetenzen und<br />

dem Wecken des naturwissenschaftlichen<br />

Interesses<br />

liegt, bietet die Oberstufe<br />

neben dem klassischen<br />

naturwissenschaftlichen<br />

Schwerpunkt auch einen<br />

musischen und einen kreativen.<br />

Am Technischen<br />

Gymnasium unter dem<br />

Dach der Thöni Akademie<br />

absolvieren Schüler neben<br />

der dort fünfjährigen AHS-<br />

Oberstufe zusätzlich eine<br />

Berufsausbildung in Mechatronik<br />

oder Automatisierungstechnik.<br />

soziales lernen<br />

In der Unterstufe des Telfer<br />

Gymnasiums legt die<br />

Schule besonders großen<br />

Wert darauf, die Kinder<br />

bei der Eingliederung in<br />

das neue soziale Umfeld zu<br />

unterstützen. In einem sogenannten<br />

„Buddy-System“<br />

begleiten ältere Schüler<br />

die Erstklässler schon vor<br />

Schulbeginn und während<br />

des ersten Jahres im neuen<br />

Schulalltag. Außerdem erhalten<br />

die Schüler in dem<br />

modernen Schulgebäude<br />

bereits ab der ersten Klasse<br />

eine Grundausbildung in<br />

Informatik und als eLSAadvanced-Schule<br />

sind elektronische<br />

Lernmethoden<br />

Teil des Schulalltags. Die<br />

Schüler können zudem an<br />

unverbindlichen Übungen<br />

in den Bereichen Naturwissenschaft<br />

oder Robotik<br />

teilnehmen.<br />

naturwissenschaftliches<br />

arbeiten<br />

In der Oberstufe des Realgymnasiums<br />

liegt der<br />

Schwerpunkt auf den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern.<br />

