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Seelen im Nebel: Band 2 "Der Verrat"

[Leseprobe] Wismar zur Zeit der Schwedenherrschaft: Als Elisabeth Hennings ihren Bruder Piet erneut vor den Folgen seiner zwielichtigen Handlungen zu schützen versucht, wird sie selbst des Schadenzauberns angeklagt. Ihr Retter und Vormund Paul Streeck hat jedoch nur ein Ziel, sie in eine angeblich versprochene Heirat mit ihm zu zwingen. Piet, dem dieser gesellschaftliche Aufstieg wie eine himmlische Fügung erscheint, begeht einen unseligen Verrat. Die junge Frau, die die zarten Bande der Liebe mit dem Stadtkommandanten Liam Lindkvist gerade erst entdeckt hat, hofft auf seine Unterstützung – aber er wurde nach Schweden zurückbeordert. Schafft er es rechtzeitig, Elisabeth vor Streeck zu retten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der Nebelkrähen und des alten Mannes? – EBook & Taschenbuch, 344 Seiten, illustriert. Alle Bände auf dem Blog der Autorin: astridgavini.blogspot.de

[Leseprobe] Wismar zur Zeit der Schwedenherrschaft: Als Elisabeth Hennings ihren Bruder Piet erneut vor den Folgen seiner zwielichtigen Handlungen zu schützen versucht, wird sie selbst des Schadenzauberns angeklagt. Ihr Retter und Vormund Paul Streeck hat jedoch nur ein Ziel, sie in eine angeblich versprochene Heirat mit ihm zu zwingen. Piet, dem dieser gesellschaftliche Aufstieg wie eine himmlische Fügung erscheint, begeht einen unseligen Verrat. Die junge Frau, die die zarten Bande der Liebe mit dem Stadtkommandanten Liam Lindkvist gerade erst entdeckt hat, hofft auf seine Unterstützung – aber er wurde nach Schweden zurückbeordert. Schafft er es rechtzeitig, Elisabeth vor Streeck zu retten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der Nebelkrähen und des alten Mannes? – EBook & Taschenbuch, 344 Seiten, illustriert. Alle Bände auf dem Blog der Autorin: astridgavini.blogspot.de

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um »dieser dreiste Z<strong>im</strong>mermannsgeselle!« verlauten zu lassen,<br />

ohne den Soldaten damit direkt ansprechen zu wollen.<br />

Jener allerdings hatte den Hinweis sehr wohl verstanden<br />

und eilte interessiert die Treppe hinauf, denn anscheinend<br />

schien hier ein Gast des Kommandanten durch einen<br />

Handwerker beleidigt worden zu sein.<br />

Als Elisabeth das Kommandantenhaus verließ, war ihr<br />

bewusst, dass sie als Allererstes nach Sankt Georgen eilen<br />

musste, um dort ihre Gedanken zu ordnen und das Erlebte<br />

zu verinnerlichen. Dieser Abschluss ihres Besuches war das<br />

Scheußlichste, was ihr hatte passieren können.<br />

Ausgerechnet Bertel! Morgen wüsste es Piet und alsbald<br />

ganz Wismar, dass sie den Kommandanten besucht hatte!<br />

Elisabeth blieb vor dem Tribunal stehen und wollte sich<br />

wieder einmal für ein paar Sekunden <strong>im</strong> Betrachten der<br />

großartigen Gebäudefront verlieren.<br />

Hier <strong>im</strong> zweiten Stockwerk, in den Räumlichkeiten<br />

des zurzeit abwesenden Tribunal-Präsidenten, wohnte in<br />

jenen Monaten er, der schwedische Stadtkommandant und<br />

Gouverneur, Oberst Liam Lindkvist, kam ihr in den Sinn.<br />

Und er hatte sie zu sich in diesen Palast eingeladen ... Würde<br />

sie den Mut aufbringen, um dieser Ehre Folge leisten zu<br />

können? Wie edel mochten diese Räumlichkeiten wohl sein?<br />

In ihrer Erinnerung ging sie in das schön eingerichtete<br />

Haus ihrer Familie in der Wollweber Straße und die ihrer<br />

befreundeten, wohlhabenden Kaufmannsfamilien zurück.<br />

Seit der Tragödie der Wehrturmexplosion 1699 hatte sie<br />

jedoch außer dem ihres Vormunds Paul Streeck nie wieder<br />

eines jener fein eingerichteten Häuser betreten. Länger<br />

als einige Minuten darin zu verweilen, war überdies <strong>im</strong><br />

nachfolgenden Kampf um das nackte Überleben auf den<br />

letzten Platz ihrer Wünsche gerückt.<br />

<strong>Der</strong> ehemalige Fürstenhof, das Schloss der<br />

Mecklenburger Herzöge, das zum Tribunal, dem höchsten<br />

schwedischen Gerichtshof außerhalb Schwedens geworden<br />

war, trug noch <strong>im</strong>mer die überreichlichen, als Reliefs<br />

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