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Seelen im Nebel: Band 2 "Der Verrat"

[Leseprobe] Wismar zur Zeit der Schwedenherrschaft: Als Elisabeth Hennings ihren Bruder Piet erneut vor den Folgen seiner zwielichtigen Handlungen zu schützen versucht, wird sie selbst des Schadenzauberns angeklagt. Ihr Retter und Vormund Paul Streeck hat jedoch nur ein Ziel, sie in eine angeblich versprochene Heirat mit ihm zu zwingen. Piet, dem dieser gesellschaftliche Aufstieg wie eine himmlische Fügung erscheint, begeht einen unseligen Verrat. Die junge Frau, die die zarten Bande der Liebe mit dem Stadtkommandanten Liam Lindkvist gerade erst entdeckt hat, hofft auf seine Unterstützung – aber er wurde nach Schweden zurückbeordert. Schafft er es rechtzeitig, Elisabeth vor Streeck zu retten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der Nebelkrähen und des alten Mannes? – EBook & Taschenbuch, 344 Seiten, illustriert. Alle Bände auf dem Blog der Autorin: astridgavini.blogspot.de

[Leseprobe] Wismar zur Zeit der Schwedenherrschaft: Als Elisabeth Hennings ihren Bruder Piet erneut vor den Folgen seiner zwielichtigen Handlungen zu schützen versucht, wird sie selbst des Schadenzauberns angeklagt. Ihr Retter und Vormund Paul Streeck hat jedoch nur ein Ziel, sie in eine angeblich versprochene Heirat mit ihm zu zwingen. Piet, dem dieser gesellschaftliche Aufstieg wie eine himmlische Fügung erscheint, begeht einen unseligen Verrat. Die junge Frau, die die zarten Bande der Liebe mit dem Stadtkommandanten Liam Lindkvist gerade erst entdeckt hat, hofft auf seine Unterstützung – aber er wurde nach Schweden zurückbeordert. Schafft er es rechtzeitig, Elisabeth vor Streeck zu retten? Was verbirgt sich hinter dem Mysterium der Nebelkrähen und des alten Mannes? – EBook & Taschenbuch, 344 Seiten, illustriert. Alle Bände auf dem Blog der Autorin: astridgavini.blogspot.de

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Sonntag, 25. Dezember 1707<br />

Elisabeth lebte ihre eisige Schwesternliebe aus. Am ersten<br />

Weihnachtstag, der auch Piets 18. Geburtstag war, legte<br />

sie ihm die Halskette mit dem silbernen Kreuz, für die sie<br />

lange gespart hatte, vor dem Mittagsmahl auf den Teller.<br />

Sie hatte die Kette in ein Päckchen verschnürt, auf das sie<br />

herausfordernd den auf Siegellack gesetzten Stempel des<br />

Vaters gedrückt hatte.<br />

Geschriebene Glückwünsche und ein längliches<br />

Geschenkpaket standen bereits auf Piets Tischplatz in der<br />

Stube der Kordens, die Piets Geburtstagsfeier ausrichten<br />

wollten. Als sich die Gäste zur Tafel begaben, erstarrte<br />

Piet durch den Anblick des Siegels. Elisabeth beobachtete<br />

ihn und er schien nur zu einem verlegenen Lächeln in die<br />

Tafelrunde fähig zu sein.<br />

Als Erstes öffnete Piet das Geschenk der Freunde. In<br />

einem geschliffenen Bierkrug aus grünlichem Waldglas<br />

versteckte sich zusätzlich eine sorgfältig verpackte elegante<br />

Schreibfeder mit einem Tintenfässchen.<br />

Er umarmte seine Schenker herzlich und brach nach<br />

einer kurzen Schweigesekunde das ihm bekannte Siegel von<br />

Elisabeths Geschenk auf. Das silberne Kreuz war in einen<br />

gefalteten Zettel gelegt. Auf diesem standen die Worte:<br />

Verspiele nie des Christkinds ew’gen Segen.<br />

Den meinen hast du, seit wir geboren.<br />

Deine Schwester Elisabeth<br />

Piet schien tief berührt und verunsichert, und das<br />

herrlich gestaltete Schmuckstück erntete Bewunderung. Als<br />

er auf Elisabeth zugehen wollte, um ihr ebenfalls durch eine<br />

Umarmung seinen Dank auszusprechen, hob ihm seine<br />

Schwester ihr Glas entgegen.<br />

»Lass es gut sein, Piet. Stoße einfach mit uns an. Ganz<br />

so, wie dir am liebsten ist!«<br />

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