Physik und Biologie oder<br />

Darstellende Geometrie<br />

kommen als Schularbeitenfächer<br />

dazu und außerdem<br />

stehen naturwissenschaftliche<br />

Wahlpflichtfächer wie<br />

Humanbiologie, Naturwissenschaftliches<br />

Praktikum<br />

oder Chemieolympiade<br />

zur Auswahl.<br />

musik und kreativität<br />

im mittelpunkt<br />

Im Rahmen des reinen<br />

Oberstufengymnasiums<br />

können die Schüler zwischen<br />

einem kreativen und<br />

einem musischen Schwer­<br />

Fotos: Gymnasium <strong>Telfs</strong>, Witting<br />

58 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


punkt wählen. Die Schule<br />

verfügt über eine Medienwerkstatt,<br />

hat einen Chor<br />

und eine Schulband und<br />

die Jugendlichen können<br />

ihre Kreativität im Rahmen<br />

des Kunst­ und Musikunterrichts<br />

frei entfalten. Die<br />

Kunstwerke der Schüler finden<br />

sich überall im Schulgebäude,<br />

die Band tritt bei<br />

diversen Veranstaltungen<br />

in der Region auf. In allen<br />

Oberstufenzweigen wählen<br />

die Schüler zwischen<br />

Französisch, Italienisch und<br />

Latein als zweite Fremdsprache<br />

und nehmen an<br />

Projekttagen, Sportwochen<br />

und Sprachwochen teil.<br />

soziales<br />

enGaGement<br />

Auch das soziale Engagement<br />

kommt am Gymnasium<br />

in <strong>Telfs</strong> keinesfalls<br />

zu kurz. Im Rahmen von<br />

diversen Projekten beschäftigen<br />

sich die Schüler<br />

mit der eigenen Herkuft<br />

und den Themen Flucht<br />

und Migration. Im Zuge<br />

des Programms Erasmus+<br />

arbeiten die Schüler gemeinsam<br />

mit Jugendlichen<br />

aus anderen europäischen<br />

Schulen an Projekten<br />

und lernen interkulturelle<br />

Kommunikation. Außerdem<br />

beteiligt sich das<br />

Gymnasium <strong>Telfs</strong> an zahlreichen<br />

Sozialprojekten in<br />

der Region.<br />

ahs und<br />

technik<br />

Das Technische Gymnasium<br />

<strong>Telfs</strong> ist ein fünfjähriges<br />

Oberstufengymnasium<br />

unter dem Dach der Thöni<br />

Akademie. Neben der<br />

vollwertigen AHS­Matura<br />

absolvieren die Schüler<br />

eine duale Ausbildung in<br />

Mechatronik oder Automatisierungstechnik.<br />

Die<br />

Labors, Werkstätten und<br />

Klassenräume verfügen<br />

über modernste Ausstattung<br />

und ermöglichen den<br />

Schülern eine praxisnahe<br />

Ausbildung. Als zweite<br />

Fremdsprache wird am<br />

Technischen Gymnasium<br />

Italienisch unterrichtet.<br />

Im Zuge des Unterrichts<br />

absolvieren die Schüler<br />

zwei vierwöchige Praktika,<br />

wovon eines im Inland<br />

und eines im Ausland stattfindet.<br />

Im Fach Projektmanagement,<br />

Wirtschaft und<br />

Recht machen die Schüler<br />

den Unternehmensführerschein,<br />

der sie dazu<br />

berechtigt, eine Firma zu<br />

gründen. Maria Witting<br />

NATURWISSENSCHAFT KUNST MUSIK<br />

TECHNIK<br />

Die Labors und Werkstätten des Technischen Gymnasiums<br />

verfügen über eine hochmoderne Ausstattung.<br />

www.brg-telfs.tsn.at


top 50 | bildung<br />

Individuelles Lernen<br />

Bildung. An der eco telfs wählen Schüler zwischen verschiedenen Ausbildungsschwerpunkten,<br />

die ihren persönlichen Interessen entsprechen. Seit<br />

Herbst 2018 können Schüler außerdem die Sport-HAK besuchen.<br />

An der Bundeshandelsakademie<br />

und Bundeshandelsschule<br />

in <strong>Telfs</strong> gibt es ein<br />

breit gefächertes Bildungsangebot für<br />

junge Menschen. Wer sich an der eco<br />

telfs für die HAK oder den AUL entscheidet,<br />

kann zwischen drei verschiedenen<br />

Schwerpunkten wählen. Neu<br />

in diesem Schuljahr ist an der eco telfs<br />

die Sport-HAK für junge Sportler. Außerdem<br />

bietet die eco einen Aufbaulehrgang<br />

an, der es möglich macht, die<br />

HAK-Matura nach dem Handels- oder<br />

Fachschulabschluss innerhalb von nur<br />

drei Jahren nachzuholen. Das Bildungsangebot<br />

an der eco ist vielfältig und<br />

entspricht modernsten Standards, bei<br />

denen die individuelle Entfaltung der<br />

Schüler im Vordergrund steht. Der<br />

Schwerpunkt der Ausbildung liegt<br />

einerseits auf wirtschaftlichem Knowhow,<br />

andererseits auf einer breiten und<br />

praxisorientierten Allgemeinbildung.<br />

Die Schüler der HAK oder des AUL wählen zwischen den Schwerpunkten Marketing,<br />

