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Seelen im Nebel: Band 2 "Der Verrat"

[Leseprobe] Wismar zur Zeit der Schwedenherrschaft: Als Elisabeth Hennings ihren Bruder Piet erneut vor den Folgen seiner zwielichtigen Handlungen zu schützen versucht, wird sie selbst des Schadenzauberns angeklagt. Ihr Retter und Vormund Paul Streeck hat jedoch nur ein Ziel, sie in eine angeblich versprochene Heirat mit ihm zu zwingen. Piet, dem dieser gesellschaftliche Aufstieg wie eine himmlische Fügung erscheint, begeht einen unseligen Verrat. Die junge Frau, die die zarten Bande der Liebe mit dem Stadtkommandanten Liam Lindkvist gerade erst entdeckt hat, hofft auf seine Unterstützung – aber er wurde nach Schweden zurückbeordert. Schafft er es rechtzeitig, Elisabeth vor Streeck zu retten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der Nebelkrähen und des alten Mannes? – EBook & Taschenbuch, 344 Seiten, illustriert. Alle Bände auf dem Blog der Autorin: astridgavini.blogspot.de

[Leseprobe] Wismar zur Zeit der Schwedenherrschaft: Als Elisabeth Hennings ihren Bruder Piet erneut vor den Folgen seiner zwielichtigen Handlungen zu schützen versucht, wird sie selbst des Schadenzauberns angeklagt. Ihr Retter und Vormund Paul Streeck hat jedoch nur ein Ziel, sie in eine angeblich versprochene Heirat mit ihm zu zwingen. Piet, dem dieser gesellschaftliche Aufstieg wie eine himmlische Fügung erscheint, begeht einen unseligen Verrat. Die junge Frau, die die zarten Bande der Liebe mit dem Stadtkommandanten Liam Lindkvist gerade erst entdeckt hat, hofft auf seine Unterstützung – aber er wurde nach Schweden zurückbeordert. Schafft er es rechtzeitig, Elisabeth vor Streeck zu retten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der Nebelkrähen und des alten Mannes? – EBook & Taschenbuch, 344 Seiten, illustriert. Alle Bände auf dem Blog der Autorin: astridgavini.blogspot.de

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Elisabeth und Piet lehnten ab und somit verblasste mit<br />

den darauffolgenden letzten Tagen des alten Jahres auch<br />

dieses traurige, äußerst unangenehme Ereignis.<br />

Samstag, 31. Dezember 1707<br />

In der Nacht hatte es stark geschneit und Elisabeth hoffte,<br />

dass dies auch in der folgenden Nacht so sein möge, damit<br />

der Tumult nicht so groß werden würde. Man konnte jetzt<br />

schon davon ausgehen, dass sich wieder viele Irre – ob<br />

nüchtern oder betrunken – bei ihren Veitstänzen verletzten<br />

oder ihren Unfug sogar mit dem Leben bezahlen mussten.<br />

Schon <strong>im</strong> letzten Jahr fielen einige in ihrem Rausch in die<br />

Grube und trieben in deren Wasser dem offenen Meer<br />

entgegen oder wurden durch Schüsse schwer verletzt.<br />

Es reichte wohl keinem, dass die Kriege nur vor der<br />

Festung um Wismar stattfanden, man musste sich auch noch<br />

innerhalb der Stadtmauern bei Festlichkeiten umbringen.<br />

Am frühen Abend – von der Georgenkirche schlug es<br />

gerade die Hälfte der 18. Tagesstunde – hörte sie Pavel und<br />

Piet mit den Handkarren ankommen. Elisabeth wusste,<br />

dass die Seifensiederei so weit gerichtet war und am zweiten<br />

Januar die Öfen angeheizt werden sollten. Da sie nur noch<br />

wenig an dem Umhang zu nähen hatte, legte sie ihre Arbeit<br />

nicht weg.<br />

Als die beiden <strong>im</strong> Raum standen, blickten sie Elisabeth<br />

mit einem recht verwunderten Ausdruck an. Es war<br />

unverkennbar, dass ihre Gedanken etwas beschäftigte, das<br />

sie sehr rasch loswerden wollten. Elisabeth sagte außer<br />

einem Gruß kein weiteres Wort. Es war Piet, der auf sie<br />

zukam und am Tisch stehen blieb.<br />

»Elisabeth, können wir reden?« Seine klaren Worte<br />

waren in ihrer Tonlage von erkennbarer Unsicherheit<br />

geprägt.<br />

Seine Schwester steckte die Nadel in den feinen Wollstoff<br />

ihrer Arbeit und sah ihm gespannt entgegen.<br />

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