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information anfordern! - Adil Besim

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Sie stehen noch immer im Schatten von Teppichen und Kelims. Dabei stellen sie eines<br />

der bemerkenswertesten Zeugnisse orientalischen Kunstschaffens dar: Die Susani.<br />

Ein Gruß der Seidenstraße<br />

Ihr Name rührt vom persischen „susan“ her, was Nadel bedeutet.<br />

Susanis sind Nadelarbeiten, sie sind nicht gewebt,<br />

nicht geknüpft und auch nicht gestrickt. Ihre Herstellung ist<br />

aufwendig und kompliziert. Zuerst werden die Baumwollbahnen<br />

gewebt und dann aneinander genäht. Der eigentliche<br />

schöpferische Akt ist das Zeichnen der Muster. Dies erfolgte<br />

immer durch einen Spezialisten, der früher oft von Mahalle<br />

zu Mahalle (die Gemeinde um eine Moschee), bzw. von Haus<br />

zu Haus zog und seine Dienste anbot. Auf Grund der Zeichnungen<br />

auf den Bauwollbahnen oder Kartons schufen dann<br />

die genialen Frauen der Oasen Zentralasiens in komplexen<br />

Wirktechniken die Motive, die dann auf den Baumwollgrund<br />

aufgenäht wurden. Neben dieser hauptsächlich verbreiteten<br />

Susani, Usbekistan, zweite Hälfte 19.Jahrhundert, ca. 157<br />

x 107 cm. Da es in den Steppen und Wüsten Zentralasiens<br />

nur wenig Holz gab, konnte sich nur ein simples Tischler-<br />

und Schreinerhandwerk entwickeln. Die Möbelproduktion<br />

fokussierte auf einfache Türen und allenfalls auf Kisten.<br />

In den Wänden gab es Regale ohne Türen. Vor diese Stauräume<br />

in den Wänden wurden gerne Susanis gehängt, wie<br />

dieses prachtvolle Kleinod. Sehr schön erkennbar ist der<br />

Einfluß der persischen Kompositionstradition in Feld und<br />

Bordüren. Bemerkenswert sind die drei unterschiedlich<br />

gestalteten floralen Embleme im Feld. (Art.Nr. 239615)<br />

3.500,-<br />

Technik gab es noch einige andere Arten der Nadelarbeiten,<br />

bei denen die Wickeltechniken gleich mit dem Baumwollgrund<br />

verbunden wurden.<br />

Bemerkenswert ist, daß Susanis eine Domäne der urbanen<br />

Oasen und Handelsplätze waren. Die Turkmenen-Nomaden<br />

der Kara Kum und Kyzil Kum schufen -abgesehen von einigen<br />

Ausnahmen wie Asmalyks, Tschapans, etc.- kaum Nadelarbeiten.<br />

Die Susanis verbinden sich daher mit großen<br />

Namen der Seidenstraße wie Samarkand, Taschkent, Nurata,<br />

Buchara, etc. Wie die hier vorgestellten Exemplare zeigen,<br />

bemüht sich <strong>Adil</strong> <strong>Besim</strong> nicht nur um das alte Erbe, sondern<br />

auch um eine erfolgreiche Wiederbelebung desselben.<br />

Susani, Usbekistan, neu, ca. 255 x 205 cm. Dieses außerordentliche Kunstwerk<br />

beweist, wie geschmackvoll, harmonisch und schön neu aufgelegte alte Kunst<br />

werden kann. Hier ist alles perfekt: Farbspiel, Technik, Muster. (Art.Nr. 245454)<br />

2.800,-<br />

Kleidersaum oder Ziergürtel, Shahrisabz, Usbekistan, Ende 19.Jahrhundert, ca. 130 x 6 cm. Nadeltechniken<br />

eigneten sich auch für die Produktion von Gürteln, Gamaschen, Kaftanen, Jacken und anderen Kleidungsstücken.<br />

Hier handelt es sich entweder um einen Kleidersaum oder um einen Ziergürtel, der für festliche Anlässe<br />

geschaffen wurde und ein typisches Stück der Aussteuer darstellte. (Art. Nr. 246931)<br />

350,-<br />

Usbek Susani,<br />

Afghanistan, neu,<br />

ca. 143 x 61 cm. Das<br />

Auge sollte hier auf<br />

die vier kreisförmigen<br />

totemistischen<br />

Symbole fokussieren.<br />

Diese lebten auch in<br />

der Textilkunst der<br />

sesshaft gewordenen<br />

usbekischen Bauern<br />

fort. (Art.Nr. 246907)<br />

250,-<br />

knotenpunkt 8-9: Susani<br />

Tschapan Mantel, Turkmenien.<br />

Besonders selten<br />

und dementsprechend<br />

begehrt sind Kleidungsstücke<br />

in Susanitechniken,<br />

da sie zu den eigentümlichsten<br />

und faszinierendsten<br />

Aspekten der Festkultur<br />

an der Seidenstraße<br />

zählen. Solche Tschapan<br />

genannten Schleier und<br />

Umhänge wurden über<br />

den Kopf gezogen und<br />

dienten als Schmuck<br />

und Kopfbedeckung für<br />

Frauen. Beachtenswert<br />

sind die Zierzöpfe auf dem<br />

Rücken, die nicht für die<br />

Arme verwendet wurden.<br />

Sehr schön ist das von<br />

satten Rot- und Sürmeytönen<br />

geprägte Kolorit. (Art.<br />

Nr. 246218)<br />

3.500,-<br />

Susani, Usbekistan, Anfang 20.Jahrhundert, ca. 77 x 21 cm. Prima vista würde man nicht glauben können,<br />

daß es sich hierbei um ein altes Stück handelt. Diese Zeichnung kennt kein Pendant. Es ist, als wäre<br />

hier ein Surrealist Pate gestanden. Ein absolut ausgefallenes Kunstwerk – entstanden in der letzten Blüte<br />

der Oasenkultur vor der Etablierung der Sowjetherrschaft. (Art.Nr. 223283-1)<br />

550,-<br />

Susani Polster, Usbekistan,<br />

neu, 50 x 50 cm. Nadelarbeiten<br />

können auch sehr<br />

praktische Anwendungen<br />

finden, wie z.B. in Pölstern:<br />

Diese zierliche Arbeit<br />

stammt aus einer kleinen,<br />

engagierten Werkstätte in<br />

Buchara, die seit vielen<br />

Jahren mit <strong>Adil</strong> <strong>Besim</strong><br />

zusammenarbeit.<br />

(Art.Nr. 244514)<br />

190,-

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