Medien und Gesundheit.<br />

marketing – medien –<br />

gesundheit<br />

Wer die HAK an der eco telfs besucht,<br />

entscheidet sich in der dritten Klasse<br />

für einen der drei Schwerpunkte. Ein<br />

„Die Ausbildungsschwerpunkte<br />

erleichtern unseren Schülern<br />

später den Berufseinstieg.“<br />

<br />

Wolfgang Haupt,<br />

Direktor eco telfs<br />

Schwerpunkt, der für die Schüler angeboten<br />

wird, heißt eco.marketing<br />

– Management für Internationale<br />

Geschäftstätigkeiten mit Marketing.<br />

Mit diesem Schwerpunkt lernen die<br />

Schüler die verschiedenen Bereiche<br />

von Geschäftstätigkeiten kennen und<br />

befassen sich mit Themen wie Exportförderung,<br />

internationaler Marktforschung<br />

und den Grundzügen des<br />

EU-Rechts. „Dieser Ausbildungszweig<br />

entspricht dem klassischen Bild<br />

der Handelsakademie und bereitet<br />

die Schüler auf eine Tätigkeit in der<br />

Wirtschaft vor“, erklärt eco-Direktor<br />

Wolfgang Haupt. Beim Ausbildungsschwerpunkt<br />

eco.medien – Management<br />

für Multimedia, Webdesign und<br />

Fotos: eco telfs<br />

60 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>


Netzwerktechnik steht die Welt der<br />

Kommunikation im Vordergrund der<br />

Ausbildung. Schüler lernen die multimediale<br />

Welt, Telekommunikation,<br />

Internet und Netzwerke kennen, beschäftigen<br />

sich mit Webentwicklung<br />

und -design und so lernen sie Bild-, Video-<br />

und Soundbearbeitung genauso<br />

wie Netzwerktechnik, CMS-Systeme<br />

und E-Business. In diesem IT-Zweig<br />

ist jeweils ein Lehrer Experte für jeden<br />

Teilbereich und dient als Ansprechpartner<br />

für die Schüler. Außerdem<br />

verfügt die eco telfs über eine eigene<br />

Netzwerkstatt, in der die Schüler den<br />

Umgang mit der Hardware praxisnah<br />

lernen. „Dieser Ausbildungszweig<br />

bietet beste Berufschancen in der IT-<br />

Sparte, wo gut ausgebildete Fachkräfte<br />

mehr denn je gefragt sind. Gleichzeitig<br />

kann man mit dieser Ausbildung<br />

auch sehr gut in der Werbebranche<br />

arbeiten“, so Haupt. Der dritte Ausbildungsschwerpunkt<br />

heißt eco.vital<br />

– Management für Gesundheitsund<br />

Sozialmanagement und ist in<br />

dieser Form in Westösterreich bisher<br />

einzigartig. In diesem Schwerpunkt<br />

beschäftigen sich die Schüler ausführlich<br />

mit den verschiedenen Bereichen<br />

im Gesundheitswesen und in Non-<br />

Profit-Organisationen sowie mit den<br />

Wirtschaftsfaktoren Gesundheit und<br />

Prävention. Diesen Schwerpunkt<br />

bietet die eco seit etwa zehn Jahren<br />

an. „Damit nehmen wir Bezug auf<br />

die aktuellen Entwicklungen in der<br />

Gesellschaft. Das Gesundheitswesen<br />

nimmt einen immer höheren Stellenwert<br />

ein und in diesem Bereich gibt es<br />

zahlreiche Arbeitsplätze“, erklärt der<br />

Direktor.In allen Ausbildungszweigen<br />

„Ökologisch-ökonomisch-sozial“ ist das<br />

Leitbild der eco telfs, deren Logo die<br />

Hohe Munde abbildet.<br />

der HAK lernen die Schüler Englisch<br />

als erste Fremdsprache und können<br />

zwischen Italienisch und Französisch<br />

als zweite Fremdsprache wählen. Im<br />

Zuge der Ausbildung absolvieren sie<br />

außerdem verpflichtend Praktika in<br />

Betrieben und nehmen an Sport-,<br />

Sprach- und Projektwochen im Inund<br />

Ausland teil. Die Schule pflegt außerdem<br />

gute Kontakte zu zahlreichen<br />

Unternehmen und weiterführenden<br />

Bildungseinrichtungen in der Region.<br />

„Unsere Absolventen arbeiten in<br />

den verschiedensten Bereichen, vom<br />

Gesundheitswesen bis zum internationalen<br />

Unternehmen“, ist Direktor<br />

Haupt stolz.<br />

wirtschaft und<br />

sport<br />

„Unserem Leitbild ,ökologisch-ökonomisch-sozial‘<br />

entspricht auch unser<br />

neuester Ausbildungsschwerpunkt,<br />

die Handelsakademie für Sport- und<br />

Eventmanagement“, erklärt Wolfgang<br />

Haupt. „Die Gesundheit junger Menschen<br />

ist uns ein großes Anliegen. Im<br />

Rahmen der Sport-HAK bieten wir<br />

den Schülern die Möglichkeit, innerhalb<br />

der fünfjährigen Ausbildungszeit<br />

die HAK abzuschließen und gleichzeitig<br />

genug Zeit für den Sport zu<br />

haben.“ Die jungen Sportler werden<br />

zweimal pro Woche für das Frühtraining<br />

vom Unterricht freigestellt. Im<br />

Gegensatz zur regulären HAK wäh-<br />

Seit heuer gibt es für junge Sportler die Möglichkeit, die neue Sport-HAK an der<br />

eco telfs zu besuchen.<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong><br />

