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Beludj Djanbegi, Ostpersien, um 1900,<br />

ca. 131 x 78 cm. Auch in diesem Exemplar<br />

aus den ostpersischen Wüsten finden sich<br />

reizvolle Akzente. So sucht die von einem<br />

wunderschönen Kolorit markierte Bordüre<br />

vergeblich ihresgleichen. Besonders apart<br />

sind auch die beiden Hände links und rechts<br />

der Mihrab, in denen ein Urapotropaion der<br />

Menschheit fortlebt. Sie entspringen einer<br />

totemistischen Göl, was wohl einzigartig<br />

ist: eine Kombination von schamanistischen<br />

Formen dient als charmante Aufforderung<br />

zum Gebet. (Art.Nr. 246354)<br />

2.300,-<br />

Hereke Seide, Türkei,<br />

neu, ca. 150 x 101<br />

cm. In den Hereke<br />

Seide-Teppichen lebt die<br />

osmanische Hoftradition<br />

fort. Ihre Vorbilder<br />

wurden dereinst für<br />

Sultane und Paschas<br />

geknüpft. Ermahnung<br />

zu korrektem Verhalten<br />

und Vorfreude auf das<br />

Paradies verband sich<br />

einst mit ihnen.<br />

(Art.Nr. 211311)<br />

7.650,-<br />

Karapinar Kelim, Zentralanatolien,<br />

Mitte 19.Jahrhundert,<br />

, ca. 270 x 130<br />

cm. Reihengebetsteppiche<br />

sind ein seltenes Dokument<br />

familiärer Frömmigkeit.<br />

Sie dienten dem gemeinsamen<br />

Gebet. Wenn diese in<br />

Kelimtechnik ausgeführt<br />

wurden, genießen sie große<br />

Wertschätzung unter Connaisseurs.<br />

Besonders apart<br />

ist hier das weiche Kolorit,<br />

das auf die asketische Steppenlandschaft<br />

der südlichen<br />

Konya Yayla hinweist. (Art.<br />

Nr. 230694)<br />

4.000,-<br />

Kasak neu, Kaukasus,<br />

ca. 140 x 106 cm. Manche<br />

Gebetsteppiche entpuppen<br />

erst bei genauem Hinsehen<br />

ihren Charakter. Der<br />

Blick des Betrachters wird<br />

hier zunächst auf das<br />

dominierende, leuchtend<br />

rote Polygon gelenkt. Die<br />

darüber liegende helle,<br />

kaukasisch geformte<br />

Nische ist unauffällig.<br />

Schön ist hier auch der begleitende<br />

Kanon an alten,<br />

naturreligiösen Motiven<br />

im Feld. Außergewöhnliche<br />

Meisterwerke antiker<br />

Knüpfkunst verdienen<br />

eine Neuauflage natürlich<br />

mit Naturfarben und<br />

handversponnener Wolle.<br />

(Art.Nr. 245144)<br />

1.500,-<br />

Kasak, Kaukasus, neu,<br />

ca. 134 x 110 cm. Reduktion<br />

und meditative Stille prägen<br />

Gebetesteppiche des Kaukasus.<br />

Besonders reizvoll wird<br />

es, wenn sich in den ruhigen<br />

Flächen alte schamanistische<br />

Ikonographie neben den<br />

Händen der Fatima finden.<br />

In diesem Teppich sollten sie<br />

einst zum Gebet ermahnen,<br />

ursprünglich war die Hand<br />

aber eines der ältesten Apotropaia<br />

der Menschheit: die<br />

geöffnete Hand mit gespreizten<br />

Fingern sollte das Böse<br />

fern halten. In der Edition<br />

Kasak lebt diese herrliche alte<br />

Formensprache von Neuem<br />

auf. (Art.Nr. 243426)<br />

1.450,-<br />

Perepedil, Küstenregion Kaspisee,<br />

Ostkaukasus, um 1900, ca. 214 x<br />

130 cm. Gebetsteppiche mit zwei<br />

entgegen gesetzten Gebetsnischen<br />

sind ungewöhnlich. Hier verbindet<br />

sich diese exotische Variante<br />

des Gebetsteppichs mit einer<br />

sprudelnden Vielfalt an Symbolen.<br />

Bemerkenswert ist der stilistische<br />

Einfluß aus Persiens Manufakturknüpfkunst:<br />

die großen Wurma-<br />

Motive, früher gerne als „Widderhörner“<br />

bezeichnet, haben sich,<br />

wie die Forschung gezeigt hat,<br />

aus Wolkenbändern entwickelt.<br />

Mit der safawidischen Herrschaft<br />

über den Kaukasus kamen auch<br />

Muster der höfischen Knüpfkunst<br />

Persiens nach Aserbaidschan.<br />

Vielfach, wie in der Perepedil-Provenienz,<br />

wurden diese dann später<br />

neu interpretiert – in diesem<br />

Fall zoomorph als Widerhörner.<br />

(Art.Nr. 233529)<br />

17.300,-<br />

knotenpunkt 4-5: Gebetsteppiche<br />

Erzurum Kelim, Ostanatolien, 19.Jahrhundert,<br />

ca. 172 x 120 cm. Dieser ausgefallene<br />

Gebetskelim aus dem ostanatolisch-kaukasischen<br />

Bergland, der in einem Zelt kurdischer<br />

Nomaden entstand, dokumentiert Kreativität,<br />

Gestaltungslust und tiefe Eingebundenheit in<br />

Jahrtausende alte Traditionen. Bemerkenswert<br />

sind u.a. die unterschiedlichen Zahlen in<br />

vier Kartuschen. In den beiden Kartuschen<br />

im grünen Feld steht „1664“, in jenen links<br />

und rechts der Mihrabspitze dagegen „1265“.<br />

Diese Zahl könnte das Erzeugungsdatum<br />

sein: 1265 n.d.H. entspricht dem Jahr 1847<br />

n.Chr. Die Bedeutung der anderen Zahl ist<br />

ungewiss. Besondere Beachtung verdienen der<br />

mächtige Weltenbaum im grünen Gebetsfeld,<br />

der symbolträchtige Formenschatz und die<br />

beiden Bordüren. Die Hauptbordüre zeigt die<br />

Aufeinanderfolge von Rauten, die jeweils von<br />

vier Swastikas gerahmt werden. Auch die äußere<br />

Borte ist bemerkenswert. Sie zeigt einen<br />

abstrahierten Weltenbaum. (Art.Nr. 245574)<br />

6.400,-

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