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information anfordern! - Adil Besim

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Knoten der Meditation<br />

Das Fremde fasziniert. Es reizt und löst Neugierde aus, weil es<br />

oft geheimnisvoll ist. Daher interessieren sich Menschen seit Jahrhunderten<br />

für andere Kulturen. Das gilt auch für Europas Beziehungen<br />

zum Orient.<br />

Der Teppich hat dabei immer wieder eine große Rolle gespielt, wie<br />

die sog. „Siebenbürger“ oder „Polen“- Teppiche oder eine Reihe<br />

von Gemälden von Holbein, Lotto, Carpaccio und vielen anderen<br />

europäischen Malern zeigen.<br />

Gebetsteppiche haben dabei eine besondere Aufmerksamkeit<br />

erregt. Sie waren und sind Kultobjekte und Gebrauchskunst im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Das macht ihren Reiz aus. Denn sie<br />

dienen der Meditation, dem Innehalten und Vertiefen. Und Werke<br />

der Kunst oder des Kunsthandwerks, die für solche Aufgaben geschaffen<br />

werden, sind faszinierend.<br />

Samangan, Afghanistan,<br />

neu, ca. 173 x 122 cm.<br />

„Schau auf die Muster<br />

dieses Teppichs, die das<br />

Paradies widerspiegeln“,<br />

heißt es in der Kartusche<br />

eines Teppichs, den<br />

<strong>Adil</strong> <strong>Besim</strong> im zweiten<br />

Band von Mythos und<br />

Mystik veröffentlicht hat.<br />

Genau diese Funktion<br />

hatte der grazile florale<br />

Reichtum in Gebetsteppichen,<br />

die einst für die<br />

höfische Kultur Persiens<br />

geknüpft wurden. In den<br />

Samangan-Teppichen lebt<br />

diese wunderschöne alte<br />

Mentalität fort.<br />

(Art.Nr. 238779)<br />

2.100,-<br />

Die Teppichkultur wird gegenwärtig von besonders kräftigen<br />

Akzenten bestimmt. Die folgenden Seiten werden Sie<br />

nicht nur auf aktuelle Trends aufmerksam machen. Sie beinhalten<br />

auch interessante Streiflichter. Wann immer man sich<br />

in die Weiten und Tiefen orientalischer Alltagskultur begibt,<br />

kommt man ins Staunen. Dazu gehört auch die abenteuerliche<br />

Fülle an Mustern und Kompositionen bei Gebetsteppichen.<br />

Viele orientalische Kulturlandschaften haben dabei<br />

ihre spezifischen Traditionen entwickelt. Genießen Sie diese<br />

ansprechende Vielfalt und erkennen auch Sie den künstlerischer<br />

Wert von Gebetsteppichen.<br />

Ein anderer Beitrag gilt Aserbaidschan, einem alten Kultur-<br />

land am Isthmus Kaukasus mit erfreulicher neuer Teppichkultur.<br />

Susanis, die Nadelarbeiten der Seidenstraße, wiederum<br />

entführen uns in textile Kunsttraditionen Zentralasiens.<br />

Mit diesen Akzenten wollen wir Ihnen einmal mehr zeigen,<br />

welche Vielfalt die Teppichwelten bewegt. Mit ihr wird<br />

das Leben bunter und<br />

schöner, meinen Ihre<br />

Ferdi <strong>Besim</strong>,<br />

Omar <strong>Besim</strong> und<br />

Dr. Maximilian Grothaus<br />

knotenpunkt: Editorial<br />

Wer in die Welt der orientalischen Gebetsteppiche<br />

blickt, wird erstaunt sein. Eine solche Vielfalt an<br />

Mustern, Farben und Formaten überrascht. Sie ist<br />

Ausdruck großer Kreativität und eines feinsinnigen,<br />

hoch entwickelten Kunstschaffens. Die Bandbreite<br />

reicht dabei von sympathisch-üppiger Vorfreude auf<br />

das Blumen- und Gärten-reiche Paradies bis hin zu<br />

asketischer Stille. Allen Gebetsteppichen gemeinsam<br />

ist die Gebetsnische, die Mihrab. Wie in der Architektur<br />

und Malerei dient die Mihrab dazu, die Qibla,<br />

die Gebetsrichtung nach Mekka, anzuzeigen. Die<br />

damit verbundene Asymmetrie verleiht Gebetsteppichen<br />

immer einen aparten Reiz.<br />

Das <strong>Adil</strong> <strong>Besim</strong> Team weiß seit Jahrzehnten um die<br />

Aura, die Gebetsteppiche umgibt. Sie sorgen für mystische<br />

Stimmungen und laden nicht nur zum Nachdenken<br />

und Meditieren ein, sie sind auch ein täglicher<br />

Anstoß, bewußter und intensiver zu leben. Und<br />

ist es nicht schön, einen solchen Impuls täglich in<br />

den eigenen vier Wänden zu erleben?<br />

Bordjalu, Kaukasus, zweite Hälfte<br />

19.Jahrhundert, ca. 177 x 133 cm. Der<br />

rote Fond des Feldes strahlt Energie<br />

ebenso aus wie asketische Ruhe. Reizvoll<br />

heben sich davon Jahrtausende alte<br />

Symbole von Glück und Hoffnung, Schutz<br />

und Hilfe ab: Haken-besetzte Rhomben,<br />

magische Rauten, Oktogone, Amulette,<br />

etc. Beachtung verdient auch die<br />

markante Rahmung durch die reziproken<br />

georgischen Borten. Ein kraftvoller alter<br />

Meister in Wolle! (Art.Nr. 246819)<br />

11.000,-<br />

Beludj Kaudani, Nordostpersien,<br />

um 1900, ca. 136 x 94 cm.<br />

Auch die Beludj-Nomaden in<br />

den Wüsten Ostpersiens und<br />

den Randlagen des fruchtbaren<br />

Khorassans knüpften Gebetsteppiche.<br />

Bemerkenswert ist hier<br />

nicht nur das weiche, wohltuende<br />

Farbspiel, sondern auch die<br />

reizvolle Mischung aus floralen<br />

Motiven, wie den stilisierten<br />

Botehs entlang der zentralen<br />

Achse, und den geheimnisvollen<br />

totemistischen Formen in den<br />

Bordüren. (Art.Nr. 246936)<br />

1.200,-<br />

knotenpunkt 2-3: Gebetsteppiche<br />

Keschan Seide,<br />

Zentralpersien,<br />

um 1900, ca.<br />

206 x 130 cm.<br />

Dieser elegante<br />

Seidenteppich ist<br />

ein Spiegel der<br />

höfischen Kultur<br />

Persiens im Fin<br />

de Siecle. Die<br />

prachtvolle florale<br />

Formensprache galt<br />

als symbolische<br />

Vorwegnahme der<br />

paradiesischen<br />

Gärten.<br />

(Art.Nr. 166441)<br />

24.200,-<br />

Jomud Göklan Salatschak, Kopet Dag<br />

Bergwelt, Nordostpersien, datiert 1318<br />

n.d.H.(1900 n.Chr.) ca. 128 x 93 cm. Sie<br />

zählen zu den Exoten unter den Gebetsteppichen:<br />

Salatschaks sind textile Kleinodien<br />

der Steppe. Besonders schön sind die drei<br />

Weltenbaummotive, die in der Mihrab münden<br />

und sich in kraftvollem Kontrast vom<br />

Fond und von den Begleitmotiven abheben.<br />

Beachtenswert ist zudem die Datierung am<br />

oberen Rand über der Mihrab: 1318 n.d.H.<br />

(Art.Nr. 228127)<br />

5.900,-

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