61


Auf die persönliche Entfaltung der Schüler wird in der eco telfs besonders Wert<br />

gelegt.<br />

len die Schüler nicht zwischen den<br />

drei Schwerpunkten, sondern haben<br />

eigene Fächer aus dem Bereich des<br />

Sport- und Eventmanagements. „Die<br />

Schüler können sich nach der Sport-<br />

HAK sehr gut im Sportmanagement<br />

weiterbilden oder eine weiterführende<br />

Trainerausbildung machen. Module<br />

aus diesen Bereichen, die in Kooperation<br />

mit der Bundessport-Organisation<br />

und der Bundessport-Akademie<br />

im Rahmen der HAK-Ausbildung<br />

absolviert wurden, können sich die<br />

Schüler später anrechnen lassen“, erklärt<br />

Haupt.<br />

aufBauLehrgang<br />

aLs chance<br />

Der Aufbaulehrgang, der an der eco<br />

telfs einzigartig ist, bietet Absolventen<br />

einer dreijährigen Handelsoder<br />

Fachschule die Möglichkeit,<br />

innerhalb von drei weiteren Jahren<br />

die HAK-Matura im Rahmen einer<br />

Tagesschule nachzuholen. Die<br />

Vorkenntnisse der Schüler sind die<br />

Voraussetzung für diese Ausbildung,<br />

in der nur der Differenzstoff zur Matura<br />

gelehrt wird. Im Aufbaulehrgang<br />

können die Schüler ebenfalls<br />

zwischen den drei Ausbildungsschwerpunkten<br />

der HAK wählen.<br />

Sie erlernen eine zweite lebende<br />

Fremdsprache und führen Diplomarbeiten<br />

durch. „Der Vorteil unseres<br />

Lehrgangs ist, dass er als Tagesschule<br />

stattfindet und die Schüler nur ein<br />

Jahr länger brauchen als durch den<br />

direkten Besuch der HAK“, erläutert<br />

der Direktor.<br />

fit fÜr die pfLege<br />

„Für Absolventen der Handelsschule<br />

ist es oft interessant, danach<br />

eine Ausbildung im Bereich der<br />

Pflege zu machen“, erzählt Direktor<br />

Haupt. „Aus diesem Grund haben<br />

wir in der HAS den Schwerpunkt<br />

Office- und Sozialmanagement<br />

eingeführt.“ In diesem Schwerpunkt<br />

wird den Schülern kombiniertes<br />

Wissen aus dem Büromanagement<br />

und dem Gesundheits- und Sozialmanagement<br />

vermittelt. Durch die<br />

Grundkenntnisse im Gesundheitsmanagement<br />

wird den Schülern<br />

der Einstieg in einen Pflegeberuf<br />

erleichtert.<br />

VieLfaLt aLs stÄrke<br />

Die eco telfs bietet für Schüler mit<br />

den verschiedensten Interessen die<br />

Möglichkeit, eine fundierte und<br />

moderne Ausbildung zu absolvieren.<br />

Die Schüler erwerben zahlreiche<br />

Qualifikationen, die ihnen<br />

später beim Berufseinstieg zugute<br />

kommen.<br />

Maria Witting<br />

Fotos: eco telfs, Fotolia<br />

Bildung für deine Zukunft<br />

Die Schule, die dich weiterbringt<br />

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im Schnitt rund 7 Euro monatlich. Durch<br />

diesen solidarischen Beitrag haben alle Beschäftigten eine<br />

starke Standesvertretung, die jedem Einzelnen Schutz und<br />

Hilfe bietet. Keinen Beitrag bezahlen Lehrlinge, geringfügig<br />

Beschäftigte, Arbeitsuchende, Karenzierte und Präsenzbzw.<br />

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In Tirol erhielten Mitglieder allein im Jahr 2018 wieder 51,4<br />

Millionen Euro zurück, die die AK für sie erkämpft hat. Auch deshalb<br />

genießt die AK Tirol das höchste Vertrauen in der Bevölkerung. 92 von 100<br />

AK Mitgliedern sind mit ihrer Standesvertretung „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“.<br />

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